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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,

wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!

Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.

Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.

Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.

Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.

Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH

Rainer Feile
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  1. #21
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    .......... "gelöscht" ..........
    Geändert von Ausgeschiedener Benutzer (06.05.2014 um 17:11 Uhr)

  2. #22
    Schrott wird wieder flott Benutzerbild von Oldie
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    Tom,
    finde ich super .
    Für's Verständnis der Frequenzgangverbiegung ist es sehr sinnvoll sich mit passiven Filtern auseinander zu setzen.
    Zerrupft ist der Thread schon.
    Deshalb
    hier
    weitermachen.

    Grüsse Michi
    Zitat von A.E.
    Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.


  3. #23
    ausgeschieden
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    .......... "gelöscht" ..........
    Geändert von Ausgeschiedener Benutzer (06.05.2014 um 17:11 Uhr)

  4. #24
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    wenn sich jemand die mühe macht und sein wissen unentgeltlich teilt ist das einfach nur toll und zu begrüßen.
    ich denk auch, dass die leser souverän genug sind zu entscheiden, in welche richtung sie gehen wollen.
    ich les jedenfalls interessiert mit - hab auch noch ein paar breitbänder herumliegen.
    gruß reinhard

  5. #25
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    Hallo!
    Für mich kommt der Thread wie gerufen, denn ich plane gerade mein erstes Selbstbauprojekt, dass ich (jetzt !) wahrscheinlich mit einem BB angehen werde.

    Werde dann mal mit Sperrkreisen/Saugkreisen usw. probieren und dies auch messtechnisch begleiten wollen. Theoretisch verstehe ich zwar das meiste, doch habe ich keinerlei Fingerspitzengefühl dafür wie man dies oder jenes anwendet. Die Messtechnik stellt für mich eine große Hürde dar, weil ich mit so etwas bisher überhaupt keine Berührung hatte.

    Jetzt freue ich mich, dass es hier Schritt für Schritt weiter geht und man dann vielleicht ein Gefühl dafür bekommt ob man dies Hobby weiter betreiben möchte.

    Gruß Jochen

  6. #26
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    Hey Gazza,

    ich hätte noch ein paar Themen für diesen Thread, über die man als Anfänger eher nicht so bescheid weiß und derer du/ihr als alter Hase nicht mehr unbedingt so bewusst bist:

    - wie kommen die FG von Herstellern zustande
    - Was heißt Linearität für FG, bzw. ab was für Peaks ist eben jene nicht mehr gegeben.
    - Was heißt Flankensteilheit bei Weichen Xter Ordnung



    Vielleicht Hilft es noch zu erklären, was eine DSP überhaupt ist.

    Da ich noch nie eine digitale, aktive Weiche ich der Hand hatte, stelle ich mir das (vereinfacht) immer so vor:

    Ich habe (mindestens) einen Eingang für das Audiosignal, einen Eingang für den PC, und beliebig viele Ausgänge für die Chassis. Und diese Ausgänge kann ich beliebig konfigurieren: Ausgang 1 soll Töne von 0 bis 157,52 Hz ausgeben, Ausgang 2 von 157,52 bis 15 kHz und Ausgang 3 z.B. von 13 kHz bis 24 Khz. Ausgang 4 ist unbelegt.
    Dazu stelle ich noch die die gewünschte Flankensteilheit ein. (Ist das richtig so?)

    Grüße, Thomas

  7. #27
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    Standard Annäherung mit einfachen Mitteln

    Moin,

    ich möchte in diesem Post versuchen zu zeigen, dass der Einsteiger ins Hobby mit wenig Materialeinsatz an wertvolle Informationen über sein Breitband-Projekt kommen kann. Dass die Bedienung der jeweiligen Software und die Herstellung des Mess-Setup nicht immer klar ist, würde ich später behandeln wollen. Wesentliche Frage ist also: Kann ich mein Billig-Zeugs nutzen, um an für mich relevante Daten zu kommen?

    ich hatte in einem meiner Eingangsposts den Frequenzgang des kleinen 3er TangBand Breitis gepostet. Hier zur Erinnerung nochmal:



    In einem der obigen Posts hatte ich angesprochen, dass ein voll kalibriertes Messequipment, mit dem diese Messung entstanden ist, den meisten Einsteigern eher nicht zur Verfügung steht und daher billigere Ausrüstung zum Einsatz kommt.

    Ich habe aus diesem Grund einfach mal mein reguläres Messequipment an die Seite gestellt (ok, den Mikroständer habe ich benutzt) und mit Hilfe des Desktop-Micros und des billigen Kabels über die normale Soundkarte eines anderen Lappis den kleinen Breiti im Gehäuse gemessen. Das sieht so aus:





    Die Kurven, die einmal mit dem kalibrierten Equipment entstanden sind und einmal mit dem 5-Euro-Billig-Zeugs unterscheiden sich in Teilen (Hochton) erheblich. Mir ist aber eher wichtig, aufzuzeigen, dass es eine sehr hohe Ähnlichkeit in einem bestimmten Frequenzbereich gibt!

    Und zum Glück für den Einsteiger liegen die Ähnlichkeiten im Bereich zwischen ca. 500 Hz und 4.5-5 kHz; genau dem Bereich, in dem der Breiti etwas 'Zicken' macht und entzerrt werden sollte / könnte / müsste.

    Zwar liefert das Billig-Micro über den genannten Bereich hinaus keine vertrauenswürdigen Informationen mehr. Die Infos über den für die Entzerrung wichtigen Bereich halte ich allerdings für durchaus brauchbar.

    Die Antwort auf die Frage am Anfang des Posts würde ich affirmativ geben, weil gerade im Bereich, in dem die Weiche / der Sperrkreis wirken soll, die Messungen bis auf ein dB hier und da gut übereinstimmen. Für mich ganz klar Daumen hoch dafür, dass der Einsteiger für sein erstes Breitband-Projekt mit dem Billig-Mikro die Informationen erhalten kann, die er braucht.

    Alle Fragen danach, welche Software wie zu verwenden wäre, wie zu verkabeln ist, ... wie ich dann am Ende mit den gewonnenen Erkenntnissen umgehe, waren für diesen Post zweitrangig und werden dann im Laufe des Threads noch erklärt. Mir ging es erstmal darum, Mut zu machen und zu zeigen, dass der Einstieg erstmal nicht teuer sein muss und der eine oder andere den 'Krempel' evtl. sogar daheim rumstehen hat.

    LG Gazza

  8. #28
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    Standard Grundsätzliches zu Meßprogrammen

    Moin,

    auch auf die Gefahr hin, dass es dem Einen oder Anderen zu blöde vorkommt, weil eigentlich Alles klar ist, möchte ich dennoch mal im Groben skizzieren, wie Meßprogramme verfahren.

    Es wird vom Programm über die Soundkarte des PC ein Signal an den Verstärker gegeben. Der zu messende Lautsprecher gibt dieses Signal wieder. Das Mikro nimmt auf, was der Lautsprecher wiedergibt und diese Information wird vom Meßprogramm dann aufgezeichnet. Im Prinzip einfach, aber dennoch mal eine Schema:



    Die Logik dahinter ist im Prinzip einfach. Das Mess-Signal ist z.B. ein Rauschen, das über alle Frequenzen von 20-20000 Hz gleich laut ist. Wenn jetzt alle Komponenten (Soundkarte, Verstärker, LS, Mikro) 'perfekt' wären, würde was aufgenommen?
    Yepp, richtig! Eine gerade Linie von 20-20000 Hz, da das Signal zwischen Ausgabe und Aufnahme überhaupt keine Veränderung erfährt.

    Wir kennen aber mindestens eine Komponente, die das Signal verändert, weil sie nicht alle Frequenzen gleich laut reproduziert. Yepp, wieder richtig. Unser Breitbänder im Gehäuse!

    Die weitere Logik ist jetzt, dass wenn ich ausschließen kann, dass Soundkarte, Verstärker oder Micro das Signal verändern, der Unterschied zwischen Ausgabe und Aufnahme dem Lautsprecher anzulasten ist. Die Kurve aus meiner ersten Messung entsteht also dadurch, dass der kleine Breiti bei den ganz tiefen Frequenzen wegen seiner Bauart gar nicht laut spielen kann und dann über den Rest des Frequenzbandes im Zusammenspiel mit der Schallwand das 'schnurgerade' Signal das ausgegeben wird, verändert. Im Wesentlichen dürften alle Programme so verfahren.

    Es ist natürlich etwas komplizierte, weil auch die anderen Komponenten Fehler produzieren, aber ich hoffe, die Grundidee ist damit klar.

    LG Gazza


    P.S.: Im Prinzip für Viele hier Kindergarten, aber warum nicht mal kurz darstellen!?!
    P.P.S.: Für das Thema Weichenschaltung, Arten von Frequenzweichen, deren Wirkung etc. empfehle ich immer gern die Lektüre bei HSB (http://www.hifi-selbstbau.de/index.p...layout=default). Gut erklärt, mit Bildern veranschaulicht. / Die Hersteller messen im Prinzip nach dem gleichen Muster, haben aber einige Besonderheiten im Aufbau, die Sicherstellen, dass auch tiefe Frequenzen gemessen werden können und dass Schall, der ggf. von Wänden reflektiert wird, nicht die Messung beeinflusst. Im nächsten Post würde ich auf den Einfluß, den die Schallreflektionen im Raum auf die Messung haben eingehen und zeigen, dass der Einsteiger trotzdem auch daheim verlässlich messen kann.
    Geändert von Gazza (06.05.2014 um 20:08 Uhr)

  9. #29
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    Pfeil

    Hervorragende Beiträge, Gazza!
    Ich finde, man sollte Deine Beiträge zusammenfassen und nur Du kannst darin posten. Parallel dazu dann ein Thread für die Diskussion. So könnte eine feine Anleitung für Anfänger entstehen.

    Mein Einstieg war damals auch mit einem BB und dank des Forums wurde daraus recht schnell eine 2-Wege-Box (siehe mein Avatar-Bild) und in dem Zusammenhang auch eine schon etwas teurere Meßkette.

    Da ich aber nicht regelmäßig baue/entwickle, lese ich solche Gedankenstützen hier gerne!

    Grüße
    Heiko

  10. #30
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    Hey Gazza
    Dank für den tollen Thread!
    Einfach (idiotensicher ) und "lustig".

    Bin gespannt wie es weitergeht und was ich noch so lernen kann.


    Gruß
    Daniel

  11. #31
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    Hallo Gazza,

    ich möchte dir auf die Eingangspostings antworten. Ich habe nicht alle Post im nachfolgenden gelesen.
    Wer genau liest, was Du schreibst, wird einige Dinge erkennen, die auf alle Lautsprecher übertragbar sind.
    Du fängst mit Breitbandlautsprechern an und führst sie dem geneigten Anfänger vor.
    Meiner Meinung nach genau der richtige Weg. Man mag sich jetzt über die eine oder andere Aussage von Dir unterhalten können- sie ist aber erst einmal richtig und vor allem gut beschrieben und dokumentiert. Danke hierfür.
    Ein Breitbandlautsprecher ist zwar für einen Anfänger ein sehr lohnenswertes und Erfolgversprechendes Konzept um in die Welt der gepflegten Musikwiedergabe vorzustoßen. Es sind dennoch keine reinen Anfängerlautsprecher. Im Gegenteil: Man kann sich mit dieser Art der Beschallung schon recht intensiv mit beschäftigen. Hier gibt es sehr empfindliche Gesellen,bei denen ich geneigt wäre mich mit ihnen zu beschäftigen.
    Breitbandlautsprecher sind also nicht nur Anfängerlautsprecher, sondern eine Art der Chassis, mit denen man sich sehr lange mit beschäftigen kann. Es kann dabei sehr teuer werden.
    LG
    Kay

  12. #32
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    Standard Fehler der Messkette und Raumeinflüse

    Moin,

    @Daniel und Heiko: Freut mich, wenn es unterhält und nützlich ist. Aus autobiographischen Gründen, ich habe mich am Anfang selbst so richtig blöde angestellt und auch manchmal jetzt noch, schreibe ich evtl. teils zu kleinschrittig, seht es mir nach

    @Kay: Ich bin von Hoschi angefixt worden, einen 'exotischen' Treiber für meinen Röhrenverstärker zu verbauen; Mist, Namen wieder vergessen! Hast Recht, zum Einstieg gut geeignet, aber eben nicht nur.

    @all: versuche auf die Einwände einzugehen; wenn ich es mal 'verpeile', ist das keine Absicht


    Im Idealfall also, ist die Messkette optimal und so können alle Abweichungen des aufgenommenen Signals eindeutig dem Lautsprecher zugeschrieben werden. Daher ist es für fortgeschrittene Messungen wichtig, die Fehler der Messkomponenten zu eliminieren oder gering zu halten. Zu diesem Zweck werden die Komponenten der Messkette gewöhnlich kalibriert.

    In der Messung mit dem billigen Desktop-Micro sind die einzelnen Komponenten der Messkette (insbesondere Soundkarte und Micro) sicher alles andere als optimal und kalibriert sind sie auch nicht. Und trotzdem kommt der Einsteiger im für ihn wichtigen Frequenzbereich (s.o.) zu brauchbaren Ergebnissen, weil in dem für die Entzerrung zunächst wichtigen Bereich die Abweichungen, die der Lautsprecher produziert im Vergleich zu denen der anderen Komponenten absolut dominant sind. Ermutigend oder? (Wenn man später bessere bzw. voll kalibrierte Komponenten braucht; Aufrüsten geht später immer noch.)

    Ein weiterer Faktor, der bisher noch nicht betrachet wurde, ist der Einfluß, den Reflektionen des Schalls durch Wände, Boden, Decke auf die Messung haben. Auch hier kann ich aber 'Entwarnung geben'. Ich werde im nächsten Schritt versuchen zu zeigen, dass man erstens durch geeignete Messprogramme diese Störgröße eliminieren kann und zweitens selbst, wenn man ein Programm wählt, was diese Störungen durch den Raum nicht eliminieren kann, bei etwas Geschick immer noch recht zuverlässige Informationen über seinen Lautsprecher erhält.

    Trotz nicht optimaler Messkette und der Tatsache, dass der Raum als weitere Störgröße das gemessene Signal beeinflußt, werden wir recht zuverlässig ermitteln können, was unser Breiti im Gehäuse so 'veranstaltet'.

    LG Gazza

  13. #33
    HSG Bayern Benutzerbild von Bizarre
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    Standard

    Dieses "Einsteigermikro" kann ich nur empfehlen : http://www.pollin.de/shop/dt/MDMxOTM...on_TKM110.html

    Nach meinen Messungen an der "Lazy Sunday" kommt das schon erstaunlich nah an die "Realität" ..

    Hab momentan auch nur das und ein einfaches Impedanzmeßkabel, reicht für Breitis entzerren allemal... ( und für einiges mehr...)

    LG,
    Manfred

  14. #34
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    Moin,

    @Manfred: ich werde das Pollin-Micro auch einfach mal bestellen (und wenn es da ist hier mal vergleichend vorstellen?). Alex und ich hatten beim Battle auch nochmal über die Lazy Sunday gesprochen; uns gefällt die nach wie vor sehr gut; und im Prinzip haben wir an jenem ominösen Sonntag nachmittag fast nebenbei genau das gemacht, was ich versuche in diesem Thread zu erklären. Breiti in ein passendes Gehäuse, FG gemessen, entzerrt und Spaß an der Musik gehabt

    Ich hatte in den vorherigen Post versucht, dem Einsteiger etwas 'Streß' zu nehmen, indem ich versucht hatte, zu zeigen, dass trotz Fehlern in der Messkette die Aussage über den Breitbänder im interessanten Frequenzbereich aussagekräftig genung ist, um damit für eine Entzerrung zu arbeiten. Und selbst wenn ich mit nur einem einfachen Programm arbeite, dass die Reflektionen des Raumes nicht ausblenden / herausfiltern kann, bedeutet dies nicht das Aus.

    Hier mal der Vergleich; zunächst der 4 Zoll Breiti in diesem nicht ganz optimalen Gehäuse mit meiner voll kalibrierten Messkette mit Arta gemessen. (Dieses Programm kann Reflektionen des Raumes filtern):



    Hier jetzt der Breiti im selben Gehäuse mit Billig-Micro ohne kalibriertes System:



    Ich finde das wieder durchaus ermutigend, denn im fraglichen Bereich liegt man damit gar nicht so falsch.

    Hier habe ich dann mit dem Billig-Micro und JustOct gemessen. Dieses Programm kann die Raumreflektionen nicht filtern:



    Es fällt auf, dass die Kurve zwar speziell zu den tiefen Frequenzen hin 'verzappelt'; das sind die Reflektionen durch den Raum, die sich mit immer größerem Abstand zwischen Micro und Box immer stärker auswirken würden. Aber dennoch ist hier ohne Zweifel zu erkennen, dass hier der gleiche Töner gemessen wurde und das obwohl zusätzlich die skalierung der Anzeige des Messergebnisses leicht unterschiedlich ist. Außerdem betrachten wir eh nur den Bereich zwischen 500 und ca. 4500Hz.
    Hier das Ergebnis mit leicht geglätteter Anzeige:



    In meinen Augen weiteres 'Entstressen' für unser Projekt Breiti entzerren, denn trotz Fehlern in der Messkette und Raumeinflüssen sehe ich recht zuverlässig, was der LS da so von sich gibt.

    LG Gazza

  15. #35
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    Standard Bestandsaufnahme

    Moin,

    ich hoffe der Einsteiger hat Folgendes bisher für sich mitgenommen:



    - der Breiti zeigt bei Einbau in ein Gehäuse oft Besonderheiten im Frequenzgang

    - diese Veränderungen im FG bedürfen aus klanglicher Sicht häufig einer Korrektur, weil sie in einem Bereich auftreten, in dem das Ohr recht sensibel ist

    - der generelle Aufbau bzw. die Idee hinter einer Messung ist deutlich geworden

    -selbst nicht kalibrierte Messungen mit Billig-Micro können den für die Entzerrung des Breitis wichtigen Bereich ordentlich erfassen, weil die 'Fehler' des Lautsprechers im fraglichen Bereich des Frequenzspektrums 'dominant' sind

    - selbst mit Programmen, die Raumeinflüsse nicht filtern können, bekomme ich eine vernünftige Aussage zu meinem Lautsprecher, wenn ich weiß, wie ich das Mikro dabei geschickt platziere




    Hier geht es dann gleich weiter mit generellen Überlegungen zur Position des Micros und ich möchte beispielhaft zeigen, wie sich JuctOct und Arta in der Herangehensweise an eine Messung unterscheiden.

    Bis später / LG Gazza

  16. #36
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    Standard Micro-Position

    Moin,

    in diesem Post würde ich gern versuchen kurz zu zeigen, wie die Microposition das Messergebnis beeinflusst. Deshalb in Folge vier Messungen, die ich eben gemacht habe. Diese habe ich mit meinem kalibrierten System gemacht, weil es gerade angeschlossen war. Begonnen habe ich so:



    Das Micro habe ich also unmittelbar vor dem Töner 'geparkt'. Dies ist eine sogenannte Nahefeldmessung und diese liefert folgendes Ergebnis:



    Wir hatten doch festgestellt, dass der Breiti entzerrt werden muss!? Wo ist unsere Überhöhung im Mittelton-Bereich?
    Die ist deswegen nicht vorhanden, weil die Überhöhung im Zusammenspiel zwischen Schallwand und Töner entsteht. Da ich mit dem Micro aber so nahe an der Membran bin, ist der Schall von der Membran derart dominant, dass der Einfluß der Schallwand gar nicht erfasst wird. Ich erfasse mit dieser Nahefeldmessung nur den Membranschall.
    Nahefeldmessungen haben in anderen Zusammenhängen ihren Sinn; aber für unsere Aufgabe (Breiti entzerren) ist es nicht wichtig, zu wissen, wie nur der Töner spielt sondern es ist wichtig, zu wissen, wie der Lautsprecher (also Membran + Schallwand) spielt. Dafür muss ich mit dem Micro weiter weg vom Lautsprecher; zunächst mal 15cm Entfernung:




    hier in ca. 50 cm Entfernung:




    und schließlich eine sogenannte Fernfeldmessung in 1m Entfernung:




    Man sieht sehr schön, wie sich bereits in geringer Entfernung durch das Zusammenwirken von Schallwand und Membranschall die zu entzerrende Überhöhung entsteht. Bei größerer Entfernung prägt sich dann schließlich der Frequenzgang des Lautsprechers aus; bereits bei 50cm ist der Unterschied zur 1m-Fernfeldmessung nicht mehr sehr groß.

    Es hat sich bei Lautsprechermessungen etabliert, im Fernfeld bei 1m Entfernung zu messen. Wenn z.B. Alex mich nach FG-Daten für eine Simulation fragt, ist es, ohne das wir darüber gesprochen haben, klar, dass die Daten, die ich schicke, so entstanden sind.

    Man sieht im Vergleich aber auch, dass selbst in 50-70cm Entfernung ein Frequenzgang gemessen wird, der schon sehr nahe an der 'Realität' ist. Also: Entfernung wie beschrieben muss sein, damit wir den FG des Lautsprechers (Membran + Schallwand-Einfluß) richtig erfassen. Aber im Zweifelsfall, unter bestimmten Bedingungen, können auch Messungen in 50-70cm die Informationen liefern, die ich für die Entzerrung des 3er Breitis brauche.

    LG Gazza

  17. #37
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    Standard Messungen mit Raumeinfluss

    Moin,

    so langsam soll es etwas praktischer hier werden. Ich denke aber, dass die generellen Überlegungen helfen, zu verstehen, was man beim Messen eigentlich so treibt.

    Es gibt Programme, die Raumeinflüsse nicht ausblenden können. Ein solches Programm ist JustOct, das für Abonenten bei HSB kostenlos ist oder in einer Demo-Version verfügbar ist. Das Ganze sieht so aus:



    Ich weiß, dieses Programm ist nicht mehr ganz State of the Art, aber es ist absolut einfach zu bedienen, wie der Beschriftung zu entnehmen ist.
    Das Signal wird ausgegeben und das Micro nimmt auf. Das Ergebnis wird direkt als FG im Display dargestellt. (Die Skalierung des Displays ist aber nicht so toll; ich lasse mir die abgespeicherten Messungen lieber mit einem Anzeigeprogramm anzeigen.) Das Ergebnis enhält aber alle Raumeinflüsse, weil der Schall im Raum während der Messung von Wänden, Fußboden, Decke etc. reflektiert wird und auch vom Micro aufgenommen wird.

    Das ist natürlich nicht ganz optimal, aber liefert trotzdem (wie oben gezeigt) brauchbare Ergebnisse, wenn man die Betrachtung auf den relevanten Bereich (500Hz - 4.5 kHz) beschränkt. Wenn man außerdem aus dem letzten Post mitgenommen hat, dass bereits ab ca. 50cm Messentfernung der FG des Lautsprechers weitestgehend stimmig gemessen werden kann, könnte man auf die Idee kommen, das Micro statt 1m nur ca. 60cm entfernt zu stellen. Im Vergleich zu den Reflektionen ist dann der Direktschall viel lauter und die Reflektionen beeinflussen das Geschehen weniger. Ich habe das mal gemacht (und zwar mit unserem billigen Micro):



    Um zu sehen, ob dieses Vorgehen mit einem Programm, welches den Raum nicht herausfiltern kann, hinreichend genau ist, habe ich hier nochmal zum Vergleich die Messung mit Billig-Micro und der Mess-Software ARTA, die den Raum filtern kann:




    Wenn ich jetzt weiß, dass die Verzappelung bei den tiefen Frequenzen (<500 Hz) durch den Raum entstehen und ich eh nur den Bereich bis ca. 4.5 kHz betrachte, erhalte ich trotz Billig-Micro und einfachem Messprogramm folgende Info:

    "Dein Breiti spielt mit der Spitze bei knapp 2 kHz zwischen 500 Hz und 4 kHz um ca. 5dB zu laut! Tu was!!!"

    Gar nicht so schlecht, oder?

    LG Gazza

  18. #38
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    Standard Messen ohne Raumeinfluß

    Moin,

    es gibt Mess-Programme, die den Raumeinfluß, filtern können. Das wohl verbreitetste unter uns DIYlern dürfte Arta sein. Der Umfang und die Möglichkeiten, die die Arta bietet, sind enorm. Leider sind die richtigen Einstellungen, die Kalibrierung und Handhabung nicht so sehr eingänglich. Daran dürfte so manch DIYler schon verzweifelt sein. Wenn es aber läuft, kann man damit extrem gut Lautsprecher entwickeln

    Der Weg bis zur ersten gelungenen Messung ist oft ein steiniger, aber ich möchte zunächst kurz zeigen, wie ARTA im Unterschied zu JustOct bei der Messung vorgeht (wenn man es in der Richtung bedient). Auch hier wird aber über das Programm ein Signal über den Lautsprecher wiedergegeben und dann über das Micro gemessen und aufgezeichnet. Das Resultat der Messung wird aber nicht direkt als Frequenzgang angezeigt sondern als Impulsantwort. Das sieht dann so aus:



    Der geneigte Leser fragt sich: Watt'n datt?
    Wenn man ARTA in dieser Weise bedient, berücksichtigt Arta auch den Faktor Zeit und stellt die Messereignisse nicht nur in Lautstärke sondern auch in der Zeitebene dar. Ich habe mal versucht, das zu erklären:



    Ich hoffe das ist soweit verständlich. Der Einsteiger, der es geschafft hat, einen solchen Impuls zu messen, ist nämlich fast am Ziel. Er muss dem Programm über ein Gate / Zeitfenster nur noch sagen, welche Schallereignisse es bei der Darstellung des FG berücksichtigen soll. Und hier ist ja klar, dass der Messimpuls ausgewählt wird und die Reflektionen ausgeklammert werden sollen. Dies habe ich hier mal gemacht:



    Jetzt ist der Selbstbauer nur noch einen Mausklick vom Frequenzgang seines Lautsprechers entfernt:



    Dies getan, errechnet das Programm über einen Algorithmus den Frequenzgang ohne Raumeinfluss:



    Und schon weiß der Entwickler wieder, dass sein Breiti durch Einbau ins Gehäuse im Mittelton zu laut spielt
    (Ab 5 kHz liefert unser Billig-Micro, mit dem diese Messung gemacht wurde, ja keine verlässlichen Daten mehr)

    LG Gazza

  19. #39
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    Super erklärt, Weiter so ! Die Experten mögen jetzt Lächeln, aber für Einsteiger ists sehr, sehr hilfreich.

    Ich als Newbie hab mich dann so weitergehangelt : Mal den "Frequenzgang-Ebner" befragt : http://www.lautsprechershop.de/index...tools/main.htm

    OK, vorher mal die Impedanz gemessen ( mit dem 100Ohm Shunt von Arta am Kopfhörerausgang der Soundkarte)...

    Der Rechner geht von einer konstanten Impedanz aus, real steigt die mehr oder weniger. Der Kondensator muß wohl immer kleiner sein als angegeben...

    Würde ich jetzt mal 0,56mH, 10yF und 5.6Ohm nehmen und schaun was rauskommt...

    LG Manfred

  20. #40
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    Moin Manfred,

    ja genau so kann es gehen! Auch der Verweis auf die Wechselwirkung zwischen Impedanz und Wirkung der Bauteile ist gut.
    Einen ähnlich und guten Rechner findet man Hier bei HSB. Dort kann man sich (etwas Mitte der Seite) die Resonanzfrequenz des unbedämpften Sperrkreises berechnen lassen.

    Ich würde später zwei Dinge gern versuchen. Zum einen Deinen Vorschlag einfach mal zusammenstecken und messen. Zum anderen dabei messtechnisch begleitet, die Wirkung der Bauteile veranschaulichen, damit deutlich wird, warum drei Bauteile in simpelster Anordnung reichen, um unserem Breiti 'auf die Sprünge zu helfen'.

    Klar, auch der Hinweis: Ein Einsteiger, der sich durch diese Messungen mit sehr günstiger Ausrüstung einen Einblick darin verschafft, was sein Breitbänder da so spielt, und evtl. einen Equalizer an der Anlage hat, kann damit spielen, nachmessen, ... bis es annähernd passt.

    Und da wir hier in einem, wie ich finde, durchaus hilfsbereiten Forum sind, könnte ein Einsteiger, der seine Box so gemessen hat, den FG auch einstellen und um Hilfe bitten. Hier sind ja einige erfahrene Experten unterwegs, die nach 'Popometer' mit extrem hoher Treffgenauigkeit einen Vorschlag zur Beschaltung parat hätten. Wer das nur nach Höreindruck versucht, würde evtl. auch Vorschläge bekommen; diese wären dann aber eher ein 'Schuß ins Blaue'.
    Im Prinzip hatte Gast den Frequenzgang (und Impedanzmessung) des Breitbänders bei der Entwicklung der Lazy Sunday, den ich online gestellt hatte, gesehen und daraufhin mal eben ein Weichen-Update (was dann auch dem endgültigen entsprach) vorgeschlagen, noch bevor ich meinen Post beendet hatte.

    Allein das Wissen darum, in welchem Bereich der Breiti nach Einbau ins Gehäuse 'Unterstützung' braucht, um etwas linearer zu spielen, eröffnet dem Einsteiger eine Reihe von Möglichkeiten.

    Ich würde, wie gesagt, versuchen, nachher mal einen Sperrkreis zu dengeln und zeigen, wie die Bauteile wirken. (Da es am Anfang des Threads aber Irritationen gab, möchte ich betonen, dass dies eine von mehreren Möglichkeiten ist, den Breitbänder zu entzerren.) Ich halte das aber für einen durchaus nicht 'unangenehmen' Einstieg ins Thema passive Filterung.

    Nachher geht es dann weiter.

    LG Gazza

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