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  • 15.10.2022, 16:58
    kwesi
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    Edelstoff MkIII | Seas 27TBCD/GB-DXT | SB Acoustics SB15NBAC30-4
    Hallo zusammen,

    einige herausragend gut spielende kleine Böxchen auf dem DIY-Contenst 2022 haben mich angefixt, meinen "Edelstoff" etwas Aufmerksamkeit zu widmen, sie nochmal aufzuhübschen und einer weiteren Iteration zu unterziehen:

    Anhang 67617




    Anhang 67618

    Anhang 67619

    Name: Edelstoff MkIII
    Typ: 2-Wege Constant Directivity Bassreflex Kompaktlautsprecher

    Impedanz: 4 Ohm (> 2,7 Ohm @ 300 Hz)
    Kennschalldruck: ~86dB @ 2,83V @ 1m
    Übertragungsbereich: 60Hz .. 30kHz +/- 1 dB, -6dB @ 47 Hz

    Bassreflexabstimmung: 10l brutto / 8,5l netto @ 45Hz
    Frequenzweiche: Quasi-Linkwitz/Riley Filter ~4. Ordnung (akustisch) @ 2,2 kHz

    Gehäuse: Multiplex Birke 18 mm, MDF 19 mm schwarz durchgefärbt, Clou Hartwachsöl
    Dämmung/Bedämpfung: 3,5 mm Bitumen + 8 mm Wollfilz / Isobond WLG 040
    Abmessungen (b x h x t): 18cm x 33 cm x 27 cm

    Hochtöner: Seas 27TBCD/GB-DXT, optimierte Rückkammerbedämpfung
    Tiefmitteltöner: SB Acoustics SB15NBAC30-4, Zusatzmagnet N42 70/30x10 mm
    Bassreflexrohr: Intertechnik Highpower BR/HP 50/180, mittig angebohrt zur Stehwellenbekämpfung (Forschungsstand)

    Die Einzelchassis in der Box wurden im Garten auf einem Stativ mit Drehteller in 1m Abstand, Mikro 1-2 cm unterhalb der akustischen Achse vom Hochtöner gemessen.
    Zunächst +/- 60° horizontal und +/- 40° vertikal auf einem sehr schlanken Lautsprecherständer (siehe oben im Bild),
    dann nochmal +/- 60° horizontal aufgestellt auf dem anderen LS (künstliche Verlängerung der Schallwand nach unten "ins Unendliche", Anwendungsfall z.B. Aufstellung auf Subwoofer oder vorne auf dem Lowboard/Sideboard).

    Einzeltreiber in Box auf schlankem Ständer:

    Anhang 67620

    Anhang 67621


    Frequenzgang Box mit Weichensimulation in VirtuixCAD:
    Anhang 67622

    Vergleich Aufstellung auf schlankem Ständer (durchgezogen) und auf dem anderem LS (gestrichelt):
    Anhang 67623

    Winkelfrequenzgänge hor +/- 60° auf schlankem Ständer:
    Anhang 67624

    Winkelfrequenzgänge hor +/- 60° auf anderer Box:
    Anhang 67625

    Der 0°-Frequenzgang wurde mit Nahfeldmessungen gemerged, die Winkelmessungen sind gegatet:
    Anhang 67626

    Zum Vergleich die ungefensterten Messungen, TT-Zweig 1/3-Oktav geglättet, HT-Zweig mit 1/6-Oktavfilterung:
    Anhang 67627

    akustische Filterwirkung:
    Anhang 67629

    Elektrische Filterwirkung:
    Anhang 67630


    Impedanzverlauf:
    Anhang 67628

    akustische Phase und Gruppenlaufzeit:
    Anhang 67631

    Leistungsfrequenzgang und Direktivitätsindex hor +/- 60° (durchgezogen) und hor +/- 60° plus ver +/- 40° (gestrichelt):
    Anhang 67632

    Frequenzweichenschaltung (die Parallelschaltung von Bauteilen resultiert tlws. aus möglicher Wiederverwendung von Komponenten aus meinem Fundus):
    Anhang 67633


    Den SB habe ich mit einem fetten Neodym-Zusatzmagneten gepimpt um die TSP-Daten im Grundton etwas zu pushen und mittels Durchsättigung der hinteren Polplatte die Gegenfeldstabilität des Eisenkreises bei tieferen Frequenzen zu erhöhen, hier hat der SB tendenziell eine Schwäche.
    Anhang 67634

    Anhang 67635


    Das BL-Produkt steigt lt. meinen Messungen um ca. 7-8%, die magnetische Flussdichte lt. SB-Datenblatt somit von 1 Tesla auf ca. 1,07 - 1,08 Tesla, was sich nach Simulation positiv auf die Gesamtabstimmung auswirkt:
    Anhang 67636

    Hab mal in nem halbem Meter Entfernung einen Farina-Sweep drüberlaufen lassen, das Monacor ECM-40 scheint allerdings recht viel k2-Klirr beizutragen:
    Anhang 67637

    An k3 und k4 ist jedenfalls zu erkennen dass der Treiber an ca. 90dB/1m kaum klirrt, auch nicht im Gundton und Oberbass. Eine Vergleichsmessung ohne Magnet habe ich leider nicht gemacht (nur TSP-Messungen).

    Hier noch der HT @50cm an gleicher Klemmenspannung:
    Anhang 67643


    Um die Vorechos der Membranresonanz im Klirrverlauf zu bekämpfen haben sowohl Tiefmittel- als auch Hochtöner einen Sperrkreis verpasst bekommen, der dort auch die Quellimpedanz hochzieht und die Stromverzerrungen senken soll, siehe https://purifi-audio.com/wp-content/...otchfilter.pdf

    Anhang 67638
    Anhang 67639


    Anhang 67640
    Anhang 67641


    Aktuell kämpfe ich noch mit der Halbwellen-Längstreso des Reflexrohrs welche auch in den Frequenzgangmessungen durchschlägt, mittiges Anbohren zeigt aber schon vielversprechende Wirkung:
    Anhang 67642

    Blau: ohne Bohrungen
    Grün: 8 Bohrungen á 3mm mittig über Umfang
    Rot: 8 Bohrungen á 3mm mittig über Umfang, außen umwickelt mit Isobond + Gaffatape


    Ich berichte wieder wenn die Weiche aufgebaut ist, die noch fehlendenen Bauteile sind im Zulauf...


    Viele Grüße
    Peter
  • 15.10.2022, 17:27
    kboe
    Sehr sehr schön!
    Sowohl die Box als auch die Doku! :prost::prost:
  • 15.10.2022, 20:30
    fosti
    Sehr schöne Böxli! :prost:
  • 16.10.2022, 06:13
    wholefish
    Sehr schön dokumentiert!
    Was für eine Modifikation hat du am HT genau vorgenommen und wieso?
  • 16.10.2022, 08:00
    kceenav
    Hübscher Lautsprecher, überzeugendes Konzept, messtechnisch exzellente Umsetzung. Gefällt mir.
  • 16.10.2022, 09:07
    SNT
    Wirklich beeindruckend Peter!

    Gruss von Sven
  • 16.10.2022, 09:15
    ArLo62
    Japp, vor allem dran weiter zu machen :prost:
  • 16.10.2022, 09:30
    tiefton
    Hallo Peter,

    sehr fein, erinnert mich an meine kleine Heißmann Kiste
    https://heissmann-acoustics.de/dxt-mon-rly/

    Ich bin mir sicher, dass der Sound sehr gut sein wird, messtechnisch schonmal sehr fein:prost:
  • 16.10.2022, 12:52
    Joern
    Danke fürd teilen !

    zum BR zwei Ideen:

    BR in der Mitte der Box bringt am wenigsten Noise
    Wenn das BR nach hinten geht - dann kann man das doch auch gut so lassen 😉
  • 16.10.2022, 15:17
    Olaf_HH
    Moin, schöne Box.
    Kleine 2 Weger können ganz gut sein :-)
  • 16.10.2022, 16:17
    Franky
    Ja, sogar sehr gut auch in geschlossen. Finde zwar Chassis mit solchen Resonanzen eigentlich nicht gut aber habe Respekt wenn die Entzerrung funktioniert.
  • 17.10.2022, 09:49
    kwesi
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 5)
    Hi zusammen,

    danke für die Rückmeldungen! :)

    Zitat:

    Zitat von wholefish Beitrag anzeigen
    Was für eine Modifikation hat du am HT genau vorgenommen und wieso?

    Nix wildes; habe nur festgestellt dass die DXT ab Werk von ihrer Impedanzkurve tlws. variieren - und "passend" dazu der Bedämpfungsgrad der Polkernbohrung. Ich habe lediglich bei allen HTs das Dämpfungsmaterial durch eine jeweils gleiche Menge Isobond ersetzt, gerade soviel dass der Doppelhöcker verschwindet und sich der "ab Werk" spezifizierte Impedanzverlauf auch einstellt:
    Anhang 67655

    Fröhliches Treiberselektieren:
    Anhang 67656

    Zitat:

    Zitat von Olaf_HH Beitrag anzeigen
    Kleine 2 Weger können ganz gut sein :-)

    Definitiv! ;):rolleyes::D:prost:

    Zitat:

    Zitat von Joern Beitrag anzeigen
    BR in der Mitte der Box bringt am wenigsten Noise
    Wenn das BR nach hinten geht - dann kann man das doch auch gut so lassen 😉

    Ein gewinkeltes Rohr zu verwenden hatte ich auch schon überlegt, es geht in dem kleinen Gehäuse aber schon sehr eng zu...
    Der Einfluss der Rohrresonanz ist in den Frequenzgang- und Nahfeldmessungen des Treibers eindeutig präsent, da muss ich definitiv ran. Bei dem Projekt bin ich etwas perfektionistisch unterwegs...

    Hatte anfangs überlegt eine Passivmembran einzusetzten, SB15SFCR-00. Grundsätzlich passt die Abstimmung auch damit, aber ursächlich die mech. Verluste der Passivmembran von Qms = 2,7 zeigten relevante Einbußen bei der unteren Grenzfrequenz im Vergleich zum Reflexrohr (Q ~ 15) in der Simulation.


    Zitat:

    Zitat von Franky Beitrag anzeigen
    Finde zwar Chassis mit solchen Resonanzen eigentlich nicht gut aber habe Respekt wenn die Entzerrung funktioniert.

    Ja, die Resonanzen muss man "behandeln". Im Zuge dessen fand ich das Thema "Rückwärtsdämpfung der Stromverzerrungen" und somit die Quellenimpedanz, welche der Treiber durch das Weichennetzwerk rückwärts sieht auch interessant:

    Anhang 67657

    Quellenimpedanz HT (durchgezogene Linie, mit zusätzlich angeschlossenem Treiber = gestrichelt):
    Anhang 67658

    Quellenimpedanz TT (durchgezogene Linie, mit zusätzlich angeschlossenem Treiber = gestrichelt):
    Anhang 67659

    Viele Grüße
    Peter
  • 17.10.2022, 10:15
    Azrael
    Zitat:

    Zitat von kwesi Beitrag anzeigen
    Der Einfluss der Rohrresonanz ist in den Frequenzgang- und Nahfeldmessungen des Treibers eindeutig präsent, da muss ich definitiv ran. Bei dem Projekt bin ich etwas perfektionistisch unterwegs...

    Ich hab' da mit Paint mal was hochprofessionelles gezaubert. :D

    Wie wäre es mit einem integrierten IRR, hier realisiert mit einem über das BR-Rohr gestülpten, etwas größeren Rohr halber Länge?

    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...1&d=1665997863

    Viele Grüße,
    Michael
  • 17.10.2022, 10:52
    kwesi
    Zitat:

    Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Wie wäre es mit einem integrierten IRR, hier realisiert mit einem über das BR-Rohr gestülpten, etwas größeren Rohr halber Länge?

    Ich glaub' ich muss zum Baumarkt... :D Danke! :prost:

    Grüße
    Peter
  • 17.10.2022, 11:30
    tiefton
    Raìner - ton-feile- hätte beim KFLs50 mit Strohhalmen und einem röhrechen im BR Kanal experimentiert.
    Da hat die Wirkung eigenes IRRs und war gut zu fixieren und von aussen anzupassen.
  • 17.10.2022, 11:32
    tiefton
    Hier müsste das irgendwie vermerkt sein.
    http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-26095.html
  • 17.10.2022, 11:40
    Azrael
    Das sind diese Hasenzähnchen, nicht wahr? :)

    Nachteilig könnte es hier werden, dass eine derartige Unterbringung die Querschnittfläche des Ports verringert (fb sinkt, Neigung zu Strömungsgeräuschen steigt).

    Viele Grüße,
    Michael
  • 17.10.2022, 11:44
    tiefton
    Ich denke, nur die Güte verändert sich. Der Querschnitt in der Wirkung ist der gleiche - zumindest bleibt die Luftlast die gleiche... oder?
    Ist halt die Frage nach der gewünschten Wirkung.. aber das wird OT
  • 17.10.2022, 12:04
    Azrael
    Die Experimente mit den Hasenzähnchen stammen übrigens aus diesem Thread.

    Eine Vergleichsmessung gibt es in diesem Beitrag: man sieht, dass u.a. fb sinkt, was für eine Verringerung der wirksamen Querschnittfläche durch die eingeklebten IRRs spricht.

    ton-feile schreibt denn auch in diesem Beitrag:

    Zitat:

    Zitat von ton-feile
    In meinem Fall rutscht durch den geringeren Querschnitt die Tuningfrequenz des BR-Rohres etwas nach unten. Das ist mir aber hier ganz recht, weil ich ja "runde" nach unten sanft abfallende BR-Konstrukte sehr mag.

    Viele Grüße,
    Michael
  • 17.10.2022, 12:06
    tiefton
    Danke für die erhellung:prost:
  • 17.10.2022, 16:46
    ThomasF
    Zitat:

    Zitat von tiefton Beitrag anzeigen
    ......Raìner - ton-feile- hätte beim KFLs50 mit Strohhalmen und einem röhrechen im BR Kanal experimentiert...
    .

    Kann man eigentlich noch Stohhalme kaufen?
    Also die aus Plastik?

    Sich fragend

    Thomas
  • 17.10.2022, 16:55
    ArLo62
    Ikea hat die. Transparent und schwarz. Kwesi könnte also beim Battle mitmachen :prost:
  • 17.10.2022, 20:50
    kwesi
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 4)
    Das mit dem Baumarkt war kein Scherz:

    Anhang 67663

    Anhang 67664

    Anhang 67665

    Funktioniert so mittel:
    Anhang 67666

    Immerhin, 6dB ist halbierte Leistung. Dafür etwas mehr Müll um 600 Hz.

    Ich lasse es erstmal so bis die Weiche fertig ist, dann höre ich mir das an und messe nochmal nach, ob "vorne" nochwas von der Störung ankommt...


    Viele Grüße
    Peter
  • 18.10.2022, 08:25
    Azrael
    Auf den Fotos wirkt es ein bisschen so, als wenn der Zwischenraum zwischen innerem und äußerem Rohr wohl recht schmal sein könnte, vielleicht zu schmal? Auch die Bohrungen am inneren Rohr kommen mir recht klein vor. Kommen die beim zusammengebauten Gebilde eigentlich auch am Anfang des IRRs zu liegen?

    Ich meine auch mal gehört zu haben, dass die Wirkung am größten ist, wenn sich die Öffnungen am inneren Rohr und damit auch der Anfang des IRRs genau in der Mitte des inneren Rohrs befinden. Vielleicht täuscht auf dem Bild die Perspektive, es sieht aber so aus, als befänden sich die Bohrungen näher am Schallwandende des Rohrs, als am inneren Ende.

    Ansonsten finde ich das Ergebnis jetzt nicht so schlecht, aber vielleicht geht da ja noch was. :cool:

    Viele Grüße,
    Michael
  • 18.10.2022, 09:21
    kwesi
    Zitat:

    Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Auf den Fotos wirkt es ein bisschen so, als wenn der Zwischenraum zwischen innerem und äußerem Rohr wohl recht schmal sein könnte, vielleicht zu schmal?

    Am Rohrende ist der umlaufende Spalt ca. 2,5mm breit, und läuft dann auf null. Die Gesamtlänge ist innen - grob geschätzt - minimal länger als die halbe Reflexrohrlänge. Ich habe halt das genommen was ich im Baumarkt finden konnte (Regenrinnen-Ablaufrohr), einfach applizierbar war und was mir wenig Innenvolumen klaut...


    Zitat:

    Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Auch die Bohrungen am inneren Rohr kommen mir recht klein vor. Kommen die beim zusammengebauten Gebilde eigentlich auch am Anfang des IRRs zu liegen? Ich meine auch mal gehört zu haben, dass die Wirkung am größten ist, wenn sich die Öffnungen am inneren Rohr und damit auch der Anfang des IRRs genau in der Mitte des inneren Rohrs befinden.

    Auf dem Bild sind 6 Bohrungen à 3,2 mm zu sehen, die ungefähr auf 1/3 des IRR liegen. Am Anfang wäre natürlich besser, Ergibt sich halt so durch die Teile und das Konzept. Evtl. bohre ich die Löcher noch etwas größer, danke für den Hinweis!


    Zitat:

    Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Vielleicht täuscht auf dem Bild die Perspektive, es sieht aber so aus, als befänden sich die Bohrungen näher am Schallwandende des Rohrs, als am inneren Ende.

    Nee, da täuscht die Perspektive.


    Zitat:

    Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Ansonsten finde ich das Ergebnis jetzt nicht so schlecht, aber vielleicht geht da ja noch was. :cool:

    Ja, vlt. reicht das jetzt schon. :prost:
    Ich optimiere nochmal dran rum wenn die Weiche fertig ist und ich die Messtechnik wieder auspacke... :rolleyes:


    Viele Grüße
    Peter
  • 18.10.2022, 22:10
    kwesi
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
    Es geht weiter...

    Anhang 67673

    Anhang 67674

    Jetzt muss das alles nur noch irgendwie in die Box rein...
  • 19.10.2022, 07:00
    ArLo62
    Au weia! Sicher, dass das vielleicht digital nicht nachhaltiger zu bewerkstelligen ist? Ich bin ja auch eher analog unterwegs aber das ist schon ein "Brett" oder eher vier...
  • 19.10.2022, 07:37
    kwesi
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
    Hi, man bekommt die gleiche Frequenzweiche sicherlich auch deutlich kompakter und günstiger hin als hier gezeigt, die Schaltung selbst ist garnicht so aufwändig; das ist im Grunde pro Zweig jeweils elektrisch 3.Ordnung plus jeweils ein Saug-/Sperrkreis:
    Anhang 67675
    So isses jetzt geworden, die 15uF ||18uF sowie 8,2||39uF können natürlich durch 33uF und 47uF ersetzt werden. Nimmt man dafür auch noch glatte Elkos statt mit Mundorf Evo Alu/Öl zu shunten ist die TT-Weiche gleich nur noch halb so groß...
    Für den aktuellen Neupreis der Weichen könnte man wahrscheinlich auch einen MisiDSP 2x4 HD kaufen, klar. Die allermeisten Bauteile hatte ich hier aber schon länger rumfliegen, also habe ich die genommen.

    Im Grunde benötigt man für eine vernünftige, "amtliche" Umsetzung:

    5x Luftspule, alle <=0,82mH (günstig und sehr gut: Jantzen Backlack*)
    5x MKT, alle <= 3,9uF (z.B. Jantzen CrossCap oder Intertechnik Q4)
    2x Elko glatt
    2x MOX Widerstand (5W im HT, 10W im TT-Zweig)


    P.S.: *die 0,015mH habe ich nur bei Mundorf gefunden!
  • 19.10.2022, 07:40
    mechanic
    Zitat:

    Zitat von ArLo62 Beitrag anzeigen
    Au weia! Sicher, dass das vielleicht digital nicht nachhaltiger zu bewerkstelligen ist? Ich bin ja auch eher analog unterwegs aber das ist schon ein "Brett" oder eher vier...

    Diese (wunderschönen !) Lautsprecher sind für die Ewigkeit gebaut. Die spielen noch, wenn die digitale Elektronik schon 50 Jahre in der Tonne ist :( . Für mich ist das äusserst nachhaltig :) ...
  • 19.10.2022, 07:40
    tiefton
    Ich finde, das ist eine sehr schlaue und smarte Umsetzung der Filter die benötigt werden.
    Gefällt mir sehr, besonders, weil es sehr kostengünstig ist. :prost:
  • 19.10.2022, 08:24
    ArLo62
    Ok, ich habe immer das Problem die ganzen Weichenteile unterzubringen. Sieht jedenfalls bombastisch aus.
    50 Jahre wäre schön, nur wer weiß was es bis dahin gibt :prost:
  • 19.10.2022, 16:29
    phase_accurate
    Eine sehr durchdachte und sehr schön ausgeführte Konstruktion. Gratuliere !

    Die Portkonstruktion kommt mir übrigens bekannt vor. ;) https://www.diyaudio.com/community/t...9/post-6416080

    Vielleicht kommt der breitbandige "Müll" von Turbulenzen an den Bohrungen. Bei grösseren Rohrdurchmessern könnte man von Hand mit einem Senkbohrer von innen etwas machen. Bei dem Schmalen hier könnte man mir einer sehr schmalen Klinge (oder der Ahle eines Schweizer Taschenmessers) von aussen her die Kanten innen etwas entgraten.

    - 6dB entsprechen übrigens dem halben Schalldruck oder einem Viertel der Schalleistung.

    Gruss

    Charles
  • 19.10.2022, 21:11
    Olaf_HH
    @kwesi, jetzt weisst Du ja wie groß (Masse) die Weiche der MLWR in der Box war :-)
    Die Öl Kondensatoren lange einlaufen lassen.
  • 19.10.2022, 22:15
    Jesse
    Hallo Peter,

    sehr schöne Umsetzung. :thumbup:

    Toll aufgebaute Weiche, da gibt es nichts zu meckern (und das ist eher selten).

    Witzig finde ich auch, dass es mit Ring um den DXT besser aussieht als ohne. Das wirkt irgendwie edler, hab ich dann auch bei der MonaLisa festgestellt.

    Die Idee ein IHA am Bassreflexrohr einzusetzen find ich charmant, das müsste aber noch deutlich besser gehen. Ich bin mir ziemlich sicher, daß die Löcher größer und zahlreicher sein müssen.

    Übrigens habe ich (zu meiner Überraschung) festgestellt, daß Dämpfungsmaterial in der Nähe der Löcher sehr kontraproduktiv ist.
  • 19.10.2022, 22:55
    fosti
    Zitat:

    Zitat von kwesi Beitrag anzeigen
    Es geht weiter...

    Anhang 67673

    Anhang 67674

    Jetzt muss das alles nur noch irgendwie in die Box rein...

    RESPEKT! Irgendwie bin ich dann doch froh mich für einen DSP entschieden zu haben.....:prost:
  • 19.10.2022, 22:55
    kwesi
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 6)
    So, alles zusammen gelötet.

    Kontrollmessung ungefenstert im 11qm-Raum aus ca. 50cm Entfernung, Box steht auf Höckerchen:
    Anhang 67690
    Ein Rest der HT-Membranresonanz ist noch übrig.


    Im Klirrverlauf sind die Vorechos aber jetzt effektiv unterdrückt, auch sonst schaut das gut aus:
    Anhang 67691
    (Die 90dB sind korrekt, Messentfernung ca. 30cm. Der k2 kommt vom Mikro...)


    So macht sich übrigens ein HT bemerkbar, bei dem die Schwingspule leicht im Luftspalt kratzt:
    Anhang 67692
    Im Frequenz- und Impedanzgang war nix zu sehen, mit nem 100Hz Sinus auf den HT aber dann auch sofort zu hören... Naja das war schnell behoben. (Das war ich selbst, ich hatte die zuletzt ausseinander geschraubt...)

    Hier nochmal der gemoddete TT alleine unbeschaltet in der Box:
    Anhang 67693
    (Der Pegel ist korrekt, Messentfernung ca. 30cm. Der k2 kommt vom Mikro...)

    Und hier nochmal im Nahfeld (Pegel undefiniert, aber vglw. gering):
    Anhang 67694

    Die jew. 6 Löcher im Reflexrohr habe ich nochmal auf 4mm aufgebohrt und die Bedämpfung minimal optimiert
    (etwas dünner gezupft wo der Spalt enger wird, vorher war's etwas gestopft):
    Anhang 67695
    Das reicht mir erstmal so.

    Für ein abschließendes Urteil ist es noch zu früh, ich höre seit ca. 1h.

    Erstmal soviel: Das ist ne derart ernsthafte, lineare und nebengeräuschfreie Geschichte dass sich die 3k€-Aktivboxen welche gerade dahinter stehen ein wenig schämen, was bei Detailauflösung und Selbstverständlichkeit bei der räumlichen Abbildung so gehen kann. Der Grundton kommt durch die fast vollständige Bafflestepkompensation recht kräftig (zumindest wenn man viel breitere Schallwände gewohnt ist), und im Bass gibt's auch richtig Power, da vermisst man bis zu gehobenem Pegel nix. Im Gegenteil, der kleine SB puncht so ordentlich dass ich über einen stabileren Ständer nachdenke, auf den wackeligen Dingern aktuell hört sich dass minimal "weich" an (ich kenne den Effekt, hatte daher früher mal einen Stapel Pflastersteine als LS-Ständer...)

    Viele Grüße
    Peter
  • 19.10.2022, 22:58
    fosti
    Beeindruckende passive Lösung....würde ich nicht so hinbekommen! :prost:
  • 20.10.2022, 07:38
    kwesi
    Zitat:

    Zitat von Olaf_HH Beitrag anzeigen
    @kwesi, jetzt weisst Du ja wie groß (Masse) die Weiche der MLWR in der Box war :-)

    Ja, da muss man das Weichen-Volumen bei der Gehäuseabstimmung fast mitberücksichtigen....:)

    Zitat:

    Zitat von Olaf_HH Beitrag anzeigen
    Die Öl Kondensatoren lange einlaufen lassen.

    Okay! Passiert jetzt zwangsweise...;)

    Zitat:

    Zitat von Jesse Beitrag anzeigen
    Witzig finde ich auch, dass es mit Ring um den DXT besser aussieht als ohne. Das wirkt irgendwie edler, hab ich dann auch bei der MonaLisa festgestellt.

    Ja, dabei war das ne Verlegenheitslösung; vorher war ein Monacor DT-352NF drin, der eine völlig anderer Frontplattengeometrie und etwas größeren Durchmesser hat.
    Ich habe dann mit Fräse & Fräszirkel nochmal einen sauberen Absatz reingefräst und eine Adapterscheibe aus MPX eingebaut, damit der DXT auch sauber reinpasst.

    Viele Grüße
    Peter
  • 20.10.2022, 07:42
    fosti
    Zitat:

    Zitat von Olaf_HH Beitrag anzeigen
    ......
    Die Öl Kondensatoren lange einlaufen lassen.

    Ja klar .....oh man :rolleyes:
  • 20.10.2022, 08:10
    phase_accurate
    Zitat:

    Die jew. 6 Löcher im Reflexrohr habe ich nochmal auf 4mm aufgebohrt und die Bedämpfung minimal optimiert
    (etwas dünner gezupft wo der Spalt enger wird, vorher war's etwas gestopft):
    Ich kann mir vorstellen, dass es am besten funktioniert wenn die gesamte Querschnittsfläche der Löcher dem Querschnitt des Resonators entspricht.

    Gruss

    Charles
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