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 Zitat von plüsch
Schon mal an Stahlwolle gedacht ?
Stahlwolle ist nicht sehr effektiv für den Einsatz. Dazu ist es auch noch gefährlich, es leitet Strom und kann sich bei Kontakt mit der Weiche oder Anschlußterminal dort sehr leicht entzünden, dafür braucht's garnicht viel Leistung.
 Zitat von plüsch
oder den Luxusbadeschwam der Freundin getestet ?
Das wäre allerdings mal einen Versuch wert.. 
 Zitat von plüsch
und dann wäre da noch Reißwolle,
die ja früher gerne in Boxen gelagert wurde.
Die verhält sich in etwa so wie Polyesterwatte, nur noch geringere Absorption. Habe ich früher auch oft eingesetzt, war billig zu haben und angenehm zu verarbeiten. Nimmt aber Geruch an (Raucherzimmer, Kneipe (naja, damals zumindest)) und stinkt bei Kontakt mir dem Lötkolben unangenehm.
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Stahlwolle ist nicht sehr effektiv für den Einsatz
so hatte ich mir das Laienhaft gedacht.
Wenig Absorbtion, längerer Weg !?
Die verhält sich in etwa so wie Polyesterwatte, nur noch geringere Absorption.
Das kann ich mir jetzt so gar nicht vorstellen, Reißwolle ist doch dichter und schwerer ?
Das wäre allerdings mal einen Versuch wert..
nur welche
Naturschwamm oder Kunsstoffschwam mit gleichen oder unterschiedlich großen Poren/Löcher ?
Groß plüsch
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Chef Benutzer
LB3 - Dämpfungsmaterialien Links
Guten Abend zusammen,
da ich ohne ergänzende Messungen zur Dämpfung der LB3-Bassabteilung im Moment wenig Substanzielles zum Thema Dämpfung/Dämpfungsmaterialien beitragen kann und um diesen Fred - der ja um den Bau der LB3 geht - nicht weiter unnötig zu verwässern, liste ich ein paar links, die (zumindest für mich) eine Menge nützlicher Informationen zum Thema Dämpfungsmaterialien/Dämpfung bieten. Da ich sowieso nachgeschaut habe hier die links - vielleicht ist das auch für andere Leser nützlich....
Zum Thema Dämpfugsmaterialien und Cardioid würde ich, sobald / falls entsprechend aussagekräftige Messungen vorliegen, einen eigenen Fred im Forum 'Allgemeine Themen' eröffnen, da dieses Thema nicht die LB3 betrifft. Oder vielleicht kommt mir sogar jemand zuvor....?
Hier also, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, die links mit kurzen Erklärungen:
- Der link zur Seite von pico mit dem Beitrag zu Gehäusedämpfung (den vielleicht sonicfury gemeint hat). U.a. 'Warum Absorption?', 'Wie funktioniert Absorption?', 'Absorptionsmaterialien'...
- Basotect als Füllmaterial aus dem Hifi Forum mit Messungen von Christoph G.
- Von Hifi Selbstbau eine Reihe von Messungen im Rahmen der Entwicklung der Mind-Storm:
Schallabsorption, aber richtig! MindStorm Mk2 - Gehäuseabsorption
Bei den Laborversuchen zur neuen Version der Mindstorm sind wir unter anderem mal wieder auf die Problematik der Schallabsorption innerhalb des Gehäuses gestoßen. Meist wird ein Lautsprecher mit irgendwelchem Material gestopft, ohne dass man sich viele Gedanken über das tatsächliche Verhalten des Materials macht. Unsere Erfahrungen bei der Mindstorm Mk2 waren so interessant, dass wir euch das nicht vorenthalten möchten und deshalb einen eigenen Kurz-Bericht dazu verfasst haben.
- Von Ethan Winer ein Artikel zu 'Measuring Absorption'
- Von Sengpielaudio eine Reihe von Daten zum Absorptionsgrad alpha einer Reihe von Materialien und Oberflächen.
- Von aixfoam 'Basiswissen Akustik'
- Von Twaron einige Daten zu 'Angel Hair'. Hier ist vielleicht interessant, daß die Abhängigkeit der Dämpfungseigenschaften in Abhängigkeit von der Füll-Dichte gezeigt ist...
The more you fill, the less low frequencies will be damped due to the fact that the TWARON Angel Hair filling becomes more dense and so restricted in moving. A maximum is achieved with 150 grams/liter where the material gets so dense that it shows a steep absorbtion characteristic, where voice/instrumental range and harmonics are damped at maximum and bass is left unaffected.
- Jede Menge Daten zu den Absorptionseigenschaften von unterschiedlichen Dämpfungsmaterialien.
- Quarter Wavelength Loudspeaker Design (M. King); link auf ein pdf, das den empirisch ermittelten Zusammenhang von
...the speed of sound, the damping coefficient, the stuffing density, and frequency...
darstellt.
- Auf die Messungen/Beiträge von Christoph G zur Dämpfung von LS-Gehäusen hier im DIY-Hifi-Forum habe ich in diesem Fred schon mehrfach hingewiesen - und sicher gibt's noch jede Menge weitere links zum Thema.
Ich mache mich nun erstmal kundig und melde mich hier mit Messungen zur Dämpfung des LB3 Bass-Gehäuses wieder.
Bis dahin beste Grüße,
Christoph
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Erfahrener Benutzer
danke - erspart viel mühe, die gschichten selbst zusammenzusuchen. außerdem sind links dabei, die ich nicht kenne.
gruß reinhard
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 Zitat von Gaga
- Von Twaron einige Daten zu 'Angel Hair'. Hier ist vielleicht interessant, daß die Abhängigkeit der Dämpfungseigenschaften in Abhängigkeit von der Füll-Dichte gezeigt ist...
Das ist für Lautsprecher ein sehr wichtiger Punkt, auf den die meisten anderen Seiten nicht eingehen. Grade die Fülldichte ist wichtig, wenn man Schallschnelle oder den Druck beeinflussen will. Besonders kritisch (bis zum Haareraufen) ist das z.B. in TMLs oder BL-Hörnern. In der Regel wird das dann experimentell optimiert (was natürlich immense Zeit verschlingt).
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 Zitat von plüsch
so hatte ich mir das Laienhaft gedacht.
Wenig Absorbtion, längerer Weg !?
Nein, die Fasern haben untereinander weniger Reibung, deswegen deutlich weniger Absorption.
 Zitat von plüsch
Das kann ich mir jetzt so gar nicht vorstellen, Reißwolle ist doch dichter und schwerer ?
Das Raumgewicht ist eines, die Absorption hängt aber noch an anderen Faktoren. Die Reißwolle ist lange nicht so stark vernetzt und die Fasern deutlich dünner, deswegen wird weniger Bewegungsenergie in Wärme umgesetzt. Die Unterschiede bei Reißwolle/Textilwolle sind aber auch sehr groß, von daher kann man nicht alles gleichsetzen.
 Zitat von plüsch
nur welche
Naturschwamm oder Kunsstoffschwam mit gleichen oder unterschiedlich großen Poren/Löcher ?
Inhomogene Struktur ist eher von Vorteil.
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Chef Benutzer
LB3 - Dämpfung Bass
Hallo zusammen,
angesichts der fortgeschrittenen Tageszeit nur ein kurzes Update zur Messung der Dämpfung des Bass-Gehäuses.
Eine erste Impedanzmessung des Vifa 25-WN-300 free-air und im eingebauten Zustand ohne Dämpfungsmaterial (nicht sauber mit Referenz-Widerstand durchgeführt, daher keine Ohm-Angabe):

Hier kalkuliert: 'Eine ungefähre Berechnung des inneren Gehäusevolumens ergibt ca 24 Liter. Die Berechnung für ein geschlossenes Gehäuse mit dem Vifa 25-WN-300 (Fs 28 Hz, Qts 0.3, Vas 145 L) mit dem Ziel Gesamtgüte 0.71 ergibt folgende Werte:
26,4 Liter Gehäusevolumen (incl. Dämmmaterial), f3=77 Hz, f8= 50 Hz.'
Fs vom Datenblatt und die free-air Messung passen ganz gut. Fs im eingebauten Zustand liegt laut Messung knapp unter 90 Hz. Das kommt grob hin mit der Rechnung und dem Volumen von ca 24 Litern.
Eine Frequenzgang-Messung ohne (lila) und mit Dämpfung (hier Basotect/Fibsorb 100, grün) sieht so aus:

Sieht so aus, als ob das Dämpfungsmaterial (a) die Gehäuseresonanz um 500 Hz gut dämpft, (b) den Bass <50 Hz durch die virtuelle Volumenvergrößerung um ca 2 dB anhebt und (c) im Bereich von 70 bis 250 Hz ca um 2 dB dämpft.
Messungen weiterer Dämpfungsmaterialien (siehe oben) dann die Tage, sobald ich wieder etwas Zeit habe.
Grüße,
Christoph
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Chef Benutzer
LB3 - Dämpfung Bassgehäuse
Hallo zusammen,
nun die Zusammenfassung der Messung der unterschiedlichen Dämpfungsmaterialien im geschlossenen Bassgehäuse.
Es wurden verschiedene Dämpfungsmaterialien in das geschlossene Bassgehäuse eingebracht und anschliessen jeweils der Frequenzgang im Nahfeld gemessen.
Die Mengen oder die Masse der eingebrachten Materialien waren nicht identisch, d.h. die Messungen zeigen lediglich einen Trend.
Das Gehäuse hat generell durch die Tropfenform und am Boden bereits fest angebrachtem Pyramidenschaumstoff wenig Resonanzen, die zudem im Bereich von 400-500 Hz und der angepeilten Trennung bei ca 150-200 Hz nicht sehr problematisch sind.
Daher ist die 'Volumenvergößerung' durch das eingebrachte Material und damit der mögliche Pegelgewinn bei tiefen Frequenzen wichtiger als die Dämpfung der Gehäuseresonanzen. Die generelle Tendenz ist im Beitrag gezeigt, d.h. Dämpfung der Gehäuseresonanzen um 400-500 Hz, Pegelgewinn unter 60 Hz und Dämpfung zwischen 70 und 300 Hz.
Hier der Vergleich des 'leeren' Gehäuses mit Schafwolle, Twaron, Polyester und PU-Schaum.

Hier der Vergleich des 'leeren' Gehäuses mit Basotect, Fibsorb 100 und einer Mischung aus Basotect und Fibsorb 100.

Die Auswertung des Pegelgewinns durch Füllung des geschlossenen Gehäuses mit Dämpfungsmaterial (durch die erziehlte 'virtuelle' Volmenvergrößerung) bei 30 und 50 Hz sieht so aus:

Recht gut (im Sinn von virtueller Volumenvergrößerung) funktionieren Schafwolle, der PU-Schaum und die Mischung aus Basotect und Fibsorb 100. Insgesamt scheint die Bedämpfung eines geschlossenen Gehäuses nicht so kritisch zu sein, wie für ein BR-Gehäuse. Letztlich bin ich für die Bedämpfung des Bassgehäuses der LB3 nun bei der Basotect/Fibsorb-Mischung geblieben.
Zu den Impedanzmessungen bei unterschiedicher Gehäusefüllung später mehr (Fragen)....
Grüße,
Christoph
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Chef Benutzer
LB3 - Imedanzmessung
Hallo zusammen,
wie oben angekündigt, habe ich auch versucht, die Impedanz des in das leere und mit unterschiedlichen Dämpfungsmaterialien gefüllten Bass-Gehäuses zu messen.
Leider komme ich mit dem Ergebnis der Messungen nicht klar - vielleicht könnt ihr mir bei der Interpretation oder dem Auffinden meines Mess-Fehlers helfen..?
Um den LB3-Fred nicht noch unübersichtlicher zu machen, habe ich die Ergebnisse und Fragen dazu HIER hin ausgelagert.
Über Eure Hilfe würde ich mich sehr feuen....
Grüße,
Christoph
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Chef Benutzer
LB3 - Impedanzmessung LIMP
Guten Abend,
nachdem ich mit Eurer Hilfe - vielen Dank für Eure Unterstützung! - ein funktionierendes Setup zur Impdanzmessung zusammengestellt habe, nun die Impedanzmessung des Vifa 25 WN 300 free-air und im geschlossenen Gehäuse mit unterschiedlichen Dämpfungsmaterialien.
Zunächst der Vifa free-air:

Die gemessene Resonanzfrequenz von 28.2 Hz passt prima zum im Datenblatt angegebenen Wert fs=28 Hz.
Zur besseren Vergleichbarkeit der Messungen, die Imedanz free-air in der selben Vergrößerung der folgenden Messungen im geschlossenen Gehäuse:

Nicht wundern, wird gleich klar weshalb...
Der Vifa im geschlossenen Gehäuse, Dämpfung nur mit Noppenschaumstoff am Boden, Schwerschaum an einer Seite verklebt:

Fs im geschlossenen Gehäuse, ca 26 Liter = ca 85 Hz. Die Resonanz wird sehr stark gedämpft.
Bedämpfung mit Fibsorb 100:

Senkung der Resonanz auf Fs = ca 78 Hz
Bedämpfung mit Basotect:

Fs = ca 76 Hz
Bedämpfung mit Fibsorb 100 / Basotect:

Fs = ca 76 Hz
So weit so gut. Durch den Einbau in das geschlossene Gehäuse erhöht sich die Resonanzfrequenz auf 85 Hz. Durch Fibsorb wird die Resonanzfrequenz auf ca 79 Hz, durch Basotect auf ca 76 Hz gesenkt. Das passt auch ganz gut.
Was mich irritiert ist die zweite Resonanz zwischen 15 und 20 Hz. Die hätte ich natürlich elegant ausblenden können (im Bild und in Gedanken..). Ich vermute mal, die könnte durch die - so wie sie aussieht - Luft-durchlässige Staubschutzkappe des 25 WN 300 verursacht werden? Ist das möglich und habt Ihr das so ebenfalls schon gesehen/gemessen?
Wie auch immer, die Dämpfung der Bassgehäuse ist damit geklärt und es kann mit der finalen Weichenabstimmung weiter gehen....
Grüsse,
Christoph
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Chef Benutzer
Was mich irritiert ist die zweite Resonanz zwischen 15 und 20 Hz. .... Ich vermute mal, die könnte durch die - so wie sie aussieht - Luft-durchlässige Staubschutzkappe des 25 WN 300 verursacht werden?
Der Impedanzverlauf hat mir keine Ruhe gelassen, daher habe ich ein wenig simuliert....
Zunächst der Daten-Input zum Vifa 25 WN 300:

Das Programm vergleicht eine 'optimale' BR-Abstimmung (die in diesem Zusammenhang nicht interessiert), die geschlossene Box (Blau) und eine 'Eigene Box' (Rot).
Für die eigene Box habe ich das LB3-Bass Gehäusevolumen eingegeben (ca 25 L) und um die 'Undichtigkeit' durch den Luftspalt und die schalldurchlässige Staubschutzkalotte zu simulieren 1 cm BR-Rohr Durchmesser (ca 0.8 cm2) und 3.5 cm Kanal-Länge angegeben.
Die 0,8 cm2 ergeben sich aus einer groben Abschätzung von 5 mm Luftspaltbreite - Schwingspule und dem Umfang (12,5 cm) aus 4 cm Schwingspulendurchmesser. Leider gibt es keine Daten zur Luftspaltbreite für den Vifa (und auch sonst eher selten), kann da jemand mehr zu sagen?
Die 3,5 cm Kanallänge sind aus ca 2x Schwingspulenhöhe (14 mm) sehr gewagt abgeschätzt.
Wie auch immer. Das Programm berechnet folgende Daten:

Also Resonanzfrequenzen von ca 15 Hz ('BR') und ca 68 Hz (geschl. Gehäuse).
Das sieht dann in der Simu so aus:

Das ist jetzt zwar eher gewagt abgeschätzt, zeigt mir aber, daß die beiden gemessenen Impedanzmaxima durch den beschriebenen Effekt prinzipiell versursacht werden können...
Was meint ihr, realistisch, oder vollkommen daneben? Und - habt ihr das auch schon mal so gemessen?
Grüße,
Christoph
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Chef Benutzer
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Chef Benutzer
LB - Messung Bass....
Die Messung des Tieftons unbeschaltet unter 0°-180° sieht so aus:

Unbeschaltet heißt hier direkt über das Bassmodul Hypex DS 1.2, das über feste Filtereinstellungen verfügt:
Technische Daten
Ausgangsleistung: 120 W @ 4 Ohm / 75 W @ 8 Ohm
Subsonic Filter: 20 Hz/-3 dB, 24 dB/Octave
Trennfrequenz: 50 Hz - 150 Hz 12 dB/Octave
Bassboost Frequenz: 25 - 50Hz / +6dB
Gemittelt und bei 0° und 180°:

Die Messung bei 180° zeigt geringe Verluste, womöglich weil hier die Basotect-Schicht wesentlich dicker als zur Gehäuse-Vorderseite hin ist.
Beschaltet mit einem LPF mit 6dB bei 30 Hz sieht der Frequenzgang so aus (ebenfalls Nahmessung):

rot = unbeschaltet, schwarz = LPF 6 dB@30 Hz
Eine weitere Bearbeitung des TT-Filters soll erst nach Aufstellung der LB3 im Zimmer anhand der räumlichen Gegebenheiten erfolgen....
Grüße,
Christoph
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Chef Benutzer
LB3 - Trennfrequenz MT/TT
So, noch ein kurzer Nachtrag.
In Beitrag #91 hatte Alexander zurecht drauf hingewiesen bei der relativ niedrigen Trennfrequenz zwischen MT und HT von 1300 Hz auf den Klirr zu achten - und ggf. etwas höher zu trennen.
Hier also der Versuch einer Klirrmessung mit ARTA (aktuelle Weiche mit LR4/24 dB-Trennung bei 1300 Hz):

Achtung: Die Kalibrierung ist nicht korrekt. Ich habe bei der Messung am Mikro bei 50 cm Abstand zum Lautsprecher 83 dB gemessen.
Tatsächlich sieht es so aus, daß im Bereich der Trennfrequenz D3 und D4 ansteigen.
Haltet Ihr das für problematisch?
Ich werde auf jeden Fall eine Trennung bei 1500 Hz ausprobieren und messen, dann hoffentlich korrekt kalibriert.....
So weit so gut, Grüße,
Christoph
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Chef Benutzer
LB3 - Hypex DSP Weiche
Moin,
leider hat's diese Woche nicht zur Messung der 1500Hz LR4-Weiche und Vergleich des Klirrfaktors mit der 1300 Hz-Weiche gereicht.
Daher eine ganz kurze Info dazu, wie die bestehende MT/HT-Trennung mit dem DSP des AS2.100 Hypex-Moduls gemacht wurde.
Für diejenigen, die das genauer anschauen wollen:Auf Hifi-Selbstbau ist ein großartiger Artikel dazu offen zugänglich.
Daher hier nur ganz kurz die Schritte zur bestehenden LB-3 Weiche für die MT/HT-Trennung.
- Der SB29RDC im WG-300 Waveguide:

Nach Import der Impulsmessung (dünne, rote Linie) wurde zunächst der FG mit einem 6 dB HP-Filter bei 3475 Hz linearisiert.
Dann wurden nur noch zwei 12 dB Filter bei 1300 Hz zu einem LR4-Filter kombiniert:

Die SPH-135KEP Mitteltöner wurden analog mit einem LR4 TP bei 1300 Hz versehen, was zusammen mit dem Hochtöner das schon vorher gezeigte Bild ergibt:

Sowei der Hypex-DSP. Gemessen, horizontal in 10°-Winkeln ergab das diesen Frequenzgang:

Haut ja insgesamt nicht schlecht hin. Kommende Woche dann hoffentlich der Filter bei 1500 Hz und die Trennung zum Baß.
Abschliessend wollten wir dann noch eine Messung im Raum machen, in dem die LB3 dann wohnen soll, um noch etwas zu Raum und Aufstellung zu lernen.
Und dann nähert sich das LB3-Projekt so langsam aber sicher seiner Vollendung. Gibt's denn Interesse an einer übersichtlichen Zusammenfassung der Entwicklung als pdf? Dann würde ich mir abschliessen ggf. die Mühe machen....
So weit, Grüsse,
Christoph
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Chef Benutzer
Moin,
hmmm,
so langsam aber sicher seiner Vollendung. Gibt's denn Interesse an einer übersichtlichen Zusammenfassung der Entwicklung als pdf?
Kein Interesse...? Na, denn monologisiere ich mal munter weiter hier.
Ich hatte unten ja noch Klirrmessungen bei unterschiedlichen Trennfrequenzen angedroht. Hintergrund waren die Bedenken, daß der Klirr durch die recht niedrige Trennfrequenz bei 1300 Hz (zu) hoch sein könnte.
Dazu wurde die Trennfrequenz über den Hypex DSP mit der identischen Trenncharakterisitk (LR4) mit den identischen Einstellungen /Lautstärke, Mikro-Position) vermessen.
Ich konnte leider keine Pegelmessung an der Mikroposition durchführen, daher unkalibriert. Zur ganz groben Einschätzung: Das Mikro war 80 cm von der Box entfernt positioniert, am Hörplatz (ca 2,20m) hat die Lautstärke des Sweeps schon genervt.... Frage am Rande: Das Verfahren, um mit ARTE absolute Pegel zu messen, habe ich mir durchgelesen. Falls ich es richtig verstanden habe, setz es eine Loop-back vom Verstärker-Ausgang zum 2. Eingangskanal voraus. Da ich eine Aktivbox messe, komme ich nicht ohne weiteres an den Verstärker-Ausgang.... Wie macht ihr das?
Hier also die (vergleichenden) Messungen.
Trennung LR4, 1300 Hz:

Trennung LR4, 1700 Hz:

Trennung LR4, 2000 Hz:

Trennung LR4, 2500 Hz:

Einen großen Vorteil, die Trennfrequenz zu erhöhen, sehe ich nicht. Zwar wird der D2-Peak bei etwa 1700 Hz mit steigender Trennfrequenz geringer (von -40 auf ca -48 dB, was laut dem Distortion-Rechner bei sengpielaudio einer Verringerung von 1% auf ca 0.4% entspricht), jedoch steigt gleichzeitig der D3 zwischen 1 und 1.3 kHz an (um ca 6-7dB).
Die Trennfrequenz bleibt also zunächst bei 1300 Hz....
Grüsse,
Christoph
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Chef Benutzer
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Chef Benutzer
LB3 - Zusammenfassung
Hallo zusammen,
wie angekündigt möchte ich die LB3-Baubeschreibung mit einer Zusammenfassung und einem Fazit abschliessen.
Da dieser Thread schon seit Dezember letzten Jahres läuft kurz noch Mal die Eckdaten. Details lasen sich bei Interesse im Thread finden:
Die LB3 wurde aus vorhandenen (Bass Vifa 25 WN 300, Mitteltöner Monacor SPH-135KEP) und zugekauften (Hochtöner SB Acoustics SB29RDC) Chassis gebaut.
Ziel war also nicht, möglichst zielgerichtet und ökonomisch einen nach vorher definierten Kriterien optimalen Lautsprecher zu bauen.
Im Vordergrund stand der Spaß und das Interesse ein paar Dinge auszuprobieren:
- Die LB3 sollte mit Aktivelektronik gebaut werden, (a) um die Möglickeiten der Aktivelektronik kennen zu lernen und (b) weil der zukünftige Nutzer den Lautsprecher direkt über SPDIF ansteuern können sollte.
- Ich wollte gerne das Gehäuse (a) mit abgerundeten Seiten in Tropfenform bauen und (b) sollte es schön furniert werden.
- Da 4 SPH135KEP da waren, sollte eine D'Apolito Konstruktion versucht werden.
- Die Neugier wollte gerne dazwischen einen Waveguide setzen....
Vor den zusammenfasenden Messungen vielleicht kurz zum Gehäuse: Es besteht aus zwei Teilen, Baß (geschlossenes Gehäuse) und Mittel- Hochton. Höhe 105 cm, Breite 33 cm. Ahorn- und Mahagoni-Furnier.
Die Trennung von HT und MT wurde letztlich mit einem LR4-Filter bei 1300 Hz gemacht. Der klassische BW3-Filter hatte bei der MTM-Anordnung der LB3 (zu großer MT-Abstand und Waveguide) keine Vorteile hinsichtlich des Abstrahlverhaltens gezeigt, so daß die steilere Trennung des LR4-Filters geählt wurde.
Messungen der LB3 sind quer über den Thread verstreut, daher zusammenfassend die fehlende Klirrmessungen bei ca 80dB / 1m

und 90dB / 1m:

Der Frequenzgang 0° und 50 cm Abstand:

...mit Raumeinfluss (langes Gate):

...und an der Hörposition (ca 2m):

Das horizontale Rundstrahlverhalten von 0° bis 90° in 10°-Schritten:

...und schliesslich das vertikale Rundstrahlverhalten von 0° bis 20° nach oben:

...und von 0° bis 20° nach unten:

Auch für diese Messungen gibt's detailliertere Messungen unter größeren Winkeln im Thread... Alexander hat zurecht drauf hingewiesen, daß ein vertikaler Abstrahlungsbereich von +/- 20° in 2 m Abstand schon einen großen Hörbereich abdeckt.
Wie klingt's nun? Na, mir gefällt's und dem neuen Besitzer ebenfalls. Ich bin kein Freund blumiger Klangbeschreibungen, aber mir gefällt die 'Räumlichkeit' oder vielleicht auch 'Pseudoräumlichkeit' der D'Appo sehr gut. Den Klang empfinde ich als sehr ausgeglichen und gut durchhörbar....
Gefallen tut die LB3 ohnehin:

Schwächen? Klar. Dem Bass geht vor dem MT/HT-teil (zu früh?) die Puste aus. Bin mir nicht sicher, ob der doch besser ein BR-Gehäuse gebraucht hätte, oder ob das Modul (Hypex 1.2) zu schlapp ist. Zudem geht's natürlich besser und preiswerter, wie einige Eigenentwicklungen hier im Forum zeigen.
Aber: Der Bau der LB3 und die damit verbundenen Ausflüge (Arbeit mit Biegesperrholz, Furnier, Testen von Dämpfungsmaterialien, Versuche mit der D'Appo-Anordnung, Versuche und Verbesserung meines Mess-Systems etc.) waren ein großes Spaßvergnügen. Kurzum, es hat sich gelohnt.
An dieser Stelle mochte ich mich auch sehr herzlich für Unterstützung, Kritik, Tips, Erklärungen, Lob.... bei Alex, Dosenfutter, Christoph Gebhard, Alexander, Onno, Azrael, Strahler70, hoschibill, sonicfury, BertramXXL, ventura, nical, Joern, Chlang, fabel, und plüsch bedanken!!! Schon ein klasse Forum hier.
Grüsse,
Christoph
PS: Ein kleiner Nachtrag. Wer von Anfang an mitgelesen hat erinnert sich vielleicht noch, daß das Kürzel LB3 für 'Letzte Box 3' steht. Allerdings - das ist wichtig - nicht, weil's ein Dreiweger ist. Sondern weil da noch mehr noch nicht verbaute Chassis im Schrank liegen. Und ich mir erlaube rückwärts zu zählen mit den letzten Boxen. Also LB3, 2, 1,... Schaumermal.
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gewerblich
Na da ziehe ich mal meinen virtuellen Hut
Beste Grüße
Alexander
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Schrott wird wieder flott
Hi Christoph,
da schliess ich mich an.
Glückwunsch und ich freu mich schon auf die nächste, .................
sind wir alle nicht ein bißchen bluna ?
Grüsse Michi
Zitat von A.E.
Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.
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