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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,

wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!

Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.

Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.

Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.

Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.

Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH

Rainer Feile
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  1. #421
    Chef Benutzer Benutzerbild von Gaga
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    Standard

    Moin Onno,

    vielen Dank für den Hinweis auf die konvexe bzw. konkave Form. Tatsächlich habe ich in der Hektik hier schnell nachgeschaut und dann fälschlicher Weise die dort gezeigte konvexe Funktion als 'konvexe' Form falsch verwendet...

    Interessant finde ich auch, dass die Abstrahlung ganz oben rum wieder aufweitet, aber das kann man bestimmt durch Optimierung der Kontur in den Griff bekommen.
    Ja, das sollte möglich sein, aber ich wollte erst dann weiter optimieren, wenn ich das Ziel klar habe.

    Sind die Simulationen eigentlich schon mit Schallwandeinfluss?
    Nein, der WG-Mund befindet sich in einer unendlichen Schallwand. Ich wollte zunächst die Effekte der Anpassung an den WG-Hals, die Kontur und die Schallwand einzeln betrachten.

    D.h. ich sollte jetzt auch den Durchmesser des beabsichtigen Spielpartners und die Schallwandbreite festlegen....

    Eine etwas breitere horizontale Abstrahlung wäre für die meisten HiFi-Anwendungen wohl wünschenswert..
    Ja, das sehe ich auch so.

    Welchen Abstrahlwinkel würdest Du denn bevorzugen?

    Gruß,
    Christoph

  2. #422
    Vollaktiv per DSP Benutzerbild von Slaughthammer
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    Standard

    Zitat Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    Welchen Abstrahlwinkel würdest Du denn bevorzugen?
    Ich bin da noch nicht am Ende meiner Meinungsbildung angekommen. Habe jetzt ne ganze Zeit mit ~60° rotationssymmetrisch gehört, und bin der Meinung dass horizontal breitere Abstrahlung doch angenehmer ist. Zumindest in meinem Wohnzimmer. Bin gerade noch dabei zu testen, ob mit das STH-100 (80x70°) oder das PH-170 (90x65°) besser gefällt, und die erste Tendenz geht eher zum PH-170...

    Gruß, Onno
    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  3. #423
    sonicfury
    Gast

    Standard

    Horizontal breit ist achtung Anführungszeichen "besser" imhO. Am besten im ordentlichen Raum ist aber *kein* Waveguide sondern ein LS mit tiefer Trennfreq und mit extrem breitem horizontalen Abstrahlverhalten.
    Das ist hinsichtlich Rauminformation das Maximum und die Annäherung an die Punktschalquelle... freilich konzeptionell mit genügend Problemen behaftet (welche treiber erlauben ein so frühes trennen überhaupt blablablubb). Im Kompromißbehafteten Raum ist denke ich ein WG mit fokus auf horizontal optimal (wie ihr hier gerade rauszuarbeiten scheint... find ich übrigens cool!)
    Geändert von sonicfury (19.05.2018 um 12:36 Uhr)

  4. #424
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von albondiga
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    Zitat Zitat von sonicfury Beitrag anzeigen
    Horizontal breit ist achtung Anführungszeichen "besser" imhO. Am besten im ordentlichen Raum ist aber *kein* Waveguide sondern ein LS mit tiefer Trennfreq und mit extrem breitem horizontalen Abstrahlverhalten.
    Das ist hinsichtlich Rauminformation das Maximum und die Annäherung an die Punktschalquelle...
    Andere bezeichnen sowas dann als Hallsoßenwerfer...
    ...kommt halt auf das Verhaltens des Raums an. Was nützt einem der schönste CD-Waveguide, wenn der Raum frequenzabhängig unterschiedlich agiert. Jegliche Reflektion von Schallanteilen außerhalb der Achse, die aufgrund des CD-Verhaltens ursprünglich tonal ausgewogen war, erreicht dann tonal verbogen das Ohr.

  5. #425
    Erfahrener Benutzer
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    Standard

    Hallo,

    wie Toole schreibt und andere hier schon sagten, scheint ein großer horizontaler Öffnungswinkel (oder eine zur vertikalen Abstrahlung, breite horizontale Abstrahlung - z.B. typische Pseudo-D'Appolito) klanglich von Vorteil zu sein.

    Erst vorgestern haben ein Freund und ich einen Einzel-LS Vergleich des breit strahlenden Schallwand-WG (gutes CD-Verhalten bis 1kHz hinab), aus dem Schallwand-WG Thread und eines D'Appolito Stand-LS mit Seas-DXT, der wurde in diesem alten Thread von mir kurz vorgestellt, gemacht.
    (Der D'Appolito-LS soll nur als Beispiel dienen, bitte hier keine MTM-Pro-Contra Diskussion starten)

    Beim D'Appolito-LS löst sich die Musik schön vom LS und wirkt sehr weiträumig. Der breit strahlende WG-LS mit dem guten CD-Verhalten spielt, bezogen auf die genannten Eigenschaften, aber nochmal eine Klasse höher. So gesehen haben sich, für mich, die positiven Aussagen zu breit strahlenden Waveguides (mit geringer Tiefe) in der Realität bestätigt - ist natürlich nur ein sehr subjektiver Eindruck

    D.h. ich sollte jetzt auch den Durchmesser des beabsichtigen Spielpartners und die Schallwandbreite festlegen....
    Dein aktuell simuliertes WG hat 150mm horizontale Breite. Das sollte in Kombination mit der Schallwand eine gute Kontrolle der Abstrahlung bis unter 2kHz ermöglichen; ausgehend von den gemachten Erfahrungen beim Schallwand-WG. Dort hat das WG einen Durchmesser von 173mm und eine gute Abstrahlung bis 1,5kHz (auch noch bei größeren Winkeln).

    Nein, der WG-Mund befindet sich in einer unendlichen Schallwand.
    Vermute dann solltest du auch darauf achten, dass die Abstrahlung ab ca. 4kHz zu tieferen Frequenzen deutlich einschnürt um damit die Kantendiffraktion auszugleichen - das Schallwand-WG in unendlicher SW simuliert und hier gemessen im realen Gehäuse.

    Gruß Armin
    Geändert von ctrl (19.05.2018 um 15:37 Uhr)

  6. #426
    sonicfury
    Gast

    Standard

    Da bin ich voll bei dir armin.

    >>Andere bezeichnen sowas dann als Hallsoßenwerfer...

    Ich nehms dir nicht übel denn du hast einen solchen LS einfach noch nicht gehört. Daher kannst du es nicht besser wissen...und ja wer hat schon den Luxus nen Raum aufwendig zu bearbeiten, stimmt.
    Geändert von sonicfury (19.05.2018 um 15:26 Uhr)

  7. #427
    Chef Benutzer Benutzerbild von Gaga
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    Vielen Dank für Eure Rückmeldungen!

    Speziell für den Hinweis von Armin:
    Vermute dann solltest du auch darauf achten, dass die Abstrahlung ab ca. 4kHz zu tieferen Frequenzen deutlich einschnürt um damit die Kantendiffraktion auszugleichen - das Schallwand-WG in unendlicher SW simuliert und hier gemessen im realen Gehäuse.
    Das - und den Versuch einer möglichst gleichmässig und horizontal breit strahlenden Variante - werde ich bei den weiteren Simus im Blick behalten.

    Grüße,
    Christoph

  8. #428
    Vollaktiv per DSP Benutzerbild von Slaughthammer
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    Standard

    Zitat Zitat von albondiga Beitrag anzeigen
    Andere bezeichnen sowas dann als Hallsoßenwerfer...
    Achtung, wir reden hier immer noch von recht starker Bündelung. 60° horizontal ist nur wenig breiter als ein 8" Breitbänder abstrahlt. Ein herkömmlicher 17/25 Regallautsprecher strahlt eher in Richtung 120° ab.

    Zitat Zitat von albondiga Beitrag anzeigen
    ...kommt halt auf das Verhaltens des Raums an. Was nützt einem der schönste CD-Waveguide, wenn der Raum frequenzabhängig unterschiedlich agiert. Jegliche Reflektion von Schallanteilen außerhalb der Achse, die aufgrund des CD-Verhaltens ursprünglich tonal ausgewogen war, erreicht dann tonal verbogen das Ohr.
    Meiner Erfahrung nach deuten die meisten Hörplatzmessungen mit Raumeinfluss die ich bisher in verschiedenen Räumen gemacht habe darauf hin, dass man über etwa 500 Hz ein recht ausgewogenes verhalten hat. Da sind dann die Unterschiede eher ob stark oder schwach bedämpft, was man dann am Hochtonabfall sieht. Dass aber diese Diffusfeldmessung großartige tonale Verzerrungen durch den Raum zeigt, habe ich so noch nicht gesehen. Also nicht mehr als hier und da mal ein dB.

    Mein Ansatz ist dann: Die Abstrahlung muss klar zum Raum passen. Je breiter die Abstrahlung ist, desto heller klingt der Diffusanteil bei neutralem Direktschall. Je weniger Dämpfung im Raum ist, desto heller klingt der Diffusanteil. Diese beiden Variablen muss man halt so lange anpassen, bis man mit dem Ergebnis zufrieden ist. Verschieden Einwinkelungen der Lautsprecher können sich hier auch nochmal deutlich auswirken.

    Gruß, Onno
    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  9. #429
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von albondiga
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    Zitat Zitat von Slaughthammer Beitrag anzeigen
    Achtung, wir reden hier immer noch von recht starker Bündelung. 60° horizontal ist nur wenig breiter als ein 8" Breitbänder abstrahlt. Ein herkömmlicher 17/25 Regallautsprecher strahlt eher in Richtung 120° ab.
    Hallsoßenwerfer bezieht sich auf
    Am besten im ordentlichen Raum ist aber *kein* Waveguide sondern ein LS mit tiefer Trennfreq und mit extrem breitem horizontalen Abstrahlverhalten.
    Zitat Zitat von Slaughthammer Beitrag anzeigen
    Mein Ansatz ist dann: Die Abstrahlung muss klar zum Raum passen. Je breiter die Abstrahlung ist, desto heller klingt der Diffusanteil bei neutralem Direktschall. Je weniger Dämpfung im Raum ist, desto heller klingt der Diffusanteil. Diese beiden Variablen muss man halt so lange anpassen, bis man mit dem Ergebnis zufrieden ist. Verschieden Einwinkelungen der Lautsprecher können sich hier auch nochmal deutlich auswirken.
    D'accord. Laminatboden, keine Vorhänge, Jalousie statt Gardine, keine Pflanzen, keine Bücherregale: das Konzept was bei Oma gut funktionierte, funktioniert bei heute weit verbreitetem Wohnstil nicht mehr - bzw. nur in speziellen Räumen.

  10. #430
    Chef Benutzer Benutzerbild von Gaga
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    Standard Zur Säsche gegriffen...

    Moin,

    Ich habe z.B. den relativ preiswerten TangBand 25-2234S (eine inverse Metallkalotte) hier. Leider ist das blöde Schutzgitter angeklebt und ich müsste zur Säsche greifen... Aber bevor ich einen C25-612 zerlege.
    Der TangBand 25-2234S...


    ...und sein Schutzgitter:


    Das Schutzgitter ist doch nur leicht verklebt, es wird hauptsächlich durch Spannung gehalten. Sobald man das Gitter durchsäscht (oder durchzwickt)...


    ...lässt es sich leicht abnehmen:


    Die inverse Kalotte hat einen Durchmesser von 25,4mm und eine Tiefe von ca. 6,5mm.
    Die Gummisicke ist ca 3.5mm breit. Der Durchmesser mit Sicke ist ca 32.4mm.

    Damit lässt sich was anfangen...

    Gruß,
    Christoph

  11. #431
    Chef Benutzer Benutzerbild von Gaga
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    Standard Der TB 2234S ohne Gitter...

    Moin zusammen,

    Die inverse Kalotte hat einen Durchmesser von 25,4mm und eine Tiefe von ca. 6,5mm.
    Die Gummisicke ist ca 3.5mm breit. Der Durchmesser mit Sicke ist ca 32.4mm.

    Damit lässt sich was anfangen...
    Dann fang' ich also was an damit. Weil da noch ein kleines, ovales Horn rumliegt...

    ...das mir Tiefton vor geraumer Zeit geschickt hat. Mit der Lizenz zum zersäschen. Ein großes Dankeschön nochmal dafür!

    Das hat zwar einen Schraubanschluss...

    ...aber vielleicht geht da ja doch was. Mit der inversen 2234S Kalotte...

    Bevor es losgeht, zunächst ein paar Messungen des TB2234S (immer ohne Gitter), hier in einer 35cm x 50 cm 'Schallwand'.

    Der SPL nah:


    Der Burst Decay, nah:


    So weit so gut, das deckt sich mit den Messungen in K&T 3-2017. Insbesondere die Überhöhung im Präsenzbereich zwischen 3,5 und 9 kHz.

    Zum Vergleich für spätere Messungen im ovalen Hörnchen, das horizontale Abstrahlverhalten in der Schallwand. Obacht: Der 2234S war nicht sauber eingelassen, sondern mit seiner Frontplatte auf der Schallwand montiert. Der 'Step' ist also da, die Messungen könnten also schöner sein. Aber wie gesagt, es geht mit hier primär um das generelle Abstrahlverhalten im Vergleich zu Messungen im Horn...

    Q&D: Sonogramm horizontal 0-60° in 15°-Schritten, nicht normiert:


    Sonogramm horizontal 0-60° in 15°-Schritten, auf 0° normiert:


    Was ist - trotz der Q&D-Messungen - zu sehen? Die Kalotte strahlt breit ab. Ab ca 6 kHz fängt sie halt an zu bündeln, was halt einfach am Membrandurchmesser liegt. Bei 20 kHz strahlt sie noch ca. +/-20° -6dB ab. Das deckt sich ganz gut mit den Simulationen in Beitrag #420.

    Denke dann kann's mal losgehen. Im nächsten Beitrag.

    Gruß,
    Christoph

    PS: So schlecht sieht das Abstrahlverhalten der inversen Kalotte nicht aus - ich hänge mal eine etwas andere Darstellung der Messungen an:

    Vielleicht verwende ich die später noch als Referenz zum Vergleich der Abstrahlung im Horn, bzw. modifizierten Horn.
    Geändert von Gaga (03.06.2018 um 23:40 Uhr)

  12. #432
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von Chlang
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    Standard

    Zitat Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    Denke dann kann's mal losgehen.
    Ja, bitte, bitte!

    Grüße
    Chlang



  13. #433
    Chef Benutzer Benutzerbild von Gaga
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    Standard Die 2234S und das Tiefton-Horn...

    Hallo Chlang,
    Ja, bitte, bitte!
    ...dann will ich mal.

    Moin zusammen,

    zunächst ein paar Daten zu dem ovalen Horn aus dem letzten Beitrag (ggf. kann Tiefton mehr dazu sagen):
    Breite Hornmund: 15,8cm
    Höhe Hornmund: 10,2cm
    Tiefe (mit Schraubanschluss): 10,2cm
    Tiefe (ohne Schraubanschluss): 8,4cm
    Tiefe Schraubanschluss: 18mm
    Durchmesser Schraubanschluss: 34mm
    Durchmesser Hornhals: 29mm

    Der Durchmesser des Schraubanschlusses (34mm) passt ganz gut zur TB2234S (Membran + Sicke 32,4mm). Also habe ich die zunächst ganz einfach hinten auf den Schraubanschluss des Horns montiert:


    Sieht von vorne dann so aus:

    Durch den etwas engeren Hornhals (19mm) ist die Metallmembran und ein Teil der Sicke zu sehen.

    Blöd ist jetzt natürlich (a) das relativ lange, gerade Schraubgewinde (18mm) und (b) die stufenartige Verengung von 24mm auf 29mm.

    Aber mal sehen, was das ausmacht, bzw. wie sich das misst.

    Zunächst der SPL nah (am Hornmund) und in 57cm Entfernung:

    Autsch! Sieht gar nicht schön aus bei 13kHz. Was ja auch nicht wirklich verwundert.

    Trotzdem, die horizontale Abstrahlung von 0-60° in 15°-Schritten gemessen, nicht normiert:


    Und normiert auf 0°:


    Aha. Ab 3kHz ist die Abstrahlung recht gut kontrolliert mit ca +/-30° bei -6dB. Darunter weitet die Abstrahlung langsam auf. Gar nich mal so übel. Aber - bei etwa 13kHz verengt sich die Abstrahlung plötzlich und weitet dann noch etwas auf ca +/- 10° auf. Die plötzliche Einschnürung passiert bei der heftigen Störung bei ca 13kHz:


    Ja, ja, hätte ich mir denken können mit dem relativ langen Schraubanschluss. Aber ich wollte halt wissen, wie heftig sich das auswirkt, bevor ich dem Hörnchen mit der Säge zu Leibe rücke. Und was bringt's?

    Dann also gesäscht und wieder gemessen. Im nächsten Beitrag.

    Grüße,
    Christoph

  14. #434
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    Standard

    Guten Morgen Gaga,

    unbedingt weitermachen, es ist soooo spannend.

    Bisher bin ich kein Freund von Hörnern. Wahrscheinlich noch nicht das richtige gehört.

    Gruss Heinz

  15. #435
    Chef Benutzer Benutzerbild von Gaga
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    Standard Das elliptische Horn - Hornhals um 13mm gekürzt...

    Hallo Heinz,

    unbedingt weitermachen, es ist soooo spannend.

    Bisher bin ich kein Freund von Hörnern.
    Das musst Du auch nicht - ich will hier ja nicht für Hörner oder Waveguides missionieren. Es geht mehr über das Verständnis, wie die funktionieren, wodurch man das Abstrahlverhalten wie gewünscht beeinflussen kann, wo die kritischen Punkte beim DIY sind - und was man mit DIY vielleicht besser machen kann...

    Also weiter im Text. Wie lässt sich das Horn für den Einsatz mit der inversen Kalotte anpassen? Klar, den langen Hals (mit innenliegendem Gewinde) des Horns kürzen, zunächst um 13mm. So bleiben 4mm des Schraubgewindes stehen (Innendurchmesser 34mm), dann kommt die stufenartige Verengung auf 29mm (= Beginn der Hornkontur). Ich habe die 4mm noch stehen lassen, um in einem weiteren Schritt die noch bestehende Stufe auf 29mm Innendurchmesser verbunden zu können. Dazu später mehr...

    Wie sehen die Messungen des gekürzten Horns mit dem TB2234S dann aus?

    Zunächst der SPL nah, d.h. am Hornmund:


    Da ist was passiert - die Störung bei 13 kHz ist fast weg. Im Vergleich die Messung des Horns mit langem Hals (ebenfalls direkt am Hornmund):


    Die Kürzung des Hornhalses wirkt sich hier stark auf die am Hornmund zu messende Störung aus.

    Aber was passiert mit zunehmender Abstand vom Hornmund? Hier die Messungen von 0cm bis 70cm Abstand in 10cm-Schritten, immer axial:

    Leider taucht mit zunehmendem Abstand wieder eine (welche genau und wodurch...?) Störung bei 13kHz auf. Was ist deren Ursache - und wodurch lässt sie sich dann noch beseitigen?

    Und wie sieht das horizontale Abstrahlverhalten dann aus? Wieder in 15°-Schritten von 0°-60° gemessen, Abstand ca 68cm:

    Das ist schon etwas gleichmäßiger, als das Abstrahlverhalten des Horns mir langem Hornhals.

    Und normiert auf 0°:

    Das sieht wieder nicht so schlecht aus. Zumindest zwischen 3kHz und 13kHz recht gleichmäßig. Aber die sprungartige Verengung des Abstrahlverhaltens ist halt noch da, darüber verhält sich die Abstrahlung ähnlich wie beim ungekürzten Horn und zeigt dieselbe Aufwertung zu 20kHz hin.
    Was noch auffällt, ist die engere Abstrahlung zwischen ca 3kHz und 13 kHz (hier etwas über +/-20° bei -6dB im Vergleich zum ungekürzten Horn. Das finde ich eigenartig - die Messabstände waren ähnlich (75cm beim ungekürzten Horn, ca 68cm beim gekürzten Horn.

    Jetzt könnte ich mich natürlich (zurecht) entspannt zurücklehnen und auf Beitrag #417 hinweisen...
    Ich denke, wenn man ein WG auf einen Bereich bis 12kHz optimiert, reicht das völlig und lässt evtl. mehr Spielraum.

    Aber da es hier ja auch darum geht, zu verstehen, was genau die Schallführung da macht, lasse ich an der Stelle noch nicht locker.

    Bleiben also aus diesem Beitrag die Fragen stehen:
    Wodurch entsteht die verbliebene Störung bei 13kHz?
    Wie kriege ich die Störung weg?
    Weshalb messe ich bei gekürzten Horn eine engere Abstrahlung?
    Ist dies ein Mess-/Darstellungsfehler und falls nicht, was ist die Ursache?

    Dazu mehr im nächsten Beitrag. Dauert aber eine Weile. Ihr könnt ja in der Zwischenzeit die Fragen beantworten...

    Dazu zeige ich noch den Vergleich der Messungen am Hornmund (nah) und und ca 70cm Entfernung für das Horn mit dem langen (17mm Höhe Gewinde, grün) und mit dem gekürzten (4mm Höhe Gewinde, blau) Hals:


    Bis dahin, Grüße,
    Christoph

  16. #436
    ...braucht Vinyl Benutzerbild von tiefton
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    Standard Verifzierungshilfe

    Hallo Christoph,

    schön, dass mein Hörnchen hilfreich ist.
    Hier Messungen vertikal des Hörnchens am Monacro MRD90N Treiber:
    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	ovalhorn an MRD90N.png
Hits:	124
Größe:	37,0 KB
ID:	43648
    Der Einbruch bleibt also auch bei Horntreibern die nicht "Bündig" verschraubt sind, weil das mechansich je nach Gewindestellung nicht besser geht...
    Vertikal sieht das so aus:
    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	ovalhorn vertikal an MRD90N.png
Hits:	123
Größe:	126,5 KB
ID:	43650

    gleicher Einbruch aber schwächer

    Im Anhang alle meine Messungen.
    Angehängte Dateien Angehängte Dateien
    Viele Grüße, Thomas

    Es ist genug, wenn es genug ist.


  17. #437
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    Standard Ringradiator mit Waveguide simulieren

    Hallo Christoph,
    selbst auf die Gefahr hin, dass es schon behandelt wurde, möchte ich doch noch eine Frage loswerden:
    Lässt sich auch ein Ringradiator mit Axidriver simulieren?

    Gruß
    Wolfgang

  18. #438
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    Standard

    Hallo Wolfgang,

    Lässt sich auch ein Ringradiator mit Axidriver simulieren?
    Ja, ich denke das sollte mit der Wahl des 'Dome Types' 'Pole' möglich sein.

    Siehe AxiDriver Help:
    Dome TypeSelects the type of dome or dust-cap of the speaker.
    Convex: The dome is protruding. hd is the height of the dome, measured from the rim. Concave: The dome is an indention. hd is the depth of the dent, measured from the rim. Pole: There is not vibrating part in the center. Typically this mode is used in connection with Baffle and its section Pole. If in Baffle there are no Pole-elements specified then AxiDriver automatically substitutes a rigid boundary for the hole.
    Aber ich hab's noch nicht ausprobiert...

    Gruß,
    Christoph

  19. #439
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    Standard Concave Membrane - Anpassung WG Hals

    Hallo Thomas,

    vielen Dank für die Messungen!

    Der Einbruch bleibt also auch bei Horntreibern die nicht "Bündig" verschraubt sind, weil das mechansich je nach Gewindestellung nicht besser geht...
    Ich habe mal die SPL-Messungen axial in ein Bild gebracht:


    Da isser, der Einbruch um 12 -13kHz.

    Ein Vergleich der horizontalen Abstrahlung, oben das TB2234S-Horn, unten das MRD90N-Horn:


    Was nun?

    Mal schauen, ob sich die inverse Kalotte nicht besser an den Hornhals anpassen lässt...

    Dazu zurück zur Simulation der inversen Kalotte in einer unendlichen Schallwand. Immer der SPL in 1m, axial:


    Nicht sehr aufregend - ist ja auch nur zum Vergleich hier.

    Aber was passiert, wenn eine 4mm-Stufe dazu kommt (wie beim gekürzten TT-Horn mit dem TB2234S)?
    Das:

    Da isser, der Einbruch. Nicht sehr heftig, so um die 4dB.

    Mit der 4mm-Stufe und der Verengung auf 29mm Durchmesser sieht's dann so aus:

    Die Simu ist noch näher an der Messung dran.


    Und wie sieht's aus mit dem 17mm langen Hals (wie beim ungekürzten TT-Horn mit dem TB2234S)?

    Übel, übel. Aber doch ungefähr so, wie bei der Messung in Beitrag #437.

    Was tun? Ein passender Druckkammertreiber lässt sich vermutlich genau bis zur 29mm-Verengung einschrauben. Aber mit der inversen Kalotte?

    Verrunden hilft vielleicht. So in etwa:


    Das sieht schon gar nicht mal so schlecht aus. Mit unterschiedlichen, verrundeten Anpassungen an den Horn-Hals geht's daher weiter. Mit Simus und Messungen.

    Bis dahin, Grüße,
    Christoph
    Geändert von Gaga (26.06.2018 um 08:02 Uhr)

  20. #440
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    In der Hobby Hifi hat Herr Timmermanns beschrieben, dass sich an der Stufe zwischen Ht und Hornhals ein Helmholtz-Resonator bildet. Ob dieser Einfluss mittels Axidriver simuliert werden kann? In der Realität lässt sich dieses Verhalten messtechnisch nachweisen.

    Gruss
    Wolfgang

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