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Erfahrener Benutzer
wieder was gelernt
Mein Messprogramm am TML-Testgehäuse mit sich immer weiter verringernder Auslassfläche konnte ich ohne größere Schwierigkeiten durchführen. Sogar die Ergebnisse sind nachvollziehbar, so dass man das Ergebnis auch vorher hätte wissen können. Aber man glaubt es ja immer nicht, bevor man es mit eigenen Augen gesehen hat.
Die TML des Testgehäuses verringert sich im Ausgangszustand über 1 m Länge vom 2,3-fachen der Membranfläche auf die 1-fache Größe. Folgt also den Simulationsergebnissen von AkAbak. Das Gehäuse hat eine Innenbreite von 26 cm, so dass ich für eine Öffnung mit ungefährer Membranfläche ein 13 cm hohes Loch in der Rückwand gelassen habe. Dann habe ich die Rückwand in fünf 2 cm Schritten weiter nach oben versetzt bis zuletzt nur noch eine 3 mal 26 cm große Öffnung für die TML blieb.
Die unter Berücksichtigung der sich vermindernden Austrittsfläche skalierte Messung des Schallpegels am TML-Austritt zeigt schön die mit der Austrittsfläche sinkende Abstimmfrequenz der TML. Leider sinkt durch die Verkleinerung der Austrittsfläche auch die abgestrahlte Schallenergie, was man am sinkenden Pegel deutlich sieht. Man sieht aber leider auch (noch besser an der Impedanzmessung, die ich der Übersichtlichkeit halber weg gelassen habe), dass die Abstimmfrequenz im Ausgangszustand (13 cm Öffnung) mit 70 Hz 10 Hz höher liegt als erwartet.

Skalierte Nahfeldmessung des Schallpegels der TML bei sich vermindernder Auslassfläche
Addiert man zum Schallanteil des Auslasses noch den des Chassis hinzu, kann man auf die Schallabstrahlung im Tieftonbereich schließen. Diese Grafik zeigt ebenfalls die zu hohe Abstimmfrequenz im Ausgangszustand. Es ergibt sich eine (wenn auch geringe (Skalierung beachten!)) Überhöhung im Bereich von 110 Hz und eine nicht optimal niedrige untere Grenzfrequenz. Die Verringerung der Auslassfläche dämpft zwar erwartungsgemäß die Überhöhung im Frequenzgang, führt aber auch wegen des geringeren Schallpegelanteils der TML-Austrittsfläche zu einem verfrühten Frequenzgangabfall. Das will ich vermeiden zumal der TML-Auslass hinten liegt und sich dadurch der Pegel in der Realität noch vermindern wird.
Summe der skalierten Schallpegelanteile aus der Nahfeldmessung von Chassis und TML bei sich vermindernder Auslassfläche
Wo also liegt der Fehler in der Abstimmung? Dazu schauen wir uns die Messung für den Ausgangszustand beim TML-Testgehäuse noch mal im Einzelnen an.
Nahfeldmessung des Schallanteils des Chassis und des TML-Auslasses mit Summenkurve
In der AkAbak-Simulation sah das doch viel besser aus:
AkAbak-Simulation des Testgehäuses
Das sieht doch sehr nach einer zu hohen Abstimmung wegen einer zu geringen Wirklänge der TML aus. Und tatsächlich, wenn man in der Simulation die Wirklänge der TML um den Faktor 0,82 verkürzt, sieht das Ergebnis der Simulation dem tatsächlich gemessenen Ergebnis doch verblüffend ähnlich.
AkAbak-Simulation des Testgehäuses mit auf 82 % des Ursprungwertes verkürzter Lauflänge
Was bleibt also zu tun? Die Lauflänge muss um den Faktor 1/0,82 also um ca. 1,2 zunehmen. Das geht am einfachsten, in dem die Tiefe des Gehäuses nochmal um 10 cm vergrößert wird. Ist zwar nicht so richtig hübsch mit 60 cm Gehäusetiefe, aber alles nochmal von Grund auf umzukonstruieren habe ich keine rechte Lust.
Ich freue mich jetzt vielmehr, dass ich eine Abstimmung gefunden haben könnte, die bei knapp unter 60 Hz Grenzfrequenz doch ordentlich Pegel verspricht.
Am Überlegen bin ich noch, ob ich jetzt ein weiteres (tieferes) Testgehäuse für die TML-Abstimmung baue oder gleich einen Prototyp mit doppelter Chassisbestückung für die Weichenentwicklung hinstelle.
Und ja, Timo, du hast mich mit deinen Ausführungen zur 2,5-Wegebox nochmal zum Nachdenken gebracht. 
Danke, das kann ja wirklich nicht schaden. Meine Tendenz liegt aber derzeit so, dass ich es wohl auf einen Versuch ankommen lassen werde, wie speziell das dann in der Realität wirklich klingt. Und zu erwartende 98 dB locken doch schon.
Wenn es Neuigkeiten gibt, melde ich mich wieder…
… vielleicht werde ich ja tatsächlich bis zum April fertig (wenn ich das Teil dann auch wieder mitbringen darf, Timo) – nur gut, dass ich mich nicht zum Contest angemeldet habe, das hätte ich bei meinem Tempo nie und nimmer geschafft.
Grüße
Chlang
Alle selbst ernannten Götter werden dir zürnen, wenn du dich nicht von ihnen erlösen lässt.

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hört-zu
Hi Christian
schöne Ergebnisse !
Idee:
Wie wäre es denn, die beiden Chassis / Gehäuse verschieden abzustimmen ?
"Oben" so lassen.
"Unten" Gehäuse ca 10-12cm höher, dann hast Du schon Deine längere Laufzeit.
Wäre jetzt zu prüfen, wie sich 2 Chassis addieren....
Beste Grüße 
Jörn
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es geht mir nur darum dass ich gezeigt habe dass man vier unterschiedliche tieftonsituationen bekomme, im raum ist der effekt komplett verschieden, dies ist mir bewußt, ... gruß timo
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chlang: hast du die addition mit 2kanal-messungen durchgeführt?
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Erfahrener Benutzer
 Zitat von DemonCleaner
hast du die addition mit 2kanal-messungen durchgeführt?
Ja, sowohl die Phasenbeziehungen als auch die relativen Pegel müssten stimmen. Allerdings habe ich für die Phasenbeziehung - weder in der Simu noch in der Messung - berücksichtigt, dass der Auslass hinten und nicht auf Höhe des Chassis liegt. Das wiederum ist so brutal abhängig von der Hörentfernung und dem Abhörwinkel, dass mir es besser erscheint so zu tun, als lägen Chassis und TML-Auslass direkt nebeneinander.
Danke, Timo für den Simulationseifer! Mir war durchaus bewusst, dass man mit zwei unterschiedlich abgestimmten Gehäusen sämtliche Mischformen dazwischen bilden kann.
Mein Einwand bezog sichdarauf, dass ich
* zum einen mit der Bedämpfung der (einer oder beider) TML fast die gleichen Möglichkeiten habe und
* zum anderen bei einer recht flachen Abstimmung, die ich z.B. auch durch Kombination mit einem geschlossenen Gehäuse erreichen könnte, mit zwei "zu tief" abgestimmten TML mehr Tiefbass erhalte.
Aber eine Interessante Frage hat sich zudem ergeben: Timo, wie simulierst du TMLs mit Boxsim? Das wäre eine klasse Sache, wenn ich das gleich in Boxsim miterledigen könnte und nicht immer AkAbak anschmeißen müsste...
Grüße
Chlang
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hört-zu
 Zitat von Chlang
Wie würdet ihr euch entscheiden? 
Hi Christian,
schönes Ergebnis !
Tja, wie weiter ?
Ganz pragmatisch: erst mal aus dem Bestand weitermachen.
Gehäuse durchsägen, "unten" so lassen
"Oben" neuen "Deckel" drauf und umdrehen und mit D'appo weiterarbeiten...
Oder "oben" neue Front (ggf. einfach aufdoppeln, sogar "über alles ?) und die Chassis "andersrum" reinsetzen...
Macht Dein HT ein D'appo mit ?
Als ersten Schritt 2-Weger ? und dem unteren TT erst mal Pause gönnen ?
Noch mal zur "Fehlabstimmung" der line-länge...
"Wir" rechnen die Line-Länge gern von "Deckel zu Deckel".
Der Schall möglicherweise nicht... der "rechnet" möglicherweise "immer an der Wand lang" - und die Wand ist durch die Form des BR-Austrittes nun mal ca 10cm kürzer...
Zumindest "oben" könntest Du das überprüfen: "Loch" in den Deckel und Rückwand zumachen. Ob's den Aufwand lohnt, weiß ich nicht....
Beste Grüße 
Jörn
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hört-zu
Hi Christian
zum TML:
ich habe mal eine "Picolino" gebaut... "abgewickelt", also über die volle Länge (0.7-0,8m). Sah ganz witzig aus: oben die 230cm² unten die ?? irgendwas um 10-20cm², also von der Seite eine quasi "Dreieckige" Form mit Fuß.
Ist etwas aufwändiger zu bedämpfen.. geht aber auch.
Wenn der Auslauß nach unten ginge, könnte das so werden wie die "ZuAudio Druide" (nur eben Dreieickig).... mal so als Idee für eine etwas andere (unkonventionelle) Umsetzung..
http://www.hbhifi.com/viewtopic.php?f=11&t=67
sowie im diyaudio.com.
na, bin gespannt, was kommt.
Beste Grüße 
Jörn
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Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen
Jetzt konnte ich zumindest mal - wenn auch noch nicht mit den optimalen Bauteilen - sehen, wie sich denn der A&D R 1020A hinsichtlich des Ausschwingverhaltens so macht, wenn man ihn wie vorgesehen bei ca. 2,8 kHz mit mit 18 dB trennt.
Zum Vergleich erst mal das unbeschaltete Chassis:

Wasserfall A&D R 1020A unbeschaltet
Die Resonanzen zwischen 2,5 und 5 kHz brauchen ganz schön lange zum Ausschwingen - vor allem die 3 kHz Resonanz braucht lange, bis sie zur Ruhe kommt.
Und jetzt das Ganze beschaltet mit 18 dB bei 2,8 kHz. Die Weiche greift hier ab 2 kHz recht brutal ein, so dass sich weitere Beruhigungsmaßnahmen erübrigen sollten.

Wasserfall A&D R 1020A beschaltet bit 18 dB bei 2,8 kHz
Soweit so gut. Und es geht auch weiter: Habe die nach Simulation richtigen Weichenbauteile bestellt, die mir noch fehlen. Dann geht es auch wieder mit einem neuen TML-Gehäuse weiter, da ich den 2,5-Wegeaufbau ja anscheinend nicht mehr benötige.
Grüße und schön, dass ihr noch mitlest!
Chlang
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Laangweilig, aber doch bässser
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