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welche Akustikpaneele taugen was?
Hallo zusammen,
Lautsprecher fertig. Offene Schallwand. Brauche nun im Wohnzimmer auf der Rückwand etwas, das nicht so grausig aussieht. Den Aufklebe Paneelen bei Amazon traue ich keine gute Wirkung zu. Die Lamellen Paneele im Bauhaus stören in den Augen. Was gibst noch? Was nehmt ihr? In die Ecken muss ich wohl Bassfallen aufstellen. Das geht ja noch klar. Kann man ja weiße nehmen.
LG Daniel
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Hmm, Du möchtest die Wand hinter den Dipolen behandeln, nicht die gegenüberliegende? Ließ Dir mal durch, was Linkwitz dazu zu sagen hat:
https://www.linkwitzlab.com/listening_room.htm
Wenn Du nicht supernah an der Rückwand bist mit denen, dann solltest Du keine Behandlung brauchen.
Wenn Du auch einen Dipol-Bass verwendest, dann solltest Du erst recht keine Bassfallen benötigen.
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Chef Benutzer
Hallo Daniel,
Raumakustik ist noch mal eine Wissenschaft für sich.
Begriffe zum googlen:
"Live End Dead End Studio"
"Verhältnis Absorber, Diffusor, Reflektor Raumakustik"
"Basotect Absorber"
"Dicke Absorber Wirksamkeit Raumakustik"
"Spiegeltrick Raumakustik"
"Raumakustik Bassbehandlung"
Zu deiner Frage:
Nimm am Besten 10cm dicke Basotect. Der wirkt sehr gur bis ca 150 Hz.
https://www.schaumstofflager.de/baso...-hellgrau.html
Packe den Schaum in einen Holzrahmen (zB geölte Eiche sieht edel aus) und spanne einen (luftdurchlässigen) Stoff deiner Wahl drüber.
Geht natürlich auch ohne Holzrahmen.
Design-Beispiele:
https://www.thomann.de/de/ekustik_wo...n_trio_oak.htm
https://www.thomann.de/de/ekustik_wo..._oak_creme.htm
https://i4studio.de/akustikplatten-a...rik-eiche-mdf/
Wenn du zwischen Schaum und Wand noch ein paar cm Luft lässt verbessert sich die Absorbtionswirkung zu den tiefen Frequenzen hin (baut aber halt auch dicker auf-> sieht evt nicht so schön aus).
Die dünnen Akustikpaneele aus Filz und dünnen Holzleisten, die es gerade überall zu kaufen gibt, bringen für Hifi-Zwecke nur recht wenig.
https://www.obi.de/p/8934267/akustik...rz-240-cm-fsc-
Natürlich sind sie in den meisten Fallen schon mal besser als eine kahle Wand und sie vereinen gleich einen Absorber und Diffusor. Aber sie wirken erst ab ca 700 Hz (Schätzung von mir, nicht gemessen).Dadurch dass nur die Höhen effektiv gedämpft werden, kann der Raum schnell dumpf klingen, weil die Bässe und Mitten munter weiter schwingen und dem Raum nur Hochtonenergie entzogen wird.
Schwere Vorhänge, dicke Teppiche, Sofa,... wirken wahrscheinlich besser und breitbandiger als die dünnen Paneele.
Geändert von Darakon (04.08.2025 um 06:25 Uhr)
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 Zitat von capslock
Das mit den 6 ms ist interessant.
Within a time interval often called
the fusion zone we are not aware of reflected sounds as separate spatial events. All of the sound appears to come from the direction of the first arrival. Delayed sounds arriving outside the fusion zone may be perceived as separate auditory images, coexisting with the direct sound, but the direct sound is still perceptually dominant [6]. [...]
It needs to be emphasized that, within the fusion interval, there is no masking—all of the reflected sounds are audible, making their contributions to timbre and loudness, but the early reflections simply are not heard as spatially separate events. They are perceived as coming from the direction of the first sound.
aus: https://aes2.org/publications/elibrary-page/?id=13686
Wer Zugriff hat kann sich auch Figure 7 anschauen, da ist die "fusion zone" abgebildet. In Tooles Buch ist die auch drin, meine ich. Interessant daran ist, dass die Hörschwelle (ca. -17 dB) für Reflexionen bis 20 ms Verzögerung weitestgehend konstant ist, danach fällt sie (spätere Reflexionen sind also hörbarer). Ein "image shift or spread" hat dagegen seine maximale Schwelle bei ca. 6 ms, davor und danach ist sie niedriger (beginnt bei ca. - 11 dB, steigt auf -2 dB @ 6 ms, und fällt dann mit ca. 3 dB/10 ms ab).
Siegfried geht da in seinem Bild und Text auf die erste Reflexion ein. Durch die Richtwirkung des Dipols ist die allerdings eh schon stark gedämpft. Würde mich wundern, wenn die überhaupt wahrnehmbar ist. Spannend fände ich jetzt die Reflexion durch den hinteren Schall. Denn die kommt spät (viele Umwege), weil der Dipol nach hinten aber kaum bündelt hat man nur "Wegdämpfung". Ich könnte mir vorstellen, dass das interessant wird. Für eine Hördistanz 2 m ist das relativ einfach zu überschlagen. Der Schall legt in 6 ms ca. 2 m zurück, das heißt wenn die Reflexion 4 m = 12 ms unterwegs ist dann ist die um 6 dB abgeschwächt, bezogen auf den Direktschall (und natürlich 6 ms länger unterwegs). Wir können also gut mit 6 ms = 6 dB rechnen. Wenn ich das dann per Augenmaß in die Fig. 7 lege, dann bleibt diese Reflexion, unabhängig von der Verzögerung, immer wahrnehmbar, und bei sehr späten (ebenfalls per Augenmaß interpolierten) 75 ms (ca. 25 m Differenz) wirkt sie sich sogar auf die Abbildung aus.
Das muss nicht schlimm sein, aber steht halt im Widerspruch zu dem was Siggi da macht. Und im Gegensatz zu "normalen" Lautsprechern, die deutlich mehr Reflexionen absondern, die sich gegenseitig maskieren, ist es beim Dipol fast ziemlich nur die eine Reflexion, die wahrgenommen wird.
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Beschreibt der Haas-Effekt nicht das gleiche?
Grüße aus Karlsruhe, Florian
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Im Grunde ja. Heutzutage nutzt man eher den Begriff "Precedence Effect", der ist weiter gefasst, bzw. eben diese "fusion zone". Aber ganz allgemein geht es um das Gleiche.
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 Zitat von capslock
Hmm, Du möchtest die Wand hinter den Dipolen behandeln, nicht die gegenüberliegende? Ließ Dir mal durch, was Linkwitz dazu zu sagen hat:
https://www.linkwitzlab.com/listening_room.htm
Wenn Du nicht supernah an der Rückwand bist mit denen, dann solltest Du keine Behandlung brauchen.
Wenn Du auch einen Dipol-Bass verwendest, dann solltest Du erst recht keine Bassfallen benötigen.
Vielen Dank. das liesst sich interessant. Schaue ich mir nochmal ganz in Ruhe an.
Ja auch Dipol Bass. 1,40 cm Wandabstand.
Unterhalb 55hz gibt es einen Einbruch. Wen ich den Bass bei 45hz steil nach unten abtrenne, dann siehts gut aus. Ohne Trennung erzeugen die tiefen Frequenzen von 18 - 45 hz Moden die dann Kerben erzeugen. Wenn ich Kissen in die Raum Ecken lege siehts gleich besser aus.
Ebenfalls sind die Höhen noch zu diffus. Ist ein sehr halliger Raum. Wände glatt verputzt. Grosser Teppich liegt schon.
Der Frequenzgang reagiert extrem empfindlich auf die Position der Speaker. Da kommt es auf einen Zentimeter an.
Mit Akustischen Maßnahmen wird es einfacher.
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 Zitat von Darakon
Hallo Daniel,
Raumakustik ist noch mal eine Wissenschaft für sich.
Begriffe zum googlen:
"Live End Dead End Studio"
"Verhältnis Absorber, Diffusor, Reflektor Raumakustik"
"Basotect Absorber"
"Dicke Absorber Wirksamkeit Raumakustik"
"Spiegeltrick Raumakustik"
"Raumakustik Bassbehandlung"
Zu deiner Frage:
Nimm am Besten 10cm dicke Basotect. Der wirkt sehr gur bis ca 150 Hz.
https://www.schaumstofflager.de/baso...-hellgrau.html
Packe den Schaum in einen Holzrahmen (zB geölte Eiche sieht edel aus) und spanne einen (luftdurchlässigen) Stoff deiner Wahl drüber.
Geht natürlich auch ohne Holzrahmen.
Design-Beispiele:
https://www.thomann.de/de/ekustik_wo...n_trio_oak.htm
https://www.thomann.de/de/ekustik_wo..._oak_creme.htm
https://i4studio.de/akustikplatten-a...rik-eiche-mdf/
Wenn du zwischen Schaum und Wand noch ein paar cm Luft lässt verbessert sich die Absorbtionswirkung zu den tiefen Frequenzen hin (baut aber halt auch dicker auf-> sieht evt nicht so schön aus).
Die dünnen Akustikpaneele aus Filz und dünnen Holzleisten, die es gerade überall zu kaufen gibt, bringen für Hifi-Zwecke nur recht wenig.
https://www.obi.de/p/8934267/akustik...rz-240-cm-fsc-
Natürlich sind sie in den meisten Fallen schon mal besser als eine kahle Wand und sie vereinen gleich einen Absorber und Diffusor. Aber sie wirken erst ab ca 700 Hz (Schätzung von mir, nicht gemessen).Dadurch dass nur die Höhen effektiv gedämpft werden, kann der Raum schnell dumpf klingen, weil die Bässe und Mitten munter weiter schwingen und dem Raum nur Hochtonenergie entzogen wird.
Schwere Vorhänge, dicke Teppiche, Sofa,... wirken wahrscheinlich besser und breitbandiger als die dünnen Paneele.
Klasse, vielen dank.
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Wichtig ist: was soll absorbiert werden, erst dann kann der Absorber geplant werden. Wo der wirkt, beantwortet dieser link:
Multi-layer Absorber Calculator
Im Bass kann man nie genug absorbieren, günstig sind Eckabsorder aus Steinwolle (nicht Basotect) für den Bass. 10 cm dick und diagonal in die Ecken hinter den LS gestellt. Aber einpacken in Vlies oder Folie.
https://www.delamar.de/raumakustik/bassfalle-67465/
Geändert von walwal (04.08.2025 um 16:27 Uhr)
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 Zitat von walwal
Wichtig ist: was soll absorbiert werden, erst dann kann der Absorber geplant werden. Wo der wirkt, beantwortet dieser link:
Multi-layer Absorber Calculator
Im Bass kann man nie genug absorbieren, günstig sind Eckabsorder aus Steinwolle (nicht Basotect) für den Bass. 10 cm dick und diagonal in die Ecken hinter den LS gestellt. Aber einpacken in Vlies oder Folie.
Genau. Desswegen meinte ich ja Bassfallen machen eigentlich Sinn. Muss mir aber noch alles von Linkwitz durchlesen. Open baffle ist ja noch mal ein Spezielles Gebiet
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Es ist nicht so, dass durch Bassfallen der Bass weniger wird, er kann sogar lauter werden, denn Auslöschungen durch Reflektionen geringer werden, daher sehe ich keinen Unterschied zwischen OB-CB-BT-TL
Auf alle Fälle wird die Nachhallzeit besser und der Bass sauberer. Wenn dazu ein DSP die Peaks reduziert, kommt Freude auf.
https://www.delamar.de/raumakustik/bassfalle-67465/
Geändert von walwal (04.08.2025 um 16:28 Uhr)
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OB Fetischist
Hallo Daniel,
basierend auf den Linkwitz Erkenntnissen und Abhandlungen haben wir unsere Dipol-LS konstruiert und aufgestellt.
Am Raum haben wir keine akustischen Maßnahmen ergriffen.
Zielführend, wie bereits beschrieben, ist eine DSP-Unterstützung. In unseren Anwendungen miniDSP-Flex (HT oder HTx), Hypex oder Auverdion.
Bei Interesse gerne vorbei kommen.
Grüße
E&M
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 Zitat von walwal
Es ist nicht so, dass durch Bassfallen der Bass weniger wird, er kann sogar lauter werden, denn Auslöschungen durch Reflektionen geringer werden, daher sehe ich keinen Unterschied zwischen OB-CB-BT-TL
Auf alle Fälle wird die Nachhallzeit besser und der Bass sauberer. Wenn dazu ein DSP die Peaks reduziert, kommt Freude auf.
https://www.delamar.de/raumakustik/bassfalle-67465/
Nachhallzeit besser und sauberer ist doch mega. Ja hab DSP ähnlich dem Flex
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 Zitat von dipoluser
Hallo Daniel,
basierend auf den Linkwitz Erkenntnissen und Abhandlungen haben wir unsere Dipol-LS konstruiert und aufgestellt.
Am Raum haben wir keine akustischen Maßnahmen ergriffen.
Zielführend, wie bereits beschrieben, ist eine DSP-Unterstützung. In unseren Anwendungen miniDSP-Flex (HT oder HTx), Hypex oder Auverdion.
Bei Interesse gerne vorbei kommen.
Grüße
E&M
Hallo ihr Beiden,
bei mir ist aber echt nötig. Wände sind auf 0 Glatt verputzt wie ein Spiegel. Und ich vermeide Dirac. Keine großen EQ Korrekturen im Mittelton. Das ist schädlich für die Magie der Treiber. Und auch keine aktive Bassanhebung. Würde euch gerne mal mein neues System vorführen und euer neustes Konstrukt bestaunen aber war mir letzte mal zu weit die Rückfahrt.

LG Daniel
Geändert von slow777 (04.08.2025 um 19:18 Uhr)
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Chef Benutzer
Zuviel glatte Wand ist sichlerlich nicht gut. Auch nicht für Dipole.
Aber wiese nicht Diffusoren?
Die können auch schick aussehen. Oder ein Bücherregal kann auch als Diffusor herhalten.
Zwei Nachteile:
Sie wirken nicht sonderlich weit nach unten (es sei denn man baut sie sehr in dei Tiefe).
Und gekauft sind sie sehr teuer.
https://www.thomann.de/de/diffusoren.html
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