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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,

wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!

Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.

Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.

Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.

Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.

Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH

Rainer Feile
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  1. #21
    Erfahrener Benutzer
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    Standard

    Ein Problem bei Auslöschungen - und darum handelt es sich ja hier - ist, dass umso mehr Power man in sie hineinsteckt umso mehr Power vernichtet sich selbst. D.h. selbst wenn man unendlich viel Leistung hineinbuttert geht das Loch nicht weg.

    Das ist eindeutig ein akustischen Problem, welches akustisch gelöst (oder zumindest entschärft) werden muss. Man kann eventuell etwas anheben, damit der Schlitz ein Bisschen enger wird.

    Gruss

    Charles

  2. #22
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von fabel
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    Hey ,

    ja aber da ist das Problem halt kaum noch einzugrenzen.

    Ein großes Mastering Studio, in dem ich vor Jaaaahren mal war, um eine Produktion finalisieren zu lassen, hatte als Haupt-Speaker B&W 801er auf ner erhöhten "Bühne" hinter bzw. vor einem monströsen Mischpult stehen, eben so das man die Lautsprecher und teils den Boden davor sehen konnte; und halt wie (damals?) üblich noch Nahfelder auf der Meterbridge mit denen viel gemacht wurde ... Computer Monitore im Hörfeld ... etc. . Schwer zu sagen was da "typisch" gut, schlecht oder sonst was ist ... . Ist halt überall ein bisschen anders. Und von den Aufnahmesituationen und der Pre Production Umständen weis man eh meist jaar nüscht ... .

    "Wäre dann nicht der "bessere Weg" den Floor Bounce ebenfalls durch Raumkorrektur auszugleichen?"

    Jaein, manche messen vernünftig ein, manche evtl. gar nicht oder messen Misst. Ich denke mit aktiver Raumkorrektur kommt man da aber auch nur so und so weit. Senken füllen ist halt eigentlich immer ein no / no.

    @Armin: denke er meint das Pult steht im Weg .

    GF

  3. #23
    Erfahrener Benutzer
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    Standard

    Hallo,

    Ein Problem bei Auslöschungen - und darum handelt es sich ja hier - ist, dass umso mehr Power man in sie hineinsteckt umso mehr Power vernichtet sich selbst. D.h. selbst wenn man unendlich viel Leistung hineinbuttert geht das Loch nicht weg.
    Ich denke mit aktiver Raumkorrektur kommt man da aber auch nur so und so weit. Senken füllen ist halt eigentlich immer ein no / no.
    Okay, dann tritt doch bei den meisten Ton/Mastering-Studios das Phänomen ebenfalls auf und wird dann nicht beim Abhören/Abmischen unbewußt(?) das Phänomen soweit korrigiert (falls überhaupt nötig oder möglich), dass es nicht mehr auffallend wahrgenommen wird weil u.a., wie im Zitat angeführt, gilt:
    It could be argued that we are used to this because our head ( voice ) and other intruments are also off the floor...
    Ist damit Floor Bounce für den durchschnittlichen Hörraum überhaupt ein Problem, bzw. wird er nicht erst zu einem, falls dieser nicht mehr auftritt?

    Beim Abhören von Musik ist mir der Bereich 200-350Hz noch nie störend/fehlend aufgefallen.
    Aber vielleicht sollte man da wirklich mal Hörtests LS vs. Kopfhörer machen.

    Gruß Armin

  4. #24
    holly65_MKII
    Gast

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    Moin,

    Zitat Zitat von Kripston Beitrag anzeigen
    An die rein isolierte Bodenreflexion sind wir gewöhnt, da wir uns eigentlich immer bei jeglichen natürlichen Schallquellen auf der Begrenzungsfläche Boden befinden....
    Zitat Zitat von Christoph Gebhard Beitrag anzeigen
    Klanglich ist der Einbruch als "Fingerabdruck des Raumes" nach meiner Einschätzung wahrnehmbar, aber weitaus harmloser und akzeptabler als es die Messung vermuten lässt. Den Einbruch elektronisch auffüllen geht gar nicht. Selbst ein bisschen mehr Pegel klingt nach Matsche. Die parallele Überhöhung darüber absenken kann man hingegen machen, auch wenn der tonale Einfluß geringer ist als es die Messung vermuten lässt.
    Zitat Zitat von holly65_MKII Beitrag anzeigen

    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...4&postcount=12

    LG

    Karsten

  5. #25
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von fabel
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    Hey Karsten,

    was ich nicht so recht verstehe: wie machst du die "Energiemessung am Hörplatz", großzügig gewedelt? Soundpower (und so was) ermittelt man doch eigentlich aus möglichst vielen Winkeln ohne Raumeinfluss?
    Deine Energiemessung legt ja nahe - wenn ich sie jetzt recht interpretiere, das sich das Phänomen aus mittelt? Dann hätten wir es ja eher mit einem Phantom zu tun ... .

    LGF

  6. #26
    Und so beginnt es... Benutzerbild von FoLLgoTT
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    Standard

    Zitat Zitat von fabel Beitrag anzeigen
    Soundpower (und so was) ermittelt man doch eigentlich aus möglichst vielen Winkeln ohne Raumeinfluss?
    Deine Energiemessung legt ja nahe - wenn ich sie jetzt recht interpretiere, das sich das Phänomen aus mittelt? Dann hätten wir es ja eher mit einem Phantom zu tun ... .
    Man kann auch einfach per Fensterung den Direktschall ausblenden und erhält dann alle Reflexionen des Raums, die am Hörplatz eintreffen. Das spiegelt dann meist angenähert den Energierfrequenzgang wider.

  7. #27
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von fabel
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    Danke Nils, das ist ne schlaue Idee welche ich wieder total vergessen hatte. Muss ich bei Gelegenheit versuchen.

  8. #28
    Erfahrener Benutzer
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    Hallo,

    kann Karstens Aussage bestätigen.

    Hier eine Messung von 2xRS225-8 TT unbeschaltet in TL-Gehäuse in 180cm Entfernung.
    Türkis: Ungefensterte Messung
    Pink: Gate bis kurz vor den zweiten Reflexionen. Erste Reflexion = Boden ist mit enthalten.
    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	RS225_TL_180cm.jpg
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Größe:	126,2 KB
ID:	16125

    Da bleibt vom Floor-Bounce Problem nicht mehr viel übrig.

    Gruß Armin

  9. #29
    holly65_MKII
    Gast

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    Hi,

    Zitat Zitat von fabel Beitrag anzeigen
    "Energiemessung am Hörplatz", großzügig gewedelt?

    Deine Energiemessung legt ja nahe - wenn ich sie jetzt recht interpretiere, das sich das Phänomen aus mittelt? Dann hätten wir es ja eher mit einem Phantom zu tun ... .
    Ja - für den Hausgebrauch ist das nah genug dran.
    Man kann auch viele Einzelmessungen an unterschiedlichen Punkten im Raum machen und dann mitteln.

    Jetzt kommen wir der Sache näher......
    Habe vor langem mit Christoph darüber geschrieben und ihn darum oben auch zitiert.
    Peter betrachtet es aus einem anderen imho korrekten Blickwinkel.

    Der Punkt ist - wäre die Bodenreflektion ein (fürs Ohr) echter Fehler könnte man sie per EQing einfach auffüllen.
    Das klappt aber nicht da dann in dem Frequenzbereich im Energiefrequenzgang zu viel "Energie" am Hörplatz ist.
    Das klingt dann, wie Christoph es beschreibt, matschig unpräzise mulmig......das habe ich damals auch im Versuch herausgefunden.

    Die Bodenreflektion wird schlicht durch den Diffusschall am Hörplatz aufgefüllt.

    LG

    Karsten

  10. #30
    Erfahrener Benutzer
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    Standard

    Hallo,

    [OFF-TOPIC]

    Verschiedene Tieftönerhöhen habe ich auch probiert. Klanglich war es mit Tieftöner direkt am Boden, selbst entzerrt, ziemlich unsauber, vermutlich weil dort viele Stehwellen maximal angeregt werden. Die besten Ergebnisse, sowohl auf die Sauberkeit des Bass als auch auf den Frequenzgang am Hörplatz bezogen, habe ich immer wieder auf 1/3 Raumhöhe bekommen.
    Danke Christoph, hätte zu diesem Thema fast (wieder mal) einen Thread aufgemacht, aber da du die optimale Arbeitshöhe eines TT mit 1/3 Raumhöhe durch eigene Versuche bestätigst, werde ich dies bei meinem nächsten großen Projekt genau so machen

    Gruß Armin

  11. #31
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von nical
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    wie ist das dann mit BR oder TML?
    gruß reinhard

  12. #32
    Chef Benutzer Benutzerbild von Gaga
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    Hallo zusammen,

    spannende Diskussion. Ich versuche mal die Fäden für mich zusammen zu führen.

    Zunächst mal - wir sprechen über Reflexionen (danke für die Korrektur!). Korrekturen.de meint dazu:
    Das Substantiv Reflexion leitet sich von lat. reflexio = das Zurückbeugen ab, nicht vom Verb reflektieren. In beiden Bedeutungen, sowohl im physikalischen Sinne (z.B. Reflexion von Licht), als auch im Sinne des (selbst)kritischen Nachdenkens, wird Reflexion mit x geschrieben.
    Das ist soweit klar. Und ja, Reflexion im Sinne des selbstkritischen Nachdenkens tut mir ab und zu ganz gut.

    Dann hört's mit der Klarheit leider langsam auf:

    Ein Strang der Diskussion dreht sich um die Frage, ob die Bodenreflexion schon in der Aufnahme steckt und daher das Problem im Hörraum 'verdoppelt' wird...
    J. Gerhard argumentiert so: " It is very simple. Imagine a typical 2 way monitor on a stand. The sound of the woofer will reach you direct and reflected from the floor.
    That sound from the floor is delayed because the path : woofer - floor - ear is longer then woofer - ear. The result is a loss of energy in the region around 200Hz because of phase cancellation. That " hole " in the fundamental tone region can amount to up to 11dB, making the sound thin. In my box the woofer is close to the floor up to 300Hz avoiding this double path effect.
    It could be argued that we are used to this because our head ( voice ) and other intruments are also off the floor. Problem is that with conventional speakers this effect is doubled. It is already on the recording plus the physical arangement of the speaker."
    ... - oder ob die Bodenreflexion nicht schon im Studio beim Mastering (oder bei der Mikrofonpositionierung bei der Aufnahme) 'berücksichtigt' wird und daher kein Problem darstellt, bzw. die Korrektur das Problem sogar noch verschlimmern würde:
    Okay, dann tritt doch bei den meisten Ton/Mastering-Studios das Phänomen ebenfalls auf und wird dann nicht beim Abhören/Abmischen unbewußt(?) das Phänomen soweit korrigiert (falls überhaupt nötig oder möglich), dass es nicht mehr auffallend wahrgenommen wird...
    ...die Bodenreflexion also besser gar nicht mehr zu Hause korrigiert werden sollte:
    Ist damit Floor Bounce für den durchschnittlichen Hörraum überhaupt ein Problem, bzw. wird er nicht erst zu einem, falls dieser nicht mehr auftritt?
    Ja wie nu? Ist die Bodenreflexion nu in der Aufnahme drin, oder nicht? Wir müssten also wissen, wie genau eine Aufnahme mikrofoniert und gemastert wurde. Da gehen die Auffassungen auseinander:
    Beim Mastering / Abmischen befindet sich in der Regel ein Mischpult zwischen den Lautsprechern und dem Hörer, so dass in den meisten Studios dieses Problem gar nicht oder sehr schwach auftritt.
    Persönlich tendiere ich zu der Annahme, dass die meisten Toningenieure die Bodenreflexion auf dem Schirm haben sollten und entsprechend ohne Bodenreflexion abhören. Also diese auch nicht so 'auffüllen', dass diese dann zu Hause besser wieder reproduziert werden sollte. Aber vielleicht ist dies ein Wunschgedanke.

    Aber mal angenommen, dass dies tatsächlich so ist (d.h. Bodenreflexionsfrei abgehört und gemastert wurde), würde ich zu Hause beim Hören die Bodereflexion doch lieber vermeiden.

    Der Gedankengang, die Bodenreflexion war in der Abhörsituation des Mastering vorhanden, wurde dementsprechend durch EQing korrigiert und sollte daher zu Hause lieber nicht korrigiert werden, um den 'Urszustand' der Aufnahe zu reproduzieren, kommt mir eher unwahrscheinlich vor. Bleibt aber Spekulation.

    Immerhin scheint Konsens zu bestehen, dass der Fehler der Bodenreflexion (das 200-300Hz-Loch) nicht per EQ ausgebügelt werden sollte (matschiger Sound, zu viel im Energiefrequenzgang), denn...
    Die Bodenreflektion wird schlicht durch den Diffusschall am Hörplatz aufgefüllt.
    und
    Da bleibt vom Floor-Bounce Problem nicht mehr viel übrig.
    Das ist bei den beiden gezeigten Messungen auch offenbar der Fall. Ich denke jedoch nicht, dass der Diffusschall in jedem Raum mögliche 'Fehler' (wie die Bodenreflexion) automatisch ideal auffüllt. M.E. sollte daher trotzdem individuell, je nach Raum, vorhandenen Möbeln, Oberflächen und Dämpfungsmaßnahmen, der Lautsprecher- und Hörplatzpositionierung gemessen werden, ob der Diffusschall tatsächlich tonal ausgewogen ist. Beispiel der Hörraum von Christoph G.:
    ...ich habe bei mir im Hörkeller relativ viel Probleme mit den Reflektionen von Boden und Decke, weil beide Flächen fast den gleichen Abstand zum Ohr haben und der Raum sehr trocken ist, also wenig mit Diffusschall aufgefüllt wird.
    Auch wenn der 'hörbare' Effekt nicht dramatisch zu sein scheint:
    Klanglich ist der Einbruch als "Fingerabdruck des Raumes" nach meiner Einschätzung wahrnehmbar, aber weitaus harmloser und akzeptabler als es die Messung vermuten lässt.
    Was von diesem Strang der Diskussion aber nach wie vor nicht berührt wird, ist das Problem der Summenlokalisation bei Zeitdifferenzen zwischen Direktschall und refektiertem Schall von <2ms:
    Liegt die Zeitverzögerung unter 2 ms, so tritt Summenlokalisation ein, d.h. die wahrgenommene Richtung des Schallsignals befindet sich zwischen den Richtungen der Schallquellen.
    Zur "Summenlokalisation": dabei ändert sich nicht nur die Position der virtuellen Schallquelle, sondern sicher auch deren räumliche Ausdehnung - also leidet vor allem die Ortungsschärfe...
    Ich vermute, dem Verlust der Ortungsschärfe nützt auch die Auffüllung des Bodenreflexions-Lochs durch den Diffusschall nichts.

    Während ich den Direktschall und die Raumreflexionen ganz gut getrennt messen kann (danke für den Hinweis, Nils), wüsste ich jetzt nicht, wie ich die Ortungsschärfe messen soll. Vielleicht muss hier ein Hörvergleich Kopfhörer, Lautsprecher mit Bodenreflexion und mit durch Basotect (o.ä.) gedämpfter Bodenreflexion her? Das wird natürlich wieder mächtig subjektiv... Ich werde das trotzdem mal für mich machen. Bin neugierig, ob und falls ja, wie viel Ortungsschärfe verloren geht und Klangverfärbungen hörbar sind.

    Oder habt ihr eine Idee, wie die mögliche, klangliche Auswirkung der Bodenreflexion (Ortungsschärfe und Verfärbung) möglichst objektiv erfasst werden kann?

    Grüsse,
    Christoph

  13. #33
    Chef Benutzer Benutzerbild von Christoph Gebhard
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    Zitat Zitat von ctrl Beitrag anzeigen
    ...aber da du die optimale Arbeitshöhe eines TT mit 1/3 Raumhöhe durch eigene Versuche bestätigst...
    Dazu sei gesagt, dass mein Kellerhörraum keine 2 Meter hoch ist. In einem gewöhnlichen Hörraum von 2,4 m liegt der Punkt irgendwo um 80 cm, also die klassische Höhe einer 2-Wege-Standbox.

    Interessant ist, dass ich den Tieftöner der Kellerbox damals bei der Entwicklung bewusst auf 1/3 gesetzt habe, es aber irgendwie verdrängt hatte. Als ich dann mit den Tieftönerpositionen experimentiert habe, bin ich auch empirisch wieder auf diesem Punkt gelandet und danach ist mir erst aufgefallen, dass die Höhe der Kellerbox "zufällig" passte.

    @Karsten: Dass das Loch mit Diffusschall aufgefüllt wird, ist sicher richtig, aber es gibt zwei Einschränkungen, die man nicht vergessen sollte.

    1. Wenn der Raum behandelt ist und eine geringe Nachhallzeit hat, existiert nicht viel Diffusschall. Umso trockener der Raum, desto weniger werden Löcher gefüllt.

    2. Diffusschall hilft zwar um den tonalen Eindruck zu prägen, aber es fehlt der Punch der ersten Wellenfront. Diffusschall klingt immer verwaschen und drucklos.

    Deswegen bin ich mir auch ganz sicher, dass man den Einbruch hört. Sowohl tonal als auch vom Klangempfinden. Extrem aufgefallen ist mir das bei der Milan, ein TML-Horn-Zwitter mit Schallaustritt am Boden. Der Hornaustritt überträgt bis in den Grundtonbereich, ist durch die bodennahe Position aber imun gegen die Bodenreflektion. Das Klangbild ist tonal deutlich saftiger und dunkler als alle andere Lautsprecher in meinem Raum (aber dafür in anderen Punkten limitiert).

    Gruß, Christoph

  14. #34
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von fabel
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    Hey,

    Karsten:"Der Punkt ist - wäre die Bodenreflektion ein (fürs Ohr) echter Fehler könnte man sie per EQing einfach auffüllen."

    Hmm, ich meine das geht halt auch nicht wegen dem von Charles genannten Einwand. Ich würde sagen, das der Floor Bounce noch klar ins Schröder-Territorium fällt. Mulmig wird es halt dann wenn der Rest des Raumes das Loch eh schon kaschiert?

    Was ja, wie das Kollegium ja schon angemerkt hat, nicht immer der Fall sein muss.

    Christoph: "Deswegen bin ich mir auch ganz sicher, dass man den Einbruch hört. Sowohl tonal als auch vom Klangempfinden. Extrem aufgefallen ist mir das bei der Milan, ein TML-Horn-Zwitter mit Schallaustritt am Boden. Der Hornaustritt überträgt bis in den Grundtonbereich, ist durch die bodennahe Position aber imun gegen die Bodenreflektion. Das Klangbild ist tonal deutlich saftiger und dunkler als alle andere Lautsprecher in meinem Raum (aber dafür in anderen Punkten limitiert)."

    Die Beschreibung erinnert mich sehr an meine Erfahrungen mit dem CT 185.

    "2. Diffusschall hilft zwar um den tonalen Eindruck zu prägen, aber es fehlt der Punch der ersten Wellenfront. Diffusschall klingt immer verwaschen und drucklos."

    Genau in die Richtung gingen auch meine Überlegungen der Letzten Stunden - evtl. ist das Phänomen eben nicht nur tonal sondern auch dynamisch ... .

    Noch mal Christoph, aber jetzt auch Gaga:" Ich vermute, dem Verlust der Ortungsschärfe nützt auch die Auffüllung des Bodenreflexions-Lochs durch den Diffusschall nichts."

    Jaein, Ortung findet doch aber maßgeblich über andere Frequenzbänder statt? Ich denke das da auch wieder mit rein spielt, das Hören angenehm/entspannt möglich ist, wenn mein Hirn halt nicht so viele Stör-Phänomene `raus rechnen´ muss.

    LGF

  15. #35
    Chef Benutzer Benutzerbild von Gaga
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    Moin zusammen,

    Dass das Loch mit Diffusschall aufgefüllt wird, ist sicher richtig, aber es gibt zwei Einschränkungen, die man nicht vergessen sollte.

    1. Wenn der Raum behandelt ist und eine geringe Nachhallzeit hat, existiert nicht viel Diffusschall. Umso trockener der Raum, desto weniger werden Löcher gefüllt.

    2. Diffusschall hilft zwar um den tonalen Eindruck zu prägen, aber es fehlt der Punch der ersten Wellenfront. Diffusschall klingt immer verwaschen und drucklos.
    Vielen Dank, Christoph. Deine Erklärungen erscheinen mir plausibel.

    Noch mal Christoph, aber jetzt auch Gaga:" Ich vermute, dem Verlust der Ortungsschärfe nützt auch die Auffüllung des Bodenreflexions-Lochs durch den Diffusschall nichts."

    Jaein, Ortung findet doch aber maßgeblich über andere Frequenzbänder statt?
    Hi Fabel, vielen Dank für den Hinweis. Ich schaue mir das Thema 'Ortungshören' und dafür maßgebliche Frequenzen in Ruhe an.
    Der Gedanke, dass der 'klassische' Floor Bounce' womöglich nicht/wenig an Ortungsschärfe macht setzt voraus, dass die dafür wichtigen (höheren) Frequenzen nicht vom Floor Bounce betroffen sind. Das kann ja auch so sein, falls der zuständige Treiber (HT?) in diesen Frequenzbereichen bündelt, so dass keine Bodenreflexion passiert, oder aber normale Bodenbeläge (Teppich?) diese Frequenzen schon sehr stark dämpfen. Und man nicht, durch ungeschickte Phasenbeziehungen in der FW, eine genau ungünstig nach unten gerichtete Abstrahlkeule gebastelt hat...

    Ein weiterer Punkt ist natürlich der Hörplatz. In meinen Simulationen im ersten Beitrag bin ich von einem Hörabstand von 2 Metern ausgegangen. Ab einem bestimmten Hörabstand (und einer bestimmten Höhe des abstrahlenden Treibers), werden die 'kritischen' 2ms natürlich überschritten. Das will ich mir auch nochmal anschauen.

    Grüße,
    Christoph

  16. #36
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    Standard

    Ich sehe es so:

    Reflexionen, die mit ausreichender Verzögerung am Ohr eintreffen, sind eher unproblematisch, da das Gehör sie zuverlässig als Reflexionen erkennt. Aber wie viel Verzögerung ist ausreichend?

    Dazu gibt es wissenschaftliche Untersuchungen, aber so wie ich es verstanden habe, sind die leider nicht so eindeutig, wie in derlei Diskussionen gerne behauptet wird. Vermutlich kommt es auch darauf an, wie kritisch man klanglich wahrnehmbare "Veränderungen" gegenüber dem vermeintlich objektiv vorhandenen Tonträgerinhalt bewertet.
    Bei Toole und Co. wird ja oft nur danach gefragt, was von einer Gruppe Testhörer als "besser" klingend eingestuft wird; das erachte ich persönlich als etwas unbefriedigend ...

    In einer Diskussion auf diyaudio.com wurden wissenschaftliche Untersuchungen so zitiert, dass nicht zuletzt die Richtung, aus der Reflexionen zum Ohr gelangen, dafür ausschlaggebend ist, ob sie (z.B.) als Verfärbung in Erscheinung treten. Und es leuchtet ja auch ein, dass Reflexionen, die aus derselben Richtung kommen wie das Original, vom Gehör nicht so leicht herausgerechnet werden können wie solche aus signifikant anderer Richtung.

    Zum Punkt "hinreichender" Verzögerung kann wohl gesagt werden, dass in normalen (heimischen) Hörräumen die Verzögerungen der ERSTEN Reflexionen praktisch immer in einem kritisch (zu) kurzen Bereich liegen.
    Bei der Bodenreflexion gilt das in besonderem Maße, da deren Schall naturgemäß nur eine sehr geringfügige Verzögerung erfährt und eben aus exakt der gleichen Richtung kommt wie der Direktschall.

    Das Argument, das Gehör sei an die Kammfiltereffekte aller möglicher Reflexionen doch gewöhnt, insbesondere an die tatsächlich allgegenwärtige Bodenreflexion, finde ich letztendlich wenig erhellend. Denn es weicht der entscheidenden Frage aus, OB und INWIEWEIT es zu Veränderungen im Klang kommt.
    Ein gravierendes Problem der Bodenreflexion von Lautsprechern ist auch, dass sie stets genau gleich auftritt, stets mit der gleichen Verzögerung und (wahrscheinlich minimalen) Dämpfung. Wohingegen der Effekt bei natürlichen Schallereignissen je nach Entfernung und Erhebung über dem Boden deutlich variiert.

    In meinen Augen liegt der Fall also theoretisch ziemlich klar: Die Bodenreflexion ist sicherlich wahrnehmbar und potentiell nachteilig.

    Praktisch liegen die Dinge allerdings komplizierter, denke ich. Das liegt daran, dass schon bei der Aufnahme und in der Produktion so viele "Fehler" gemacht werden, dass demgegenüber die Bedeutung der Bodenreflexion oftmals "gering" sein dürfte.
    Bei Pop-/Rock- und ähnlicher Musik haben wir auch das Problem, dass ohnehin kein zweifelsfreier Referenzklang existiert - denn womit soll man denn da vergleichen? Mit dem Klang bei einem Live-Konzert etwa? Wer weiß schon, ob die Stimme eines Sängers womöglich in Wahrheit voller tönt als das, was von Konserve (via Lautsprecher) zu Gehör kommt - ausgedünnt infolge der Bodenreflexion?

    Und etwaige Auswirkungen auf die Lokalisation - Distanz, Höhe... - sind ebenfalls bei reinen Studioproduktionen nicht ohne Weiteres einzuschätzen.

    Bei Klassik dagegen halte ich eindeutig erkennbare Einbußen für prinzipiell erwartbar.
    Es stellt sich allerdings auch hier die Frage: Sind nicht anderweitig bereits so gravierende Defizite vorhanden, dass das bisschen Bodenreflexion tendenziell unerheblich ist? Oder manchmal vielleicht sogar das klangliche Resultat "verbessert"?
    Grüße
    Bernd

  17. #37
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    Guten Morgen,

    der "floor bounce" ist nicht in mastering studios vorhanden! Nur weil einer ein einzelnes Bild mit einem Studio zeigt, in welchem die Abhören auf dem Boden stehen. Im Allgemeinen sind die Abhören in mastering studios leicht oberhalb des Mischpults bei sehr geringen Hörabständen oder in Wand eingelassen oder oder..in jeden Fall fast immer so, dass keine Bodenreflexion vorhanden ist. Einfach mal googlen nach "music studio" oder "mastering studio" und dann auf Bildersuche klicken. In "guten" Studios sitzen die Tonis sogar in reflexionsfreien Zonen - funktioniert mit cleverer geometrischer Ausrichtung von allem was so da ist.

    Hallo Christoph,

    weiter oben schreibst du

    Zitat Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    Vielleicht muss hier ein Hörvergleich Kopfhörer, Lautsprecher mit Bodenreflexion und mit durch Basotect (o.ä.) gedämpfter Bodenreflexion her? Das wird natürlich wieder mächtig subjektiv... Ich werde das trotzdem mal für mich machen. Bin neugierig, ob und falls ja, wie viel Ortungsschärfe verloren geht und Klangverfärbungen hörbar sind.
    das hat mich dazu bewegt mal etwas in Bezug auf Kopfhörer und Musikhören los zu werden, da hier in diesem Forum diesbezüglich wohl noch nicht zu viel Wissen vorhanden zu sein scheint. Dies merke ich aus anderen Beiträgen, wo oft von "klingt wie Kopfhörer" gesprochen wird.
    Beim Musikhören mit Kopfhörer ist keine Lokalisation möglich*! Dementsprechend ist auch keine Ortungsschärfe vorhanden. Beim Kopfhörer klingt es als würde sich alls im oder über dem Kopf abspielen. Die Erklärung dafür ist einfach: Stellt euch ein Stereodreieck vor. Davor der Kopf mit seinen zwei Ohren. Ein Sprecher links. (Siehe auch Bild unten). Der SChall kommt nun zuerst am linken Ohr an und dann etwas zeitverzögert daher mit andrer Phase und um den Kopf gebeugt, deswegen auch anderer Frequenzgang am rechten Ohr an. Das erkennt unser Gehirn und kann so Orten wo der Schall her kommt. So funktioniert Lokalisation.**
    Beim Kopfhörer kommt der Sprecher nur am linken Ohr an, am rechten Ohr gar nichts. Unser Gehirn weiß nicht wohin damit und steckt es 'irgendwo' hin. Wobei das irgendwo hin fast immer 'im Kopf' 'überm Kopf' oder leicht 'überm Kopf hinten' ist.


    Bild von: https://www.bestsound-technology.de/...aural-hearing/



    Grüße


    *Ausnahme sind binaurale Aufnahmen. Das klappt, wenn sie gut gemacht sind ganz gut. Zusammen mit head tracking (siehe **) verblüffend echt.
    **es kommen noch andere Effekte hinzu, z.B. das unser Kopf sich immer etwas bewegt. Das geschieht unbewusst und hilft uns ebenfalls beim Orten von Schall.
    "Post with a Prost" - Schreibe, wie du mit einem Bier in der Hand reden würdest

  18. #38
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    Hallo,

    ...der "floor bounce" ist nicht in mastering studios vorhanden! Nur weil einer ein einzelnes Bild mit einem Studio zeigt, in welchem die Abhören auf dem Boden stehen. Im Allgemeinen sind die Abhören in mastering studios leicht oberhalb des Mischpults bei sehr geringen Hörabständen oder in Wand eingelassen oder oder..in jeden Fall fast immer so, dass keine Bodenreflexion vorhanden ist.
    Das Bild sollte beispielhaft sein, daher schrieb ich "Wenn wir uns mal ein bekanntes Mastering-Studio anschauen...".

    Kenne mich bei Studios nicht aus. Die Wahl auf das oben gezeigte Studio fiel, weil ich vor kurzem ein Interview mit dem Gründer und mastering engineer gesehen hatte. Nebenbei, die gezeigten Studio-LS (und deren TT) stehen gerade nicht auf dem Boden (siehe Eingangspost von Christoph), sondern auf Säulen.

    Als zweites Beispiel können wir uns ein paar Mastering Räume in den Abbey Road Studios anschauen. Das erste Bild zeigt den neuesten Raum:



    Klar sehen nicht alle Räume in der Abbey Road so aus, aber nach absoluter Ausnahme sieht das auch nicht aus.

    Ist das jetzt wirklich genau so ausgerichtet und aufgestellt, dass der Floor Bounce ausgeschlossen ist oder doch mehr wie ein durchschnittlicher Hörraum?

    Gruß Armin
    Geändert von ctrl (14.02.2018 um 11:04 Uhr)

  19. #39
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    Hallo,

    @nailhead
    Einfach mal googlen nach "music studio" oder "mastering studio" und dann auf Bildersuche klicken. In "guten" Studios sitzen die Tonis sogar in reflexionsfreien Zonen - funktioniert mit cleverer geometrischer Ausrichtung von allem was so da ist.
    Habe es getan. Wie schon weiter oben erwähnt wurde, steht im allgemeinen das Mischpult zwischen LS und Ohr.

    Bei vielen der gefundenen Studios ist das Mischpult/Tisch unten offen wie funktioniert dort die Vermeidung des Floor Bounce? Die Hörentfernung verschiebt die Interferenzsenke etwas (nach oben mit zunehmendem Abstand), verhindert aber nicht deren Entstehung.

    Kannst du kurz erläutern wie die Auslöschung mit "cleverer geometrischer Ausrichtung" verhindert wird, wenn als einziger Gegenstand ein 70cm hoher Tisch zur Verfügung steht, der in einigen Fällen auch noch unten offen ist?

    Gruß Armin

  20. #40
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von fabel
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    Hey,

    "...der "floor bounce" ist nicht in mastering studios vorhanden!"

    Na ja, so optimistisch würde ich das gerade fürs Mastering nicht sehen - die Welt ist auch da groß, bunt und manchmal auch ziemlich blöd . Da stehen doch recht häufig aller "höchstes" Ende Hifi Trümmer (Prestige) , oft frei auf dem Boden, teils relativ weit weg ... . Und ob der viele "Krempel" in Schallfeld vor den Ohren des Masters für die Akustik immer günstig ist, na ja ... . Ich würde sagen: Floor Bounce ist in gut gemachten Mastering Studios kein Thema.

    "Im Allgemeinen sind die Abhören in mastering studios leicht oberhalb des Mischpults bei sehr geringen Hörabständen oder in Wand eingelassen "
    Sorry aber: nö, das sieht man viel häufiger beim Recording Main als in vielen Mastering Räumen.

    GF

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