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Hatte mir über Ostern verschiedene Threads zu Amps von Anaview durchgelesen und die aktuellen AMS Module gefielen mir recht gut . Nachdem sich die Webseite von Anaview im Wartungsmodus befindet, habe ich auf diyaudio.com die Erklärung gefunden. Anaview hat sich aufgelöst, weil der Gründer von Anaview nun bei ICE Power arbeitet. Schade. Link
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https://en.wikipedia.org/wiki/ICEpower
ICEpower ist seit Management-Buyout unabhängig von B&O und hat die schwedische Firma Powerbricks samt Anaview-IP gekauft. Ich denke, wir können zukünftig bessere ICE-Module erwarten
Was mir jetzt nicht mehr klar ist, da ich mich vor vielen Jahren damit beschäftigt hatte: was taugen denn Anaview im Vergleich zu UcD und nCore? Ich erinnere mich dunkel, dass die besser als ICE waren, sich aber nicht deutlich von UcD abgehoben haben?
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Ich glaube man keine generelle Aussage treffen, sondern nur eine Modulabhängige. Lasse ich ein ALC0240 gegen ein UCD 180 HXR antreten, gewinnt das Anaview. Beim Vergleich ALC0240 gegen das ICE ASX125 gwinnt das ICE. Da ist etwas mehr Bass vorhanden. Das UCD wüde auch gegen das ICE ASX verlieren.
Das AMS 1000/2600 von Anaview spielt in einer ganz anderen Liga. Vergleiche zu anderen Modulen wie N-core oder Ice konnt ich noch nicht machen. Für mich aber das beste ClassD Modul, das ich je hatte. Ich habe schon einige Module verbaut.
Ich find es schade, dass die Produktion eingestellt wurde, schlossen die Boards doch eine Lücke, da symmetrisch ansteuerbar und das bei relativ kleinen Leistungen. Allerdings brauchten die einen Eingangsbuffer. Der Klang war ohne zu flach.
Bleibt aber abzuwarten, was der Markt in Zukunft so bieten wird...
Die TPA3251/55 sind auch sehr nette Teile, wenn das Layout richtig umgesetzt wird. Er macht das gut https://www.3e-audio.com/
Vom Klang her besser als die ALC , aber eben auch neuer. Auch symmetrisch ansteuerbar.
Es tut sich halt immer was...
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Moin,
ich kenne Anaview nicht, ich weiß aber aus eigener Erfahrung, dass sehr viel konstruktiver Aufwand benötigt wird, um schlechter als die UcD-Bausteine zu sein  . Ohne HxR eignen die sich nur für gekachelte Räime.
Das Dumme ist, dass unsere jetzigen Amps ähnlich wie die Rechner dann nach einem Jahr wieder von gestern sind   .
Jrooß Kalle
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Also ich habe hier eine Reihe von ICEpower 125ASX. Teils mit, teils ohne Gehäuse. ASX60BTL und stereo auch. Kann nicht klagen. Genau so wenig wie über Hypex AS2.100 und 2.400. Die neuen Fusion 253 liegen wahrscheinlich schon auf der Arbeit. miniDSPs und eine Xilica liegt auch auf der Arbeit sowie SAMSON Endstufen. Zu Hause höre ich grade recht minimalistisch mit MEG RL906 (OK nicht billig) welche tda7294 Chipamps an Board haben genauso wie die die Neumann KH120. Ich weiß manchmal echt nicht was hier einige meinen bei vernünftigen(!!!) Transitorverstärkern zu hören, sorry.  
Der Unterschied zwischen einer VOX, LaBelle, Atlas, Solo xxx um nur mal bei Visaton zu bleiben ist sehr deutlich, selbst für meine Holzohren!
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Kalle schrieb:Das Dumme ist, dass unsere jetzigen Amps ähnlich wie die Rechner dann nach einem Jahr wieder von gestern sind .
Jrooß Kalle
Moin Kalle,
das verstehe ich jetzt wirklich nicht, warum soll ein ICEpower oder nCore in einem Jahr von gestern sein und ein >20Jahre Bryston nicht??? Keiner von den Dreien braucht ein Software-update und/oder andere Prozessoren. Es sind Verstärker! Genauso wie der der erwähnte DMOS TDA7294 Chipamp!
:prost:
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Die AMS gab es noch nicht, als ich mich das letzte Mal mit den ALC beschäftigt hatte. Dass ein ASX besser als ein UcD klingen soll, kann ich mir nur unter sehr speziellen Randbedingungen vorstellen.
Kennt jemand reale Messungen von den TPS-Teilen. Bild 1 und 2 des Datenblatts vom TPA3251 zeigen eine lastabhängige Schleifenverstärkung - nicht so schön. Andererseits sind ca. -98 dB THD+N bei 20 W und 1 kHz (Bild 1) schon eine sehr gute Leistung für ein integriertes Bauteil. Das alles, wie das Datenblatt hervorhebt, bei ideal niedrigimpedanter geregelter Spannungsversorgung, die real schwierig umzusetzen sein dürfte.
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14.04.2020, 14:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.04.2020, 14:40 von fosti.)
Vielleicht liegt es bei mir ja auch an der anderen Herangehensweise. Da ich nur noch aktiv baue, betrachte ich
die Chassis und
das Schallwandkonzept und
die Verstärker und
die DSPs als
SYSTEM.
Ich würde nie auf die Idee kommen, mal eben eine Komponente auszutauschen.....allein schon wegen anderer Eingangsempfindlichkeiten bei den Verstärkern. Wenn das Lautsprecherkonzept aber steht, dann bezweifele ich bei den meisten (vielleicht nicht bei allen), ob sie den Unterschied zwischen einem ICE oder einem Hypex im SYSTEM(!!!) entdecken (EDIT: natürlich entsprechend im System angepasst!).
:prost:
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Kleinhorn schrieb:Die TPA3251/55 sind auch sehr nette Teile, wenn das Layout richtig umgesetzt wird. Er macht das gut https://www.3e-audio.com/
Wo bekommt man die denn her?
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@capslock
Gehst Du auf die Seite, gibt es Links zu Ebay. Ich habe immer SMPS von Connex eingesetzt. Auch Die über Ebay gekauft bei https://www.ebay.de/sch/eastern_technolo...7675.l2562.
Versand hat bei Beiden immer schnell funktioniert...im Moment hägt es...wen wundert es...
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@Fosti
Schön, wenn Du das so machst wie Du tust...
Ich habe aber schon im "System" getauscht und das war nicht negativ. Ich habe aber auch passive Lautsprecher und kann mal andere Verstärker daran hören. Ich höre da Unterschiede. Die sind manchmal nicht gewaltig, aber dennoch vorhanden.
Jeder soll seine Meinung dazu haben und sich seine Meinung bilden...
Ich seh das mittlerweile so wie mit Fahrzeugen...man könnte auch mit einem 75 PS xyz unterwegs sein...ankommen wird man auch. Ich will aber mit 260 fliegen und 2 Minuten eher da sein...
Vermutlich gibt es keinen Verstärker-Klang und die Entwickler Pass, Douglas usw haben sich irgendwie vertan...
Pedda
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fosti schrieb:Wenn das Lautsprecherkonzept aber steht, dann bezweifele ich bei den meisten (vielleicht nicht bei allen), ob sie den Unterschied zwischen einem ICE oder einem Hypex im SYSTEM(!!!) entdecken (EDIT: natürlich entsprechend im System angepasst!).
Moin,
sorry, das ist aber deutlich zu hören, Lautsstärke natürlich angepasst. Der UcD hat im Vergleich zu anderen Amps in den Höhen an Hornlautsprechern eine gewisse Härte und fehlendes Auflösungsvermögen. Unter einem kHz kann ich den ASX und den UcD wahrscheinlich auch nicht unterscheiden ... im Hochtonzweig aber deutlich.
Siehe irgendwann demnächst  den Vergleich  .
Jrooß Kalle
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14.04.2020, 16:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.04.2020, 16:27 von Darakon.)
Kleinhorn schrieb:Ich seh das mittlerweile so wie mit Fahrzeugen...man könnte auch mit einem 75 PS xyz unterwegs sein...ankommen wird man auch. Ich will aber mit 260 fliegen und 2 Minuten eher da sein...
Der Auto-Vergleich wird natürlich gerne von Marketing-Leuten bemüht.
Genauso, wie das Gefühl zu vermitteln das "geilste" zu haben (klar, alle wollen "fliegen").
Darauf beruht seit vielen Jahrzehnten das Hifi-Business (sowie viele andere Luxus-Absatzmärkte auch).
Wenn man von Verstärkern redet, kommt es zwangsläufig zu der Frage, ob Verstärkerklang überhaupt existiert oder zumindest relevante Unterschiede bestehen.
Ich habe schon häufig Verstärker über direkten Umschalter A/B gehört. Dabei meinte ich immer Unterschiede wahrnehmen zu können.
Würde ich die Unterschiede auch in einem Blindtest noch wahrnehmen? Ich würde nicht drauf wetten.
Man darf nicht unterschätzen, welch großen Einfluss die eigene Erwartungshaltung auf den wahrgenommen Klang hat.
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Darakon schrieb:Der Auto-Vergleich wird natürlich gerne von Marketing-Leuten bemüht.
Genauso, wie das Gefühl zu vermitteln das "geilste" zu haben (klar, alle wollen "fliegen").
Darauf beruht seit vielen Jahrzehnten das Hifi-Business (sowie viele andere Luxus-Absatzmärkte auch).
Wenn man von Verstärkern redet, kommt es zwangsläufig zu der Frage, ob dieser überhaupt existiert oder zumindest relevante Unterschiede bestehen.
Ich habe schon häufig Verstärker über direkten Umschalter A/B gehört. Dabei meinte ich immer Unterschiede wahrnehmen zu können.
Würde ich die Unterschiede auch in einem Blindtest noch wahrnehmen? Ich würde nicht drauf wetten.
Man darf nicht unterschätzen, welch großen Einfluss die eigene Erwartungshaltung auf den wahrgenommen Klang hat.
Mit Class D habe ich bislang wenig ausprobiert. Mit AB-Verstärkern schon, und ich habe noch einen guten Blindtester: meine Frau. Wenn ich einen anderen Verstärker dran habe (sie guckt sich das nicht an), kam schon häufiger ein Kommentar, dass der anders / besser / freier / dumpfer / schlaffer klingt.
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In einem Blindtest zu sagen welchen meiner Verstärker ich grade höre...würde nicht funktionieren tippe ich.
Unterschiede heraus zu hören aber schon. Allerdings wäre ich ich mir bei einer Konstellation nicht sicher.
Das wäre ICEPOWER ASX 125 gegen den Quad 405 Clone. Das klingt so verblüffend ähnlich und ist völlig unterschiedliche Technik. Class A gegen D ..wer hätte das gedacht...
BTW ich bin gar nicht im Marketing tätig
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14.04.2020, 16:43
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.04.2020, 17:09 von Darakon.)
capslock schrieb:Mit Class D habe ich bislang wenig ausprobiert. Mit AB-Verstärkern schon, und ich habe noch einen guten Blindtester: meine Frau. Wenn ich einen anderen Verstärker dran habe (sie guckt sich das nicht an), kam schon häufiger ein Kommentar, dass der anders / besser / freier / dumpfer / schlaffer klingt.
Kann alles sein. Kann auch sein, dass deine Frau nur deine Erwartungshaltung widerspiegelt.
Ich hab auch schon Feintuning an den EQs meines aktiven Systems vorgenommen und war der festen Meinung, dass jede kleine Änderung hörbar besser oder schlechter klang als die Einstellung zuvor. ...bis ich gemerkt hatte, dass ich in der falschen config-Datei war und keine der vorgenommenen Änderung irgendeine Auswirkung gehabt hatte.
Hier ein paar interessante Links zu Verstärker Blind-Tests:
http://matrixhifi.com/contenedor_ppec_eng.htm
[URL="https://www.diyaudio.com/forums/solid-state/12752-blind-listening-tests-amplifiers.html"]https://www.diyaudio.com/forums/solid-state/12752-blind-listening-tests-amplifiers.html
[/URL]Besonders die Zusammenfassung unterschiedlicher Audio-Blind-Tests hier:
http://redspade-audio.blogspot.com/2010/...sults.html
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Ich denke das ist ein ausschlaggebender Faktor, dass eben nicht "systemisch", sondern in Einzelkomponenten "gedacht" wird..dann ist es der Amp, die Verkabelung bis hin zum Netzstecker etc. auf einmal entscheidend!!!
Ich kann mir gut vorstellen, warum sich Neumann, MEG, Genelec hier aus den Diskussionen raushalten. Ich denke sie haben auch den "systemischen" Gedanken .....mit Einzelkomponenten lässt sich aber mehr Geld verdienen.....ihr Marktsegment ist aber ein anderes...und das bedienen sie offensichtlich "professionell".....die Methode finde ich auch besser. Aber alles Hobby...
:prost:
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14.04.2020, 17:05
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.04.2020, 17:12 von fosti.)
Darakon schrieb:Kann alles sein. Kann auch sein, dass deine Frau nur deine Erwartungshaltung widerspiegelt..... Ich bin da auch voll bei Darakon: Auch er hat sich ein sehr cleveres "System" mit ApoEQ und einem umcodierten HDMI-AVR geschaffen....das sind meiner Meinung nach echte "Barrier-Breaker" und nicht das x-te "Billich-willich-Projekt". Schade, dass es so wenig Nachahmer findet!
EDIT: Ich sag mal so, ApoEQ kostenfrei, 7.1 AVR mit HDMI <100€ gebraucht......die Möglichkeiten: gigantisch!
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fosti schrieb:Ich denke das ist ein ausschlaggebender Faktor, dass eben nicht "systemisch", sondern in Einzelkomponenten "gedacht" wird..dann ist es der Amp, die Verkabelung bis hin zum Netzstecker etc. auf einmal entscheidend!!!
Ich kann mir gut vorstellen, warum sich Neumann, MEG, Genelec hier aus den Diskussionen raushalten. Ich denke sie haben auch den "systemischen" Gedanken .....mit Einzelkomponenten lässt sich aber mehr Geld verdienen.....ihr Marktsegment ist aber ein anderes...und das bedienen sie offensichtlich "professionell".....die Methode finde ich auch besser. Aber alles Hobby...
:prost:
Das mit dem "systemischen" Denken ist sicherlich ein guter Ansatz.
Neumann, MEG und Genelec bauen technisch geradezu perfekte Systeme.
Und die werden auch genaue Pareto- bzw Added-Value-Analysen gemacht haben. Soll heißen: an welcher Stelle hat das Geld für die verwendeten Komponenten den größten (klanglichen) Nutzen.
Und wenn sie zu dem Entschluss gekommen sind, dass ein 5€-Chipamp in ihren paar-tausend-€ Systemen seinen Zweck erfüllt (nämlich zu Verstärken), sagt das schon einiges aus.
Natürlich darf man nicht den Umkehrschluss ziehen, dass der 5€-TDA-Amp immer die beste Lösung ist.
Er muss halt ordentlich im System integriert werden. Musste ich auch schon lernen; hab hier noch ein paar gescheiterte Class-D-Projekte rumliegen.
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Folgend eine Analyse bzgl. Class-D:
Zitat:Class-D Endstufen für Studiomonitore?
Anselm Goertz – IFAA Institut für Akustik und Audiotechnik
http://www.ifaa-akustik.de/files/tmt-201...goertz.pdf
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