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Ich baue mir ein Surround-Set...
Hallo,
der neue schicke Flachbildschirm und das passende TV-Möbel lassen keinen "langen Jupp" oder sonstige Stand- geschweige denn echte Männerlautsprecher im Wohnzimmer mehr zu. Da muss ich wohl warten bis der Hobbyraum im Dachboden fertig ist. Das sehe ich sogar selber ein ;)
Nach Absprache mit meiner Frau soll es lieber etwas schmaler und höher als breit und gedrungen werden.
Ein 13er Tieftöner sorgte auf der Gegenseite schon für kräftiges Strinrunzeln, also werden die fünf Boxen so schmal wie es der Baumarkt um die Ecke eben zulässt (10cm plus 1cm+1cm Wandstärke), also 12cm in der Breite.
Da bot sich der neue 3-Zoll Omnes-Audio-Koax geradezu an. Leider (oder zum Glück?) ist er konsequent auf Mitteltonwiedergabe optmiert, schmiert also unter 200Hz ab und klirrt wegen seiner Kurzhubigkeit unter 300Hz auch verstärkt.
Also wurde noch zwei der wohl bassfähigsten und langhubigsten 3-Zöller ober- und unterhalb des CX3.0 eingeplant -> Aurasound NS3-193.
Echte 3mm Hub, laut Nico von Quint Audio bleibt selbst bei 5mm (in jede Richtung versteht sich) der THD unter 10%.
Zudem sollten zwei NS3-193 wandnah auch vom Wirkungsgrad passen, vom Membranmaterial sowieso.
Trotzdem sind die aufgrund ihrer Membranfläche nicht für Tiefbassorgien geeignet und im Heimkino ist ein Sub sowieso obligatorisch. Deswegen übernehmen sie vom Dolby Digital-Verstärker hochpassgefiltert den Oberbass und den Grundtonbereich.
Aus Budget-Gründen griff ich beim Sub auf Chassis zurück, die ich noch im Keller "auf Halde" liegen hatte.
Zwei W69-1042 von Tang Band teilen sich ein 70 Liter-Gehäuse und passen DC-Fix-foliert soeben noch neben den neuen Schrank:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2574
Der Innenaufbau beschränkt sich auf zwei Versteifungen und verzichtet auf Dämmmaterial:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2573
Hier ein paar Impressionen der Satelliten-Chassis:
Gruppenbild (sechs helle NS3 für vorne, vier dunkle für hinten):
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2565
19mm-Metall-Kalotte mit Diffusor, sehr schmale Mitteltonsicke beim Omnes Audio:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2566
Die Membran ist von hinten am äußeren Rand klebrig beschichtet:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2567
Die Mitteltonmembran ist sehr flach:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2568
Der Magnet ist massiv und aufgedoppelt:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2571
Der Aurasound ist mit seiner Monstersicke...
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2569
...seiner langhubigen, "luftigen" Zentrierung...
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2570
...und dem Neodym-Antrieb...
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2572
...das krasse Gegenteil.
Demnächst geht es mit Messungen des Sub und dem Bau der Satelliten weiter...
Gruß, Christoph
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ich habe mir die Omnescoax im April auch zugelegt, die ersten Messungen habe ich in einem Liter CB schon gemacht, deine angepeilten 300 Hz schafft er, ich möchte ihn in BR einsetzen und ihn bis unter 150 Hz einsetzen, mal sehen ob mir das gelingt, soll eine möglichst kleine PC Box mit keiner großartiger Lautstärkeausbeute werden.
Wenn man den Coax in surround einsetzen möchte würde ich mit der Trennung sogar noch etwas höher gehen, evtl ab 400 Hz.
Gruß Timo
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Hallo Timo,
ich habe mich wegen der Trennfrequenz noch nicht festgelegt. Die Aurasounds können locker bis in den Mittelton spielen und eine nennenswerte (in diesem Fall unerwünschte) Einschnürung durch die D´Appo-Anordnung findet erst im oberen Mittelton statt.
Also dürfte es eigentlich egal sein, ob man bei 300, 400 oder 500Hz trennt, wobei hohe Trennungen den Vorteil preiswerterer Bauteile und die bessere Entlastung des Mitteltöners haben (IMD). Dafür klirrt der Omnes Audio "nach oben raus" etwas geringer, aber insgesamt sind die Unterschiede wohl kaum der Rede wert, oder? Andere Meinungen?
Bis 150Hz ist der Omnes Audio sicherlich eher ein Leisesprecher, da die Sicke und der Antrieb keine großen Hübe zulassen und demzufolge der Klirr unter 300Hz bei höheren Pegeln stark ansteigt.
Funktionieren wird das aber sicherlich...
War das nicht bei dir auf dem Lautsprechertreffen wo ein Lautsprecher mit dem Omnes Audio viel positives Feedback bekommen hat?
Gruß, Christoph
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Hi Christoph,
Zitat:
Zitat von Christoph Gebhard
Also dürfte es eigentlich egal sein, ob man bei 300, 400 oder 500Hz trennt, wobei hohe Trennungen den Vorteil preiswerterer Bauteile und die bessere Entlastung des Mitteltöners haben (IMD). Dafür klirrt der Omnes Audio "nach oben raus" etwas geringer, aber insgesamt sind die Unterschiede wohl kaum der Rede wert, oder? Andere Meinungen?
Sehe ich genau so.:)
Ich würde auch eine Trennung 400Hz Plus bevorzugen, neben den von dir schon genannten Gründen
sehe ich die deutliche Hubentlastung des MT (Coax) als großen Vorteil.
Nach meiner Erfahrung kann das klanglich eine Menge bringen - der MT klingt bei höheren Pegeln "freier" und ungestresster.
Vermutlich liegt da der direkte Zusammenhang zu IMD.
Freue mich auf deinen Entwicklungsbericht - bisher hatte ich nicht die Zeit ein "homogenes" HK Set zu basteln.
grüsse
Karsten
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Zitat:
Zitat von Christoph Gebhard
War das nicht bei dir auf dem Lautsprechertreffen wo ein Lautsprecher mit dem Omnes Audio viel positives Feedback bekommen hat?
Ja, der Omnes klang sehr homogen.
aus einem Guss, oder besser gesagt er klang sehr räumlich und zusätzlich sehr ausgewogen.
Es wird in meiner Auslegung eher ein (Leise)sprecher, aber zum PC benötigt man in der kurzen Abhördistanz sicher keine sehr lauten lautsprecher, so kleine Teile tuen es auch.
Bei IKEA gibt es wieder Gehäuse dazu, so ein Dreiset aus Bambusholz, das mitllere Gehäuse davon hat einen Liter Innenvolumen.
Gruß Timo
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So,
hier mal ein paar Messungen des Sub (Parallelschaltung).
Impedanz:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2590
Abstimmfrequenz um 35Hz, sehr sauberer Verlauf, Gehäusestehwellen um 250Hz.
Die W69-1042 müssen übrigens dringend abgedichtet werden, der ovale Korb verzieht sich leicht und die Undichtigkeit kostet Wirkungsgrad und lässt sich leicht im Impedanzverlauf erkennen (Spitzen flachen ab, der Tiefpunkt im Bereich der Abstimmfrequenz ist eher hochohmig).
Frequenzgang ohne Weiche (alles im Nahfeld gemessen, rot und grün sind die einzelnen Chassis, orange das BR-Rohr, lila die Summe der beiden Chassis und türkis die Summe aller drei Schallquellen):
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2591
Die untere Grenzfrequenz liegt um 37Hz. Der Abfall zu hohen Frequenzen kommt von der hohen Schwingspuleninduktivität, um 250Hz sieht man vor allem beim Rohr-Frequenzgang die Stehwelle im Gehäuse.
Klirr bei 85dB, 95dB und 105dB:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2589
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2588
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2587
Bei kleinen Pegel ist der Klirr durchschnittlich, bei hohen Pegel ist der Zuwachs für einen Tieftöner eher gering.
Selbst bei 105dB bleibt der K3 im Nutzbereich unter 1%, der K2 unter 3%.
Das ist für so ein preiswertes Chassis (ich habe damals 25€/Stück bezahlt) ein sehr gutes Ergebnis und belegt den guten Ruf der Ovalos.
Gruß, Christoph
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Nabend,
heute war ich Holz für die Satelliten holen.
Die Dimensionen orientieren sich an unserem TV-Regal und betragen in der Tiefe 19cm, in der Höhe 12cm und in der Breite 50cm.
So bekommt jeder Aurasound ca. 3,5 Liter und der Omnes Audio ca. 0,8 Liter.
Zur Veranschaulichung mal zwei "gestellte" Bilder:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2611
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2612
Gruß, Christoph
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Danke
Hi Christoph,
es ist immer ein Freude hier im Forum Deine Beiträge zu lesen.:yahoo:
Vielen Dank
Grüße
Christoph
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erste Sahne...bin gespannt!
Und der Koax passt in die Öffnung?
Das sieht für mich so aus, als wäre der Magnet im Weg...
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Hallo,
danke für das nette Feedback. Das tut immer wieder gut und motiviert zum weitermachen :) (@Forenteam: Was ist eigentlich mit der "Danke"-Funktion?)
Der Magnet des Omnes Audio passt locker durch. Nur die Anschlussklemmen sitzen etwas stramm an der Schallwandöffnung.
Der Aurasound ist vor einigen Monaten am Korb überarbeitet worden. Der alte Korb hat laut Nico bei großen Hüben wohl etwas "geschwabbelt", so dass der neue einen dickeren Rand (an der Zentriespinnenseite) und stabilisierende Prägungen in den Streben erhalten hat.
Hier mal der Vergleich neu (rechts) gegen alt (links):
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2627
Leider sind dadurch die Korböffnungen kleiner geworden.
Wie man auf dem Fotos in Post 9 vielleicht erkennen kann, musste ich zur Vermeidung von Kompressionseffekte nicht nur die Öffnung hinter dem Omnes Audio mit dem Rundfräser aufweiten, sondern auch hinter den Aurasounds.
Zum Gehäuseabteil der Aurasounds: Die tiefste Stehwelle, die in das Gehäuse passt, dürfte oberhalb von 800Hz liegen. Da ich um 500Hz trennen möchte, wollte ich wollte auf Dämmmaterial komplett verzichten. Spricht etwas dagegen?
Zur Abstimmung des Gehäuses: Nico hat mir dazu geraten, die Abstimmfrequenz des BR-Rohres etwas höher zu legen.
So kleine Chassis befinden sich schon bei mittleren Pegeln im Großsignalbereich und dann greifen die kleinsignal-basierenden TSP nicht mehr richtig.
Die von mir gewählten ungekürzten HP35 resonieren in den 3,5 Liter voraussichtlich zwischen 65Hz und 70Hz (f3 um 60Hz).
Laut Simu ergibt sich dann ein 4dB-Buckel um 80Hz, den man in der Realität so aber nicht mehr (oder nur noch abgeschwächt) misst.
Zudem buckelt der Tiefpass der späteren Weiche den Grundtonbereich oberhalb von 100Hz im Bereich fallender Impedanz etwas auf (ich möchte aus Platz- und Budgetgründen gerne auf eine Impedanzlinearisierung verzichten).
Beides spricht also für die hoch gelegte Abstimmfrequenz.
Mal schauen, was die Messungen sagen...
Gruß, Christoph
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Zitat:
Zitat von Christoph Gebhard
Zum Gehäuseabteil der Aurasounds: Die tiefste Stehwelle, die in das Gehäuse passt, dürfte oberhalb von 800Hz liegen. Da ich um 500Hz trennen möchte, wollte ich wollte auf Dämmmaterial komplett verzichten. Spricht etwas dagegen?
wenn die erste resonanz durch die spätere weiche ausreichend unterdrückt wird, dann kannste das natürlich machen. die güte der bassreflexabstimmung profitiert in jedem fall davon (höhere spitzen, tieferes tal dazwischen, sprich näher richtung R(dc)).
Zitat:
Zitat von Christoph Gebhard
Zur Abstimmung des Gehäuses: Nico hat mir dazu geraten, die Abstimmfrequenz des BR-Rohres etwas höher zu legen.
So kleine Chassis befinden sich schon bei mittleren Pegeln im Großsignalbereich und dann greifen die kleinsignal-basierenden TSP nicht mehr richtig.
das wirste ja ohnehin bei den folgenden messungen sehen. ich würde mir über sowas keine allzu großen gedanken machen sondern einfach (bei angemessener leistung) messen.
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Hallo Cristoph,
Na da bin ich ja mal auf die Ergebnisse gespannt. Ein Praktikant hat mal ein Projekt mit dem Coax gemacht. Zum Größenvergleich hab ich ein paar andere Sachen danebengepackt:
http://img341.imageshack.us/img341/8600/325j.jpg
Sein Ziel war eine kleine potente Hochpassgefilterte Regalkiste. Bei der Weiche habe ich reichlich nachgeholfen um ein konstantes Bündelungsmaß zu erhalten. Ganz so einfach war das nicht. Das Polardiagramm ist nicht normiert:
http://img196.imageshack.us/img196/7444/polarhor.gif
Hier mal die entsprechenden Winkelmessungen von 0°-90° (die Amplitude ist nicht auf 2.82V normiert. Durch den Hochpass verliert der Bass recht viel Pegel. Bei 2,82V ergibt sich ein Schalldruck von 80dB):
http://img689.imageshack.us/img689/5274/spl090.gif
Für einen Koax misst sich der Lautsprecher recht gut wie ich finde...
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Hallo zusammen,
Zitat:
Zitat von F.A.Bi.A.N.
die güte der bassreflexabstimmung profitiert in jedem fall davon.
Meine Bedenken gehen eher in die Richtung, dass man sich durch die höhere Güte einen One-Note-Dröhn-Polter-Bass "züchtet".
Vielleicht ist es für`s Ohr angenehmer, wenn die Güte etwas kleiner ist :denk: :dont_know:
Zitat:
Zitat von F.A.Bi.A.N.
das wirste ja ohnehin bei den folgenden messungen sehen. ich würde mir über sowas keine allzu großen gedanken machen sondern einfach (bei angemessener leistung) messen.
So hatte ich das auch geplant. Ich dachte an etwa 90dB in 1m Abstand. Das sollte gehobener Zimmerlautstärker entsprechen und unserem typischen "Kinoabhörpegel" in etwa entsprechen.
Zitat:
Zitat von QAE
Sein Ziel war eine kleine potente Hochpassgefilterte Regalkiste. Bei der Weiche habe ich reichlich nachgeholfen um ein konstantes Bündelungsmaß zu erhalten.
Mmmhhhh :denk:
Was habe ich mir darunter vorzustellen? Eigentlich kann man nur über die Trennfrequenz nachträglich am Abstrahlverhalten "drehen". Der Rest wird doch bei der Konstruktion "gesetzt".
Das Abstrahlverhalten sieht auf jeden Fall sehr gut aus. Wo habt ihr getrennt?
Zitat:
Zitat von QAE
Für einen Koax misst sich der Lautsprecher recht gut wie ich finde...
Das würde ich so unterstreichen. Anhand der Messungen und der Optik könnte man auch Thiel drunter schreiben und das Zehnfache verlangen :D
Gruß, Christoph
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Hallo Christoph,
Zitat:
Was habe ich mir darunter vorzustellen? Eigentlich kann man nur über die Trennfrequenz nachträglich am Abstrahlverhalten "drehen". Der Rest wird doch bei der Konstruktion "gesetzt".
Über die Wahl des Filters und dessen Ordnung und der Trennfrequenz läßt sich das Abstrahlverhalten im Überlappungsbereich beeinflussen.
Sprungstellen kann man so vermeiden.
Zitat:
Das Abstrahlverhalten sieht auf jeden Fall sehr gut aus. Wo habt ihr getrennt?
Ist ne Weile her. Weiß ich aus dem Stehgreif nicht mehr...
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Hallo,
ich habe gerade einen Aurasound mal quick&dirty im Gehäuse durchgemessen.
Hier die Impedanz mit um 20dB variierendem Eingangspegel (100-fache Leistung):
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2628
Hier kann man sehr schön sehen, wie sich das Verhalten des Chassis unter Pegel ändert (akustisch sind die Veränderungen bei unterschiedlichen Pegeln wesentlich geringer und eigentlich kaum der Rede wert. Deswegen verzichte ich auf eine Präsentation).
Die Abstimmfrequenz liegt etwas höher als geplant, knapp über 70Hz. Aber das sollte passen.
Die Impedanzspitzen sind aber schön hoch und sauber, auch das Minimum sitzt relativ tief (obwohl das Chassis noch nicht verschraubt, sondern nur mit Knete abgedichtet war).
Ich würde sagen, das alles ist Lohn der sauberen Aufweitung und des Verzichts auf Dämmaterial.
Hier sind die Frequenzgänge bei mittleren bis gehobenem Pegel im Nahfeld (das Chassis hubt schon deutlich, hat aber noch Reserven, der Pegel am Mikro direkt vor Rohr/Chassis liegt knapp über 110dB):
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2629
Das Rohr hat seine Mittenfrequenz um 75Hz, die untere Grenzfrequenz liegt bei 70Hz. Der Frequenzgang steigt zur Abstimmfrequenz leicht, aber gleichmäßig an.
Der spitze Buckel, den mir AJ-Horn voraussagte, ist aber bei weitem nicht zu erkennen.
Der Frequenzgang zeigt ansonsten keine Störungen. Die Stehwellen des Gehäuses sind erst ab 800Hz zu erkennen. Die schlimmsten Stehwellen liegen um 1000Hz (zwischen Schall- und Rückwand) und um 1300Hz (im BR-Rohr).
Gruß, Christoph
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Und weil`s so schön ist, habe ich auch noch den Omnes Audio im Gehäuse vermessen:
Impedanz:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2630
Einbauresonanz 202Hz, Einbau-Güte 0,584
Passt doch! :)
Frequenzgang im Nahfeld:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2631
f3 um 210Hz, störungsfreier Verlauf
Passt auch! :)
In beiden Messungen ist eine kleine Störung um 1400Hz zu erkennen, die sich auch im Fernfeld zeigte.
Da bin ich noch nicht sicher, ob`s das Chassis oder das Gehäuse (Stehwelle zwischen den Seitenwänden) ist. Das dürfte aber leicht rauszufinden sein ;)
Die Stehwelle von der Rückwand ist nicht mehr zu erkennen. Sie lag um 1000Hz und ließ sich - auch dank dreieckiger Formgebung - schnell mit einem gefalteten Streifen Fibsorb vernichten.
Gruß, Christoph
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Du hast wieder Zeit zum "basteln". Finde ich gut :ok:
Mit dem CX werde ich auch noch was machen ... Surround fürs Wohnzimmer. Wer hätte das gedacht ;)
Interessant finde ich, dass diese Winzbässe bei 110dB noch Reserven haben. Das ist mächtig laut für so wenig Membranfläche.
Den Coax habe ich schon im Musikbetrieb gehört. Richtig gemacht hat das Chassis ein hervorragendes Abstrahlverhalten. Man kann tatsächlich 90° aus der Achse stehen und es verfärbt nicht. Bei dem Preis meiner Ansicht nach mal wieder eine Perle.
Sehr schönes Projekt, großartig dokumentiert ... Christoph wie er leibt und lebt :D
Äh ... Dankefunktion ... jaaaaaa. Wir hatten grad andere Sachen zu tun wie du weißt. Blöde Ausrede, okay. Kommt aber, steht auf meiner Liste.
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Hallo Christoph,
Zitat:
Hier kann man sehr schön sehen, wie sich das Verhalten des Chassis unter Pegel ändert (akustisch sind die Veränderungen bei unterschiedlichen Pegeln wesentlich geringer und eigentlich kaum der Rede wert. Deswegen verzichte ich auf eine Präsentation).
Stimmt. Totz Unterhang ändert sich die Güte und die Resonanzfrequenz des Chassis etwas. Das liegt unter anderem an der 4 fachen Wicklung der Spule, die den BxL Verlauf wieder etwas spitzer macht. Sieht dann eher aus wie eine quadratische Funktion.
Was man auch sieht ist die Güteänderung des Kanals. Auch die Resonanz ändert sich in größerem Maße als die des Treibers. Der akustische Widerstand wird höher. Abhilfe könnte hier ein etwas größeres Rohr schaffen, falls es stören sollte. Wenn die Satelliten im Heimkino bei üblichen 80Hz getrennt werden würde ich die Abstimmung belassen.
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Hallo,
@Marcus: Die 110dB wurden im Nahfeld direkt vor der Membran gemessen (es gab aber noch einiges an Reserven).
Trotzdem können die Aurasounds für ihre Membrangröße sensationell große Hübe und Basspegel fahren. Ich habe gestern ja auch schon etwas Probe gehört. Mit etwas Unterstützung von Wand oder Boden kann einer alleine schon sowas wie Punch und Druck auf der Brust erzeugen - Wahnsinn!
Eigentlich stehe ich ja überhaupt nicht auf so "Gimmik-Chassis", aber aktiv hochpassgefiltert im zehnfachen Einsatz in Wandnähe sollte das eigentlich passen - ich bin mal vorsichtig optimistisch ;)
Das Abstrahlverhalten haben sie von Tekzone wirklich relativ gut hinbekommen. Ich kenne kaum einen HiFi-Koax, der da mithalten kann. Zumindest was die gegenseitigen Störungen und Unstetigkeiten angeht.
Dass das Ding relativ breit strahlt ist auch ausdrücklich erwünscht. Beim Heimkino gefällt mir das so viel besser, weil es dann homogener zu den anderen vier Lautsprechern und schön groß, luftig und indirekt klingt.
Bei Hifi mag ich es dagegen kopfhörermäßig direkt in die Fresse...:D
Ansonsten danke für`s Lob :ok:
@Nico: Vielleicht liegen die Unterschiede auch etwas an der Messmethode. Ich habe ungestepped gemessen. Ich könnte mir vorstellen, das bei einer gesteppten Messung die Unterschiede geringer ausfallen.
Eigentlich bin ich ja davon ausgegangen, dass die von dir genannten Effekte gleichbedeutend mit Kompression sind. Das hat sich gestern bei der akustischen Messung aber nicht bestätigt. Selbst bei mehreren Millimeter Hub blieb der Pegelverlauf im Bass bis auf Nuancen gleich (zumindest im Nahfeld).
Das Rohr hat schon ein Drittel der Membranfläche des Treibers. Ich finde das enorm. Noch mehr Querschnitt bekomme ich auch gar nicht im Gehäuse unter.
Zur Abstimmung: Was meinst du genau? Soll ich sie ggf. noch ändern? Der Einfluß der Tiefpassspule kommt ja auch noch hinzu...
Die Übergangsfrequenz kann ich aktiv zwischen 125Hz und 35hz in etwa zehn Stufen ändern. Bin da also relativ flexibel.
Gruß, Christoph
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Hallo Christoph,
Kompression bedeutet ja eigentlich nur das bei einer gleichmäßigen Spannungserhöhung die Lautstärke nicht mehr gleichmäßig ansteigt. Bei Langzeitbelastung kommt dann noch die Thermik dazu.
Von Außen ist es immer etwas schwierig Messungen zu deuten, deren Aufbau man nicht kennt.
Wenn du noch keine Änderungen der Abstimmung gemessen hast, dann bist du noch im grünen Bereich. Dann bleibt noch Platz nach oben. Dann hast du den "linearen" Bereich noch nicht verlassen.
Zitat:
Soll ich sie ggf. noch ändern? Der Einfluß der Tiefpassspule kommt ja auch noch hinzu...
Die Übergangsfrequenz kann ich aktiv zwischen 125Hz und 35hz in etwa zehn Stufen ändern. Bin da also relativ flexibel.
Kommt darauf an, wie weit du den Bass ausreizen willst. Du verlierst halt etwas Pegel. Wenn du variabel mit der Trennung bist, dann liegts an dir.
Mit dem Buckel im Bass und dem Filterbuckel könnte man den Bassbereich begradigen. Ist halt aufwendig...
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Moin,
ich bin gestern dazu gekommen, ein wenig im Fernfeld zu messen.
Hier der Messaufbau:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2634
Lautsprecher frei im Raum, Mikro in etwa 50cm Abstand (bei so kleinen Chassis ausreichend).
Im späteren Einsatz sollen die Lautsprecher direkt an der Wand stehen. Die gestrigen Messungen dienten erstmal dazu, den Chassis auf den Zahn zu fühlen. Grundlage für die Weichenentwicklung sind sie nicht (bzw. nicht ausschließlich).
Leider mag der gut rundstrahlende Koax die Unebenheiten der benachbarten Aurasounds nicht, die - erschwerend hinzukommend - noch symmetrisch um ihn angeordnet sind.
So gibt es auf Achse leider kleinere Störung, die aber unter Winkel verschwinden und nach meinem derzeitigem Wissensstand auch auf die Energieabgabe kaum einen Einfluß haben.
Für die Weichenentwicklung darf ich sie deswegen ignorieren und die Abstimmung unter Winkel durchführen.
Hochtöner:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2641
Mitteltöner:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2637
Ansonsten sehen die Messungen aber sehr gut, sprich sehr linear aus.
Der Mitteltöner zeigt nur eine kleine Störung bei ca. 1500Hz, die auch im Ausschwingverhalten zu sehen ist und nicht vom Gehäuse kommt (Grundlage ist wie beim Hochtöner die Messung unter Winkel) :
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2638
Ihre Ausprägung ist aber sowohl in der Amplitude als auch im Nachschwingen relativ harmlos.
Der Hochtöner schwingt nur auf seiner Resonanzfrequenz leicht verzögert aus und ist sonst praktisch fehlerfrei:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2636
Kommen wir zu den Auraosunds.
Die bei der Nahfeldmessung noch harmlos aussehenden Stehwellen im Gehäuse und im BR-Rohr zeigen sich im Fernfeld deutlich extremer.
Hier ist ein Vergleich zwischen offenem (grün) und geschlossenen (rot) BR-Rohr:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2639
Die Stehwelle im Gehäuse kommt auch mit verschlossenem Rohr deutlich durch. Mit geöffnetem Rohr ist die Ausprägung aber extremer, zudem sind viele kleine Oberwellen zu erkennen.
Auch unterhalb ist der Frequenzgang welliger.
Ob ich trotz der angestrebten tiefen Trennung bei 500Hz diese Stehwellen mit Dämmmaterial bekämpfen muss, entscheidet sich erst bei der Weichenentwicklung.
Gruß, Christoph
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Hallöchen,
nun gibt es ein paar Statements zum Abstrahlverhalten. Nachfolgend bezieht sich "horizontal" und "vertikal" immer auf die Aufstellung wie im Foto gezeigt, also aufrecht stehend.
"Horizontal" dreht sich also um die schmale Schallwandseite, "vertikal" um die lange Schallwandseite.
Zuerst der Hochtöner horizontal 0°, 30°, 60° und 90° bei vertikal 0°:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2646
Gut zu sehen sind die Unlinearitäten durch die schon oben erwähnten symmetrischen Unebenheiten auf der Schallwand, die sich durch alle Winkel ziehen.
Deswegen habe ich das Mikro auf 30° vertikal geschoben und dann nochmal 0°, 30°, 60° und 90° horizontal gemessen:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2647
Hier ist zu erkennen, dass das Abstrahlverhalten für einen Koax sehr gut ist. Es gibt bei kleinen Winkeln leichte Unstetigkeiten im Superhochton, ansonsten steht die Schallführung (aka Mitteltonmembran) guten Waveguides nicht nach.
Vertikal 0°, 30°, 60° und 90° bei 0° horizontal:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2648
Hier sind wieder die Einflüsse der unebenen Schallwand zu erkennen. Auch sieht man, dass die Schallführung des Koax bis ca. 3kHz bündelt/lädt.
Die Bündlungseffekte darunter (auch in obiger Messung) kommen von der Schallwand und sind in diesem Fall eher ungünstig. Zum Glück liegen sie außerhalb des angestrebten Übertragungsbereichs.
Um zu überprüfen, wie schwerwiegend die Einflüsse der On-Axis-Störungen (siehe Post 24) wirklich sind, habe ich den Hochtöner mal chaotisch unter 10 verschiedenen Winkeln gemessen.
Allen Messungen gemeinsam ist der gleiche Abstand zum Chassis und ein zufällig gewählter Winkel zwischen 0-45° horizontal UND 0-45° vertikal (Mikro z.B. auf 10° vertikal und 35° horizontal oder 25° vertikal und 20° horizontal oder 5° horizontal und 40° vertikal etc....):
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2649
Gut zu erkennen ist, dass der Schlauch bis auf den leicht angehobenen Bereich in der Nähe der Resonanzfrequenz um 2,5kHz sehr linear läuft. Die On-Axis-Welligkeiten werden sich also nicht in der Energieabgabe niederschlagen. Eine Entzerrung wäre hier kontraproduktiv. Die Weiche sollte unter Winkel entwickelt werden.
Erstaunlich ist außerdem, wie wenig die 19mm-Kalotte und der vorgesetzte Diffusor bündeln. Bis über 10kHz nahe der Hörgrenze gibt es keine zusätzliche Einschnürung. Das bestätigt die Aussagen von Marcus, dass der Koax selbst unter Winkel tonal gleich klingt.
Mitteltöner folgt...
Gruß, Christoph
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Weiter gehts mit dem Mitteltöner.
Einmal horizontal 0°, 30°, 60° und 90° bei vertikal 0°...
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2650
...und einmal vertikal 0°, 30°, 60° und 90° bei horizontal 0°:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2651
Im Mitteltonbereich prägen die Schallwände die Bündlung. Zur breiten Seite bündelt die Schallwand bis in den Gruntonbereich, zur schmalen Seite nur im oberen Mittelton.
Außerdem kann man sehen, dass die Membran unter großen Winkeln ab ca. 3kHz sprunghaft zumacht.
Obwohl Koaxe prinzipbedingt sehr gutmütig mit hohen Trennungen umgehen (keine Keulenbildung), sollten diese Messungen Warnung genug sein, nicht zu hoch zu trennen.
Ansonsten würde man sich eine Kerbe in den Energiefrequenzgang hauen.
Wenn man die Messungen des Hochtöners zum Vergleich heranzieht, scheint es ratsam, die Trennung so tief wie es der Klirr des Hochtöner zulässt, zu legen. Dazu später mehr...;)
Gruß, Christoph
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Guten Morgen,
kommen wir zum Klirr. Die Diagramme sind alle so skaliert, dass die obere Grenze 10% Klirr entspricht und die unter 0,03%.
K2 ist grün, K3 ist rot, K4 ist türkis und K5 ist lila.
Hochtöner von 85dB bis 100dB:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2652
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2653
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2654
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2655
Erfreulicherweise steigt der Klirr unter Pegel im Übertragungsbereich so gut wie gar nicht an.
K2 bleibt deutlich unter 1%, K3 deutlich unter 0,3%. Das ist in etwa das Niveau der bewährten Seas-Kalotten und für ein so preiswertes Chassis ein sehr gutes Ergebnis.
Unterhalb von 3,5kHz steigen alle Klirrkomponenten langsam an. Eine Trennung um oder knapp über 3kHz sollte aber möglich sein (dort hat die Weiche den Pegel ja schon um 6dB reduziert).
Fairerweise muss man allerdings sagen, dass leichte Kompression bei steigendem Pegel zu beobachten war und der Frequenzgang sich im Bereich der Resonanzfrequenz unter Pegel deutlich aufbuckelte (sieht man auch gut an dem exorbitanten Klirranstieg um 1,5kHz bei hohen Pegeln). Grund dürfte die Erwärmung des Ferrofluids sein, was wiederrum dessen Wirkung schwächte und den Qms und damit den Qts ansteigen ließ.
Bei tiefer Trennung ist also eine steilflankige Auslegung des Filters Pflicht.
Mitteltöner von 85dB bis 100dB:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2656
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2657
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2658
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2659
Bei niedrigen und mittlerem Pegel liegt K3 etwas höher als der K2, steigt aber unter Pegel im Übertragungsbereich kaum an: Um 0,3% bei 85dB und - bis auf eine kleine Spitze bei 2kHz - unter 1% bei 100dB sind höchst zufriedenstellend.
Der K2 steigt zwar unter Pegel typischerweise etwas stärker an, ist in seiner Ausprägung aber auch äußerst zurückhaltend.
Unterhalb von 300Hz nimmt der Klirr gerade bei hohen Pegel deutlich zu (zu bedenken ist hierbei, dass die Grundwelle in diesem Bereich schon zum Sinkflug ansetzt und somit der relative Klirrpegel noch etwas höher liegt).
Viel tiefer sollte man also nicht trennen, ab 300Hz ist man auf der sicheren Seite.
Zu hohen Frequenzen steigt gerade der K2 etwas an, so dass man auch hier eine Trennung um 3kHz anstreben sollte.
Um 400Hz schepperte irgendwas im oder am Gehäuse mit. Nachdem ich alle Schrauben nachgezogen und die BR-Rohre sowie die darin liegenden Kabel mit Dämmmaterial beruhigt habe, war das Problem deutlich reduziert. Trotzdem kann man in den Klirrmessungen in diesem Bereich noch eine leichte Erhöhung erkennen.
Nichtdestotrotz sind die Klirrwerte gerade in Anbetracht des Preises und der Membranfläche zwischen 300Hz und 2kHz sehr gering. Hier scheint sich die konsequente Auslegung auf den Mitteltonbereich auszuzahlen.
Tieftöner von 85dB bis 100dB (um die Chassis zu schützen habe ich die untere Messfrequenz mit steigendem Pegel immer mehr nach oben geschoben) :
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2660
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2661
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2662
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2663
Interessanterweise liegen die Klirrkomponenten schon bei niedrigen Pegel etwas höher, steigen aber unter Pegel nur im geringen Maße an. "Normale" 8cm-Chassis (meist Breitbänder mit kurzen, niederinduktiven Schwingspulen) verhalten sich hier ganz anders -> Klirrärmer bei kleinen Pegeln, überfordert bei großen Pegeln.
Hier erkennt man die konsequente Auslegung der Aurasounds auf Hubfähigkeit. Selbst bei 70Hz können die beiden problemlos 100dB mit weniger als 10% Klirr erzeugen und waren hubtechnisch auch noch nicht am Ende :eek:
Bei der 100dB-Messung fällt auf, dass der K4 und der K5 bei 90Hz stark ansteigen. Bei der Messung waren hier deutliche Strömungsgeräusche im BR-Rohr zu vernehmen. Das kann man dem Chassis also nicht anlasten.
Interessant ist auch der K3 im Bassbereich. Der Verlauf scheint in etwa proportional zu Membranamplitude zu sein (Nullstelle im Bereich der Abstimmfrequenz).
Ansonsten bin ich aber auch hier zufrieden. Im Oberbass und Grundtonbereich liegt der K2 um 1% und der K3 um 0,5%, und das fast pegelunabhängig.
Korrekterweise muss ich aber darauf hinweisen, dass ich die Bässe - wie im späteren Einsatzbereich - direkt vor der Wand und nicht im Freifeld gemessen habe. Das bedeutet im Bass praktisch Halbraumabstrahlung und theoretisch 6dB mehr Wirkungsgrad.
Gruß, Christoph
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hi christoph,
das abstrahlverhalten des hochtöners im coax ist wirklich gut - sehr interessantes chassis.
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Hoi Christoph
Wie immer sehr ausführliche und Interressante Doku.
Den Coax konnte ich in der Flachbox vom arnegger/stefan schon hören und war sehr beeindruckt.
Dass er sich so gut misst, ist schon erstaunlich für ein Coaxchassis.
Das scheint wirklich ein Ausnahmetreiber zu sein.:ok:
Ich danke für Deine schöne Doku und hoffe, es geht noch etwas weiter.:D
Einzig den Bassbereich hätte ich wohl doch etwas potenter besetzt.:p
Es grüsst
Gustav
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Hallo zusammen,
bei dem ganzen Lobgesang auf den Koax sollte man die Nachteile nicht verschweigen:
Die Verarbeitung und Serienkonstanz ist eher durchwachsen. Alle fünf sind sowohl optisch als auch messtechnisch unterschiedlich. Das könnte sich ein High-End-Chassis nicht erlauben.
In diesem Zuge auch mal ein Lob an die ebenso preiswerten Aurasounds, die diesbezüglich in einer ganz anderen Liga spielen :ok:
Zitat:
Zitat von LIFU
Ich danke für Deine schöne Doku und hoffe, es geht noch etwas weiter.:D
Ich liebe es, wenn du so subtil und feinfühlig den Finger in die Wunde legst ;)
P.S. Der lange Jupp wird auch weiter gehen...
Zitat:
Zitat von LIFU
Einzig den Bassbereich hätte ich wohl doch etwas potenter besetzt.:p
Da kann und muss ich dir leider uneingeschränkt Recht geben. Es war halt ein Zugeständnis an die Frau und die Optik (schmaler Fernseher, schmale Boxen ;) ).
Aber auch mich reizt es mittlerweile, aus diesem extreme Konzept das Beste zu holen (mit Raumeinfluss erreiche ich bis 60Hz vollen Pegel, Messung folgt).
Gruß, Christoph
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Zitat:
Zitat von Christoph Gebhard
mit Raumeinfluss erreiche ich bis 60Hz vollen Pegel, Messung folgt
Hier ist Messung der zwei Aurasounds im Raum.
Mikro war auf Höhe des Koax, also genau zwischen den beiden Bässen (ca. 1.30m vom Boden). Die Box war direkt an der Wand mittig im Raum postiert. Das Mikro wurde am Ausleger des Mikroständers durch den Raum gedreht, ungefähr so wie hier (nur das der Raum ein anderer (etwas größer) ist und die Box in der Mitte stand):
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=1287
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2670
Bis 60Hz voller Pegel, ansonsten im gesamten Bass und Grundton schön linear. Der Anstieg zu tiefen Frequenzen ist im Fernfeld nicht mehr zu sehen. Nur die Stehwelle im BR-Kanal kommt noch deutlich durch.
Gruß, Christoph
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Hallo,
ich habe mich mal daran gemacht, Messungen für die Simulation anzufertigen. Im Bassbereich habe ich im Nahfeld gemessen und die Ergebnisse an die gefensterten Fernfeldmessungen angehängt.
Amplitude (ca. unter 30° vertikal):
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2672
Impedanz:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2674
In LspCAD eingefügt und einen ersten schnellen (5 Minuten?) Weichenentwurf gebastelt (18dB Hochtöner, 12dB/6dB Mitteltöner, 12dB Bässe, keine Widerstände, Trennung um 3kHz/500Hz):
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2675
Das sieht doch schon mal gut aus :yahoo:
Diese Weiche werde ich in den nächsten Tagen mal aufbauen und schauen, wie es sich in der Praxis misst und anhört.
Gruß, Christoph
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Hallo,
wieso ich den Post heute nachmittag editiert habe:
Ich wollte anhand einer Simu des Membranhubes mit AJ-Horn aufzeigen, dass der 6dB-Hochpass für den Omnes Audio praxisgerecht ist. Leider habe ich eine fehlerhafte Parametereingabe übersehen, was meine ganze Argumentationskette zunichte machte :doh:
Mit den richtigen Parameter erreicht der Omnes um 180Hz schon bei knapp 30 Watt seinen maximalen Membranhub. Das finde ich ein wenig knapp. Deswegen bekommt der CX 3.0 voraussichtlich auch einen 12dB-Hochpass.
Die Simu folgt...
Gruß, Christoph
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Moin,
bevor ich auf der Loveparade mein Hörvermögen komplett ruiniere ;), will ich euch die neuste Entwicklung nicht vorenthalten.
Der Mitteltöner hat auch einen 12dB-Hochpass bekommen:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2687
Verdrahtet auf meinem neuen Weichenklemmbrett sieht das so aus:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2686
Erste Raum-Messungen und Hörproben im Messraum/Dachboden verliefen höchst erfreulich (Messungen reiche ich nach).
Seine Feuerprobe hat der Lautsprecher dann gestern als Center bei Stieg Larssons Verdammnis eindrucksvoll bestanden (die Bilder sind nicht besonders, deswegen in geringer Auflösung):
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2684
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2685
Tonal passt das schon fast 100%ig. Stimmen sind sehr sauber, klar und homogen. Nix aufgedunsenes, nix zischeliges, nix quäckiges, nix bauchiges.
Das Rundstrahlverhalten ist wirklich enorm. Du kannst durch den ganzen Raum laufen ohne dass das Klangbild sich wesentlich ändert. Da haben "normale" 2-Weger selbst mit kleinen Hochtönern keine Chance.
Ich kann schon jetzt sagen, dass das Konzept voll aufgeht :dance::yahoo:
Oben im unbedämpften Dachboden klang der Lautsprecher vielleicht eine Spur zu analytisch. Das war auch in den Messungen ansatzweise zu sehen. Hier werde ich vielleicht noch sanft eingreifen. Auch im mittleren Hochton (da wo es auf Achse die Welligkeiten gibt) lohnt evtl. noch etwas Feintuning. Mal schauen...
Gruß, Christoph
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Sieht (wie immer) sehr gut aus!
Sollte man bei solchen Rundstrahlverhalten nicht eher den Raum mehr bedämpfen, als an der Weiche zu spielen?
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guten morgen,
würden mich über winkelmessungen freuen! habe vor ein paar monaten mal das omneschassis im boxsim durchsimuliert und die trennung sah deiner sehr sehr ähnlich. würde jetzt gern mal wissen wie weit boxsim sich beim EFG verschätzt hat.
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Hallo Christoph,
sehr beeindruckende Dokumentation.:danke:
Der Center könnte, da sehr wandnah, untenrum etwas aufdicken.
Das hatte ich bei mir und habe das über Raummessung vom Hörplatz und mittels
Dämmaterial in den BR Rohren sehr gut eingestellt bekommen.
grüsse
Karsten
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Hallo zusammen,
Zitat:
Zitat von Spatz
Sollte man bei solchen Rundstrahlverhalten nicht eher den Raum mehr bedämpfen, als an der Weiche zu spielen?
1. Beziehen sich die etwas "schlechteren" Klangeindrücke auf den fast leeren Messraum. Im Wohnzimmer ist bis jetzt alles ok. Näheres werden die nächsten Tage zeigen.
2. Ist das gute Rundstrahlen gewollt und soll auch nicht durch den Raum "totgedämpft" werden. Heimkino funktioniert so einfach besser. Habe ich gestern erst festgestellt...
Zitat:
Zitat von DemonCleaner
würden mich über winkelmessungen freuen! habe vor ein paar monaten mal das omneschassis im boxsim durchsimuliert und die trennung sah deiner sehr sehr ähnlich. würde jetzt gern mal wissen wie weit boxsim sich beim EFG verschätzt hat.
Winkelmessungen und Sonogramme werden nachgereicht, wenn die Weiche entdgültig steht. In etwa kann man sich das Abstrahlverhalten an den Einzelchassismessungen "ausrechnen".
Zitat:
Zitat von holly65
Der Center könnte, da sehr wandnah, untenrum etwas aufdicken.
Das habe ich natürlich alles bedacht ;)
Ich habe sowohl beim Mergen der Messdateien für die Simulation die Raum-Messung der Aurasounds von der wandnahen Aufstellung als Maßstab hinzugezogen als auch die fertige Weiche wandnah gegengeprüft. Das passt wunderbar, auch klanglich. Gerade bei Stimmen fällt es ja sofort auf, wenn der Grundton zu dick ist...
Gruß, Christoph
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Zitat:
Zitat von Christoph Gebhard
...Loveparade...
Da ich schon PNs erhalte, kopiere ich mal zwei Beiträge von mir aus dem MSV-Forum hier herein:
Bin gerade zurück und - ich lebe http://www.transfermarkt.de/img/smilies/smile.gif
Ich bin gegen 14 Uhr gar nicht mehr in den Tunnel gekommen und ich wollte auch gar nicht mehr hinein. Alles war voll, aber friedlich und geordnet, zumindest im Bereich davor. Ordnungskräfte und Polizei zeigten ausreichend Präsenz.
Es hätte viel schlimmer kommen können, wenn man den Eingang am Hauptbahnhof gelegt hätte. Der Tunnel und die Umleitung über die Stadtteile diente ja schon dazu, die Menschenmassen aufzufangen und zu puffern. Von daher will ich den Verantwortlichen nicht komplette Inkompetenz bescheinigen, auch wenn man die Lage anscheinend unterschätzt hat...
Man hätte die Menschen nicht in den Tunnel lassen dürfen, sondern den Eingang davor legen sollen.
Die Stadtteile Hochfeld/Neudorf/Wahnheimerort/Mitte hatten genug Raum, um die Millionen zu puffern. Ich hatte heute niemals Angst oder Panik, eher im Gegenteil. Die Stimmung war friedlich und entspannt.
Aber nachher ist man immer schlauer. So welche Situationen gab es immer (man denke an die Stadionunglücke der 80er) und man lernt leider erst daraus, wenn es eskaliert ist... http://www.transfermarkt.de/img/smilies/sad.gif
Hier ist ein Bild der Haltestelle Karl-Jarres-Straße (vor dem Tunnel) gegen 15 Uhr:
http://www.abload.de/image.php?img=dscf473910jf.jpg
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Morgen,
ich habe hier mal erste Messungen zur Analyse der ersten Weiche.
Einmal im Messraum (eher hallig, Dachschräge, Wände zum Teil massiv, zum Teil Gipskarton, Raum steht voll mit Werzeug und Baumaterialien, also gute Diffusion, schlechte Absorbtion) mit der bekannten Drehung am Mikrostativ. Der Lautsprecher steht auf ca. 1,30m Höhe frei direkt vor der Wand, das Mikro auf der gegenüberliegenden Seite.
Gedreht um die horizontale Ebene (Lautsprecher also hochkant/stehend):
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2691
Gedreht um die vertikale Ebene (Lautsprecher also liegend):
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2692
Ich finde die Ergebnisse in alle Richtungen sehr gut. Auffällig ist vielleicht eine kleine Mittenbetonung und verstärkte Welligkeiten im Bass/Grundton bei der vertikalen Messung (Laufzeitunterschiede der beiden Bässe).
Ansonsten bis auf den unvermeidbaren Pegelverlust im Superhochton äußerst linear, gerade auch an den Übernahmepunkten bei 3kHz und 450Hz.
Reflektionsfrei mitten im Raum stehend unter 30° vertikal (orange: Mitteltöner verpolt):
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2690
Hier verstärkt sich der Eindruck der leichten Betonung im Präsenzbereich. Das hatte ich auch tendenziell im Hörtest so wahrgenommen (siehe Post 35). Da werde ich in Nuancen mit der Weiche gegensteuern.
Übernahmepunkte bei 3kHz und 400Hz (wobei bei der tiefen Trennung für eine gesicherte Aussage die Messauflösung fehlt).
Die Kreuzungspunkte liegen 6dB unter der Summenkurve. Scharfe Flanken im Übergang vom Hoch- zum Mitteltöner, eher flach im Bereich zwischen Mittel- und Tieftöner.
Das Ausschwingverhalten zeigt keine Probleme:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2693
Dann habe ich den Frequenzgang unter diversen Winkeln betrachtet (in drei verschiedenen Höhen (ca. 0°, 20°, 40° (vertikal) jeweils drei Messungen unter ca. 0°, 20° und 40° (horizontal)):
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2689
Auch hier sieht man die leichte Präsenz- und Hochtonbetonung.
Im Mittel aber sehr ausgewogen, breit und gleichmäßig abstrahlend. So ein Ergebnis bekommt man mit kaum einem anderen Lautsprecher hin (ob man´s braucht, sei mal dahingestellt ;) ).
Andere Koaxe zeigen stärkere gegenseitige Beeinflussung (Einbrüche und Überhöhungen im Hochton), Breitbänder machen nach oben zu und "normale" 2-Weger zeigen Einbrüche und Überhöhungen aufgrund von Laufzeitunterscheiden im Bereich der Trennfrequenz.
Leichte Probleme sind bei 3kHz und bei 7kHz zu entdecken. Hier kann vielleicht mit der Weiche noch minimal Pegel rausnehmen, um unangenehme Überhöhungen unter speziellen Sitzpositionen zu vermeiden. Die Energieabgabe ist in der Summe aber schon jetzt absolut ok.
Als nächstes wird die Weiche leicht überarbeitet und angepasst. Wenn die endgültige Weiche feststeht, gibt es auch ausführliche Messungen (Sonogramm, Klirr, IMD, Sprungantwort, etc.).
Zudem müssen noch die anderen vier Kollegen gebaut und gefinished werden.
Es bleibt also spannend...:D
Gruß, Christoph
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Hoi Christoph
Zitat:
... und gefinished werden.
Wird das jetzt zur Regel?
So kenne ich Dich ja garnicht. :eek: :rolleyes: :D
Sorry mein Freund, konnte ich nicht zurückhalten. :o
Gefällt mir echt gut bissher.
Ich bin dann noch auf die Messungen über 40 Grad gespannt.:ok:
Kannst Du bei Clio auch einen Durchschnitswert aus den einzelnen Winkelmessungen generieren.Das währe etwas Aussagekräftiger,als die Einzellmessungen.
Mach doch dann noch einen Nahfeldhörtest mit den Kleinen.
So in 1m Abstand und in der Raummitte.:p
Die sind ja prädestiniert dafür.
Vielleicht gefällts ja.:cool:
Aus dem Urlaub auf Balkonien grüsst :dance:
Gustav
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Hoi Gustav,
finishen hasse ich wie die Pest. Das kann ich nicht gut und ich identifiziere mich auch selten richtig mit dem Ergebnis.
Oft scheitert ein Finish bei mir aber an dem Konzept. Nur wirklich gut funktionieren Lautsprecher lohnen gefinished zu werden und das sind die wenigsten ;)
Die meisten sind bei mir nur dazu da, meinen Erfahrungsschatz zu erweitern und meinen Spieltrieb zu befriedigen :built:
Die Messungen bei größeren Winkeln werden folgen. Die obigen Messungen dienen mir hauptsächlich zur Weichenabstimmung.
Da zählt für mich nur, was Richtung Hörplatz und Umgebung geschmissen wird. Das muss im Mittel linear.
Am konzeptabhängigen Abstrahlverhalten kann ich mit der Weiche sowieso nix mehr ändern, sondern muss dieses als gegeben hinnehmen (wobei ich hier kaum Sorge habe, die Messungen der unbeschalteten Chassis bei 90° sahen durch die Bank gut aus).
Wegen des Durchschnittswert gibt es mehrere Möglichkeiten. Meistens gibt es da aber Probleme mit der Phasenlage. Wenn diese bei der Addition/Mittelwertsbildung berücksichtigt wird, kann es bei sich ändernden Mikropositionen zu Fehlmessungen /-interpretationen kommen.
Ich werde da mal schauen, ob ich etwas verwertbares hinbekomme...
Die Nahfeldabhöre sind eine sehr gute Idee. :ok:
So komme ich meinem bevorzugten Kopfhörer-Sound sehr nahe und kompensiere dazu noch die zu erwartenden Schwächen im Maximalpegel. Mono macht´s derzeit aber noch keinen Sinn...
Gruß, Christoph
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