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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,

wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!

Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.

Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.

Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.

Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.

Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH

Rainer Feile
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  1. #21
    Benutzer Benutzerbild von CHX
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    Beitrag Meine Eindrücke - 1

    Hallo Zusammen,

    erst einmal fand ich es klasse, dass die Messe dieses Jahr in Stuttgart stattgefunden hat.
    Die Anreise hat sich für mich so überaus angenehm gestaltet.
    Waiblingen liegt ja ca. 20 km von dem Messeort entfernt.

    Das Niveau der Messe war überaus hoch gewesen.
    Richtig schlecht war kaum ein Lautsprecher.

    Für mich gilt allerdings genau dasselbe was Peter bereits erwähnt hat.
    Es war extrem schwierig bei den Vorführungen einen optimalen Platz zu bekommen.
    Die Messe war zu gut besucht.
    Der Selbstbaubereich findet also nach wie vor einen hohen Anklang.

    Definite Audio

    Zu meinen Favoriten gehörte unter anderem die Demonstration der Dipolkombination bestehend
    aus >>billig<< Chassis mit der Unterstützung von Audio Volver:






    Wegen der gut besuchten Vorführung musste ich zunächst mit einem Stehplatz vorlieb nehmen.
    Frauenstimmen kamen so einwenig spitz rüber. Es fehlte der Grundtonbereich. Das war schon fast
    enttäuschend.

    Nach ca. 10 Minuten konnte ich die Vorführung sitzend genießen, zunächst leider nicht optimal,
    da relativ weit am Rand. In dieser Position war der Grundtonbereich um einiges ausgewogener.
    Als ich dann fast im Sweet Spot saß ging die Sonne auf.
    Dann wurde Stimela von Hugh Masekela angespielt.
    Dieses Stück habe ich schon auf einigen Lautsprechern gehört.
    Hier zeigt sich, ob der Lautsprecher genügend Reserven hat um die enormen Dynamiksprünge zu verarbeiten. Diese Kombination hier konnte das hervorragend.
    Die Stimme kam so was von klar und ausgewogen rüber. Das war ganz große Klasse.
    Das gesamte Klangbild war extrem homogen.
    Zwischendurch wurde der Audio Volver überbrückt: Das Klangbild viel sofort in sich zusammen.
    Der Oberbass überdeckte die Mitten und Höhen, die Klarheit war weg.
    5000 EUR für den Audio Volver sind natürlich ein Wort.

    Feirtag

    Dieses Monster Horn hier hat mir auch sehr gut gefallen.
    Die Lockerheit mit der Musik transportiert wird, ist schon sehr beeindruckend.
    Im Grundtonbereich und im Oberbass war dieser Lautsprecher aber einwenig zu >>fett<<
    abgestimmt. Stimmen kamen so einwenig unnatürlich groß rüber.




    Strassacker

    Die Hobby HiFi Triga (links neben dem PA-Monster), die man im Strassacker Hörraum
    genießen durfte, hat mir auch ausgesprochen gut gefallen.
    Diese ist sehr ausgewogen und für fast alle Musikrichtungen sehr gut geeignet.
    Außer für Hard Rock. Da wirkte der Lautsprecher einwenig >>dünn<<.



    Überaus großes Kompliment an die Vorführung von Strassacker.
    Hier wurden CDs aus dem Publikum gespielt auch Klassik. Interessanterweise haben sehr viele Hersteller mit der Vorführung von Klassik Probleme.
    Welche Schwierigkeiten Lautsprecher mit dieser Musikrichtung haben, hat auch der Manger Lautsprecher (ganz Links) gezeigt. Dieser war tonal zwar relativ ausgewogen (fast schon langweilig),
    Dynamik konnte dieser Wandler aber nicht reproduzieren. Dieser war extrem schnell am Ende und mit Tutti Passagen völlig überfordert.
    Das können die hier im Forum vorgestellten Lautsprecher:
    Menhir Clone oder die VSM wesentlich besser.
    Gehört haben wir übrigens dieses Klassikstück hier.

    Der Strassacker Mensch hatte übrigens auch keine Scheu gehabt das Wagner Stück auf der PA Anlage anzuspielen.
    Hier hat man wirklich die Horntypischen Verfärbungen gehört.
    Pop oder Rockmusik konnte die PA Anlage ausgesprochen gut.
    Die Blue Man Group hat über das PA-Monster echt Spaß gemacht.

    Das reicht mal fürs Erste.
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    Geändert von CHX (08.11.2010 um 12:18 Uhr)
    Viele Grüße

    Christoph

  2. #22
    I.S.D.N.
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    Standard

    Zitat Zitat von timo Beitrag anzeigen

    ... nur ... wie kann man in der heutigen Zeit noch Schallplatten auflegen, ...

    Gruß Timo
    wer tut in der heutigen Zeit etwas anderes?

  3. #23
    sonicfury
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    Guten Tach

    Kurze Blitzeindrücke eines Durchreisenden:



    "Tangbandhorn"
    Spasslautsprecher, auf Achse imO zuviel irgendwo Präsenzbereich, war auf Achse a weng zischeligg. Trotzdem ein interessantes Konzept, spassiger Sound. Daumen hoch. Fand ich juuut.

    "Triptychon"
    Nunja... nicht Bumm, nicht zisch, zurückhaltend. Zu reserviert!?

    Fisch von... weissnichtakustik
    Ja schön schaut er schon aus. Vollwertige Musikwiedergabe ist trotzdem anders.

    Strassacker 3 Wege Focal- Bändchen- LS (Edith sagt, sie heißt Triga)
    War in dem Raum soweit ok, unspektakulär im positiven Sinne.

    Strassacker 4 Wege- PA
    Wer eine bekloppte Nightwishaufnahme auflegt (es gibt auch bessere von denen) und das dann noch in einem Raum, in dem der E-Bass permanent über die Raummode nudelt, braucht sich nicht wundern, warum man in DIESEM Raum den gleichen Sound auch mit äääh... 3 Euro Wühltisch- Chassis hätte erzeugen können.

    Lommersum MPR2
    Obwohl der TMT ein anderer scheint, der HT ist derselbe geblieben?! Guter Kleinlautsprecher der alles richtig macht imO.

    Hifiselbstbau DreiZwo
    Gutes Konzept. Abstimmung gelungen, für die Größe beachtlich leistungsfähig. Rammstein hat der Erschaffer selbst aufgelegt, um das Auditorium zu schocken. Die DreiZwo hat sich auch mit dem Gedröhne gut aus der Affäre gezogen.

    Das wars in aller Kürze.

    Geändert von sonicfury (08.11.2010 um 10:48 Uhr)

  4. #24
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    Zitat Zitat von ton-feile Beitrag anzeigen
    Ich freue mich schon auf die nächste Entwicklung, die ich von Alufolie hören darf und hoffe, dass er unserer kleinen aber feinen Community weiterhin erhalten bleibt.

    Gruß
    Rainer
    Das auf jeden Fall . Wisst ihr ja selber alle,- wenn man erstmal angefangen hat, gibts kein zurück mehr.


    Mein persöhnliches Highligt war übrigens die La Diva Petite. Da habe ich echt doff geguckt, als die losgelegt hat. Die klang für mich einfach generell richtig schön und super luftig. Aber das wirklich beieindruckende war natürlich der Bass. Dass sowas aus dem putzigen Teil rauskommen kann, hätte ich nicht für möglich gehalten.
    Das hatte Standbox-Niveau .

  5. #25
    LIFU
    Gast

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    Zeppi schrieb:
    wer tut in der heutigen Zeit etwas anderes?
    Ich.

    Mit grösstem Vergnügen.


    Gustav

  6. #26
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    Zitat Zitat von timo Beitrag anzeigen
    http://www.achenbach-akustik.de/
    sehr interessante Boxen, mit ordentlich Membranfläche, leider konnte akustisch eine Box die ... http://www.achenbach-akustik.de/kits/aspekt_slxt.html ... nicht dies halten was die optisch verspricht, vielleicht lag es auch am Musikmaterial?
    Eine sehr dumpf agestimmte Box mit sehr wenig Brillianz. Eben nicht dies was ich normalerweise an einer Box schätze, ich verließ schlagartig den Raum. War kaum anzuhören, die anderen Boxen kannte ich teilweise noch aus Gelsenkirchen, sie sind eindeutig besser.
    Hallo Timo,
    da hast Du die kleine sicher unter Wert gehört. Die ist völlig linear abgestimmt, was auch die Messungen, die Charly von DefiniteAudion nach der Messe vorgenommen hatte bestätigen.
    Der Hochtöner ist halt ein Hörnchen, was eine recht enge Abstrahlung hat. In Verbindung mit dem großen Tieftöner war es ein Ziel gewesen, keinen Tannenbaum in der Abstrahlcharakteristik zu produzieren.
    Sitzt man weit aus der Achse, klingt es halt etwas muffig. Ich weiß nicht, wie deine Hörpossition war, aber eine solche negative Erfahrung hat mir sonst keiner der Zuhörer berichtet. Deckt sich auch nicht mit meinem persönlichen Eindruck.

    Aber wie Du schon geschrieben hast, war das deine Persönliche Meinung.

    Zitat Zitat von timo Beitrag anzeigen
    Mit einem Entwickler von Mundorf habe ich mich eine Zeit unterhalten, sehr einseitige Sichtweise der Dinge, sein AMT ist nicht übel, aber die ca. 450 Euro nicht wert, so kann man sich den Markt auch kaputmachen. Große Stückzahlen wird es hier nicht geben und somit werden sie teuer bleiben.
    Hast Du denn schon mal in einer guten Kombination gehört?
    In Bezug auf AMT habe ich persönlich auch eine recht einseitige Sichtweise. Ich "spiele" lange genug mit den Dingern rum, um zu wissen, was die können. Um an den großen Mundorf AMT ranzukommen können sich die Kalöttchen strecken, so lange sie wollen. Da werden die nie hinkommen. Die Eigenschaften Auflösung, Neutralität, Plastizität und Dynamik bei kleinen wie großen Pegeln in sich zu vereinen schafft keine Kalotte und auch kein Bändchen.
    Der kostet auch keine 450, sondern laut Liste "nur" 429€
    Wie Du schon angemerkt hast, ist das kein Produkt, wo hohe Stückzahlen verkauft werden. Rein von der Fertigung dürfte der auch billiger sein. Aber irgendwie will das Ding ja auch entwickelt werden.

    Gruß
    Dieter
    Achenbach Akustik
    www.achenbach-Akustik.de

  7. #27

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    so, dann will ich auch mal. ich war an beiden tagen da und habe viel, aber lange nicht alles gehört.

    was war gut?
    die location - leicht zu finden, gute räume, groß genug, passt doch
    theos präsentationen - so stellt man unterhaltsam und informativ sein werk vor
    anzahl der austeller und lautsprecher - massig lautsprecher, ich konnte nicht alles hören

    was war schlecht?
    das wetter - regen, regen, regen
    die musik - hört ihr das wirklich oder testet ihr nur damit?
    das essen im hotel - wenigstens haben sie nicht unendlich viel geld dafür verlangt


    die lautsprecher:
    tangbandhorn - ich saß nicht im sweetspot, es hat mir ordentlich gefallen, leider nicht mehr. klang warm und gemütlich. vielleicht haben die deshalb in der ersten reihe geknutscht?
    ceral - lief direkt im anschluss und klang dünner. aber auch da wollte funke nicht überspringen. schlechter platz eben.

    triga - ich saß optimal. richtig gut. sehr straff im bass. absolut müheloser mht. klang sehr leichtfüßig und tonal ausgewogen. im prinzip nichts zu meckern. vielleicht etwas zu schön. ein bisschen mehr atttacke wär noch super.
    waf - gleicher sitzplatz. klang angestrengt. weniger im bass, als im ht. etwas zu viel oberbass, wie fast immer bei kleinen boxen. mit sub hat es dann gedröhnt. das war der raum schuld. einer meinte dann allerdings, dass der bass von sub besser wäre, als bei der triga, was aus meiner sicht von sehr schlechtem geschmack zollt.
    manger - gleicher sitzplatz. bei moderater lautstärke nicht angewinkelt eigentlich gut. ausgewogen und normal irgendwie. angewinkelt klang es scharf, laut kann die box gar nicht. das klangbild fällt komplett zusammen und wird sehr eng und gequält.
    riesen pa - gleicher sitzplatz. verdammt gut. ich mag den klangeindruck von fronthörnern einfach. das geht auf die zwölf. die zwei 18er pro seite waren für den raum zu viel, als es laut wurde. da hat das halbe gebäude mitgesungen, hatte ich das gefühl. im grundton insgesamt etwas zu viel.

    zoe - am samstag gehört und für mäßig befunden. ich weiß, dass es an den bedingungen lag, aber die musik klang nicht ausgewogen. zwar gute dynamik, aber die zwei bässe haben die besenkammer so schnell zugekleistert, dass kaum noch musikhören drin war. schade um die möglichkeiten. und ganz großer kalottenfan werde ich auch nicht mehr.
    dayton tqwt - im besten sinne langweilig. ein 0815 guter lautsprecher, der musik wiedergibt. ich wette, es gibt hunderte ähnliche. macht nix dramatisch falsch, aber typische kleine standboxen langweilen mich, was der box als solches nicht anzulasten ist.

    dreizwo - nicht optimal gesessen. aber trotzdem sehr gut. schlank im grundton, sehr richtig. ganz guter bass. obwohl auch eine kleine standbox, viel aufregender, als die dayton. der mht war voll auf der höhe und wurde genau richtig vom bass ergänzt.
    genuine - im sweetspot. sehr luftig, was für mich nicht unbedingt positiv ist. ich will nicht sagen diffus, dafür war die phantomschallquellenbildung viel zu gut, aber eben mit breit strahlender kalotte. die bässe spielten gut, hätten minimal schlanker sein dürfen. unglaublich gut kam der godzilla vorführ-track. das war (obwohl godzilla) "wie in echt". überragende darbietung. insgesamt sehr gut, aber nicht unbedingt etwas für mich.

    son - etwas außermittig gessen. sehr stark. tonal eigentlich ähnlich wie die triga, insgesamt aber doch anders. die son klang etwas brachialer und direkter. das iegt wohl am horn. daurch anspringender. im ersten moment denkt man, die auflösung würde fehlen, stimmt aber nicht.

    3-wege-box mit audiovolver (nicht die schallwände) - ich saß im sweetspot. die vorführung hat ganz eindruckvoll gezeigt, was der audiovolver kann. als die mode korrigiert war, war der bass eine wucht. der mht spannte einen raum auf, der einen den hifi himmel erblicken ließ. alles das brach sofort ab, als der av ausgeschaltet wurde. der mundorf amt hat micht erst gestört. aber der ist schon klasse. wo es sein muss knallt der richitg, kann aber auch anders. der mitteltöner war ebenfalls dynamisch eine wucht (phl).

    hornlautsprecher - bei feirtag gab es eine richtig entspannte vorführung. klassische musik. ich saß weit hinten in der mitte. ich fand es klasse. die hörner posaunen einfach ein wahnsinnsbild heraus. ob verfärbt oder nicht, kann ich nicht sagen, aber für mich einfach super. sehr mühelos, groß, plastisch, ultradynamisch, aber auch leiser verdammt gut. klang nie angestrengt. hat nicht gedröhnt. der garagentortest war eine wucht.

    best of show: audiovolver.

  8. #28
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    Beitrag Meine Eindrücke - 2

    Hallo Zusammen,

    HiFi Selbstbau

    den ersten Höreindruck am Samstag konnte ich bei HiFi Selbstbau gewinnen. Hier wurde die Genuine (links im Bild) vorgeführt.



    Ein relativ ausgewogener Lautsprecher. Der Bass kam vielleicht einwenig zu fett, das hat
    mich aber nicht sonderlich gestört. Der Mittelton und Hochtonbereich waren sehr schön
    klar und durchsichtig. Es ist ein Lautsprecher den man sehr lange hören kann, ohne
    dass dieser einem auf die Nerven geht.

    Das Musikmaterial wurde liebevoll ausgesucht. Es fehlte aber leider auch hier Klassik.
    Auf eine Nachfrage bei Theo, warum das so ist, hat er geantwortet: >>Da kenne ich mich nicht aus.<<
    Tut mir leid, dass nehme ich Dir nicht ab.
    Sehr wahrscheinlich traut Ihr Euch einfach nicht mit klassischer Musik vorzuführen.

    Klang + Ton

    Schade, dass nicht wenigstens ein Lautsprecher dieser Zeitschrift vorgeführt wurde.
    Hobby HiFi war doch auch bei Strassacker mit der Triga vertreten.

    Wenn allerdings das folgende stimmt, dann war Klang + Ton indirekt vertreten.
    Zitat timo:
    kaum angekommen sah ich gleich Stefan alias arnegger.
    und seine Lina ...
    http://www.lautsprechershop.de/hifi/lina.htm ... spielte ganz gut, aber ich war etwas enttäuscht, da wohl Klang und Ton versuchte die Weiche anzupassen und dies wohl in die Hose gegangen ist.
    Trennung nicht mehr bei 400 Hz sondern bei 900 Hz, irgendwie wurde die Weiche verschlimmbessert. In Bildern festgehalten habe ich noch einige interessante Boxen vom Raum.
    Ich kann mich timo nur anschließen. Diese Vorführung war leider enttäuschend.
    Der Lautsprecher wirkte komplett überfordert. Der Grundtonbereich war zu dünn.

    DIY HiFi Forum

    Leider hat es nicht geklappt die ZOE zu hören. Dafür konnte ich den Sieger des letzten
    Jahres genießen: Die Tafal.



    Schon wirklich sehr beeindruckend wie sauber und klar dieser Lautsprecher Musik reproduziert.
    Das hat wirklich Klasse. Die räumliche Abbildung war ausgezeichnet.
    Diese Vorstellung hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn dieser Lautsprecher bei erhöhten Pegeln
    schnell am Ende war. Das hat man bei einer Opernaufnahme von Virgin, die ein anderer Selbstbaufreund dabei hatte, gemerkt.
    Hier war ein leichtes Klirren im oberen Frequenzbereich zu vernehmen.
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    Viele Grüße

    Christoph

  9. #29
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von Harry
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    Hi,

    zur Lina:

    Der Lautsprecher wirkte komplett überfordert. Der Grundtonbereich war zu dünn.
    tatsächlich gefiel Stefan, dem Entwickler, die "Neuinterpretation" seiner Konstruktion auch nicht und in einem Gewaltakt mit mind. einem Opfer ( ) wurde die Lina auf die von ihm entwickelte Originalweiche zurückgerüstet. DIE gefiel auch gleich wesentlich(!) besser....

    Harry

  10. #30
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    Aufgrund deines Eindruckes, der Stimmen anderer und auch meines Eindrucks haben wir die Weiche in der Nacht zum Sonntag dann auch wieder auf die ursprüngliche tiefe Trennung umgelötet.
    wollte ich vorhin schon posten, ...
    dies hat Stefan im Visatonforum selbst gepostet.

    Gruß Timo

  11. #31
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    Danke an alle für die ausführlichen Berichte

    Im Zusammenhang mit der Luna möchte ich auf einen HiFi-Forum-Beitrag von mir verweisen:

    Bei der Lina kann ich die hohen Trennfrequenzen (900Hz, 5kHz) aus technischer Sicht nicht nachvollziehen. Man haut sich ohne große Not Sprungstellen in die Energieabgabe.
    Vielleicht klingt`s ja, aber wenn ich so ein Chassis zur Verfügung haben, verfolge ich doch eine andere Strategie, oder?
    Sind die hohen Trennfrequenzen wärend der Entwicklung hoch gewandert oder wurden sie von vornherein so hoch angesetzt? Irgendwie fehlt mir da der argumentative Ansatz. Vielleicht hat jemand ne Idee...
    Theorie und Praxis liegen wohl doch manchmal nicht so weit auseinander

  12. #32
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    Hallo zusammen,
    Auf eine Nachfrage bei Theo, warum das so ist, hat er geantwortet: >>Da kenne ich mich nicht aus.<<
    Tut mir leid, dass nehme ich Dir nicht ab.
    Sehr wahrscheinlich traut Ihr Euch einfach nicht mit klassischer Musik vorzuführen.
    Doch das ist wirklich so. Erst ein Gast am Sonntag Nachmittag brachte uns auf die glorreiche Idee die Manger CD aufzulegen, was wir dann auch gemacht haben. Es hat gefallen, nach Aussagen des Auditoriums. Auf die Manger CD hätten wir aber auch wirklich selber kommen können, sorry dafür.

    MfG
    Das HiFi-Selbstbau Team
    HiFi-Selbstbau, das Online-Magazin
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  13. #33
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    Hallo,
    Zitat Zitat von CHX Beitrag anzeigen
    Hallo Zusammen,

    HiFi Selbstbau

    den ersten Höreindruck am Samstag konnte ich bei HiFi Selbstbau gewinnen. Hier wurde die Genuine (links im Bild) vorgeführt.



    Ein relativ ausgewogener Lautsprecher. Der Bass kam vielleicht einwenig zu fett, das hat
    mich aber nicht sonderlich gestört.

    Hmmmm, wenn dir der Bass in dem großen Raum, der ja auch noch recht gut behandelt war, und der freien Aufstellung zu fett vorkam, wie sehr mag er da übertreiben in kleineren Räumen ?
    Wundert mich ein wenig, da HSB im Bass eher auf Energiefrequenzgang abstimmt, den Bafflestep also eher nicht bis nur sehr moderat entzerrt.


    Wenn allerdings das folgende stimmt, dann war Klang + Ton indirekt vertreten.

    Ich kann mich timo nur anschließen. Diese Vorführung war leider enttäuschend.
    Der Lautsprecher wirkte komplett überfordert. Der Grundtonbereich war zu dünn.

    Hab ich leider nicht gehört, klingt aber nun nicht nach einem Ruhmesblatt für K+T....

    Dafür konnte ich den Sieger des letzten
    Jahres genießen: Die Tafal.



    Schon wirklich sehr beeindruckend wie sauber und klar dieser Lautsprecher Musik reproduziert.
    Das hat wirklich Klasse. Die räumliche Abbildung war ausgezeichnet.
    Diese Vorstellung hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn dieser Lautsprecher bei erhöhten Pegeln
    schnell am Ende war. Das hat man bei einer Opernaufnahme von Virgin, die ein anderer Selbstbaufreund dabei hatte, gemerkt.
    Hier war ein leichtes Klirren im oberen Frequenzbereich zu vernehmen.
    Die wollte ich auch unbedingt hören, bin deshalb am Sonntag extra früher hingefahren, da war die Vorführung aber schon gelaufen, da das ganze Hörprogramm um eine Stunde vorverlegt wurde....

    Viele Grüße
    Peter Krips

  14. #34
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    Anbei mein Erlebnisbericht. Ist etwas länger geraten

    Hifi Music World 2010

    Dieses Jahr ging es erstmalig in den Süden der Republik. Stuttgart. Umdenken war gefragt. Ich war über die Jahre auf Gelsenkirchen eingestimmt, genoss den Weg vom Hauptbahnhof durch den novemberdunklen, behüteten Park ins Tagungszentrum. Näher dran an Hannover war die Veranstaltung außerdem.

    Die Firmen und Vertriebe wollten nicht noch mal im Ruhrgebiet ausstellen, wie ich vom Veranstalter, Hifi Selbstbau, erfuhr. Verständlich. In den vier oder fünf Jahren der Messe hat wohl fast jeder tatsächliche oder potentielle Selbstbauer aus dem Umland den Weg zur Messe gefunden. Die Händler wollten sich eine neue Region erschließen und den süddeutschen Selbstbauern Hörgelegenheit vor Ort verschaffen.

    Das von den Veranstaltern ausgesuchte „commundo Tagungshotel“ hat den Vorteil, ein, nun ja, Hotel zu sein. Die Übernachtungsfrage war also geklärt, als ich Freitag Abend gegen 22°° der S3 Richtung Vaihingen ent- und flugs in die Bettfedern einstieg, um frisch zu sein für den nächsten Tag, der schalldruckmäßig betrachtet um 10 Uhr morgens beginnen und abends um 19 Uhr enden würde.

    Nach einem stärkenden Frühstück, bestehend aus Brötchen, Rührei mit Würstchen und Frikadellen, Schokomüsli, Obstquark, Kaffee und Orangensaft warte ich am Morgen nur eine Minute in dem kleinen Grüppchen vor der Kasse und erstehe ein Ticket fürs Wochenende.

    Düster stiert ein Besucher auf den Ablaufplan der Veranstaltung. Was denn, was denn, so früh schon so grimmig? Sein Blick fällt auf eine mit dickem rotem Filzer durchgekreuzte Spalte. Klang und Ton: abgesagt. „Deswegen bin ich hauptsächlich gekommen“. Ich zwar nicht, bescheiden find ich’s trotzdem. Eine der tragenden Säulen der Selbstbaugemeinde hat zwei Tage vor Veranstaltungsbeginn die Teilnahme „verweigert“. Sicherlich stecken nachvollziehbare Gründe dahinter. Ebenso wie bei Herrn Timmermanns von Hobby Hifi, der von vornherein den ungeheuren Aufwand scheut, zu den ihn sein perfektionistischer Anspruch drängt. Vielleicht auch fehlende Zusatzeinnahmen. Umso dankbarer bin ich Theo und Pico vom Hifiselbstbau, die ihre Freizeit bedingungslos in den Dienst des Hifihobbies stellen und uns das alljährliche Hörvergnügen erst ermöglichen.

    Als erstes stolpere ich den Hörraum von blue planet, die ich noch mehrfach besuchen werde, um alle mitgebrachten Modelle anzuhören. Es geht los mit der „little nick“, einer Zweiwegekompaktbox für 75 € pro Seite. Was sie an Details weglässt stört nicht ernsthaft, weil sie homogen und angenehm spielt. Eine Box, die einen nie nerven wird. Fürs Geld eine „runde“ Sache.
    Danach die Lina, bestückt mit einem Koax von Omnes Audio und Bassunterstützung, 170 €/Stück, wenn ich mich recht erinnere. Das Frequenzband erweitert sich gegenüber dem eben gehörten nach oben und unten, die Bühne geht auf. Das ist gut gemacht, vielleicht könnte im Grundton noch ein Tickchen mehr sein, Geschmackssache, ebenfalls ein solider Gegenwart fürs Geld, wie ein Großteil der hier angebotenen Lautsprecher. Noch mehr „angemacht“ hat mich ein Horn mit Breitbänder. Das spielte direkt, anspringend, liveartig, farbig und trotz allem mit knorrigem, nicht zu schwachen Bass. Wechselte man die Musik von den HighEnd-Aufnahmen zu durchschnittlichem Rock (Slipknot oder Nirvana wurden aus dem Publikum heraus nachgefragt), dann kippte allerdings die Balance ins leicht nervige, es klang gedrängt und spitz.

    Bei pure dynamics gab es wie gewohnt Lautsprecher mit Keramikmembran und Eton Airmotion zu hören, betrieben an Röhrenelektronik, die teils auch als Bausatz zu haben ist. Auch ein Plattenspieler wurde gewinnbringend eingesetzt.
    Wer Keramikchassis kennt, kann in etwa abschätzen, wie es rüberkam. Sehr filigran, feingliedrig, was mir persönlich fehlt, trotz Röhrencharme, etwas „Bauchgefühl“. Und das hat nicht mit fehlendem Bass zu tun, der reichlich vorhanden war.

    Ich muss wohl nicht erwähnen, dass meine Eindrücke völlig subjektiver Natur sind, was sollten sie auch sonst sein. Nicht subjektiv war ein Unterschied zu Gelsenkirchen, der sich durch die gesamten Vorführungen zog. Die Raumakustik war deutlich verschieden. Hatten die Vorführungen in G. mit überhöhten Höhen und teils schrillen Tönen zu kämpfen, dominierten in Stuttgart die Bass-Raummoden. Die Lautsprecher klangen allesamt voluminöser und dunkler als in Gelsenkirchen. Ohrenfällig wurde das selbst bei der Tryptichon, einem mannshohen Aktivlautsprecher. Obwohl mit digitaler Raumanpassung gesegnet, klang sie hier müde und teilnahmslos. In Gelsenkirchen hatte sie sanfte Gemüter mit fetzigen Höhen verschreckt.

    Weiter geht’s zu Hifi Selbstbau. Die Jungs werden jedes Jahr besser. Dass sie nicht jede Woche einen neuen Bauvorschlag raushauen, sondern ihre Projekte sorgfältig durchentwickeln, hört man den Lautsprechern an. So neutral wie in ihrer „Little Watt“ habe ich PA-Chassis selten gehört. Allein schon mit dem Schlagwort PA lege ich eine falsche Fährte, weil sich damit bestimmte Hörerfahrungen verbinden, die auf diese Box einfach nicht zutreffen. Der Bass geht los bei etwa 40 Hertz und gefällt mit rundem und knorrigem Auftritt. Das Horn verbreitet Dynamik und den Hauch Liveatmosphäre, der diesem Bauprinzip meist eigen ist. Die Konstruktion spielt bruchlos und ohne Schärfe. Die kam erst ins Spiel, als die Box quasi „nach Feierabend“ mit Höchstpegeln gefahren wurde und eine alte Yello-CD den Ohren mancher Zuhörer unangenehm wurde. Meinen nicht.

    Ich litt da eher unter der mäßigen Vorführung bei Strassacker. Da half auch nicht, dass ich mich kreuz und quer durch den Raum bewegte und verschiedene Hörpositionen ausprobierte. Das war nicht nur mein Eindruck, sondern auch der anderer Besucher, mit denen ich mich entweder direkt austauschte oder deren Gespräche ich „belauschte“. Interessanterweise wiesen die Lautsprecher bei allen Unterschieden ähnliche Tendenzen auf: fahrig, leicht verwaschen, etwas hell klingend bzw. kraftlos im Bass. Selbst bei der Monster-PA.
    Geschmacksrichtung: abgestandenes Mineralwasser.

    Ursache?? Wurde die Aufstellung der Speaker nicht sorgfältig vorgenommen? Ich weiß es nicht. Was ich weiß, dass die schlechtest mögliche CD-Wiedergabe über billige DVD-Player erzielt wird. Und genau so ein Ding war dort an einen Denon-Surroundverstärker angeschlossen, wenn ich mich nicht täusche. Strassacker zeigte über eine große Videoleinwand ein Livekonzert.
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass selbst ein 22 Jahre alter Philips CD-Player, erstanden in einem Ramschladen für wenige Euronen, einem „modernen“ 30 Euro DVD-Player klar überlegen ist. Keine graue Theorie, sondern durch Zufall an der eigenen Haut erfahren. Der Grund dürfte in der deutlich besser gemachten Ausgangsstufe des Philips zu finden sein.

    Ich will mich nicht aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass allein die mäßige Elektronik für das schwache Resultat verantwortlich war. Aber wenn ich als Vorführer mit allen möglichen Schwächen rechnen muss, hole ich mir doch nicht freiwillig eine zusätzliche ins Haus. Nun mag Strassacker zu Recht einwenden, dass viele junge Hififans zuhause mit eben solch einem DVD-Player Musik hören. Okay. Aber sollte man ihnen dann nicht eher eine rund klingende B&W Einsteigerstandbox verkaufen wollen anstatt einer Triga mit einer Armada teurer und teuerster Mundorfbauteile? Das muss doch wenigstens einigermaßen auf Augenhöhe sein. Klar, an meiner Sippo reicht mir auch der T-Amp und die gar nicht mal so schlechte Playstation 3.

    Leid getan hat es mir um die Mangerbox, die unter diesen Bedingungen der Lächerlichkeit preisgegeben wurde. In Gelsenkirchen hatte Frau Manger noch selbst vorgeführt, mit adäquater Elektronik von Hifi Akademie. Auch um die Raumakustik hatte man sich da gekümmert. In meinen Ohren war das immer mit eines der Highlights der Messe gewesen. Hier war es nix. Die Raumgröße lasse ich als Argument nur bedingt gelten. Hifi Selbstbau hat ähnlich wirkungsgradschwache Lautsprecher (drei zwo) in ihrem 80qm-Raum spektakulär in Szene gesetzt.

    Wenn ich die Sichtweise übernehme, dass der Lautsprecher den Großteil der Musik macht, während Elektronik und insbesondere die Digitalquelle relativ unwichtig sind - eine Auffassung, die vermutlich die Mehrheit vertritt - dann kann ich konstatieren, dass für meinen Geschmack die von Alex entwickelte Sippo mit 40 Euro Paarpreis tonal stimmiger spielte als alles, was bei Strassacker vorgeführt wurde.

    Runterkommen…

    Bei der Selbstbaugemeinde waren dieses Jahr mehrere neue Selbstbauprojekte am Start, die von den strengen Ohren der Jury geadelt worden waren. Am meisten begeistert hat mich die vollaktive Zoe, die softwareseitig auf den Hörraum angepasst werden kann. Das Ergebnis war in meinen Ohren sensationell, vielleicht etwas auf der kräftigen oder dunklen Seite, aber ich mag das. Die Anpassung wurde von den Entwicklern um ein vielfaches günstiger realisiert als andere Lösungen dieser Art, die man fertig aufgebaut kaufen kann: Vorteil Selbstbau.

    Feirtag-Acoustic

    Erinnert sich noch jemand an die raumfüllende Wand, voll gestopft mit gefühlten 83 Subwoofern, mit denen Feirtag in Gelsenkirchen eine komplette Raumseite zugestellt hatte? Das waren keine Lautsprecher, sondern zwei nebeneinander stehende Schrankwände. Damals war das Konzept nicht recht aufgegangen. Anders in Stuttgart. Klein sind die Hörner immer noch nicht, die er hier präsentiert. Das ist aufwändigste Schreinerarbeit vom Feinsten. Und klanglich spielten sie diesmal weit oben. Nun habe ich nicht die Riesenerfahrung mit Hörnern, vielleicht sind es sechs bis sieben Modelle dieser Größenordnung, denen ich bisher lauschen durfte. Viele von denen haben mit ungeheurer Dynamik beeindruckt, machten aber im Übergang Horn – konventioneller Kolbenbass Probleme. Da war oft ein Bruch. Nicht so die Feirtagsche Konstruktion. Der Bass war konsequenterweise ebenfalls als Horn ausgeführt und eher einen Tick zu mächtig als zu schwach – aber vergessen wir nicht die Raumsituation. Nun hat Herr Feirtag versucht, mit lauten Brachialstücken zu faszinieren, was gelang. Das erwartet man von Hörnern. Mehr als das haben mich aber die leisen Signale überrascht, das Zartgefühl, mit dem die Boliden sanfte Zwischentöne formten. Sicher, Stimmen erschienen größer als im echten Leben und auch beim Saxophon schien die Austrittsöffnung ums Doppelte vergrößert. Aufgrund der Mischung aus Dynamikreserven und relativer tonaler Ausgewogenheit - für ein Horn - ist die Box für mich ein weiteres Highlight.


    Der zweite Tag

    In einem kleinen Workshop zeigt Alex mit zahlreichen Messdiagrammen und drei verschiedenen Weichenversionen an der Sippo, dass eine Box nur mit Messungen zur Reife gelangt. Wer nur die Formeln benutzt, liegt teilweise drastisch daneben. So hat z.B. das Programm für den MT der Sippo eine Spule (Tiefpass) von gerundet 0,22 Microfarrad ausgegeben, verwendet hat er letztendlich 1 MF, eine Änderung um Faktor 4,5. Mit der ersten, nach Formel berechneten Weiche klingen Männerstimmen hohl und kehlig. Erst die dritte Version bringt das volle Potential. Fazit: aufwändige Mess- und Simulationsarbeit ist unumgänglich. Ausnahmen bestätigen die Regel.

    Jetzt geht es zu Dieter Achenbach. Ich bekomme nur ganz hinten einen Platz und sitze kaum, da wird umgebaut, die Stühle rotieren um 180 Grad. Plötzlich finde ich mich in der ersten Reihe der Audiovolver-Vorführung wieder. Vor mir steht eine interessante Dreiwegbox, genannt Trinity = die (heilige) Dreifaltigkeit. Eine Namensgebung, die technisch und historisch interessierten Zeitgenossen eher noch von der weltweit ersten Atombombenzündung in der Wüste New Mexikos bekannt ist.
    Der Lautsprecher weiß sich mit explosiver Dynamik in Szene zu setzen, der Mundorf AirMotion gefällt mir hervorragend, weit besser als das Ding von Eton, mit dem ich nie warm wurde. Aber wir reden hier von einem Gesamtkonstrukt, einer Dreieinigkeit, und die spielt so richtig aus einem Guss tatsächlich erst, wenn der Audiovolver aktiviert ist. Und das, obwohl ich in der ersten Reihe Mitte nur zwei Meter entfernt und damit gemessen an der Raumgröße fast noch im Nahfeld sitze. Tonal ändert sich beim Zuschalten der Frequenzgang- und Phasenkorrektur nur wenig, es scheint ein wenig heller zu werden… aber die Bühne schiebt sich wie von Wunderhand korrekt zusammen. Erstmalig kann ich Hugh Masekelas Sprachgenuschle lässig folgen, ohne verkrampft ins Klanggeschehen hineinlauschen zu müssen. Klasse Sache. Wenn ich mal zu viel Geld komme …

    Wieder mal bei blue planet.
    Ein auf Durchreise hereinschauender Entwickler darf nach der halbstündigen Blue planet Vorführung zehn Minuten seine Entwicklung präsentieren. Faire Geste. Ein 4 Zoll Breitbänder in einem ausgefallenen, aus Bambus gebauten Gehäuse, optisch einer auf der Seite liegenden Vase ähnlich oder einem Fischkörper. Die Verstärker- und DSP-Einheit ist in einem Halbmondförmigen Gehäuse untergebracht. Das System wird nur als Ganzes verkauft, weil es nur so und nicht anders funktioniere und in langen Sitzungen so aufeinander abgestimmt worden sei. Außerdem habe er das System Verstärker-Lautsprecherchassis noch einmal ganz neu überdacht und eine unkonventionelle Lösung erarbeitet.

    Die zehn Minuten Hörtest überrumpeln mich total. Wobei die Meinungen unter den Zuhörern weit auseinandergehen. Einigkeit herrscht darin, dass der Bass gemessen an der Chassisgröße überragend ist. Aber es geht hier nicht einfach darum, einen kleinen Breitbänder größer klingen zu lassen. Was mich fasziniert ist die völlige Ablösung des Geschehens von den Boxen. „Der Klang stand völlig losgelöst im Raum“ steht in jeder zweiten HobbyHifi. Mag sein. Hier jedenfalls trifft der Satz voll und ganz zu. So bruchlos, fein, entspannt, luftig habe ich wenig anderes gehört. Ein Effekt, der mir eine Gänsehaut beschert. Die Kritiker wenden ein, für den aufgerufenen Preis der Kette sei es aber nun doch zu wenig Bass, manche machen eine Verfärbung ins Nasale aus. Ich will mich nach den kurzen Minuten nicht festlegen.
    Für das Gesamtpaket aus Verstärker, incl. DSP incl. Auf- und Einstellung beim Kunden plus Lautsprecher werden 3000 Euro aufgerufen. Aus Selbstbauersicht hat man da Widerstände, weil man alles günstiger hinkriegt. Dies ich aber nicht. Weder günstiger, noch überhaupt.
    In Einzeldisziplinen geht alles besser: lauter, tiefer, fisseliger, vielleicht ne Spur neutraler. Aber die Summe der Stärken hat mich beeindruckt, ich ziehe den Hut vor dem Gesamtkunstwerk.

    Schnitt. Hifi-Selbstbau die Dritte. Oder die vierte? Ich höre die drei zwei, die so heißt, weil sie eine Dreiwegebox ist, die nach zweien ausschaut. Die Box ist absichtlich, so wird erläutert, auf Loudness gezüchtet, um leisehörtauglich zu sein. Jau, denn laut spielen wird sie nicht können, bin ich mir sicher, die ist ja so schlank wie die Needle. So kann man sich täuschen. Dank seitlichem Bass grölt sich Godzilla sich die Seele aus dem Laub, das in den 80 qm kein Auge trocken und kein Ohr ungeputzt bleibt. Und dann wird auf speziellen Wunsch zweier Zuhörer, von denen ich der eine bin, sogar die verirrt auf dem Tisch liegende Rammsteinscheibe eingelegt. Das marschiert jetzt mit voller Gewalt und Autorität, der Bass macht eher 3 db zuviel als zuwenig, was soll’s, für Rock ganz passend, obenrum ist mir die Box für Klingklang etwas zu hell oder metallisch, hier passt es perfekt. Zum Schnäppchenpreis von um die 150 Euro pro Seite kann jeder zugreifen und es so laut krachen lassen, dass er das entnervte Klingeln der Nachbarn entspannt überhört und darum seinen Frieden hat.

    In die andere Richtung schwenkt die Vorführung, als der „Röhrenprofessor“ die Bühne betritt und seine heiße Elektronik an der „little watt“ vorführt. Stimmen bekommen Schmelz und Aura, die Autorität im Bass weicht auf. Die Verstärker tragen den humorvollen Namen „Kraut Audio Labs.“

    Wer bis hier durchgehalten hat wird mir nachsehen, dass ich nun zum Ende komme, immerhin muss ich den Kram zuhause noch abtippen (sitze gerade im ICE Stuttgart-Hannover). Die Schmiererei will auch erst entziffert werden.

    Was bleibt zu sagen? Hifi Selbstbau planen fürs nächste Jahr eine Highendbox mit Mundorf Airmotion, ATD Mitteltonkalotte und zwei 30er Visationbässen.
    Die nächste Hifi Music World findet eventuell woanders statt, soll heißen, man bleibt nicht zwingend mehrere Jahre hintereinander in Stuttgart. Hamburg ist einer der Kandidaten.

    Was gab es noch? Stuttgart. Zugfahrt. Hauptbahnhof. 40 Minuten Zeit bis Abfahrt. Da lasse ich’s mir nicht entgehen, den Schlossgarten zu besichtigen. Unter schweren Planen verstecken sich die Aktivisten vor dem strömenden Regen, rücken zusammen und wärmen sich an der Bedeutsamkeit ihrer Mission. Plüschtiere stehen Seite an Seite und bilden schützende Kreise um die Bäume. Ein riesiger Stamm hat eine monströse, sicher 10 Meter lange Ringelsocke übergezogen bekommen. Den Fortbestand eines anderen soll ein Zauberkreis flackernder Grabkerzen garantieren. Kurz: der Schlosspark ist in eine Freilicht-Hippiekommune verwandelt. Soviel Revoluzzergeist hätte ich den Häuslebauern gar nicht zugetraut ;-)
    Man möge mir das Lästermaul verzeihen. Zur Beruhigung muss ich sagen: so ad hoc habe auch ich keinen dringenden Umbaubedarf des Bahnhofs feststellen können. Aber das ist eine andere Geschichte.

    Basti
    Geändert von goldenes Ohr (09.11.2010 um 16:59 Uhr)

  15. #35
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    Daumen hoch Danke

    Hallo Basti,

    vielen Dank für Deinen überaus lesenswerten Bericht.
    Viele Grüße

    Christoph

  16. #36
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    Beitrag Anmerkungen zur HiFi-Selbstbau Vorführung

    Hallo Zusammen
    Zitat HiFi-Selbstbau:
    Doch das ist wirklich so. Erst ein Gast am Sonntag Nachmittag brachte uns auf
    die glorreiche Idee die Manger CD aufzulegen, was wir dann auch gemacht haben.
    Es hat gefallen, nach Aussagen des Auditoriums.
    Auf die Manger CD hätten wir aber auch wirklich selber kommen können, sorry dafür.
    Schade, dass Ihr nicht bereits am Samstag auf diese Idee gekommen seid.
    Zitat Kripston:
    Hmmmm, wenn dir der Bass in dem großen Raum, der ja auch noch recht gut behandelt war,
    und der freien Aufstellung zu fett vorkam, wie sehr mag er da übertreiben in kleineren Räumen?
    Wundert mich ein wenig, da HSB im Bass eher auf Energiefrequenzgang abstimmt,

    den Bafflestep also eher nicht bis nur sehr moderat entzerrt.
    Peter, ich habe einwenig zu fett geschrieben. Das ist wirklich Meckern auf hohem Niveau.
    Die Genuine ist für das Geld ein wirklich sehr, sehr guter Lautsprecher.
    Viele Grüße

    Christoph

  17. #37
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    Standard

    Zitat Zitat von goldenes Ohr Beitrag anzeigen
    Anbei mein Erlebnisbericht. Ist etwas länger geraten
    ...

    Basti
    sehr schöner Bericht obwohl ich NICHT alles so nachvollziehen kann.

    Auch ein Plattenspieler wurde gewinnbringend eingesetzt.
    Geschmacksrichtung: abgestandenes Mineralwasser.
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass selbst ein 22 Jahre alter Philips CD-Player, erstanden in einem Ramschladen für wenige Euronen, einem „modernen“ 30 Euro DVD-Player klar überlegen ist. Keine graue Theorie, sondern durch Zufall an der eigenen Haut erfahren. Der Grund dürfte in der deutlich besser gemachten Ausgangsstufe des Philips zu finden sein.
    Leid getan hat es mir um die Mangerbox,
    Aufgrund der Mischung aus Dynamikreserven und relativer tonaler Ausgewogenheit - für ein Horn - ist die Box für mich ein weiteres Highlight.
    solche Passagen lese ich immer wieder mit Erstaunen, da ich genau das Gegenteil erlebt habe, sooo subjektiv ist unsere Welt.

    Die Mangerbox (vollkommen und mit jedem Musikmaterial überfordert, das liegt nicht ander Elektronik sondern am Mangerkonzept) und das Horn (Verfärbungen im Stimmenbereich sind nicht zu überhören) sind für mich die Verlierer der Messe. Der Plattenspieler hat mit seinem Knistern und Rauschen nur gestört und die Elektronik bei Strassacker war vollkommen in Ordnung.

    Gruß timo

    ps, aber ich akzeptiere die subjektive Meinung uns stemple es für mich ab, BASTI hat eine andere Hörerfahrung und ein anderes Hörerlebnis
    Geändert von timo (09.11.2010 um 10:19 Uhr)

  18. #38
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    Ausrufezeichen Hörereignis

    Zitat timo:
    ps, aber ich akzeptiere die subjektive Meinung uns stemple es für mich ab,
    BASTI hat eine andere Hörerfahrung und ein anderes Hörerlebnis.
    Besser als der Begriff Hörerlebnis ist Hörereignis.
    Geändert von CHX (09.11.2010 um 10:54 Uhr)
    Viele Grüße

    Christoph

  19. #39
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    Standard

    Zitat Zitat von CHX Beitrag anzeigen
    Besser als der Begriff Hörerlebnis ist Hörereignis.
    ich habe ganz bewußt Hörerlebnis geschrieben, dies ist subjektiv,
    Hör"ereignis" ist nicht sujektiv und kann messtechnisch nachvollzogen werden.

    Ich meine es im Ernst. Ich habe auch während der Messe ab und zu mal Nebengespräche mitgehört, teils sehr unverständlich. Je nach Vorerfahrung und Hörgeschmack wurde beurteilt.
    Von Neutral wollte fast keiner was wissen.

    Gruß timo

  20. #40
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    Beitrag Definition Hörereignis

    Mit dem Begriff Hörereignis wird beschrieben, wie ein physikalisches Schallereignis
    von einem Menschen subjektiv wahrgenommen wird.

    Siehe:
    http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6rereignis
    Viele Grüße

    Christoph

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