Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,
wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.
Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!
Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.
Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.
Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.
Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.
Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.
Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH
als ersten Beitrag und Vorstellung, möchte ich ein einen kleinen Subwoofer zeigen.
Zielstellung: Sehr kleiner Basslautsprecher, universell einsetzbar als 4. Weg eines Satelliten. Je nach Pegelwunsch, Trennfrequenz und Konfiguration einzeln oder im Rudel.
Für maximale Flexibilität in der Aufstellung, war die Größe entscheidend. Sollte in diverse Regale passen oder auch am Boden nicht raumgreifend sein.
Für dieses Ziel kam letztlich nur ein 8“ Chassis in Frage. 10“er hätte ich noch die guten Visaton GF250 gehabt, aber die benötigen erhebliche Entzerrung in so kleinem Gehäuse.
CB war eh gesetzt, da raumökonomisch und meist passende Übertragungsfunktion „frei Haus“.
Der Wavecor SW223bd03 ist von der Papierform sehr gut geeignet. Lässt eine f-3 von 35 bis 40Hz erwarten - ganz ohne Entzerrung bei um die 15l Nettovolumen. Nach meiner Erfahrung passt so eine Eckfrequenz gut zu mittelgroßen Wohnräumen. Im konkreten Beispiel geht es um einen 28m²-Hörraum. Für kleinere Räume genügt meist schon eine Eckfrequenz von 50Hz bis 40Hz – für geschlossene Gehäuse mit 12dB/8ve Abfall.
Der Herstellerlink: http://www.wavecor.com/html/sw223bd02_03.html
Und ein Klippel-Test, der gute Eigenschaften bescheinigt. Solide Konstruktion, hinterlüftet, Kurzschlussringe, massive, steife Membran.
Xmax bei 11,7mm. Aufhängungssteifigkeit und Bl liegen bei dieser Auslenkung auch noch im „grünen Bereich“. Bis 9mm Hub hat Bl noch immer rund 90%. Induktivität variiert bei 10mm Hub unter 10%.
Das sind durchaus sehr gute Werte für so einen kleinen Tieftöner. https://audioxpress.com/article/test...xmax-subwoofer
Gehäuse hat die Abmessungen 27x30x30cm, Innenvolumen 16,2l. Bei Bedarf passt da genau eine Gehwegplatte (30x30) drauf.
Tiefste Gehäuseresonanz bei 650Hz, also weit oberhalb des Übertragungsbereichs.
Ich wollte mal einen Lautsprecher, der ohne die lästige Lackiererei auskommt.
Daher Grundgehäuse 18mm Ahorn Multiplex. Front und Rückseite 19mm MDF schwarz. Auf Gehrung und Front und Rück eingefräst.
Einfache Versteifung mit Rundholz.
Die Dämpfung erfolgt mit Basotect-Resten.
Ein vielleicht interessantes Detail ist das Anschlussterminal von Adam Hall. Das versenkt die sehr langen Speakon-Stecker weitgehend und nimmt nach innen auch nicht viel Volumen. Es nimmt zwei Buchsen auf, die parallel oder seriell verschaltet werden können. Die Neutrik-Buchsen an sich können mit separaten Dichtungen von Neutrik montiert werden.
Ich habe die Buchsen parallel verschaltet, um auf einfache und kabelsparende Weise einen Subwoofer zum nächsten durchzuschleifen. Daher auch die 8-Ohm Version des Wavecor SW223.
Die Nahfeldmessung spiegelt sehr gut die Herstellersimulation. F3 liegt bei 35Hz.
Noch perfekter als erwartet ergibt sich im Raum, abgesehen von den Raumgrundresonanzen ein linearer Frequenzgang bis 20Hz runter. Bei 21hz liegt die Längsmode 1. Ordnung, die per Notchfilter entzerrt wurde.
Betrieben wird das Ganze mit einem Monacor DSM-48-LAN, sowie einer Behringer A800 Endstufe.
Das Ergebnis ist wie erwartet und die Subs tun was sie sollen ohne Nebengeräusche. Bass ist im besten Sinne knackig und bereits zwei Stück machen ordentlich Radau.
Derzeit laufen 4 Stück jeweils in Nähe der Satelliten im Stereobetrieb bis 120Hz. Die Satelliten haben jeweils zwei 8“er als Tieftöner.
Meßwerte der gesamten Konfig kann ich gerne einstellen.
Ein gutes Konzept wie ich finde, allerdings würde ich das Rudel bei Satelliten mit jeweils zwei 8''ern als TMT noch vergrößern wollen.
Ich habe hier ein System mit zwei Satelliten mit jeweils einem 8''er als TMT, darunter tun zwei BR-Subwoofer mit jeweils einem 12''er - hochpassgefiltert unterhalb der Abstimmfrequenz - ihren Dienst. Das geht sich ganz gut aus.
das sind Dreiweger-Flachboxen.
Die akustische Trennfrequenz zu den Subs, die eigentlich ja der 4. Weg sind, liegt bei 115Hz.
Die TMTs der Flachboxen laufen parallel bis 800Hz, haben also immer noch reichlich zu tun.
Aber du hast schon recht, dass die Dimensionierung nicht ganz passt. Die Flachboxen sind als Fullrange-Speaker ausgelegt und haben inzwischen 18 Jahre auf dem Buckel.
Besser passen würde EIN 8"er oder 10"er mit höherem Wirkungsgrad und kleinem Hub.
Andererseits: Die 4 Wavecors sind ordentlich laut. Sie sind in dem Regal hinter dem Vorhang untergebracht als SBA ziemlich direkt hinter den Flachmännern.
Mein Hördreieck hat nur 1,7m. Bevor der Tiefton limitiert, ist der Rest vom Spektrum mir eh zu laut.
Es gab oder gibt noch im Nachbarforum einen User namens US oder auch U.S., weiß ich nicht mehr so genau. Er schrieb anfang der 2000er viel und nach meinem Eindruck sehr kompetent. Er war meiner Erinnerung nach ein Verfechter flacher und dafür breit gebauter Boxen, wohl um den Bafflestep möglichst weit nach unten zu schieben. Die großzügigen Rundungen helfen gegen Kantendiffraktion. Das ist alles ganz schön durchdacht, auch die sehr eng gestaltete Chassis-Positionierung.
Irgendwie sah seine mir vom Sehen und Lesen her bekannte Eigenentwicklung genau so aus, wie deine Boxen. Haben diese Boxen etwas damit zu tun?
Viele Grüße,
Michael
*edit*:
WaveCor war mir damals jedenfalls kein Begriff. Wenn es die Original-Box ist, ist sie wohl zumindest umbestückt, nehme ich an....?
gut erkannt
Ja, ich bin es und die Flachbox ist noch original. Eton 8"er, Morel 2,1", Hiquphon 0,75".
Ich habe die jetzt nach fast Jahrzehnten aus der Garage gezogen und hübsch gemacht.
Verstärker repariert, neuen DSP und viel gemessen.
Tja, mit der heutigen Technik geht das sehr elegant.
Also wenn ich es schaffe hier vernünftig Bilder einzufügen, kann ich mal das komplette Setup und vor allem die Subs zeigen. Anscheinend gibt es ein 1MB Limit für das komplette Album
Oder besteht das Limit nur für Novizen
Und Löschen kann ich auch nicht. Das wird wohl nach einer Stunde automatisch gelöscht....
Es gibt für alle, nicht nur für Neulinge, eine Größenlimitierung für Bilder, die hochgeladen werden sollen. Sie beträgt 1 MByte. Es bleibt einem nichts übrig, als die Dateigröße zu verringern, am besten durch die Verkleinerung der Auflösung.
Gleich mit zahlreichen Bildern auf einmal geht es mit der Batch-Verarbeitung in IrfanView.
So, jetzt noch mal ein Versuch mit den Bildern passend zum Text
Chassis Wavecor SW223 BD01. 4 Stück. 10mm Hub im linearen Bereich (90% Bl), geräuscharm und wirklich sehr solide verarbeitet. Aus meiner Sicht eine gute Wahl, wenn es nicht groß werden soll und zwangsläufig etwas Hub gefordert wird. Wer überdimensionieren darf, hat es natürlich einfacher...
Und hier die sehr empfehlenswerte Einbauschale von Adam Hall mit Speakons.
Da macht sogar das Ein- und Ausstecken Spaß
Bilder vom Bau:
Ich wollte das mal so schick wie troelsgraven hinbekommen und auf das elendige Lackieren verzichten.
Daher Multiplex Ahorn (Kein Schälfurnier, sondern "Richtiges") und MDF schwarz. Schall- und Rückwand eingefräst. Ich musste ja die Anschaffung einer GOF1250 rechtfertigen.
Versteifung einfach mit Rundhölzer. Die Rückwand hätte im Nachhinein auch noch was verdient, denn sie pulsiert bei extremen Chassisauslenkungen fühlbar. Aber hörbare Auswirkungen hat das eh nicht.
Dämpfung mit Basotect, da es einfach ist und ohne Sauerei funktioniert.
Das fertige Ergebnis. 4 Stück hab ich so gebaut. 30x30x27.
Hier die Messung im Nahfeld vs. Hörplatz. Der Sub stand einfach irgendwo vorne in Nähe der Hauptlautsprecher. Hier sieht man wieder schön, dass der sanfte 12dB/8ve Abfall bei 37Hz passt.
Am Ende im kompletten Setup, musste ich den Tiefbass sogar mit einem Lowself unter 50Hz leicht absenken.
Ich hab die Subs ja gebaut, da ich einfach was basteln wollte. Ihr kennt das sicher Am Ende willst dann doch was gescheites draus machen.
Und so habe ich die 4 Stück als 4. Weg meiner Fullrange 3-Wege Mains integriert. Voprher hab ich natürlich ausgiebig gespielt als DBA, etc....
Hier sieht man das vorläufige Endergebnis. Für das Foto habe ich mal den Vorhang kurz gelüftet.
Und hier die Frequenzverläufe für das gesamte Ensemble.
Von oben nach unten:
Freifeldfrequenzgänge li/re ungeglättet und Summe mit 1/2 8ve Glättung für die Tendenz. Ab 300Hz, wobei die Auflösung unter 800Hz mau ist, daher auch die Wellen im Grundton.
Statische Frequenzgänge mit 1/6 8ve Glättung am Hörplatz. Wie immer ist sowas ab Grundton mit Vorsicht zu geniessen, da von early reflections geprägt.
Und die gewedelten Messungen ohne Glättung. Diese sind als Basis für die Entzerrung im Grundton viel geeigneter.
Ha! Ich sehe die selbstklebenden, transparenten Gehäusefüsse (=‚bumper’) von Modulor. Die verwende ich auch. Sauber und handwerklich prima gemacht! https://www.modulor.de/weitere-klebemittel/bumper
Gruß von Sven
Alle meine Beiträge bezüglich elektrischer Sicherheit haben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit.
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Danke.
Ich hab die pads von amazon, Klebeshop24.
Sind wohl die von dir verlinkten.
In der Tat sehr empfehlenswert. Gibt es in diversen Größen, kleben sehr gut und haften gut auf dem Untergrund. Dämpfen trotz Unauffälligkeit recht effektiv.
Ein Bildchen hab ich noch.
Ohne Elektronik läuft so ein Subwoofer natürlich auch nicht.
Das ist die Elektronik für den kompletten 4-Weger.
Der Tieftonzweig (unten) läuft über eine Behringer A800 Class D 2-Kanal-Endstufe.
Ich betreibe den 4. Weg stereophon.
Aufbereitet über den 8-Kanal DSP Monacor DSM 48LAN. Der besitzt auch Kanal-Mixer, was es ermöglicht das Ganze als DBA (monaural) anzusteuern.
Die Kästchen oben: Ein Mutec MC 1.1+ Signalkonverter, der aus dem SPDIF-Signal des Netzwerkplayers (Blusound Node 2i) ein digitales AES-Signal macht. Leider notwendig beim ansonsten super funktionierenden Monacor.
Damit bleibe ich auf digitaler Ebene bis zur Konvertierung an den Ausgängen des DSP.
Coole Idee, die Potiknöpfe abzuziehen.
Hab bei mir die Knöpfe mit Alu-Klebeband fixiert, um ein ungewolltes verstellen zu verhindern. Schaut nicht besonders gut aus, aber es wirkt auch.
Gruß
Bernhard
PS: Hast du Alesis mal gegen die A800 klanglich verglichen? Tut sich da was?
Ich hab fürn Hochton auch die RA 300, für Bässe und MT die Behringer A 500
Optisch absolut klasse; vor allem die eingefälzte Schall- und Rückwand gefällt mir. Lässt das Ganze so wunderbar leicht wirken
Danke, ja mir gefällts auch so
Ich muss gestehen, dass ich die Bretter gleich auf Gehrung bestellt hab.
Bei der Ausfräsung für Die Schallwand besteht dann die Herausforderung, dass es bündig wird und genau mit Übergangspassung reinrutscht. Es gibt natürlich noch die Möglichkeit mit bündig fräsen und/oder reichlich Schattenfugen
Schade nur, dass sie hinterm Vorhang Platz nehmen müssen.
PS: Hast du Alesis mal gegen die A800 klanglich verglichen? Tut sich da was?
Ich hab fürn Hochton auch die RA 300, für Bässe und MT die Behringer A 500
Hallo Bernhard,
ja habe ohne die Subwoofer für 4 Wochen den Tieftonzweig (bis 800Hz) mit den Behringer A800 betrieben. Davor mit der RA300. Nach den 4 Wochen wieder zurückgewechselt. Kein Blindtest, kein A-B-Vergleich.
Ich meine, dass es sich mit der A800 etwas "knackiger", straffer anhört und mit der RA300 etwas fetter.
Nichts dramatisches und nichts worüber ich mir groß Gedanken mache.
Nach dem Vergleich hätte ich jedenfalls keine Bedenken die A800 auch für Mittelton und Hochton einzusetzen.
Die RA300 waren defekt. Kanalausfall, Relais, Potis, das übliche. Habe sie reparieren lassen und der Verstärker-Guru meines Vertrauens, war sehr positiv angetan von den Chinaböllern.
Wie dem auch sei, sollte ich was neues brauchen, würde ich wieder die A800 holen. Die Class D ist mit ihrem niedrigen Gewicht und der geringen Wärmeentwicklung schon angenehm.
An den Flachboxen hatte ich es auch sofort wiedererkannt! Cooool!
Christoph
Danke, Christoph!
Ja, die wurden lange Zeit stiefmütterlich behandelt.
Ich hatte anfangs dafür einen eigenen Hörraum, wo sie über Eck flach an der Wand standen.
Später mussten sie dann im Wohnzimmer zur Hintergrundberieselung beitragen.
Verstärker, Behringer DCX nervten auch zuweilen.
Aber die längste Zeit - 7 Jahre - mussten sie in der Garage, natürlich trocken, überdauern.
Corona sei Dank, haben sie jetzt wieder einen eigenen Hörbereich bekommen und funktionieren mit der Monacor DSM besser denn je!