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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,

wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!

Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.

Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.

Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.

Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.

Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH

Rainer Feile
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Thema: Die LINE-1

  1. #21
    STIC work Benutzerbild von SNT
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    Standard

    Hallo zusammen,

    ich habe mal die Simulation der Picolino2 aus HH mit der Simu der LINE-1 verglichen (gleicher linearer Hub von 2.35mm, gleicher Speaker, gleiche ß Dämpfungsparameter). Rot ist dabei die Picolino2 und schwarz die LINE-1.

    Das Ergebnis ist, dass wir in der LINE-1 ca 5dB weniger maximalen Schalldruck im relevanten Übertragungsbereich erzielen. Während wir ein Schalldruckminimum bei 90Hz von 85dB bei der Picolino simulieren, haben wir bei der LINE-1 ein Schalldruckminimum bei 60Hz und 80dB - was in etwa dem Schalldruckminimum der Picolino1 entspricht (die erste Picolino aus HH).

    Bei 40Hz schafft die LINE-1 immerhin noch 80dB, die Picolino nur noch 62db, also satte 18dB darunter und was noch gravierender ist, ohne die Möglichkeit der Bodenunterstützung bei freier Aufstellung.

    Die LINE-1 kann zwar nicht laut, aber deutlich tiefer und das nur für ein paar Euro, einfachem Gehäuse und zusätzlich noch mit integriertem Sockel. Das aktive Filter dürfte auch nicht mehr kosten wie der Sperrkreis.

    Allerdings ist hier die Picolino als TL simuliert und die LINE-1 als BR-Box. Um gleiche Bedingungen zu haben, müsste man eigentlich auch die LINE-1 auch als TL ausführen, was dann die Maximalschalldruckergebnisse der LINE-1 möglicherweise noch etwas verbessern könnte (verschlechtern bestimmt nicht). Jedoch ist klar, dass bei gleichem Treiber und in etwa gleichem Volumen eine tiefere Abstimmung zu einem geringeren maximalen Schalldruck knapp oberhalb der Abstimmfrequenz führt, als mit einer höherer Abstimmung. Das ist Physik und damit muss man wohl leben. Das ist jetzt auch nicht so schlimm, wenn man nur Zimmerlautstärke hört.



    Anschliessend habe ich duch Abstandshalberung sichergestellt dass ich mich mit meinen Messungen im Freifeld bewege (150cm/75cm/38cm/19cm). Bei 75cm bin ich noch im Freifeld, bei 150cm offensichtlich im Diffusfeld:



    Nun bei 75cm Abstand die Freifeldmessung bei 0° (gr) mit und ohne Filter (bl) und bei 15°C mit Filter (gn). Erst unter 15° ist der Frequenzgang wie beabsichtigt ausgewogen. Ich gönne dem BB doch etwas mehr Hochtonenergie im Raum, weil er unter Winkel im Vergleich zu einer Kalotte stärker abfällt.



    Ich hoffe ich komme die nächsten Tage mal zu einer Nahfeldmessung. Klirrmessung steht auch noch aus. Immerhin kann man die Boxen schon mal anhören.
    Geändert von SNT (01.10.2012 um 07:17 Uhr)
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  2. #22
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    Standard Nahfeldmessungen

    Hallo zusammen,

    ich habe jetzt mal einige Nahfeldmessungen gemacht. Bis auf einen Einbruch bei 220Hz (Wahrscheinlich durch eine Längswelle im Gehäuse), der sich möglicherweise bei der Summation von Port und Membrannahfeld nicht so schlimm bemerkbar macht (Hoffen wir mal aber gemäß Murphy kommt ja bekanntlich immer der schlimmste Fall) siehts eigentlich ziemlich linear aus, wenn man bei 1kHz die Freifeldmessung mit dieser Nahfeldmessung fügt.

    Man sieht außerdem noch eine breitbandige minimale Überhöhung zwischen 200Hz und 1kHz, die man noch korrigieren könnte.

    Das nächste Mal werde ich den Gesamtfreifeldfrequenzgang erstellen, Impdedanzmessung wäre auch noch schön, damit man die Stehwelle nochmals bestätigen kann.

    Ich bin dann auch mal gespannt auf einen Hörtest.




    Hellblau: Membran ohne Filter und ohne BaffleStep-Korrektur
    Rot: Membran mit Filter und ohne BaffleStep-Korrektur
    Grau: Membran mit Filter und mit BaffleStep-Korrektur
    Rosa: Bassreflexport ohne Flächenumrechnung mit Filter
    Geändert von SNT (02.10.2012 um 20:09 Uhr)
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  3. #23
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    Standard Freifeldmessung linke und rechte Box

    Hier die Freifeldmessergebnisse (30cm Abstand) im Vergleich linker zu rechter Box. Das Filter ist ausgeschaltet.

    Ergebnis: Die Frequenzgänge sind nahezu identisch!

    Geändert von SNT (03.10.2012 um 14:46 Uhr)
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  4. #24
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    Standard Nahfeldmessung Membran > Versuch die Stehwelle zu dämpfen

    Hier die Versuche zur Beseitigung der Stehwelle:

    Einmal mit 40cm Streifen Sonofill in die Box und einmal ohne (An allen Seiten ist innen jedoch weiterhin immer ca 5mm dickes Dämmaterial). Das Filter ist ausgeschaltet.

    Grün: Mit zusätzlichem Sonofilstreifen
    Gelb: Ohne

    Geändert von SNT (03.10.2012 um 14:43 Uhr)
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  5. #25
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    Standard Nahfeldmessung BR-Port Versuch die Stehwelle zu dämpfen

    Hier die Überprüfung, ob die zusätzliche Dämmung nicht die Bassreflexwirkung zu stark dämpft:

    Orange: Die Linke Box ohne Sonofilstreifen
    Rosa: Die rechte Box mit Sonofilstreifen

    Das Filter ist ausgeschaltet. Die rosa Kurve hat klar weniger Pegel auf der relevanten Stehwellenfrequenz (~250Hz) und sogar etwas mehr Pegel am BR-Port, obwohl man eigentlich einen geringeren Pegel am Port erwartet, wenn man davon ausgeht, dass sich beide Boxen grundsätzlich gleich verhalten.
    Daraus kann man folgern, dass die Wirkung des BR-Ports bei beiden Boxen leicht unterschiedlich ist. Möglicherweise ist die innere Dämmung von Haus aus etwas unterschiedlich.

    Ergebnis: Das Sonofill eliminert die Stehwelle und hat keinen Einfluß auf die Wirkung des BR-Kanal

    Es wundert es mich jedoch schon, wieso der Schalldruck oberhalb der Abstimmfrequenz nicht schnell abfällt, sondern erst mal konstant bleibt. Und dann haben wir noch einen Peak bei 500Hz, mit und ohne Zusatzdämmung. Vermutlich eine Resonanz zwischen dem Gehäuse und dem blanken Holzstuhl, auf dem die Box bei der Messung flach aufgelegen hat.

    Geändert von SNT (05.10.2012 um 09:52 Uhr)
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  6. #26
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    Standard Impedanzmessung > Linke und rechte Box ohne Zusatzdämmung

    - Nicht sehr ausgeprägtes Impedanzmaximum bei 38Hz
    - Abstimmfrequenz etwa 50Hz (Messung Box liegend)
    (1cm über dem Boden stehende Box verlängert Port und
    reduziert damit leicht die Abstimmfrequenz).
    - Linke und rechte Box tolerieren leicht im DC-Widerstand
    - Impedanzverlauf beider Boxen toleriert nur leicht
    - Klare Wirkung der Stehwelle bei ca. 250Hz

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  7. #27
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    Standard Impedanzmessung > Linke und rechte Box mit Zusatzdämmung

    - Gedämpfte Impedanz bei Stehwelle 250Hz
    - Gedämpftes erstes Impedanzmaximum bei 38Hz



    Resultat Impedanzmessung:
    Die Zusatzdämmung macht sich im Impedanzgang bemerkbar, dämpft aber leider auch die erste Impedanzspitze. Allgemein sind alle Impedanzgüten im Vergleich zur AJ-Horn Simu reduziert.

    In der AJ-Horn Simu müßte man ß1/ß2 erhöhen, was den 40Hz Pegelüberschwinger wahrscheinlich auf Null dämpft. Das war eigentlich nicht beabsichtigt, in der Praxis kann ich leider auch ohne Zusatzdämmung kaum noch einen beabsichtigten Überschwinger erwarten. Das kann ich aber erst nach dem Zusammenfügen der Membran- und BR-Nahfeldmessung richtig beurteilen. Ich befürchte jedoch, dass in der Praxis das System stärker bedämpft ist, als simuliert. Möglicherweise ist allein die Flötenform im Vergleich zu einer kompakten Box verlustbehaftet?

    Habt Ihr vielleicht einen Tipp?
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  8. #28
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    Standard Vergleich Messungen zur Simulation

    Ich habe die Simulationen nun an die Messungen angeglichen und mit einem geschlossenen 7 Litergehäuse verglichen:

    Schwarz: Geschlossenes 7-Litergehäuse (ß1=ß2=200)
    Grün: BR-Gehäuse mit Zusatzdämmung (ß1=ß2=200)
    Rot: BR-Gehäuse ohne Zusatzdämmung (ß1=ß2=100)

    Die fehlabgestimmte BR-Box mit Zusatzdämmung macht im Vergleich zu einem geschlossenen Gehäuse immerhin noch fast 8dB SPLmax mehr bei 45Hz, aber leider nur ca 6dB mehr SPL Basspegel.
    Die BR-Öffnung stützt den Basspegel gemäß Simulation immerhin im Bereich 30Hz-100Hz. Bei einer 'richtigen' Abstimmung bei etwa 70Hz wäre die eingeschlossene Fläche zwischen der schwarzen und grünen Linie wahrscheinlich größer und damit den Port effektiver.

    Mein Ziel wäre ein massiver SPLmax-Peak bei der Abstimmfrequenz. Vielleicht sollte ich das Gehäuse innen an den Wänden gar nicht dämmen und einen IHA einbauen. Das wäre eigentlich auch weniger Arbeit, als das Zuschneiden und rankleben/tackern der Teppichware.

    Übrigens: Eine TL (wegen der hohen Treibergüte) habe ich nicht vor, da ich das lange Gehäuse beibehalten möchte und ich dann erst richtig Probleme mit Einbrüchen befürchte, wenn die Öffnung ohne Umleitung direkt zum Boden zeigt.

    Geändert von SNT (05.10.2012 um 09:45 Uhr)
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  9. #29
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    Standard Bassunterstützung durch bodennahes BR-Rohr

    Hallo zusammen,

    im Visatonforum http://www.visaton.de/de/forum/pc_bassreflex.html
    wird behauptet, dass ein bodenahes BR-Rohr im Vergleich zu einem höhergestellten bestimmte Vorteile hat:

    1. Vermeidung von 'störenden' Resonanzen durch stehende Wellen (wahrscheinlich Raummoden?)

    2. Stärkere Bassunterstützung oberhalb der Tuningfrequenz (so wie ich es verstehe bereits ohne eine Raumunterstützung)

    Was meint Ihr dazu? Wenn das so ist, dann wäre die Boxenform und Anordnung des BR-Rohres schon ein richtiger Weg um aus dem kleinen BB mehr Tiefbassschalldruck herauszuholen. Offensichtlich wird hier durch die bodennahe Position des BR-Rohres auch der Bereich oberhalb der Tuningfrequenz im Schalldruck erhöht. Da könnte ja mein simuliertes SPLmax-Minimum zwischen 50Hz und 70Hz (siehe obere AJ-Horn Simu) etwas erhöhen?

    Zusätzlich ist natürlich auch die Nutzung des Raumes eine Möglichkeit hier zu unterstützen.

    Ich werde wohl mal eine ungegatete Freifeldmessung im Hörraum machen, einmal mit Positionierung der Box direkt am Boden und einmal ca 30cm darüber. Rein vom Gehör hat es schon mehr Tiefbass gebracht, möglicherweise rege ich jedoch mehr die Raummoden an, was jetzt erst mal nicht schlimm ist. Mir ist zunächst wichtig möglichst viel maximalen akustischen Bassschalldruck zu erzielen, Dröhner kann ich dann immer noch auf einfache Weise elektronisch zurücknehmen (leider nicht vom Abklingverhalten aber zumindest vom Pegel her) und so die Membran entlasten.
    Geändert von SNT (05.10.2012 um 11:51 Uhr)
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  10. #30
    Dosenfutter
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    Zitat Zitat von Mr.SNT Beitrag anzeigen
    [...] ein bodenahes BR-Rohr im Vergleich zu einem höhergestellten [...]

    1. Vermeidung von 'störenden' Resonanzen durch stehende Wellen (wahrscheinlich Raummoden?)
    Wie sollen die stehenden Wellen denn dadurch vermieden werden? die stehende(n) Wellen entstehen, egal, ob Du eine geschlossene Box hast, eine Öffnung oben oder unten oder in der Mitte im Gehäuse hast, weil das von den Gehäusemaßen vorgegeben ist.

    Zitat Zitat von Mr.SNT Beitrag anzeigen
    2. Stärkere Bassunterstützung oberhalb der Tuningfrequenz (so wie ich es verstehe bereits ohne eine Raumunterstützung)
    Das liegt daran, daß der Phasenunterschied anders ist. Das kommt aber sehr auf die Box drauf an (größe, Form, Tuningfrequenz), ob es einen stärkeren Baß oberhalb der Tuningfrequenz gibt oder nicht. Allgemeingültig kann man das nicht behaupten.

  11. #31
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von Christian G
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    Zitat Zitat von Dosenfutter Beitrag anzeigen
    Wie sollen die stehenden Wellen denn dadurch vermieden werden? die stehende(n) Wellen entstehen, egal, ob Du eine geschlossene Box hast, eine �ffnung oben oder unten oder in der Mitte im Geh�use hast, weil das von den Geh�usema�en vorgegeben ist.
    Ich verstehe den Text auf der Visaton-Seite so, dass ein Rohr in der Nähe des Druckmaximums der stehenden Welle (bei einer Standbox mit Längsresonanz also Deckel oder Boden) quasi "entlüftet" und daher die Intensität der stehenden Welle mindert. Ein interessanter Gedanke ...

  12. #32
    Dosenfutter
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    Zitat Zitat von Christian G Beitrag anzeigen
    Ich verstehe den Text auf der Visaton-Seite so, dass ein Rohr in der Nähe des Druckmaximums der stehenden Welle (bei einer Standbox mit Längsresonanz also Deckel oder Boden) quasi "entlüftet" und daher die Intensität der stehenden Welle mindert. Ein interessanter Gedanke ...
    Natürlich ist das ein interessanter Gedanke. Ziel ist ja, die stehende Welle zu entschärfen, aber wenn das so laufen sollte, dann erreicht man genau das Gegenteil, weil nach außen 'entlüftet' wird - und damit hörbar wird!

  13. #33
    STIC work Benutzerbild von SNT
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    Standard Messungen im Raum mit und ohne Filter in verschiedenen Abständen

    Hallo,

    da ich die Behauptung von Visaton leider nicht ohne extremen Aufwand bestätigen kann, versuche ich zunächst zu messen, ob sich das Filter in einem realen 20qm Raum überhaupt ausreichend und positiv bemerkbar macht. Hier die ungegateten ARTA Messungen in meinem Arbeitszimmer (Die Sockel hab ich abgeschraubt und das BR-Rohr geht direkt auf den Boden)

    20qm, Dachschräge, ungegated, Mic immer auf BB-Achse, Box 50cm Wandabstand, 1/3 Glättung:Jeweils mit und ohne Filter, Micposition auf viertel/halber/ dreiviertel Raumlänge.

    Ergebnisse:

    - Bei 1/4 1/2 und 3/4 Raumposition trotz Filter zu wenig Bass im Raum, extrem starke Raumeinflüsse im Bassbereich (Raummoden)
    - Ganz wenig Bass bei Micposition in der Mitte des Raumes
    - Filter macht die BaffleStep Korrektur ganz gut
    - Höhen oberhalb 10kHz abfallend, da könnte man noch gut 6dB dazugeben.
    - Der stärkste Tiefbasspegel wird mit Filter bei 3/4 Mikroposition erzeugt (Wenn ich direkt an der gegenüberliegenden Wand messe, ich dann einen massiven Dröhner)

    Interessant ist, dass im Gegensatz zur gegateten Freifeldmessung die Raummessung (auf Achse!) einen Höhenabfall zeigt.



    Da der Raum vergleichsweise stärkeren Einfluss nimmt als das Filter, werde ich in meine Messungen in Zukunft den Raum mehr einbeziehen und versuchen über eine wandnahe Aufstellung zum Ziel zu kommen! In der Praxis ist eine diese Aufstellung sowieso praktischer.

    Außerdem wird das Filter in Zukunft Korrekturfunktionen für den Raumeinfluß beinhalten müssen. Ich denke da an 2 zusätzliche tieffrequente Equalizerfunktionen hoher Güte, deren Frequenz und Pegel eingestellt werden kann, sowie eine variable Einstellung für den Superhochtonbereich ab 10kHz.

    PS: Mittlerweile hab ich mal die Boxen angehört. Tonal gefallen sie mir schon ganz gut, wenn das Filter eingeschaltet ist. Auch ziemlich wuchtig im Bass. Auch die räumliche Abbildung gefällt. Wenn ich mich auf den Boden setze, klingt die Box großartig. Sitzend auf einem Stuhl kommt ganz klar die Musik immer von unten (da der BB ja nur in ca 60cm Höhe ist). Der BB muß IMHO also unbedingt auf 1Meter Höhe. Die ganze Box also am besten noch 40cm höher. Deswegen hab ich auch damals die komischen Sockel angeschraubt. Dann aber ist das BR-Rohr nicht mehr am Boden. Egal: Der BB muß mindestens auf 80cm Höhe!
    Geändert von SNT (06.10.2012 um 20:15 Uhr)
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  14. #34
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von Christian G
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    Zitat Zitat von Dosenfutter Beitrag anzeigen
    Natürlich ist das ein interessanter Gedanke. Ziel ist ja, die stehende Welle zu entschärfen, aber wenn das so laufen sollte, dann erreicht man genau das Gegenteil, weil nach außen 'entlüftet' wird - und damit hörbar wird!
    Es bliebe die Frage, was schlimmer wäre: eine Standbox mit "normaler" stehender Welle, oder eine mit entschärfter Welle, die dafür besser nach außen kann.

    Eine BR-Öffnung in Bodennähe wird durch die Grenzfläche auf jeden Fall effizienter arbeiten, dafür aber die Raummoden auch stärker anregen. Das habe ich schon vorteilhaft und mit Nachteilen gehört. Bei der einen Box war der Bass unerwartet kräftig und stramm, bei der anderen weich und brummelig.

    Ich denke, dass eine Box mit kleinem "Basserzeuger", welche auf maximale BR-Unterstützung angewiesen ist und eher hoch abgestimmt ist, eher von einer bodennahen Anordnung des Rohrs profitiert. Ich würde die Abstimmung dann leicht zu tief wählen und mich empirisch dem Optimum nähern.

  15. #35
    STIC work Benutzerbild von SNT
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    Standard Raumeinfluss vs Stehwelle

    Hallo zusammen,

    wenn ich mir so die Frequenzgänge im Raum ansehe, sind dann nicht die Einbrüche und Anhebungen im Vergleich zur Gehäuse-Stehwellenproblematik in den meisten Fällen vernachlässigbar?

    Die paar dB Einbruch bei 250Hz bei mir hier ist dagegen ja eigentlich ein Witz gegen den massiven Raumeinfluss (wobei mir hier genau genommen noch der Nachweis fehlt, da ich ja bisher noch keine Summation vom Membran und BR-Öffnung vorgenommen habe)

    Mein Freund Alex hat zu Hause sehr gute Canton-Standboxen. Eine Vermessung im Zimmer ergab ebenfalls 'grauenvolle' massive Berg- und Talfahrten bis zu ein paar hundert Herz, mir schon hörbaren massiven Dröhnern. Eine einfache Korrektur mit 2 parametrischen Equalizern hat hier sehr viel gebracht, da er meistens auf seiner Couch Musik hört und nicht im gesamten Raum höchste Anforderungen stellt.

    In einem Horn wäre der BB sicherlich noch besser aufgehoben und er könnte noch mehr Schub bringen. Aber so ein Gehäuse ist leider erheblich aufwendiger und viel größer. Der Reiz dieser Studie ist ja, dass sowohl der BB sehr günstig ist, als auch das Gehäuse primitiv ist, und auch noch der Standfuss gleich mit integriert ist.

    Vielleichts gibt's ja eine Methode, den Raum 'automatisch' in das Lautsprecherkonzept mit einzubinden. Zum Beispiel wird man automatisch einen flachen Wandlautsprecher auch an die Wand hängen und nicht mitten in den Raum stellen, oder wie beim Eckhorn gleich die Position absolut festlegen - oder auch vielleicht meine 'Flöte' direkt nur auf Eck- oder wandnahe -Aufstellung optimieren.

    Bis dann!
    Geändert von SNT (06.10.2012 um 22:18 Uhr)
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  16. #36
    HSG Köln/Bonn und Bergisches Land
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    Hallo Sven,
    optimal erkannt! Der ganze Scheiß mit 3 Stellen hinterm Komma ist fürn A....! - Aber, wenn man gewisse symstrische Aufstellungen berücksichtigt, gleichseitiges Dreieck, LCD-TV genau mittig, Leistungsamp dazwischen, maximal 2 x 3m Kabel zu den Speakern u.s.w., gewinnen diese Dinge immer mehr an Bedeutung! - Versuch macht kluch! Ich musste das auch erst selber erfahren, denn ungünstige Aufstellung, 2 x 22m Lautsprecherkabel, 600L-Aquarium rechts neben dem linken Lautsprecher u.s.w., läßt sich auch durch die teuersten Komponenten (8000€ für die Vorstufe, 10000€ für den Leistunsamp) nicht kompensieren!
    Gruß Gabriel

  17. #37
    Dosenfutter
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    Zitat Zitat von Christian G Beitrag anzeigen
    Es bliebe die Frage, was schlimmer wäre: eine Standbox mit "normaler" stehender Welle, oder eine mit entschärfter Welle, die dafür besser nach außen kann.
    Du hast recht, da kann man sich prima drüber streiten, und es gibt dafür möglicherweise auch keine allgemeingültige Antwort, aber die Stehwellen als Grund für einen Port unten anzuführen halte ich eben für ein recht schwaches Argument. Ich hab nix gegen Visaton und auch nicht gegen BT, mir stößt es nur bitter auf, daß Behauptungen aus der Richtung meist für in Beton gegossen gehalten werden und man es auf GAR KEINEN FALL sich erlauben darf, das mal etwas kritischer zu sehen.

    Zitat Zitat von Christian G Beitrag anzeigen
    Eine BR-Öffnung in Bodennähe wird durch die Grenzfläche auf jeden Fall effizienter arbeiten, dafür aber die Raummoden auch stärker anregen. Das habe ich schon vorteilhaft und mit Nachteilen gehört. Bei der einen Box war der Bass unerwartet kräftig und stramm, bei der anderen weich und brummelig.
    Eben, es kommt auf den einzelnen Fall drauf an! Ich ziehe es in der Regel vor, einen straffen, präzisen Baß zu haben als voluminös und konturlos. Wenn Baßpegel fehlt, kann man dem nachhelfen, wenn die Präzision fehlt, kann man nur noch versuchen, die Boxen umzustellen und wenn das auch nicht hilft, dann war's das.

    Zitat Zitat von Christian G Beitrag anzeigen
    Ich denke, dass eine Box mit kleinem "Basserzeuger", welche auf maximale BR-Unterstützung angewiesen ist und eher hoch abgestimmt ist, eher von einer bodennahen Anordnung des Rohrs profitiert. Ich würde die Abstimmung dann leicht zu tief wählen und mich empirisch dem Optimum nähern.
    Das sehe ich auch so. Die Abstimmung nochmal an den Raum anzupassen halte ich nicht für verwerflich, im Gegenteil. Dazu ist es in vielen Räumen so, daß der langsame Baßabfall von Vorteil ist, weil in Wandnähe sowieso in den unteren Registern angeschoben wird, von Raummoden ganz zu schweigen.

    Zitat Zitat von Mr.SNT Beitrag anzeigen
    wenn ich mir so die Frequenzgänge im Raum ansehe, sind dann nicht die Einbrüche und Anhebungen im Vergleich zur Gehäuse-Stehwellenproblematik in den meisten Fällen vernachlässigbar?

    Die paar dB Einbruch bei 250Hz bei mir hier ist dagegen ja eigentlich ein Witz gegen den massiven Raumeinfluss (wobei mir hier genau genommen noch der Nachweis fehlt, da ich ja bisher noch keine Summation vom Membran und BR-Öffnung vorgenommen habe)
    Es ist oft so, daß nicht so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird. Wichtig ist vor allem, daß es keine starken Überhöhungen gibt. Selbst harmlos aussehende Peaks sind manchmal sehr lästig im Ohr. Ich würde mir da jedenfalls erstmal keine so großen Gedanken machen und mir das erstmal anhören, ob es überhaupt stört. Bei mir ist immer das Ohr die letzte Instanz und nicht das Messmikrofon.
    Davon mal abgesehen sollte man auch mal überlegen, was für andere Nachteile man sich einhandelt, wenn man versucht, das glattzubügeln. Nicht selten artet das dann in ein heiloses Bauteilgrab aus, in dem (neben Geld) doch das eine oder andere positive und gewünschte Kriterium der Lautsprecher beerdigt werden.

  18. #38
    STIC work Benutzerbild von SNT
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    Hallo zusammen,

    das Erstaunliche dabei ist noch, dass man trotz der extremen Frequenzgangeinbrüche und Überhöhungen im Hörraum noch absolut zwischen gut und schlecht klingenden Lautsprechern unterscheiden kann. Ein linearer Freifldfrequenzgang ist offensichtlich auch nicht alles, wahrscheinlich nicht mal die 'halbe Miete'.

    PS: Ich such mir heute mal nen Piezo und kleb ihn oben auf die Box. Ich meine so einen richtig billigen flachen unter 10 cent (Die Summer aus dem PC) Vielleicht rückt ja dann das Klanggeschehen etwas nach oben. Da kann man dann auch gleich einfach drüberlackieren und muss noch nicht mal ein Loch bohren. Ha, ha, ha..
    Geändert von SNT (07.10.2012 um 20:10 Uhr)
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  19. #39
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    Zitat Zitat von Mr.SNT Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,

    das Erstaunliche dabei ist noch, dass man trotz der extremen Frequenzgangeinbrüche und Überhöhungen im Hörraum noch absolut zwischen gut und schlecht klingenden Lautsprechern unterscheiden kann. Ein linearer Freifldfrequenzgang ist offensichtlich auch nicht alles, wahrscheinlich nicht mal die 'halbe Miete'.
    Gratuliere zu dieser Erkenntnis! Tonale Richtigkeit ist für die neutrale Wiedergabe zwar das oberste Kriterium, der ..sagen wir mal 'Realismus'.. der Wiedergabe hat aber noch sehr viele andere wichtige Kriterien, z.B. Dynamik, Impulswiedergabe, Klirr und andere meßtechnisch erfaßbare, aber auch oft nicht so einfach zu ergründende Eigenschaften wie die Räumlichkeit, 'Druck' oder Homogenität. Die Lautsprecher unter idealen Bedingungen tonal 'korrekt' abzustimmen erhöht die Wahrscheinlichkeit, daß der Lautsprecher an verschiedenen Hörsituationen größtenteils ähnlich klingt - garantieren kann es das aber keinesfalls! Wie man die Lautsprecher baut ist eben immer nur ein Kompromiss.

  20. #40
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    Standard Anpassung des Filters im Superhochtonbereich

    Hallo zusammen,

    Obwohl sich die Box in meinem Arbeitszimmer auch bereits räumlich ganz zufriedenstellend angehört hat, nachdem ich sie über einen längeren Sockel auf Ohrhöhe gebracht habe, habe ich mich darauf hin entschieden, den Hochtonbereich ein paar dB anzuheben. Ich habe mit dem Equalizer gespielt und habe festgestellt, dass es hier schnell zu viel sein kann, wenn man auf Achse hört. Daher nur ca 3dB Anhebung. Damit habe ich dann auch den Hochtonabfall etwas reduziert, den ich in meinem Hörraum gemessen habe. Das passt einfach besser. Außerdem kann die ca 8dB Anhebung bei 50Hz schnell zuviel werden, je nachdem wo man im Hörraum sitzt. Direkt auf dem Sofa an der Wand ist es auf jeden Fall zuviel des Guten, ca 1,5Meter weg von der Rückenwand ists gerade OK. daher mache ich die Höhe der Bassanhebung mit einem Poti (2.2kOhm in Serie zu R3) variabel.

    Hier der geänderte Schaltplan (Änderung ist grau eingekreist)


    Und hier der zugehörige Frequenzgang:



    Ich hoffe ich komme bald dazu den Gesamtfrequenzgang zu erstellen - ich hab mich jedenfalls spontan dazu entschieden, ein schönes und schnelles Finsh drumzubauen. Ich habe noch eine, vor Jahrzehnten gekaufte, selbstklebende, ca. 1mm starke Lackier/Grundierfolie. Die Oberfläche hat einen sauberen ca. 500er Schliff, die Folie ist bockhart und milchig weiss gefärbt. Leider weiss ich nicht, ob man das heute noch kaufen kann. Flugs alle Oberflächen grob abgeschliffen, Folie drauf und mit nem Spray drüber. Das müsste eigentlich reichen. Ich bis gespannt was rauskommt, und schreib Euch dann wie das mit der Grundierfolie geklappt hat.
    Geändert von SNT (08.10.2012 um 12:59 Uhr)
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