sehr schön dokumentiert und deckt sich völlig mit meinen Untersuchungen.
Auch das klangliche Resultat entspricht meiner Wahrnehmung, ich würde es noch ergänzen wollen durch mehr Souveränität und Tiefgang.
Gerade die enorme Durchhörbarkeit und Präzision bis in tiefste Lagen finde ich das beeindruckenste.
Holger hat das im Test der Aurum ja sehr passend beschrieben: "...irgendwie steckt hier einfach mehr Information im Bass".
Zitat von Joern
Wie man das (mit ajhorn) simuliert, bleibt mir ein allerdings Rätsel...
Da hilft nur tricksen.
Bei starker Annäherung einer Schallquelle an eine Begrenzungsfläche (wie hier zum Boden) wird der Schall nahezu vollständig (und mit der richtigen Phasenlage) reflektiert. Somit wird mehr Schall in den übrigen Bereich abgestahlt - im optimalen Fall +6 dB.
Es geht also im wesentlichen um eine Pegelerhöhung der Bassreflexöffnung.
Das erreicht man auch durch eine Veringerung des Abstands der Schallquelle (hier die Bassreflexkanalöffnung) zum Immissionsort (z.B. Mikrofon oder Ohr). Dadurch erhöht sich deren Schallimmissionspegel - sprich: Der Schall aus der Bassreflexöffnung wird lauter wahrgenommen, voilà.
Näherungsweise (empirisch ermittelt) kann man das folgendermaßen simulieren:
Im Reiter "Horn" befindet sich rechts unten das Feld "Aufstellung". Hier kannst du unter "dl1" die Abstandsdifferenz zwischen dem Auslass des Bassreflextunnels und dem Chassis einstellen.
In deinem Fall entspricht ein Wert von
-0,4 m einem Abstand von 8 bis 30 mm und
-0,2 m einem Abstand von 50 mm von der Bassreflexöffnung zum Boden.
Zitat von 4711Catweasle
Interessant finde ich das "größere" Portflächen und ähnliche Konstrukte recht breitbandig arbeiten.
Gruß
JesseGood Vibration
Die Realität ist in Wirklichkeit etwas komplizierter.
Auch das klangliche Resultat entspricht meiner Wahrnehmung, ich würde es noch ergänzen wollen durch mehr Souveränität und Tiefgang.
Gerade die enorme Durchhörbarkeit und Präzision bis in tiefste Lagen finde ich das beeindruckenste.
Holger hat das im Test der Aurum ja sehr passend beschrieben: "...irgendwie steckt hier einfach mehr Information im Bass".
In deinem Fall entspricht ein Wert von
-0,4 m einem Abstand von 8 bis 30 mm und
-0,2 m einem Abstand von 50 mm von der Bassreflexöffnung zum Boden.
Ja - ich war sehr überrascht. So ein "sauberer" Bass ist ja im ersten Moment auch "wenig" Bass ... da braucht es einen Augenblick zuhören, dass zu checken....
Und dann sind auf einmal viele andere Details da, die vorher eher zugedeckt waren oder nur erahnt werden konnten ...
Simu:
Danke. Mal schnell Q&D: ja das paßt so von der Idee...
ich denke gerade über deine Ausführungen zum Downfire nach. Wie hast du denn den Bodenabstand verändert?
Durch Anheben oder durch Kippen der Box (ich beziehe mich auf das 2. Bild in Post 57)?
In jedem Fall verändert sich die notwendige Korrektur des Portpegels durch Veränderung der Portfläche: Pegelkorrektur = 20 log (Fläche Port / Fläche Membran)^0,5.
Könnte es sein, dass sich so dein Pegelzuwachs erklärt?
hier hab ich drei "Füßchen" drunter gestellt und sozusagen "gleichmässig" angehoben.
Da ist eine Messung "50+30mm" in grün - das heißt vorne 50mm ( wo auch der Kanal sitzt) und hinten 30mm - und die paßt sich wie ein "Zwischending" doch recht gut rein.
ich würde davon ausgehen, dass mit zunehmender Änderung der Abstimmfrequenz ( = abnehmender Bodenabstand) eine zunehmende Ankopplung der Luftmasse unter der Box einhergeht. Das kann entsprechend in Tunnelfläche umgerechnet werden und steht damit auch für die Korrektur zur Verfügung.
Wäre interessant zu sehen, wie das Bild mit Korrektur aussähe.
Das hat mir keine Ruhe gelassen. Ich hatte noch einen Testaufbau für Passivmembranversuche stehen, wo auch die Varianten CB und VB integriert waren. In dem Kontext habe ich R. Smalls MIB (Microphone in Box Messung) getestet.
Da kann man mit EINER Messung - also ohne Mergen und Pegel anpassen - den Halbraum-Frequenzgang einer Bassreflexbox bestimmen. Das klappt mit Hilfe von VCAD's Calculator-Tool bis ca. 200-300 Hz recht gut und bietet sich damit für diese Problemstellung förmlich an.
Meines Erachtens bewegt man sich bei Downfire zwischen den Extremen CB (Box steht auf dem Boden) und VB (normale Bassreflexbox, freistehend). Das finde ich durch meine Messungen auch bestätigt und ist sehr schön bei den Impedanzmessungen zu sehen. Bereits bei 5 mm Bodenabstand ist die Bassreflexwirkung zu sehen, wie erwartet durch Kopplung der im Spalt befindlichen Luftmasse tiefer abgestimmt, aber mit höhere Verlusten (leider habe ich keine 2,5 mm Messung gemacht). Bei meinem Versuch ist bereits bei 20 mm Bodenabstand kaum noch ein Unterschied zur unbeeinflussten Bassreflexmessung zu sehen.
Auch bei der SPL-Messung ist der gleitende Übergang von CB zu VB auszumachen
Danke für die Antwort. Besser im Vergleich zu einem quadratischen Kanal. Vermutlich muss ich auch einfach beide Versionen wieder bauen und testen
Quadratisch hab ich ja aktuell - https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...8&d=1675260209
so der Sommer verläßt uns - Zeit die Basteleien wieder vorzuholen - und mal Richting "fertig" zu marschieren....
Die beiden Trampa-Matten sind vollflächigig verklebt in den Gehäusen angekommen
, unten Dämmmaterial "Probeliegen" für einen Sumpf - dahinter der BR-Kanal.
Dann wurden die Basotect-Reste ( in Anlehnung an Jesse's Aurum ) ins Gehäuse gebracht.
Rückwand ist schon verklebet, verschraubter Boden dient als Montage-Öffnung.
Jetzt noch mal gutes Wetter abpassen und Außen-design weiterbringen ( Kanten fräsen, Terminal ganz vergessen ) - danach könnte es den ersten "finalen" Probelauf geben.
So,
nachdem das Projekt lange gestanden hat, ging es endlich weiter....
Auf Hartmuts Gartenparty hatte das Projekt in diesem Stand- Gehäuse Premiere.
Hm - wie schon zu Hause klang das leicht muffelig - und das lag dann nicht nur an den Raumnoden.
Den Sperr-Saugkreis hatte ich ja am gleichbreiten Kompaktgehäuse entwickelt - siehe Post #1 So eine Standbox funktioniert dann doch anders...
Schwarz eine Messung dessen, was in Gartenhäuschen spielte.
Grün "ohne alles" - also nackt direkt am Verstärker
Rot ist der aktuelle Stand mit angepaßtem Sperr- und Saugkreis.
Deutlich lebendiger und mit mehr Raum und Details.
So kann das durchaus bleiben - fehlt nur wenig zum Glück.
Mal sehen - ggf. noch ein klein wenig Feintuning.
so die herbstlichen Tiefs laden ja wieder ein zu basteln
Ein guenstiges DIY-Chassis - das lockt doch, das auch noch irgendwie zu pimpen.
Vor allem eins mit Plastik-Korb.
In der Garage fand ich noch Alu-Butyl, aus vom Auto uebrig geblieben war.
Also kleiner Streifen geschnitten - ca. 4x1,5cm von innen an die Stege geklebt.
Vorher einmal mit Alkohol abgewischt, eingepaszt und mit einer Wasserpumpenzange "angedrueckt" - im KFZ-Bereich wird das Zeugs ja mit einer Noppenrolle angepresst.
Auf der vorderen Seite der Stege ein kleines biszchen Pappe als Schutz drunter gelegt und alle 8 Stege bearbeitet.
Danach hab ich Filzstreifen in halber Dicke 03,5cm (damit Membran frei bleibt) x 1,5cm druebergeklebt. Selbstklebendes Zeugs von Reckhorn.
Wie man sieht, datte ich frueher schon mal den Korb mit Heiszkleber bearbeitet - das hat nix gebracht.
Und das Schaumgummi - hab ich wohl zu frueh das Chassis eingebaut, die Farbe ....
Hier war das anders .... Hoerprobe lies aufhorchen.
Dieser "Linn-80er Jahre-Sumpf-Sound" war weg - und die Raeumliche Darbietung praesiser, der Raum war nach vorne und hinten groeszer und alles mehr "auf den Punkt" incl. viel mehr Details in den Hoehen.
Also das dann mal nachmessen - hier ab 1000Hz gezeigt - darunter der Raum und Fremdgeraeusche am Tag sind nicht so interessant.
Rot: das Chassis "Pur/Original" - eingebaut und ohne Beschaltung.
Beige: Der Korb mit Alu-Butyl an den Stegen
Gruen: zusaetzlich Filz
Der Filz hat nix gebracht - bei den schmalen Stegen auch irgendwie zu erwarten, so viel Echo geben die nicht.
Der Butyl-Version zeigt im Hochton allerdings deutliche Veraenderungen:
Die groszen Peaks bei 3,5kHz, 5,5kHz sind deutlich kleiner,
der Bereich um 8kHz ruhiger,
der Bereich um 12kHz ruhiger und schmaler
das "Loch" 14-16kHz ist aufgefuellt
darueber faellt es staerker ab.
Das ist doch mal ein schoenes Ergebnis.
Zweite Grafik zeigt den SPL mit Alubutyl in beige, das ganze mit dem bisherigern Sperrkreis (blau) und mit dem zusaetzlichen Saugkreis (hell-Tuerkis) - der 5,5kHz-Peak hat am meisten genervt, besonders bei Sibilanten, deswegen "runter gedrueckt".
Jetzt muss ich mal sehen, ob
es ohne Saugkreis geht
der ggf. leicht "entschaerft" werden kann
die Gesamtabstimmung noch paszt
Die naechsten Regentage sind also schon mit Arbeit versehen
Stay tuned.