» über uns

» Registrierung

Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,

wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!

Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.

Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.

Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.

Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.

Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH

Rainer Feile
Zeige Ergebnis 1 bis 8 von 8
  1. #1
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit
    19.11.2008
    Ort
    Mannheim
    Beiträge
    109

    Standard Zuverlässige Simulation einer Transmissionline

    Diese Anleitung befand sich bisher im Hifi-Forum
    Da ih vorhabe, sie zu pflegen und durch die eine und andere weitere angefragte Anleitung zu ergänzen, poste ich sie hier.

    Sie entstand aus diesem Thread, den ich aus Gefühlsduseligkeit auch als PDF archiviert habe, wer Interesse hat, kann sich das als PDF hier ziehen: Klick mich!

    --------------------------------------------

    Hallo Leute,

    heute will ich mal eine Anleitung zur Simulation einer Transmissionline herstellen. Es soll, wie der Name suggeriert, darum gehen, einen zuverlässigen Weg zur Simulation eines Viertelwellenresonators, einer Transmissionline zu erstellen, der für Otto-Normal-Verbraucher nachvollziehbar bleibt und der zu verständlichen Ergebnissen führt.

    Was ist also die Transmissionline? Ich finde, hierzu sollte man ein paar kurze Aufsätze lesen, wie hier:
    http://acoustic-desi...000095f01397617.html
    http://www.exdreamaudio.de/?Lautsprecher:Geh%E4usearten
    oder für tiefschürfendes sei an dieser Stelle auch mal
    http://www.quarter-wave.com/ erwähnt, Martin King leistet mit seiner Dokumentation großartige Arbeit, aber er ist halt ein englischsprachiger.
    Auf mich selbst will ich auch noch verlinken:
    http://www.hifi-foru..._id=104&thread=10099 (ganz am ende findet sich der Grund, warum ich diesen thread großspurig zuverlässig nenne) und www.sinus-pollux.de (die Webseite wird natürlich noch auf den Stand des Threads gebracht )


    Fangen wir an.
    Ich gliedere das ganze in ein paar Schritte.
    1. Sammeln und Eintragen von Daten
    2. Starten/Anpassen der Simulation an die eigenen Wünsche und Ziele
    3. Umsetzung der Simulation in die Wirklichkeit


    1. Sammeln und Eintragen von Daten
    Am Anfang war der Bass. Genauer gesagt war da das Chassis. Dieses Chassis möchten wir in einer Transmissionline einsetzen, sonst wären wir nicht hier. Optimal wäre es, wenn wir von diesem chassis

    Eine Impedanzmessung sowie
    zuverlässig gemessene Thiele-Small-Parameter haben.

    Haben wir beides nicht, so kann man auch die Angaben des Herstellers nutzen, muss dabei allerdings bedenken, das diese mitunter abweichen und so ungenauigkeiten in der Simulation ergeben. Die Impedanzmessung benötigen wir ebenfalls, um die Genauigkeit der Simulation zu steigern, wer Chassis mit einer Herstellerseitig angegebenen Induktivität oberhalb ~1.5mH einsetzt, sollte hierauf definitv ein augenmerk haben. (Nur zur Info, diese genuigkeit/ungenauigkeit gilt für alle Chassis, die in BR/TML/Rearloaded-Horn eingesetzt werden sollen)

    Das sind also unsere Vorbereitungen.

    Als nächstes brauchen wir erst mal ein Simulationsprogramm, das unsere Daten frisst. Ich verwende Akabak, das funktioniert unter Windows XP und evtl. auch unter Vista, auf jeden fall aber ist es für den Privatbenutzer kostenfrei. Wir gehen auf http://www.randteam.de/_Software/AkA...ad-AkAbak.html und laden am Ende der Seite die Dateien "AkAbak_v210_NoInstaller.zip
    " herunter, entpacken sie in ein eigenes Verzeichnis, und starten aus dem Unterordner "ZPROGRAM" die Datei Akabak.exe



    Das ist sie also, die Oberfläche eines frisch geöffneten Akabak. Mit Wein und Glas, sieht doch einladend aus, nicht? Ich werde an dieser Stelle nur die Teile beschreiben, die wir wirklich zur Simulation brauchen, und daher nicht alles erwähnen. Wer sich dafür interessiert, der kann sich ja gerne das manual und die tutorials antun, sehr schöner harter Tobak. Über "File" öffnen wir "New Script" und es öffnet sich im fenster ein weiteres Fenster, das Scriptfenster. Hier können wir Scriptcode einfügen und so unseren Lautsprecher beschreiben. Klingt kompliziert, isses auch!

    Den nun folgenden Abschnitt kann man kopieren uns so wie er ist, in Akabak per Copy&Paste einfügen.

    Es handelt sich um eine Transmissionline mit einem Peerless SLS10, positioniert auf 1/3 der Lauflänge der Line.

    |************************************************* *******
    |*
    |* 1 * Chassis in Transmissionline und LS auf 1/3
    |* / Alexander Wied 01.6.2008
    |*
    |*
    |************************************************* *******

    Def_Driver 'Drv 1'

    |*
    |* Eingabebereich für den Benutzer:
    |* Bitte achte in den Zeilen unterhalb Def_const darauf,
    |* das hinter jedem Wert ein Semikolon steht.
    |*
    |*
    |*
    |*
    Peerless SLS10

    dD=20.59cm |effektiver membrandurchmesser
    fs=29.7Hz Vas=69L Qms=5.46
    Qes=0.57 Re=5.5ohm Le=1.4mH mms=61.8g



    Def_Const |Beschreibung Gehäuse (nicht ändern)
    { sD = 0.0333; | Membranfläche eines chassis in m² / Linequerschnitt
    fx = 33.6; | Abstimmfrequenz des Gehäuses/ Resonanzfrequenz des Chassis
    Dia = 22.6e-2; | Chassiseinbaudurchmesser
    beg = 1 ; | Verhältnis lineanfang zur Membranfläche (nicht null eintragen!)
    end = 1 ; | Verhältnis lineende zur Membranfläche (nicht null eintragen!)
    x = 1; | Faktor für die Lineverlängerung oder Kürzung (nicht null eintragen!)

    ba = 1; |_B_edämpfung am _A_nfang der Line, Standard=1, normale füllung mit "sonofil"=20
    bm = 1; |Bedämpfung in der Mitte der Line, Standard=1
    be = 1; |Bedämpfung am Ende der Line, Standard=1

    z = 25e-2; |Gehäusebreite am Anfang
    y_r = sD/z; |Gehäusetiefe am Anfang - *X-> um Linefläche am Lineanfang vorzugeben,
    x_fr = 343/4/fx*x; |Transmissionlinelänge (lambda/4*X)



    |* Eingabebereich Benutzer Ende
    |* ab hier nichts ändern!!!
    |











    ver = beg-end ; | faktor für spätere berechnungen des linequerschnittes
    }

    System 'S1'
    Resistor 'Rg' Node=1=2 R=0.5ohm |Generator resistance
    Driver 'D1' Def='Drv 1' Node=2=0=110=120
    |Gehäuse------------------------------------
    Duct 'Du_r1' Node=180 Len={x_fr/10} HD={z*1} WD={y_r*beg} visc={ba}
    Duct 'Du_r2' Node=180=190 Len={x_fr/10} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.1)} visc={ba}
    Duct 'Du_r3' Node=190=210 Len={x_fr*0.174} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.2)} visc={ba}
    Duct 'Du_D1' Node=120=210 Len=2.5cm dD={Dia} | Chassis auf 1/3 der Line
    Duct 'Du_r5' Node=210=220 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.3)} visc={bm}
    Duct 'Du_r6' Node=220=230 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.4)} visc={bm}
    Duct 'Du_r7' Node=230=240 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.5)} visc={bm}
    Duct 'Du_r8' Node=240=245 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.65)} visc={bm}
    Duct 'Du_r9' Node=245=260 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.75)} visc={be}
    Duct 'Du_r10' Node=260=280 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.85)} visc={be}
    Duct 'Du_r11' Node=280=290 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*1)} visc={be}

    |TML-Öffnung ---------------
    Duct 'Du_iv' Node=290 Len=0.1cm HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*1)} |QD/fo=1.5

    |Schallabstrahlung----------------------------
    Radiator 'Rad1' Def='Du_iv' Node=290=0
    x=-32cm y=-32cm z=0 HAngle=0 VAngle=90 |Mounting position

    Radiator 'Rad3' Def='D1' Node=110=0
    x=0 y={-x_fr/3} z=0 HAngle=0 VAngle=0 |Mounting position




    So in etwa sollte nun das Akabak-Fenster aussehen.
    Links unten sieht man im übrigen die Zeile, in der sich zur Zeit der Cursor befindet, ich werde daher im folgenden für die Anpassung dieses Scriptes auf die eigenen Bedürfnisse die Zeilennummern verwenden und dazu bebildern.

    Als erstes brauchen wir die Thiele-Small-Parameter des Chassis, diese werden eingegeben in Zeile 21-23. Sofern Le nicht bekannt ist, muss man auf eine Impedanzmessung ausweichen, dazu aber später mehr.



    dD gibt den Membrandurchmesser an. Diesen kann man entweder mit einem Lineal am Chassis selber abmessen, indem man den Abstand von Mitte/sicke bis Mitte/sicke ausmisst, oder aber man rechnet die vom hersteller angegebene Kreisfläche Sd (Membranfläche) um in den kreisdurchmesser, Formeln und rechner gibt es laut Google zuhauf. (http://de.wikipedia.org/wiki/Kreis_(...e)#Durchmesser )




    In Zeile 28 wird die Membranfläche in qm² eingetragen, also bitte auf die Umrechnung achten.
    In der Folgezeile wird fx, die Abstimmfrequenz eingetragen. Ich persönlich trage hier jeweils immer die Resonanzfrequenz des Chassis ein, um so einen Bezug zum Chassis zu wahren. Über diesen oder den parameter x in Zeile 33 wird letzten Endes die Länge der Line errechnet. Dabei ist der Begriff Abstimmfrequenz nicht zu 100% korrekt, sondern eher als Berechnungsgrundlage zu verstehen.

    Dia gibt den Chassiseinbaudurchmesser an.
    Beg; end; und x sind letzten Endes die Parameter, über die man die Geometrie der TML hin und her schiebt. Beg und End gehen dabei von der unter sD angegebenen Membranfläche aus und stellen jeweils Multiplikatoren für den Anfang und den Ausgang der Transmissionline dar. Hierbei geben die Werte der beiden Parameter an, mit wie viel sD multipliziert werden soll. Möchte ich also ein TML mit durchgängig halbiertem Querschnitt simulieren, so wird sowohl Beg als auch End auf 0.5 gesetzt. Möchte ich eine verjüngende TML simulieren, so gebe ich als Multiplikator 1 für Beg an und 0.2 für End. Die Möglichkeiten kann man bis zur Absurdität ausprobieren.
    x wiederum ist ein Steuerparameter, über den die Länge der Line gesteuert wird. Die Verwendete Formel zur Festlegung der Länge der TML lautet "L=343/4/fx*x" - bis auf den Parameter x zur Steuerung haben wir hier also die klassische Berechnungsformel, die, der reihe nach aufgelöst, zunächst die Länge einer viertelwelle auf der Resonanzfrequenz des Chassis ermittelt und anschließend diese noch mit einem Multiplikator vereint. Hierüber kann man doppelt lange Lines wie sehr kurze Lines ins Spiel bringen.

    Die Parameter BA; BM; BE stehen für die Bedämpfung, die im ersten/mittleren/letzten Drittel der Line eingesetzt wird. Eine genauere Angabe des Standortes ist nicht sinnvoll simulierbar. Werte von 20 stehen für eine recht lockere Füllung mit Sonofil, hier geht es eher darum, zu erkennen, ob Bedämpfungsmaterial Sinn ergibt oder nicht. (Das gehört schon fast in die "klang"-Abteilung)

    Die Zeilen 39-41 enthalten ihrerseits wiederum Angaben über die Breite der angegebenen TML, zumindest den parameter "z" sollte man ein wenig anpassen, ein 8cm-Chassis in einer 25cm breiten Line führt sonst zu schlimmen ergebnissen - aber wer würde so etwas auch schon bauen Die anderen beiden parameter kann man anfassen, wenn man weis, was man tut, ich sehe hier allerdings keine Notwendigkeit.

    Nun das eine oder andere Wort zur Simulation: Die Simulation geht davon aus, das das Chassis auf ~ 1/3 der Lauflänge sitzt. Es hat sich herausgestellt, das bei der Großzahl der Chassis sich eine Positionierung auf 1/3 einfach nur positiv auswirkt. Des weiteren geht die Simulation davon aus, das Kanalausgang und Chassis recht nahe beieinander sitzen. Bei typischen bassabstimmung bis 50Hz können das hinterher physikalisch ruhig bis 50cm sein, das Ergebnis wird nicht großartig anders sein, viel mehr sollte es aber nicht werden, mehrere Meter sind "no go's" und Abstimmungen oberhalb 50Hz mit TML zu realisieren kann wackelig werden, wenn das Kanalende nicht wirklich in der Nähe des Chassis sitzt.

    Nun haben wir also das Chassis eingepflegt oder versuchen es erst mal mit den vorhandenen Daten eines Peerless SLS 10.
    Um dem ganzen einen Praxis-Bezug zu geben, rechnen wir um:
    Die Länge der Line= 343/4/fx*x = 343/4/33.6 * 1 = 2.55m
    Die Chassis Position = 2.55 / 3 = 0.85m (entfernung zum geschlossenen anfang der Line)
    Die Kanalfläche der Line zu Beginn (geschlossenes Ende/anfang)= Sd*beg = 333cm² * 1 = 333cm²
    Die Kanalfläche der Line am Ausgang= Sd*end = 333cm² * 1 = 333cm²
    Netto-Volumen = 0.0333*0.0333*2.55 = 0.282m³ = 282Liter
    Dazu kann man doch schon mal "Sie" sagen, woll?
    Nun kommen wir zu Schritt 2:


    2. Starten/Anpassen der Simulation an die eigenen Wünsche und Ziele

    Per Druck auf F5 ruft man den folgenden Dialog auf, den man entsprechend einstellt und per OK bestätigt:



    Das Ergebnis kann man dann im Fenster bewundern:


    Per Doppelklick auf die Graphik öffnet sich das einstellungsfenster für diese Grafik, mittels dem wir mal näher heranzoomen:



    Bei bedarf kann man natürlich auch die Phase aktivieren, wird aber unübersichtlicher.



    So haben wir schon mal einen Eindruck davon, wie eine Transmissionline mit oben angegebenen Maßen sich später messen würde.
    An dieser Stelle gäbe es schon einie Stellen zur Optimierung, aber wir schreiten erst mal fort und erstellen uns ein Impedanzdiagramm. Das Impedanzdiagramm ist jenes, anhand dessen man später wirklich ablesen kann, ob die Simulation mit der Messung übereinstimmt. Akustische Messungen sind hier nach meinem Kenntnisstand nicht zu 100% Aussagekräftig.

    Zuerst holen wir das Script wieder in den Vordergrund. Mit Druck auf F9 aktiviert man den Impedanz-Dialog:


    ---zip----

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit
    19.11.2008
    Ort
    Mannheim
    Beiträge
    109

    Standard

    ---zip---


    Per Klick auf OK erscheint nun folgendes Fenster:

    Per Doppelklick auf die linke Skala wird selbige an den benötigten Raum angepasst:


    Soweit, so gut, nun haben wir Impedanz und Frequenzgang. Um die Fenster zu sortieren, drücken wir F10 und bekommen alles fein sortiert:



    Nun haben wir die Möglichkeit, unser Script links oben zu bearbeiten und gleichzeitig die Änderungen per Druck auf Strg+Y nachzuverfolgen.
    Wo wir an dieser Stelle gerade dabei sind, können wir auch gleich die Impedanzmessung nachpflegen.

    Dazu fügen wir in die Chassisparameter hinter „Le“ noch „expole=0.618“ ein, dies ist der Standardwert.
    Anschließend passt man, in dem man sowohl Le UND expole rauf und runter schraubt, den Impedanzgang im rechten Fenster (oberhalb 100Hz ) der Impedanzmessung an. Dabei ist es näherungsweise hinreichend genau, dies an den gemessenen Impedanzwerten bei 300 und 1khz abzugleichen, die Werte lassen sich im Impedanzgang anklicken und ablesen:



    Nun habe ich den Impedanzgang wieder zurückgesetzt, die Voreinstellung entspricht dem gemessenen Impedanzgang schon. Des Weiteren gibt’s ein paar Änderungen




    Hier habe ich mal ein paar Änderungen eingepflegt: Anfangsquerschnitt auf 2*Sd, Bedämpfung des ersten Drittels auf 50. Hier kann man beliebig herumstellen um die passende Line zu finden.
    Erfahrungen zu vielen Simulationsergebnissen finden sich hier:
    Auswertung der Simulationen

    Zu guter Letzt holen wir uns noch das Group Delay, eine andere Darstellungsart der akustischen Phase, herein: man klickt einmalig auf das Fenster des Frequenzganges und ruft dann über „Calc“ „Group Delay“ auf und sortiert sich seine Fenster noch einmal mittels F10, rechts unten wird nun die Gruppenlaufzeit in ms angezeigt. All zu hoch (unterhalb 50Hz jenseits der 40ms) sollte sie nicht sein, aber auch hier helfen Google und Co. Zum Thema „Hörbarkeitsschwelle von Gruppenlaufzeiten“





    Ja, nun haben wir also eine Simulation und können und können anhand der Formeln

    Die Länge der Line= 343/4/fx*x = 343/4/33.6 * 1 = 2.55m
    Die Chassis Position = 2.55 / 3 = 0.85m (entfernung zum geschlossenen anfang der Line)
    Die Kanalfläche der Line zu Beginn (geschlossenes Ende/anfang)= Sd*beg = 333cm² * 1 = 666cm²
    Die Kanalfläche der Line am Ausgang= Sd*end = 333cm² * 1 = 333cm²
    Netto-Volumen = Berechnung über Trapezfläche, alternativ über 3D-Cad-Programm (Wird wohl auf 420Liter hinauslaufen…

    Die Frage ist nun natürlich: Was will ich erreichen, was ist mein Ziel? An dieser Stelle lohnt es sich, festzuhalten, das man bedenken sollte, dass die spätere Trennung mittels Subwoofermodul oder enstprechender Frequenzweiche berücksichtigt werden kann und sollte. Das kommt aber getrennt und würde hier den Rahmen sprengen.


    3. Umsetzung der Simulation in die Wirklichkeit

    Nun hätten wir also ein Gehäuse nach unseren Vorstellungen ausgelegt und ausgerechnet, wie diese theoretisch aussehen sollte.
    Für die Praxis gibt es nun ein paar Regeln:
    Faltungen kann und sollte man in die Line einfügen, sie beeinflussen die negativen oberen Resonanzen, die von Akabak noch als einwandfrei vorhanden simuliert werden. In der Praxis lässt sich feststellen, das oberhalb 800Hz kaum noch TML-Resonanzen den Klang beeinflussen, je nach Bedämpfung der Line auch niedriger.
    Faltungsbereiche sollten in die Berechnung der Linelänge mit einbezogen werden, man sollte hier „einfach“ den Weg durch die Mitte der TML ermitteln.
    Die Simulation sieht vor, das der Line-Ausgang nahe dem Chassis sitzt. Das muss in der Realität nicht so sein, hier hat man gewissen Spielraum: man kann den Ausgang auf den Boden platzieren oder aber oben on die Luft, ganz wie es einem recht ist. Vorzugsweise sollte der TML-Ausgang nicht in Richtung des Hörers strahlen, da die unerwünschten Oberwellen , wenn sie noch einmal den Umweg über die Hauswände nehmen müssen, den Klang nicht so sehr verfälschen, wie wenn sie direkt auf den hörer gerichtet werden.
    Bedämpfung kann und sollte in einer TML eingesetzt werden. Ohne klingts topfig, aber was gefällt, muss man selber „rausfinden“ – am effizientesten sitzt das Bedämpfungsmaterial im ersten Drittel der TML, wie sich aus den Simulationen ergibt.

    Für Mehrwege-Lautsprecher kann man mehrere Chassis in einer TML platzieren, aber das ist ein anderes Kapitel.

    Ein Beispiel für die praktische Faltbarkeit von TML’s wäre beispielsweise hier:


    Das Chassis sitzt auf ~1/3 der Lauflänge und hat trotzdem noch Nähe zu Hochtöner oder Mitteltöner.
    Man kann seinen Gedanken hier freien lauf lassen und falten, wie man lustig ist!

    To be continued soon...

  3. #3
    ...braucht Vinyl Benutzerbild von tiefton
    Registriert seit
    19.11.2008
    Ort
    München
    Beiträge
    5.731

    Standard

    Danke Alex, find ich super von Dir.
    Werde meine Projekte auch sichern und dann hier einstellen.
    Viele Grüße, Thomas

    Es ist genug, wenn es genug ist.


  4. #4
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit
    19.11.2008
    Ort
    Mannheim
    Beiträge
    109

    Standard

    Aufgrund einiger Anfragen poste ich hier noch zwei Tutorials und Scripte:

    1.) Simulation eines Chassis in einer Transmissionline wie oben, nur mit beliebiger Chassisposition, dafür ohne Bedämpfungsmaterial.
    2.) Simulation einer TML mit Chassis auf 1/3 und 1/5


    1.)Simulation eines Chassis in einer Transmissionline wie oben, nur mit beliebiger Chassisposition, dafür ohne Bedämpfungsmaterial.
    Das Script kann so bedient werden, wie in der Anleitung oben erklärt, die wesentlichen Änderungen habe ich mittels Fett-Schrift markiert:
    a)Linelänge
    hier wird die Linelänge berechnet.
    Alternativ kann man hier auch die direkte Linelänge in cm eingeben, der parameter "X" wird damit außer Kraft gesetzt, aber es wird mitunter etwas transparenter für den Benutzer.
    b)Chassisposition
    der Parameter P_ch (Position_Chassis) gibt die position des Chassis innherhalb des Lineverlaufs in cm an, die Position wird gemessen vom geschlossenen Ende der Line aus.

    Die Angabe "cm" hat Akabak gerne ersetzt durch "e-2", das sollte man beachten

    |************************************************* *******
    |*
    |* 1 * Chassis in Transmissionline auf beliebiger Position
    |* / Alexander Wied 05.10.2008
    |*
    |*
    |************************************************* *******

    |*
    |* Eingabebereich für den Benutzer:
    |* Bitte achte in den Zeilen unterhalb Def_const darauf,
    |* das hinter jedem Wert ein Semikolon steht.
    |*
    |Peerless SLS10

    Def_Driver 'Drv 1'
    dD=20.59cm |Cone
    fs=29.7Hz Vas=68.8L Qms=5.46
    Qes=0.57 Re=5.5ohm Le=1.4mH mms=64.8g


    Def_Const | Beschreibung Gehäuse (nicht ändern)
    {
    sD = 0.0333; | Membranfläche eines chassis in m² / Linequerschnitt
    fx = 33.6; | Abstimmfrequenz des Gehäuses/ Resonanzfrequenz des Chassis
    Dia = 22.6e-2; | Chassiseinbaudurchmesser
    beg = 1 ; | Verhältnis Lineanfang zur Membranfläche (nicht null eintragen!)
    end = 1 ; | Verhältnis Lineende zur Membranfläche (nicht null eintragen!)
    x = 1.3; | Faktor für die Lineverlängerung in Bezug auf die Resonanzfrequenz (nicht null eintragen!)

    x_fr = 343/4/fx*x; |Transmissionlinelänge (Lambda/4*X)
    |Hier auch Eintrag der cm direkt möglich, also z.b. 200e-2 für 200cm)

    p_ch = 113.5e-2;| Versatz/Position des Chassis in cm vom Anfang der Line


    |* Eingabebereich Benutzer Ende
    |* ab hier nichts ändern!!!
    |









    z = 25e-2; | Gehäusebreite am Anfang

    p_ch_rel = p_ch/x_fr; | relative position des Chassis in der Line in 0.X
    l_li_rel = 1-p_ch_rel; | Relativer Rest der TML

    y_b = sD/z*beg; | Gehäusetiefe am Anfang - *X-> um Linefläche am Lineanfang vorzugeben,
    y_e = sD/z*end;| Gehäusetiefe am Ausang - *X-> um Linefläche am Ausgang vorzugeben

    alpha = 90 - Deg (arctan ((y_b-y_e)/x_fr));

    fl1= y_b - (((p_ch*0.1) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl2= y_b - (((p_ch*0.2) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl3= y_b - (((p_ch*0.3) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl4= y_b - (((p_ch*0.4) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl5= y_b - (((p_ch*0.5) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl6= y_b - (((p_ch*0.6) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl7= y_b - (((p_ch*0.7) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl8= y_b - (((p_ch*0.8) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl9= y_b - (((p_ch*0.9) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl10= y_b - (((p_ch*1) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));

    fl11= y_b - ((((x_fr-p_ch)*(1/24)+p_ch) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl12= y_b - ((((x_fr-p_ch)*(2/24)+p_ch) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl13= y_b - ((((x_fr-p_ch)*(3/24)+p_ch) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl14= y_b - ((((x_fr-p_ch)*(4/24)+p_ch) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl15= y_b - ((((x_fr-p_ch)*(5/24)+p_ch) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl16= y_b - ((((x_fr-p_ch)*(6/24)+p_ch) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl17= y_b - ((((x_fr-p_ch)*(7/24)+p_ch) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl18= y_b - ((((x_fr-p_ch)*(8/24)+p_ch) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl19= y_b - ((((x_fr-p_ch)*(9/24)+p_ch) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl20= y_b - ((((x_fr-p_ch)*(10/24)+p_ch) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl21= y_b - ((((x_fr-p_ch)*(11/24)+p_ch) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl22= y_b - ((((x_fr-p_ch)*(12/24)+p_ch) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl23= y_b - ((((x_fr-p_ch)*(13/24)+p_ch) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl24= y_b - ((((x_fr-p_ch)*(14/24)+p_ch) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl25= y_b - ((((x_fr-p_ch)*(15/24)+p_ch) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl26= y_b - ((((x_fr-p_ch)*(16/24)+p_ch) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl27= y_b - ((((x_fr-p_ch)*(17/24)+p_ch) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl28= y_b - ((((x_fr-p_ch)*(18/24)+p_ch) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl29= y_b - ((((x_fr-p_ch)*(19/24)+p_ch) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl30= y_b - ((((x_fr-p_ch)*(20/24)+p_ch) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl31= y_b - ((((x_fr-p_ch)*(21/24)+p_ch) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl32= y_b - ((((x_fr-p_ch)*(22/24)+p_ch) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl33= y_b - ((((x_fr-p_ch)*(23/24)+p_ch) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));
    fl34= y_b - ((((x_fr-p_ch)*(24/24)+p_ch) / sin (rad(alpha))) * (cos (rad(alpha))));






    ver = beg-end ; | faktor für spätere berechnungen des linequerschnittes
    }

    System 'S1'
    Resistor 'Rg' Node=1=2 R=0.5ohm |Generator resistance
    Driver 'D1' Def='Drv 1' Node=2=0=110=120

    |Gehäuse------------------------------------
    Duct 'Du_r1' Node=180 Len={x_fr*(p_ch_rel/10)} HD={z*1} WD={fl1}
    Duct 'Du_r2' Node=180=181 Len={x_fr*(p_ch_rel/10)} HD={z} WD={fl2}
    Duct 'Du_r3' Node=181=182 Len={x_fr*(p_ch_rel/10)} HD={z} WD={fl3}
    Duct 'Du_r4' Node=182=183 Len={x_fr*(p_ch_rel/10)} HD={z} WD={fl4}
    Duct 'Du_r5' Node=183=184 Len={x_fr*(p_ch_rel/10)} HD={z} WD={fl5}
    Duct 'Du_r6' Node=184=185 Len={x_fr*(p_ch_rel/10)} HD={z} WD={fl6}
    Duct 'Du_r7' Node=185=186 Len={x_fr*(p_ch_rel/10)} HD={z} WD={fl7}
    Duct 'Du_r8' Node=186=187 Len={x_fr*(p_ch_rel/10)} HD={z} WD={fl8}
    Duct 'Du_r9' Node=187=188 Len={x_fr*(p_ch_rel/10)} HD={z} WD={fl9}
    Duct 'Du_r10' Node=188=190 Len={x_fr*(p_ch_rel/10)} HD={z} WD={fl10}

    Duct 'Du_D1' Node=120=190 Len=2.5cm dD={Dia} | Lautsprecherchassis

    Duct 'Du_r11' Node=190=191 Len={x_fr*(l_li_rel/24)} HD={z} WD={fl11}
    Duct 'Du_r12' Node=191=192 Len={x_fr*(l_li_rel/24)} HD={z} WD={fl12}
    Duct 'Du_r13' Node=192=193 Len={x_fr*(l_li_rel/24)} HD={z} WD={fl13}
    Duct 'Du_r14' Node=193=194 Len={x_fr*(l_li_rel/24)} HD={z} WD={fl14}
    Duct 'Du_r15' Node=194=195 Len={x_fr*(l_li_rel/24)} HD={z} WD={fl15}
    Duct 'Du_r16' Node=195=196 Len={x_fr*(l_li_rel/24)} HD={z} WD={fl16}
    Duct 'Du_r17' Node=196=197 Len={x_fr*(l_li_rel/24)} HD={z} WD={fl17}
    Duct 'Du_r18' Node=197=198 Len={x_fr*(l_li_rel/24)} HD={z} WD={fl18}
    Duct 'Du_r19' Node=198=199 Len={x_fr*(l_li_rel/24)} HD={z} WD={fl19}
    Duct 'Du_r20' Node=199=200 Len={x_fr*(l_li_rel/24)} HD={z} WD={fl20}
    Duct 'Du_r21' Node=200=201 Len={x_fr*(l_li_rel/24)} HD={z} WD={fl21}
    Duct 'Du_r22' Node=201=202 Len={x_fr*(l_li_rel/24)} HD={z} WD={fl22}
    Duct 'Du_r23' Node=202=203 Len={x_fr*(l_li_rel/24)} HD={z} WD={fl23}
    Duct 'Du_r24' Node=203=204 Len={x_fr*(l_li_rel/24)} HD={z} WD={fl24}
    Duct 'Du_r25' Node=204=205 Len={x_fr*(l_li_rel/24)} HD={z} WD={fl25}
    Duct 'Du_r26' Node=205=206 Len={x_fr*(l_li_rel/24)} HD={z} WD={fl26}
    Duct 'Du_r27' Node=206=207 Len={x_fr*(l_li_rel/24)} HD={z} WD={fl27}
    Duct 'Du_r28' Node=207=208 Len={x_fr*(l_li_rel/24)} HD={z} WD={fl28}
    Duct 'Du_r29' Node=208=209 Len={x_fr*(l_li_rel/24)} HD={z} WD={fl29}
    Duct 'Du_r30' Node=209=210 Len={x_fr*(l_li_rel/24)} HD={z} WD={fl30}
    Duct 'Du_r31' Node=210=211 Len={x_fr*(l_li_rel/24)} HD={z} WD={fl31}
    Duct 'Du_r32' Node=211=212 Len={x_fr*(l_li_rel/24)} HD={z} WD={fl32}
    Duct 'Du_r33' Node=212=213 Len={x_fr*(l_li_rel/24)} HD={z} WD={fl33}
    Duct 'Du_r34' Node=213=290 Len={x_fr*(l_li_rel/24)} HD={z} WD={fl34}


    |TML-Öffnung ---------------
    Duct 'Du_iv' Node=290 Len=0.1cm HD={z} WD={fl34}

    |Schallabstrahlung----------------------------
    Radiator 'Rad1' Def='Du_iv' Node=290=0
    x=-32cm y=-32cm z=0 HAngle=0 VAngle=90 |Mounting position

    Radiator 'Rad3' Def='D1' Node=110=0
    x=0 y={p_ch} z=0 HAngle=0 VAngle=0 |Mounting position




    Nächstes Thema:
    2.)Simulation einer TML mit Chassis auf 1/3 und 1/5

    Für dieses Script kann ich leider nur eine feste Positionierung der beiden Chassis auf 1/3 und 1/5 der TML anbieten.
    Eine Platzierung, beliebig in der Line, wäre noch mal aufwändiger als das oben gelistete Script, da nicht nur der bereich vor und nach dem Chassis in der Länge berechnet werden müsste, sondern auch der Bereich zwischen den beiden Chassis abhängig von der Position der jeweiligen Treiber selbst.
    Ich nehme mir die Freiheit, zu behaupten, ein Script wie obiges, das es erlaubt, ein einzelnes Chassis an jede beliebige Position in der Line zu setzen, reicht. Es reicht, um die Effekte zu sehen und die TML entsprechend dem einen oder anderen Einsatzzweck grundlegend auszurichten. Der Grund, eine TML mit mehreren Chassis zu bestücken, erschließt sich, wenn man die Simulation mehrerer Chassis mit der eines Chassis vergleicht: durch die unterschiedliche Line-Anregung wird die Unterdrückung der einzelnen Resonanzen nicht mehr so stark ausfallen, dafür werden resonanzen, die vorher noch voll angeregt wurden, ebenfalls nur noch zur hälfte angeregt. Das kann sinnvoll sein, wenn man einen Mehrwegelautsprecher plant. Für einen Subwoofer ist es sinnvoll, den Einsatzbereich und den Bereich, der noch zum geschehen beiträgt, sauber zu halten.

    Das Script bedient sich im wesentlichen wie das aus dem ersten Post, mit der Abweichung, das hier ein zweites Chassis vom gleichen Typ auf 1/5 der Lauflänge der Line positioniert wird.

    Zu beachten ist in jedem Fall, das die Linefläche entsprechend der doppelten anzahl von Chassis angepasst wird - zwei chassis machen die doppelte menge an cm²

    Sofern Fragen offen bleiben, die mir aufgrund inzwischen eingetretener Betriebsblindheit nicht mehr einfallen - einfach schreien



    |************************************************* *******
    |*
    |* 2 * Chassis in Transmissionline und LS auf 1/3 & 1/5
    |* / Alexander Wied 20.03.2009
    |*
    |*
    |************************************************* *******

    |*
    |* Eingabebereich für den Benutzer:
    |* Bitte achte in den Zeilen unterhalb Def_const darauf,
    |* das hinter jedem Wert ein Semikolon steht.
    |*
    |*
    |*
    |*

    |Peerless SLS10

    Def_Driver 'Drv 1'
    dD=20.59cm |Cone
    fs=29.7Hz Vas=68.8L Qms=5.46
    Qes=0.57 Re=5.5ohm Le=1.4mH mms=64.8g

    Def_Const |Beschreibung Gehäuse (nicht ändern)
    { sD = 0.066; | zugrunde gelegter Linequerschnitt / gesamte addierte membranoberfläche
    fx = 29.7; | Abstimmfrequenz des Gehäuses/ Resonanzfrequenz des Chassis
    Dia = 23e-2; | Chassiseinbaudurchmesser
    beg = 1 ; | Verhältnis lineanfang zur Membranfläche (nicht null eintragen!)
    end = 1 ; | Verhältnis lineende zur Membranfläche (nicht null eintragen!)
    x = 1; | Faktor für die Lineverlängerung oder Kürzung (nicht null eintragen!)

    ba = 1; |_B_edämpfung am _A_nfang der Line, Standard=1, normale füllung mit "sonofil"=20
    bm = 1; |Bedämpfung in der Mitte der Line, Standard=1
    be = 1; |Bedämpfung am Ende der Line, Standard=1

    z = 25e-2; |Gehäusebreite am Anfang
    y_r = sD/z; |Gehäusetiefe am Anfang - *X-> um Linefläche am Lineanfang vorzugeben,
    x_fr = 343/4/fx*x; |Transmissionlinelänge (lambda/4*X)



    |* Eingabebereich Benutzer Ende
    |* ab hier nichts ändern!!!
    |











    ver = beg-end ; | faktor für spätere berechnungen des linequerschnittes
    }

    System 'S1'
    Resistor 'Rg' Node=1=2 R=0.5ohm |Generator resistance
    Driver 'D1' Def='Drv 1' Node=2=0=110=120
    Driver 'D2' Def='Drv 1' Node=2=0=130=140

    |Gehäuse------------------------------------
    Duct 'Du_r1' Node=180 Len={x_fr/10} HD={z*1} WD={y_r*beg} visc={ba}
    Duct 'Du_r2' Node=180=190 Len={x_fr/10} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.1)} visc={ba}
    Duct 'Du_D2' Node=140=190 Len=2.5cm dD={Dia} | Chassis auf 1/5 der Line
    Duct 'Du_r3' Node=190=210 Len={x_fr*0.174} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.2)} visc={ba}
    Duct 'Du_D1' Node=120=210 Len=2.5cm dD={Dia} | Chassis auf 1/3 der Line
    Duct 'Du_r5' Node=210=220 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.3)} visc={bm}
    Duct 'Du_r6' Node=220=230 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.4)} visc={bm}
    Duct 'Du_r7' Node=230=240 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.5)} visc={bm}
    Duct 'Du_r8' Node=240=245 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.65)} visc={bm}
    Duct 'Du_r9' Node=245=260 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.75)} visc={be}
    Duct 'Du_r10' Node=260=280 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.85)} visc={be}
    Duct 'Du_r11' Node=280=290 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*1)} visc={be}

    |TML-Öffnung ---------------
    Duct 'Du_iv' Node=290 Len=0.1cm HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*1)} |QD/fo=1.5

    |Schallabstrahlung----------------------------
    Radiator 'Rad1' Def='Du_iv' Node=290=0
    x=-32cm y=-32cm z=0 HAngle=0 VAngle=90 |Mounting position

    Radiator 'Rad3' Def='D1' Node=110=0
    x=0 y={-x_fr/3} z=0 HAngle=0 VAngle=0 |Mounting position

    Radiator 'Rad3' Def='D2' Node=130=0
    x=0 y={-x_fr/5} z=0 HAngle=0 VAngle=0 |Mounting position


  5. #5
    Neuer Benutzer
    Registriert seit
    09.12.2008
    Ort
    Rheinland
    Beiträge
    13

    Standard Fein

    Hey castorpollux,

    schön daß du auch hierher gefunden hast! Ziehst du deinen DBA Thread auch her?

  6. #6
    gesperrt
    Registriert seit
    17.08.2010
    Beiträge
    1.857

    Standard TML mit 2 Bass-Chassis

    Hallo,

    zunächst mal schönen Dank für die ausführliche Anleitung / Beschreibung.

    Irgendwo wird kurz erwähnt, dass der Einsatz von zwei Chassis in der Line ein anderes Thema sei. Genau dies wäre meine Frage. Wie ist bei der Berechnung damit umzugehen?

    Müsste ich die Membranfläche bei der Berechnung entsprechend verdoppeln, wenn ich z.B. einen einfachen Online-Rechner nutze, um einen ersten Eindruck zu bekommen? Die Fs müsste bleiben?

    Müssen die Treiber in einem festgelegten Abstand zueinander stehen, damit der Schall "den gleichen Weg läuft"?

    Das ist natürlich meinerseits stark vereinfacht dargestellt, aber ich hoffe, dass der Hintergrund der Frage (Was passiert, wenn plötzlich zwei Chassis in der Linie spielen?) erkennbar wird.

    Bei so vielen Fragen ist der Post bei "ich da mal 'ne Antwort" tendentiell wohl eher falsch, evtl. führt das aber dazu, dass noch eine Antwort gepostet wird!?

    CU / LG Gazza

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von Chlang
    Registriert seit
    18.03.2009
    Ort
    Würzburg
    Beiträge
    1.354

    Standard

    Zitat Zitat von Gazza Beitrag anzeigen
    Irgendwo wird kurz erwähnt, dass der Einsatz von zwei Chassis in der Line ein anderes Thema sei. Genau dies wäre meine Frage. Wie ist bei der Berechnung damit umzugehen?
    Hallo,

    kommt zwar etwas spät, aber in Post Nr. 4 wird unter 2. genau so ein Skript beschrieben...

    ... und es macht richtig Spaß mit den Scripten von Alex ein bisschen zu spielen!

    Grüße
    Chlang



  8. #8
    gesperrt
    Registriert seit
    17.08.2010
    Beiträge
    1.857

    Standard Hab's übersehen! Danke!

    Jep! Lieben Dank!

    Ich hatte den Post wohl zu schnell gelesen und dabei statt "Chassis" im Plural jeweils eines mit jeweiliger Position (1/3 bzw. 1/5) angenommen.

    Werde mich in den Ferien entsprechend damit beschäftigen. Ich bedanke mich für den lieben Hinweis auf meinen offensichtlichen Faux Pas.

    LG Gazza

Ähnliche Themen

  1. Transmissionline Freeware
    Von Audiovirus im Forum Sonstige Messtechnik und Simulation
    Antworten: 134
    Letzter Beitrag: 22.05.2015, 14:16
  2. Transmissionline Simu passt nicht :(
    Von veloplex im Forum Sonstige Messtechnik und Simulation
    Antworten: 7
    Letzter Beitrag: 11.01.2013, 21:57
  3. AJHorn - Simulation von BR(HP)
    Von SonicSL im Forum Allgemeine Themen
    Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 23.09.2011, 12:07
  4. Simulation von Bodenaufstellung
    Von Rudolf im Forum Edge
    Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 14.12.2010, 17:37

Forumregeln

  • Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
  • Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
  • Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
  • Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.
  •  
Powered by vBadvanced CMPS v4.3.0