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Mein Weg zur Quintessenz 2.5

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  • 19.02.2015, 18:07
    tunfaire
    Mein Weg zur Quintessenz 2.5
    Hallo.

    Wie in meinem Vorstellungsthread bereits umrissen, bin ich hier gelandet, weil ich gern ein Paar wirklich "gute" Stereolautsprecher für die Wohnstube bauen möchte.

    Ich liste einfach mal auf, was an Angaben vielleicht wichtig sein könnte:

    1. Raumsituation und Ausstattung:

    Typisches Wohn/Esszimmer 5,00m lang und 3,60 breit. Deckenhöhe ca. 2,60. Vollgestellt mit allerlei Tischen, Couch, Sessel. Boden Laminat mit mehreren Teppichen.

    Die Lautsprecher sollen perfekt auf das Sofa (an der Längswand stehend) ausgerichtet werden können, im Normalbetrieb aber das ganze Zimmer angenehm beschallen. (sehr gutes Rundstrahlverhalten wäre also gut)

    Betrieben werden sollen die LS von einem Onkyo TX 7830, der mir mal zugelaufen ist und den ich wegen seines "warmen" Klanges sehr mag.

    2. Bisherige Erfahrungen:

    Nubert 311, Nubert 5.1 System, Nujubilee mit ATM Modul. Alles davor und danach war nicht erwähnenswert. Die Nujubilee (mit ATM betrieben) sind mit Abstand die besten Stereolautsprecher, die ich bisher gehört habe.

    3. Musikstil:

    Vor allem Metal und Hardcorepunk, aber auch Klassik Rock und etwas Alternative Kram. Ich möchte aber auch durch gute Lautsprecher andere Musikstile für mich entdecken, z.B. so klassische Hifi Sachen wie Orchestermusik und audiophile Cd´s.

    Absolut nix anfangen kann ich mit elektronischer Musik, RnB usw.

    4. Anforderungsprofil und Budget:

    Ganz klar möchte ich die Soundqualität der Nujubilee erreichen, wenn es besser geht und finanziell nicht "unvernünftig wird", gern.

    Ich habe hier ein 11-Jähriges Kind. Er entdeckt gerade so ein wenig die Musik für sich. Ich würde gern Lautsprecher haben, die Musik absolut klar und rein herüberbringen, dabei warm und nicht scharf klingen, präsent und bassstark aber keine Angeber sind....alles in allem: Boxen, vor denen er mit offenem Mund sitzen bleibt, weil die Musik einfach großartig und mitreissend klingt, ohne dazu übertrieben laut sein zu müssen.

    Mein Budget liegt dabei maximal bei den 480€, die ich fast schonwieder für die Nujubilee ausgegeben hätte. Es darf für die geringe Raumgröße aber auch gern wesentlich weniger sein, wenn durch höhere Ausgaben keine signifikant und objektiv bessere Soundqualität erreicht wird.

    Tendenziell suche ich wohl Regallautsprecher, die Größe ist aber kein wichtiges Kriterium. Standlautsprecher dürfen es, falls vorteilhaft, auch gern werden.

    5. bisherige Erfahrung

    Als Erfahrung anbringen kann ich lediglich ein sehr dilettantisches Car-Hifi Gebastel für viel Geld und mit wenig Ertrag vor ca. 12 Jahren vorweisen.

    Ansonsten kenne ich mich mit dem Löten und allgemein Erstellen von Frequenzweichen (bisher) garnicht aus, das muß aber nicht so bleiben.
    Auch Frequenzkurven verstehen und deuten ist für mich (noch) ein Buch mit sieben Siegeln.

    Dafür kenne ich mich in der Holzbearbeitung gut aus, habe einen Tischler mit eigener Werkstatt in der Familie und kann alle möglichen Holzarten fast zum Nulltarif bekommen.

    6. Was meine Suche bis hierher ergeben hat:

    - Oaudio TPX 5 (ggf. + Portokassen Sub)

    Pro: sehr günstig, Sub wäre (ggf. nachträglich) mit im Budget. Sympathischer Anbieter
    Contra: kann mir schwer vorstellen, daß die mit den Nujubilee mithalten können.

    - Heissmann Acoustics Cinetor oder Samira

    Pro:
    -Hab ich noch nix negatives zu gefunden
    -vermutlich gutes Raumstrahlverhalten (Samira)
    -Hochtöner am Cinetor noch modifizierbar
    -laut einem User im Hififorum im gegensatz zu anderen LS sehr undproblematisch, was die scharfen "sss" Laute (z.B. beim Klatschen) angeht. Den Punkt finde ich besonders angenehm. Ich möchte keinesfalls nervige LS haben, die den Ohren weh tun
    -sehr sympathischer Anbieter

    Contra:
    -bisher keine wirklichen Vergleiche gefunden oder auch Einschätzungen, in welcher "Liga" die Lautsprecher spielen.(Hey, wenn ich 350€ für sowas ausgebe, will ich auch mindestens den Klang von 1500€ Lautsprechern :D )

    Jobst Audio Easter:

    Pro:
    - aufgrund der Form vermutlich gutes Rundstrahlverhalten?!
    - gleiche Ausstattung wie die Cinetor aber deutlich weniger Preisintensiv...

    Contra:
    - ...dafür wird es vermutlich gute Gründe geben?!


    Ich bin auch für weitere Möglichkeiten offen, irgendwie ergibt sich sowieso jeden Tag eine neue Richtung.

    Vielen Dank jedenfalls schon im Vorraus.

    Grüße

    Wolf
  • 19.02.2015, 20:07
    tunfaire
    Danke Oli für deinen Tip und die Aufklärung zur Easter / Cinetor.

    Der Bau eines Paar Quintessenz 2.5 scheint soziemlich der größtmögliche Gegensatz zu den TPX 5 zu sein, die mir (mit fertiger Front) eigentlich schon ein wenig zu einfach zu bauen wären, um es wirklich DIY zu nennen.

    Aber ob ich mich an so ein Projekt wie der Quintessenz wagen sollte - ich hab da doch Bedenken. Die TMT wären aus Frankreich zu besorgen (Lagermenge zur Zeit: 2), den Schaltplan müsste ich zuerst lesen lernen, dann bauen lernen, vorher noch Transistoren, Widerstände und dergleichen besorgen, womöglich noch vermessen und aufeinander abstimmen....und all das beim ersten Versuch, ohne irgendeine ganz große Sch***e dabei zu bauen und nochmal neu anfangen zu müssen.

    Reizvoll wäre es auf jeden Fall aber meinst du wirklich, es wäre der richtige Weg für einen absoluten Newbie im Lautsprecherbau???
    (es würde sicher ein ganzer Sack voll Fragen und Problemen auf euch zukommen ;-)

    Andererseits ist es auch sehr viel reizvoller, das alles selbst zu machen und dann am Ende stolz wie Bolle zu sein, es geschafft zu haben/den aufgerauchten Elektronikschrott diskret im Keller verschwinden zu lassen.
  • 19.02.2015, 20:37
    P.A.M
    Zitat:

    Die TMT wären aus Frankreich zu besorgen
    Dank der EU und der Zollfreiheit ist das doch ein Kinderspiel.

    Zitat:

    den Schaltplan müsste ich zuerst lesen lernen, dann bauen lernen, vorher noch Transistoren, Widerstände und dergleichen besorgen, womöglich noch vermessen und aufeinander abstimmen
    1. Du müsstest den Schaltplan nichtmal "verstehen". Als Kind habe ich die Schaltungen auch einfach nach dem Plan nachgebaut, 1:1 zusammengestöpselt. So habe ich auch mit Programmieren angefangen....

    2. Transistoren kommen da nicht vor. Es kommen nur passive Bauteile vor. Die Schaltung ist diesem Sinne statisch und alles andere als kompliziert.

    3. Du musst nichts vermessen. Einfach nur Bauteile nach Zahlen kaufen. In etwa wie wenn du Klamotten kaufst.
  • 19.02.2015, 21:17
    Gazza
    Moin,

    die Quintessenz ist wirklich nicht übermäßig kompliziert und würde wohl passen. Ich hoffe, dass die Sicas bals bei Spectrumaudio lieferbar sind, denn mit denen möchte ich nochmal etwas anstellen.

    Auch wenn es wie gegenseitige Lobhuddelei aussieht, würde ich mal über Oli's Achila nachdenken. Toller Bass und absolut ausgeglichen bzgl. der Tonalität. Hatte mich schon nach wenigen Takten überzeugt:ok:.

    Insgesamt waren auf den letzten IGDH-Veranstaltungen einige tolle bezahlbare Boxen am Start.

    LG Gazza
  • 19.02.2015, 22:13
    chancenvergeber
    Hallo Wolf,

    eine Weiche zusammenlöten ist gar nicht so schwierig.
    Schau mal hier:
    http://www.lautsprecherbau.de/Magazi...de,900640,2313

    Ich kann dir eigentlich nur den Tipp geben, zu versuchen die Lautsprecher probezuhören. Bei DIY ist das natürlich schwieriger als bei Fertigprodukten, aber keiner außer dir kann wissen, was dir wirklich gefällt.
    Es ist oft günstiger ein paar Euro Fahrtkosten und ein bisschen Zeit zu investieren als taub zu kaufen und dann enttäuscht zu sein.

    Gruß
    chancenvergeber
  • 20.02.2015, 15:10
    tunfaire
    5 hilfreiche Antworte nach ein paar Stunden...ja, ich glaub hier bin ich richtig. Vielen Dank schonmal, das macht Mut, mich tatsächlich an den kompletten Selbstbau zu wagen.

    Was das Probehören angeht - tja, das scheint in meiner Gegend (Berlin) tatsächlich schwierig zu sein. Zumal es wohl auch genau die gleichen LS sein sollten, wie die, welche ich dann baue. Nach all dem Lesen in Hifi Kauf und Selbstbau Foren kristallisiert sich schon etwas heraus, daß vieles sehr subjektiv ist und es wohl besser wäre, nach Lautsprecher - Ausführungen mit "sauberem" Frequenzverlauf zu suchen, falls das Probehören der Quintessenz nicht möglich sein sollte.

    Die Nubert, welche mir sehr gut gefallen haben, scheinen ja auch recht bekannt für ihre "Ehrlichkeit" zu sein. Kann sich vielleicht jemand mal einen Frequenzverlauf der Nujubilee35 (mit Atm) ansehen und mit den DIY Lautsprechern vergleichen?
    (auf die Schnelle hab ich allerdings garkein Datenblatt gefunden. Ich meine, so etwas früher gesehen zu haben...mhhm)

    Wenn ich mich recht erinnere, fand ich sie sehr klar und vor allem "voluminös". Gerade im Vergleich zu den Nubert 511, die ein Kumpel hat, haben sie mir wesentlich besser gefallen. Einfach größer, unangestrengter und knackiger. Von der Form her erinnern mich diese 511er erschreckend an die Quintessenz 2.5

    Wenn es an den Nujus etwas negatives für mich gab, dann den vielleicht einen Hauch anstrengenden, scharfen Hochtöner (bin aber nicht ganz sicher, ist lange her) und dem Bass, der das Lautstärkelimitierende Element war und irgendwann unsauber wurde.

    Alles in allem würde ich aber sagen, daß mir vor allem die hohen Töne wichtig sind, falls die LS im Basskeller nicht ganz mitspielen, kann ja später vielleicht doch mal noch ein SW dazukommen. (damit es auch ein nächstes Projekt gibt ;-)

    Gerade im Hardcorebereich wird ja gern gekreischt, was sich auf dauer sehr nervig anhören kann, wenn die HT scharf klingen. Bzw. wenn die Lautsprecher "rejoice the sun" von Joan Baez richtig laut wiedergeben können, ohne daß es nervtötend wirkt, sind die Hochtöner gut für mich. :D

    Bezüglich der Achila bin ich da leider auch genauso schlau. So oder wird es wohl darauf hinauslaufen, daß ich nur versuchen kann, so genau wie möglich zu beschreiben, was mir an meinen bisherigen Lautsprecher gefallen/mißfallen hat und mich dann auf euren Rat verlassen.

    Achso, was sollte ich preislich eigentlich insgesamt für die beiden Qintessenz rechnen? 4x35€ für die Sica + 2x45€ für die Peerless + XXX€ für Weichenteile, Dämmaterial, Anschlussklemmen...noch irgendetwas vergessen?

    P.s. wenn Teamaudio.fr wieder mehr als 2 der Sica Treiber vorrätig hat, könnte ich ja ein paar mehr bestellen und an diejenigen von euch, die welche benötigen, weitersenden, dann könnte ich mich zumindest etwas revangieren, denn die 20€ Versand bezahle ich ja so oder so....

    edit: Ich hab gerade mal Wolfgang V. von Spectrumaudio angerufen, die Sica hat er vorrätig zu 35€. Also wenn da würde ich dann glatt bestellen und das Projekt starten, wenn anhand meines heutigen Posts niemand Einwände erhebt. :-)
  • 20.02.2015, 17:14
    chancenvergeber
    Zitat:

    Zitat von tunfaire Beitrag anzeigen
    Kann sich vielleicht jemand mal einen Frequenzverlauf der Nujubilee35 (mit Atm) ansehen und mit den DIY Lautsprechern vergleichen?

    Der Frequenzverlauf sagt leider wenig über den Klang aus...es wär schön, wenn's so einfach wär - ist es aber leider nicht.
  • 20.02.2015, 17:27
    Gazza
    Moin,

    na klar sind FG- und Impedanzschriebe nicht Alles; aber ein glatter FG und sauberes Verhalten unter Winkel sind sehr gute Indikatoren für eine gelungene Box. So ganz unabhängig voneinander sehe ich Klang und Messwerte nicht!

    Zu dem Preis werde ich vermutlich auch nochmal bei den Sicas schwach;). Das ist ein tolles Chassis; zu dem Preis fast 'Best Buy', würde ich meinen.

    LG Gazza
  • 20.02.2015, 17:46
    chancenvergeber
    Zitat:

    Zitat von Gazza Beitrag anzeigen
    Moin,

    na klar sind FG- und Impedanzschriebe nicht Alles; aber ein glatter FG und sauberes Verhalten unter Winkel sind sehr gute Indikatoren für eine gelungene Box. So ganz unabhängig voneinander sehe ich Klang und Messwerte nicht!

    LG Gazza


    Ja, das gehört zu einer gelungenen Entwicklung dazu. Im DIY-Bereich sind diese Frequenzgänge aber auch selten so (bass)buckelig und wie bei vielen Fertiglautsprechern. Ein glatter Frequenzgang ist meiner Meinung nach auch eine Voraussetzung für einen gelungenen Lautsprecher - den Klang kann man daran aber nicht einfach so ablesen, wie Wolf es sich vorstellt.

    Selbst mit sehr ähnlich aussehenden Frequenzgängen können Lautprecher doch sehr verschieden klingen. Eine Seidenkalotte ist z.B. klanglich nicht mit einem Bändchen oder AMT gleichzusetzen. Da spielen doch sehr viele andere Faktoren noch mit rein.

    Wahrscheinlich können sich Leute mit viel Erfahrung (zu denen ich mich nicht zähle) aus allen vorhandenen Messwerten und Diagrammen schon einen guten Eindruck verschaffen, wie sich ein Lautsprecher ungefähr bzw. wahrscheinlich anhört. Aber das ersetzt meiner Meinung nach immer noch nicht das Probehören.
  • 21.02.2015, 08:32
    tunfaire
    Probehören wäre an sich schon prima, keine Frage. Aber der Hörraum scheint ja auch eine nicht unwesentliche Rolle zu spielen und wenn ich nicht gerade meinen Verstärker zum Probehören mitnehme, ist das auchnoch ein Faktor. Da kann ich mir gut vorstellen, enttäuscht zu sein, wenn die eigenen LS dann nicht so toll klingen, wie bei der Probe.

    Außerdem bin ich jetzt Feuer und Flamme und möchte gern angangen. :D

    Wenn mir die fertigen Lautsprecher dann trotz allem nicht gefallen, schenke ich sie halt meinem Bruder - der mir schon bei diversen Tischlerarbeiten so viel geholfen hat - und gehe die Sache mit meinen Lautsprechern nochmal etwas intensiver an. Vielleicht wäre ja auch mal ein Gast-Besuch auf einem eurer Battles/Contests möglich.

    Bleibt nur die Frage, ob es die Achila oder die Quintessenz werden soll. "Problem" ist, daß ihr durch Bescheidenheit und Höflichkeit natürlich befangen seid und eure jeweils eigene Konstruktion nicht zum "Sieger" küren würdet. ;-)

    Deshalb würde ich es mal rein wirtschaftlich angehen: Die TMT der Achila sind offenbar insgesamt 80€ preisintensiver. Wenn das nicht durch die unkompliziertere Weiche ausgeglichen wird, würde ich daher zu den Quintessenz tendieren.
  • 21.02.2015, 10:16
    miwa
    Hallo Wolf :),

    also das

    Zitat:

    Zitat von Black-Devil Beitrag anzeigen
    Ich habe zwar gerade überlegt, die beiden Achilas evtl. nach Teltow zum Micha (Miwa) zu schicken, dann könntest du dir die mal anhören

    wäre sicherlich kein Problem, aber mein 15qm-Kellerraum wird da vermutlich nicht allzu viel bringen. Ich würde Dich aber bei Deinem Vorhaben natürlich auch unterstützen und weise mal ganz dezent auf unsere neu gegründete HSG hin... Unser erstes Treffen findet am 14.3.2015 statt. Falls also Interesse Deinerseits besteht - anmelden oder PN an mich...;)

    LG Micha
  • 21.02.2015, 11:08
    tunfaire
    Hi Micha.

    Danke für das Angebot. Bei so einem Treffen teilzunehmen, wäre für mich sicher sehr interessant aber beitragen könnte ich sicher nicht viel...und ich bin auch nicht sicher, ob sich das zukünftig massiv ändern würde.

    Die beiden Stereo Lautsprecher würden - falls gelungen - vermutlich mein vorerst einziges Projekt bleiben.

    (aus finanziellen Gründen - ich nehme an, am Kauf von DIY Lautsprechern besteht nur wenig Interesse, womit die Option, mit dem Erlös fertig gestellter LS das jeweils nächste Projekt zu finanziern, flach fällt)

    Und immer nur vom Erfahrungsschatz anderer zu profitieren, ohne wirklich etwas beitragen zu können, wäre mir sehr unangenehm.
  • 21.02.2015, 11:15
    Gazza
    Moin Wolf,

    bei mir passt die Quintessenz 2.5 perfekt und macht einfach nur Spaß; spielt eben kaum / keine Fehler. In einem anderen Thread hatte Alex mal simuliert, wie man den Bass durch verschiedene Rohrlängen sehr gut an den Raum anpassen kann. Das kann die Achila aber auch;):D.

    Zu Deinen Ideen bzgl. des Probehörens kann ich Dich nur bestätigen. Wir sind eben im Bereich DIY. Da kann man im Vorfeld als Entwickler sein Möglichstes tun, um einen guten Lautsprecher zu bauen (FG, Winkel-FG, Chassisauswahl, Chassiskombination, Schallwandgeometrie, etc.); wie das am Ende ganz genau klingt, weiß auch der Entwickler nicht. Das macht für mich auch teils den Reiz von DIY aus.
    Wir sollten auch nicht vergessen, dass es durchaus praktikabel ist, einen LS messtechnisch zu optimieren und so abzustimmen, dass er dem 'Publikum' gefällt, ohne dass man ihn selbst stereo gehört hat, weil verlässliche Messdaten am Ende nicht 'lügen'.
    Und dazu kommt noch (wie Du es auch schreibst), dass es auch schon vorgekommen ist, dass Leute einen LS in einem Vorführraum gehört haben und der am Ende daheim nicht gepasst hat.
    Daher hau rein und bau (am Ende egal welche Kiste), denn sonst diskutierst Du noch und fährst quer durch die Republik, während andere schon längst Musik hören.

    LG Gazza


    P.S.: Und evtl. ist es ja etwas beruhigend, dass auf den Battles und / oder Contest der IGDH in der Regel eine Menge Leute unterwegs sind, die sich mit der Materie (Bau und Beurteilung von LS) auskennen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du aus dem Pool der LS, die im Rahmen solcher IGDH-Veranstaltungen entwickelt wurden, eine totale 'Niete ziehst' halte ich für äußerst gering.
  • 21.02.2015, 22:54
    tunfaire
    Ja, prima, dann ist ja jetzt alles klar. Grrr.

    Hoffentlich kommt nicht noch jemand um die Ecke mit dem Tipp, Lautsprecher Konzept XYZ könnte auch für mich passen. Bitte nicht. :eek:

    Ich fasse mal aus meiner Leien - Sicht die Vorzüge/Nachteile der beiden Kandidaten aus sicht der Achila zusammen:


    + kann (zur Not, temporär) auch als großer Regallautsprecher positioniert werden

    - benötigt einen stabilen Standfuß

    Kann ich das Projekt auch wie eine Standbox konzipieren, wobei der untere Teil leer und vom Lautsprecherteil getrennt ist (evtl. geschraubt) oder beeinflusst das den Klang?

    Der untere Teil könnte für einen niedrigen Schwerpunkt dann mit Sand ö.ä. befüllt werden.

    + ich hab vorhin irgendwo gelesen (finde es aktuell nicht mehr), daß der Tangband ein sehr gutes Abstrahlverhalten hat. Da wir uns mit Sicherheit oft außerhalb des "sweatpoint" befinden werden, wäre das nicht ganz unwichtig. Andererseits habe ich vor Tagen gemeint gelesen zu haben, daß Breitbänder genau im breiten Rundstrahlverhalten ihre Nachteile haben.

    Edit: hab den Punkt zum Abstrahlverhalten wiedergefunden - es war die D'appolito Anordnung, die -wenn ich Wikipedia richtig deute - für gute Rundstrahlung verantwortlich ist.

    Überhaupt - wieso Breitbänder, wenn doch ein Hochtöner verbaut ist? :confused:

    Habt ihr bei dem Battle bezüglich des Rundstrahlverhaltens etwas herausgehört oder unterscheiden sich Quintessenz und Achila da nicht wesentlich?

    - Die Tangband Chassis mit der goldfarbenen "Spitze"(Hochtöner?) in der Mitte machen optisch ganzschön einen auf dicke Hose. Die Sica sehen dagegen schön dezent aus.

    + die Töner an der Achila haben seitlich genügend Platz für mein (momentanes) Gehäusekonzept mit umlaufender Front-Deckel-Rückwand-Boden-Konstruktion aus dunklem Holz und aufgesetzten Seitenwänden aus hell gewachstem MPX.

    Apropos: eignen sich unterschiedliche Holzarten verschieden gut oder kann ich das vernachlässigen? Zur Zeit schwange ich zwischen 26mm Multiplex und z.B. Eiche Vollholz (je nachdem was da ist und gut aussieht)

    Grüße

    Wolf
  • 22.02.2015, 09:41
    tunfaire
    Hi Oli.

    Hab mir den Bauplan der Quintessenz angesehen und verstehe, was du meinst. ;-)

    Ich lag auch schon wieder seit 7 uhr wach im Bett und hab über die Gehäusekonstruktion nachgedacht. DIY Fieber, nehm ich an.

    Bezüglich deines Kommentars zu der Breite, die nicht verändert werden darf: Bezieht sich das nur auf die Innenmaße (an denen wollte ich natürlich nicht rütteln) oder haben die Außenmaße der LS irgendeinen Einfluss auf den Klang. Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.

    Meine Idee war lediglich, nicht die Frontplatte auf die Seitenwände zu kleben, sondern umgekehrt. Zweck ist, die Seitenwände nach unten über das Gehäuse hinausragen zu lassen und als Füße zu verwenden.

    Ich hab aber nun auf dem Bauplan gesehen, daß dies auch mit der Quintessenz ginge.

    26mm MPX wollte ich nehmen, weil wir noch größere Reststücke an 13er und 16er MPX da haben. 16 (nach dem Schleifen 15) wäre etwas zu dünn, schätze ich. Daher 26.

    Anderes Thema:

    Ich hab mich etwas mit dem Tangband W5 - 2106 beschäftigt...da kommt man dann wohl automatisch zu den BB5/Flat 5 Bausätzen von oaaudio.

    (und gestern erzähl ich noch "bloß keine neuen Lautsprecherkonzepte mehr" :D )

    Gerade der Flat 5 wird im Hifi-Forum überschwänglich gelobt...und wäre mangels Frequenzweiche bautechnisch ideal für mich als Holzwurm. Was meint ihr dazu?

    Elegant an der Lösung wäre auch die Möglichkeit, später, falls Ansprüche und Geld mehr werden, die beiden Chassis für den Bau einer Achila weiter zu verwenden.

    Bezüglich der Preisgestaltung von oaudio frag ich mich nur: der Bauplan ist open source, eine Weiche ist nicht von Nöten. Ist dann die Flat 5 nicht gleich W5-2106 + Anschlussterminal + etwas Dämmung
    -> 45€ teurer?!
  • 22.02.2015, 09:55
    Gazza
    Moin,

    sorry für OT:
    @Oli: ich hätte Interesse an einer unbeschalteten Messung einer der W5. Du weißt warum;). Wäre das machbar oder ist die Weiche komplette verbaut?

    LG Gazza
  • 22.02.2015, 11:17
    herr_der_ringe
    Zitat:

    Bezüglich der Preisgestaltung von oaudio frag ich mich nur: der Bauplan ist open source, eine Weiche ist nicht von Nöten. Ist dann die Flat 5 nicht gleich W5-2106 + Anschlussterminal + etwas Dämmung
    -> 45€ teurer?!
    meines wisens nein: in der flat5 sitzt der w5-1611sa (=neodym), dazu kommen ein paar kleinigkeiten wie kabel, dämmaterial, terminal. in der flat5-2106 ist im gegensatz zu den 1611ern zusätzlich ein sperrkreis erforderlich.
    natürlich ginge es ebenso, sich einfach den w5-1611saf (=ferrit) zu holen und in ein flachgehäuse zu stecken.

    wolltest du nicht die QE2.5 oder die achgilla bauen? :p
  • 22.02.2015, 12:11
    tunfaire
    Hmmh schade, ich hatte schon gehofft, noch günstiger davon zu kommen. Nur interessenshalber: was unterscheidet die beiden Chassis denn, wodurch bei dem 2106 ein Sperrkreis erforderlich wird?

    (falls zu komplex für mich - ich glaub es auch so ;-)

    Wenn kein Bausatz mit den 1611saf angeboten wird, kann ich mir aber auch vorstellen, daß es seine Gründe hat, sonst würden die meisten doch eher die Einzelteile anstatt des Set´s bestellen.
    EDIT: Zitat Nick von Blueplanet, 04.02.2014:

    "Leider funktioniert der Ferrite nicht richtig in der Flat5. Deshalb verkaufen wir nur die original Neodym Variante in der FLAT5...
    Ansonsten können beide Lautsprecher ohne Sperrkreis verbaut werden, solange die Schallwandbreite der FLAT5 entspricht"

    Am besten werd ich wohl mal direkt bei Oaudio nachfragen, ob der Lötaufwand für die 2106 Version lohnt. Preislich unterscheiden sich die beiden Sets ja nicht.

    Bezüglich des ursprünglichen Bauvorhabens kann ich nur sagen:

    Hör bloß auf, ich komm mir vor wie auf der Achterbahn. :D Vor 5 Tagen wollte ich noch die Nujubilee40 kaufen, am Ende wird es wohl ein Bose 5.1 System, weil die im Media Markt so toll klingen...:devil:
  • 22.02.2015, 15:34
    Slaughthammer
    Und nur mal so ganz generell, weil ich auch hauptsächlich Metal/Rock höre: Ich kann nur von Breitbändern für diese Musik abraten! Die spielen dafür meist einfach nicht neutral genug, und gerade Verfärbungen im obenren Mittelton sind in verbindung mit verzerrten Gitarren meist nicht so toll anzuhören... Es mag da Ausnahmen geben, aber das sind dann meist höherpreisige Exemplare. Der Einzige Breitbänder, den ich mit derartigem Material nicht grausam fand, war der Tangband W8-1772, und der ist weder Preiswert, noch fand ich den dann wirklich gut...

    Also meine Empfehlung geht ganz klar in Richtung Quintessenz/Achilla.

    Gruß, Onno
  • 22.02.2015, 16:06
    tunfaire
    Ok, wäre auch zu schön gewesen, mit 200€ "davon zu kommen" ;-)

    Grundsätzlich finde ich das Konzept des weichenlosen Breitband LS aber sehr interessant und werd den w5 1611 bzw. den (angeblich) auch verwendbaren Axis Ax06 mal im Auge behalten. Vielleicht gibt es die ja mal günstig in der Bucht oder so ähnlich, dann bau ich die fürs Bruderherz.

    @Alex: willst du damit sagen, daß aus deiner Sicht die QE 2.5 und die Achilla gleichauf liegen, nur daß die Quintessenz erheblich mehr Pegel kann oder war das auf die Flat 5 bezogen?
  • 22.02.2015, 17:52
    tunfaire
    Prima, dann bau ich nun also die Quintessenz. Langer Weg dahin aber wenn sie den Achila in nix dastehen aber mehr Pegelreserven haben, ist die Entscheidung nicht mehr so schwer.

    nur interessehalber: Hältst du aus technischen Gründen nix von dem Konzept der Flat 5 oder hast du sie gehört und mochtest den Klang nicht leiden? Mein Interesse an der Flat 5 gründete vor allem auf der (bislang) einhelligen Begeisterung für den Klang dieser Lautsprecher.

    Die Begeisterungsstürme reichen von "unglaublich harmonischer Musikdarstellung" über "unvergleichliche Räumlichkeit und Direktheit" zu einem, der seine Heco Celan 700 verkauft hat, weil er die Flat 5 genauso gut findet"


    @Oli: Du hattest angeboten, mir eine Liste der benötigten Teile für die Q.E.2.5 geben zu können. Darauf würde ich gern zurückkommen. :)
  • 22.02.2015, 19:35
    tunfaire
    Oki, danke. Dann werd ich mich bei Bedarf eher mit den Flat 5 2106 beschäftigen. Die haben ja laut "herr der ringe" eine Weiche.

    Obwohl..eigentlich haben in meinem Bekanntenkreis alle einen ähnlich guten Musikgeschmack wie ich und würden mit der Flat 5 auch nix anfangen können. :D

    Zurück zur Quintessenz:

    1. Kann ich die 19mm Mdf auch durch 25mm Mpx ersetzen, wenn das Innenmaß erhalten bleibt? Zumindest die Chassis würden ja um 6mm weniger weit hineinragen. Ich könnte die Mpx Platten natürlich auch auf 19mm herunterhobeln, wenn nötig.

    Ist Mpx ansonsten gleich Mdf oder muß ich da noch etwas anpassen.

    2. Ist es egal, ob die Fronten auf die die Seitenteile geleimt werden oder umgekehrt?

    3. Hat der untere Hohlraum irgendeine Relevanz? Findet dort (und nur dort?) die Weiche Platz oder kann ich den umgestalten/weglassen?

    (wie bereits bezüglich der Achilas erwähnt, schwebt mir vor, die Seitenwände, farblich abgesetzt, als Ständer durchlaufen zu lassen und das Gehäuse bei 657mm enden zu lassen.)

    4. Der Raum ist 3,60m breit, 5,00m lang und 2,60m hoch. Die Hörposition (Sofa) ist dementsprechend ca. 3,20 von der gegenüberliegenden Wand entfernt.

    Die LS könnten minimal 1,40m auseiander stehen (Fernseher-Rack) und maximal 3,00m (Wand links, Esstisch rechts).

    "Oldie" hat nun zu den Quintessenz erwähnt, daß ihm "der Grundton etwas zu dick wäre, was aber im größerem Raum wohl funktioniert".

    Verhält sich meine Raumsituation zu der beim Battle so, daß ich da an Volumen oder Weiche ggf. noch etwas anpassen sollte?

    -------------------

    Noch eine Frage zum Equipment:

    Da ich noch keinen Lötkolben besitze, wird das wohl das erste, was ich kaufe. ich dachte an einen Weller WHS 40. Ist das ok oder gibt es für mich Empfehlenswerteres?

    Heißklebepistole hab ich, Seitenschneider auch. Zum Abisolieren hab ich bisher immer ein Cuttermesser verwendet. Sollte ich da beim Weichenbau genauer arbeiten können und einen richtigend Entmanteler kaufen oder ist das nur bequemer?

    Euch allen einen guten Start in die Woche und nochmals vielen Dank bis hierher. :ok:
  • 22.02.2015, 19:36
    miwa
    Hi Wolf :),

    Dein Anforderungsprofil für die bevorzugten Musikrichtungen geht ja eindeutig zum "Allrounder mit Dynamikfähigkeiten", da würde ich auf jeden Fall einen Mehrweger favorisieren und einen Breitbänder definitiv ausschließen.

    Zitat:

    Zitat von Slaughthammer Beitrag anzeigen
    Und nur mal so ganz generell, weil ich auch hauptsächlich Metal/Rock höre: Ich kann nur von Breitbändern für diese Musik abraten! Die spielen dafür meist einfach nicht neutral genug, und gerade Verfärbungen im obenren Mittelton sind in Verbindung mit verzerrten Gitarren meist nicht so toll anzuhören...

    Das sieht bei Klassik übrigens ganz ähnlich aus...

    LG Micha
  • 22.02.2015, 19:56
    tunfaire
    Danke Micha für die Bestätigung. Ein wenig schade finde ich es schon - die Flat 5 schienen in jeder Hinsicht sehr reizvoll.

    Aber es beruhigt mich, daß ihr was das angeht geschlossen einer Meinung seid und ich mich nun mit gutem Gefühl auf den Bau der Quintessenz stürzen kann.
  • 22.02.2015, 20:38
    bee
    Zitat:

    Zitat von tunfaire Beitrag anzeigen
    Die Begeisterungsstürme reichen von ...... zu einem, der seine Heco Celan 700 verkauft hat, weil er die Flat 5 genauso gut findet"


    Das kann ich nun wieder gut verstehen. :D

    Ich habe die Celan 700 bei einem flüchtig Bekannten gehört und fand sie ziemlich grauenhaft. Insbesondere vom Bass bis zum unteren Mittenbereich unglaublich dröhnig und unpräzise. :thumbdown:
    (kein Wunder wenn man 3 Treiber mit Qt ca. 1 in ein kleines BR quetscht)
    Er hat sie dann schließlich gegen eine Celan 500 ersetzt, die deutlich besser war. Die wiederum wurde dann noch durch ein sinnvoller dimensioniertes DIY Gehäuse gepimpt.
  • 24.02.2015, 16:25
    tunfaire
    Die MPX Platten werd ich dann auf 19mm herunterhobeln. Ist ja kein Akt und vom Original abweichen muß ja nicht sein.

    Zu den weiteren Fragen - ich glaub, da hab ich mich (malwieder) etwas zu ausschweifend und dadurch etwas unübersichtlich ausgedrückt.

    Daher meine Bitten an euch nochmal in Kurzform. Für den Bau der Quintessenz benötige ich (vorerst) folgende Angaben:

    1. Eine Liste der benötigten Weichenteile und Ports und wo ich sie am besten kaufen kann.

    2. Auskunft, in welcher Position im LS sich die Weiche befindet (auch horizontal/vertikal) und welche Größenmaße für die Weiche sich daraus ergeben.

    3. Sollte ich den Bauplan von Weiche/Gehäuse/Ports an meinen recht kleinen Hörraum noch anpassen oder reicht ein Dreh am Bassregler des Verstärkers, um dem "etwas dicken Grundton" zu begegnen?

    Vielen Dank und Grüße

    Wolf
  • 03.03.2015, 16:11
    tunfaire
    Wie berechnet sich eigentlich die maximale RMS Eingangsleistung so eine DIY Lautsprechers mit mehreren Chassis?

    Bei meinen frühere Nubis gab es eine Abschaltung, wenn die Überlastung drohte. Ist das im DIY und speziell mit den Quintessenz 2.5 überhaupt üblich/nötig?

    Und wie schaut es mit der nötigen Verstärkerleistung bzw. Qualität aus?

    Mein Onkyo 7830 leistet 2 x 60 Watt. Können die QE diesen da schon recht früh an seine Grenzen bringen und ich muß mich um Lautsprechertod durch Clipping des Verstärkers sorgen?

    Grüße

    Wolf
  • 03.03.2015, 17:07
    Azrael
    Mit Wattangaben bei Lautsprechern ist das so eine Sache. Je nachdem, in welchem Frequenzbereich gerade die Musik spielt, kann bspw. ein Tieftöner schon mit vergleichsweise wenigen Watt mechanisch zerstört werden. Dann sind die Treiber innerhalb einer Mehrwegbox in der Regel auch unterschiedlich elektrisch belastbar.

    Um dem wirklich idiotensicher zu entgehen, würden eigentlich nur frequenzabhängige und akkurat einstellbare (und eingestellte) Limiter helfen.

    Ich halte es so, dass ich verstärkertechnisch wo es geht überdimensioniere und ansonsten meinen Ohren vertraue. :)

    Btw.: wenn dein Verstärker tatsächlich 60 Watt leistet und die Quintessenz 2.5, wie ich das hoffentlich richtig verstanden habe, einen Wirkungsgrad von um die 90 dB/W/m hat, dann würde das für einen Lautsprecher für 108 dB in einem Meter Entfernung reichen (ein Subsonic-Filter wäre bei sowas aber nützlich).

    Das ist schon ganz schön laut.... :eek::)

    Viele Grüße,
    Michael
  • 03.03.2015, 18:52
    tunfaire
    Danke für die aufschlussreiche Antwort.

    Wenn man es sich so einfach machen kann, die einzelnen Wirkungsgrade der HT und TMT/TT zu betrachten (91,2 und 91,7), liegt der Wirkungsgrad der Quintessenz bei also bei über 91db/w/m ?!

    Also wären es sehr wirkungsgradstarke Lautsprecher und damit (wenn ich das auf die Schnelle richtig interpretiert habe), Verstärkerleistungs - unkritisch.

    Kann ich aus all dem grob schließen, daß mein aktueller Verstärker leistungstechnisch kein Problem darstellt, ich aber - wenn ich doch mal irgendwann deutlich über nachbarschaftstaugliche Lautstärke hinausgehen möchte - sicherheitshalber nach einem Verstärker mit Subsonic Filter Ausschau halten sollte?

    Grüße

    Wolf
  • 03.03.2015, 19:15
    tunfaire
    Äähm, da kommen natürlich schonwieder weitere Fragen auf dich zu, Oli...:D

    Wenn die Lautsprecher nur in Ausnahmefällen mehr als 10 Watt fordern, der Verstärker aber 60 Watt liefern kann, wieso wird er dann zum limitierenden Element?

    Welcher Wert gibt denn bei einem Verstärker an, ab wann er verzerrt oder sind diese 60 Watt nur ein geschönter Wert und die reale Leistung liegt wesentlich tiefer?
  • 03.03.2015, 19:38
    Slaughthammer
    Wenn du 10 W (bei 90 dB Wirkungsgrad also ~100 dB) mittleren Pegel brauchst,, und 60 W zur Verfügung hast, ist das schon ziemlich wenig, da dur nur noch ~7 dB Headroom für Dynamikspitzen hast. Immer daran denken, doppelte Leistung bringt nur +3 dB, doppelte Lautstärke ist aber +10 dB, also zehnfache Verstärkerleistung.

    Mach dir mal keinen Kopf, das wird schon mehr als laut genug was du da gerade zusammenbastelst. 100 dB/1m ist im Wohnzimmer schon ne Ansage.

    Gruß, Onno
  • 03.03.2015, 19:49
    tunfaire
    Ach ja, den Punkt mit der Verdopplung der nötigen Verstärkerleistung hatte ich wieder vergessen...tztztz...aber ich lerne und lerne...;-)

    Ich will ja eigentlich auch nicht dramatisch laut hören, sondern vor allem qualitativ gut aber es ist beruhigend, zu wissen, daß ich zu den Lautsprechern nicht gleich auchnoch einen höherwertigen Verstärker benötige, damit es gut klingt und die LS nicht gefährdet.
  • 03.03.2015, 20:01
    AH
    Hallo,

    hier mal was mit Visaton....Lautsprecher-Auslegung ist immer relativ gleich, viele Alternativen bei einem Dreiwegesystem zu:

    20 cm - Tieftöner, 50 mm Kalotte, 19 mm Kalotte

    25 cm Tieftöner, 76 mm Kalotte, 25 mm Kalotte

    gibt es nicht. Die erste Alternative ist im Hochtonbereich überlegen, die zweite im Tieftonbereich :)

    --------------------------------------

    Wenn man Lautsprecher auslegt, sollten man zunächst die Amplitudenstatistik des Programm-Materials analysieren, sowie dessen Dynamik. Lautsprecher für Klassik müssen ganz anders ausgelegt werden, als für Rock oder Pop. Bei Klassik wird die Dynamik der CD (70 dB) oft ausgenutzt, bei Rock und Pop nie. Typische Klassik hat folgende Amplitudenstatistik: Zwischen 100 Hz und 2 kHz relativ konstant, darunter und darüber mit ca. 12 dB/8ve fallend (Ausnahme: Orgelmusik). Pop und Rock haben oft sehr wenig Dynamik und eine ganz ausgewogene Amplitudenstatistik vom Baß bis in den Hochtonbereich.

    Aufgrund der geringen Dynamik der Musik kann man Rock oder Pop nicht sehr laut hören. Mehr als ca. 90 dB am Hörplatz schaden dem Gehör. Daher sollten man einen Rock/Pop-Lautsprecher so auslegen, daß er 96 dB/SPL @ 1m zwischen ca. 30 Hz und 20 kHz erreicht. Das sind 90 dB/SPL in 2 m Entfernung (sinnvoller Hörabstand, das Diffusfeld hilft bei größeren Hörabständen auch).

    Aufgrund der großen Dynamik von Klassik sollten man einen Klassik-Lautsprecher so auslegen, daß er ca. 110 dB/SPL @ 1 m zumindest zwischen 100 Hz und 2kHz erreicht.

    Hier wird über den Nutzbereich von Mitteltonkalotten diskutiert und die unteren Grenzfrequenz erigibt sich eben aus dem mechanisch erreichbaren Amplitude und die oberen aus der Schall-Bündelung.

    Für 2" (50mm) Kalotten gilt:

    Für Pop und Rock: Beim Frequenzübergang ist der Pegel um 6dB verringert, die Kalotte muß also ca. 90 dB/SPL @ 1 m schaffen. Aus der Theorie des idealen Kolbenstrahlers errechnet sich eine untere Eckfrequenz von 300 Hz bei einer Amplitude von +/- 0,5 mm. Ob das funktioniert, muß man am besten im Hörtest erproben.
    Für Klassik: Hier liegt der notwendige Frequenzübergang bei 650 Hz, errechnet aus der Theorie des idealen Kolbenstrahlers.

    Für 3" (76mm) Kalotten gilt:

    Für Pop und Rock: Die notwendige Trennfrequenz aus der Theorie des idealen Kolbenstrahlers unter der Annahme einer linearen Amplitude von +/- 0,5 mm beträgt 200Hz (man kann das probieren, eine Seas H304 gibt den 100Hz-Sinusgong von der SQAM-CD recht zufriedenstellend wieder).

    Für Klassik: Die notwendige Trennfrequenz aus der Theorie des idealen Kolbenstrahlers unter der Annahme einer linearen Amplitude von +/- 0,5 mm beträgt 490 Hz.

    Die Berechnungen gelten für eine unendliche Schallwand!

    Die obere Grenzfrequenz unter dem Aspekt des Bündelungsmaßes ist Durchmesser = halbe Wellenlänge.
    http://timosbilder.bplaced.net/Boxen...0h304_76mf.pdf
    3" (76mm) Gewebekalotten sind daher bis ca. 2,2 kHz einsetzbar und 2" (50 mm) Gewebekalotten bis 3,3 kHz. Ich habe eine durchstimmbare Aktivweiche und diese Grenzen sind sehr deutlich hörbar! Will man sie nicht einhalten, muß man die Richtcharakteristik des Hochtöners durch z.B. eine kleine Hornschallführung anpassen, wie beim K+H O 198 - hat aber kein frequenzlineares Bündelungsmaß mehr.

    es gibt ja die Visaton G 50 FFL und ich habe mir überlegt, wie man da einen richtig guten, lehrbuchgerechten Lautsprecher draus machen kann.

    Wie ich oben geschrieben habe, liegen die Frequenzübergänge dieses Mitteltöners für einen Klassik-tauglichen Lautsprecher bei 650 Hz und 3,3kHz fest.

    Wir benötigen Filter 4. Ordnung (24dB/8ve), da sie einen guten Kompromiß aus Interferenzen und Gruppenlaufzeitverzerrungen bieten.

    Wir brauchen nun noch einen Hochtöner und einen Tieftöner.

    Für einen Frequenzübergang bei 3,3kHz eignet sich eine 19 mm - Gewebekalotte ganz wunderbar, sie klingt deutlich besser, als 25 mm - Kalotten, nicht nur aufgrund der besseren Dispersion. Wir nehmen also die Visaton G 20 SC.

    Nun brauchen wir einen Tieftöner, der bis 650 Hz überträgt. Konus-Lautsprecher klingen oberhalb ka = 1 schlecht, wir müssen also einen 8"-Konus nehmen. Wir wählen den Visaton W200S aufgrund seiner Pappmembrane, die einen guten Kompromiß aus Steifigkeit und innerer Dämpfung aufweist.

    Aufgrund der besseren Gruppenlaufzeitverzerrungen wählen wir ein geschlossenes Gehäuse für den Tieftöner. Die Einbaugüte im bedämpften Gehäuse sollte ca. 0,5 betragen, damit man kein Ausschwingen auf der Einbauresonanz hört, wenn der Lautsprecher unter Arbeitspunktverschiebungen ("Nullagenfindung") leidet.

    Mit dem Kuhschwanzfilter eines herkömmlichen Hifi-Verstärkers kann man den Baß dann recht gut linearisieren.

    Noch besser: Man kauft sich einen Terzbandequalizer für 300 EURO:

    http://www.thomann.de/de/behringer_d...acurve_pro.htm

    Ein dazu passendes Meßmikrofon gibt es für 60 € (kalibibrieren lassen empfehle ich):

    http://www.thomann.de/de/behringer_e...4d502cac5ac119

    Mit diesem System kann man einfach "Einrauschen", d.h. die Betriebsschallpegelkurve am Hörplatz wird von 20 Hz bis 20 kHz linearisiert. Sollte eine Passivweiche etwas unvollkommen sein - macht nichts! (ich selbst baue nur voll aktiv).

    Aus vielen Gründen wählen wir ein flaches Wandgehäuse als Optimum:

    1. Das Bündelungsmaß wird optimal frequenzlinear (äußerst wichtig für unverfärbten Klang).

    2. Aufgrund des fehlenden Bafflestep wird der Lautsprecher viel pegelfester, wir gewinnen 6dB an Maximalpegel im Grundtonbereich im Vergleich zu einer normalen Hifi-Box.

    3. Der Lautsprecher steht nicht im Weg herum

    Wie das aussieht, habe ich hier gezeigt:

    http://www.syraha.de/foren/msg.php?f...bau&idx=52625&

    Für unser System können Mittel- und Hochtöner nicht nebeneinander angeordnet werden (für die Phantomschallquellenbildung aufgrund der HRTF optimal), da die konstruktive Interferenz beim Frequenzübergang lotrecht zur Schallwand steht. Damit man eine Kommode darunter stellen kann, wählen wir folgende Anordnung: Tieftöner oben, darunter der Mitteltöner und darunter der Hochtöner.

    Ich habe so einen Flachlautsprecher und diese quasi-wandbündige Montage funktioniert äußerst gut!


    Bei diesem Lautsprecher mußte ich wegen der Bautiefe allerdings einen Konus nutzen, der zwischen 1kHz und 2kHz, also zwischen ka = 1 und ka = 2 etwas unperfekt ist.

    Hier mein erstes System mit Mitteltonkalotte:

    http://www.syraha.de/foren/msg.php?f...bau&idx=52384&


    Liebe Grüße


    Andreas
  • 03.03.2015, 20:10
    tunfaire
    Hi Andreas.

    Hast du deinen Beitrag eventuell versehentlich im falschen Thread gepostet? Ich verstehe leider nur Bahnhof - vielleicht kannst du (oder jemand hier) die Kernaussage deiner Abhandlung auf "Noob-isch" zusammenfassen?

    Vielen Dank

    Wolf
  • 03.03.2015, 20:18
    AH
    Hallo,

    tut mir leid, es ist ein Bauvorschlag. Was verstehst Du daran nicht?

    Es geht einfach so:

    250 mm Konus - 76 mm Gewebekalotte - 25 mm Gewebekalotte
    Frequenzübergänge 490 Hz und 2,2kHz

    200 mm Konus - 50 mm Gewebekalotte - 19 mm Gewebekalotte
    Frequenzübergänge 650 Hz und 3,3kHz

    Alles in einem flachen Gehäuse für die Wandmontage, damit man den "Bafflestep" vermeidet, daß ist ein Übergang von Kugelförmiger Abstrahlung zur Halbraumabstrahlung. Er ist überaus schädlich für den Klangeindruck!

    Das ist reine Physik, viel anders kann man ein Dreiwegesystem nicht bauen. Vielleicht etwas enttäuschend :confused:

    Bei der Chassiswahl bist Du frei. Morel MDM 55, Nova, ...., 19 mm Kalotte von Seas (die ohne die breite Sicke), andere 20er Tieftöner (nur keine Hartmenbranen, vor allem kein Metall - immer steif, gute innere Dämpfung leicht. Eton, Görlich, Pappe, das Galm-Sandwich Kevlar/Aufstrich ist auch gut). Im Mittel/Hochtonbereich gehen aufgrund ausreichender innerer Dämpfung nur Gewebekalotten, keine Metallkalotten)

    Zweiwegesysteme sind immer recht pegelschwach. Vierwegesysteme sind prinzipiell besser, aber man braucht einen 0,8mm Hochtöner.
    Das Dreiwegesystem ist das "Pareto-Prinzip" unter den Lautsprechern: Mit 20 % des Aufwandes 80 % der Leistung zu erreichen.

    Liebe Grüße

    Andreas
  • 03.03.2015, 20:30
    tunfaire
    Aaachso, sorry.

    Mir ist peinlicherweise völlig entgangen, daß ich irgendwie verpennt habe, hier im Thread Vollzug zu melden:

    Ich habe den Bau der Quintessenz 2.5 beschlossen und auch bereits alle Teile bestellt.

    Es tut mir sehr leid, daß du dir den Aufwand gemacht hast, diesen Bauvorschlag hier einzutragen.

    Aber vielleicht kann es ja für nachfolgende Leser interessant sein, die sich genauso schwer bzw. dann noch schwerer entscheiden können, welchen Lautsprecher sie bauen wollen.

    Allerdings wäre das dann wohl auch weiterhin an Anfänger wie mich gerichtet, die von dem vielen sehr komplexen "wie" und "warum" noch recht wenig verstehen.

    Vielleicht hast du ja Zeit und Lust, deinen Bauvorschlag "einsteigertauglich" zu gestalten, also konkrete Vorschläge zu verwendbaren Chassis, Bauplänen, Weichenplänen und einer groben Kostenübersicht zu machen.

    Vielen Dank

    Grüße und Sorry nochmal

    Wolf
  • 03.03.2015, 20:36
    AH
    Hallo Wolf,

    tut mir leid, aber die "Quintessenz 2.5" ist Klangschrott (allein vom Diffusfeld-Frequenzgang bzw. vom Bündelungsmaß her) bzw. "Sound". Für Klassik jedenfalls vollkommen unbrauchbar.

    Man sieht sie ungefähr so, wenn man sich auskennt: Dieses Auto hat nur vier Räder auf dem Dach! - fährt nicht.

    Weichenpläne kann ich Dir leider nicht bieten, ich baue nur voll aktiv.

    Liebe Grüße

    Andreas
  • 03.03.2015, 20:42
    AH
    Hallo Alex,

    ich kenne den "hifi Schrott" zu genüge...und übertreibe nicht.

    Falsch konstruiert klingt falsch. Man kann es "Sound" nennen.

    Hifi ist eine Modebranche, da werden immer neue "Sounds" kreiert, damit man immer neue Lautsprecher kauft.

    Der Diffusfeld-Frequenzgang und das Bündelungsmaß sind äußerst wichtig!

    Baut man einmal neutral, hat man was neutrales und braucht nicht wieder zu bauen, vielleicht bis die Chassis deutlich besser geworden sind. Das dauert Jahrzehnte.
    Die Chassis sind aber eher schlechter geworden, man bekommt kaum noch gute.

    Den Konstrukteur der "Quintessenz 2.5" möchte ich ausdrücklich nicht angreifen oder beleidigen. Er weiß es wohl nicht besser. Der Diffusfeld-Frequenzgang der "Quintessenz 2.5" ist eine absolute Katastrophe...absolut deutlich hörbar.

    Liebe Grüße

    Andreas
  • 03.03.2015, 21:02
    miwa
    Zitat:

    Zitat von tunfaire Beitrag anzeigen
    Bei meinen frühere Nubis gab es eine Abschaltung, wenn die Überlastung drohte. Ist das im DIY und speziell mit den Quintessenz 2.5 überhaupt üblich/nötig?

    Hi Wolf :),

    Das wirst Du wohl nicht brauchen. Und Verstärkerabschaltungen rühren häufig auch von einem nicht normgerechten Impedanzverlauf beim Lautsprecher her. In diesem Zusammenhang ist weniger die Verstärkerleistung in Watt entscheidend, als vielmehr die Stromlieferfähigkeit/Qualität des Verstärkernetzteils...
    Ein Bekannter wollte an seiner 750-Watt-Endstufe einen Martin-Logan-Elektrostat hören - Fehlanzeige, es klickte sofort die Schutzschaltung seiner Endstufe und das war`s.
    Anschließend einen 50Watt-Vollverstärker mit gutem laststabilen Netzteil angeschlossen und die Sonne ging auf. Soviel zum Thema "Watt"...
    Die Quintessenz 2.5 hat aber eine recht gutmütige Impedanzkurve, da brauchst Du Dir keine Sorgen machen.

    LG Micha
  • 03.03.2015, 21:08
    AH
    Hallo,

    gerade gesehen: "Abschaltung" bei Passiv-Lautsprechern geht mit einem PTC-Element, diese Idee habe ich von ELAC.

    Liebe Grüße

    Andreas
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