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  1. #1
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    Standard Doppelt ventilierter Bandpass mit Compoundanordnung

    Ich möchte zwei doppelt ventilierte Bandpässe bauen, die nicht nur von einem Lautsprecher betrieben werden, sondern von zwei Stück gebrauchten Eminence Sigma Pro, welche sich "Face to Face" gegenüber stehen.

    Basis für diese Idee ist einmal das Vorhandensein von 4 Stück dieses Chassis und die benötigte Belastbarkeit mit 1000W Sinus an 4 Ohm.
    Ein weiterer Grund ist die Notwendigkeit, ein kleines, transportables und auch relativ leichtes Gehäuse zur Verfügung zu haben.

    Dafür bin ich bereit, auf die unterste Oktave des möglichen Basses zu verzichten und auch, der mit Compound und der höheren schwingenden Masse (eingeschlossene Luft) verbundene Schalldruckverlust, muss hingenommen werden.
    Bekannt ist ja hinlänglich, dass im Vergleich zu einem Chassis, der Gesamtwiderstand durch Parallelschaltung von 8 Ohm, auf 4 Ohm gesenkt wird und die maximale Leistungsaufnahme sich verdoppelt.
    Was den verringerten Schalldruck - naja - nahezu wieder aufwiegt.

    Interessant ist das Impulsverhalten, weil ich mich frage, ob durch Compoundbauweise und dem damit verbundenen, günstigeren Verhältniss zwischen schingender Membrangesamtmasse und dem Volumen der Box, ein etwas schnellerer Bass resultiert.
    Denn wir wissen ja - doppelt ventiliert - langsamer Ausschwingvorgang des Systems und Probleme bei der Anpassung der akustischen Phase zum Mitteltöner oben drüber.

    Simulieren werde ich das Gehäuse mit AJ-Horn, sobald mir die TSP-Messung mit LIMP gelungen ist.
    Interessant ist hier auch mal eine Vergleichsmessung, mit 19mm Platte zwischen den Chassis und dann 38mm, um den Einfluss der eingeschlossenen Luft zu verdeutlichen.

    Nötig ist die Messung, da es sich um gebrauchte Chassis handelt, die bisher in einem hyperbolischen Basshorn verbaut waren und um wirklich genaue TSP für die Gehäuseberechnung zu haben.
    Meine Annahme ist die, dass die vom Hersteller gegebenen TSP nicht mehr stimmen und es sicher nicht sinnvoll ist, einfach VAS zu halbieren und etwas Luftmasse zur schwingenden Masse zu addieren.

    Ich freue mich über Anregungen, betreffend des zu verwendenden Materials und zur Anordnung und Form der Reflexkanäle, sowie zur Lage des Lautsprecherpaares im Gehäuse.
    Es soll ja möglichst wenig Volumen verbaut werden, wobei darauf geachtet werden muss, dass das Holz an den größten Ausdehnungen des Gehäuses, entsprechend stabil ist, da ich aus Erfahrung weiß, dass zB. eine 19er Spanplatte, von einem 18Zöller angeregt, vibriert wie ein nasses Handtuch !

    Grüße,
    SpeakerHirsch

  2. #2
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    @ JFA
    Stimmt.
    Denn wie mir AJ-Horn zeigt, ist die Hubentlastung im doppelt Ventiliertem größer, als im Bassreflexgehäuse.

    Das ist bei 6,5 mm Linearhub ein wichtiger Faktor.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von Christian G
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    Durch Compoundbauweise in Push-Pull-Anordnung reduzieren sich auch die Verzerrungen der Tieftöner, da Asymmetrien der Aufhängung, die praktisch jeder Woofer besitzt, gegeneinander arbeiten und sich deshalb ausmitteln.

    Beim doppelt ventilierten Bandpass ist zudem nicht zu vergessen, dass die Federwirkung des geschlossenen Volumens eines einseitig ventilierten Bandpasses wegfällt. Wenn es um hohe Belastbarkeit geht und der Sub aktiv gefahren wird, ist ein Subsonicfilter deshalb kein Fehler.

    Gruß
    Christian

  4. #4
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    @ Spatz
    Übrigens - Dein Beitrag war sehr sachlich.
    Entschuldige, dass ich nicht erwähnt hatte, dass es sich immer um zwei Basslautsprecher handeln wird, wo jeweils ein Mitteltöner mit 2 x 25cm Chassis und dem Hochtonsystem mit jeweils 4 Hörnern, oben drauf steht.
    Also muss ich jeweils einen Bass darunter haben, dass der Rest in Richtung Ohrhöhe tendiert, bis leicht überragt.
    Aber mit Leichtbau und 18inch Lautsprecher, das musst Du mir schon etwas genauer erklären.

    Ich habe vor, Multiplex zu verwenden.
    Finde es nur schade, dass sich dieses Material nicht so fest auf Kante verleimen und verschrauben lässt, wie Spanplatte.
    Da ja mindestens eine Seite offen bleiben muss, werde ich um Lamellos + massivste Verschraubung, nicht herum kommen.
    Spanplatte scheidet da aus, weil ja schon die Chassis allein 20 kg wiegen.

    @ Christian
    Sicher werde ich den Frequenzgang bei 40 bis 35 Hz begrenzen.
    Die Anlage wird aktiv betrieben und ein Subsonicfilter ist da grundsätzlich integriert, was aber allein noch nicht ganz reicht.

    Grüße,
    SpeakerHirsch

  5. #5
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    Hallo Speakerhirsch,

    könntest du zunächst mal einen Link hier setzen, um welche Treiber es sich genau handel, da sollten auch die technischen Daten (TSP) dabei sein.

    Dann kann man dir evtl. auch konkret helfen.

    Gruß
    Peter Krips

  6. #6
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    Hallo Kripston

    Dieser Treiber ist es:

    http://www.eminence.com/speakers/spe...igma_Pro_18A_2

    Habe da eben gesehen, dass der Hub lediglich 6,1mm beträgt - also keine 6,5 mm.

    Allerdings muss ich hinzu fügen, dass ich den Lautsprecher gekauft habe, als er noch einfach "Sigma Pro 18" hieß.

    Die Bezeichnung A-2 kam später dazu.

    Ich müsste in Frankfurt aber noch die Original-TSP von damals liegen haben und werde das am Sonntag checken.

    Grüße,
    SpeakerHirsch

  7. #7
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    Hallo Christian G

    Kann es sein, dass ich Dich aus der Klang & Ton kenne ?

    Um Missverständnisse zu vermeiden - ich meine das "Isobaric Dual Reflex Bandpass Gehäuse".

    Hier als 16. Darstellung zu sehen:

    http://www.google.de/imgres?start=17...CIgCEK0DMFY4ZA

    Grüße,
    SpeakerHirsch

  8. #8
    Vollaktiv per DSP Benutzerbild von Slaughthammer
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    Habe gerade gesehen, dass WinISD die Parameter eh drin hat.... hab dann mal ein bisschen simuliert, erst mit WinISD. Ergebnis: 70L/40 Hz und 40L/90 Hz, gibt -3dB Punkte von 50 und 130 Hz... Dann zum Spaß das ganze nochmal in Hornresp eingeklöppelt. Da sieht das ganze schon etwas anders aus. Musste die TSP ja für Compoundanordnung umrechnen, bin mir da noch nicht ganz sicher ob ich das richtig gemacht habe: Sd bleibt, Cms verdoppeln, Mmd Verdoppeln und etwas aufrunden, Re Halbieren, Bl bleibt, Rms verdoppeln, Le bleibt... Mit den Parametern bekommt man aber ein wirklich kompaktes Gehäuse hin: Insgesammt 120 Liter zzgl. Koppelvolumen, 97 dB bei einem Watt (von 4 Ohm ausgehend, also bei 2V), -3 dB bei 40 Hz und ca 150 Hz

    Der Membranhub wird von WinISD und Hornresp aber arg unterschiedlich simmuliert... liegt wohl daran, dass Hornresp ohne Strömungsverluste rechnet. Nach WinISD müssten die beiden Sigma Pro18 in Compound dann die 1000 W tatsächlich auch mechanisch vertrage, und hauen dann mal eben gut 120 dB raus. Keine Wirkungsgradwunder, aber was will man bei solch kompakten Subs auch erwarten?

    Damit alle nochmal kontrollieren können, ob ich auch sinnvoll simmuliert habe, hier mal ein Überblick:




    Gruß, Onno
    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  9. #9
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    Zitat Zitat von SpeakerHirsch Beitrag anzeigen
    Interessant ist das Impulsverhalten, weil ich mich frage, ob durch Compoundbauweise und dem damit verbundenen, günstigeren Verhältniss zwischen schingender Membrangesamtmasse und dem Volumen der Box, ein etwas schnellerer Bass resultiert.
    Nein.

    -----

    10 kleine Zeichen vollmach...

  10. #10
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    Hallo,
    Zitat Zitat von Slaughthammer Beitrag anzeigen
    Cms verdoppeln
    Neee, musstu halbieren.....

    Gruß
    Peter Krips

  11. #11
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    Jetzt wo dus sagst.... klar, muss ich das halbieren, ist ja Nachgiebigkeit und nicht Einspannhärte...

    Ändert aber nichts am Simulationsergebnis.... da schient die Luftlast wohl über die Einspannung zu dominieren.
    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  12. #12
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    Zitat Zitat von Slaughthammer Beitrag anzeigen
    Musste die TSP ja für Compoundanordnung umrechnen
    Das kannst du bei Hornresponse direkt eingeben unter "Driver Arrangement"

  13. #13
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    wow.... sehe gerade, dass ich das Programm wohl ab und zu mal updaten hätte sollen. Hat ist doch einiges hinzugekommen in den letzten 3 Jahren... Die Option gab es in meiner Version noch nicht. Danke für den Hinweis!

    Gruß, Onno
    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  14. #14
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    Hallo Slaughthammer

    Also kann ich davon ausgehen, dass es recht gut funktionieren wird.

    Hier eine Frage, die wohl der Intelligenz des Anwenders überlassen ist:
    Da wir hier auf der Erde ja alle einer Anziehungskraft ausgesetzt sind, wirkt diese auch auf die beiden Membranen.
    Ist es daher absolut unsinnig, sie in dieser Richtung arbeiten zu lassen ??
    Welche Art von Unlinearitäten resultieren aus der waagerechten Ausrichtung der Chassis ?
    Leiern die Aufhängungen aus ?

    Grüße,
    SpeakerHirsch

  15. #15
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    Also, die Aufhängug hat eine Nachgiebigkeit von grob 2,4*10^-4 m/N, bei einem Schwingeinheitsgewicht von 113 g. Das entspricht grob einer Gewichtskraft von 0,1 N, daraus folgt eine Auslenkung durch die Schwerkraft 2,4*10^-5 m, oder 0,024 mm (in Worten: ein vierzigstel Millimeter)... Da durften die Fertigungstoleranzen mehr Einfluss auf die Ruhelage haben. Ein ausleiern oder sonstige Beeinträchtigungen sind auch nicht zu erwarten.

    Bei diversen Schlammschiebern kann das aber ganz anders aussehen..... PA-Pappen sind da aber eher unempfindlich


    Gruß, Onno
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  16. #16
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    Sehr gut Slaughthammer!

    Damit bin ich einen Schritt weiter.

    Die Öffnungsfläche beginne ich bei 10% der Membranfläche zu berechnen.
    Wenn ich mehr ins Gehäuse bekomme, erhöhe ich sie.
    Also in Abhängigkeit der Gehäusetiefe, wird die dort maximal mögliche Öffnungsfläche verbaut.

    Derzeit warte ich auf das Messequipment.....

    Grüße,
    SpeakerHirsch

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