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  • 03.02.2017, 17:09
    tiefton
    Ich bin auch dabei und finde für vieles was ich immer schon gedacht/gemacht habe nun auch Worte der Erklärung. Danke!!!
  • 03.02.2017, 18:44
    FoLLgoTT
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 3)
    Der Bafflestep in seiner einfachsten Form dürfte wohl von beim Kugelgehäuse auftreten. Hier gibt es keine Kantendiffraktion und nur die Beugung um das Gehäuse, das in alle Richtungen eine identische Breite aufweist. Also nichts, was ablenkt oder sich überlagert.

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/a...1&d=1486147322

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/a...1&d=1486147197

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/a...1&d=1486147197

    Man sieht hier schön, wie der Schall unterhalb einer bestimmten Frequenz anfängt, sich um das Gehäuse herum zu beugen. Die 6 dB, die vorne fehlen, werden dann in der hinteren Hemisphäre abgestrahlt.

    So Christoph, ich hoffe, ich habe deinen Thread nicht zu sehr mit Offtopic verseucht. :)
  • 08.02.2017, 21:14
    MOD Slaughthammer
    Ich habe die OT-Diskussion auf bitten von Christoph hin ausgelagert:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/s...ad.php?t=14893

    Ein paar einzelne Postings sind dabei ganz verschwunden, da vollkommen OT in beiden Threads. Nächstes mal sowas bitte per PN regeln!

    Grüße vom Moderatorenteam
  • 16.03.2017, 15:20
    java4ever
    Huhu,

    Ich hab hier aktuell ein sehr-prototypenmäßiges Optimierungsskript gebaut - Was war nochmal das konkrete "soll" des Waveguides? :D

    Grüße
  • 16.03.2017, 19:59
    Gaga
    Hi Java,


    spannend! Na denn, zeig mal bzw leg mal los... oder brauchst Du wirklich das 'soll' dazu?

    Grüße,
    Christoph
  • 16.03.2017, 20:13
    soth
    Ehrlich gesagt fände ich etwas abseits der allseits erhältlichen Waveguides/Hörner interessant. 120°x80° oder 100°x60° für eine Trennung um 1,2 kHz.
  • 16.03.2017, 20:17
    Gaga
    Hi,

    das wäre doch mal ein 'soll'. :D

    Gruß,
    Christoph
  • 17.03.2017, 07:45
    FoLLgoTT
    Ah, "Mensch vs. Script"! :cool:

    Ziel ist klar. Möglichst konstantes Abstrahlverhalten, bei vorgegebenen Außenmaßen.

    Oder sind die auch variabel? Denn dann müsste man die Beugung am Gehäuse mit einbeziehen, was es ungleich schwerer macht.

    Also, java4ever, zeig, was dein Script kann! ;)
  • 03.05.2017, 19:40
    wgh52
    Hallo Christoph,

    ich bin gerade erst auf diesen extrem instruktiven Thread gestossen und habe ihn förmlich verschlungen!

    Danke Dir und den anderen Beitragenden vielmals für die viele Arbeit und geduldige Erklärung!

    Zitat:

    Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    ...Zur Auswirkung von Gehäusen, Fasen und Schallführungen auf die Abstrahlung weiter in den nächsten Beiträgen...

    Ich hoffe, dass es hier vielleicht doch noch weitergeht, das wäre für mein in Abstimmung befindliches 4-Wege-System schon sehr hilfreich!

    Hoffentlich auf bald!
  • 05.05.2017, 20:49
    Gaga
    Moin Winfried,

    Zitat:

    Ich hoffe, dass es hier vielleicht doch noch weitergeht, das wäre für mein in Abstimmung befindliches 4-Wege-System schon sehr hilfreich!

    Hoffentlich auf bald!
    Dein Interesse am Thread freut mich sehr - danke!

    Ich nehme den Thread gerne wieder auf, angepasst an meine begrenzten, zeitlichen Möglichkeiten. ;)

    Bevor ich hier wieder loslege:
    Zu Gehäusen und Fasen sind im Beitrag von Alexander 'Schräge Fasen & deren Steilheit' gute Infos zu finden (falls Du den noch nicht endeckt haben solltest).

    Ich habe im ABEC Thread hier ein Beispielprojekt zur Simulation der Auswirkung von Fasen an Gehäusen geladen. Damit lässt sich das schon ganz schön simulieren.

    Nils hat im ABEC-Thread sogar eine Simu zum Download, das neben variablen Fasen an den Gehäusekanten, sogar noch ein Waveguide simuliert.

    Hier wollte ich mich hier wieder stärker auf Schallführungen konzentrieren und mich mit dem Beispiel des kurzen LeCleach WGs, die im 'Schwarzen Ritter' ihren Platz gefunden haben, beschäftigen.

    Woran bist Du denn besonders interessiert, in Bezug auf Dein 4-Wege-System?

    Grüße,
    Christoph
  • 06.05.2017, 00:45
    wgh52
    Christoph,

    Danke für die ausführliche Antwort und die Lesetipps! Mit ABEC habe ich grosse Schwierigkeiten, es ist halt ein Moloch und nicht Bedienerfreundlich. Aber das nur am Rande.

    Mein 4-Weger soll Richtwirkungs- und Diffraktionsoptimiert werden. Insbesondere der Übergang vom 5cm Kalottentöner zu einem ca. 25x30 mm AMT steht zur Debatte. Auch ob/wie man solch ein Teil mit Waveguide ausstatten könnte.

    Ich komme allerdings erst im Laufe nächster Woche zum weiteren Lesen und ggf. Antworten, bin gerade auf Reisen.

    Für den Moment wäre es schon hilfreich wenn Du einfach so weitermachen würdest wie zuvor angekündigt. Gegebenenfalls eröffne ich für meine spezielle Anwendung dann einen eigenen Thread.

    Nochmals Danke!
  • 20.05.2017, 12:13
    Gaga
    Worum ging's hier nochmal...?
    Moin zusammen,

    ich versuche mal, den Faden hier wieder aufzunehmen und einen sinnvollen Einstieg zu finden.

    Was bisher geschah:
    Ursprünglich ging's hier um Schallführungen und Constant Directivity.

    Nach knapp 40 (theoretischen) Beiträgen und Simulationen zu Schallführungen und deren Auswirkung auf das Abstrahlverhalten und einem 'Zwischenfazit', habe ich angefangen, parallel ein praktisches Beispiel der Konstruktion einer Schallführung zu zeigen und zu diskutieren. Praktische Vorgabe war hier die Konstruktion einer Schallführung für den 'Schwarzen Ritter', einer 2-Weg-Kombi mit einem 8-Zoll-Bass (siehe auch Acht Zoll Shoot Out).

    Bei der Konstruktion einer Schallführung kommen - neben den bereits angesprochenen, theoretischen Überlegungen zur Schallführung - u.A. noch die Aspekte
    - Gehäuse (Gehäusebreite, Gehäusekanten),
    - horizontale Abstrahlung im Übernahmebereich (hier zu einem 8-Zöller),
    - vertikales Abstrahlverhalten und
    - 'Hochton-Treiber' (hier eine Kalotte)
    dazu.

    Das macht die Sache - wie im richtigen Leben - nicht gerade einfacher und übersichtlicher.

    In den folgenden Beiträgen ging's also um den 'HT-Treiber', hier letztlich eine 25mm Hartmembran-Kalotte (die Überlegungen hierzu sind in den Beiträgen ab Beitrag #40 zu finden). Die Wahl fiel letztlich auf die SB26ADC.

    Nebenbei wurde da und dort auch der Einfluss von Diffusor-Plättchen auf die Abstrahlung bzw. den Einfluss auf die Ankopplung an die Schallführung diskutiert.

    Nach der Entscheidung, den schwarzen Ritter mit einem 8-Zoll Chassis zu versehen, habe ich versucht, das horizontale Abstrahlverhalten verschiedener 8-Zöller in den von Oldie vorgegebenen Gehäusen zu simulieren (zum Beispiel für den SPH-8m oder L22RNX).

    Die Beschäftigung mit dem Abstrahlverhalten im Übernahmebereich und einem konkreten Gehäuse führt logischerweise zu der Überlegung, wie ein Gehäuse die Schallabstrahlung beeinflusst - sowohl für den Tieftöner, als auch für die Schallführung siehe 'Schallführung - Gehäuse - Kantendiffraktion - Baffle Step'). Es liegt dann auch die Überlegung nahe, die Gehäusefront als 'konische 180°-Schallführung' zu betrachten. Andersrum lassen sich die Überlegungen zur Auswirkungen der Kantendiffraktion einer Schallwand auch auf Schallführungen übertragen.

    Die aus diesen Überlegungen resultierende Diskussion zu 'Schallwänden vs. WGs' , den 'Vor- und Nachteilen breit vs. eng abstrahlender Lautsprecher' und der 'Korrelation des Abstrahlverhaltens von Lautsprechern mit dem subjektiven Hörempfinden' ist im Off-Topic Thread hier zu finden und gerne dort weiter zu führen.

    Hier im Thread plane ich zum Einen, einige Aspekte der für den schwarzen Ritter entwickelten Schallführung darzustellen (einfach weil ich es persönlich sehr spannend finde, ein aus Simulationen resultierendes, praktisch hergestelltes und vermessenes Konstukt mit den ursprünglichen Simus zu vergleichen - sonst wird ja oft entweder theoretisiert, oder praktisch gebaut), zum Anderen, darüber wieder zum Thema 'Constant Directivity'-Schallführungen zurück zu kommen.

    Bis denn, Grüße,
    Christoph
  • 26.05.2017, 18:45
    Gaga
    Die kleine Le Cleach Schallführung für den schwarzen Ritter...
    Na denn.

    ich tu mich aus verschiedenen Gründen tatsächlich etwas schwer mit dem Wiedereinstieg hier.

    Also zur Schallführung für den schwarzen Ritter. Ausgangspunkte waren die Entscheidung, diese mit einem 8-Zoll Bass zu verheiraten und ein vorgegebenes Gehäuse (besser Gehäusebreite).

    Warum die Anlehnung an die LeCleach-Kontur? Eine einfache konische oder eine 'Oblate Spheroid' Schallführung sollte es, wegen deren im Thread dargelegten Eigenschaften, nicht werden. Aber was kann die Le Cleach-Kontur anders, oder besser?

    Dazu vielleicht ein kleiner Ausflug zum Hintergrund dieser Kontur. Wer's genau wissen will, empfehle ich an der Stelle nochmals die beiden Grundlagenartikel von Bjorn Kolbrek (Teil 1 z.B. hier, Teil 2 hier), sowie den ellenlangen Thread zu Le Cleach Hörnern im DIY Audio Forum.

    In diesem Thread schreibt Jean-Michel Le Cléac'h dazu (hervorhebungen durch mich):
    Zitat:

    ...In fact my contribution should be looked more as a method to calculate horns than rather a new expansion.
    ....
    If we start from a given expansion law for the evolution of the area of the wavefronts versus their distance, by example catenoidal or hypex or exponential, what is the difference between my method and the anterior methods?

    For commodity I prefer to define the wavefront as an equiphase surface described by the ensemble of points reached at the same time by a single wave emitted at the throat.

    All anterior methods rely on an hypothesis for the shape of the wavefronts. Common and false hypothesis taken for the calculation of horns is that the wavefronts are planar. Voigt took for his Tractrix horn the hypothesis of spherical cap wavefronts having a fixed radius. Kugelwellen horns are based on the same hypothesis but with a doubled radius compared to the Tractrix.

    During the 70's and the beginning of the 80's I was looking at the rare published pressure fields maps inside horns ( measurements by Morse in Mac Lachlan's book, by Hitachi Labs in Jean Hiraga's book, ... ). This readings lead me to think that all the anterior methods to calculate horns were eroneous as the mesured wavefronts where neither planar neither spherical.

    I had the idea that if a single wave was propagating in the case the speed of sound was constant inside the horn, the above mentioned equiphase surfaces should be parallel ( = orthogonally equidistant ) each one from the other, a feature than you don't find, by example, in Voigt's hypothesis for the design of the tractrix horn for which the wavefronts cannot be orthogonaly equidistant (because they are translated at constant “speed” along a common direction). Another requirement is that the wavefronts should reach the walls of the horn at 90°.
    und

    Zitat:

    Another question that was often asked was why the horn is wider than all commercial horns having the same acoustical cut-off. It is because in order to reduce at maxium the reflection of waves from mouth to throat we need to open the horn at more than 180° (I recommand 360°). Doing this we can consider the horn as quasi-infinite (measurements confirmed the simulations done with that hypothesis).
    Aha.

    Björn Kolbrek zeigt im zweiten Teil seiner Artikel zur Horntheorie in Abb. 24 recht anschaulich, wie das Profil konstruiert wird. Mittlerweile ist die Berechnung ja über ein Excel-Sheet oder direkt über Hornresponse einfach zugänglich.
    So bin ich auch bei der Konstuktion vorgegangen, d.h. Berechnung über Hornresponse, Export der Kontur, Einlesen der Kontur in Autodesk Fusion, 3D-Konstruktion der Schallführung, verkürzte Varianten und deren Export und Simulation in ABEC (siehe hier).

    Aber zurück zur Frage, was kann diese Kontur gut? Durch den stetigen Übergang in die Schallwandebene (180°), entsteht dort wenig Diffraktion und damit wenige Reflexionen zurück in's Horn oder nach vorne (siehe z.B. Beitrag #18), mit den damit verbundenen Interferenzen (Die Schallwand-Kante nervt natürlich trotzdem noch mehr oder weniger, abhängig von deren Abschrägung. Sieht man auch in den Messungen). Aber die 'konisch'-typischen Einbrüche auf Achse fehlen.

    Was kann diese Schallführung nicht so gut? Die Constant Directivity. Das ist irgendwie blöd jetzt, denn darum ging's ja hier am Anfang.

    Aber - immerhin erzeugt sie eine sich schön gleichmässig erhöhende Bündelung (also eher constantly increasing directivity).
    Gut zu sehen an den Messungen von Michi hier. Oder auch in den Simulationen von John H Sheerin, im Vergleich einer konischen Schallführung mit der Le Cleach Kontur. Und natürlich mischt >10kHz wieder der 25mm Durchmesser der Kalotte bei der Directivity mit (siehe #7).

    Auch wenn es sicher schon sehr gut ist, keine, oder geringe Sprünge im Abstrahlverhalten zu haben, bleibt die Frage, wie geht constant directivity mit einer Schallführung? Und dann möglichst, ohne die typischen Einbrüche auf Achse in Kauf zu nehmen, die konische oder oblate spheroid WGs mit sich bringen...:eek:

    Dazu in den nächsten Beiträgen Betrachtungen zu unterschiedlichen Ansätzen, die dies versuchen, und den damit verbundenen Kompromissen. Wenn's interessiert....

    Ach ja, die (sicherlich spannende und damit verknüpfte) Diskussion, welches Abstrahlverhalten in welchem Raum und in welcher Abhörsituation weshalb subjektiv bevorzugt wird, lasse ich an der Stelle zunächst auch außen vor. Der Übersichtlichkeit halber.

    Grüße,
    Christoph




  • 04.06.2017, 15:13
    Gaga
    Wie im richtigen Leben, Kompromisse: 1. SEOS
    Moin,

    die an die Le Cleach-Kontur angelehnte Schallführung hatte ja ein recht schönes, sich stetig etwas einengendes Abstrahlverhalten gezeigt.

    Was aber tun, wenn man - aus welchen Gründen auch immer - möglichst gleichmässige CD-Abstrahlung erzielen und gleichzeitig die Einbrüche auf Achse vermeiden möchte?

    Also nicht einfach eine konische oder 'oblate spheroid'-Schallführung nutzen und auf 30° horizontal abstimmen (und messen) möchte (siehe Beitrag #34)?

    Eine Variante ist die - möglichst großzügige Verrundung der Öffnung der Schallführung. Hier entstehen bei abrupten Änderungen der Kontur Sekundärschallquellen (siehe Beitrag #28). Blöderweise verschwindet mit größer werdender Verrundung vom Mund her immer mehr das gewünschte CD-Verhalten. Was nu?

    Wie in Beitrag #164 gezeigt, ist ein runder Abschluss der Schallführung natürlich die Form, die - durch den in alle Richtungen identischen Abstand zur Schallquelle - die größte Interferenz bzw. Einbrüche auf Achse erzeugt. Besser sieht's aber - wie im Beitrag zu sehen - schon mit einer quadratischen Mundöffnung aus. Hier 'verschmieren' die Interferenzen etwas. Noch besser sollte dann also eine rechteckige oder auch ellipsoide Form sein. :idea:

    Was passiert also, wenn man eine rechteckige oder ellipsoide Schallführung z.B. mit dem oblate spheroid (OS)-Profil macht?

    Schau mer mal. Blöd ist jetzt, dass sich mit AxiDriver 'nur' axisymmetrische Formen simulieren lassen. Daher ist die Simu erheblich aufwändiger und geht über (i) Ermittlung der horizontalen und vertikalen Konturen, (ii) 3D-Zeichnung, (iii) Export, Meshing und Simu in ABEC. Hmmm, wenn's denn der Wahrheitsfindung dient...

    (i) Sehr praktisch ist hier 'Hornreponse'. Hier können OS-Konturen mit vorgegebener Tiefe und unterschiedlichem Öffnungswinkel berechnet und schliesslich die Konturen als txt oder csv exportiert werden. Gesagt, getan.

    (ii) In Autodesk Fusion können diese Konturen über Zeichnung der Punkte (Export aus Hornresponse) und Verbindung der Punkte mit (abgerundeten Rechtecken) auf verschiedenen Ebenen erzeugt werden. Die Konstruktion sieht dann so aus:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30730

    Von oben sind die sich (nach der OS-Kontur) öffnenden, abgerundeten Rechtecke zu sehen:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30731

    Abgeschlossen wird die Kontur mit einem ellipsoiden Mund:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30728

    Und für den Import in ABEC geviertelt (die Rechenzeit....):
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30729

    (iii) Nach Import in ABEC sehen die Konturen im Schnitt so aus, zunächst horizontal:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30719

    und denn vertikal:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30718

    Und von oben:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30717

    So weit so gut. Aber wie simuliert sich diese Schallführung nu? Was bringt diese Form?

    Dazu mehr im nächsten Beitrag...;)

    Bis dahin, Grüße,
    Christoph
  • 05.06.2017, 00:15
    Gaga
    SEOS - Simulationen
    Moin,

    die Simulationen zur rechteckigen oblate spheroid Schallführung also.

    Zunächst das Abstrahlverhalten bei 3 kHz, horizontal:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30721

    ...und vertikal:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30720
    So weit so gut, horizontal ist die Abstrahlung entsprechend dem breiteren Öffnungswinkel breiter, als die vertikale Abstrahlung (engerer Öffnungswinkel).

    Wie sieht's mit dem Frequenzgang in unterschiedlichen Abständen zur 'Membran' aus (hier 1cm, 8cm (am Hornmund) und 1m)?
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30722

    Direkt vor der abstrahlenden Fläche (fast am Hornhals) hat die am Hornmund entstandene Diffraktion kaum einen Einfluss auf den Frequenzgang. Am Hornmund geht's schon welliger zu und in 1m Entfernung sieht's doch gar nicht schlecht aus (im Vergleich zu einer 'einfachen', axisymetrischen, konischen Schallführung).

    Da 1m Abstand für eine Schallführung in dieser Größe noch etwas nah ist (siehe Beitrag #18), der Frequenzgang axial in 3m Abstand:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30738

    Tatsächlich noch etwas weniger unruhig, als die 1m-Simulation.

    Wie sieht's unter Winkeln aus? Dazu die Songramme in 3m Entfernung, zunächst horizontal:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30739
    Mit weißen Linien habe ich den ungefähren maximalen, horizontalen Öffnungswinkel (wird an den Rundungen hin zum vertikalen Öffnungswinkel ja kleiner) eingezeichnet. Das sieht ja tatsächlich schon eher nach CD-Verhalten aus.

    Das horizontale Sonogramm, normiert auf 0° (auch 3m Entfernung, die Beschriftung 1m ist nicht korrekt):
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30734

    Die im Sonogramm als Aufweitungen sichtbaren Einbrüche auf Achse sind tatsächlich viel geringer, als dies für die axisymetrische, konische Schallführung der Fall war.

    Was passiert vertikal?
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30740

    Wieder eingezeichnet ist der (hier minimale) Öffnungswinkel mit ca 42°. Auffällig sind hier ein paar 'Nebenkeulen' unter Winkeln (die steilere Schallführung erzeugt einen härteren Übergang zur horizontalen Mundfläche und damit stärkere Diffraktion. Hier hätte ich auch etwas schöner verrunden und damit ein etwas schöneres Verhalten erzeugen können. Aber hier geht's zunächst ja nur um's Prinzip...) und der Verlust der Kontrolle des Abstrahlwinkels unter 3 kHz durch den vertikal kleineren Durchmesser der Schallführung. :( Das ist jetzt ein wenig gemein, da der geringere Durchmesser - der ein näheres Anrücken an den (Tief-)Mitteltöner erlaubt - gleichzeitig den früheren Verlust der Abstrahlkontrolle mit sich bringt.

    Aber wer schaut sich schon das vertikale Abstrahlverhalten seiner Lautsprecherkonstruktion an? :D Zudem kommt da mit dem (Tief-)Mitteltöner, dessen Membranform, dem Tiefenversatz und der Weichengestaltung noch weitere Komponenten hinzu, die zu beachten sind...:eek:

    Daher lieber schnell zurück zur horizontalen Abstrahlung und dem angestrebten CD-Verhalten. Hier dargestellt mit simulierten Winkelmessungen, 0-90°:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30741

    Die sehen tatsächlich schon recht schön 'CD-mäßig' aus.

    Wer sich jetzt fragt, warum noch niemand solche Schallführungen gebaut hat, wenn die sich doch offenbar gar nicht so übel verhalten...:confused:

    ...tja, dem ist vielleicht schon das Kürzel SuperEllipticalOblateSpheroid im Header zum letzten Beitrag aufgefallen. Hat also schon jemand:

    Zitat:

    SEOS™ - Super Elliptical Oblate Spheroid
    The SEOS™ Project was a huge online effort spanning over 4 years on the AVS Forum. The ultimate goal was to create a superior waveguide that would significantly improve the audio performance of high sensitivity speakers. The super ellipse shape was chosen to eliminate the on-axis response dip so common in older horns and waveguides on the market. A large round over was applied to the mouth area to eliminate diffraction which allows sound to reach the listener in it's full purity. And because the SEOS is wider than it is tall, the woofer can be placed closer to the center of the waveguide which minimizes vertical nulls.
    Und die Schallführungen dazu kann man hier oder hier kaufen.

    Ein in den Maßen meiner simulierten Schallführung ähnliches SEOS-Horn ist das SEOS-10. Auf dem Datenblatt ist auch diese Messung zu finden:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30732
    (Quelle: Auto-Tech, Datenblatt http://horns-diy.pl/de/wp-content/up...7/SEOS-101.pdf)

    Mit nicht axi-symetrischen Schallführungen und nicht-abrupten Übergängen von Hornmund zu Schallwand kann man sich also schon recht gut einem CD-ähnlichen Abstrahlverhalten annähern, ohne heftige Einbrüche auf Achse in Kauf nehmen zu müssen.
    So weit so gut. Genug für heute.

    Wenn noch jemand dabei ist und Interesse hat, in den nächsten Beiträgen ein paar Überlegungen und Simulationen zum Seas DXT.

    Grüße,
    Christoph
  • 05.06.2017, 09:31
    FoLLgoTT
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
    Hallo Christoph,
    lustig, ich hatte vor einiger Zeit mal untersucht, wie sich die Einbrüche derselben Kontur (einfacher Konus) im rotationssymmetrischen, ovalen, rechteckicken und 2D-Horn verhalten und kam zu demselben Ergebnis. Das Abstrahlverhalten sieht in allen sehr unterschiedlich aus. Oval war dabei mit dieser einfachen Kontur am besten.

    Zitat:

    Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    Mit nicht axi-symetrischen Schallführungen und nicht-abrupten Übergängen von Hornmund zu Schallwand kann man sich also schon recht gut einem CD-ähnlichen ABstrahlverhalten annähern, ohne heftige Einbrüche auf Achse in Kauf nehmen zu müssen.

    Ja, aber das Endziel ist mit der Kontur noch nicht erreicht. Dafür bleibt noch zu viel Gezappel übrig. Per Hand optimiert, kann man die Einbrüche nahezu komplett entfernen, so dass der Amplitudengang aalglatt wird. :)

    Hier eine Simulation mit 48 Frequenzen eines ovalen Horns in unendlicher Schallwand. Die Meshfrequenz war nicht hoch genug, daher das Gezappel nahe 10 kHz. Der Bereich darunter ist interessant.

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/a...1&d=1496651401

    Einige Limmer-Hörner zeigen übrigens auch ein sehr wellenfreies Verhalten. :)
  • 05.06.2017, 22:56
    Gaga
    Hallo Nils,

    Zitat:

    ich hatte vor einiger Zeit mal untersucht, wie sich die Einbrüche derselben Kontur (einfacher Konus) im rotationssymmetrischen, ovalen, rechteckicken und 2D-Horn verhalten und kam zu demselben Ergebnis. Das Abstrahlverhalten sieht in allen sehr unterschiedlich aus. Oval war dabei mit dieser einfachen Kontur am besten.
    Vielen Dank für Deine Rückmeldung und Info.

    Zitat:

    ...aber das Endziel ist mit der Kontur noch nicht erreicht. Dafür bleibt noch zu viel Gezappel übrig. Per Hand optimiert, kann man die Einbrüche nahezu komplett entfernen, so dass der Amplitudengang aalglatt wird. :)
    Du hast natürlich Recht, die von mir simulierte Kontur ist bei Weitem noch nicht ideal. Die Schallführung ist nicht optimiert, der Übergang zur Mundfläche ist nicht abgerundet, etc. Die Simu wurde auch nicht in einer unendlichen Schallwand gemacht, vielleicht würde das noch etwas 'glätten'.

    Zitat:

    Hier eine Simulation mit 48 Frequenzen eines ovalen Horns in unendlicher Schallwand. ... Der Bereich darunter ist interessant.
    Hut ab! :cool: Das sieht wirklich sehr gut aus. Jetzt bin ich ein wenig neugierig...

    Zitat:

    Einige Limmer-Hörner zeigen übrigens auch ein sehr wellenfreies Verhalten. :)
    Vielen Dank auch für diesen Hinweis. Ich habe darauf hin mal wieder die Limmer-Seite besucht, wo die horizontale und vertikale Abstrahlung der diversen Hörner dokumentiert ist.
    Unter anderem auch für einige ovale Schallführungen, auch mit geringer Tiefe, wie das 496 - oder das kleine 030.

    Grüße,
    Christoph
  • 06.06.2017, 08:38
    FoLLgoTT
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
    Hallo Christoph,
    Zitat:

    Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    Du hast natürlich Recht, die von mir simulierte Kontur ist bei Weitem noch nicht ideal. Die Schallführung ist nicht optimiert, der Übergang zur Mundfläche ist nicht abgerundet, etc. Die Simu wurde auch nicht in einer unendlichen Schallwand gemacht, vielleicht würde das noch etwas 'glätten'.

    Ja, mit der unendlichen Schallwand hast du vollkommen Recht. Das sieht immer sauberer aus. :)

    Ich würde mich aber nicht zu sehr auf die Kontur von Mund und Hals versteifen. Die gesamte Kontur ist entscheidend. Deswegen fummele ich mir das nur noch iterativ per Hand hin (also Trial & Error) und orientiere mich gar nicht an fertigen Konturen.

    Zitat:

    Hut ab! :cool: Das sieht wirklich sehr gut aus. Jetzt bin ich ein wenig neugierig...
    Von der Seite sieht der Viertelschnitt so aus:

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/a...1&d=1496734597
  • 06.06.2017, 10:47
    Kripston
    Hallo alle Mitwirkende hier,

    @Nils:
    Deine Kontour in Beitrag 180 sieht mir verdächtig nach einem Radialhorn aus, das man auch mit Hornresponse entwerfen kann.

    Auch bei der Simu in Beitrag 178 sieht man, dass mit steigender Frequenz eine zunehmende Einschnürung sichtbar ist.

    @All, allgemein....
    Sehe die Jagd nach CD-Verhalten etwas kritisch....
    Letzlich sind auch WGs nur Spezialfälle von Hörnern, die ja ab einer bestimmten Frequenz einen konstanten Strahlungswiderstand zur Verfügung stellen.
    Damit ist aber unausweichlich ein Energieabfall mit steigender Frequenz verbunden, ergibt sich aus der Treibermechanik.
    Insofern verhält sich ein Horn da nicht anders als ein freistrahlender Treiber oberhalb seiner Bündelungsfrequenz (oberhalb der der Strahlungswiderstand ja auch irgendwann konstant wird).
    Das bedeutet aber, dass echtes CD-Verhalten über alle Abstrahlwinkel gesehen, gar nicht möglich ist, dafür müsste auch der Gesamtenergieverlauf gleichmäßig sein.

    Sicher kann man mit geeigneten Maßnahmen in genau einer Ebene (meist horizontal) sowas wie CD-Verhalten hinbekommen, die Einschnürungen mit steigender Frequenz, die einen insgesamt fallenden Energieverlauf ergeben, finden dann halt in anderen Winkeln/Ebenen statt.

    Ich frage mich halt, ob man mit einem Mehrweger, bei dem die beteiligten Zweige jeweils bei/unterhalb ihrer Bündelungsfrequenz getrennt werden und noch etwas mit Schallwandbreite und ggf. Abstimmungen ausserhalb der 0 Grad Achse "gespielt" wird, eher CD-Verhalten hinbekommt.

    Gruß
    Peter Krips
  • 06.06.2017, 13:24
    FoLLgoTT
    Hallo Peter,
    Zitat:

    Zitat von Kripston Beitrag anzeigen
    Deine Kontour in Beitrag 180 sieht mir verdächtig nach einem Radialhorn aus, das man auch mit Hornresponse entwerfen kann.

    Möglich. Ich habe sie nicht verglichen.

    Zitat:

    Auch bei der Simu in Beitrag 178 sieht man, dass mit steigender Frequenz eine zunehmende Einschnürung sichtbar ist.
    Ja, das ist nicht optimal. Auch das kann man per Hand optimieren.

    Zitat:

    Letzlich sind auch WGs nur Spezialfälle von Hörnern, die ja ab einer bestimmten Frequenz einen konstanten Strahlungswiderstand zur Verfügung stellen.
    Damit ist aber unausweichlich ein Energieabfall mit steigender Frequenz verbunden, ergibt sich aus der Treibermechanik.
    Insofern verhält sich ein Horn da nicht anders als ein freistrahlender Treiber oberhalb seiner Bündelungsfrequenz (oberhalb der der Strahlungswiderstand ja auch irgendwann konstant wird).
    Das bedeutet aber, dass echtes CD-Verhalten über alle Abstrahlwinkel gesehen, gar nicht möglich ist, dafür müsste auch der Gesamtenergieverlauf gleichmäßig sein.
    Auch da kann man bei einem Waveguide optimieren. Neumann zeigt, dass es bis 20 kHz in beide Dimensionen geht. Und diagonal wird das auch gut aussehen. Das ist bei ovalen Hörnern immer so.

    Zitat:

    Sicher kann man mit geeigneten Maßnahmen in genau einer Ebene (meist horizontal) sowas wie CD-Verhalten hinbekommen, die Einschnürungen mit steigender Frequenz, die einen insgesamt fallenden Energieverlauf ergeben, finden dann halt in anderen Winkeln/Ebenen statt.
    Nö, wieso? Man kann ja bei einem ovalen Horn alle Winkel optimieren.

    Zitat:

    Ich frage mich halt, ob man mit einem Mehrweger, bei dem die beteiligten Zweige jeweils bei/unterhalb ihrer Bündelungsfrequenz getrennt werden und noch etwas mit Schallwandbreite und ggf. Abstimmungen ausserhalb der 0 Grad Achse "gespielt" wird, eher CD-Verhalten hinbekommt.
    Irgendwie verstehe ich deine Einwände nicht. Es geht doch hier gar nicht um ein Lautsprecherkonzept, sondern nur um Waveguides. Was man damit macht, bleibt einem selbst überlassen.

    Im Übrigen bekommt man CD-Verhalten mit tiefer Trennung und ohne Waveguide bis zum unteren Hochton zwar irgendwie angenähert (bis ca. 10 kHz), aber der Lautsprecher strahlt dann eben immer breit ab und damit ist man auf kurze Hördistanzen beschränkt. Genau das will ja nicht jeder.
  • 06.06.2017, 14:22
    Gaga
    Hallo Peter,

    ich verstehe die Penetranz, mit der Du immer die gleichen Einwände gegen die (und jetzt wirst Du wie gewohnt polemisch, oder ein wenig provokant, wie Du vermutlich selber sagen würdest) 'Jagd nach CD-Verhalten' vorbringst, nicht wirklich.

    Nils hat es ja schon beantwortet:
    Zitat:

    Irgendwie verstehe ich deine Einwände nicht. Es geht doch hier gar nicht um ein Lautsprecherkonzept, sondern nur um Waveguides. Was man damit macht, bleibt einem selbst überlassen.
    Das kann ich nur unterschreiben und bitte Dich, dies endlich zu respektieren.

    Bitte lies Dir den Titel des Threads noch mal durch. Da steht '...Constant Directivity, wie geht das?'. Darum geht's hier - und nicht um eine Wertung, ob und wann man dies braucht.

    Falls Du gerne eine Diskussion über andere Konzepte zur Erzielung von CD-Verhalten oder den Sinn und Zweck von Schallführungen oder sonstwas führen möchtest, dann tue dies bitte im ausgelagerten off-topic Thread hier. Da geht's genau darum. Ich wäre an der Diskussion dort durchaus interessiert und Dir sehr dankbar, wenn Du hier nicht mit den immer gleichen Punkten intervenieren würdest.

    Ich bin langsam auch jede Unterstellung satt, ich würde hier den ausschließlichen Gebrauch von Waveguides oder Hörnern propagieren oder fände alle anderen Lautsprecherkonstrukte ohne Schallführungen schlecht oder unterlegen - nur weil ich einen Thread über Constant Directivity und Schallführungen betreibe. Dem ist nicht so. Ich hoffe damit ist auch mal gut.

    Und dazu...
    Zitat:

    Ich frage mich halt, ob man mit einem Mehrweger, bei dem die beteiligten Zweige jeweils bei/unterhalb ihrer Bündelungsfrequenz getrennt werden und noch etwas mit Schallwandbreite und ggf. Abstimmungen ausserhalb der 0 Grad Achse "gespielt" wird, eher CD-Verhalten hinbekommt.
    ...würde ich Dich bitten, mal ausnahmsweise einen eigenen Thread aufzumachen und die Machbarkeit Deiner These dort zu zeigen. Egal, ob simuliert oder aufgebaut und vermessen.

    Das Limit solcher Konstrukte - ich vermute auch, dass man die hinbekommt - hat Nils auch schon benannt:
    Zitat:

    Im Übrigen bekommt man CD-Verhalten mit tiefer Trennung und ohne Waveguide bis zum unteren Hochton zwar irgendwie angenähert (aber auch nicht über 10 kHz), aber der Lautsprecher strahlt dann eben immer breit ab und damit ist man auf kurze Hördistanzen beschränkt. Genau das will ja nicht jeder.
    Aber wie gesagt, jeder wie er will, je nach Hörsituation, Raum und Vorlieben - nur bitte nicht ausgerechnet hier in einem Thread zu Schallführungen und Constant Directivity.

    Gruß,
    Christoph
  • 06.06.2017, 15:12
    Kripston
    Hallo Nils,
    Hallo Christoph,

    wieso gleich diese agressive Reaktion ??
    Ich möchte lediglich mal die Sinne der Simulanten hier dafür schärfen, was CD eigentlich bedeutet.
    Ich habe hier noch nichts gesehen, was wirklich CD ist, dafür müssten alle Winkelfrequenzgänge ALLER EBENEN durch Parallelverschiebung deckungsgleich zum 0-Grad Frequenzgang sein.
    Mit steigender Frequenz zunehmende Bündelung (auch wenn sie in anderen Abstrahlebenen stattfindet) ist eben NICHT CD.

    Und selbst wenn es gelingt, auf einer Ebene (z.B. Horizontal) ein CD-Verhalten hinzubekommen, hat die ganze Konstruktion, wenn man auch die anderen Ebenen betrachtet, dieses dann eben nicht mehr.
    Wobei ja gegen eine mit steigender Frequenz (moderat) zunehmenden Bündelung (=Energieabfall) nichts einzuwenden wäre, aber CD ist es dann dennoch nicht.
    Da verweise ich mal auf das (patentierte) Messverfahren von Olive, an dem wohl auch Toole ein wenig beteiligt war..., das würde das, was ich sage, ganz gewiss aufzeigen.

    Ich würde mir ja auch Schallführungen mit ECHTEM CD-Verhalten (über alle Raumwinkel) wünschen, doch die Betrachtung nur einer Abstrahlebene bringt IMHO nicht die Lösung...
    Ich hege die Befürchtung, dass ECHTES CD (So wie ich es verstehe) mit was hornartigem nicht geht, weil dass das Treiberverhalten (Membranhubverlauf über die Frequenz und daraus folgend Schallschnelle bzw. Schallschnellequadrat auf einen konstanten Strahlungswiderstand arbeitend), nicht hergibt.

    Gruß

    Peter Krips

    P.S. Insofern verfolge ich hier weiter mit Spannung, ob Euch da wirklich echtes CD-Verhalten gelingt....
  • 07.06.2017, 08:16
    FoLLgoTT
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 4)
    Hallo Peter,
    Zitat:

    Zitat von Kripston Beitrag anzeigen
    wieso gleich diese agressive Reaktion ??

    Ich war eigentlich nicht aggressiv. :)

    Zitat:

    Ich möchte lediglich mal die Sinne der Simulanten hier dafür schärfen, was CD eigentlich bedeutet.
    Das brauchst du gar nicht. Ich denke, wir wissen alle, dass echtes CD, also dass jeder Winkel eine Parallele zu 0° ergibt, technisch nicht möglich ist. Zumindest nicht mit einem beliebigen Bündelungsmaß.

    Aaaaber, das ist auch gar nicht unbedingt nötig. Denn in den Energiefrequenzgang gehen die größeren Winkel kaum noch ein, sofern sie einen deutlich geringen Pegel besitzen. Bis ca. -6 dB (vielleicht auch etwas mehr) haben die Winkel einen relativ großen Einfluss auf den Energiefrequenzgang, je geringer der Pegel wird, desto weniger trägt er bei. Es ist also nach meinem Verständnis nicht wirklich schlimm, wenn größere Winkel nicht mehr frequenzneutral sind.

    Zitat:

    Und selbst wenn es gelingt, auf einer Ebene (z.B. Horizontal) ein CD-Verhalten hinzubekommen, hat die ganze Konstruktion, wenn man auch die anderen Ebenen betrachtet, dieses dann eben nicht mehr.
    Wieso? Das ist doch nur eine Frage des Gesamtkonzepts. Ich betrachte immer beide Dimensionen und zusätzlich sogar noch beide Diagonalen. Das ergibt schon ein gutes Gesamtbild.

    Außerdem kombiniere ich inzwischen verschiedene Arten, Richtwirkung zu erzeugen. Z.B. horizontal über eine Schallführung und vertikal durch Interferenz.

    Zitat:

    Ich hege die Befürchtung, dass ECHTES CD (So wie ich es verstehe) mit was hornartigem nicht geht, weil dass das Treiberverhalten (Membranhubverlauf über die Frequenz und daraus folgend Schallschnelle bzw. Schallschnellequadrat auf einen konstanten Strahlungswiderstand arbeitend), nicht hergibt.
    Ich gehe sogar noch weiter und sage, dass man es überhaupt nicht hinkriegt. Man kann sich nur annähern und die für den Energiefrequenzgang relevanten Winkel halbwegs konstant gestalten. Aber über alle Winkel sehe ich da keine Chance.

    Zitat:

    P.S. Insofern verfolge ich hier weiter mit Spannung, ob Euch da wirklich echtes CD-Verhalten gelingt....
    Sicherlich nicht. :)

    Aber mir persönlich reicht (für den Hochton) schon sowas in der Art. Das ist eine ovale Schallführung in unendlicher Schallwand, die man sicherlich vertikal noch ein bisschen optimieren könnte (ist ja nur ein Beispiel).

    Horizontal:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/a...1&d=1496819125

    Vertikal:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/a...1&d=1496819125

    Diagonal:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/a...1&d=1496819125

    Bündelungsmaß (halbkugelbezogen):
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/a...1&d=1496819125

    Hier sieht man, das ich nicht strikt auf -6 dB optimiert habe, sondern die kleineren Winkel obenrum etwas aufweite, weil eben die größeren Winkel dort stärker abfallen. Insgesamt ergibt das aber ein konstanteres Bündelungsmaß. Man hat also viele Freiheiten, in welche Richtung man optimiert. Z.B.

    • konstanten Abstrahlwinkel (-3 dB oder -6 dB usw.)
    • konstantes Bündelungsmaß (zylinderbezogen)
    • konstantes Bündelungsmaß (kugelbezogen)
    • usw.
  • 07.06.2017, 10:37
    BiGKahuunaBob
    Zitat:

    Zitat von FoLLgoTT Beitrag anzeigen
    Das ist eine ovale Schallführung in unendlicher Schallwand, die man sicherlich vertikal noch ein bisschen optimieren könnte (ist ja nur ein Beispiel).

    zeigen! :danke:
  • 07.06.2017, 11:15
    FoLLgoTT
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
    Zitat:

    Zitat von BiGKahuunaBob Beitrag anzeigen
    zeigen! :danke:

    Bitteschön. :)

    Breite: 20 cm
    Höhe: 12 cm
    Tiefe: 5 cm

    Membran: plan
    Kontur: irgendwie hingefummelt ;)

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/a...1&d=1496830437

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/a...1&d=1496830437
  • 07.06.2017, 12:10
    BiGKahuunaBob
    Danke Nils, sieht gut aus!
    Ist der Eingang 20 oder 25mm groß?
  • 07.06.2017, 12:43
    FoLLgoTT
    Zitat:

    Zitat von BiGKahuunaBob Beitrag anzeigen
    Ist der Eingang 20 oder 25mm groß?

    25,4 mm, also 1". :)
  • 08.06.2017, 13:28
    sonicfury
    Und jetzt kommt der entscheidende Punkt:

    Wozu braucht man das?

    Antwort:

    Eine Spezialanwendung, kann raumabhängig ein Vorteil sein, muss aber nicht. Ein Waveguide-freier LS der sauber Konstruiert ist und nicht gerade im überkritischen Raum mit dutzenden Glasvitrinen und Co steht, hat keinerlei Nachteile ggü dem besten WG der Welt.
  • 08.06.2017, 13:55
    BiGKahuunaBob
    Zitat:

    Zitat von sonicfury Beitrag anzeigen
    Eine Spezialanwendung, kann raumabhängig ein Vorteil sein, muss aber nicht.

    Ausgewogenes Abstrahlverhalten ist wohl immer sinnvoll... Toole hat seine Untersuchungen auch in vielen Räumen gemacht, immer mit dem gleichen Ergebnis. Aber ja, es führen auch andere Wege nach Rom...


    Zitat:

    Zitat von sonicfury Beitrag anzeigen
    Ein Waveguide-freier LS der sauber Konstruiert ist und nicht gerade im überkritischen Raum mit dutzenden Glasvitrinen und Co steht, hat keinerlei Nachteile ggü dem besten WG der Welt.

    doch, z.b. senkt ein WG im für Ohr kritischsten Bereich (1-2 kHz) Verzerrungen/ steigert max SPL durch die Aufladung.

    Warum herrscht denn hier in dem Thread so eine Anti-WG Stimmung?
  • 08.06.2017, 14:02
    FoLLgoTT
    Zitat:

    Zitat von sonicfury Beitrag anzeigen
    Und jetzt kommt der entscheidende Punkt:

    Nein, das ist in diesem Thread eben nicht der entscheidende Punkt. :rolleyes:

    Zitat:

    Zitat von BiGKahuunaBob Beitrag anzeigen
    Warum herrscht denn hier in dem Thread so eine Anti-WG Stimmung?

    Das frage ich mich auch. Zumal der Thread nur von der Entwicklung von Waveguides handelt und es explizit nicht um Lautsprecherkonzepte oder deren Anwendung geht.

    Peter und sonicfurby, wenn euch so viel daran liegt, Konzepte ohne Waveguide zu verteidigen (nichts anderes macht ihr hier), dann macht doch einen eigenen Thread dazu auf. Hier geht es ausschließlich um das "wie" und nicht um das "warum".
  • 08.06.2017, 14:46
    sonicfury
    Huch das stimmt, das soll hier in den Fred nicht hinein.

    >>Ausgewogenes Abstrahlverhalten

    Da brauchts kein WG dazu... aber soll hier nu nicht rein.

    >>Warum herrscht denn hier in dem Thread so eine Anti-WG Stimmung?

    Garnicht, ich finde das sogar echt toll was du (Nils) und Gaga und CO hier an Simus und an Wissen verbreitet., echt jut (ernst gemeint).

    Ich hab den gegenteiligen Eindruck- dass es in letzter Zeit zu viel um WG geht. :D Aber genug davon....
  • 09.06.2017, 08:07
    Ich möchte noch betonen, dass die oben auch schon angeführten Punkte der höheren Belastbarkeit bei geringeren Verzerrungen durchaus ein Punkt sind, die man mit WGs relativ einfach umsetzen kann. Wer einmal den Monacor DT-254 mit und ohne WG gehört hat, weiss was ich meine. Gerade für 2 oder auch 3 Wege machen WGs auch aus dem Grund für mich Sinn.
    Dazu ein besser kontrollierbares Abstrahlverhalten...

    Ich finde den Thread äusserst spannend und natürlich ist auch der WG irgendwie wieder nur ein Kompromiss, aber was ist das nicht bei Lautsprechern - er bleibt in der Wiedergabekette immer der grösste Kompromiss, mit dem man leben muss ;-)
  • 15.06.2017, 22:35
    Gaga
    Moin zusammen,

    in Beitrag #177 hatte ich angekündigt, den mit einem kleinen Waveguide ausgestatteten Hochtöner Seas DXT 27TBCD/GB genauer anzuschauen.

    Ich hatte das schon kurz im Acht Zoll Shoot Out Thread gemacht. Hier aber wie gewohnt etwas ausführlicher, Schritt für Schritt. Da die Seas DXT rund, also rotationssymmetrisch ist, lässt sich das wieder einfach mit AxiDriver simulieren.

    Aber bevor wir betrachten, wie sich die Kalotte im DXT-Waveguide verhält, zunächst mal die Frage, wie die Kalotte selbst zum Abstrahlverhalten beiträgt. Ist zwar bekannt, aber vielleicht mal schön, das bebildert anzuschauen.

    Zunächst eine (fast) ideale Punktschallquelle mit (hier eine flache Membran mit 1mm Durchmesser und ideal kolbenförmigem Abstrahlverhalten; allerdings mit den 'Chassis-' bzw. 'elektromechanischen Parametern' der DXT) auf unendlicher Schallwand.

    Abstrahlverhalten bei ca 17 kHz:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30774

    SPL unter Winkeln (15°-Schritte, 0-90°):
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30775

    Und die Directivity in 0.7m Entfernung 0-75°:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30776

    Wie vermutet, ein gleichmässiges Rundstrahlverhalten bis (über) 20 kHz.

    Leider gibt's im richtigen Leben keine 1mm Hochtöner. Wie sieht also das Abstrahlverhalten einer flachen Memebran mit 28mm Durchmesser aus? Und warum jetzt 28mm und nicht die gebräuchlichen 25mm? Grund ist einfach, dass zu den 25mm Durchmesser der DXT-Membran noch ein Teil der Aufhängung als ebenfalls Schall-abstrahlende Fläche gerechnet wurde.
    Na denn, eine flache Membran mit 28mm Durchmesser (und wir immer bei AxiDriver als ideal, kolbenförmig abstrahlend angenommen), Abstrahlung bei ca 17 kHz:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30777

    SPL und Winkeln, 0-75°, 0,7m Entfernung:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30778

    Und die Directivity, nicht normiert, 0-75°:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30779

    Tja, die Bündelung der Membran haut >6kHz schon ordentlich rein.

    Jetzt ist in der DXT aber eine Kalotte eingebaut. Was macht also eine Kalotte mit 28mm Durchmesser bei 17 kHz? Das:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30780

    Die Kalottenform hilft offenbar, ein etwas gleichmässigeres Abstrahlverhalten hin zu bekommen. SPL unter Winkeln, 15°-Schritte 0-75°:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30781

    Und die entsprechende Directivity:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30782

    Die Bündelung >6 kHz ist natürlich auch da, aber zu den Höhen hin verläuft diese etwas gleichmässiger.

    Wie kriegt die eher mickrige Schallführung der DXT denn mit dieser 28mm Kalotte hin, das Abstrahlverhalten in Richtung CD zu bringen?

    Denn schauen wir zunächst an, was die ersten beiden konischen Teile der DXT Schallführung (netter Weise hier von Thomas vermessen, vielen Dank nochmal!) an. DIese setzen sich aus dem kurzen, unter dem Gitter liegenden Stück, und dem anschliessenden, ersten konischen Stück zusammen (siehe auch nächste Abbildung). Mit simuliert habe ich auch gleich das vor der Kalotte liegende Diffusorplättchen.

    Wieder die Abstrahlung bei ca 17 kHz:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30786

    Der SPL unter Winkeln, 0,7m, 15°-Schritte, 0-75°:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30787

    Das sieht ja schon erstaunlich gleichmässig aus.

    Und die Directivity, 0-90°:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30788

    Allerdings reicht die Kontrolle der Abtrahlung nicht sehr weit runter. Aber verblüffend ist schon, wie stark der Effekt schon eines Teils der DXT-Schallführung ist. Und es drängt sich die Frage auf, weshalb hier nicht der/die für konische Schallführungen typische Einbruch/Einbrüche auf Achse zu sehen ist/sind.:confused:

    Dazu und zum Einfluss der noch fehlenden Teile der DXT-Schallführung auf das Abstrahlverhalten mehr im nächsten Beitrag...;)

    Grüße,
    Christoph

  • 15.06.2017, 23:07
    fosti
    Vielen Dank schonmal dafür! :prost:
  • 16.06.2017, 08:29
    nailhead
    Zitat:

    Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    Aber verblüffend ist schon, wie stark der Effekt schon eines Teils der DXT-Schallführung ist. Und es drängt sich die Frage auf, weshalb hier nicht der/die für konische Schallführungen typische Einbruch/Einbrüche auf Achse zu sehen ist/sind.:confused:


    Die Stufen und die Linse machen's :)

    Könntest du mal noch für die DXT Führung ein normiertes Diagramm posten? Freu mich schon auf weiteren Input hier!

    Grüße
    Andreas
  • 16.06.2017, 21:01
    Gaga
    DXT simuliert...
    Hallo nailhead,

    Zitat:

    Könntest du mal noch für die DXT Führung ein normiertes Diagramm posten?
    Da hast Du eine Frage gestellt... Ich habe darauf hin die Kontur aufgezeichnet und bei der Gelegenheit nochmals genau die Angaben von Thomas (hier) angeschaut, sowie die Bilder und Angaben hier.

    Die DXT:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30799

    Und die aus den Angaben und Bildern nach 'best guess' abgeleitete DTX-Schallführung, eben mit einigen unsicheren Annahmen:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30798

    Die vielleicht wichtigsten Änderungen betreffen die Kontur zwischen Kalotte und Ditter, sowie die Höhe der Kalotte. Die jetzt angenommene Höhe der Kalotte ist 3mm, bei einem angenommenen Durchmesser von 28mm. Die Schallführung startet mit einem Durchmesser von 32mm. Dies soll die nicht bei der Schallabstrahlung mit wirkende 'Sicke' berücksichtigen. Im der Abbildung oben ist das entsprechend zu sehen. Hier das schon gezeigte (bearbeitete) Foto nach Abnahme des Gitters:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30245

    Wer eine DXT vor sich liegen hat - bitte die angenommenen Werte kontrollieren, nachmessen, korrigieren... Ich würde dafür simulieren, wie sich diese Korrekturen auf das Abstrahlverhalten auswirken.

    Da sich die neuen Werte etwas von den oben in den Simus verwendeten Werten unterscheiden, gleich anschliessend neue Simus. Wieder Schritt für Schritt, ausgehend von der Kalotte in unendlicher Schallwand. Gleich im nächsten Beitrag.

    Gruß,
    Christoph
  • 16.06.2017, 22:11
    Gaga
    Die DXT - Simus 2. Anlauf...
    Moin,

    hier also die Schritt-für-Schritt Simulationen der (angenommenen) DXT-Schallführung. Zunächst ohne DIffraktions-Linse, um deren Wirkung getrennt betrachten zu können.

    Die Simulationsschritte sind, wie in folgender Abbildung mit Step 1 bis 5 bezeichnet, durchgeführt worden, d.h. von der Kalotte aus der Schallführung lang immer weiter nach außen hin.
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30821

    Die flache Membran mit 28mm Durchmesser in unendlicher Schallwand hatte ich bereits in Beitrag #196 simuliert, das spare ich mir.

    Da ich die Kalotte jetzt flacher angenommen hatte, die Simu der Kalotte (d=28mm, h=3mm) in unendlicher Schallwand. Folgende Simulationen sind alle für 0.7m Entfernung berechnet worden (Vergleichbarkeit Messung von Alexander, lässt sich bei Bedarf noch ändern).

    Obacht! Ich zeige die Simus immer in der Reihenfolge
    (i) Abstrahlung bei ca 17 kHz,
    (ii) SPL unter Winkeln in 15°-Schritten und
    (iii) Directivity 0-75° oder am Ende 0-90°.

    Ich kommentiere zunächst wenig. Die genauere Betrachtung, was da wodurch passiert dann anschliessend.

    Jetzt aber. Die Kalotte in unendlicher Schallwand:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30800
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30801
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30802
    Unterscheidet sich schon von der Simu der höheren Kalotte oben (d=28mm, h=4mm).

    Step 1: d=40mm, h=1,5mm
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30803
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30804
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30805

    Dieser winzige 'Schallführungsstummel' hat schon eine ordentliche Wirkung auf das Abstrahlverhalten.

    Step 2: d=44mm, h=3,5mm
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30806
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30807
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30808

    Step 3: d=66mm, h=9mm
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30809
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30810
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30811

    Das ist der längste, konische Teil der Schallführung.

    So weit so gut für heute. Im nächsten Beitrag dann die Simulation der zwei letzten Steps der Schallführung - und die Betrachtung, welcher Teil der Schallführung welche Auswirkung auf das Abstrahlverhalten hat.

    Und dann natürlich noch die Simulation des Diffraktions-Plättchens...

    Fragen, Anregungen?

    Bis dahin, Grüße,
    Chirstoph
  • 16.06.2017, 23:34
    wgh52
    Christoph,

    ich habe an dieser Stelle weder Fragen noch Anregungen, sondern will nur bestätigen, dass ich begeistert weiter mitlese. Besonders gespannt bin ich auf die Wirkung des "Plättchens". In meinen Omegas haben nämlich der 5 cm Mitteltöner und der 25 mm Hochtöner akustische Linsen (Plättchen mit Loch).
  • 17.06.2017, 22:39
    3eepoint
    Hi Gaga,

    eine kleine Frage hab ich da ich damit selber grade leichte "Probleme" habe, in #196 schriebst du von den TSP der DXT, kannst du mir verraten wie du das angestellt hast? Also die TSP des HT`s.

    Ansonsten lese ich weiter gespannt mit! Tolle Arbeit die du machst =)

    Mfg, 3ee
  • 18.06.2017, 22:08
    Gaga
    Die TSP - elektromechanischen - Chassis-Parameter...
    Hi 3ee,

    Zitat:

    eine kleine Frage hab ich...
    Na ja, ich fürchte so klein ist die nicht. Ich versuche mich aber trotzdem.

    Zitat:

    in #196 schriebst du von den TSP der DXT, kannst du mir verraten wie du das angestellt hast? Also die TSP des HT`s.
    Zunächst vielen Dank für Deinen Hinweis auf 'TSP des HTs'. Ich habe an der Stelle in #196 nicht bewusst die Bezeichnung 'TSP' für die Parameter gewählt, die ich für die AxiDriver Simu angeben muss. Das habe ich gemacht, weil ich unter dem Reiter 'Motor' eben die TSP-üblichen Daten eingeben muss.
    Da die TSP-Parameter einen elektrodynamischen Lautsprecher mit dem Ziel der Berechnung des Übertragungsverhaltens in einem Gehäuse beschreiben, habe ich die entsprechende Stelle in Beitrag #196 salomonisch (in Anlehnung an K&T bzw. HH) mit 'Chassisparameter' bzw. 'Elektromechanische Parameter' benannt. Für Mittel- und Tieftöner gibt HH denn tatsächlich auch 'Thiele Small Parameter' an.

    Obwohl eine Kalotte auch ein elektrodynamischer Lautsprecher ist, gibt es offenbar bessere Modelle als TS, um deren Verhalten zu beschreiben.

    Tatsächlich geben Hersteller sehr unterschiedlich ausführliche 'Chassis-Parameter' für ihre Hochtöner an. Wavecore gibt den vollen 'TSP'-Datensatz an (siehe z.B. hier), viele Hersteller für ihre Hochtöner lediglich Re, Fs und Sd.

    Allerdings habe ich mich wenig mit Modellen für elektrodynamische Lautsprecher beschäftigt und andere hier wissen sicher mehr darüber und können das entsprechend kommentieren?

    Deine Frage zielt vielleicht auch eher darauf, wie ich zu dem Datensatz komme, der für die Simu in AxiDriver benötigt wird?
    Mit ABEC kann ich ja, je nach Bedarf und Ziel, auch 'einfach' eine schallabstrahlende Fläche (Membran) ohne Eingabe von Chassisparametern simulieren. Für die Arbeit mit AxiDriver benötige ich diese aber.

    Seas gibt folgende Daten zum DXT:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30830
    Quelle: Datenblatt Seas 27TBCD/GB-DXT

    Die für die Eingabe bei AxiDriver fehlenden Parameter errechne ich mit TSPCheck von Hifi-Selbstbau.
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30831

    AxiDriver vervollständigt den Datensatz ja auch zum Teil selbständig, jedenfalls komme ich so zum Datensatz, den ich in der Simu verwendet habe.
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30832

    Wolltest Du mit Deiner Frage darauf hinaus, oder bist Du doch eher prinzipiell an der Frage interessiert, wie (wenig) sinnvoll die Angabe von TSPs für Kalottenhöchtöner sind?

    Zitat:

    Ansonsten lese ich weiter gespannt mit! Tolle Arbeit die du machst =)
    Vielen Dank! Ich mache dann auch weiter mit der Seas DXT-Simu...

    Grüße,
    Christoph
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