Weil meine Ohren diese Studien nicht lesen können, hören Sie unbeeinträchtigt davon Unterschiede zwischen Laufwerken, Digitalkabeln, Stromversorgungen speziell der Clockoszillatoren, usw.
Sehr detaillierte Messergebnisse für sehr viele Geräte findet man bei
http://milleraudioresearch.co.uk/avtech/index.html
(Registrierung erforderlich, Passwort, kostenlos)
Wie weit Messergebnisse mit hörbarem Ergebnis übereinstimmen muss immer wieder neu geprüft werden.
Wenn in einer Messgeräteumgebung alle Geräte schutzgeerdete Gehäuse haben, Ihre Netzteile keine Störungen ins Netz zurückgeben, und das zu messende Objekt quasi von einem Faradayschen Käfig, von ebensolchen geerdeten Messequipments, umgeben ist, verhält es sich nicht in der Wohnzimmerumgebung zwangsläufig identisch, wo, wenn überhaupt, der Vorverstärker zentrale Erdung besitzt.
Hinzu kommt, dass alle Geräte mit Transformator kapazitive Kopplung ans Netz haben, was beim Anschluss an die HiFi-Kette das Störpotential auf der Signalmasse erhöht, selbst wenn die Geräte alle "ausgephast" sind.
So werden alle Leitungen zwischen den Geräten mit vielfachen Störkomponenten neben dem Nutzsignal belastet, es sei denn, man kann galvanische Trennung wählen, dafür mit anderen Nebeneffekten.
Will sagen, ob ein CD-Laufwerk mit guten 120ps oder schlechten 2ns aufwartet, der Wandler es schafft, bei unter 30ps gemessen zu werden, in der Wohnzimmer-Praxis haben wir wohl kaum Arbeitsbedingungen, die solche Laborwerte realistisch erwarten lassen.
In der Digitaltechnik wird jeder Kondensator wegen seiner Zeitkonstante bei jeder ungradzahlig auftretenden digitalen Null das Potential verschieben, ebenso jeder Trennübertrager (Transformator). Eine gleichspannungsgekoppelte Übertragung vermeidet dies zwar, überträgt aber auch jede Menge Groundnoise.
Fehlanpassungen speziell bei den Steckverbindern der Digitalkabel sorgen für Reflexionen auf den Leitungen, vornean die RCA (Cinch)-Buchsen, die eher bei 25 Ohm Impedanz liegen als bei den geforderten 75Ohm. Wer kann schon 3 Hersteller nennen, die 75 Ohm Buchsen/Stecker anbieten?
(1.: WBT Nextgen sei schon mal genannt).
Manche Hersteller bieten Digitalkabel mit RCA Steckern an, die nur 50cm lang sind. Da ist der Ärger mit der Reflexion schon doppelt vorprogrammiert, und der niedrigere Preis mag zwar verlocken, aber das längere Kabel klingt meist besser.
Meist, um ein Hintertürchen für mögliche Ausnahmen zu lassen, z.B. bei Kabeln mit Abschwächern, die eine Dämpfung der Reflexion bringen.
Am Benchmark DAC mit seiner Upsampler-Eingangsstufe, die einen Datenpuffer enthält und Zwischenwerte für eine höhere Taktung des Wandlers errechnet, sind Kabelunterschiede ebenfalls hörbar. Was auch immer manchen Schreiberling bewog, dieses Gerät als Immun gegen Kabelklang darzustellen, es geht an der Realität vorbei, und dafür gibt es gute nachvollziehbare Gründe, schaut man sich das Blockschaltbild an und entdeckt die unvermeidbare PLL, die den Daten-VIFO-Puffer kontrolliert.
Man muss also in der Summe aller Aspekte (auch der von mir hier nicht aufgezählten) sehr genau hinschauen, und mit dem Datenblatt wedeln nützt wenig, manchmal auch nur, um es einer anderen Bestimmung zuzuführen, bevor man die Klospülung betätigt.
Diese Aspekte werden mit der Analogen M/S -> Stereo - Wandlung zumindest teilweise verbessert, nämlich bezüglich des Inter-Channel-Timings, einen Begriff, den es in ähnlicher Form bereits geben mag, den es geben sollte.
Licht legt in einer Picosekunde etwa 0,3mm zurück, bei üblichen Isoliermaterialien schaffte die elektromagnetische Welle eher 0,15 -0,21mm. Um beide Kanäle wirklich im Picobereich gleich zu takten, muss derselbe Takt beide gleichzeitig triggern, da darf die Clock keine Wegdifferenzen zwischen den Kanälen zurücklegen, keine unterschiedlichen Induktivitäten oder Kapazitäten auf der Leitung vorfinden. Vielleicht auch ein Grund, weshalb man den Wandler gegen äußere Einflüsse gut schirmen sollte.
Man könnte nun die Frage stellen, ob micht bereits die Stereo -> M/S - Wandlung Fehler einbringt, wo doch beim seriellen Datenstrom L und R hintereinander folgen, also wenn L, dann nicht R und umgekehrt... Ich bleibe die Antwort schuldig. Wie kann man digital ein Summensignal (und ebenso ein Differenzsignal) erzeugen, wenn beide Signale nicht gleichzeitig vorliegen?
Natürlich nur mit Pufferung der Daten. Da wollen wir mal annehmen, das geschehe perfekt - oder ist hier etwa auch noch Verbesserungspotenzial?