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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,
wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.
Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!
Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.
Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.
Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.
Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.
Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.
Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH
Rainer Feile
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Hallo Heinrich.
Holla die Waldfee.
Scheint sich ja wirlich positiv auszuwirken. Hätte ich nicht gedacht.
Gruß Tommi
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Erfahrener Benutzer
Alle selbst ernannten Götter werden dir zürnen, wenn du dich nicht von ihnen erlösen lässt.
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Chef Benutzer
Moin zusammen,
anbei zum Thema Lamellen.
Ich habe 8 Lamellen im Abstand 45° gesetzt (war ein ziemliches Gefummel).
Tja,
Wow, bist du schnell, Heinrich
und
Holla die Waldfee.
Scheint sich ja wirlich positiv auszuwirken. Hätte ich nicht gedacht.
..dem habe ich nicht viel hinzuzufügen. Sehr coll, die Idee und die Ausführung.
Nun möchte ich das auch unbedingt simulieren, ein Bild oder eine kurze Beschreibung wären hilfreich. Ich nehme an der 120°-Kegel befindet sich mit der Spitze auf Höhe der Gehäuse-Oberfläche? Falls ja, gehen die Lamellen auch bis zur Gehäuseoberfläche, oder ragen sie in den Konus des Chassis hinein?
Obwohl ich etwas hinterherhinke, anbei (endlich) die Simulationen des Abstrahlverhaltens des Gehäuses für den TMT und den HT ohne und mit Intertechnik-Kegel.
Abstrahlverhalten TMT im Gehäuse ohne Kegel bei 2 kHz:
Das Abstrahlverhalten +/-90° des TMT ohne Kegel on axis (0° = nach oben):
Das Abstrahlverhalten des TMT ohne Kegel 90° zur Seite +/-90° (0°=90° zur Seite):
Der Frequenzgang bei 90° (rot) +/-10° blau und grün, siehe Messungen von Heinrich) und auf Achse (schwarz):
So weit so gut. Was ändert sich mit dem Intertechnik-Kegel für den TMT? Die selben Simulationen dafür...
Abstrahlverhalten TMT im Gehäuse mit Intertechnik-Kegel bei 2 kHz:
Das Abstrahlverhalten +/-90° des TMT mit Intertechnik-Kegel on axis (0° = nach oben):
Das Abstrahlverhalten des TMT mit Intertechnik-Kegel 90° zur Seite +/-90° (0°=90° zur Seite):
Der Frequenzgang bei 90° (rot) +/-10° blau und grün, siehe Messungen von Heinrich) und auf Achse (schwarz):
Erst mal soweit - die Simulationen für den Hochton dann im nächsten Beitrag, damit's nicht zu unübersichtlich wird. Danach gerne Vergleiche mit der Messung und Diskussion über Fehler bei der Simulation... Und was da eigentlich so passiert durch den Kegel.
Grüße,
Christoph
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Die Versuchsaufbauten sind aus Papier (200g/m2). Die Lamellen sind einfach auf den Reflektor aufgeklebt (rot in der Skizze, anbei).
Möglicherweise war der KEF Tangerine Waveguide die Anregung für Chlangs Idee.
Gruß
Heinrich
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Chef Benutzer
Hallo Heinrich,
vielen Dank!
Möglicherweise war der KEF Tangerine Waveguide die Anregung für Chlangs Idee.
An den hab' ich auch gedacht....
Grüße,
Christoph
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Chef Benutzer
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Erfahrener Benutzer
Zitat von ente
Möglicherweise war der KEF Tangerine Waveguide die Anregung für Chlangs Idee.
Ich hatte tatsächlich nur darüber nachgedacht, warum das mit der Reflektion nicht so recht hinhauen will und bin über eine Schräge zu mehreren aneinander gesetzte, abgeteilte Schrägen zum Kegel mit Lamellen gekommen.
Der KEF Tangerine Waveguide will meiner Meinung nach was anderes: er soll wohl die Eigenbündelung der Kalotte im obersten Frequenzbereich durch "Abschattung" vermindern.
Zitat von ente
Die Lamellen sind einfach auf den Reflektor aufgeklebt (rot in der Skizze, anbei).
In meiner Idee wären die Lamellen eigentlich sogar noch weiter heruntergezogen gewesen (senkrecht runter über den gesamten Umfang des Kegels bis zur Spitze). Kann aber sein, dass das zusätzliche Probleme verursacht hätte und das intuitive Missverständnis von Heinrich sich positiv ausgewirkt hat.
Wie auch immer, es ist ein Ansatz zur Verbesserung
Und Danke noch an Christoph für seine aufschlussreichen Simulationen mit "verdauungsfördernder" Interpretation!
Grüße
Chlang
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Hallo Christoph,
vielen Dank für die Simulationen. Könntest du bitte die Legende der SPL-Charts noch ein wenig erläutern.
Wie ich den Bildern entnehme, sind bei Dir 0° die Oberkante des Gehäuses und der Intertechnik-Reflektor taucht anscheinend nicht ein (Spitze Oberkante Gehäuse?).
Meine Messungen sind immer halber Kegel. Das dürfte aber kaum einen Unterschied machen.
Welchen Abstand hast du simuliert?
Gruß
Heinrich
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Chef Benutzer
Hallo Heinrich,
mach ich gerne, die Legende der FR-Simulationen ist tatsächlich unkar.
Bei der Simulation ist das Chassis und der Kegel nach 'oben' ausgerichtet:
Für die Darstellung der Frequenzgänge habe ich zwei Auswertungen gemacht:
1. Die Aufzeichnung der Frequenzgänge an dem Punkten 1001, 1002, 1003 und 1004.
1001: Axial (bei 0°) in 1m Entfernung. Dieser FR ist in den Abbildungen immer schwarz abgebildet.
1002: 90° zur Seite in 65cm Entfernung. Höhe Gehäuseoberfläche (hatte erst später bemerkt, dass Du auf halber Kegelhöhe gemessen hast). Roter FR.
1003: 90° +10° (80°). Entfernung 65cm plus x (könnte ich ausrechnen über das Dreieck). Immer blauer FR.
1004: 90° -10° (100°). Entfernung 65cm plus x (wie 1003). Immer grüner FR.
Ich hatte versucht mich hier an Deine Messungen anzulehnen, auch in der Farbgebung.
Für die oben gezeigten Simulationen habe ich den FR allerdings aus der on-axis (0°) +/-90 Abstrahlung gewonnen. D.h. die Frequenzgänge beziehen sich auf 1m Entfernung. Zudem sind die Winkel nicht 90° +/-10°, sondern 80° +/-10°. Die Farbgebung stimmt aber, insofern rot die 0°-Kurve darstellt und blau und grün jeweils +10° bzw. -10°. Also:
90° = grün
80° = rot
70° = blau
Da das noch weiter von Deinen Messungen weg ist, hier die Frequenzgänge in (ca) 65cm Entfernung bei 90° +/-10° (siehe oben Abbildung).
Für das Gehäuse ohne Kegel TMT:
Gehäuse ohne Kegel HT:
Gehäuse und Intertechnik-Kegel TMT:
Gehäuse und Intertechnik-Kegel HT:
Der Intertechnik-Kegel hatte die von Dir angegebenen Maße. Die Spitze war bei diesen Simulationen 2mm über der HT-Membran.
Für die weiteren Simulationen (120°-Kegel ohne und mit Lamellen) stelle ich den Frequenzgang bei 90° an den in der Abbildung gezeigten Positionen dar, d.h. 1m axial und ca 65cm 90° +/-10°.
Hoffe das ist jetzt nachvollziehbar...
Grüße,
Christoph
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Vielen Dank!
Ich versuche mal einen direkten Vergleich in bunten Bildern (1:1 Messanordnung wie von Christoph beschrieben).
GAGA Omni IT-Kegel.pdf
Gruß
Heinrich
Geändert von ente (19.06.2024 um 22:38 Uhr)
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Chef Benutzer
Simulationen 120°-Kegel
Hallo Heinrich,
vielen Dank für die Zusammenstellung! Das ist äußerst hilfreich für mich, um die Fehler der Simulation zu erkennen. Ich muss mir das noch in Ruhe anschauen, drei Punkte, die zu den Unterschieden beitragen sind relativ klar:
(i) TSP Hochtöner. Hier hatte ich keine TSP und habe versucht, diese halbwegs sinnvoll zu schätzen. Das hat einen Einfluß auf die SPL-Abnahme zu den Höhen hin.
(ii) Verluste an den Gehäuse- und Kegel-Oberflächen. Hier nimmt Akabak zunächst eine 'ideal' reflektierende Oberfläche an. Ich kann den Oberflächen aine gewisse Dämpfung zuordnen - hier ist der Vergleich zur Messung eben so hilfreich, um das abzuschätzen.
(iii) Auflösung (d.h. Anzahl der simulierten Frequenzen pro Oktave). Das hat einen großen Einfluß auf die Rechenzeit, daher war ich da zunächst eher sparsam. Vielleicht simuliere ich den Hochtonbereich nochmal separat mit höherer Auflösung.
Ansonsten jetzt die Simuationen des 120°-Kegels und des Chlang-Lamellenkegels, d.h. 120°-Kegel mit Lamellen.
Zunächst der 120°-Kegel. Die Kegelspitze befindet sich genau auf der Höhe der Gehäuseoberfläche. Für den TMT:
Abstrahlverhalten TMT im Gehäuse mit 120°-Kegel bei 2 kHz:
Das Abstrahlverhalten +/-90° des TMT mit 120°-Kegel on axis (0° = nach oben):
Das Abstrahlverhalten des TMT mit 120°-Kegel 90° zur Seite +/-90° (0°=90° zur Seite):
Der Frequenzgang des TMT bei 90° (rot) +/-10° blau und grün, siehe Messungen von Heinrich) und auf Achse (schwarz):
Die Abstrahlung mit dem 120°-Kegel für den HT-Bereich:
Abstrahlverhalten HT im Gehäuse mit 120°-Kegel bei 2 kHz:
Das Abstrahlverhalten +/-90° des HT mit 120°-Kegel on axis (0° = nach oben):
Das Abstrahlverhalten des HT mit 120°-Kegel 90° zur Seite +/-90° (0°=90° zur Seite):
Der Frequenzgang des HT bei 90° (rot) +/-10° blau und grün, siehe Messungen von Heinrich) und auf Achse (schwarz):
Das sieht - für die Abstrahlung bei 90° +/-10° - wie bei den Messungen von Heinrich schon recht gut aus.
Wie sehen die selben Simulationen mit dem 120°-Lamellenkegel im Vergleich dazu aus? Der Übersichtlichkeit halber im nächsten Beitrag...
Grüße,
Christoph
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Chef Benutzer
Simulationen mit dem 120°-Lamellenkegel
Hier also die Simulationen mit dem 120°-Lamellenkegel.
Obacht: Der Lamellenkegel ist nicht identisch mit dem von Heinrich gemessenen Lamellenkegel. Auch nicht mit dem Kegel, wie ihn Chlang vorgeschlagen hat. Der Grund liegt in der Erstellung der CAD-Körper und einer möglichst unkomplizierten SImulation in Akabak. Ich habe bei den Simualtionen zwischen Kegel und Gehäuse ein sog. 'Interface' angebracht, was bei starken Änderungen der Flächen von innen (Membranoberflächen / untere Kegelseite) nach außen (Gehäuse und Kegeloberseite sinvoll ist.
Wie sieht der Lamellenkegel nun aus? Das CAD-Viertelmodell:
Also mit Lamellen in 45°-Winkeln, die sich von der Kegeloberseite bis runter zum Chassis-Ausschnitt im Gehäuse ziehen.
In Akabak sieht das so aus:
Die graue 'Netzoberfläche' zeigt nicht den 120°-Kegel, sondern das Interface zwischen Membran/Kegelunterseite zu Gehäuse/Kegeloberseite.
Die Kegelspitze sitzt wieder auf der Höhe der Gehäuseoberfläche, so wie für die SImulationen des 120°-Kegels ohne Lamellen (siehe letzter Beitrag).
Jetzt aber. Die Simulationen des TMT-Bereichs für den 120°-Lamellenkegel (siehe Beitrag Chlang und Messungen Heinrich):
Abstrahlverhalten TMT im Gehäuse mit 120°-Lamellenkegel bei 2 kHz:
Das Abstrahlverhalten +/-90° des TMT mit 120°-Lamellenkegel on axis (0° = nach oben):
Das Abstrahlverhalten des TMT mit 120°-Lamellenkegel 90° zur Seite +/-90° (0°=90° zur Seite):
Der Frequenzgang des TMT bei 90° (rot) +/-10° blau und grün, siehe Messungen von Heinrich) und auf Achse (schwarz):
Und für den Hochtöner, 120°-Lamellenkegel:
Abstrahlverhalten HT im Gehäuse mit 120°-Lamellenkegel bei 2 kHz:
Das Abstrahlverhalten +/-90° des HT mit 120°-Lamellenkegel on axis (0° = nach oben):
Das Abstrahlverhalten des HT mit 120°-Lamellenkegel 90° zur Seite +/-90° (0°=90° zur Seite):
Der Frequenzgang des HT bei 90° (rot) +/-10° blau und grün, siehe Messungen von Heinrich) und auf Achse (schwarz):
Ich habe die TMT- und HT-Simulationen des 120°-Lamellenkegels mal spaßeshalber bei 2kHz (mögliche Trennfreqeunz) zusammengefügt:
Das sieht für den Hörwinkel 90°+/-10° schon zeimlich gleichmäßig und gut aus.
Zu den Unterschieden mit/ohne Lamellen, Intertechnik-Kegel vs 120°-Kegel dann später in Ruhe mehr. Vielleicht wenn ich die abschließenden Simulationen mit dem 90°-Kegel gezeigt habe. Dann vielleicht auch mögliche Modifikationen, wie Verrundung der Kegelkante (siehe Vorschlag Charles).
Schönen Abend und Grüße,
Christoph
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Wow, danke für die Simulationen!!
Die Modifikation des Lamellenkegels lässt sich einfach realisieren. Ich schaue mal, ob ich am WE dazu komme.
Gruß
Heinrich
PS: Entspricht das deiner Lamellen-Konstruktion?
Geändert von ente (20.06.2024 um 11:35 Uhr)
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Chef Benutzer
Hallo Heinrich,
im Simulationsmodell habe ich einen Schallwandausschnitt (=Druchmesser TMT-Membran) von 100mm. Der Kegel ist so wie gezeichnet (Duchmesser 130mm, 120°, Kegelspitze auf Höhe Gehäuseoberfläche).
Die äußeren Lamellenkanten gehen von der Kegel-Oberfläche (d=130mm) zum Schallwandausschnitt (d=100mm). Wenn ich mich nicht verhauen habe, sollte das so aussehen (grünes Dreieck):
Den Durchmesser von 100mm für den TMT (-Ausschnitt) ist von der Schalabstrahlenden Fläche Sd abgeleitet, daher keine Sicke im Modell eingezeichnet - der Schallwandausschnitt wird im Modell daher kleiner sein als er für den Treiber real ist.
Ich hoffe das passt trotzdem....
Grüße,
Christoph
PS: Sehe gerade den Typo: Es sind natürlich 50mm, nicht 50m in der Zeichnung.
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hallo Christoph
Die Simulationen bleiben spannend
Die Lamellen machen sich unter Umständen ganz praktisch als Abstandhalter wenn sie außen aufliegen können. Dann bedarf es keiner weiteren Halterung. Wenn man die noch aus dünnem Acryl Glas macht wird es recht hübsch.
Mich irritieren noch zwei Sachen:
1. Sieht es in der Grafik so aus als ob der Kegel in der Simulation weit unterhalb der Schallwand steckt, also im Treiber. Täuscht das wegen der Lamellen?
Edit: nochmal nachlesen hilft :-) hat sich erledigt.
2. Da wird so viel Energie an die Decke abgegeben. Nach oben. Zum einen muss man das dann wahrscheinlich an der Decke absorbieren. Und außerdem würde das einen guten Teil des Wirkungsgrad Verlustes erklären. Dass es wohl doch nicht nur an der Rundum Streuung liegt. Laut Grafik schätze ich ja fast die Hälfte des Pegels geht nach oben „verloren“. Woran liegt das? Wird es unzureichend umgelenkt? Würde ein breiterer Kegel das besser machen?
Oder ist oben die Summe aller sekundär Quellen vom Kegelrand ringsum?
Gruß Josh
Geändert von josh_cpct (21.06.2024 um 10:42 Uhr)
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Chef Benutzer
Hallo Josh,
vielen Dank, freut mich, wenn die Simus für Dein Projekt nützlich / spannend sind.
2. Da wird so viel Energie an die Decke abgegeben. Nach oben. Zum einen muss man das dann wahrscheinlich an der Decke absorbieren. Und außerdem würde das einen guten Teil des Wirkungsgrad Verlustes erklären. Dass es wohl doch nicht nur an der Rundum Streuung liegt. Laut Grafik schätze ich ja fast die Hälfte des Pegels geht nach oben „verloren“. Woran liegt das? Wird es unzureichend umgelenkt? Würde ein breiterer Kegel das besser machen?
Oder ist oben die Summe aller sekundär Quellen vom Kegelrand ringsum?
Stimmt, trotz Kegel wird viel Energie axial Richtung Decke abgestrahlt. Wollte schon fragen, wie die Leute bei der Vorführung der Rundstrahler damit umgegangen sind, also wie hoch die Decke im Vorführraum war und ob da etwas absorbierendes an der Decke angebracht war.
Der Teil trägt natürlich zum Wirkungsgradverlust unter dem (hier 90° +/-10°)-Winkel bei.
Die Frequenzbereiche, die das besonders stark betrifft, sind in der Abbildung mit den Frequenzgängen axial (Obacht, Entferung hier 1m) und 90° +/-10° (Entfernung hier 0.65m) gut zu sehen. Deshalb hatte ich in den FR-Abbildungen immer die axiale Abstrahlung mitgeführt. Die Differenz ist eigentlich größer, als in der Abbildung zu sehen, da die simulierte Entfernung axial größer ist (1m vs 0,65m bei 90°), aber in der Abbildung kam das halt so näher zusammen, ohne dass ich da nochmal eingreifen/korrigieren musste. Wie auch immer, das Prinzip ist gut zu erkennen:
Bis 600-700Hz verlaufen die Frequenzgänge axial und 90° weitgehend parallel. Hier ist der Kegel (d=13cm) 'klein' gegenüber der Wellenlänge (500Hz - ca 69cm) und wied daher kaum 'gesehen'. Die kleine, eingefügte Abbildung zeigt das Abstrahlverhalten bei 520Hz.
Ein großer Unterschied zwischen dem axialen FR und dem 90°-FR ist im rot schraffierten Bereich zwischen ca 800Hz und 3kHz zu sehen. Zum Einen fängt hier der TMT an zu bündeln (nicht die Kalotte, deren FR ab 2 kHz dargestellt ist), zum Anderen wird der Kegel 'sichtbar', fängt also an zu wirken. Das eingefügte Beispiel zeigt die Abstrahlung bei 2 kHz (Wellenlänge ca 17cm). Die Abstrahlung ist zur Seite (90°) hin verbreitert, eine Interferenz (=Einbruch der Abstrahlung ca im 45°-Winkel zu sehen. Axial addiert das aber noch prima.
Die Peaks in der axialen Abstrahlung bei ca 6,5kHz, 12 kHz und 15kHz zeigen konstruktive Interferenzen der durch die Diffraktion an der Kegeloberkante entstehen (die 'Keulenbildung'). Das gilt hier für die 1m-Entfernung, bei anderen Entfernungen verschiebe sich die Peaks / Dips entpsrechend. Das eingefügte Beispiel zeigt hier die ABstrahlung beispielhaft bei 10 kHz (Wellenlänge ca 3,4 cm). In diesem Frequenzbereich erwarte ich mögliche Verbesserungen durch das Abrunden der Kegelkante, um die Diffraktion etwas abzuschwächen.
Entsprechende Simulationen mache ich noch und stelle sie ein, wenn's um mögliche Optimierung des Konzepts geht. Znächst möchte ich mein Simulationsmodell noch anhand der Messungen von Heinrich (an der Stelle nochmals vielen Dank dafür!) verbessern. Dann kann ich das auf die Simulation des Beymas übertragen, der mit dem kurzen Horn ja noch prinzipiell anders aufgebaut ist und damit andere Möglichkeiten der 'Kegel'-Optimierung bietet.
Zurück zur Frage, was man machen kann. Die Vergrößerung des Kegels liegt ja nahe und wird was bringen. Irgendwann wird es halt nicht mehr schön aussehen, wenn der Kegel sehr groß gegenüber dem Gehäuse ist. Mache da noch Simulationen, um den Effekt der Vergrößerung darzustellen und auszuloten, ab welchem Verhältnis Treiber- (Schallwand-)Fläche das wirklich besser funktioniert. Das Dilemma ist halt, dass der Treiber je nach Durchmesser anfängt zu bündeln (blöd, weil Richtung Decke) und der 'Kegel' bei dieser Wellenlänge anfangen soll wirksam zu sein (was von seinem Durchmesser abhängt). Zudem sollte die Diffraktion an der Kegel-Kante klein gehalten werden - so wie wir das oft mit den Kanten der Schallwand machen.... Diese Verrundungen wirken auch entsprechend ihres Radius.
Also wie Du schon schreibst, zwei Themen: (i) Kegeldurchmesser (einsetzende, reflektierende Wirkung) vs Frequenzbereich der einsetzenden Bündelung (darunter strahlt der TMT eh omnipolar ab) und (ii) Diffraktion / Sekundärschallquellen an der Kegelkante. Beides kann über die (i) Kegelgröße und (ii) Verminderung der Diffraktion durch Verrundung) beeinflußt werden.
Vollständig wird sich das Problem nicht lösen lassen - aber das haben wir bei all unseren Lautsprecher-Konstrukten, die haben alle ihre Schwächen. Wir wähen halt den besten Kompromiss für eine bestimmte Hörsituation (Raum, Hörplatz) und natürlich unsere VorliebenHörgewohnheiten.
Ich würde hier zunächst noch den Abgleich Messung/Simulation weiterführen, um das Modell möglichst gut zu machen.
Dann vielleicht ein paar prinzipielle Simulationen zu möglichen Verbesserungsansätzen.
Dann Übertragung des Modells auf den Beyma (falls Du noch an dem Projekt dran bist, sonst macht das nicht so viel Sinn).
Und ich hoffe, dass Tommy mit seinem Rundstrahler auch voran kommt....
Grüße,
Christoph
Geändert von Gaga (21.06.2024 um 12:58 Uhr)
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Danke Christoph, wie immer didaktisch sehr gut aufbereitet !!
Zum 120°-Lamellen-Kegel: Ich hatte "meine" Variante schon aufgebaut. Die werde zunächst messtechnisch bearbeiten.
Danach werde ich die größeren Lamellen aufkleben und messen. Die Daten kommen im Laufe des WE.
Gruß
Heinrich
PS: Macht es eventuell Sinn, den Gesamtfrequenzgang mit z.B. der Sica-Weiche hinzuzufügen.
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Oha seht mal. Auch ein paar Simulationen. Gleiches Thema.
anscheinend ist eine Kugel nicht so verkehrt. Überrascht mich auch.
ob eine Kugel mit Lamellen mal eine Simulation wert wäre?
https://www.diyaudio.com/community/t...n-line.328223/
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Chef Benutzer
Hi Josh,
vielen Dank für den Link. Ich hab auch Kugeln mit unterschiedlichen Durchmessern simuliert - wollte ich noch zeigen. War auf den ersten Blick auch nicht signifikant besser, als die Kegel-Reflektoren. Das grundlegende Problem der einsetzenden Bündelung und dazu relativen Größe des Reflektors besteht halt auch für Kugeln. Die Oberflächenform, also gerade, convex (Kugel) oder concav (Intertechnik-Reflektor) bestimmt dann die Richtung und Fokussierung der seitlichen Reflexion.
Der Vergleich von verschiedenen Kegeln und einer Kugel - alle mit identischem Durchmesser bietet sich an. Sind halt ein Haufen Daten und Abbildungen, so ganz schnell komme ich da nicht hinterher....
Aber kommt noch, solange Interesse besteht.
Ganz sicher möchte ich einen Kegel mit verrunderter Kante simulieren, um den Einfluß der Stärke der Diffraktion (Sekundärschallquellen) zu sehen. Da bietet sich ein Hybrid aus Kegel unten mit aufgesetzter Kugelhälfte an.
Grüße,
Christoph
PS: Noch eine Anmerkung zur Deckenreflexion. Die ist ja primär dann doof, wenn sich der FR des reflektierten Schalls stark von dem seitlich abgestrahlten (und mit dem EQ gerade gezogenen FR) stark unterscheidet.
Ich würde sie dennoch nicht überbewerten, (i) weil sich der Bereich, in dem sich die axiale Abstrahlung deutlich von der seitlichen Abstrahlung unterscheidet (1-5 kHz im Beispiel oben) leicht bedämpft werden kann und (ii) je nach Deckenhöhe relativ spät am Hörplatz ankommt. Und je nach Beschaffenhait der Decke evtl. auch abgeschwächt reflektiert wird. Sollte der Abstand zur Seite kleiner als zur Decke sein, hat dieser reflektierte Schall ggf. eine größere Auswirkung auf den Klangeindruck. Komtm also auf den Raum, die Aufstellung und den Hörplatz an, wie sehr die Deckenreflektion bearbeitet werden sollte.
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