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Raumakustik: Fragen, Antworten, Tips und Tricks
#1
Hi zusammen.

Hatte schon bevor das neue Forum gestartet ist gefragt ob man nicht einen eigenen Themenbereich für Raumakustik einrichten könnte. Vielleicht kommt das ja noch.
Bis dahin könntet Ihr hier eure Fragen, eure Erfahrungen reinstellen und Tipps geben.

Kalle z.B. hat in einem anderen Thread geschrieben das er auch mal Absorber ausprobieren will. Und es gibt ja noch den Thread zur aktiven Bassfalle. Sowas könnte man hier besprechen damit es nicht zu durcheinander wird.

Ich selber habe auch schon die ersten Versuche gestartet. Da Ich aus gesundheitlichen Gründen finanziell eingeschränkt bin musste es so günstig wie möglich werden.
Ich habe mir bei Action für einen schmalen Taler Badematten (50x80cm) geholt. Die haben auf der Oberfläche ca. 1cm große Wollbällchen. Sind also nicht glatt und absorbieren etwas.
Jetzt liegen jeweil 2 Dunkelgraue zwischen LS und Hörplatz gegen Bodenreflektionen, und 2 Hellgraue an den Spiegelpunkten der Seitenwände.
Ist nicht das Optimale, aber für kleines Geld keine schlechte Wirkung.

Gruß Tommi
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#2
Hallo Tommi,
wenn man allein in einem Haus übrig bleibt, mag ich nur noch im Wohnzimmer hören, weil die durchgehenden Fensterfläche auf der rechten Seite die Illusion im Garten zu sitzen ermöglicht. Das Ganze ist bis auf die Bücherrückwand als Diffusor und eine abgehängte Decke unbehandelt. Der Raum ist sehr schallhart aber mit entsprechender Lautsprecherrichtwirkung, Teppich zwischen Boxen und Höhrplatz und Durchbrüchen zum Esszimmer und Diele doch brauchbar.
Wie der Zufall so spielt stand ich plötzlich im Tonstudio eines Musikers und Musikproduzenten..
Der Altbauraum mit vier hohen Fenstern ist akustisch behandelt. Er hat Berechnungsprogramme genutzt und den Rest durch Hören so gedampft, dass der Klang am Arbeitstisch lm Sweet Spot phantastisch war. 
Eine Durchhörbarkeit von sehr schräg spielenden 11 köpfigen Band habe ich anstatt in einer Schallwand noch nie so detailliert, analytisch, extrem räumlich und gleichzeitig entspannt gehört. 
Das gibt mir sehr viel Stoff zum Nachdenken.
Auch der Besuch bei einem Musikgenießers, der die 3 freien Raumecken mit bis zur Decke reichenden dünnen Stahlblechen rund gemacht hat. 
Man muss halt die richtige Mischung zwischen Abstrahlcharakteristik der Boxen, Absorbern, Refektions- und Reflektionsflächen  und dem Wunsch darin auch zu leben finden Big Grin.

Ich überlege mir diesen Satz mal zu beschaffen und damit erst einmal reversibel den richtigen Platz zu suchen.
https://www.thomann.de/de/caruso_iso_bon...100_wh.htm
oder das hier
https://www.amazon.de/dp/B0BFBSPBZ2/?tag...nkCode=osi

Gruß Kalle
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#3
Absorber können den Klang verbessern, müssen aber nicht. Eine Messung der Nachhallzeit ist sinnvoll, um die Problemstellen zu erkennen.
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#4
(16.12.2025, 12:15)TomBear schrieb: Jetzt liegen jeweil 2 Dunkelgraue zwischen LS und Hörplatz gegen Bodenreflektionen, und 2 Hellgraue an den Spiegelpunkten der Seitenwände.

Bitte nicht an den seitlichen Spiegelpunkten. Die seitlichen Reflexionen sind wichtig für die Abbildung. Lieber irgendwo hinter dem Hörplatz an die Wand klatschen.
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#5
Hallo Kalle.
Schau mal bei Frankenschaum.
Die haben auch die Hexagonteile. Vielleicht ist es dort billiger.Ich interessiere mich dafür:

https://frankenschaum.de/Akustikabsorber...lldaemmung

Hat der Frank in einem seiner Videos vorgestellt. Und letztens habe ich ein Video gesehen wo der (sauteure) Plattenspieler von Steinmusic vorgestellt wurde. Da hingen die auch an der Wand. Sollten also nicht schlecht sein.
Etwas weniger wirksam, aber erheblich schöner ist sowas:

https://www.amazon.de/stores/murando/Aku...21F59A4A4F
Könnte man ja noch pimpen.

Gruß Tommi

Hallo Kalle.
Schau mal bei Frankenschaum.
Die haben auch die Hexagonteile. Vielleicht ist es dort billiger. Ich interessiere mich dafür:

https://frankenschaum.de/Akustikabsorber...lldaemmung

Hat der Frank in einem seiner Videos vorgestellt:

https://www.youtube.com/watch?v=92g-mDTSxWI

Und letztens habe ich ein Video gesehen wo der (sauteure) Plattenspieler von Steinmusic vorgestellt wurde. Da hingen die auch an der Wand. Sollten also nicht schlecht sein.
Etwas weniger wirksam, aber erheblich schöner ist sowas:

https://www.amazon.de/stores/murando/Aku...21F59A4A4F
Könnte man ja noch pimpen.

Gruß Tommi
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#6
Hallöchen Tommi (TomBear)

Die Teile von Frankenschaum sind, soweit ich es richtig eruiert habe, aus Schaumgummi. Hier ist die Alterungsbeständigkeit, insbesondere bei Sonneneinstrahlung oftmals nicht gut. Die Absorptionseigenschaften sind laut Angabe Frankenschaum ( https://frankenschaum.de/Akustikschaumst...4er-Set-1m ) in weiten Bereichen deutlich geringer als die von Basotect oder Vergleichbarem.

Die angegebenen Bilder von Amazon sind lediglich 2,5 cm stark, technische Daten sind laut KI-Chat nicht verfügbar. Durchlässigkeit bedruckter Stoff, Dämmmaterialstärke / Eigenschaften ? Bei lediglich  2,5 cm Stärke ist eine gute Wirkung zu tiefen Frequenzen physikalisch nicht möglich.

Von beiden Produkten würde ich abraten.
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#7
Bevor du jetzt unnötig Geld ausgibst: hast du denn ein Problem mit der Raumakustik?
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#8
Zu den Absorbern an Spiegelpunkten gibt es auch andere Meinungen.

https://docs.google.com/presentation/d/1...lide=id.i0

Die Wahrheit zeigt ein Test....
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#9
Zitat:First lateral sidewall reflections from front channels left untreated to encourage spaciousness, image widening

Folie 10.
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#10
Zwei Akustiker, 3 Meinungen....zum Glück kann jeder selbst entscheiden.
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#11
Waren jetzt aber 2 Akustiker und 1 Meinung (zugegeben, haben beide bei Floyd Toole abgeschrieben)
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#12
Zur Herleitung,

seitliche Absorber (insbesondere an Spiegelpunkten) erhöhen die Direktheit, Klarheit auf Kosten der Räumlichkeitswahrnehmung, eben aufgrund der geringeren zu den Ohren gelangenden Reflexionsschallen (Pegel).

Kohärent zur bekannten Aussage, schmale Räume klingen breiter (Reflexionsschale) breite Räume klingen schmäler

Da abhängig von Hörpriorität, Aufnahme, .. und natürlich Raumverhältnissen gibt es wohl kein ultimatives richtig.
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#13
(19.12.2025, 19:12)diplo schrieb: Kohärent zur bekannten Aussage, schmale Räume klingen breiter (Reflexionsschale) breite Räume klingen schmäler

Das habe ich bisher noch nicht gehört und es ergibt auch irgendwie wenig Sinn.

Wenn ich will, dass eine Stimme im Mix 'groß' klingt, dann erhöhe ich die Zeit für "first reflection" und "early reflection"
Durch die größere Verzögerung wird psyhoakustisch ein größerer Raum erzeugt.

[Bild: reverb-components-time-1536x1176.jpg]
https://www.sonible.com/de/blog/bestandteile-hall/

Was natürlich stimmt, ist das in einem breiten Raum das Lautstärkeverhältnis zwischen Direktschall und Reflektionen ein anderes ist, als in einem schmalen Raum, in dem die Early Reflection tendenziell besser hörbar sind.
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#14
Ich hab den Satz auch noch nie gehört, aber würde Sinn ergeben, wenn er sich auf die PSQ und nicht den Raum beziehen würde.

(Statt "Sinn ergeben" vielleicht besser "könnte mir vorstellen, dass das so ist")
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#15
@ JFA
Bis auf einen schmalbandigen Einbruch bei ca. 55Hz scheint die Akustik zu passen. Das Problem ist die Aufstellung.
Der Raum hat 16 1/2 qm mit halber Schräge an der Rückwand. Mittig an der Front ist die Eingangstür und daneben hängt das TV. Dadurch stehen die LS ca. 2,8m auseinander mit 50cm zu den Seitenwänden. Der Hörabstand beträgt aber nur 2m. Um überhaupt eine Art Phantommitte zu haben kreuzen sich die Achsen der LS etwas vor dem Hörplatz. Wenn jetzt noch die Seitenreflexionen dazukommen verschwimmt das noch mehr. So hält sich das in Grenzen.

@ diplo
Natürlich sind dicke Basotecplatten besser. Aber schwerer unterzubringen/ kaschieren und auch nicht gerade günstig.
Wenn ich 2 mal die verlinkten Sets (a 16 Stk.) hole hab ich für ca. 100,- genügend für den ganzen Raum. Jeweis 5 an den Seiten, 8-10 hinter den LS und der Rest an Decke und evt. Schräge.
Ausserdem absobieren die ja nicht nur. Durch die Keilform hab ich ja auch etwas Diffusion.
Wenn ich mir die Bilder holen würde, würde ich die pimpen. Rückwand großflächig ausschneiden / perforieren und dahinter 5cm Basotec. Gute Möglichkeit wenn man es in Schön haben will. Die Bilder von Banksy find ich schon cool.

Gruß Tommi

P.s.: Gerade gemerkt das man beim Bearbeiten den unteren Editor wählen muss. Sonst hat man es doppelt und dreifach.
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#16
(20.12.2025, 13:18)TomBear schrieb: Natürlich sind dicke Basotecplatten besser. 
...
Ausserdem absobieren die ja nicht nur. Durch die Keilform hab ich ja auch etwas Diffusion.

Moin Tommi,

besser wofür? Smile
Imho absorbiert Basotect unabhängig von der Dicke immer Hochton....das muß man so im Hörraum / am Hörplatz auch benötigen.

Ich kann mir bei dem Material nicht vorstellen das eine (signifikante) Diffusion durch die Formgebung passiert.
Imho passiert das überwiegend bei geschlossen (poorigen) Oberflächen.

Absorption in Abhängigkeit von der Dicke bei Basotect dürfte bekannt sein ?
Schallabsorptionskoeffizient bei Basotect

Das soll Dich aber nicht davon abhalten Experimente zu machen und eigene Erfahrungen zu sammeln. Thumbs_up
Gruß Karsten

Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein.
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#17
Hallo Tommi,
ja, mit den Bildern habe ich auch schon geliebäugelt. Aber ich bin mit einer abstrakt malenden Künstlerin liiert, keine Chance solche Motive aufzuhängen. Cry Big Grin.
Gruß Kalle.
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#18
Hi Kalle.
Dann hast Du ja die besten Möglichkeiten selber schöne Absorber zu bauen.

Gruß Tommi
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#19
Hiermit kann man Abbsorber planen.Steinwolle ist eine preiswerte Altrenative zu basotect. Man muss sie aber einpacken wegen Feinstaub. Die Front kann mit Schwerfolie ausgeführt werden, damit bevorzugt Bass absorbiert wird. Der ist immer zu hoch in der NHZ.

http://www.acousticmodelling.com/multi.php
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#20
@diplo

Du ratest ja von den Frankenschaum-Absorbern ab. Aber hast Du überhaupt das von mir verlinkte Video von Franks Werkstatt gesehen?
Die letzten 5 min reichen. Dort macht er Messungen und das Ergebniss ist schon erstaunlich.

Gruß Tommi
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