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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,

wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!

Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.

Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.

Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.

Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.

Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH

Rainer Feile
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  1. #1
    Chef Benutzer Benutzerbild von Gaga
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    Standard Impedanzmessung - wie richtig?

    Guten Abend liebe Experten,

    ich habe eine Frage zur korrekten Durchführung von Impedanzmessungen und wäre sehr dankbar für Eure Hilfe.

    Im Zusammenhang der Testung von unterschiedlichen Materialien zur Dämpfung des geschlossenen Bass-Gehäuses der LB3 habe ich Impedanzmessungen mit 'Fuzzmeasure' - nach Anleitung des Manuals - durchgeführt.

    Das Ergebnis der Impeanzmessungen verstehe ich nicht - es sieht so aus:

    Impedanzmessung Bass (Vifa 25 WN 300)

    Thiele-Small-Parameter:

    * fs = 28 Hz
    * Qe = 0,34
    * Qm = 2,0
    * Qts = 0,29
    * Vas = 145 l
    * Re = 5,8 Ohm



    Blau = Impedanzmessung 'free air'
    Grün = Impedanzmessung im leeren Gehäuse

    Ein wenig vergrößert:



    Mit der 'free air'-Mesung komme ich klar. Das gemessene Impedanz-Maximum liegt bei ca 28 Hz, also recht genau bei fs.

    Allerdings verstehe ich das Ergebnis der Impdanzmessung nach Einbau in das (recht kleine, ca 24 Liter) Gehäuse nicht (grüne Kurve).

    Weshalb sieht die Impedanzmessung (reproduzierbar) so aus? Ich hätte eine Verschiebung des Impedanzmaximums zu höheren Frequenzen, aber im Prinzip dasselbe Bild erwartet.

    Die Dämpfung des Gehäuses zum Beispiel mit Schafwolle hat ebenfalls einen reproduzierbaren Einfluß:



    Blau = free air, Grün = geschlossenes Gehäuse,leer, Rot = Gehäusefüllung mit Schafwolle.

    Zur Info: Die Imoedanzmessung wird bei FuzzMeasure (ich glaube wie bei ATB) mit dem Ausgangssignal des Audio Interfaces durchgeführt (ohne Leistungsverstärker), also definitiv sehr leise. Das wundert mich - könnte das eine Ursache sein?

    Der Messaufbau sieht so aus:



    Und wird so eingesetzt (aus dem Manual):

    Note that the Input of the jig is hooked into the output channel of your audio device, and the Output of the jig is hooked into the input channel of your audio device. The probes are connected to the terminals on the speaker (red goes to the positive terminal, black to negative).
    So, ist länger geworden. Um so mehr freue ich mich über Eure Rückmeldung...

    Grüße,
    Christoph

  2. #2
    Dosenfutter
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    Weshalb sieht die Impedanzmessung (reproduzierbar) so aus? Ich hätte eine Verschiebung des Impedanzmaximums zu höheren Frequenzen, aber im Prinzip dasselbe Bild erwartet.

    [...]

    Zur Info: Die Imoedanzmessung wird bei FuzzMeasure (ich glaube wie bei ATB) mit dem Ausgangssignal des Audio Interfaces durchgeführt (ohne Leistungsverstärker), also definitiv sehr leise. Das wundert mich - könnte das eine Ursache sein?
    Nun, ich sehe mich nicht als Experten an, ich versuche aber trotzdem mal zu antworten. Mit dieser Meßanordnung führst Du eine Vergleichsmessung durch. Der bekannte Widerstand und die Lautsprecherimpedanz sind in Reihe und es wird an einem Widerstand gemessen, wieviel die Spannung abfällt (in dem Fall der Lautsprecher). Das funktioniert in diesem Fall, solange der Vergleichswiderstand größer ist als die zu messende Impedanz. Durch das kleine Gehäuse steigt der Qt sehr stark an, also auch die Impedanz. Vermutlich so weit, daß die Impedanz größer ist als Dein Vergleichswiderstand, und deswegen kehrt sich das Verhältnis der Kurve an der Stelle um. Wenn Du einen größeren Widerstand wählen würdest, müßte es wieder funktionieren. (Reine Vermutung.. bitte nicht schlagen! )

  3. #3
    Terrorbiker Benutzerbild von Chaomaniac
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    Standard

    Puh, so was hab ich noch nie gesehen…
    Kann mir das absolt nicht erklären.
    Hast Du den Treiber nochmal freeair gemessen, nachdem Du ihn schon im Gehäuse hattest?
    Was nutzt Du denn für eine Soundkarte?
    Hab vor langer Zeit mal mit fuzzmeasure experimentiert, ist aber schon viel zu lange her…
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  4. #4
    Chef Benutzer Benutzerbild von Gaga
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    Standard

    Hallo Dosenfutter und Chaomaniac,

    zunächst einmal vielen Dank für Eure schnellen Antworten!

    Ich schreibe morgen gerne ausführlicher zur Messung. Ich messe mit FuzzMeasure und dem Apogee Duet als Interface. Das 'Messkabel' ist nach Anleitung gebaut (1KOhm im Mess-Loop).

    Zur Frage der Reproduzierbarkeit - ja, ich habe den Teiber mehrfach ein- und ausgebaut und gemessen und habe free-air (und wieder eingebaut) wiederholt identische Ergebnisse bekommen.

    Unterschiedliche Dämpfungsmaterialien ergeben ebenfalls etwas unterschiedliche Ergebnisse, auch reproduzierbar - aber ich verstehe einfach die Messung im geschlossenen Gehäuse nicht. Vielleicht mache ich nur einen kleinen, blöden Fehler und komme nicht drauf....

    Vielleicht hat sich ja jemand schon mit demselben Problem rumgeschlagen. Ich hatte vermutet, daß es möglicherweise an der Messung mit dem sehr leisen Signal aus dem Interface (ohne Messverstärker) liegen könnte. Das Setup bei ARTA (und anderen Programmen?) ist ja anders, d.h. es wird mit Messverstärker und wesentlich lauterem Signal gemessen, was für mich gefühlsmässig mehr Sinn macht (um Effekte des Dämpfungsmaterials zu messen...).

    Danke noch einmal für Euren Imput, Grüsse,
    Christoph

  5. #5
    Terrorbiker Benutzerbild von Chaomaniac
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    Standard

    Naja, der Messaufbau ist ja bis auf den Leistungsverstärker und die Größe des Messwiderstandes der gleiche wie bei Arta und Konsorten.
    Edit:
    Nochmal obiges Schaltbild vom FuzzMeasure-Aufbau angesehen. Ist doch nicht der gleiche Aufbau…

    Ist schon echt seltsam.
    Eine Erklärung wäre, dass irgendwo in der Core-Audio-Architektur oder im Duet versehentlich zwischen den Messungen auf einem Kanal ein EQ aktiviert wurde, deshalb die Nachfrage, ob die Freeair-Messung auch später mal kontrolliert wurde.
    Was mir seltsam vorkommt, ist die Anzeige der Impedanz mit einer dB-Skalierung in der y-Achse. An dem sollte es aber auch nicht liegen.
    Hast Du mal eine andere Messoftware (z. B. Arta/Limp) mit identischem Messaufbau probiert, ob da der Fehler auch auftritt?
    Geändert von Chaomaniac (17.04.2013 um 00:07 Uhr)
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  6. #6
    Dosenfutter
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    Standard

    Okay, die 1kOhm wird man auch mit einem sehr hohen Qt nicht knacken. Wie sieht's denn aus, wenn Du das Ausgangssignal von der Soundkarte durch einen Verstärker laufen läßt und daran die Messung vornimmst?

  7. #7
    Terrorbiker Benutzerbild von Chaomaniac
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    Zitat Zitat von Dosenfutter Beitrag anzeigen
    Okay, die 1kOhm wird man auch mit einem sehr hohen Qt nicht knacken. …
    Das ist auch ziemlich egal.
    In meinem Messaufbau hab ich einen 15 Ω Widerstand. Wird also von gemessenen Impedanzen mal unter- mal überschritten. Das System misst ja das Verhältnis zwischen bekanntem Referenzwiderstand und Prüfling.
    Haupvoraussetzung ist, dass der Referenzwiderstand deutlich größer ist als der Quellwiderstand des Verstärkers.
    Bei einem Leistungsverstärker ist das auch bei recht niedrigen ohmschen Widerständen der Fall. Bei Line-Ausgängen herrschen aber oft deutlich höhere Ausgangsimpedanzen, weshalb auch der Referenzwiderstand entsprechend groß sein muss.
    Einer der Vorteile der Methode mit Leistungsverstärker ist der schon erwähnte höhere Pegel. Bei sehr niedrigen Pegeln ist der Messaufbau nämlich relativ empfindlich auf Mikrofonieeffekte/Nebengeräusche.
    Wenn der Referenzwiderstand sehr stark von der zu messenden Impedanz abweicht, wird's auch etwas Fehleranfälliger. Die feinste Messauflösung erhält man, wenn die Widerstände eine sehr ähnliche Größe besitzen.
    Man kann ja mal versuchen mit einem Sinus von einer Test-CD oder vom Software-Generator einen Widerstand mit einem handelsüblichen Multimter durch Spannungsvergleich an einem Referenzwiderstand zu bestimmen. Einmal mit 10 Ω, einmal mit 1 kΩ…
    Ist aber hier OT.
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  8. #8
    Dosenfutter
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    Zitat Zitat von Chaomaniac Beitrag anzeigen
    Haupvoraussetzung ist, dass der Referenzwiderstand deutlich größer ist als der Quellwiderstand des Verstärkers.
    Bei einem Leistungsverstärker ist das auch bei recht niedrigen ohmschen Widerständen der Fall. Bei Line-Ausgängen herrschen aber oft deutlich höhere Ausgangsimpedanzen, weshalb auch der Referenzwiderstand entsprechend groß sein muss.
    Der Line-Ausgang hat aber in der Regel eine Ausgangsimpedanz von mehreren 1000 Ohm. Aber wenn das das Problem ist, dann ist immer noch nicht klar, wieso die free air Messung normal abläuft.

    Zitat Zitat von Chaomaniac Beitrag anzeigen
    Einer der Vorteile der Methode mit Leistungsverstärker ist der schon erwähnte höhere Pegel. Bei sehr niedrigen Pegeln ist der Messaufbau nämlich relativ empfindlich auf Mikrofonieeffekte/Nebengeräusche.
    Das ist schon richtig, aber bei einer mehrfachen Wiederholung müßte es bei dieser Art von Fehler zu unterschiedlichen Ergebnissen führen, nicht zu gleichen. Die Kurven sehen nicht danach aus, als ob es Mikrofonieprobleme geben würde, dafür sind die einfach viel zu glatt, selbst mit der (sehr schwachen) Glättung.

    Ich habe jetzt noch 2 Ideen. Das eine ist die Spannung/Leistung des Ausgangs, vielleicht greift eine Gegenkopplung? Die andere Idee ist, daß bei einem falschen Abgriff der Spannung (Polung vertauscht) die die gemeinsame Masse das Signal kurzschließt. Immerhin geht die Impedanzkurve bis auf wenige Ohm runter (naja, zumindest, wenn man dem Schrieb Glauben schenken möchte). Mir fällt grad nix gescheites ein und ich muß ausnahmsweise früh raus.

    Sry, daß ich nicht helfen konnte.

  9. #9
    Terrorbiker Benutzerbild von Chaomaniac
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    Zitat Zitat von Dosenfutter Beitrag anzeigen
    Der Line-Ausgang hat aber in der Regel eine Ausgangsimpedanz von mehreren 1000 Ohm. Aber wenn das das Problem ist, dann ist immer noch nicht klar, wieso die free air Messung normal abläuft.
    Ausgänge sind normalerweise nicht ganz soooo ochohmig. Eingänge schon.
    Aber das wird nicht das Problem sein, deshalb auch meine Kennzeichnung als OT.
    Zitat Zitat von Dosenfutter Beitrag anzeigen

    Das ist schon richtig, aber bei einer mehrfachen Wiederholung müßte es bei dieser Art von Fehler zu unterschiedlichen Ergebnissen führen, nicht zu gleichen. Die Kurven sehen nicht danach aus, als ob es Mikrofonieprobleme geben würde, dafür sind die einfach viel zu glatt, selbst mit der (sehr schwachen) Glättung.
    Jep, sorry für das OT-Geplänkel das die Diskussionsinhalte vom eigentlichen Proplem weglenkt.
    Zitat Zitat von Dosenfutter Beitrag anzeigen
    …Die andere Idee ist, daß bei einem falschen Abgriff der Spannung (Polung vertauscht) die die gemeinsame Masse das Signal kurzschließt. Immerhin geht die Impedanzkurve bis auf wenige Ohm runter…
    Schwer zu beurteilen ohne Ω-Skala. Aber wiso ergibt dann die Freeair-Messung eine plausible Kurve, die CB-Messung aber unterhalb 100 Hz war völlig anderes?
    Bei einer Verpolung wär das Ergebnis generell ein anderes.
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  10. #10
    Dosenfutter
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    Zitat Zitat von Chaomaniac Beitrag anzeigen
    Schwer zu beurteilen ohne Ω-Skala. Aber wiso ergibt dann die Freeair-Messung eine plausible Kurve, die CB-Messung aber unterhalb 100 Hz war völlig anderes?
    Bei einer Verpolung wär das Ergebnis generell ein anderes.
    Es sei denn, der Ausgang hat einen Filter (Koppelkondensator u. Entstörung?) ..hm, das werden wir wohl jetzt nicht mehr lösen, ich muß wirklich pennen gehen und bin morgen nicht da. Sry, ich hätte gerne geholfen.

  11. #11
    Terrorbiker Benutzerbild von Chaomaniac
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    @ Gaga
    Zwei blöde Fragen:
    1. Warum hast Du nicht die Impedanzansicht zur Impedanzmessung verwendet?
    2. Hast Du das Messkabel schon richtig rum angeschlossen (ist in der Grafik des Manuals auf den ersten Blick nicht ganz eindeutig zu erkennen…)?
      Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

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  12. #12
    Chef Benutzer Benutzerbild von Gaga
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    Standard

    Hallo Dosenfutter und Chaomaniac,

    wow - vielen Dank für Eure Hilfe!

    Ich komme erst heute Abend dazu ausführlicher zu antworten, daher nur ganz kurz.

    Chaomaniac:
    @ Gaga
    Zwei blöde Fragen:
    1. Warum hast Du nicht die Impedanzansicht zur Impedanzmessung verwendet?
    2. Hast Du das Messkabel schon richtig rum angeschlossen (ist in der Grafik des Manuals auf den ersten Blick nicht ganz eindeutig zu erkennen…)?
      Anhang 3540
    Überhaupt nicht blöde.
    1. Habe mir nicht die Mühe gemacht, die Messung vom Messfenster in das Impedanz-Plugin zu transferieren. Die Gründe waren, daß das Plugin der aktuellen Version von FuzzMeasure nicht ganz Problem-frei läuft und sich die Messungen vom prinzipiellen Verlauf her kaum unterscheiden. Der zum Vergleich gemessene 10 Ohm Referenz-Widerstand zeigt bei der Messung einen - im Vergleich zu den Lautsprecher-Messungen - recht linearen Verlauf. Jedenfals sehen die prinzipiellen Unterschiede free-air vs eingebaut nicht anders aus.
    2. Ja, ich meine schon, das habe ich mehrfach kontrolliert. Aber ich werd's vorsichtshalber noch einmal wiederholen und kontrollieren. Manchmal sieht man den Wald ja vor lauter Bäumen nicht...

    Chaomaniac:
    Schwer zu beurteilen ohne Ω-Skala. Aber wiso ergibt dann die Freeair-Messung eine plausible Kurve, die CB-Messung aber unterhalb 100 Hz war völlig anderes?
    Bei einer Verpolung wär das Ergebnis generell ein anderes.
    Ich führe die Free-Air Messung noch einmal mit einem Bass-Chassis free-air durch und zeige beide Ergebnisse, das aus dem Messfenster und das aus dem Impedanz Plugin.

    Dosenfutter:
    Zitat von Chaomaniac
    Einer der Vorteile der Methode mit Leistungsverstärker ist der schon erwähnte höhere Pegel. Bei sehr niedrigen Pegeln ist der Messaufbau nämlich relativ empfindlich auf Mikrofonieeffekte/Nebengeräusche.
    Das ist schon richtig, aber bei einer mehrfachen Wiederholung müßte es bei dieser Art von Fehler zu unterschiedlichen Ergebnissen führen, nicht zu gleichen. Die Kurven sehen nicht danach aus, als ob es Mikrofonieprobleme geben würde, dafür sind die einfach viel zu glatt, selbst mit der (sehr schwachen) Glättung.
    Guter Punkt - Nebengeräusche sind schnell auf der Messung zu sehen. Daher habe ich aufgepasst, die Nebengeräusche gering zu halten und habe immer zwei Messungen durchgeführt und auch dargestellt. Das war leider nicht die Ursache....

    Chaomaniac:
    Naja, der Messaufbau ist ja bis auf den Leistungsverstärker und die Größe des Messwiderstandes der gleiche wie bei Arta und Konsorten.
    Edit:
    Nochmal obiges Schaltbild vom FuzzMeasure-Aufbau angesehen. Ist doch nicht der gleiche Aufbau…

    Ist schon echt seltsam.
    Eine Erklärung wäre, dass irgendwo in der Core-Audio-Architektur oder im Duet versehentlich zwischen den Messungen auf einem Kanal ein EQ aktiviert wurde, deshalb die Nachfrage, ob die Freeair-Messung auch später mal kontrolliert wurde.
    Was mir seltsam vorkommt, ist die Anzeige der Impedanz mit einer dB-Skalierung in der y-Achse. An dem sollte es aber auch nicht liegen.
    Hast Du mal eine andere Messoftware (z. B. Arta/Limp) mit identischem Messaufbau probiert, ob da der Fehler auch auftritt?
    Wie gesagt, der 'Effekt' war reproduzierbar. Eine andere Messsoftware kann ich mal ausprobieren. Allerdings arbeite ich mit dem Mac und einem über Firewire angeschlossenen Interface. Ich befürchte das gibt andere Probleme, falls ich versuche mit z.B. ARTA über XP zu messen...? Ggf. kann ich mir auch ein USB-Interface leihen.

    Eine Frage: Kann ich daas 'ARTA'-Mess-Setup (also mit Leistungsverstärker zu messen) nicht auch auf FuzzMeasure übertragen? Letztlich muß ich doch nur aufpassen, daß ich den Audio-Eingang des Audio-Interfaces nicht übersteure?

    Dosenfutter
    Sry, daß ich nicht helfen konnte.
    Nee, nee, Eure Rückmeldung ist eine große Hilfe für mich - ich bleibe dran und versuche das zu klären. Ich möchte ja auf alle Fälle vernünftige Impedanzmessungen durchführen können, auch für die Dokumentation der LB3.

    Grüsse,
    Christoph

  13. #13
    gesperrt
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    Standard JustOct

    Moin,

    Du hast ja hier schon viel kompetente Hilfe, sodass es meiner Antwort eigentlich gar nicht bedarf.

    Dennoch würde ich das gute alte JustOct in der Demo-Version noch in den Ring werfen wollen. Bei einkanaligen Impedanzmessungen liefert das sehr verlässliche Werte. (einziger Unterschied zu Deinem Aufbau ist, dass Du bekannte und unbekannte Impedanz manuell zwischen den Messungen vertauschen musst.)

    Dann weisst Du in wenigen Minuten, ob Software oder Messaufbau zicken.

    Viel Erfolg!
    LG Gazza

  14. #14
    wohnt neben dem Mühlstein Benutzerbild von bee
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    Standard

    Zumindest sind die beiden geposteten Anschlussschemata nicht identisch.

    In Gaga's Anschlussplan könnte das Messobjekt den Interfaceausgang kurzschließen, da es sich vor dem Referenzwiderstand befindet.
    In Chaomaniac's Anschlussplan kann das nicht passieren, dort ist die Reihenfolge vertauscht.

    Der zweite Plan entspricht einem klassischen Spannungsteiler und sollte der gefühlt richtige sein.
    Viele Grüße

    Bernd

  15. #15
    Schrott wird wieder flott Benutzerbild von Oldie
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    Standard

    für mich schaut's wie ein Notchfilter aus .
    Spule und Widerstand in Reihe, parallel zum Signalweg geschaltet.
    Woher ?
    Grüsse Michi
    Zitat von A.E.
    Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.


  16. #16
    Chef Benutzer Benutzerbild von Gaga
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    Hallo zusammen,

    vielen Dank für Eure zahlreiche Hilfe!

    Den Messaufbau habe ich versucht in meinem ersten Post darzustellen:

    Der Messaufbau sieht so aus:



    Und wird so eingesetzt (aus dem Manual):

    Zitat:
    Note that the Input of the jig is hooked into the output channel of your audio device, and the Output of the jig is hooked into the input channel of your audio device. The probes are connected to the terminals on the speaker (red goes to the positive terminal, black to negative).
    Die Bezeichnungen 'Output' und 'Input' in der Abbildung sind tatsächlich missverständlich und werden nur durch den Text erklärt:

    Also Ausgang Interface - 1kOhm R - dann Messpunkt Lautsprecher oder Referenzwiderstand (gegen Masse) - dann Interface Eingang. Die Masse Interface Ausgang und Eingang sind verbunden.

    Laut Handbuch muss sich das Messobjekt nach dem 1k Widerstand befinden (um den Interface-Ausgang nicht kurz zu schliessen). So wie oben beschrieben hatte ich auch gemessen.

    Das sollte mit diesem Anschlussplan identisch sein:


    Ich werde auf alle Fälle Kontrollmessungen machen und hoffe schwer, daß ich nicht nur einfach einen völlig dämlichen Fehler übersehen habe...

    Grüsse,
    Christoph

  17. #17
    Terrorbiker Benutzerbild von Chaomaniac
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    Zitat Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    … Eine andere Messsoftware kann ich mal ausprobieren. Allerdings arbeite ich mit dem Mac und einem über Firewire angeschlossenen Interface. Ich befürchte das gibt andere Probleme, falls ich versuche mit z.B. ARTA über XP zu messen...?
    Neneneee, nix XP. Windows hat m.M.n. nix auf einem Computer zu suchen (andere Geschichte)
    Mein Mess-Setup ist ebenfalls basiert auf einem Macbook, als Audio-Interface ist ein MOTU Ultralite MKIII im Einsatz, Software ist Arta (hat sich damals in meiner Auswahlphase gegen FuzzMeasure durgesetzt…).
    Da haben sich vor einiger Zeit mal ein paar Jungs zusammengetan und eine Möglichkeit entwickelt, wie man einige gute Software aus dem Windows-Bereich auf unixoiden OSes laufen lassen kann - Wine.
    Als Frontend bietet sich Playonmac an. Die üblichen Verdächtigen des Lautprecherbastlers laufen damit sehr zufriedenstellend (Arta, Boxsim, Edge, AJHorn, …)
    Die Messoftware bedient sich in diesem Fall der vom Mac zur Verfügug gestellten Architektur, also Hardware, Treiber und alles was sonst noch kommt.
    Durch die imitiete Windows-Umgebung klappt das aber ohne Spagate auch bei Mehrkanal-Interfaces nur für die im Mac definierten Haupt-Stereopärchen (Ein- und Ausgang). Für's Messen ist das aber völlig ausreichend.
    Auch die Just-*-Programme von HiFi-Selbstbau sollten mit Wine funktionieren, wenn ich das richtig in Erinnereung habe.
    Nachteil von Playonmac:
    Läuft erst ab (Snow)Leo. Mit Tiger wir's nix. Aber da Du Fuzzmeasure benutzt, denke ich mal, dass das für Dich uninteressant ist.
    Zitat Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    Eine Frage: Kann ich daas 'ARTA'-Mess-Setup (also mit Leistungsverstärker zu messen) nicht auch auf FuzzMeasure übertragen? Letztlich muß ich doch nur aufpassen, daß ich den Audio-Eingang des Audio-Interfaces nicht übersteure?…
    Leider nein, denn Arta misst zweikanalig. Also synchron die gesamte anliegende Spannung an Referenzwiderstand plus Prüfling auf einem Eingangskanal, die Spannung am Prüfling alleine am anderen Eingangskanal des Interfaces und vergleicht diese. Ob und wann das Interface gefahr läuft, in die Übersteuerung zu fahren, hängt von dessen maximaler Aussteuerbarkeit/Eingangsspannung ab. Consumer-Karten sind da empfindlicher, professionelle Interfaces vertragen oft deutlich mehr. Mein MOTU verträgt laut Arta-Kalibrierung eine Spannung von gut 9 V, da kann man also auch ohne Schutz-Spannungsteiler schon mal a bissl aufdrehen…
    Wie sich das Apogee diesbezüglich verhält, weiß ich aber nicht.
    Zitat Zitat von bee Beitrag anzeigen
    Zumindest sind die beiden geposteten Anschlussschemata nicht identisch.

    In Gaga's Anschlussplan könnte das Messobjekt den Interfaceausgang kurzschließen, da es sich vor dem Referenzwiderstand befindet.
    In Chaomaniac's Anschlussplan kann das nicht passieren, dort ist die Reihenfolge vertauscht.

    Der zweite Plan entspricht einem klassischen Spannungsteiler und sollte der gefühlt richtige sein.
    Genau das hab ich mir anfangs auch gedacht, deshalb hab ich noch ein zweites Schaltbild gemacht, das aber IDENTISCH ist mit dem aus der FuzzMeasure-Doku.
    Dort wird als Eingang nämlich nicht der Interface-Eingang, sondern der Funktionseinheit Messkabel bezeichnet. Der Eingang des Messkabels gehört folglich an den Ausgang des Interfaces. Nicht unbedingt auf Anhieb eindeutig zu erkennen…
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  18. #18
    Terrorbiker Benutzerbild von Chaomaniac
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    Zitat Zitat von Oldie Beitrag anzeigen
    für mich schaut's wie ein Notchfilter aus .
    Spule und Widerstand in Reihe, parallel zum Signalweg geschaltet.
    Woher ?
    Grüsse Michi
    Seltsam ist aber, dass das Minimum der vermurksten Impedanzmessung exakt an der Einbauresonanz des Treibers liegt.
    Die hab ich anhand obiger TSP auf 74 Hz berechnet.
    Genau dort sollte aber doch ein ausgeprägtes Maximum sein.

    Oberhalb 90 Hz sieht ja die Messung im Gehäuse auch noch plausibel aus. Darunter aber plötzlich völlig wirr. Erinnert mich irgendwie entfernt an die Phasendarstellung in Diagrammen von 180° bis -180°, wenn die Phase plötzlich an's andere Diagrammende „springt” (was kein Fehler ist, sondern nur an der Eigenheit der Darstellung liegt).
    Ob da irgendwo der Fehler liegen mag?
    Geändert von Chaomaniac (17.04.2013 um 13:07 Uhr)
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  19. #19
    Chef Benutzer Benutzerbild von Gaga
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    Hallo Chaomaniac,

    Neneneee, nix XP. Windows hat m.M.n. nix auf einem Computer zu suchen (andere Geschichte)
    Mein Mess-Setup ist ebenfalls basiert auf einem Macbook, als Audio-Interface ist ein MOTU Ultralite MKIII im Einsatz, Software ist Arta (hat sich damals in meiner Auswahlphase gegen FuzzMeasure durgesetzt…).
    Da haben sich vor einiger Zeit mal ein paar Jungs zusammengetan und eine Möglichkeit entwickelt, wie man einige gute Software aus dem Windows-Bereich auf unixoiden OSes laufen lassen kann - Wine.
    Als Frontend bietet sich Playonmac an. Die üblichen Verdächtigen des Lautprecherbastlers laufen damit sehr zufriedenstellend (Arta, Boxsim, Edge, AJHorn, …)
    Die Messoftware bedient sich in diesem Fall der vom Mac zur Verfügug gestellten Architektur, also Hardware, Treiber und alles was sonst noch kommt.
    Durch die imitiete Windows-Umgebung klappt das aber ohne Spagate auch bei Mehrkanal-Interfaces nur für die im Mac definierten Haupt-Stereopärchen (Ein- und Ausgang). Für's Messen ist das aber völlig ausreichend.
    Auch die Just-*-Programme von HiFi-Selbstbau sollten mit Wine funktionieren, wenn ich das richtig in Erinnereung habe.
    Nachteil von Playonmac:
    Läuft erst ab (Snow)Leo. Mit Tiger wir's nix. Aber da Du Fuzzmeasure benutzt, denke ich mal, dass das für Dich uninteressant ist.
    Das ist mitnichten uninteressant - vielen Dank für den Hinweis! Der nervige Neustart über Bootcamp auf XP ist ein Grund, weshalb ich Wndows-basierte Programme sehr ungern nutze.

    Ich schaue mir das heute Abend an und versuche Arta oder JustOct für eine Kontrollmessung zu nutzen.

    Grüsse,
    Christoph

  20. #20
    Terrorbiker Benutzerbild von Chaomaniac
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    Mit uninteressant meinte ich nicht, dass Wine uninteressant ist, sondern die Minimalvoraussetzung für Playonmac. FuzzMeasure funktioniert ja auch erst seit (Snow)Leo, deshalb ist wohl der Seitenhieb auf die fehlende Kompatibilität mit Tiger uninteressant. (War aber für mich damals der Grund für das 30 €-Upgrade)
    Die Playonlinux/mac-Geschichte ist sogar äußerst interessant, da sich die „Prefixes” restlos (einschließlich Registry und allen anderen Schweinereien) löschen lassen. Somit kann man auch zeitlich begrenzte Testversionen öfter nutzen
    Dimebag isn't dead…
    …in secret, he's teaching to Chuck Norris how to be a man!
    Gaaaaanz viel Zeug zu verkaufen...

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