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(Un-)Breakable: Ein Desktop Lautsprecher mit Glas Membranen
An dieser Stelle wurde ja jüngst kritisiert, dass im Forum zu wenig Eigenentwicklungen präsentiert werden. Nun, dem will ein wenig abhelfen.
Ich suche ja gerne nach Lösungen abseits des Mainstreams. Bei mir auf dem Wunschzettel stehen schon lange neue Desktop Lautsprecher für meinen PC, denn die ollen Tröten (Trust Soundwave 20) hier sind >25 Jahre alt und taugten damals schon nicht viel.
Als ich dann irgendwann zufällig auf die Treiber der Firma BDNC gestoßen bin, begann ein gewissen Kopfkino, denn die sollten doch wunderbar in ein 3d gedrucktes Konzept passen, so ganz anders als normal. Die Membranen bestehen aus dünnem Glas (ähnlich wie für Smartphone Displays) mit einer Viskoelastischen Schicht dazwischen, hier mal die Herstellerangaben:
Der Hochtöner:
http://www.newbdnc.com/speakers/gc/
Der noch viel spannendere TMT:
http://www.newbdnc.com/speakers/fpspk/
Spielen soll das Ganze in einem ca. 1l großem gedruckten Gehäuse mit einer Passivmembran, der erste Entwurf sieht so aus:

Mein Ziel ist eine möglichst breite Abstrahlung und gute Sprachverständlichkeit (Videokonferenzen...). Wo die Trennfrquenz hin kommt weiß ich noch nicht. Der Hochtöner hat eine sehr geringe Resonanzfrequenz. Der TMT kann für seine Spielklasse sehr viel Hub (+-4mm). Zunächst wird aktiv entwickelt. Sollten sich die Chassis mit ihren Eigenheiten passiv zähmen lassen, wird es auch eine passive Weiche geben.
Die Freiluft Impedanzmessungen sehen jedenfalls so aus:

Ich habe keine Ahnung ob das Konzept aufgehen wird. Aber dann wäre es ja langweilig.
Auf Eure Meinungen, Anregungen und Kritik bin ich gespannt.
Viele Grüße
Sebastian
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Erfahrener Benutzer
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HSG Bayern
Hmm, wo hat sich denn da beim TT der Helmholtz Resonator versteckt - der Impedanzgang sieht danach aus...
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Cool, wo hast du die denn ausgegraben?
Die einzige Besonderheit ist aber nur, dass die Membran aus Glas und flach ist, oder?
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 Zitat von Bizarre
Hmm, wo hat sich denn da beim TT der Helmholtz Resonator versteckt - der Impedanzgang sieht danach aus...
Vielleicht sogar direkt im Antrieb, wenn man mal die Fotos von hinten ansieht... 
http://www.newbdnc.com/wp-content/up...6-18-4-003.pdf
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 Zitat von JFA
Cool, wo hast du die denn ausgegraben?
Die einzige Besonderheit ist aber nur, dass die Membran aus Glas und flach ist, oder?
Reiner Zufallsfund.
Der Antrieb mit den Neodymmagneten und der flachen Wicklung ist auch nicht so uninteressant.
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 Zitat von High5
 da hebe ich eins auf gutes Gelingen. War eigentlich für den Sieg über Portugal gedacht, das hat ja mal nicht geklappt... 
(Rothschild fährt auch eine Billig-Linie wie alle grossen Marken. Lidl-Baron...) Prost!
Thomas
Danke! Mal schauen wie das bei mir dann so klappt mit dem Zähmen des TMTs
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HSG Bayern
Also mal was zur Technik: Qts 1.1 schreit doch eher nach einer KU als nach einer PM ?
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 Zitat von NuSin
Der Antrieb mit den Neodymmagneten und der flachen Wicklung ist auch nicht so uninteressant.
Uninteressant nicht, aber auch nichts neues. Das ist ein konventioneller Antrieb, nur halt nicht rotationssymmetrisch, und weil man nicht viel Stahl unterbringen konnte hat man das Joch teilweise durch weitere Magnete ersetzt. Ich glaube Aurasound hat das damals bei seinen TT auch so gemacht.
Spannend finde ich noch die Ausführung der Feder. Das sieht mir aus wie zwei Kupferklammern, oder?
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Chef Benutzer
Das sieht doch mal richtig innovativ aus! Ne spannende Sache!
LG Sven
Alle meine Beiträge bezüglich elektrischer Sicherheit haben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit.
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Hier mal ein Patent zu einem ähnlichen Lautsprecher. Solche sind in den Monacor ETS-120SL Tonsäulen drin.
https://patents.google.com/patent/US20140219494A1/ko
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Angestellter im Berufsfeld Audio Entwicklung
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 Zitat von Bizarre
Also mal was zur Technik: Qts 1.1 schreit doch eher nach einer KU als nach einer PM ?
Kontrollierte Undichtigkeit, um den potenziellen Buckel im Tiefton in den Griff zu bekommen? Wäre eine Möglichkeit. Kostet aber auch Wirkungsgrad, oder?
Ich denke derzeit an eine tief abgestimmte PM plus ggf. einen Hochpasskondensator...
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 Zitat von Franky
Interessant! Wobei hier die Wicklung um 90° gedreht angeordnet ist.
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 Zitat von JFA
Spannend finde ich noch die Ausführung der Feder. Das sieht mir aus wie zwei Kupferklammern, oder?
Muss ich am Wochenende mal nachschauen. Könnte aber von den Fotos her Kupfer sein.
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Mit dem TMT gibt es bereits auch ein kommerzielles Produkt:
https://www.kickstarter.com/projects...t-for-the-vibe
Wobei man sei der erfolgreichen Kickstarter Kampagne davon nicht mehr viel hört. Und aktuell $499 ist für so einen kleinen Rumswürfel auch nicht gerade billig...
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Trotz Funkstille ist es im Hintergrund weiter gegangen. Die Passivmembranen sind da und die erste Konstruktion steht jetzt soweit. Ich bleibe bei einer einschaligen Konstruktion mit internen Verstärkungen. Die Wände belege ich (sofern notwendig) mit Bitumen oder Alubutyl.
Da ich bei so einem winzigen Lautsprecher keine vier Bananenbuchsen installieren wollte, habe ich mir billige Lautsprecherklemmen besorgt. Leider habe ich dabei nicht bedacht, dass die Dinger offen sind. Die müsste ich also erst aufwändig abdichten. Insofern bleibt es im ersten Versuch bei direkt herausgeführten Kabeln.
Zwischenzeitlich hat allerdings der 3d Drucker etwas Zeit verschlungen, da ich noch ein wenig optimiert habe (andere Kühlluftführung, neues Betriebssystem und eine andere Düse) aber jetzt druckt er besser denn je.
Als Material nehme ich erstmal weißes PLA (weil vorhanden). Transparent wäre konsequent gewesen. Das kommt vielleicht später.
Der Deckel ist auch schon fertig gedruckt (6 Stunden). Er wird im ersten Versuch verschraubt. Wenn alles passt, kann ich später hier auch statt Schrauben direkt verkleben. Die Chassis müssen definitiv verklebt werden. Die haben gar keine andere sinnvolle Variante zur Montage. Ob ich hier Maleracryl oder eher etwas auf Silikonbasis nehme, weiß ich noch nicht. Silikon enthält i.d.R. Essigsäure und das ist für die Gummisicken nicht gut.
Das Gehäuse druckt gerade und das wird ~30h drucken (die Zeit kann ich knapp halbieren, ich will aber aus Qualitätsgründen langsam starten).

Ich hoffe nach den Feiertagen gibt es die ersten Töne und Messungen...
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Erfahrener Benutzer
Moin Sebastian,
 Zitat von NuSin
Die Chassis müssen definitiv verklebt werden. Die haben gar keine andere sinnvolle Variante zur Montage. Ob ich hier Maleracryl oder eher etwas auf Silikonbasis nehme, weiß ich noch nicht. Silikon enthält i.d.R. Essigsäure und das ist für die Gummisicken nicht gut.
Acryl ist eine Möglichkeit, falls Du Dich für Silikon entscheidest (gibt es halt auch in transparent) wäre Aquariensilikon geeignet - das enthält keine Essigsäure.
Beispiel:
https://www.hornbach.de/shop/Silikon...3/artikel.html
Interessieren würden mich die Membranresonanzen (und deren Auswirkungen) der Glasmembranen?
Gruß Karsten
Wer den Blick immer nur stramm auf den Horizont gerichtet hat, stürzt über die Ruinen der Vergangenheit.
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Das mit dem Silikonkleber ist ein guter Tipp! Schaue ich mir an.
Die Resonanzen werden vermutlich gar nicht soo schlimm sein. Da zwischen den Glasschichten eine viskoelastische Schicht ist, dämpft das vermutlich mehr als man denken würde.
Ich lasse mich überraschen und teile meine Ergebnisse dann.
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Chef Benutzer
Ich druck äh drück dir die Daumen, dass es gut wird!
LG Sven
Alle meine Beiträge bezüglich elektrischer Sicherheit haben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit.
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