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gewerblich
Hallo Christoph,
Kompression bedeutet ja eigentlich nur das bei einer gleichmäßigen Spannungserhöhung die Lautstärke nicht mehr gleichmäßig ansteigt. Bei Langzeitbelastung kommt dann noch die Thermik dazu.
Von Außen ist es immer etwas schwierig Messungen zu deuten, deren Aufbau man nicht kennt.
Wenn du noch keine Änderungen der Abstimmung gemessen hast, dann bist du noch im grünen Bereich. Dann bleibt noch Platz nach oben. Dann hast du den "linearen" Bereich noch nicht verlassen.
Soll ich sie ggf. noch ändern? Der Einfluß der Tiefpassspule kommt ja auch noch hinzu...
Die Übergangsfrequenz kann ich aktiv zwischen 125Hz und 35hz in etwa zehn Stufen ändern. Bin da also relativ flexibel.
Kommt darauf an, wie weit du den Bass ausreizen willst. Du verlierst halt etwas Pegel. Wenn du variabel mit der Trennung bist, dann liegts an dir.
Mit dem Buckel im Bass und dem Filterbuckel könnte man den Bassbereich begradigen. Ist halt aufwendig...
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Chef Benutzer
Moin,
ich bin gestern dazu gekommen, ein wenig im Fernfeld zu messen.
Hier der Messaufbau:

Lautsprecher frei im Raum, Mikro in etwa 50cm Abstand (bei so kleinen Chassis ausreichend).
Im späteren Einsatz sollen die Lautsprecher direkt an der Wand stehen. Die gestrigen Messungen dienten erstmal dazu, den Chassis auf den Zahn zu fühlen. Grundlage für die Weichenentwicklung sind sie nicht (bzw. nicht ausschließlich).
Leider mag der gut rundstrahlende Koax die Unebenheiten der benachbarten Aurasounds nicht, die - erschwerend hinzukommend - noch symmetrisch um ihn angeordnet sind.
So gibt es auf Achse leider kleinere Störung, die aber unter Winkel verschwinden und nach meinem derzeitigem Wissensstand auch auf die Energieabgabe kaum einen Einfluß haben.
Für die Weichenentwicklung darf ich sie deswegen ignorieren und die Abstimmung unter Winkel durchführen.
Hochtöner:

Mitteltöner:

Ansonsten sehen die Messungen aber sehr gut, sprich sehr linear aus.
Der Mitteltöner zeigt nur eine kleine Störung bei ca. 1500Hz, die auch im Ausschwingverhalten zu sehen ist und nicht vom Gehäuse kommt (Grundlage ist wie beim Hochtöner die Messung unter Winkel) :

Ihre Ausprägung ist aber sowohl in der Amplitude als auch im Nachschwingen relativ harmlos.
Der Hochtöner schwingt nur auf seiner Resonanzfrequenz leicht verzögert aus und ist sonst praktisch fehlerfrei:

Kommen wir zu den Auraosunds.
Die bei der Nahfeldmessung noch harmlos aussehenden Stehwellen im Gehäuse und im BR-Rohr zeigen sich im Fernfeld deutlich extremer.
Hier ist ein Vergleich zwischen offenem (grün) und geschlossenen (rot) BR-Rohr:

Die Stehwelle im Gehäuse kommt auch mit verschlossenem Rohr deutlich durch. Mit geöffnetem Rohr ist die Ausprägung aber extremer, zudem sind viele kleine Oberwellen zu erkennen.
Auch unterhalb ist der Frequenzgang welliger.
Ob ich trotz der angestrebten tiefen Trennung bei 500Hz diese Stehwellen mit Dämmmaterial bekämpfen muss, entscheidet sich erst bei der Weichenentwicklung.
Gruß, Christoph
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Chef Benutzer
Hallöchen,
nun gibt es ein paar Statements zum Abstrahlverhalten. Nachfolgend bezieht sich "horizontal" und "vertikal" immer auf die Aufstellung wie im Foto gezeigt, also aufrecht stehend.
"Horizontal" dreht sich also um die schmale Schallwandseite, "vertikal" um die lange Schallwandseite.
Zuerst der Hochtöner horizontal 0°, 30°, 60° und 90° bei vertikal 0°:

Gut zu sehen sind die Unlinearitäten durch die schon oben erwähnten symmetrischen Unebenheiten auf der Schallwand, die sich durch alle Winkel ziehen.
Deswegen habe ich das Mikro auf 30° vertikal geschoben und dann nochmal 0°, 30°, 60° und 90° horizontal gemessen:

Hier ist zu erkennen, dass das Abstrahlverhalten für einen Koax sehr gut ist. Es gibt bei kleinen Winkeln leichte Unstetigkeiten im Superhochton, ansonsten steht die Schallführung (aka Mitteltonmembran) guten Waveguides nicht nach.
Vertikal 0°, 30°, 60° und 90° bei 0° horizontal:

Hier sind wieder die Einflüsse der unebenen Schallwand zu erkennen. Auch sieht man, dass die Schallführung des Koax bis ca. 3kHz bündelt/lädt.
Die Bündlungseffekte darunter (auch in obiger Messung) kommen von der Schallwand und sind in diesem Fall eher ungünstig. Zum Glück liegen sie außerhalb des angestrebten Übertragungsbereichs.
Um zu überprüfen, wie schwerwiegend die Einflüsse der On-Axis-Störungen (siehe Post 24) wirklich sind, habe ich den Hochtöner mal chaotisch unter 10 verschiedenen Winkeln gemessen.
Allen Messungen gemeinsam ist der gleiche Abstand zum Chassis und ein zufällig gewählter Winkel zwischen 0-45° horizontal UND 0-45° vertikal (Mikro z.B. auf 10° vertikal und 35° horizontal oder 25° vertikal und 20° horizontal oder 5° horizontal und 40° vertikal etc....):

Gut zu erkennen ist, dass der Schlauch bis auf den leicht angehobenen Bereich in der Nähe der Resonanzfrequenz um 2,5kHz sehr linear läuft. Die On-Axis-Welligkeiten werden sich also nicht in der Energieabgabe niederschlagen. Eine Entzerrung wäre hier kontraproduktiv. Die Weiche sollte unter Winkel entwickelt werden.
Erstaunlich ist außerdem, wie wenig die 19mm-Kalotte und der vorgesetzte Diffusor bündeln. Bis über 10kHz nahe der Hörgrenze gibt es keine zusätzliche Einschnürung. Das bestätigt die Aussagen von Marcus, dass der Koax selbst unter Winkel tonal gleich klingt.
Mitteltöner folgt...
Gruß, Christoph
Geändert von Christoph Gebhard (20.07.2010 um 16:06 Uhr)
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Chef Benutzer
Weiter gehts mit dem Mitteltöner.
Einmal horizontal 0°, 30°, 60° und 90° bei vertikal 0°...

...und einmal vertikal 0°, 30°, 60° und 90° bei horizontal 0°:

Im Mitteltonbereich prägen die Schallwände die Bündlung. Zur breiten Seite bündelt die Schallwand bis in den Gruntonbereich, zur schmalen Seite nur im oberen Mittelton.
Außerdem kann man sehen, dass die Membran unter großen Winkeln ab ca. 3kHz sprunghaft zumacht.
Obwohl Koaxe prinzipbedingt sehr gutmütig mit hohen Trennungen umgehen (keine Keulenbildung), sollten diese Messungen Warnung genug sein, nicht zu hoch zu trennen.
Ansonsten würde man sich eine Kerbe in den Energiefrequenzgang hauen.
Wenn man die Messungen des Hochtöners zum Vergleich heranzieht, scheint es ratsam, die Trennung so tief wie es der Klirr des Hochtöner zulässt, zu legen. Dazu später mehr...
Gruß, Christoph
Geändert von Christoph Gebhard (20.07.2010 um 16:31 Uhr)
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Chef Benutzer
Guten Morgen,
kommen wir zum Klirr. Die Diagramme sind alle so skaliert, dass die obere Grenze 10% Klirr entspricht und die unter 0,03%.
K2 ist grün, K3 ist rot, K4 ist türkis und K5 ist lila.
Hochtöner von 85dB bis 100dB:




Erfreulicherweise steigt der Klirr unter Pegel im Übertragungsbereich so gut wie gar nicht an.
K2 bleibt deutlich unter 1%, K3 deutlich unter 0,3%. Das ist in etwa das Niveau der bewährten Seas-Kalotten und für ein so preiswertes Chassis ein sehr gutes Ergebnis.
Unterhalb von 3,5kHz steigen alle Klirrkomponenten langsam an. Eine Trennung um oder knapp über 3kHz sollte aber möglich sein (dort hat die Weiche den Pegel ja schon um 6dB reduziert).
Fairerweise muss man allerdings sagen, dass leichte Kompression bei steigendem Pegel zu beobachten war und der Frequenzgang sich im Bereich der Resonanzfrequenz unter Pegel deutlich aufbuckelte (sieht man auch gut an dem exorbitanten Klirranstieg um 1,5kHz bei hohen Pegeln). Grund dürfte die Erwärmung des Ferrofluids sein, was wiederrum dessen Wirkung schwächte und den Qms und damit den Qts ansteigen ließ.
Bei tiefer Trennung ist also eine steilflankige Auslegung des Filters Pflicht.
Mitteltöner von 85dB bis 100dB:




Bei niedrigen und mittlerem Pegel liegt K3 etwas höher als der K2, steigt aber unter Pegel im Übertragungsbereich kaum an: Um 0,3% bei 85dB und - bis auf eine kleine Spitze bei 2kHz - unter 1% bei 100dB sind höchst zufriedenstellend.
Der K2 steigt zwar unter Pegel typischerweise etwas stärker an, ist in seiner Ausprägung aber auch äußerst zurückhaltend.
Unterhalb von 300Hz nimmt der Klirr gerade bei hohen Pegel deutlich zu (zu bedenken ist hierbei, dass die Grundwelle in diesem Bereich schon zum Sinkflug ansetzt und somit der relative Klirrpegel noch etwas höher liegt).
Viel tiefer sollte man also nicht trennen, ab 300Hz ist man auf der sicheren Seite.
Zu hohen Frequenzen steigt gerade der K2 etwas an, so dass man auch hier eine Trennung um 3kHz anstreben sollte.
Um 400Hz schepperte irgendwas im oder am Gehäuse mit. Nachdem ich alle Schrauben nachgezogen und die BR-Rohre sowie die darin liegenden Kabel mit Dämmmaterial beruhigt habe, war das Problem deutlich reduziert. Trotzdem kann man in den Klirrmessungen in diesem Bereich noch eine leichte Erhöhung erkennen.
Nichtdestotrotz sind die Klirrwerte gerade in Anbetracht des Preises und der Membranfläche zwischen 300Hz und 2kHz sehr gering. Hier scheint sich die konsequente Auslegung auf den Mitteltonbereich auszuzahlen.
Tieftöner von 85dB bis 100dB (um die Chassis zu schützen habe ich die untere Messfrequenz mit steigendem Pegel immer mehr nach oben geschoben) :




Interessanterweise liegen die Klirrkomponenten schon bei niedrigen Pegel etwas höher, steigen aber unter Pegel nur im geringen Maße an. "Normale" 8cm-Chassis (meist Breitbänder mit kurzen, niederinduktiven Schwingspulen) verhalten sich hier ganz anders -> Klirrärmer bei kleinen Pegeln, überfordert bei großen Pegeln.
Hier erkennt man die konsequente Auslegung der Aurasounds auf Hubfähigkeit. Selbst bei 70Hz können die beiden problemlos 100dB mit weniger als 10% Klirr erzeugen und waren hubtechnisch auch noch nicht am Ende 
Bei der 100dB-Messung fällt auf, dass der K4 und der K5 bei 90Hz stark ansteigen. Bei der Messung waren hier deutliche Strömungsgeräusche im BR-Rohr zu vernehmen. Das kann man dem Chassis also nicht anlasten.
Interessant ist auch der K3 im Bassbereich. Der Verlauf scheint in etwa proportional zu Membranamplitude zu sein (Nullstelle im Bereich der Abstimmfrequenz).
Ansonsten bin ich aber auch hier zufrieden. Im Oberbass und Grundtonbereich liegt der K2 um 1% und der K3 um 0,5%, und das fast pegelunabhängig.
Korrekterweise muss ich aber darauf hinweisen, dass ich die Bässe - wie im späteren Einsatzbereich - direkt vor der Wand und nicht im Freifeld gemessen habe. Das bedeutet im Bass praktisch Halbraumabstrahlung und theoretisch 6dB mehr Wirkungsgrad.
Gruß, Christoph
Geändert von Christoph Gebhard (21.07.2010 um 13:57 Uhr)
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gewerblich
hi christoph,
das abstrahlverhalten des hochtöners im coax ist wirklich gut - sehr interessantes chassis.
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Chef Benutzer
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Chef Benutzer
Geändert von Christoph Gebhard (22.07.2010 um 10:47 Uhr)
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Chef Benutzer
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Chef Benutzer
Hallo,
wieso ich den Post heute nachmittag editiert habe:
Ich wollte anhand einer Simu des Membranhubes mit AJ-Horn aufzeigen, dass der 6dB-Hochpass für den Omnes Audio praxisgerecht ist. Leider habe ich eine fehlerhafte Parametereingabe übersehen, was meine ganze Argumentationskette zunichte machte 
Mit den richtigen Parameter erreicht der Omnes um 180Hz schon bei knapp 30 Watt seinen maximalen Membranhub. Das finde ich ein wenig knapp. Deswegen bekommt der CX 3.0 voraussichtlich auch einen 12dB-Hochpass.
Die Simu folgt...
Gruß, Christoph
Geändert von Christoph Gebhard (22.07.2010 um 21:15 Uhr)
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Chef Benutzer
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Nachwuchs
Sieht (wie immer) sehr gut aus!
Sollte man bei solchen Rundstrahlverhalten nicht eher den Raum mehr bedämpfen, als an der Weiche zu spielen?
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Erfahrener Benutzer
guten morgen,
würden mich über winkelmessungen freuen! habe vor ein paar monaten mal das omneschassis im boxsim durchsimuliert und die trennung sah deiner sehr sehr ähnlich. würde jetzt gern mal wissen wie weit boxsim sich beim EFG verschätzt hat.
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Hallo Christoph,
sehr beeindruckende Dokumentation.
Der Center könnte, da sehr wandnah, untenrum etwas aufdicken.
Das hatte ich bei mir und habe das über Raummessung vom Hörplatz und mittels
Dämmaterial in den BR Rohren sehr gut eingestellt bekommen.
grüsse
Karsten
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Chef Benutzer
Hallo zusammen,
 Zitat von Spatz
Sollte man bei solchen Rundstrahlverhalten nicht eher den Raum mehr bedämpfen, als an der Weiche zu spielen?
1. Beziehen sich die etwas "schlechteren" Klangeindrücke auf den fast leeren Messraum. Im Wohnzimmer ist bis jetzt alles ok. Näheres werden die nächsten Tage zeigen.
2. Ist das gute Rundstrahlen gewollt und soll auch nicht durch den Raum "totgedämpft" werden. Heimkino funktioniert so einfach besser. Habe ich gestern erst festgestellt...
 Zitat von DemonCleaner
würden mich über winkelmessungen freuen! habe vor ein paar monaten mal das omneschassis im boxsim durchsimuliert und die trennung sah deiner sehr sehr ähnlich. würde jetzt gern mal wissen wie weit boxsim sich beim EFG verschätzt hat.
Winkelmessungen und Sonogramme werden nachgereicht, wenn die Weiche entdgültig steht. In etwa kann man sich das Abstrahlverhalten an den Einzelchassismessungen "ausrechnen".
 Zitat von holly65
Der Center könnte, da sehr wandnah, untenrum etwas aufdicken.
Das habe ich natürlich alles bedacht
Ich habe sowohl beim Mergen der Messdateien für die Simulation die Raum-Messung der Aurasounds von der wandnahen Aufstellung als Maßstab hinzugezogen als auch die fertige Weiche wandnah gegengeprüft. Das passt wunderbar, auch klanglich. Gerade bei Stimmen fällt es ja sofort auf, wenn der Grundton zu dick ist...
Gruß, Christoph
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Chef Benutzer
 Zitat von Christoph Gebhard
...Loveparade...
Da ich schon PNs erhalte, kopiere ich mal zwei Beiträge von mir aus dem MSV-Forum hier herein:
Bin gerade zurück und - ich lebe
Ich bin gegen 14 Uhr gar nicht mehr in den Tunnel gekommen und ich wollte auch gar nicht mehr hinein. Alles war voll, aber friedlich und geordnet, zumindest im Bereich davor. Ordnungskräfte und Polizei zeigten ausreichend Präsenz.
Es hätte viel schlimmer kommen können, wenn man den Eingang am Hauptbahnhof gelegt hätte. Der Tunnel und die Umleitung über die Stadtteile diente ja schon dazu, die Menschenmassen aufzufangen und zu puffern. Von daher will ich den Verantwortlichen nicht komplette Inkompetenz bescheinigen, auch wenn man die Lage anscheinend unterschätzt hat...
Man hätte die Menschen nicht in den Tunnel lassen dürfen, sondern den Eingang davor legen sollen.
Die Stadtteile Hochfeld/Neudorf/Wahnheimerort/Mitte hatten genug Raum, um die Millionen zu puffern. Ich hatte heute niemals Angst oder Panik, eher im Gegenteil. Die Stimmung war friedlich und entspannt.
Aber nachher ist man immer schlauer. So welche Situationen gab es immer (man denke an die Stadionunglücke der 80er) und man lernt leider erst daraus, wenn es eskaliert ist... 
Hier ist ein Bild der Haltestelle Karl-Jarres-Straße (vor dem Tunnel) gegen 15 Uhr:
http://www.abload.de/image.php?img=dscf473910jf.jpg
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Chef Benutzer
Morgen,
ich habe hier mal erste Messungen zur Analyse der ersten Weiche.
Einmal im Messraum (eher hallig, Dachschräge, Wände zum Teil massiv, zum Teil Gipskarton, Raum steht voll mit Werzeug und Baumaterialien, also gute Diffusion, schlechte Absorbtion) mit der bekannten Drehung am Mikrostativ. Der Lautsprecher steht auf ca. 1,30m Höhe frei direkt vor der Wand, das Mikro auf der gegenüberliegenden Seite.
Gedreht um die horizontale Ebene (Lautsprecher also hochkant/stehend):

Gedreht um die vertikale Ebene (Lautsprecher also liegend):

Ich finde die Ergebnisse in alle Richtungen sehr gut. Auffällig ist vielleicht eine kleine Mittenbetonung und verstärkte Welligkeiten im Bass/Grundton bei der vertikalen Messung (Laufzeitunterschiede der beiden Bässe).
Ansonsten bis auf den unvermeidbaren Pegelverlust im Superhochton äußerst linear, gerade auch an den Übernahmepunkten bei 3kHz und 450Hz.
Reflektionsfrei mitten im Raum stehend unter 30° vertikal (orange: Mitteltöner verpolt):

Hier verstärkt sich der Eindruck der leichten Betonung im Präsenzbereich. Das hatte ich auch tendenziell im Hörtest so wahrgenommen (siehe Post 35). Da werde ich in Nuancen mit der Weiche gegensteuern.
Übernahmepunkte bei 3kHz und 400Hz (wobei bei der tiefen Trennung für eine gesicherte Aussage die Messauflösung fehlt).
Die Kreuzungspunkte liegen 6dB unter der Summenkurve. Scharfe Flanken im Übergang vom Hoch- zum Mitteltöner, eher flach im Bereich zwischen Mittel- und Tieftöner.
Das Ausschwingverhalten zeigt keine Probleme:

Dann habe ich den Frequenzgang unter diversen Winkeln betrachtet (in drei verschiedenen Höhen (ca. 0°, 20°, 40° (vertikal) jeweils drei Messungen unter ca. 0°, 20° und 40° (horizontal)):

Auch hier sieht man die leichte Präsenz- und Hochtonbetonung.
Im Mittel aber sehr ausgewogen, breit und gleichmäßig abstrahlend. So ein Ergebnis bekommt man mit kaum einem anderen Lautsprecher hin (ob man´s braucht, sei mal dahingestellt ).
Andere Koaxe zeigen stärkere gegenseitige Beeinflussung (Einbrüche und Überhöhungen im Hochton), Breitbänder machen nach oben zu und "normale" 2-Weger zeigen Einbrüche und Überhöhungen aufgrund von Laufzeitunterscheiden im Bereich der Trennfrequenz.
Leichte Probleme sind bei 3kHz und bei 7kHz zu entdecken. Hier kann vielleicht mit der Weiche noch minimal Pegel rausnehmen, um unangenehme Überhöhungen unter speziellen Sitzpositionen zu vermeiden. Die Energieabgabe ist in der Summe aber schon jetzt absolut ok.
Als nächstes wird die Weiche leicht überarbeitet und angepasst. Wenn die endgültige Weiche feststeht, gibt es auch ausführliche Messungen (Sonogramm, Klirr, IMD, Sprungantwort, etc.).
Zudem müssen noch die anderen vier Kollegen gebaut und gefinished werden.
Es bleibt also spannend...
Gruß, Christoph
Geändert von Christoph Gebhard (27.07.2010 um 11:53 Uhr)
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Chef Benutzer
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