Wobei sich das aus dem Prozess ergibt: Beim eloxieren wird im Endeffekt eine Aluminumoxidschicht (Keramik) aufgetragen. Und Keramiken leiten bekanntlich sowohl Strom als auch Temperaturen schlecht
Wenn aber bloß außen Kratzfest sein soll, kann man die Stellen im Inneren die leiten sollen auch vor dem Bad abkleben (o.Ä).
Du kannst ja mal den Gebrauchtmakt nach Lehrmittel Physik durchsuchen.
Oder ein altes Bakelit Meßgerät schlachten.
Eine Skala muss du dann halt selber drucken.
Die Skala wollte ich ohnehin selbst gestalten. Und die Idee hatte ich, da ich vor vielen Jahren mal eine Werkstatt eines verstorbenen Professors und Erfinders auflösen durfte. Der hatte in seiner gigantischen Elektrowerkstatt natürlich auch Transformatoren jeder erdenklichen Größe, dafür hatte er auch massig solche 144mm-Messgeräte in seiner Schalttafel. Ob ich davon noch welche habe werde ich die nächsten Tage mal nachschauen, aber würde mir auch welche kaufen. Dabei muss es nicht zwangsläufig die 90Grad Variante sein, auch so ein 240Grad Instrument hat was.
neue Meldung aus dem Bastelkeller: Trafos und Kühlkörper sind eingetroffen. Nun kann der Zusammenbau des Verstärkers beginnen. Ich weiß aber nicht, ob der AMP jemals aus dem Keller wieder hoch ans Tageslicht kommt. Die Gewicht der Teile beim Hinunterbringen war schon erheblich.
@Dominic: wieviel wiegt denn Dein Gerät?
Ich bin erst heute wieder dazu gekommen, am Gehäuse des AMP weiterzubauen.
Die Winkel für das Bodenblech und den Deckel sind komplett gebohrt und die Bohrungen für die Befestigung der Bleche haben ein M5 Gewinde erhalten.
Die Winkel werden an die Kühlkörper geschraubt und fixieren damit u.a. auch die beiden Kühlkörper selbst. Dazu habe ich Sacklöcher in die Kühlkörper gebohrt und ein M4 Gewinde hineingeschnitten. Da mein Maschinenpark mehr auf Holzbearbeitung ausgerichtet ist, waren das etliche Stunden Handarbeit.
Die Lüftungsschlitze im Boden und im Deckel werde ich allerdings auf einer CNC-Maschine in unserer Firma fräsen lassen. 8 mm Dicke sind für manuelle Bearbeitung einfach zuviel.
Hier mal ein paar Fotos zum besseren Verständnis des Zusammenbaus:
nachdem nun alle 120 (!!) Bohrungen und Gewinde in den Kühlkörpern vorhanden und diese mittels Alu-Winkeln zu 2 langen Kühlkörperblöcken zusammengeschraubt waren, stand die Montage der Leistungstransistoren auf dem Plan. Hier sollte man wirklich präzise arbeiten, denn nach der Montage müssen 96 Transistorbeinchen in die Lötlöcher der Platine eingeführt werden. Ich habe dazu die Abstände der Lötlöcher der 3 verschieden großen Paare von Komplementärtransistoren gemessen und auf die Bohrschablone übertragen. Dann habe ich die Transistoren auf die Bohrschablone platziert und das Maß von Oberkante Gehäuse bis zum vorgesehenen Knickpunkt der Beinchen genommen. Dieses Maß beträgt:
BD139/140 : 14,5 mm
MJW0281/0301 : 26 mm
MJL3281/1302 : 33 mm.
Mit Hilfe eines kleinen Schraubstocks und eines Messlineals konnte ich daher die Transistoren exakt auf Maß und ausgerichtet einspannen und die Beine um 90° umbiegen.
Die angehängten Fotos zeigen die Vorgehensweise und das Ergebnis.
Nächster Punkt der ToDo-Liste ist nun der Aufbau der Netzteile auf der Bodenplatte des Gehäuses.
Ich weiß nicht ob es auf diesen Amp passt, aber gerade bin ich über diese Gehäuse gestolpert http://ssaudio.equipment/ das ist mal was anderes als diese Mischung aus Todesstern und Barockschrankwand die man überall sieht.
sieht für mich aus wie ein Standard Gehäuse das andersfarbig eloxiert wurde.
Aber stimmt - sieht man so nicht an jeder Ecke. Der Rest ist Geschmackssache...
Die VU-Meter gibt´s im übrigen exakt so bei den Franzosen im Shop - die hab ich in meinem Mosfet Amp auch verwendet.
Köter schrieb:sieht für mich aus wie ein Standard Gehäuse das andersfarbig eloxiert wurde.
Aber stimmt - sieht man so nicht an jeder Ecke. Der Rest ist Geschmackssache...
P.S, Der erste DIY-Verstärker meines Bruders hatte diverse Schalter, schön beim Praktikum bei IBM mit Gravuren versehen. Zwei davon hießen "this" und "that" :p.
Gruß Klaus
Meinen tut der, der zum Wissen zu faul und zum Glauben zu schwach ist (Lisa Eckart)
der AMP geht seiner Fertigstellung entgegen. Ich bin gerade damit beschäftigt, die interne Verkabelung zu konfektionieren.
Ich werde den AMP gebrückt mit symmetrischem Signal via XLR Buchse betreiben.
Dazu lese ich aus dem Schaltplan und dem Platinenlayout, dass bei den Jumpern JP1 und JP2 jeweils die Pins 2 und 3 gebrückt werden müssen. Wobei zu beachten ist, dass die Pins von JP2 von rechts nach links und die von JP1 von links nach rechts gezählt werden (Spiegelbildliche Anordnung) . Im Schaltplan ist der Jumper von JP1 leider nicht dargestellt. Ich gehe davon aus, dass das + Signal (Kontakt 2 des XLR) auf Pin 1 (+1) des Steckers X1 und das - Signal (Kontakt 3 des XLR) auf Pin 6 (+2) gelegt wird.
Ein unsymmetrisches Signal käme an Pin1 und Pin 3 des X1 Steckers.
Um sicher zu gehen und um die Verkabelung nicht wieder ändern zu müssen, bitte ich um Bestätigung meiner Annahmen.
wie bereits gesagt, geht der AMP der Fertigstellung entgegen. Dazu einige Impressionen.
Das Netzteil befindet sich komplett auf der Alu Bodenplatte. Anschluß der Trafos mittels Wago Federzugklemmen.
Die Kühlkörper tragen die Verstärkerplatinen, die ausschließlich über Stecker angeschlossen werden.
Auf der Frontseite befinden sich 2 Netzschalter und 2 EIN LED Leuchtmelder, auf der Innenseite dazu ein Softstart- und DC-Blockmodul separat pro Trafo.
Die Rückseite ist mit den Ein- und Ausgangsbuchsen bestückt, sowie mit einer 240V Netzbuchse. Auf der Innenseite sitzt zentral ein großes Netzfilter.
Damit man den Verstärker überhaupt tragen kann, bekommt er vorn und hinten Tragegriffe.
IN+/IN- links sind die differentiellen Eingänge für die linke Hälfte, IN+/IN- rechts für die rechte. Wenn man den Verstärker gebrückt betreiben möchte, setzt man die Jumper innen (das sollten eigentlich die kleinen Kreise andeuten) und kann dann einen der beiden differentiellen Eingänge auflegen. Wenn man mit einem unsymmetrischen Signal arbeitet, muss man den IN- mit GND brücken.
[ATTACH=CONFIG]53070[/ATTACH]
Bei einem anderen Projekt musste ich einen Overload-Indikator auslegen der eine LED per Schmitttrigger anschaltet. Das könnte auch hier für den ein oder anderen interessant sein, siehe Anhang.
Beste Grüße und weiterhin frohes Basteln,
Dominic
..das muss drücken im Gesicht, sonst taugt das nix..
danke für die Brstätigung. Dann passt meine Verkabelung und Jumperei.
Das heißt aber auch, dass ich ohne Eingriff in den Verstärker nicht frei in der Wahl meines Signals hinsichtlich symmetrisch und unsymmetrisch bin.
Konkret heißt das, dass ich nur eine meiner eingebauten Eingangsbuchsen XLR bzw. Cinch nutzen kann, nicht alternativ.
die Jumper bestimmen, ob man in Brückenmodus oder Normalmodus fährt, nicht die Signalart.
ich habe mir allerdings schon überlegt, neben der XLR Buchse einen kleinen Kippschalter einzubauen, der den Minuspol auf GND schalten kann. Das wäre aus meiner Sicht eine saubere und einfache Lösung.
In der Theorie geht es auch mit einem unsymmetischen Signal nur auf IN+/IN- zu gehen. Dann liegt der eine Eingang auf GND was dank der differentiellen Eingangsstufe keinen Unterschied macht. Dabei muss man aber darauf achten das man sich keine zu hohe Potentialdifferenz auf GND zwischen den Geräten einfängt, oder man legt den GND der Chinch-Buchse noch schaltbar auf GND des Verstärkers.
Beste Grüße,
Dominic
..das muss drücken im Gesicht, sonst taugt das nix..