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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,

wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!

Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.

Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.

Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.

Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.

Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH

Rainer Feile
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  1. #21
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von sailor
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    Sehr, sehr interessanter Thread!

    Zur Vollständigkeit: m.E. gibt es noch die Möglichkeit mit einer an der Schwingspule befestigten Blende einen Photosensor als Sensorelement zu nutzen. Hat glaube ich auch mal TA gemacht.

    Und ... weils gerade aktuell ist: Der Lautsprecher 'wandelt' nicht Spannung in Strom, vielmehr wandelt er Strom in Kraft.
    So, Besserwissermodus wieder aus

  2. #22
    Vollaktiv per DSP Benutzerbild von Slaughthammer
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    Zitat Zitat von sailor Beitrag anzeigen
    Und ... weils gerade aktuell ist: Der Lautsprecher 'wandelt' nicht Spannung in Strom, vielmehr wandelt er Strom in Kraft.
    So, Besserwissermodus wieder aus
    Nana... das macht aber nicht der Lautsprecher, sondern der Antrieb in selbigem... Der Lautsprecher wandelt elektrische Energie in Wärme (und ein bisschen Schall) um
    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  3. #23
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von BDE
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    Beim ersten Überfliegen musste ich hieran denken:
    http://www.abacus-electronics.de/76-...nkopplung.html

    aber dann habe ich gesehen, dass es noch erheblich weiter geht. Meine Laienmeinung nach, hätte man doch bereits einen Teil der Vorteile auch, wenn man "nur" den permanet Magneten ("Ständermagnetfeld") der LS gegen einen Elektromagneten zzgl. ausgeklügelter Ansteuerung tauschen würde..??

  4. #24
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    Hi Nick,

    "... und der Fehler entsteht erst mal und dann korrigiere ich. ..."
    ==> das kann man so aber nicht sagen weil es so nicht ist.
    Es ist eben nicht so dass ein Fehler irgendwie in 0.nix entstehen würde und dann da ist. Es ist auch nicht so dass die Regelung erstmal abwarten würde bis der Fehler da ist.
    Beides passiert gleichzeitig, es passiert kontinuierlich.
    Die Regelung kann also den "Fehler" schon im Entstehen reduzieren. Das geht umso besser, je größer die Regelreserve ist und umso genauer das Sensorsignal ist. Beides ist bei Lautsprechern schwierig und beides kostet Geld.
    Da man gerade im Bass nicht so empfindlich auf "Fehler" reagiert, da die Regelung nur die "Qualität" verbessert, nicht aber die Grenzen (max. Schalldruck) verschieben kann, hat man für eine Regelung im Bass meist keine ausreichenden Gründe. Für das Endergebnis ist es meist eher von Vorteil, das Geld nicht in die Regelung sondern in bessere Treiber zu stecken.

  5. #25
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    Hier geht so einiges durcheinander.

    Erstmal für Nick: unsere ganzen Weichen (auch DSP) gehen davon aus, daß der Lautsprecher ein lineares, zeitinvariantes System ist und biegt nur noch an Frequenzgang bzw. Zeitverhalten rum (die durch Fouriertransformation ineinander überführt werden können).

    Linear heißt hier, daß das Ausgangssignal des Lautsprechers vielleicht zeitverzögert kommt, aber immer genau proportional zum Eingangssignal ist. Tatsächlich stimmt das aber für große Auslenkungen nicht mehr. Wenn der Lautsprecher langsam warm wird, ändern sich auch seine Eigenschaften, weswegen er nicht zeitinvariant ist.

    Gegenkopplung verstärkt solange das Steuersignal bis der Sollwert vom Sensor erreicht ist. Nichtlinearitäten der Übertragungsstrecke werden mit 1/Schleifenverstärkung des Systems abgeschwächt. Irgendwann ist die Phasenverschiebung der Regelungskette so groß, daß wir eine Verschiebung von 180° hätten, was einem Vorzeichenwechsel gleichkommt. Wenn bei dieser Frequenz noch eine Verstärkung > 1 vorliegt, würde das System schwingen. Deshalb muß man die Schleifenverstärkung ab einer hinreichend geringen Frequenz per Tiefpaß absenken. Bei Op-Amps oder normalen Leistungsverstärkern ist das Frequenzkompensation bekannt.

    Audio ist durchaus langsam, insbesondere wenn der Lautsprecher mit einem Spannungsverstärker angesteuert wird, denn dann kommt zur trägen Masse der Membran auch noch der induktive Widerstand der Schwingspule dazu. Genau wie bei einem Audioverstärker sollte man einen (vor Kompensation) möglichst breitbandigen Kreis bauen, der dann von einem einzelnen Tiefpaß im Zaum gehalten wird.

    Beim Lautsprecher heißt das, daß der Verstärker eine gesteuerte Stromquelle sein sollte, denn dann wird genau das Tiefpaßverhalten der Schwingspule kompensiert. Trotzdem wird man das Sensorsignal bei einem Tiefmitteltöner im Bereich einiger 100 Hz tiefpaßfiltern müssen. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn bei Betrieb mit einem Stromsignal ist der Lautsprecher deutlich linearer (Antriebskraft geht mit Bxl statt (Bxl)² wie bei Spannungsteurerung). Man hat zwar Qes auf Unendlich gesetzt, aber genau im Bereich der Resonanzfrequenz hat man ja die Gegenkopplung.

    Stromsteuerung hat auch den Vorteil, daß der Strom proportional zur Beschleunigung ist, die ja letztlich auch den Schalldruck macht. Was man als Sensorsignal nimmt, ist fast egal, denn bei einem Sinus lassen sich Position, Geschwindigkeit und Beschleunigung als reine Phasenverschiebung um jeweils 90°ausdrücken. Besonders einfach geht es mit einem Mikro, dessen Membran quer auf der Dustcap sitzt, weil ja genau den Druck aufnimmt. Und mit Linkwitz-Mod hat ein Elektret auch keine Probleme mehr mit Dynamik.

    Es ist auf jeden Fall ganz instruktiv, sich die Patente von B&M durchzulesen.

    Kapazitätive Sensoren brauchen sehr hohe Spannungen und sind ausgesprochen nichtlinear (Kapa geht mit 1/d). Spulen gehen ganz gut, das induzierte Signal ist dann halt proportional zur Geschwindigkeit. Über den Hallsensor muß ich nochmal nachdenken. Er würde die Position messen und könnte als DC-Servo für den strom/beschleunigungsgeregelten Kreis fungieren. Als primärer Sensor dürfte die Herausforderung sein, ein Magnetfeld zu machen, das integriert über die Länge des Sensors genau proportional zu dessen Position ist.

  6. #26
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    Hallo,

    mal ein paar grundsätzliche Anmerkungen/Fragen zur Membranregelung.
    Ganz so trivial scheint das Thema wohl nicht zu sein, denn sonst würde man das ja bei Aktivlautsprechern öfters finden.

    - welche Einflüsse auf die Regelung hat die über die Frequenz nicht konstante (komplexe) Impedanz eines Treibers ?

    - welche Einflüsse bzw. Grenzen der Regelung gibt es, wenn man KEINE unendlich steife Membran hat (was wohl der Regelfall sein wird....) ??

    - Der Verlauf des Membranhubs (siehe Treibermechanik) ist beim Treiber individuell von diversen Parametern abhängig , wie: Masse, B/L, Impedanzverlauf, Einbausituation, Frequenz, fs, Qts etc. pp wie berücksichtigt man das in der Regelung ?

    Das ollte erst einmal reichen, mehr folgt evtl. noch.

    Ich kann mich auch täuschen:
    Ich meine mich an eine Untersuchung/Abhandlung zu erinnern, wonach geregelte Treiber zu mehr Klirr als ungeregelte neigen sollten......
    Vielleicht finde ich das Dokument auch wieder....

    Gruß
    Peter Krips

  7. #27
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    Hi Peter,

    mit Regelung ist der Klirr keinesfalls höher als ohne - aber er ist anders.
    Gerade unter der Bedingung, dass die Regelreserve eher knapp bemessen ist, sinken zwar die Oberwellen niedriger Ordnung - dafür kommen aber Oberwellen höherer Ordnung hinzu.
    Oberwellen höherer Ordnung werden aber nicht mehr verdeckt und sind darum eher hörbar.
    Es ist also gerade im Bass nicht zielführend den Klirr als Wert zu vergleichen, man muss seine Zusammensetzung betrachten.

    zu den anderen Punkten:
    Generell hat man einen Sollwert (Eingang) und einen Istwert (Ausgang), die Regelung vergleicht diese und versucht den Istwert an den Sollwert anzunähern. Alles andere sind Störgrößen und diese werden eben ausgeregelt, egal wodurch sie begründet sind.
    Geändert von HIFIAkademie (10.12.2012 um 21:48 Uhr)

  8. #28
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    Ach du Schande, da hab ich ja was losgetreten. Bitte hängt mich nicht wenn ich nicht auf alles im Detail eingehe.

    @Kripston

    Die Impedanz hat auf die Membrangegenkopplung keine Einfluss, nur der Verstärker muss mehr leisten wenn er dagegen ankämpfen muss. Bei der Stromgegenkopplung ist das was anderes, wie ich aber auch schon geschrieben habe will ich das ein andern mal abhandeln.

    Dir Grenzen der Regelung bestehen in der Belastbarkeit des Amp`s und des Treibers. Der Verstärker muss in der Lage sein die Membrane im vollen Flug vieder rumreißen zu können, daher werden für solche Anwendungen sehr laststabile Amp`s, am besten in Classe G, ratsam. Die Membrane bekommste mit den Kräften die da wirken nicht kaputt, dafür musst du das ganze schon richtig fliegen lassen, allein die Geometrie des Konuschassis hält schon verdammt viel.

    Der Trick der Regelung ist es die Mechanik des Treibers aus zu hebeln, soll heißen der Treiber wird mit Gleichstrom auf Maximalhub gebracht. Der dadurch resultierende Sensorwert wird im Sensorverstärker soweit hochgedreht das er gleich der Maximalen eingangsspannung am Amp ist die diesen ins Clipping bringen würde. Der Rest wird dann ausgeregelt da z.b wei verzögertem Ausschwingen der Amp gegensteuert. Insofern ist da kein weiteres eingehen auf den Treiber nötig.

    @HIFIAkademie

    JA, die Regerlung kann auch aus dem Billig 10"er von Conrad keinen PA Monsterbass in Studioqualität zaubern. Die Regelreserven ist in diesem Fall die verfügbare Leistung des Amps und die Linearität bzw Dynamikrange des Sensors, die letzten beiden Punkte sind beim Hallsensor hervorragend, wenn man den Angaben zu diesem Bautelmglauben darf, aber um das zu testen bin ich ja hier). Beim Verstärker ist es einzelfallabhängig, mal sehen villeicht nehm ich mich dem auch noch an.

    @Capslock

    Ein Magnetfeld verhält sich über Distanz bereits linear, da muss nichts mehr weiter erzeugt werden.

    Was das Schwingverhalten der Regelung angeht bietet der Halsensor als Halbleiter den Vorteil das er eine lineare Phase besitzt. Daher ist er hier deutlich unkritischer.

    @BDE

    Der elektromagnet als Antrieb würde im DIY Audio Forum schonmal durchgekaut. Richtig ausgelegt kann man damit das Eisen der Polplatte sättigen und damit aufmodulationen durch die Schwingspule verhindern was Verzerrungen senkt. Allerdings ist das verdammt aufwendig. Zudem ist die Abwärme ein Problem.

    Die Jungs von Abakus verwenden Stromgesteuerte Amps, sie haben den Vorteil das sie eine Konstante Leistung in das Chassis pumpen und noch weitere Dinge die ich wie erwähnt noch untersuchen will bevor ich mich dadrauf versteife.

    @ Sailor

    Ich denke du meinst z.B einen PID Regler oder ? Hier ist das Problem das weitreichende Modifikationen am Chassis erforderlich wären und der Mechanische Aufbau kritisch wäre. Zudem sind diese Sensoren nur so genau wie die Konzentration des Lichtpunktes, wenn der nicht scharf umrissen ist ist das Signal schwammig, da braucht man teilweise schon nen Laser damit das hinhaut.

    @ BLUE PLANET ACUSTIC

    Der Fehler hat aber nicht genug Zeit zu überleben Wenn der Bass verzögert ausschwingt wird die Regelung mit ALLER Gewalt solange gegensteuern bis das Teil wieder dass macht was das eingangssignal ihm vorgibt. Die Zeit die dazu benätigt wird ist eigentlich nur durch den Amp und dessen Slewrate beschränkt. Wie schnell er die erforderliche Korrektrur ausführt ist entscheidend.

    Und was die bereits entstandenen Fehler angeht ist das hier ein Echtzeitvergleich. Mal angenommen wir haben am Eingang 1V und der Sensor liefert 1.1V was bedeutet das das Chassis zuweit auslenkt. Jetzt wird der Amp solange das Ausgangssignal verringern und wenns sein muss auch umkehren bis der Sensor wieder 1V liefert. Das geschieht in Echtzeit, sobald sich das Chassis bewegt dauert es wenige uS bis die Gegenkopplung dem Amp signalisiert ob es stimmig ist oder nicht.

    Zudem ist mir nicht bekannt wie ich mit einem DSP das Asuschwingverhalten des CHASSIS (nicht des Raumes) korrigieren kann....

    Die nichtlinearitäten des Chassis fließen ja Live in die Regelung mit ein, egal ob sich die TSP verschieben oder die Aufhängung wetterbedingt mal etwas weicher ist. Die Gegenkopplung prügelt das auf die Membrane was das signal vorgibt und das mit allen zur Verfügung gestellten Mitteln.

    @ Der Bastler

    Es ist ein SS495A1

    @ Spatz

    Die Regelung ist natürlich im Hochtonbereich mit einem Hallsensor nicht wirklich zu machen, mal abgesehen davon das noch zu untersuchen ist wie das denn mit hohen Frequenzen aussieht. Allerdings stellt sich mir die Frage, wenn ich so auf das Datenblatt meiner Mundorf 1908c AMT`s gucke, was da geregelt werden soll ? Das Wasserfalldiagramm ist Aalglatt und verzerren tut da nichts.

    Und zum 3. Mal, IGK ist eine andere Welt wo viel gesagt wird das es eine deutliche Verbesserung geben soll, aber das kommt wenn ich hiermit durch bin. Dann folgt ein kompletter Thread nur zur IGK. Es wird wenn die Grundlagen der Regelung geschaffen sind und alles steht auch eine Box geben in die das einfließen wird, aber das ist noch lange hin und es werden noch einige "Neuerungen" von mir diesbezüglich vorgestellt werden.

    Das Chassis muss nicht erst geklippelt werden. Die Gegenkopplung sorgt dafür das es immer die Bewegung von der Nullposition die wir festgelegt haben aus die geforderte Bewegung vornimmt. Der Amp wird in keinster Weise entlastet, eher im Gegenteil, er läuft die Meiste Zeit auf Hochtouren um die Korreckturen zeitnahe umsetzen zu können, deswegen auch meine Empfehlung von Classe G Amps. Hier kommen natürlich Chassis mit hohem Wirkungsgrad und leichter Membrane besser weg da dort weniger bewegte Masse im Spiel ist und zudem weniger energieaufwand wegen dem Wirkungsgrad.

    Der Punkt mit der empfindlichkeit verstehe ich mal so das das viel genannte RMS Mysterium vonwegen Feinzeichnung ect wegfällt ô.0

    So, ich hoffe ich konnte alle Klarheiten beseitigen
    Meine Nachbarn hören auch Metal, ob sie wollen, oder nicht \m/

  9. #29
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    Zitat Zitat von HIFIAkademie Beitrag anzeigen
    Hi Peter,

    mit Regelung ist der Klirr keinesfalls höher als ohne - aber er ist anders.
    Gerade unter der Bedingung, dass die Regelreserve eher knapp bemessen ist, sinken zwar die Oberwellen niedriger Ordnung - dafür kommen aber Oberwellen höherer Ordnung hinzu.
    Oberwellen höherer Ordnung werden aber nicht mehr verdeckt und sind darum eher hörbar.
    Es ist also gerade im Bass nicht zielführend den Klirr als Wert zu vergleichen, man muss seine Zusammensetzung betrachten.

    zu den anderen Punkten:
    Generell hat man einen Sollwert (Eingang) und einen Istwert (Ausgang), die Regelung vergleicht diese und versucht den Istwert an den Sollwert anzunähern. Alles andere sind Störgrößen und diese werden eben ausgeregelt, egal wodurch sie begründet sind.
    Sorry, beim Marathontippen übersehen. Die Regelreserven sind in der tat irgendwo begrenzt, wie ich schon schrieb gibt es aber durchaus diverse Möglichkeiten, dies ab zu schwächen. So ist der Hallsensor von der Dynamik her nichtmal ansatzweise ausgereitzt. Und in wie weit der Verstärker krituisch ist hängt vom einzelfall ab. Lösungsansätze dazu folgen später =)
    Meine Nachbarn hören auch Metal, ob sie wollen, oder nicht \m/

  10. #30
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    Hallo,
    ich hab den Elektor-Artikel im Netz gefunden.
    Nicht uninteressant sind auch die Messungen Vorher/Nachher.

    http://www.lup-berlin.de/archiv/Baus...enkopplung.pdf

    Gruß Andreas

  11. #31
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    Ja der Bericht ist mir bekannt, hier sieht man sehr schön wie auch Überschwinger durch das Gehäuse ausgeregelt werden.
    Meine Nachbarn hören auch Metal, ob sie wollen, oder nicht \m/

  12. #32
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    Zitat Zitat von 3eepoint Beitrag anzeigen

    @Capslock

    Ein Magnetfeld verhält sich über Distanz bereits linear, da muss nichts mehr weiter erzeugt werden.
    Spiel mal ein bißchen mit FEMM...

  13. #33
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    Nach meiner Ansicht belegt der Bericht nicht zwangsweise die Vorteile der Regelung.
    Verglichen wurde ja das geregelte und das ungeregelte System. Beide haben aber einen anderen Pegelverlauf so dass gar nicht klar ist, ob der gehörte Unterschied am anderen Frequenzgang oder an anderen Effekten lag. Einen anderen Frequenzgang hätte man hingegen mit einer Steuerung auch hinbekommen.

    Was hingegen schön zu sehen ist, ist die Veränderung des Klirr bei unterschiedlichen Frequenzen. Den größten Unterschied gibt es bei sehr niedrigen Frequenzen - also dort, wo die Regelreserve hoch ist. Mit steigender Frequenz wird die Klirrreduzierung mit Regelung sehr klein - also dort, wo die Regelreserve klein ist.

    Bei dieser Art der Regelung hat man auch einen Einfluß auf die Raumakustik da die Regelung als aktiver Absorber wirkt. Es ist der Regelung egal ob die Membran von der Musik oder dem Raum angeregt wird.

  14. #34
    Nachwuchs Benutzerbild von Spatz
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    Zitat Zitat von Slaughthammer Beitrag anzeigen
    Moin Spatz,

    danke, dass du versuchst, mir das so ausführlich zu erklären, [...]
    So ausführlich war das doch gar nicht. Natürlich hast du bei allem was du sagst recht, ich habe es nur ein bisschen zu sehr verallgemeinert. Für die Schallabstrahlung ist die Geschwindigkeit verantwortlich, und nicht die Position. Logisch, ich wollte nur sagen: Für die Schallabstrahlung ist NICHT die Eingangsspannung o.ä. verantwortlich, sondern eben das, was die Membran macht. Da sind wir uns einig.

    Mit der Spannung-Strom-Geschichte habe ich mich (wie ja auch oben geschrieben) bewusst lax ausgedrückt. Was ich sagen wollte: Dank der Tatsache, dass ein Lautsprecher eine Spule hat, die in einem Kern schwingt, entstehen eine Menge Effekte, die über einen einfachen Wechselstromkreis hinausgehen. Hier wären unter anderem die Grundresonanz des Chassis, Materialresonanzen, delta(theta) und auch Le(i) und Le(x) (ja, ich war schon auf Klippel-Seminaren) zu nennen. Was ich sagen wollte: An der komplexen Impedanz des Chassis wird so fröhlich rummoduliert, dass allein durch die Modulation der Impedanz schon eine Menge unerwünschter, unlinearer Effekte entstehen. Sehr interessant sind hier auch fortepianus' Abhandlungen zum Thema IGK, falls du die noch nicht kennst.

    Gut, dass die GGK im Verstärker die Gegeninduktion aushebelt ist zwar schön, viel mehr macht sie aber auch nicht. Und dieses mehr kann einem aber eine Sensor-GGK an der Membran liefern.

    So besser und ausführlicher?

    @ 3eepoint:

    Ich seh's ja ein... IGK muss warten! Wenn es dir als Anreiz hilft: Fortpianus stellt gerade bei Folienwandlern erhebliche Verbesserungen durch IGK fest.

    Ich würde allerdings bei meinem Konzept zu einer Kalotte greifen müssen, so dass AMTs leider rausfallen, nicht nur aber auch aus Kostengründen. Aber das ist je ein anderes Thema und kann und soll noch warten...

    Zum Thema Klippel:
    Schon klar, dass die Membran so oder so genau das macht was sie soll. Dennoch: Da bei einem Chassis fast nie Ruhelage und Symmetrieachse des Antriebssystem aufeinander liegen, braucht ein Verstärker zum Auslenken der Membran in eine Position x eine Spannung y, zur Auslenkung nach -x allerdings eine Spannung y+-z. Ob das problematisch ist weiss ich nicht, ich wollte es nur anmerken.

    Zur Empfindlichkeit: Die Membran folgt dem Eingangssignal verstärkt um einen bestimmten Faktor. Erhöht man diesen Faktor, so wird der Lautsprecher bei gleichem Eingangssignal lauter.

    PS: Ich war schon lange nicht mehr in Foren unterwegs... ich bitte, meine manchmal ungenaue Ausdrucksweise zu verzeihen!

  15. #35
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    Hallo,

    Zitat Zitat von HIFIAkademie Beitrag anzeigen
    Bei dieser Art der Regelung hat man auch einen Einfluß auf die Raumakustik da die Regelung als aktiver Absorber wirkt. Es ist der Regelung egal ob die Membran von der Musik oder dem Raum angeregt wird.
    ..das wäre eine Erklärung für meinen Höreindruck der BM8 mit wandnaher Aufstellung... ist ja auch nicht von Nachteil..

    Grüsse Joachim

  16. #36
    Chef Benutzer
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    Zitat Zitat von Spatz Beitrag anzeigen
    Für die Schallabstrahlung ist die Geschwindigkeit verantwortlich, und nicht die Position.
    Ist es nicht eher die Beschleunigung, die die Luftmassen in Bewegung setzt und den Druck macht, den wir hören?

    Zitat Zitat von Spatz Beitrag anzeigen
    Sehr interessant sind hier auch fortepianus' Abhandlungen zum Thema IGK, falls du die noch nicht kennst.
    Was ist IGK? Hast Du einen Link?

  17. #37
    Nachwuchs Benutzerbild von Spatz
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    Zitat Zitat von capslock Beitrag anzeigen
    Ist es nicht eher die Beschleunigung, die die Luftmassen in Bewegung setzt und den Druck macht, den wir hören?
    Natürlich, aber da ich einfach mal davon ausgegangen bin, dass sich das Chassis nicht von sich aus bewegt, und in der Ruhelage gestartet ist, sind x, v und a direkt miteinander verknüpft. An der Intention meiner Aussage ändert das nichts...
    Was ist IGK? Hast Du einen Link?
    http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=37&t=1492

  18. #38
    Dosenfutter
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    Das Magnetfeld des Antriebsmagnets von einem Lautsprecher ist im Verhältnis zu dem der Spule sehr groß. Die Richtung des Magnetfeldes MUSS zwangsweise in die gleiche oder die entgegengesetzte Richtung der des Permanentmagnets erfolgen, weil es sonst keinen Antrieb gibt. Man müßte also mit dem Hallsensor den Unterschied zwischen dem Magnetfeld des Dauermagnets mit und ohne Auslenkung der Spule erfassen. Die Schwingspule produziert nur ein sehr geringes Magnetfeld, deswegen haben die Lautsprecher in der Regel einen Wirkungsgrad von <2% (2% Wirkungsgrad würde bedeuten, der Lautsprecher macht bei 1W/1m 95dB). Die Änderung des Magnetfeldes ist also im Vergleich zur Gesamtgröße des Magnetischen Flusses minimal. Die Versorgungsspannung/-strom wirkt hierbei auch auf den Sensor ein, was dazu führt, daß die Messung per Hallsensor nur funktionieren würde, wenn man nicht die Schwingspule und den Magneten im Meßbereich hat sondern irgendwo abseits des Antriebsmagnetfeldes auf der Membran einen Magneten platziert (oder den Sensor, das würde aber Probleme mit der Zuleitung ergeben). Die Ungleiche Massebelastung würde aber zu einer Taumelbewegung führen. Klar kann man jetzt auch anführen, daß das bei geringem Pegel kaum etwas ausmacht, als Gegenargument kommt dann aber automatisch, daß das System dann natürlich noch lange nicht den linearen Bereich verlassen hat. Das hat aber auch zur Folge, daß die negativen Einflüsse des Meßsystems erstmal aufgewogen werden müssen, bevor man einen Vorteil daraus ziehen kann. Nun, ich habe das schon ausprobiert und kann sagen, daß ein Hallsensor theoretisch super funktioniert, praktisch aber leider vollkommen durchfällt. Die besten Ergebnisse habe ich bei Chassis erzielt, die von Haus auf keinen großen Hub machen konnten. Wenn man das Geld für die Regelung mit einbezieht, kann man aber inzwischen Chassis kaufen, die auch bei großer Auslenkung sehr viel weniger lineare Abweichung vom analogen Signal haben als ein Hallsensor-gesteuertes System.

    Um das abzuschließen: Hallsensor funktioniert in der Praxis einfach nicht (ausreichend gut genug), darauf sind schon mehr Leute in negativen Versuchen gekommen. Die bisher besten Erfahrungen habe ich mit einem Piezo-Beschleunigungssensor erhalten, aber die Justierung auf das jeweilige System macht in der Regel den Einsatz wegen der Kosten einfach zunichte. Ich hab meine Erfahrungen damit Ende der 80er bis Anfang der 90er gemacht. Seit Chassis mit extrem großer linearer (bzw. annähernd linearer) Auslenkfähigkeit auf dem Markt sind, hat die Aktive Regelung leider den kürzeren gezogen. Inzwischen ist (z.B. bei den PA-Chassis) die Belastbarkeit ein wichtigere Punkt als die linearität durch Regelung, weil der lineare Bereich der Chassis sich auf einen viel größeren Dynamikbereich erstreckt.

  19. #39
    Chef Benutzer
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    Naja, die Feldstärke der Spule kommt schon auf einige 10% des Permanentfeldes. Die Effizienz hat mehr mit der sehr schlechten Ankopplung an die Luft zu tun. Nicht umsonst sind große PA-Pappen (große Fläche, leichte Membran) effizienter als kleine Tröten, weil die "luftige" Membran noch am ehestens impedanzangepaßt ist. Was noch an der Effizienz knabbert, sind große Spulenüberhänge.

    Große hocheffiziente Subwoofer-Pappen mit minimalem Überhang sind daher auch genau das, wo eine Regelung sinnvoll wäre, mal so als Energiesparer gedacht.

  20. #40
    Dosenfutter
    Gast

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    Zitat Zitat von capslock Beitrag anzeigen
    Naja, die Feldstärke der Spule kommt schon auf einige 10% des Permanentfeldes. Die Effizienz hat mehr mit der sehr schlechten Ankopplung an die Luft zu tun.
    Das ist wieder was andere. Einige 10%? Sry, aber ..
    Ich will darauf jetzt nicht eingehen, hier nicht zielführend.

    Zitat Zitat von capslock Beitrag anzeigen
    Was noch an der Effizienz knabbert, sind große Spulenüberhänge.
    Und das ist auch das, was die Messung der Antriebsspule mittels Hallsensor völlig unsinnig macht. Da hat man sogar noch mehr davon, wenn man eine Doppelschwingspule als Feedback nutzt.

    Zitat Zitat von capslock Beitrag anzeigen
    Große hocheffiziente Subwoofer-Pappen mit minimalem Überhang sind daher auch genau das, wo eine Regelung sinnvoll wäre, mal so als Energiesparer gedacht.
    Sowas gibt's aber kaum mehr. Der Markt geht genau in die andere Richtung, möglichst hohe Leistung und Hub pro Chassis. Durch die Digitalendstufen ist Leistung so billig geworden wie nie zuvor.

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