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  1. #1
    Chef Benutzer Benutzerbild von Gaga
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    Standard Die LB2 - 'LB3 light' mit WAF, aktiv, Digitaleingang...

    Moin zusammen,

    vielleicht hat sich der ein- oder andere gewundert, warum es beim Thread 'Simulation Mitteltonhorn Directivity' nicht weitergeht. Ganz einfach - die LB2 ist dazwischen gekommen.

    Wie ich schon eingangs des LB3-Threads geschrieben habe, bin ich dabei bereits vorhandene Chassis zu den letzten Boxen zu verwasteln. Nun hat sich meine Schwester angemeldet, die LB3 hat gefallen und im Schrank fanden sich noch 4 Stück Scan Speak 13M8636 Mitteltöner....

    Daher lag eine LB3 light mit möglichst hohem WAF nahe. 'Light', weil ich einerseits kein so aufwändiges Gehäuse mit gerundeten Seiten bauen wollte, andererseits aber dennoch ein Digitaleingang gefragt war, um die Musik vom Computer aus einspielen zu können.

    Also, bevor es richtig losgeht fasse ich zusammen: Schlanke Standbox mit WAF, aktiv mit Digitaleingang, nicht ganz so aufwändig wie die LB3...

    Außerdem möchte ich im Lauf der Baubeschreibung wieder veruchen, einzelne Themen genauer zu beleuchten, d.h. ausführlicher zu beschreiben, zu messen und mit euch zu diskutieren und dazu zu lernen. Da ich nur unregelmässig Zeit für die Bastelei habe, wird's hier auch mal schneller, mal langsamer vorangehen.

    Aber jetzt geht's im nächsten Beitrag erstmal weiter...

    Viel Vergnügen wünscht,
    Christoph

  2. #2
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    Standard LB2 - die Bass-Abteilung...

    Moin,

    eine schlanke Standbox mit WAF war also gefragt. Das schränkt zunächst die Größe der Baß-Chassis ein, falls diese auf der Gehäusefront Platz nehmen sollen. Da ich weder eine Sub-Unterstützung, noch einen Seitenbass bauen wollte, sollten es also kleine Bass-Chassis werden. Im Schrank war da leider nix mehr.....

    Die Wahl fiel letztlich auf den SB17NRXC35-8 von SB Acoustics. Ich hatte bei der LB3 recht gute Erfahrungen mit dem SB29RDC Hochtöner dieser Firma gemacht und den K&T Chassis-Test (2-2009) des SB17NRXC35-8 fand ich ebenfalls überzeugend: '...Rekordverdächtig: der extrem niedrige Klirr. Selbst bei 95 dB liegt K2 unterhalb von 1%, K3 gar bei 0,1%! Die Tieftonsimulation verheißt sehr kompakte Gehäuse...'.

    Die Simulation für ein BR-Gehäuse mit folgenden Parametern des SB17NRXC35...



    ..ergibt folgenden Vorschlag:


    Der simulierte Frequenzgang,


    Sprungantwort,


    und Impedanz:


    17 Liter für einen SB17NRXC35, bzw. 34 Liter für zwei Chassis pro Seite für eine schlanke Standbox scheint machbar.... Also, der SB17NRXC35.

    Gruß,
    Christoph

  3. #3
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    Standard LB2 - der Bass...

    Moin,

    tatsächlich macht die Verarbeitung des SB17NRXC35-8 einen guten Eindruck:





    Die Simulation fordert 2 x 17 Liter für 2 SB17. Dazu ca 2 Liter für das Gehäuse des Aktivmoduls und Versteifungs-Bretter und ca 6 Liter für das MT-Gehäuse macht zusammen ca 42 Liter.

    Die 'klassische' Standbox mit 1 m Höhe, 20 cm Frontbreite plus Fase ergibt eine Tiefe von ca 27cm.

    Geworden sind's 100 cm H, 23,6 cm B (mit Fase) und 27,6 cm T mit einem Innenvolumen von 42,4 Litern.

    Gleich weiter mit dem bebilderten Gehäuse-Bau.

    Gruß,
    Christoph

  4. #4
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    Standard LB2 - Gehäusebau....

    Moin,

    um einen möglichst hohen WAF bei vertretbarem Aufwand zu erreichen, haben wir das Gehäuse aus 18 mm Birkenmultiplex gebaut. Das gibt, z.B. geölt oder gewachst, eine schöne Oberfläche. Um die Front abzuheben, haben wir diese vor dem Sägen, bzw. Fräsen der Chassis-Ausschnitte mit Mahagoni-Furnier furniert, das noch vom LB3-Bau übrig war. Die dunkle Front und hellen Seitenteile fanden wir ganz hübsch und sollte zudem die Box 'schlanker' aussehen lassen....



    Die Box wurde auf den Seitenteilen aufgebaut, um später noch die Dämpfung des BR-Gehäuses mit unterschiedlichen Materialien und unterschiedlichen Lagen der Dämpfungsmaterialien durchführen zu können.



    Zu sehen sind hier Brettchen, die später den BR-Kanal, das Gehäuse für das Aktivmodul und die Mitteltöner bilden sollen. Außerdem einige Holzklötzchen als Anschlag - da die Bretter des Birkenmultiplex-Zuschnitts leider ganz schön krumm waren und beim Leimen 'gerichtet' werden mussten....

    Mittelton- und Aktivmodul-Gehäuse:


    ... und Frontplatten:




    Schraubzwingen kann man gar nicht genug haben!

    Dann Rückwand verleimt und die 2. Seite drauf (mit dünner Folie dazwischen, die sollte ja jetzt noch nicht fixiert werden).



    Sieht dann roh so aus:



    Seite:


    Hinten:


    Mit Seitenplatte dran...


    Weiter geht's dann mit Messungen zum Bass....

    Bis dahin,
    Christoph

  5. #5
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    Standard LB2 - Impedanzmessungen Bass

    Moin zusammen,

    hier also die Impedanzmessung der eingebauten Bässe ohne Dämpfungsmaterial:


    Mit verschlossener BR-Öffnung:


    Die Resonanz bei 165 Hz ist bei beiden Messungen zu sehen - könnte die lambda/2-Resonanz des Gehäuses sein. Unter dem Gehäuse für das Aktivmodul ist noch etwas Platz, so daß durch diese Faltung die Länge des Gehäuses innen etwas über der reinen Gehäusehöhe von 96 cm liegt. Das wird sich bei den Dämpfungsversuchen klären....

    Hier noch die erste Impedanzmessung mit einer Resonanz bei knapp 90 Hz.


    Was ist passiert? Ich hatte das Seitenteil mit nur einer Schraubzwinge zu schlecht befestigt und die hat offenbar resoniert. Wieder was gelernt....

    Gruß,
    Christoph

  6. #6
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    Hallo Christoph

    'WAF' bei der Box?

    Ich amüsiere mich gerade darüber, wie Du es Dir selber gönnst, zu definieren was 'man' unter WAF versteht. Das ist genau der richtige Weg damit umzugehen. Schließlich hat man ja (als Mann) die ganze Arbeit. Da sollte man schon selber bestimmen dürfen was man baut.

    Ich kenne da einige Frauen, die definieren WAF von Schnapsglasengröße bis nicht gerade nicht mehr sichtbar....

    WAF ist übrigens eigentlich nur auf Fertigboxen zu beziehen. Beim Selbstbau müssen die Abmessungen noch kleiner sein, denn unsere Mädels habe ja den ganzen Holzdreck, die 'verschwendete' Zeit des Freudes/Ehegattens und die eingesauten Klamotten vor Augen. Alles Negativpunkte.

    Sehr schönes Projekt übrigens!
    Alle meine Beiträge bezüglich elektrischer Sicherheit haben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit.

  7. #7
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    Standard WAF? Waf'n das?

    Hallo Sven,

    öhhhhh - ok, ertappt! Wie hast Du das blos so zielsicher durchschaut?

    Immerhin, die LB2 wirkt von vorne total schlank, und der Meter Höhe - man könnte sie glatt übersehen. Ich muß immer aufpassen, daß ich nicht aus Versehen drüber stolpere, ungelogen...

    Und außerdem, die Box ist für meine Schwester, also braucht's nur SAF, der ist wesentlich großzügiger!

    Sehr schönes Projekt übrigens!
    Vielen Dank! Und bevor ich mich weiter um Kopf und Kragen schreibe, mache ich lieber weiter....

    Gruß,
    Christoph

  8. #8
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    Standard LB2 - Bass Nahfeldmessungen

    Weiter mit ein paar Nahfeldmessungen von Bass und BR-Port.

    Zunächst ganz ohne Dämpfungsmaterialien in der BR-Abteilung der Box:


    Der obere Bass, nah:


    Die Impedanz-Spitze bei knapp 300 Hz (siehe Beitrag #5) ist deutlich als Einbruch zu erkennen. Den Einbruch bei knapp 700 Hz sieht man besser im Phasenverlauf.

    Beide Bässe nah:


    Beim unteren Bass (blau) ist nun auch die 165 Hz-Resonanz deutlich zu sehen.

    BR-Port nah und oberer Bass nah:


    BR-Port nah und unterer Bass nah:


    Ich interpretiere die erste Resonanz bei 165 Hz mal als lambda/2 der Box vom Boden zum Deckel (104 cm). Wozu passen die ca 290 Hz? Lambda/2 wären 59 cm, Lambda/4 ca 29 cm. Von Front zu Rückwand sind's innen aber nur 24 cm....

    Jetzt würde ich mich über eure Meinung freuen - wie interpretiert ihr die Resonanzen?

    Ach ja, der BR-Port hat eine Länge von 16 cm.

    Grüsse,
    Christoph

  9. #9
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    Standard LB2 - Dämpfungsvariante 1 Fibsorb /Basotect

    Hallo zusammen,

    natürlich bin ich weiter sehr auf eure Interpretation der Resoanzen gespannt.

    Solange ihr schreibt oder noch rechnet zeige ich schon mal Messungen zum ersten Dämpfungsversuch.

    Ich habe bei dieser Variante zunächst sparsam bedämpft, unten mit einer Lage Fibsorb-100 auf dem Gehäuseboden und mittig mit einem Stück Basotect, oberhalb des BR-Ports. In der Hoffnung mit dem Basotect effektiv im Bereich der hohen Schallschnelle die Gehäuseresonanz effektiv zu dämpfen, ohne zu sehr Bass zu verlieren....



    Die Messungen wurden mit dem gleichen Setup wie die Mess-Serie ohne Dämpfungsmaterial durchgeführt.

    Der BR-Port mit und ohne Dämpfung:


    Der obere Bass mit und ohne Dämpfung:


    Der untere Bass mit und ohne Dämpfung:


    Der untere Bass mit und ohne Dämpfung und BR-Port mit Dämpfung


    Der obere und untere Bass, beide mit Dämpfung:


    Der untere Bass mit Dämpfung und BR-Port mit Dämpfung:


    Beide Bässe und BR-Port mit Dämpfung:


    Ich bin erstaunt, daß die geringen Dämpfungsmassnahmen doch eine deutliche Wirkung zeigen, auch wenn durch denn BR-Port noch heftige Anteile Mittelton abstrahlen....

    Bevor ich weiter experimentiere ein kleines Päuschen - vielleicht fällt euch solange was zu den Gehäuseresonanzen ein? Freue mich auch über Vprschläge zur Dämpfung. In der Phase ist noch Zeit, unterschiedliche Varianten zu versuchen und zu messen....

    Grüsse,
    Christoph

  10. #10
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    Standard

    Hallo Gaga,

    vielen Dank für deine Baubeschreibung. Du gibst dir sehr viel Mühe, es macht echt Freude die Entwicklung so zu erleben.
    Sag mal, welches Programm hast du in der zweiten Post für die Berechnung der Gehäuse benutzt?
    Ist das auf Linux oder MacOS?
    Gruß
    Thomas
    Wer der Herde folgt, sieht nur Ärsche_ frei nach Hannes Jaenicke


  11. #11
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    Standard Berechnungsprogramm

    Hallo Thomas,

    freut mich, daß Du die Entwicklung gerne verfolgst - so 'ne freundliche Rückmeldung ab und zu motiviert ungemein....

    Wegen dem Berechnungsprogramm. Da hätte ich eigentlich gleich den link angeben können. Das ist online hier zu finden, also Plattform-unabhängig.

    Das BR-Gehäuse habe ich auch mit diesem online-Tool berechnet, kam dasselbe raus. Bei mh-audio.nl sind noch jede menge mehr Berechnungsprogramme zu finden.

    Gruß,
    Christoph

  12. #12
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    Standard

    Hallo Gaga,

    danke für den Link. Die Seite kannte ich noch nicht.
    Deine Simulation wollte ich in keinem Fall anzweifeln, mir ging es nur um das Programm, weil ich es zweckmäßig von den Bildern her fand und es mir unbekannt war. Ich dachte zuerst es wäre eine Software für NichtMS.
    Die Infos dort sind wirklich sehr gut und ich werde mir vor allem die Sache mit dem Bafflestep genauer ansehen, das scheint prima erklärt zu sein.
    Gruß
    Thomas
    Wer der Herde folgt, sieht nur Ärsche_ frei nach Hannes Jaenicke


  13. #13
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    Standard

    Hallo Naumi,

    ich hatte Deine Fraga auch gar nicht so verstanden - dachte einfach nur, daß es wirklich sinnvoll gewesen wäre, den link gleich mit anzugeben....

    Selber arbeite ich mit OSX und bin daher ganz froh über die online-Simulationsprogramme.

    Demnächst weiter in diesem Theater, Grüsse,
    Christoph

  14. #14
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    Standard LB2 Messungen BR Port

    Moin zusammen,

    ganz kurz noch eine Serie von Messungen direkt am BR-Port auf der Vorderseite der Box (Nahfeld).

    Die Messung ohne jede Dämpfung im Gehäuse, beide Bässe angesteuert:


    Auffällig sind die Resonanzen bei ca 167, 302, 690 und 909 Hz, sowie die Einbrüche bei 148, 277 und 511 Hz.

    Dämpfung mit etwas Noppenschaumstoff hinter dem BR-Kanal:


    Die Messung dazu, im Vergleich zur leeren Box:


    Dämpfung zusätzlich mit Sonofil W30 am Boden und der Rückwand unten:


    Die Messung dazu, wieder im Vergleich zur leeren Box und Nopenschaumstoff:


    Mehr Messungen im nächsten Beitrag...

    Gruß,
    Christoph

  15. #15
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    Standard LB2 Messungen BR Port

    ... eine weitere Messungen am BR-Port mit zusätzlicher Dämpfung.

    Sonofil W30 an Rück- und Seitenwand und Fibsorb am Gehäusedeckel:



    Die Messung, wieder im Vergleich zu den vorangegangenen Messungen:


    Der rote FR zeigt die Messung mit der zusätzlichen Dämpfung.

    Zur besseren Übersicht mit den Frequenzangaben:


    Ich vermute, daß die Resonanz bei 690 Hz die Halbwellenresonanz (25cm) von Front- zu Rückwand ist (24cm innen). Diese wird gut bedämpft, sobald Dämpfungsmaterial an der Rückseite angebracht wurde - und natürlich auch etwas durch den Noppenschaumstoff.

    Die Resonanz bei 909 Hz (19cm Halbwelle) entspricht etwa der Gehäusebreite innen (20 cm). Diese wird erst durch W30 an der Seitenwand merklich verringert.

    Die Resonanz bei 167 Hz halte ich nach wie vor für die Halbwellenresonanz (103 cm) der Gehäusehöhe (97 cm innen plus Umlenkung z.B. durch das Gehäuse für das Aktivmodul). Diese wird auch durch W30 am Boden und noch besser durch Fibsorb am Gehäusedeckel gedämpft

    Mit den 302 Hz kann ich im Moment wenig anfangen und jetzt wird's mir auch etwas spät - vielleicht morgen mehr dazu. Oder ihr gebt eine Erklärung dazu....

    Gruß,
    Christoph

  16. #16
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    Hi Christoph,

    stecke gerade bis über beide Ohren in (anderer) Arbeit und meinem kleinen Nebenprojekt aber wollte kurz sagen:
    Fleißig und schön dokumentiertes Projekt, wie immer

    Du wirst das schaffen mit den Resonanzen. Ich optimiere bei mir auch gerade die Bedämpfung.
    Nach kurzem Blick würde ich sagen, daß Deine Interpretation so weit schlüssig scheint.

    Vielleicht hätte ich den BR port unter das Aktivmodul gebaut; nach hinten raus. So sähen beide Treiber ähnliche Verhältnisse. Ist aber schon einige Zeit her seit meiner letzten BR Box.

    Was genau bedeutet denn Digitaleingang ?

    Bastlergrüße
    Oliver

  17. #17
    Chef Benutzer Benutzerbild von Gaga
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    Hi Oliver,

    es geht mir ähnlich - ich bin zur Zeit auch sehr in meine Arbeit eingespannt und finde nur unregelmässig und etwas unstrukturiert Zeit für die Bastelei.

    Um so mehr freut mich, daß Du Dir Zeit für einen ermunternden Bastlergruß nimmst!

    Ich gönne mir halt wieder das Vergnügen, mir viel Zeit zu lassen das Thema Resonanzen im BR-Gehäuse und Dämpfung zu erschliessen, zu messen, zu testen...

    Für die Leser, denen es hier etwas zu lang und unübersichtlich wird vielleicht zwei links zum Thema, die das etwas kürzer und systhematischer darstellen: a) Christoph Gebhard in Thread zum langen Jupp ab hier und hier im Nachbarforum und b) Hifi Selbstbau zur Minstorm hier.

    Nach kurzem Blick würde ich sagen, daß Deine Interpretation so weit schlüssig scheint.
    Danke für die Rückmeldung. Ich versuche mich gerade an den destruktiven Interferenzen, die vermultlich durch die beiden Treiber in einem Gehäuse verursacht werden. Falls Du bei Gelegenheit Zeit findest da auch mal drauf zu schauen....

    Was genau bedeutet denn Digitaleingang ?
    Digitaleingang meint, daß ich wieder das Hypex AS2.100 (mit SPDIF-Eingang) verbauen möchte - meine Schwester hört Musik ganz überwiegend direkt vom Computer runter und kann dann direkt die Boxen ansteuern. Damit habe ich bei der LB3 ganz gute Erfahrungen gemacht. Allerdings möchte ich hier nur ein Aktivmodul einsetzen. Die aktive Trennung ist zunächst zwischen Baß und Mittel-Hochton geplant. Zwischen MT und HT soll passiv getrennt werden. Mal sehen, ich habe ja immer noch digitale EQ-Möglichkeiten im MT/HT-Bereich und bin auch ein wenig neugierig, wie/ob sich analoge Trennung und digitale Korrekturmöglichkeit gewinnend kombinieren lässt. All das später...

    Jetzt möchte ich zunächst noch die Wirkung der unterschiedlichen Einbaulagen der Bässe auf die Anregung von Moden im Gehäuse anschauen, die destruktiven Interferenzen verstehen und letztlich einen möglichst guten Kompromiss aus Dämpfung und Wirkungsgradverlust im Bass finden....

    Ebenfalls beste Bastlergrüße,
    Christoph

  18. #18
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    Standard Online Rechner Gehäuse-Resonanzen

    Hallo zusammen,

    bevor es mit Messungen weitergeht und wenn ich schon dabei bin...

    ...hier ein link zu einem online Rechner 'calculate enclosure resonances' von mh-audio.

    Wenn ich die ungefähren Innenmaße der LB2 eingebe, werden folgende Resonanzen errechnet:


    Zumindest die ersten Höhen-, Breiten-, Tiefenresonanzen passen recht gut zur Messung (siehe Beitrag #15).

    Gruß,
    Christoph

  19. #19
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    Standard LB2 - Einfluß Einbaulage der Bässe...

    So, wie oben angekündigt wollte ich ein paar Messungen zum Einfluß der Einbaulage der Bässe auf die Anregung der Gehäuseresonanzen durchführen.

    Alle Messungen wurden ohne Dämpfungsmaterial durchgeführt.

    Zunächst ein Vergleich, Nahfeldmessung oberer Bass (BLAU - Anregung nur oberer Bass) und im Vergleich der untere Bass (ROT - Messsignal nur auf dem unteren Bass):


    Wie zu erwarten regt der unten eingebaut Bass die lambda/2-Resonanz der Gehäusehöhe bei 167 Hz stark an, nicht jedoch der obere Bass.

    Der höher eingebaute Bass regt dafür jedoch die ca. 300-Hz Resonanz an. Diese passt recht gut zum Abstand zwischen dem oberen Brett des BR-Ports bis zum Gehäusedeckel (ca. 60 cm).

    Mal sehen (später), ob sich diese Resonanzen durch Dämpfungsmaterial im Bereich der maximalen Schnelle der Resonanzen tatsächlich besonders gut dämpfen lassen.....

    Was strahlt nun der BR-Port bei Anregung durch den untern, oberen, oder beide Bässe ab?

    Das ist hier zu sehen:


    Schwarz: Anregung durch beide Bässe, rot durch den unteren Bass, blau durch den oberen Bass alleine.

    Wie auch beid er Einzelmessung der Bässe werden die hauptsächlich durch den unteren bzw. oberen Bass angeregten Resoanzen (167 / 300 Hz) auch durch den BR-Kanal abgestrahlt.

    Was mir nicht klar ist, ist der Einbruch bei ca 37 Hz bei Einzelanegung durch die Bässe, der bei der Anregung durch beide Bässe überhaupt nicht sichtbar ist. Könnte das die Wirkung des nicht angesteuerten Basses als 'Passivmembran' sein? Der Effekt ist wiederum stärker, wenn der untere Bass angesteuert wird und der obere als 'Passivmembran' wirken kann.

    Grüße,
    Christoph

  20. #20
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    Standard LB2 - Abstrahlung durch die Bass-Membranen

    Was strahlen die Bässe durch ihre Membranen ab, wenn sie vom jeweils anderen Bass angeregt werden?

    Hier für den unteren Bass:


    ROT: Unterer Bass, Nahfeldmessung bei Messignal ausschliesslich auf dem unteren Bass und LILA bei Messignal nur auf dem oberen Bass.

    In der nächsten Abbildung zusätzlich die Messung (unterer Bass Nahfeld) mit Messignal auf beiden Bässen.


    Tatsächlich sind einige Frequenzpeaks, die im Nahfeld bei Anregung durch den oberen Bass am unteren Bass gemessen werden konnten (bei ca 300, 460 und 1500 Hz) auch noch als kleine Buckel im Frequenzgang sehen - im Vergleich zur Nahfeldmessung, bei der auch nur der untere Bass mit Messignal angesteuert wurde.

    Diese Buckel sollten bei angemessener Dämpfung auch verschwinden. Aber dazu zu einem späteren Zeitpunkt mehr, genug für heute....

    Grüsse,
    Christoph

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