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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,
wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.
Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!
Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.
Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.
Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.
Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.
Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.
Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH
Rainer Feile
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Suzie "Q" und was ist audiophil?
Hallo zusammen,
ich wollte berichten und die Diskussion eröffnen über das Thema "audiophil" am Lautsprecher Suzie "Q" von Alexander Heißmann.
Der Grund ist einfach, der Lautsprecher hat Potential und das wird in der Dokumentation zum Lautsprecher auch super dargestellt.
Jens war beim Seminar und hat zwei Suzies aufgebaut, letztlich war er nicht ganz zufrieden und ich wollte mir das mal anhören und natürlich einfach aus Neugierde austesten, ob und was aus dem Konzept heraus zu hohlen ist.
Die Ausgangssituation war der 1:1 Nachbau nach der Doku von Alexander und eine nach außen gelegte Weiche.
Der Hörraum ist ein recht großer Dachstuhl mit einer gleichmäßig niedrigen Nachhallzeit und einer sehr hohen Deutlichkeit, darin haben wir die Suzies spielen lassen.
Auf den ersten Höreindruck hört es sich an, wie ein richtig guter Fertiglautsprecher. Dabei würde ich den Sound so beschreiben:
Bass ist da, aber sehr dezent, Grundton ist nicht zu überhören, dagegen höre ich nichts vom Mittelton, darüber schwillt der Hochton an, jedoch für mein Empfinden zu anstrengend. Aber alles auf einem hohen Niveau - die Suzie "Q" ist zweifelsfrei ein hochwertiger etwas groß geratener Kompaktlautsprecher.
Jetzt kommt natürlich die große Frage, wie besser machen?
Die verwendeten Bauteile auf den Weichen waren schon recht hochwertig, die Gehäuse Dämmung gemäß Doku.
Messtechnisch brauche ich hier nicht versuchen, da irgendwelche Makel zu suchen, dazu sind die von Alexander veröffentlichen Messungen super genau und umfangreich.
Aber in den Messungen sehe ich zwei Details, die ich anders austesten würde, das ist zum einen der Grundtonbuckel und die Hochtonüberhöhung oberhalb des Präsenzbereiches.
Vom Weichendesign her will ich versuchen, die Elkos als verlustbehaftete Bauteile zu vermeiden. Also los mit der Weichensimulation:
Recht einfach kann ich durch eine größere Induktivität die Tieftonschaltung 3.Ordnung herunterdrücken und die Flanke aus der zweiten Spule anpassen, sodass ich auf die Impedanzkorrektur verzichten kann. Natürlich muss in diesem Kontext das Spielverhalten des Tieftöners ohne GHP-Kondensatoren ausgetestet werden.
Im gleichen Zug versuche ich die Hochtonfrequenzgang anzupassen.
Wichtig ist klar: ich darf nicht zu große Veränderungen an der akustischen Phase der Treiber vornehmen, da ich sonst die Stärken des Lautsprechers sehr schnell ruiniert habe.
Also wie hört es sich an:
ausgewogener!
Wir hören wieder Ray Charls Live von der Olympiade 2000, eine super genau abgemischte Aufnahme. Jetzt klingt der Flügel wie ein Flügel, die Stimme von Ray schwebt nicht mehr losgelöst im Hochton, sondern mit allen Mitteltönen sehr homogen.
Da wir den GHP-Kondensator rausgeworfen haben, wird das Gehäuse noch mit Belüftungsöffnung auf der Rückseite ergänzt und die Dämmung im Innern reduziert. An den Seiten nur noch im unteren Bereich etwas Sonofil, oben, unten und auf der Rückwand lassen wir es original. Die Belüftungsöffnung ist eine 10 mm Bohrung, die etwas Härte im Bass raus nimmt.
Spannend ist hier die Chill Musik von Jack Johnson, da die vor allem von Ihrer Basslinie her Stimmung macht. Ich muss sagen, ich finde es angenehm, obwohl meine anderen Lautsprecher wesentlich tiefer linear spielen. Was mich so erstaunt, ist, dass mit GHP das Bassfeeling so tonal ist, ähnlich einer schlecht abgestimmten Bassreflex Box und die Suzies trotz des geschlossenen Gehäuses ohne GHP so einen angenehmen sehr authentischen Bass spielen.
Dann hören wir speziell für den Mittelton Andrea Bocelli, da gibt es schon ein deutliches Plus in der Spielweise der Suzies, die Stimme geht vom Tieftöner bis zum Hochtöner ohne jeden Bruch oder Ansatz von Präsenzlücken zum Hochton.
Im Hochton Annett Louisan, auch makellos, was schwierigeres:
Rosenstolz ich bin ich - Akustik Version - schon sehr genial, die Gitarre, die nur auf einem Kanal liegt, wird super plastisch und verhältnismäßig groß in den Raum gebracht. Die Stimme dazu sauber klar und sehr authentisch im Hochton abgebildet.
So jetzt geht es zu einer sehr puren Frauenstimme, ohne Zusatzgeräusche: Renee Olstead - Summertime. Hier fällt Jens noch eine leichte Schärfe im Hochton auf, die Frau schreit einfach noch eine Nuance. Gut, teste ich eine andere Widerstandskombi im Hochton und noch eine Runde hören:
Richtig geil! das beschreibt es nun. Der Hochton ist jetzt so ziemlich perfekt an den Tieftöner angeschlossen. Die Frauenstimmen klingen jetzt so richtig real.
Gut, ich bin kein Musiker, daher orientiere ich mich bei einer Feinabstimmung an der menschlichen Stimme. Ich bin auch kein Elektro Ing., daher stimme ich keine Weichenfilter nach Fixen Vorgaben ab, sondern nach Weichensimulation. Daher ist die Modifikation keine elektisch saubere Angelegenheit und auch der Frequenzgang auf Achse wird nicht mehr so linear wie beim Original sein. Der Hochtöner ist faktisch "leiser" geworden.
Um die Änderung zu illustrieren habe ich beide Weichenschaltungen simuliert und die elektrischen Filterfrequenzgänge als Diagramme dargestellt:
1. Original Schaltung:
2. Modifizierte Schaltung:
und das Schaltbild der modifizierten Suzie "Q":
Die Bauteile ohne Wert kann man bei Alexander für 50€ in der Doku zum Projekt nachlesen.
So und jetzt zum Eigentlichen:
Was ist audiophil?
Das ist für mich eine sehr spannende Frage.
Zum einen muss man ganz klar sagen, die originale Schaltung ist sehr nah an vielen Lautsprechern, der Hochton ist sehr präsent, der Mittelton sehr zurückhaltend und der Bass punktet durch sein Musikmaterial abhängige Meldung, dass er auch noch was zu melden hat.
Die Treiber sind ohne Frage gut - hier würde ich auch Preis/Leistung als sehr gut bewerten.
Nun geht es jedoch darum, ist ein Lautsprecher audiophil, weil er auch Mittelton spielt und weil er versucht im kompletten Frequenzgang authentisch zu sein,
oder ist er dann audiophil, wenn der Hochtöner präsent dominiert und es einen in der Präsenz zurückgenommenen Mittelton gibt?
Das ist eine finde ich sehr spannende Frage, wie bei der Musikreproduktion in Zimmern der Mix aus Difusfeld- und Direktschall zu bewerten ist und wie nah die Lautsprecherabstimmung an der unplugged Version sein sollte?
Ich bin auf Eure Meinung zu dem was audiophil ist gespannt,
Grüße Tim
Geändert von tim1999de (05.08.2018 um 16:01 Uhr)
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Weil ich Bock d'rauf hab'
Moin Tim,
was willst Du mit diesem Thread ausdrücken? Dass Du die Suzie "Q" durch Deine Modifikation messtechnisch verschlechtert hast, sie jetzt aber besser klingt?
Gruß Olli
"Die Tiefe ist rund" (C) Kaspie.
GLÜCK IST, WENN ES KEINE KATASTROPHE GIBT
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Hallo Olli,
zweifelsfrei habe ich die Suzie messtechnisch verschlechtert.
Ob das jetzt besser klingt, ist eine Frage des Hörers und des audiotiven Anspruchs.
Für mich klingt sie jetzt sehr authentisch über den gesamten Frequenzbereich und das ist für mich auch akustisch völlig nachvollziehbar, da der Sprung vom 8" auf den 1" schwierig ist.
Jedoch ist auch klar, dass es ein anderen Sound gibt, den Bose mit geprägt hat und der auf einen betonten Hochton abzielt.
Daher ergibt sich für mich die Frage: was ist audiophil?
Die wenigsten geben sich mit der Antwort zufrieden, dass ein linearer Frequenzgang auf Achse mit "audiophil" gleichzusetzen ist.
Deshalb mal die Beschreibung eines Weichenmods auf Basis dieses Bausatzes und der Frage nach dem was Kriterien für das "audiophiles Musikhören" ist.
Grüße Tim
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gewerblich
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Hallo Alexander,
super, die Diagramme helfen weiter bei der Analyse.
Die Weiche von Jens wich geringfügig von deinem Schaltplan ab, er hatte in der 1. Spule vor dem Tieftöner 0,23 Ohm und in der 2. mit 0,56 Ohm. Daher habe ich zuerst die zweite Spule gegen eine niederohmige getauscht, um dies zu korrigieren.
Wie man auf den Diagrammen gut sehen kann, ist der Hochtöner bei dem Weichenmod mit abfallender Frequnzgangcharakteristig relativ niedrig eingepegelt und der Tieftöner bekommt eine Betonung im Bass um 100Hz und im Mittelton.
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Zitat von tim1999de
... Daher ergibt sich für mich die Frage: was ist audiophil? ...
Hallo Tim,
meine rudimentären Lateinkenntnisse geben mir die Antwort: "Das Hören mögend". Aber die landläufige Wortbedeutung ist an sich komplett undefiniert, wird gebraucht wie's gerade dem Sprechenden (oder besser dem Schwurbelnden...) passt und ist mMn komplett wertlos. Das Wort ist darum auch unbrauchbar um Klangqualität oder Vorlieben zu beschreiben. Es bringt die von Dir gestartete Diskussion oder gemeinte Fragestellung überhaupt nicht weiter!
Beste Grüße,
Winfried
PS: "Nur die eigene Erfahrung hat den Vorzug völliger Gewissheit" (Arthur Schopenhauer)
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Moin,
Zitat von tim1999de
Was ist audiophil?
Das ist für mich eine sehr spannende Frage.
..........
Ich bin auf Eure Meinung zu dem was audiophil ist gespannt,
für mich ist das keine spannende Frage mehr sondern schon lange beantwortet.
Ich zitiere von Wikipedia:
Audiophil steht für:
hohe Wiedergabequalität von aufgenommener Musik, siehe Klangtreue:
Mit Klangtreue wird die Fähigkeit einer idealen elektro-akustischen Übertragungsanlage bezeichnet,
das aufgenommene Klangbild so reproduzieren zu können, dass zwischen Original und Wiedergabe kein hörbarer Unterschied besteht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Audiophil
https://de.wikipedia.org/wiki/Klangtreue
Warum Du aber mit einem Programm wie Boxsim und ohne eigene Messungen da beigehst und versuchst die Box zu "verbessern" erschließt sich mir leider nicht ???
LG
Karsten
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Hab gerade nochmal im Duden nachgesehen.
Zitat von Duden
- großen Wert auf hohe Klangqualität legend
- mit sehr hoher Wiedergabequalität (von Musikanlagen, Tonträgern)
Bringt mMn auch keine Antwort auf die Frage.
Beste Grüße,
Winfried
PS: "Nur die eigene Erfahrung hat den Vorzug völliger Gewissheit" (Arthur Schopenhauer)
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Musik an - Welt aus
Moin,
eine simple Antwort auf Deine Frage:
"audiophil" ist genau das, was Du als solches empfindest. Du wirst jeden Lautsprecher 10 Probanden samt Weichenbauteilen in die Hand geben können und keine Abstimmung wird zu einer anderen identisch sein. Zum Einen ist das Selbstkonstruierte immer "gut", zum Anderen ist das eigene Hörempfinden nun 'mal eine nicht normierbare Größe. Uns das ist auch gut so, weil genau dieser Umstand uns "Boxen-Entwicklungshamster" im Rad weiter laufen lässt.
Klasse finde ich die fachlich-sachlich-freundliche Reaktion von Alexander.
Wenn Dir (Tim) Deine modifizierte Variante besser gefällt - prima! Aber daraus die Frage abzuleiten, was audiophil sei, naja ...
Es ist einfacher die Leute zu täuschen,
als sie davon zu überzeugen,
dass sie getäuscht wurden. (Mark Twain)
Audioviele Grüße,
Matthias
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Wenn ein LS Spaß macht, dich mtnimmt, Musik atmet, begeistert, den Fuß zum Mitwippen bringt, Hormone freisetzt... Wie auch immer man es nennen will, dann ist man am Ziel. Die subjektive Freude beim Hören ist meines Erachtens die einzig relevante Norm; audiophil und derlei Attribute dürfen die Marketingfuzzies behalten
Wenn es sozial ist, kann es nicht distanziert sein. Wenn es künstlich ist, kann es nicht intelligent sein. Wenn es Klimakrise heißt, kann es nicht real sein - und wenn es so weiter geht produziert die Industrie nur wenn ein Regenbogen am Himmel erscheint.
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Ich hatte immer den Eindruck "Audiophil" beschreibt esoterische Hardware. Teure Steckerleisten mit Quantenfiltern, 1.000€ Netzleitungen (1,5m) und mit exotischer Materie versehene Lautsprecherleitungen.
Grtz Arnim
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einfach mal abschalten...
Moin,
in unterschiedlichen Räumen und Aufstellungen gibt es auch unterschiedliche Höreindrücke.
Interessant wäre jetzt, wenn die modifizierte Version bei Alexander zum Test und Vergleich spielen könnte.
Udo Wohlgemuth sagte mal zu einem Kunden, das er wenn er LSP entwickelt, die in seinem Räumen immer optimal sind, beim Kunden könnte es aber klangliche Abweichungen geben, da der Raum bei der Entwicklung immer eine Rolle spielt
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gewerblich
Zitat von Olaf_HH
...da der Raum bei der Entwicklung immer eine Rolle spielt...
Das sehe ich anders bzw. ist das bei mir nicht der Fall. Das jetzt zu besprechen wäre aber wohl eher Off-Topic.
Audiophil:
Ich sehe das ähnlich wie in Karstens verlinktem Zitat:
Audiophil steht für:
hohe Wiedergabequalität von aufgenommener Musik, siehe Klangtreue:
Mit Klangtreue wird die Fähigkeit einer idealen elektro-akustischen Übertragungsanlage bezeichnet,
das aufgenommene Klangbild so reproduzieren zu können, dass zwischen Original und Wiedergabe (... so weit als möglich...) kein hörbarer Unterschied besteht.
Jetzt könnten wir wieder darüber reden was guter Klang ist, und ob das messbar ist oder nicht und Geschmack, Emotionen und Objektivität ...
Suzy ist nicht der neutralste LS den ich entwickelt habe.
Das liegt aber nicht daran, daß
der Sprung vom 8" auf den 1" schwierig ist.
...
ist er, zumindest bei diesem TMT nicht. Es liegt vA. an Suzies Schallwandgeometrie.
So und nun?
Vlt. gehe ich kurz darauf ein
Bass ist da, aber sehr dezent, Grundton ist nicht zu überhören, dagegen höre ich nichts vom Mittelton, darüber schwillt der Hochton an
- Bass: "Tim-Mod" weniger Tiefgang dafür deutlich Oberbass betont, Suzy leichte Grundtonbetonung, mehr Tiefgang, weniger "Bum"
- Keine Mitten ist für mich sehr schwer nachzuvollziehen. Ich erachte gerade die Mittenwiedergabe als eine der großen Stärken des LS. Ich sehe auch nicht wo der Mod das verbessert haben soll, außer ggf. durch den Mangel an Höhen
- Suzies Hochton ist eigentlich eher dezent abgestimmt. Im Präsenzbereich eine Senke, darüber auf Achse neutral bis minimal betont, dafür deutlich richtend
Bass ist halt auch immer sehr Raumabhängig. Suzy mag durchaus auch gerne wandnah spielen.
Ein bischen habe ich immernoch den Verdacht, daß bei Euch in der "Originalabstimmung" evtl. irgendwas nicht ganz stimmig war, mit ggf. zu lautem HT.
Irgend eine Möglicheit mal ein Mic. vor die LS zu halten, oder eine Impedanzmessung zu machen?
Viele Grüße
Alexander
Geändert von Alexander (05.08.2018 um 22:08 Uhr)
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Hallo Tim,
ich glaube auch, dass der Höreindruck vom Raum kommt. Wenn ich mir die Suzie "Q"so anschaue, dann wüsste ich nicht, was man da noch verbessern könnte. Es ist eine geschlossene Kompaktbox, klar, dass der Bass etwas dezent ist und zu viel Hochton kann ich in den Messungen auch nicht erkennen.
Ich habe 2 Räume, wo ich Musik höre, Lautsprecher Messe und gelegentlich versuche, Lautsprecher zu entwickeln. Die Räume sind akustisch völlig unterschiedlich, der eine Raum hat Laminat und der Andere, Teppichboden, auch von der Größe unterscheiden die sich. Derselbe Lautsprecher klingt im einen Raum völlig anders, als im anderen Raum, man könnte meinen, es wären völlig unterschiedliche Lautsprecher. Viele sagen, der Raum würde sich nur bis ca. 500 Hz auswirken, das stimmt nicht ganz. In den Raum mit Laminat habe ich ca. 5dB mehr Pegel im Hochton, als im Raum mit Teppichboden.
Hast Du einen glatten Boden und kahle Wände? Dann könnte es sein, dass der Hochton dadurch zu laut wird und durch die, wie ich meine schon leichte Bündelung des 8 Zöllers, kommen Dir die Mitten zu leise vor.
Gruß
Werner
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Hallo Tim,
ja es ist zu heiß.
Audiophil an einer Klangverbiegung abarbeiten zu wollen ist vermessen. Es handelt sich da wohl eher um einer angestrebtes Gesamtkonzept, dass 100 000 verschlingen kann aber bei knowhow auch erstaunlich preiswert sein kann. Alexanders Kompaktkonzept so zu verwursten ist sinnfrei. Beginne doch besser mit zwei audiophilen Chassis was Eigenes zu schaffen,da kommt mehr bei herum.
Jrooß Kalle
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Hallo zusammen,
ich möchte dazu nochmal Stellung beziehen:
Thema Bass:
ich beobachte bei vielen Testhörern, dass ein linear abgestimmter Bassverlauf als eher zurückhaltend bewertet wird und ein bisschen überhöhter Bass eher als "richtig". Konkret kann ich feststellen, dass bis 3 dB Überhöhung bei raschem ausschwingen bei 80 - 100 Hz 95% der Hörer als "normal" empfinden. Meistens sind es Klassik Hörer, denen es auffällt, dass da gemogelt wurde.
Gehe ich in ein Mischraum eines Tonstudios, dann erlebe ich, dass gerade kompaktere Monitore ordentlich in diesem Frequenzbereich nachschwingen. Das hat oft auch damit zu tun, dass die Monitore sehr gut den Raum anregen können und so auch über die unlineare Bedämpfung dieser Effekt eintritt. Für mich ist das ein Grund, warum eine Tendenz zu erkennen ist, dass ein leicht erhöhter Bass als "stimmig" bewertet wird.
Hierbei greift noch der Effekt, dass wenn ich leiser zuhause höre, als der Abmischpegel, ich auch über mein Gehör eine Unlinearität hinzu kommt.
Ein weiterer Effekt ist, dass ich im "Trockenbau" wohne, das bedeutet, ich habe auch eine hohe Schallabsorption im Bass und Oberbass in meinem Raum.
Ach ja, Wand nah standen die Suzies definitiv nicht, sondern eher im Raum und mit Abstand vor einem Regal.
Ich würde daher hier nicht aus diskutieren wollen, ob die Suzie mit oder ohne GHP "besser" klingt, das soll jeder selbst entscheiden. In jedem Fall ist das Gehäuse sehr passend zum Treiber für mein Empfinden.
Thema Mittelton:
das finde ich wie auch Alexander schreibt - wunderlich.
wenn ich seine und meine Variante vergleiche, dann betone ich in dem Mod leicht den Mittelton - 500 bis 1000Hz und natürlich ich senke stark den Hochton ab.
Aber hier besteht die Möglichkeit, dass durch die Richtwirkung des Tieftöners im Mittelton mir auch ein bisschen Substanz im Klangbild gefehlt hat.
Thema Hochton:
ich war sehr erstaunt, welche Präsenz die Suzie im Hochton trotz der 28cm Breite spielt. Ich bin auch der Meinung, dass die Schallwand zwar der Aufgabenstellung eines einfach zu bauenden Lautsprechers entspricht, jedoch akustisch kein Ideal darstellt. Umso mehr ist es beachtenswert, wie hell der Hochtöner spielt und wie präzise die akustische Bühne dargestellt wird.
Was ich zugegebener Maßen nicht weiß, ist, wie die Temperatur von gut 30° sich auf die Spielweise dieser Treiber auswirkt. Ich vermute mal wenig.
Im Vergleich zu meinen Lautsprecher spielt die Suzie etwas bissigeren Hochton (ich spreche hier von Nuancen...). Ich habe aber auch schon mehrfach Kritik bei meinen Konstruktionen gehört, weil der Mittelton als zu präsent wahrgenommen wird und irgendwelche Details der Musik dadurch überdeckt (bei einem super linear spielenden Lautsprecher mit 5" TMT und 30mm HT), im Vergleich zu Lautsprechern, die mehr in der Art wie die Suzie spielen.
Hierzu habe ich die Erfahrung gesammelt, dass Unregelmäßigkeiten von wenigen dB im Frequenzgang des Hochtöners ich als anstrengend / nervös klingend bewerte. Ich habe schon bei einigen Lautsprechern den Hochtonfrequenzgang sozusagen gebügelt, bis ich damit zufrieden war. Messtechnisch würde ich erwarten, dass die Suzie bei einer Hochtonschaltung die zwischen dem Original und der Variante von mir liegt, perfekt spielt, da Frequenzgang Wellen, wie sie der Treiber in dieser Schallwand bei 6kHz spielt, für mich ein Makel in der Hochtonabbildung darstellen. Natürlich hätte ich auch mit einem Saugkreis an diese Thematik herangehen können.... klar.
Da Jens die Lautsprecher wieder mitgenommen hat, kann ich dazu gerade keine Messungen machen, aber vielleicht später ein mal.
Grüße Tim
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An nem ls bzw weiche zu modifizieren ist ne schöne Sache. Macht auch Spaß und bringt einen weiter. Aber mit dem Thema audiophil hat das nüscht zutun.
Den ganz3n Sermon was wie klingt und wer welcher Meinung ist.... lohnt die Zeit nicht. Es sollte seit 100 jahr3n das was alle gesagt haben längst akzeptiert sein: gibst du 10 Leuten Bauteile für einen ls kommen 10 unterschiedliche Varianten u Abstimmungen heraus.
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Hallo,
etwas offtopic
@Tim
So jetzt geht es zu einer sehr puren Frauenstimme, ohne Zusatzgeräusche: Renee Olstead - Summertime. Hier fällt Jens noch eine leichte Schärfe im Hochton auf, die Frau schreit einfach noch eine Nuance.
Hast du dazu mal das Spektrum der Aufnahme analysiert? Wenn ein problematischer Frequenzbereich an einem Instrument/Stimme festgemacht werden kann, lohnt es sich die Aufnahme mit einem Spectrum-Analyser zu betrachten (z.B. als Foobar plugin).
Vermute dass sich z.B. bei 0:30 eine ins Ohr kriechende Stelle befinden könnte. Dann kann man ganz gezielt den entsprechenden Frequenzbereich z.B. mit einem Saugkreis entschärfen und muss nicht den gesamten Hochton zurücknehmen.
Gruß Armin
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Hallo,
was zählt ist das Ergebnis...
Wenn als Bewertung für das Ergebnis Höreindrücke zählen, ist es das was man hört.
Wenn als Bewertung für das Ergebnis Messwerte zählen, sind es eben Messungen.
Das sind erstmal zwei völlig unterschiedliche Zielsetzungen.
Insofern trifft es Wikipedia schon gut:
Audiophil steht für:
hohe Wiedergabequalität von aufgenommener Musik, siehe Klangtreue:
Mit Klangtreue wird die Fähigkeit einer idealen elektro-akustischen Übertragungsanlage bezeichnet,
das aufgenommene Klangbild so reproduzieren zu können, dass zwischen Original und Wiedergabe kein hörbarer Unterschied besteht.
Wichtig ist das von einer "idealen elektro-akustischen Übertragungsanlage" zur Reproduktion so, dass zwischen Original und Wiedergabe kein hörbarer Unterschied besteht" die Rede ist.
Der Begriff "hörbar" ist das Entscheidende... da steht nichts von "messbarem" Unterschied.
Aus den letzten Beiträgen wird ja auch explizit auf die Unterschiede der Höreindrücke (Klangeigenschaften) eingegegangen... das ist ganz klar der audiophile Ansatz.
Da der Mensch seine Höreindrücke auf rel. komplexe Weise erzeugt, und die Qualität dieser Höreindrücke (also Dynamik, Klang, Lautstärke, Lokalisation, etc.pp.) nicht proportional zu Messwerten ist, können Messwerte nur als (grobes) Hilfsmittel dienen - nicht als Bewertungsmassstab für die Qualität der Höreindrücke an sich (Anm.: es hilft allerdings wenn man eine Vorstellung hat, was für das Gehör für die Erzeugung der Höreindrücke von Bedeutung ist, um Messwerte für die Erzeugung von Höreindrücken sinnvoll zu interpretieren..aber das ist ein anderes Thema).
Insofern ist es überhaupt kein Problem, das z. B. die FW einer Box so verändert wird, daß man in einem bestimmten Raum, mit einer bestimmten Anlage, die gewünschte Qualität bestimmter Höreindrücke erhält... das ist ja das Ziel (und dafür ist es prinzipiell egal wie es sich misst...).
Grüße Joachim
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Ach ja Joachim,
immer die alte Diskussion....demnach müsste man für fast jede Aufnahme eine eigene Abstimmung entwickeln.
Für einen Raum optimieren sehe ich noch ein, aber ein neutraler LS wird sich in den meisten Abhörsituationen und bei dem meisten Musikmaterial im Schnitt besser anhören, als einer, der auf eine handvoll Stücke mit dem Ohr entwickelt wurde.
Die Untersuchungen von Toole und Olive, sowie die Entwicklung der meisten Studio-LS (Neumann, Geithain, Genelec) zeigen, dass ein messbar guter LS sich auch gut anhören lässt.
Aber jeder so wie er mag.
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