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Unsere Ohren sind besser als unsere Augen.
Kann ja sein, dass das die meisten schon wussten, aber mir ist da vor kurzem was aufgegangen, was ich gerne teilen möchten.
Unsere Augen sind nicht in der Lage bei einer weissen Lichtquelle die Farbinhalte sauber zu erkennen .... also zu erkennen welche Frequenzen in dem Lichtspektrum drin sind. Man kann unter bestimmten Voraussetzungen zum Beispiel das Licht zweier einfarbiger LEDs so mischen, dass das Auge weiss wahrnimmt. (Das hat nix mit warmen oder kalten Licht zu tun). Man kann das so entstanndene weisse Licht nicht unterscheiden von zwei andersfarbigen LEDs, die aber auch diese bestimmten Voraussetzungen erfüllen und auch so gemischt werden, das wieder weiss entsteht. Ich habe noch nicht verstanden, wie genau diese Voraussetzungen zu formulieren sind. Es hat was mit den unterschiedlichen Lichtfrequenzen zu tun, die irgendwie passen müssen.
Unsere Ohren können das in ihrem akustischen Spektrum aber. Wir können hören, ob wir zwei Töne oder auch mehr angeboten bekommen (auch mit mehr als zwei Farben kann man übrigens weiss mischen).
Wohlgemerkt. Das so entstandenen weisse Licht ist nicht wirklich identisch. Das wird aber erst sichtbar, wenn wir damit mehrfarbig Gegenstände beleuchten. Dann reflektieren passende Farben, die im jeweiligen Spektrum drin sind deutlich das Licht und die Farben, die fast nicht vorkommen reflektieren entsrechend wenig. Eine gute alte Glühlampe hat ein recht ausgewogenes Lichtspektrum (das entspricht dann dem was wir als rosa rauschen kennen) und das früher Energiesparlampen war halt sehr unausgewogen. Wir können das nur anhand der Reflektionen feststellen. Unsere Ohren sind da besser ...die können die Töne im Spektrum direkt auseinanderhalten. Deswegen ist auch eine Glühbirne beim betrachten erstmal einfach weiss. Unsere Ohren hören aber rosa rauschen und wäre es weiss aus zwei Tönen würden Ohren einen deutlichen Unterschied hören.
P.S.: Zur Verteidigung der Augen muss man sagen, dass die ja tausende von Zäpfchen enthalten, deren Signale sie alle parallel verarbeiten müssen. Die Ohren haben gewissermaßen nur eine Signalquelle.
Was folgt daraus ....weiss ich auch nicht ... ...ich fand es spannend.
Herzliche Gruesse
Michael
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Gott sei Dank ist das beim Sehen so. Ich verstehe das "besser" nicht. Wir können kein weiß sehen, sondern das Hirn setzt die Farbe so zusammen das es uns weiß vorkommt. Das ist Abstrakt. Faktisch gibt es kein weißes Licht. Es ist ein Gemisch aus r,g,b. Ist das Verhältnis richtig haben die angestrahlten Körper keinen Farbstich. Herrscht eine Grundfarbe vor, kommt es zum Farbstich. Zwei Leuchtdioden können m.E. kein weißes Licht erzeugen weil das emittierten Licht auf einem relativ schmalen Frequenzband liegt. Licht ist sowieso ein Fall für sich. Habe den Feynman 5 x gelesen und habe das nicht alles verstanden.
Und beim Rauschen kann das Ohr auch nicht mehr wahrnehmen aus welchen Tönen sich dieses zusammen setzt.
Gruß
Arnim
Wenn Aliens die Erde retten wollen, wird es langsam Zeit für sie zu handeln.
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Oho! Respekt! Hier wird's ja philosophisch!
Mal einen Schritt zurück: Was ist besser? Apfel oder Luft oder Lava?
Wir haben aus gutem Grund FÜNF ganz verschienene, sich durch Hirnleistung ergänzende Sinnesorgane, welche evolutionsbedingt, durch natürliche Auslese, über Jahrzigtausende jeweils auf bestimmte Wahrnehmungsleistungen optimiert wurden und jetzt die Bevölkerungsexplosion ermöglichen .
Warum wäre es also sinnvoll unsere wunderbaren Sinne und ihre Leistungen irgendwie wertend zu vergleichen, obwohl sie ja für komplett verschiedene physikalische und chemische Phänomene empfindlich / zuständig sind?
Beste Grüße,
Winfried
PS: "Nur die eigene Erfahrung hat den Vorzug völliger Gewissheit" (Arthur Schopenhauer)
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Benutzer
Also mir ging es garnicht um "besser". Das war vielleicht ein bisschen provokant formuliert. Aber ich habe ja auch darauf hingewiesen, dass die Augen viel mehr "Signalquellen" parallel verarbeiten. Und klar hat das Gründe in der Evolution und das ist alles gut so.Ich war nur überrascht als mir dieser deutliche Unterschied bewusst wurde.Schliesslich benutze ich Ohren und Augen täglich und schon ziemlich lange und hatte das bisher übersehen.Wem das schon klar war, für den ist das langweilig.
P. S. : Aus nur zwei Farben kann man etwas erzeugen, was unser Auge/Gehirn als weiss interpretiert. Erst durch Reflektion des Lichts an farbigen Flächen kann unser Auge einen Unterschied sehen. Ist wirklich so! https://www.hbernstaedt.de/knowhow/l...arbdreieck.htm
Geändert von newmir (07.06.2025 um 17:22 Uhr)
Herzliche Gruesse
Michael
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der sich einen Wolf hört
Ich meine mal gelesen zu haben, dass das menschliche Ohr das Sinnesorgan Körpers ist, das die größte Dynamik an Reizen verarbeiten kann..vom leisen Windrauschen bis zur Explosion…..
...hörst Du schon oder sägst Du noch?
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Hm, ein Auge kann ein einziges Photon wahrnehmen behaupten die Wissenschaftler.
Gruß
Arnim
Wenn Aliens die Erde retten wollen, wird es langsam Zeit für sie zu handeln.
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der sich einen Wolf hört
Ich bezog mich auf die Dynamik, nicht die Auflösung oder Empfindlichkeit.
aber KI schreibt was anderes:
Übersicht mit KI
Das Auge besitzt eine weitaus größere dynamische Reichweite als das Ohr. Das menschliche Auge kann einen viel größeren Bereich an Lichtintensitäten wahrnehmen, von extrem dunklen bis zu extrem hellen Bedingungen, während das Ohr ein geringeres Dynamikumfang für Schallintensitäten hat.
Erklärung:
- Auge:
Das menschliche Auge kann einen Dynamikumfang von etwa 13 bis 14 Blendenstufen wahrnehmen, was einem Verhältnis von etwa 1:8000 bis 1:16000 entspricht. Das bedeutet, dass das Auge sowohl sehr helle als auch sehr dunkle Bereiche eines Bildes gleichzeitig erkennen kann, ohne dass Details verloren gehen.
- Ohr:
Das menschliche Gehör ist ebenfalls ein leistungsfähiges Sinnesorgan, aber seine Dynamik ist im Vergleich zum Auge begrenzt. Das Gehör kann einen großen Bereich an Lautstärken wahrnehmen, aber die Fähigkeit, sehr leise und sehr laute Geräusche gleichzeitig wahrzunehmen, ist nicht so ausgeprägt wie beim Auge.
- Zusammenfassend:
Das Auge ist in der Lage, einen größeren Bereich an Lichtintensitäten zu erfassen und zu verarbeiten, während das Ohr einen größeren Bereich an Lautstärken erfassen kann. In Bezug auf die Dynamik ist das Auge also besser darin, eine breite Palette an Lichtintensitäten wahrzunehmen, während das Gehör dies hinsichtlich der Lautstärke leisten kann.
Beispiele:
- Auge:
Sie können im Sonnenlicht draußen einen Gegenstand sehen und gleichzeitig ein dunkles, beleuchtetes Zimmer erkennen, ohne dass der Gegenstand unkenntlich wird.
- Ohr:
Sie können in einem lauten Umfeld auch die leisen Geräusche eines Gesprächs verstehen, obwohl die Umgebungsgeräusche lauter sind.
Fazit: Das Auge verfügt über eine größere Dynamik als das Ohr, was bedeutet, dass es einen größeren Bereich an Lichtintensitäten wahrnehmen kann. Die Fähigkeit des menschlichen Auges, eine breite Palette an Lichtintensitäten zu erfassen, ist beeindruckend und macht das Sehen zu einem faszinierenden Sinnesorgan.
...hörst Du schon oder sägst Du noch?
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Benutzer
Fourier-Analyse in Hardware
ich habe mich gefragt warum wir mehrere Töne gleichzeitig hören können. Es liegt daran, dass das Ohr eine Fourier-Analyse in "Hardware" implementiert und so schon für unterschiedlich Frequenzen unterschiedliche Nervenzellen angeregt werden und diese seperat zum Gehirn leitet. Das Gehirn muss also nicht mehr viel tun. Genau so ein Funktion fehlt den Zäpfchen im Auge. Ich selbst wusste das auch nicht, aber hier wird es erklärt:
https://www.mu-sig.de/Theorie/Akustik/Akustik06.htm:
Beim Hörvorgang verursacht die Steigbügelplatte im ovalen Fenster hydraulische Druckwellen in der Perilymphe der Vorhoftreppe. Diese pflanzen sich als Wanderwelle (eine stehende dreidimensionale Welle in der Perilymphe) bis zum Helicotrema fort, wo sie in die Paukentreppe übergehen und bei der Rückkehr durch die Paukentreppe die Basilarmembran an von der Frequenz des Schalls abhängigen Orten senkrecht zur Ausbreitungsrichtung auslenken (Frequenz-Orts-Transformation). Dabei werden die Haarzellen verbogen und senden Aktionspotentiale (Nervenimpulse) aus, die durch den Schneckennerv weitergeleitet werden. Die Basilarmembran führt eine Fourier-Analyse aus.
An der Schneckenbasis werden höhere Frequenzen gehört, an der Schneckenspitze tiefere.
Die Wahrnehmung der Lautstärke hängt davon ab, wie viele Hörzellen erregt werden.
Herzliche Gruesse
Michael
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Genau! Schön das Du das mal beschreibst. Die meisten wissen das nämlich nicht. Das Problem ist bei Knall oder lauter Musik oder übehaupt zu laut werden die Härchen am Eingang der Schnecke als erstes geschädigt und dann pfeipft es für immer im Ohr. Ist leider bei mir so. Letztens hat ein Clown in irgend einem Forum allen ernstes behauptet er könne 21kHz noch hören und Fledermäuse pfeifen hören. Ein medizinisches Honkwunder.
Gruß
Arnim
Wenn Aliens die Erde retten wollen, wird es langsam Zeit für sie zu handeln.
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Benutzer
Allerdings muss ich hinzufügen, das ich mit weiteren lesen feststellen musste, dass auch das Auge drei Farben (Zäpfchen für rot, blau und grün) seperat misst, also so eine Art Fourier-Analyse macht. Halt nur für drei Farben. Das entscheidende passiert also erst im Gehirn. Erst da entsteht also der Eindruck weiss....wusstest Du ja schon. Aber das Gehirn mischt die Signale halt fürs Auge zusammen, während die Informationen vom Ohr in der Hinsicht differenzierter behandelt werden.
Herzliche Gruesse
Michael
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Piek dir mal leicht mit dem Finger im Augenwinkel auf den Augapfel. Der Eindruck scheint gegenüber außen. Das Gehirndreht sich das Bild und entzerrt das. Dazu baut es das Bild zu einem Gesamteindruck zusammen. Es ist ja nur in der Mitte scharf. Das macht das Gehirn einfach so nebenbei. Es verarbeitet tausend Sachen zugleich und man merkt es nicht einmal.
Die Wissenschaftler meinen ja, sie hätten alles verstanden
Gruß
Arnim
Wenn Aliens die Erde retten wollen, wird es langsam Zeit für sie zu handeln.
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Moin,
ein HNO-Arzt hat mir mal diesen Vergleich in die Ohren geträufelt.
"Wenn wir so gut sehen wie hören könnten, könnten wir eine Briefmarke auf dem Mond sehen."
Jrooß Kalle
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Benutzer
Naja .... Ortung ist schon präziser bei den Augen ..... aber um besser ging es mir ja garnicht, eher um das bessere Verstehen der Unterschiede. Und außerdem gibt es dann ja noch individuelle Unterschiede durch Training und Verschleiß.
Herzliche Gruesse
Michael
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