Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,
wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.
Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!
Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.
Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.
Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.
Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.
Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.
Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH
Peter,
Du wolltest ja noch wissen, wie die Messung stattgefunden hat.
Also:
- gemessen mit REW, mit Fensterung, kalibriertem Mikro, im Hörraum
- ca. 1m Abstand
- AMT mittig in einer ca. 40cm breiten, 65cm hohen Holzplatte (19mm Span) flächenbündig eingesetzt
- Diese "Schallwand" steht auf einem Hocker, also ca. 45cm, quasi frei, über dem Boden.
- Rückseitig ist eine ca. 50mm tiefe Kammer dran, wo ich einen Streifen Basotect eingeschoben habe. Die Kammer ist jedoch oben und unten offen.
Hallo Henrik,
habe die Simulationen mal an deine Angaben angepasst.
Zunächst das einzelne AMT-Modul, in 1 m; 3m; 3,5m; und 4 m simuliert. Die Simulationen sind etwas welliger als deine Messungen, da keine Glättung verwendet wird:
Bei der 1 m Simulation sieht man ebenfalls den Höhenabfall, der in den Hörentfernungen weg ist, also nicht entzerrt werden müsste. Obendrein sind die Simus in Hörentfernung nahezu identisch, da man sich da schon im Fernfeld (bezogen auf die Linienlänge = 1 Modul) befindet.
Ganz anders sieht die Situation bei der späteren vollen Linienlänge aus. Hier ist dann mit der Schallwandbreite der späteren Box simuliert, Abstände wie oben:
Da erwartet dich auch in Hörentfernung ein deutlicher Pegelabfall mit steigender Frequenz, weil du da bezogen auf die Linienlänge noch im Nahfeld bist.
Zu allem Überfluss sind auch die Frequenzgänge bei 3, 3,5 und 4 m so unterschiedlich, dass Entzerrung nur auf genau eine Entfernung möglich ist, andere Entfernungen haben dann andere Frequenzgänge und somit anderen Klang.
Ich hoffe sehr, dass du die Box aktiv aufbauen willst, denn passiv dürfte es schwierig bis unmöglich werden, die notwendige Entzerrung hinzubekommen.
du hast natürlich völlig recht mit den unterschiedlichen Frequenzgängen, die bei einer Linienquelle bei unterschiedlichen Entfernungen systemimmanent sind. Dabei wird jedoch ein sehr wichtiger Fakt oft unterschlagen, denn vergleicht man diese Unterschiede mit 'normalen' Lautsprechern, so stellt man erstaunt fest, dass auf Grund der viel stärker vorhandenen Boden- und Deckenreflexionen, "Normalos" viel schlimmer aus sehen (also bei 3,3.5 und 4m).
Will sagen..vergleicht man Linienstrahler mit Normalos unter echten Umständen, sieht die Linie oft besser aus
Grüße
Nailhead
"Post with a Prost" - Schreibe, wie du mit einem Bier in der Hand reden würdest
vielen Dank! Sehr aufschlussreich...
Ich muss nachfragen:
"Curve 1" (grün) ist 1m Distanz ?
"Curve 2" (pink) ist 3m Distanz ?
"Curve 3" (braun) ist 3,5m Distanz ?
"Curve 4" (lila) ist 4m Distanz ?
Gibt es auch eine rote Kurve "Current system"? Diese sehe ich in den Diagrammen jetzt nicht, vermute aber dass diese (so wie die blaue Kurve) konstant bei 0dB verläuft? D.h. Du gehst von einem ideal glatten Frequenzgang direkt an der Membran (0m Entfernung) aus?
Wie ist die Abhängigkeit für den Übergang vom Nah- ins Fernfeld in Abhänggkeit der Membranhöhe (und Breite)?
Ja, bei mir läuft alles aktiv, und das bleibt natürlich auch diesem Fall so.
du hast natürlich völlig recht mit den unterschiedlichen Frequenzgängen, die bei einer Linienquelle bei unterschiedlichen Entfernungen systemimmanent sind. Dabei wird jedoch ein sehr wichtiger Fakt oft unterschlagen, denn vergleicht man diese Unterschiede mit 'normalen' Lautsprechern, so stellt man erstaunt fest, dass auf Grund der viel stärker vorhandenen Boden- und Deckenreflexionen, "Normalos" viel schlimmer aus sehen (also bei 3,3.5 und 4m).
Was der Raum mit seinen Reflexionen(Moden im Diffusschallfeld oder mit den frühen schalldruckstarken Reflexionen anrichtet, ist doch eine andere Baustelle.
Hier geht es aber zunächst um die verbogenen Freifeldfrequenzgänge von Linien, da sehen "klassische" Lautsprecherkonzepte doch deutlich besser aus.
Ausserdem sind bei Linien auch die Winkelfrequenzgänge "systemimmanent" verbogen, was bei den unvermeidlichen) seitlichen Reflexionen auch nicht folgenlos für das Hörerlebnis bleibt....
Will sagen..vergleicht man Linienstrahler mit Normalos unter echten Umständen, sieht die Linie oft besser aus
Da bin ich nicht so sicher...
Zumal meine Simus bisher von einer Abhörebene MItte der Linie ausgehen.
Real wird der Abhörpunkt ja nicht auf der Linenmittelachse liegen, dann wird die Situation nicht wirklich besser.
Peter, deine Y-Achse ändert ständig ihre Skalierung.
Ich hatte mal die Bodenreflexion mit Linie und Punktstrahler simuliert. Wer hier klar gewinnt, braucht man wohl nicht zu sagen. Bei einer 2 m langen Linie sieht man von dem Kammfilter fast gar nichts. Der Amplitudengang der Punktquelle dagegen ist mit jedem Abstand völlig anders, weil der Kammfilter wandert.
Dabei wird jedoch ein sehr wichtiger Fakt oft unterschlagen, denn vergleicht man diese Unterschiede mit 'normalen' Lautsprechern, so stellt man erstaunt fest, dass auf Grund der viel stärker vorhandenen Boden- und Deckenreflexionen, "Normalos" viel schlimmer aus sehen (also bei 3,3.5 und 4m).
Sehe ich auch so - und das habe ich bei den Simulationen zum H-Dipol vs Monopol auch so gesehen.
Was der Raum mit seinen Reflexionen(Moden im Diffusschallfeld oder mit den frühen schalldruckstarken Reflexionen anrichtet, ist doch eine andere Baustelle.
Hier geht es aber zunächst um die verbogenen Freifeldfrequenzgänge von Linien, da sehen "klassische" Lautsprecherkonzepte doch deutlich besser aus.
Nö. Wir hören doch in der Regel in Räumen - wieso sollte man die bei der Betrachtung außen vor lassen? Macht aus meiner Sicht keinen Sinn.
Der Bau hat sich hingezogen, es war wesentlich mehr Aufwand als ich gedacht habe. So sind aus den angekündigten 3 Wochen 3 Monate geworden....
Die Lines sind seid einer Weile aber soweit fertig.
Aber der Reihe nach...
Rundungen an die Ausschnitte der V2A-Blech (Laserteile) anbringen. Dazu habe ich eine Matritze genommen, die mit Schrauben zusammengezogen wird.
Teile für Gehäuse-Mittelteil hergestellt. Dieses nimmt das Dämpfunmgsmaterial für die AMTs, sowie die AMTs selbt auf. In die Aussparungen ragen die TMT Chassis herein.
Auf der Innenseite ist eine durchgehende Einfräsung für die AMTs.
Nach dem Abkanten der Bleche und anbringen der Schweißbolzen wurden die Bleche mit dem Mittelteil verklebt. Dazu habe ich 2K Epoxy verwendet. Da wo die AMTs rein kommen, ist hier ein Brett aus Spanplatte eingelegt, als Anschlag / Positionierhilfe beim Kleben.
Das sind die Rippen aus 5 mm starkem MDF, mit denen die Fronten ausgesteift wurden. Auf der Kappsäge waren die Teile recht fix hergestellt. Eine Seite ist spitz angeschliffen, damit sie möglicht weit zwischen die Korbränder der TMTs reichen können. Eingeklebt mit Epoxy.
Die seitlichen Gehäusewände sind von innen vollflächig mit MDF ausgekleidet. Als Kleber dafür kann ich UHU Holz Max "Kombikleber" empfehlen. Im frischen Zustand ist er sehr weich, lässt sich gut verteilen, läuft aber trotzdem nich weg. Klasse Zeug, aber nicht all zu billig. Auf die großen Wandflächen habe ich dann noch eine Lage Blech (ebenfalls Laserteile) auf die Innenseite geklebt. Der Verbund Blech-MDF-Blech ist sehr steif. Die Inneren Bleche haben Aussparungen, durch die die Versteifungen auf das MDF geklebt sind.
Böden, Deckel, weitere Gehäuseteile angefertigt und montiert...
Die Rückwand habe ich eingesetzt, zuerst aber noch etwas länger gelassen. Die Aussparungen an Deckel und Boden für die Rückwand habe ich zunächst 0,5...1mm tiefer gemacht, exakt war das für mich nicht machbar. Dann habe ich eine Raupe Holz Max auf die Kanten von Boden und Deckel gegeben, den Drckel mit Frischhaltefolie als Trennlage eingebaut und härten lassen. Anschließend mit dem Bandschleifer alles bündig und sauber geschliffen.
Die Metalloberfläche habe ich noch poliert. Das kann man bis zum Spiegelglanz treiben, dazu hat mir dann aber doch die Gedult gefehlt...
Polieren mit Baumwoll- und Flanellscheiben und Trockenpaste macht ne riesen Sauerei. Ein Stilleben:
So langsam gings dann ans einbauen der Treiber.
Alle TMTs haben vorne von mir noch einen Dichtring bekommen. Was passendes habe ich nicht gefunden, also selbst gemacht:
Mosgummischnur exakt abgelängt, ein Ende in ne Pfütze Sekundenkleber getunkt, beide Enden zusammengedrückt. Um die genaue Länge zu erreichen, wurde das Material bis zu einem Anschlag in ein Aluröhrchen geschoben und dann bündig zum Rohr Angeschnitten.
Einen Aluring gedreht, Dichtring aufgefädelt und mit Pattex auseiner Spritze mit Kanüle aufs Chassis geklebt.
Kabel ablängen, verzinnen, anlöten...
Der Kabelbaum für die AMTs ist quasi fest ins Gehäuse eingebaut und entsprechend verschaltet. 3 AMTs parallel, das gleiche nochmal in Reihe dazu, ergibt ca. 6,5 Ohm.
Die TMTs habe ich mit Wago 221 klemmen verbunden. 4 Stück parallel, das ganze 8 mal in Reihe, ergibt 8 Ohm.
Im Boden ist eine 4-polige Speakonbuchse eingebaut. Das Anschlusskabel wird durch den Fuß geführt.
Einbau der AMTs, Gehäuse mit Sonofill gefüllt.
Ich hatte aus der Vergangenheit noch ein paar Packen Sonofill und habe noch welches dazu gekauft. Das Material ist jetzt etwas dunkler, fühlt sich aber genau wie das ältere an...
Deckel drauf und Abtransport in die Hifibude.
Das Holzbein ist natürlich nur Provisorium, da kommt noch was anderes. Auch zwei kleine Blenden oberhalb und unterhalb der AMTs fehlen noch.
Zunächst war erst ein Tower fertig (98%) und ich habe angefangen zu messen und auch mono (R und L zusammen) gehört.
ja, find ich auch sehr sehr beeindruckend.
mag es auch, wenn menschen sich was einfallen lassen und in der lage sind zu improvisieren um probleme zu lösen.
hören werd ichs zwar nie - aber viell. gibts hörberichte hin und wieder.
gruß reinhard
Frequenzgangänderungen bei Änderung des Hörabstandes sind (für mich) nicht wahrnehmbar. Auch Messungen in verschiedenen Abständen haben keine großen Änderungen gezeigt. Bei meinen LaBelle CR gibts bei solchen Messungen mehr Änderungen.
Bei Veränderung der Höhe sind quasi keine Veränderungen wahrnehmbar. Erst wenn ich mich auf die Couch stelle und mich nach oben strecke wird es deutlich dumpfer.
Es ist für mich fast schon komisch / eigenartig / auffällig, dass sich der Sound beim Aufstehen nicht ändert, so wie ich es von normalen LS kenne.
Bei manchen Songs kommt es mir auch so vor, als seien da Lautsprecher auf Ohrhöhe, welche beim Aufstehen ebenfalls nach oben wandern.
Auf jeden Fall ist es anders als mit "normalen" LS. Aber in der Konzerthalle, beim Live Open Air, im Auto, mit dem Kopfhörer... ist es ja auch anders.
Mich würde interessieren, was erfahrene Hörer dazu sagen. Wenn mal jemand reinhören möchte, möge er sich bei mir melden. Bin Im Raum Ludwigshafen am Rhein.
Auch ich höre mir gerne andere Anlagen an...