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Und so beginnt es...
 Zitat von Darakon
Ich würde die Sound Power Curve allerdings mindestens als genauso wichtig erachten wie den Achsfrequenzgang.
Der Energiefrequenzgang ist ja nur eine komprimierte Darstellung des Abstrahlverhaltens. Und ist damit enthalten. 
Wenn deine These stimmt, dass alle Klangeindrücke hauptsächlich auf die genannten 3 Parameter (eigentlich ja nur 2, weil der 3. Punkt nicht lautsprecherbezogen ist) zurückzuführen sind, müsste ja jede Kombination aus 1" Hochtöner und 5" Woofer sehr gleich klingen, vorausgesetzt sie spielen in einer sehr ähnlichen Schallwand, sind gleich auf Achse entzerrt, ähnlich getrennt, F3 vereinheitlicht und weisen im Übertragungsbereich keine Verzerrungsfehler auf. (Hochtöner natürlich ohne Schallführung).
Auch wenn nicht alle Voraussetzungen erfüllt sind, wurde ja was ähnliches hier Verglichen, mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen.
https://www.hifi-selbstbau.de/index....lanet-acoustic
Ja, das würde ich erwarten. Bei dem verlinkten Test wurde allerdings nicht entzerrt und aufgestellt war auch beliebig. Zudem kamen sicherlich viele Lautsprecher an ihre Grenzen, wo sich auch starke klangliche Unterschiede auftun (nichtlineare Verzerrungen, Kompression, Störgeräusche usw.).
Das Bündelungsverhalten wird je Schließlich zum Großteil vom Sd des Treibers beeinflusst. Oder meinst du das die unterschiedlichen Treibergeometrien noch eine große Rolle spielen?
Die Treibergeometrie ist definitiv entscheidend. Oval/länglich macht z.B. einen Unterschied, da die Richtwirkung in der langen Dimension im Frequenzbereich früher einsetzt. Das Aufbrechen der Membran muss natürlich auch noch betrachtet werden. Am Ende kommt man um eine Messung, zumindest im oberen Frequenzbereich nicht herum. Solange man aber in dem Bereich bleibt, in dem die Membran halbwegs kolbenförmig schwingt, ist das Abstrahlverhalten aber sehr gut vorhersagbar.
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Wenn deine These stimmt, dass alle Klangeindrücke hauptsächlich auf die genannten 3 Parameter (eigentlich ja nur 2, weil der 3. Punkt nicht lautsprecherbezogen ist) zurückzuführen sind, müsste ja jede Kombination aus 1" Hochtöner und 5" Woofer sehr gleich klingen, vorausgesetzt sie spielen in einer sehr ähnlichen Schallwand, sind gleich auf Achse entzerrt, ähnlich getrennt, F3 vereinheitlicht und weisen im Übertragungsbereich keine Verzerrungsfehler auf. (Hochtöner natürlich ohne Schallführung).
Auch wenn nicht alle Voraussetzungen erfüllt sind, wurde ja was ähnliches hier Verglichen, mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen.
https://www.hifi-selbstbau.de/index....lanet-acoustic
Oder noch überspitzter gesagt: Alle 4 Zoll Breitbandlautsprecher sollten wenn gleich entzerrt in gleicher Schallwand sehr ähnlich klingen.
Ließe sich ja leicht im Blindtest prüfen.
Das Bündelungsverhalten wird je Schließlich zum Großteil vom Sd des Treibers beeinflusst. Oder meinst du das die unterschiedlichen Treibergeometrien noch eine große Rolle spielen?
[/QUOTE]
Solange du in dem Bereich trennst in dem das Bündelungsverhalten auch wirklich gleich ist (über einer gewissen Frequenz ist es dann auch viel Membrangeometrie und aufbrechen) klingen die Treiber auch fast gleich. In den meisten Situationen ist das halt nicht der Fall (Bündelungsverhalten Unterschiedlich) und der genaue Schallwand Einbau und nicht mal Achs Frequenzgang sind gleich.
Und während der 3. Punkt nicht Lautsprecher bezogen ist so ist der Raum Einfluss auch sehr wichtig. So sehr dass man Lautsprecher über Räume hinweg oder sogar über unterschiedliche Aufstellungen hinweg schwer absolut beurteilen kann.
Zu deinem Blindtest - wenn du 4" Breitbänder in gleichem Gehäuse gleich auf Achse entzerrst und dann unterhalb der Frequenz abtrennst bei der die Bündelung einsetzt und nicht über Gebühr laut spielst (so dass sich grobe Nichtlinearitäten bemerkbar machen) könntest du schauen wie gut du die noch auseinander kennst.
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 Zitat von FoLLgoTT
Die meisten Klangbeschreibungen dürften in irgendeiner Form auf diese drei Parameter zurückgehen. Davon bin ich inzwischen fest überzeugt.
Zustimmung. Wobei ich den Einfluss des Amplitudengangs auf Achse bzw. im Listening Window auf mindestens 70% taxieren würde. Ich tendiere inzwischen zu mehr. Man könnte es auch eine "notwendige Bedingung" nennen: wenn der nicht taugt, braucht man sich um den Rest auch nicht mehr zu kümmern.
Eigentlich ist das auch das Ergebnis von Toole/Olive, weil sowohl Achsfrequenzgang und "Predicted In-room Response" (PIR, und da steckt halt viel Sound Power mit drin) starke Faktoren sind, und PIR/Sound Power stark mit dem Achsfrequenzgang korreliert. Kurz nachgeschaut: Narrow Band Deviation (NBD) vom Achsfrequenzgang hat 31,5%, NBD der PIR hat 20,5%, Smoothness (SM) der PIR hat nochmal 17,5%, das heißt dass knapp 70% auf diese stark miteinander korrelierenden Faktoren zurückgehen. Die restlichen 30% gehen auf das Konto von "Low Frequency Extension" (LFX, das ist ganz stumpf die -6dB Frequenz in der Sound Power bezogen auf den Mittelwert zwischen 300 Hz und 10 kHz im Listening Window).
Das mit dem LFX ist auch so ein Ding. Einfach tief runterziehen das Ding, automatisch Bonus im Score. Beweisstück A: Kef LS60. Das ist nach der Kii Three der beste Lautsprecher mit unabhängigen Messungen beim Spinorama. Ernsthaft jetzt? Verarschen kann ich mich allein. Mit der Bassüberhöhung kommt mir das Ding nicht ins Haus (davon ab, ich hab sie schon vorher mal gehört, können die gerne behalten, und das lag nicht nur am Bass).
Sortiert da mal nach dem Score, Filtern nach Messqualität hoch, blättert mal durch, ihr werdet euch wundern was da teilweise weit vorne liegt.
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 Zitat von Darakon
Wenn deine These stimmt, dass alle Klangeindrücke hauptsächlich auf die genannten 3 Parameter (eigentlich ja nur 2, weil der 3. Punkt nicht lautsprecherbezogen ist) zurückzuführen sind, müsste ja jede Kombination aus 1" Hochtöner und 5" Woofer sehr gleich klingen, vorausgesetzt sie spielen in einer sehr ähnlichen Schallwand, sind gleich auf Achse entzerrt, ähnlich getrennt, F3 vereinheitlicht und weisen im Übertragungsbereich keine Verzerrungsfehler auf. (Hochtöner natürlich ohne Schallführung).
Ja, genau das, obwohl ich die Einschränkungen mit der Schallwand enger fassen würde: gleiche Schallwand.
Unterschiede bleiben dann noch darin, dass ja nicht jeder 5"er und auch nicht jede Kalotte das gleiche Abstrahlverhalten haben und sich daher schon Unterschiede ergeben. Die sind allerdings dann gering.
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Wenig Wissen viele Fragen
 Zitat von JFA
Warum anderes Kaliber? Nur weil es größer ist?
Ein anderes Kaliber bezüglich "Nervigkeit". Nach den von Dir genannten Punkten und durch den eher steigenden Hochton hab ich das Ding "nerviger" als die F6B eingeschätzt.
Danke für Eure Beiträge.
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Vorab, auf Basis der vorliegenden Daten scheint besagter Lautsprecher ein nach modernen Methoden gut konstruierter Lautsprecher zu sein, der gemessen daran sehr preiswürdig ist.
 Zitat von Darakon
Nicht zuletzt weil Seiten wie ASR, Erin's Audio Corner, oder spinorama.org auch mächtige Marketing Instrumente sind
Das sehe ich anders. Besagte Plattformen sind eher ein harter Prüfstein, also genau das Gegenteil was im Marketing meist gemacht wird (Leistungsnachweis).
 Zitat von Darakon
Auf der anderen Seite gibt es für mich Lautsprecher, die sich nicht optimal messen, vielleicht sogar bewusst "Fehler" haben und die einfach fantastisch klingen.
Das ist aber eine andere Diskussion, eher "Orginalgetreue" Reproduktion vs. "Schönklang". Ich meine letzteres nicht abwertend, aber das macht ein Feld von beliebiger Produktqualität auf. Man kann das "Konstruktionsfehler" als Charakter darstellen ("It's not a bug, it's a feature"), so wird ja ja auch oft gemacht.
 Zitat von Darakon
Das schwierige ist für mich genau diese positiven Höreindrücke mit den Messungen übereinzubringen.
So eine schöne gerade Messkurve ist einfach zu lesen.
Das Gehör dagegen ist recht zickig. Tagesformabhängig, stark von der Hörumgebung abhängig, leicht auszutrixen (siehe Psychoakustik). Und das Gehörte ist nicht zuletzt abhängig von der eigenen Hörprägung aber auch von den individuellen physiognomischen Eigenschaften wie Ohrabstand, Ohrenform, Gehörgang und nicht zu Letzt dem Alter und der damit einhergehenden Schädigung des Gehörs.
Trotz all dieser Argumente wissen wir, dass die Korrelation zwischen hinreichend guten Messungen und der subjektiven Eindrücken stark ist – der Grad der Evidenz ist hier einfach sehr hoch.
 Zitat von Darakon
Wie kommen diese unterschiedliche Höreindrücke zu Stande? Kann man sie vielleicht doch messbar machen?
sollten messtechnische Kriterien vielleicht anders gewichtet werden? Messen wir überhaupt alle relevanten Parameter oder wird unrelevanten Paramater zu viel Aufmerksamkeit gegeben, weil sie sich einfach zu messen sind?
In diese Richtung kann man natürlich diskutieren, das hat ja auch zu immer mehr Fortschritt in der Methodik und Auflösung geführt.
Ich fürchte aber, es wird immer ein Klientel geben, das selbst bei vollumfänglicher Erfassung alle relevanten Parameter bewusst eine Lücke für das "unerfassbare" lassen (wollen).
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 Zitat von FoLLgoTT
Die meisten Klangbeschreibungen dürften in irgendeiner Form auf diese drei Parameter zurückgehen. Davon bin ich inzwischen fest überzeugt.
THIS!
Sehe ich auch so, damit ist 90% des Weges gegangen – und das ist kein leichtes Unterfangen, wenn man es konsequent macht. Auch hier sind einige Dinge erst mit moderner Simulations- und Messtechnik möglich oder praktikabel geworden.
Der Rest besteht darin alle "Schmutzeffekte" unterhalb typischer Hörschwellen zu halten, bei allen Pegeln für die der Lautsprecher gedacht ist.
Alles andere kann man eigentlich getrost ausblenden oder andere überlassen 
Wem das nicht "emotional" und die Reproduktion des Content nicht gefällig genug ist, der kann via EQ fast beliebig eingreifen.
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Fakt ist aber, das gleich gemessene Lautsprecher identisch "klingen", meinetwegen sich anhören. Wie sollte denn der idealgemessene Lautsprecher sich anhören.
?Und wie misst sich der akustisch am besten "empfundene" (intersubjektiv). Da würde ich gerne mal ein Chart zu sehen (Spinorama).
Edit: Vermutlich ist das, wie immer, eine von Befindlichkeiten geleitete, unendliche Diskussion.
Gruß
Arnim
Wenn Aliens die Erde retten wollen, wird es langsam Zeit für sie zu handeln.
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 Zitat von BiGKahuunaBob
Das sehe ich anders. Besagte Plattformen sind eher ein harter Prüfstein, also genau das Gegenteil was im Marketing meist gemacht wird (Leistungsnachweis).
Doch, schon. Weil die Kundschaft von den Lautsprechern sich auch auf den Plattformen tummelt. Wen interessiert denn im Handel AsciLab? Und auch im Online-Handel? Schau mal was im Hifi-Forum gefragt wird, da sind immer nur die bekannten Marken dabei. Deswegen sind ja auch einige dieser speziellen Hersteller dort vertreten, vielleicht kommen die sogar aus der Szene?
eher "Orginalgetreue" Reproduktion vs. "Schönklang".
Die meisten möchten "Schönklang", und das ist auch das, was Toole/Olive untersucht haben. Interessanterweise scheinen "originalgetreue" und "schön klingende" Reproduktion miteinander zu korrelieren, zumindest scheint ein glatter Frequenzgang, saubere Directivity etc. "schön zu klingen". Aber Teufel liegt im Detail, das was ich weiter oben beschrieben habe.
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Hallo,
 Zitat von Azrael
Das sieht nach einen sauber entwickelten Lautsprecher aus in einem Finish, das einem gefallen kann oder auch nicht, und möglichen Einsatzszenarien, die passen mögen oder auch hier halt nicht.
Ich finde den Preis dafür überhaupt nicht unangemessen.
Da ist schon mehr für schlimmeres feilgeboten worden....  
Dem würde ich zustimmen.
 Zitat von Darakon
@ Achim (linux1972):
...
Im Gegenteil. Es wäre doch langweilig, wenn ein Lautsprecher wie der AsciLab + Subwoofer und Einmesssystem die ultimative Lösung unseres Hobby's wäre (auch wenn sich damit sicherlich schon sehr gute Ergebnissen erzielen lassen würden).
...
Ich fürchte mittlerweile, dass es genau so ist. Wenn man eine sinnvolle, moderate Optimierung des Raumes, eine sinnvolle Anordnung der Subwoofer im Raum und eine "gute" Einmessung am Hörplatz mit Einbezieht, dürften die meisten, wenn nicht alle, Lösungen aus dem "High-End, Hauptsache teuer" Edel-Laden im unbehandelten Wohnzimmer vom Typ "Halle mit viel Glas" keine Chance haben.
 Zitat von FoLLgoTT
Ich denke schon, dass das möglich ist. Ich sehe vor allem drei Parameter, die extrem klangentscheidend sind.
- Der Amplitudengang
- Das Abstrahlverhalten
- Die Reflexionen durch den Raum
...
und
 Zitat von BiGKahuunaBob
THIS!
Sehe ich auch so, damit ist 90% des Weges gegangen – und das ist kein leichtes Unterfangen, wenn man es konsequent macht. Auch hier sind einige Dinge erst mit moderner Simulations- und Messtechnik möglich oder praktikabel geworden.
Der Rest besteht darin alle "Schmutzeffekte" unterhalb typischer Hörschwellen zu halten, bei allen Pegeln für die der Lautsprecher gedacht ist.
Alles andere kann man eigentlich getrost ausblenden oder andere überlassen
Wem das nicht "emotional" und die Reproduktion des Content nicht gefällig genug ist, der kann via EQ fast beliebig eingreifen.
Sehe ich auch so, wobei man das heutzutage durch Einmessung am Hörplatz mit Dirac oder mauell, gewedelt, wie auch immer, eigentlich recht unkompliziert in den Griff bekommt. (wenn der Rest (s.o.) passt und der Raum einigermaßen taugt). Wobei dann die FG-Linearität des LS selbst an Bedeutung verliert. Das Abstrahlverhalten natürlich nicht, wobei das auch viel Geschmacks-/Gewöhnungssache ist. Lieber "voll in die Fresse" oder "großer Raum mit viel Tiefe".
Was das Thema "Schönklang" anbelangt: Ja, mag ich auch. Damit meine ich nicht Bumm-Zisch. M.E. mag niemand den perfekt linearen (konstanten) FG am Hörplatz und dann noch die Raummoden weggefiltert, einfach nur langweilig. Ich glaube auch, dass die meisten Abmischungen dafür nicht gemacht sind. Ich glaube, dass gezieltes Equalizing via Zielkurve und Entzerrung im Raum ein wesentlicher Schlüssel zum persönlichen Optimum sind.
Für mich besteht der Reiz des "DIY-Hifi's" mittlerweile auch mehr darin, das Know-How aufzubauen und zu besitzen, wie man im Gesamtsystem Elektronik-LS-Raum zum persönlichen Optimum kommt als MDF-Bretter zu bearbeiten und zusammen zu Leimen. Und da bin ich überzeugt davon, dass man einen deutlichen Mehrwert im Vergleich zu ggf. sehr teueren 08/15-Lösungen von der Stange erzielen kann. MDF, Leim, Lack und Oberfräse mag ich trotzdem.
Gruß
Achim
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Chef Benutzer
Erstmal danke an alle für die rege Diskussion! 
Follgott:
"Der Energiefrequenzgang ist ja nur eine komprimierte Darstellung des Abstrahlverhaltens. Und ist damit enthalten. "
Ja, schon klar. Mir ging es nur um den Stellenwert.
JFA sieht es zum Beispiel anders als ich und bewertet den Achsfrequenzgang wesentlich höher als den Energiefrequenzgang oder die In-room-responce.
JFA:
"Das mit dem LFX ist auch so ein Ding."
Kannst du bitte etwas genauer erklären, was du damit meinst?
BigKahuunaBob:
"Das sehe ich anders. Besagte Plattformen sind eher ein harter Prüfstein, also genau das Gegenteil was im Marketing meist gemacht wird (Leistungsnachweis). "
Natürlich sind diese Seiten "wissenschaftlich" und messen immer nach der selben, anerkannten Spinorama-Methode (bzw fassen die Messergebnisse zusammen).
Mit "Marketing" meinte ich eher, dass diese Seiten (nicht zu unrecht) damit das Kaufverhalten 1000nder potenzieller Kunden maßgeblich beeinflussen.
Daher gibt es immer mehr Firmen die Spinorama-optimiert entwickeln (was ja erstmal nicht schlecht ist), und was auch heißt, dass Lautsprecher immer ähnlicher klingen und noch ähnlicher klingen werden in Zukunft.
Vielleicht ist genau das der Punkt, der mich daran stört. Kreative Ideen und Lösungen, die bestimmt zumindest für einige Hörer besser klingen als der perfekte Spinorama-Lautsprecher bekommen dadurch überhaupt keine Chance mehr auch nur angehört zu werden, weil sie bei 700 Hz eine "Überhöhung" von 1,5 dB haben (sorry, für die Spitze ), weil man ja schon vorher an den Diagrammen gesehen hat, dass sie gar nicht gut klingen dürfen.
BigKahuunaBob:
"Trotz all dieser Argumente wissen wir, dass die Korrelation zwischen hinreichend guten Messungen und der subjektiven Eindrücken stark ist – der Grad der Evidenz ist hier einfach sehr hoch."
Soweit ich weiß, wird sich da immer wieder auf die Studien von Floyd Toole aus den 90ger / 00ler Jahren berufen.
Und ich will auch gar nicht anzweifeln, dass ein zufällig, mittelmäßig entwickelter Lautsprecher für einen statistischen-Mittel-Hörer besser klingt als ein gut entwickelter Lautprecher, der ein lineares und CD-Abstrahlverhalten aufweist.
Mich würde tatsächlich mal interessieren wie ein Blindtest mit zufälligen Personen (nicht welche die schon auf Spinorama geeicht sind) des recht neutralen KH80 Monitors (ohne DSP) gegen einen „wohlklingend“ gesoundeten Lautsprecher (zB P3esr oder ähnlich) abschneiden würden.
Ich bin mir nicht sicher, ob da die 'Evidenz' besonders über verschiedene Musikstücke, Stilrichtungen, und verschiedene Qualitäten an Musikproduktionen immer noch gegeben ist.
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Das würde ich auch gerne wissen
Gruß
Arnim
Wenn Aliens die Erde retten wollen, wird es langsam Zeit für sie zu handeln.
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 Zitat von Darakon
Erstmal danke an alle für die rege Diskussion!
Mich würde tatsächlich mal interessieren wie ein Blindtest mit zufälligen Personen (nicht welche die schon auf Spinorama geeicht sind) des recht neutralen KH80 Monitors (ohne DSP) gegen einen „wohlklingend“ gesoundeten Lautsprecher (zB P3esr oder ähnlich) abschneiden würden.
Ich bin mir nicht sicher, ob da die 'Evidenz' besonders über verschiedene Musikstücke, Stilrichtungen, und verschiedene Qualitäten an Musikproduktionen immer noch gegeben ist.
Wenn ich das recht sehe bekommt man ein Pärchen der aktuellen P3ESR für über 3000€ und ein Pärchen KH80 um 960€ und dann sind Verstärker schon drin.
Das ist ein bisschen wie wettlaufen gegen ein Kleinkind 
In der Preisklasse gibt es dann auch schon die "großen" Ascilab A6B und weit drunter Neumann KH120 II mit Einmessystem.
Ob da gerade gerade bei einer breiten Palette an Musik und Leuten und bei einem nicht speziell für einen der Lautsprecher ausgesuchten Raum dann die P3ESR so toll abschneiden?
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 Zitat von Darakon
"Das mit dem LFX ist auch so ein Ding."
Kannst du bitte etwas genauer erklären, was du damit meinst?
LFX ist ein Parameter aus dem Modell von Toole/Olive, das bei Spinorama für die Metrik "Score" verwendet wird. Und ich finde den äußerst fragwürdig, weil die in einer Art und Weise ermittelt wird, die Manipulation ermöglicht, wie zB bei der Kef LS60, die eine fette Bassüberhöhung hat, die sich nicht oder nur wenig auf die anderen Parameter auswirkt, dafür aber die untere Grenzfrequenz nach unten schiebt.
Natürlich sind diese Seiten "wissenschaftlich" und messen immer nach der selben, anerkannten Spinorama-Methode (bzw fassen die Messergebnisse zusammen).
Nein, "wissenschaftlich" ist das nicht. Wissenschaft hinterfragt Ergebnisse, das machen die nicht. Das ist genauso eine Community des sich gegenseitig am Hahn Ziehens wie die Gegenseite, die Kabelgläubigen und andere Voodoo-Priester, nur mit dem Anspruch, der Wissenschaft zu folgen. Was sie nicht tun. Irgendwer, ich meine es war Carl Sagan, hat mal (so ähnlich) formuliert: "Wissenschaft ist nicht 'Heureka!' rufen, Wissenschaft ist "'hm, das ist komisch' sagen". Bei ASR sagt keiner, "hm, das ist komisch" (na, ok, gelegentlich schon, wenn ne Messung quer liegt, aber das sollte jeder Messknecht tun, das gilt nicht als Wissenschaft), es wird sich gegenseitig bestärkt in dem Glauben, dass man recht hat (also sich gegenseitig am Hahn gezogen).
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Chef Benutzer
 Zitat von DesLumos
Wenn ich das recht sehe bekommt man ein Pärchen der aktuellen P3ESR für über 3000€ und ein Pärchen KH80 um 960€ und dann sind Verstärker schon drin.
Das ist ein bisschen wie wettlaufen gegen ein Kleinkind
In der Preisklasse gibt es dann auch schon die "großen" Ascilab A6B und weit drunter Neumann KH120 II mit Einmessystem.
Ob da gerade gerade bei einer breiten Palette an Musik und Leuten und bei einem nicht speziell für einen der Lautsprecher ausgesuchten Raum dann die P3ESR so toll abschneiden?
Oh, der Preis. Eine ganz gefährliche Dimension. 
Du unterstellt ja, dass der Preis eines Lautsprechers Einfluss auf dessen Klang hat. 
Gegenargument: die P3ESR lag zur Markteinführung 2008 ungefähr gleichauf wie der KH80 Monitor damals.
... und klanglich sollten sich da nichts geändert haben.
[bisher ging es nur darum, zu welchem minimalen Preis sich ein "sehr guter" Lautsprecher anbieten lässt]
Geändert von Darakon (13.06.2025 um 11:44 Uhr)
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 Zitat von ArLo62
Und wie misst sich der akustisch am besten "empfundene" (intersubjektiv). Da würde ich gerne mal ein Chart zu sehen (Spinorama).
Toole lesen und verstehen...
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 Zitat von Darakon
Mich würde tatsächlich mal interessieren wie ein Blindtest mit zufälligen Personen (nicht welche die schon auf Spinorama geeicht sind) des recht neutralen KH80 Monitors (ohne DSP) gegen einen „wohlklingend“ gesoundeten Lautsprecher (zB P3esr oder ähnlich) abschneiden würden.
Ich bin mir nicht sicher, ob da die 'Evidenz' besonders über verschiedene Musikstücke, Stilrichtungen, und verschiedene Qualitäten an Musikproduktionen immer noch gegeben ist.
GNEAU DAS ist doch passiert...anstatt eines KH wurden Studiomonitore von JBL genutzt (z.b. M2) und diverse HiFi-Brands. Alles verblindet mit unterschiedlichen Hörern (Laien, Vielhörern, Musikern...). Ich würde den Versuchsaufbau als sehr gut bezeichnen. Ist alles nachzulesen...
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Man merkt schon das hier keine Laien gewünscht sind...
Gruß
Arnim
Wenn Aliens die Erde retten wollen, wird es langsam Zeit für sie zu handeln.
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 Zitat von BiGKahuunaBob
Trotz all dieser Argumente wissen wir, dass die Korrelation zwischen hinreichend guten Messungen und der subjektiven Eindrücken stark ist – der Grad der Evidenz ist hier einfach sehr hoch.
Diese Aussage möchte ich vehement relativieren - zumindest, wenn wir "hinreichend gute Messungen" als Heranhangeln an den sattsam bekannten Gesetzen der "reinen Lehre" sehen.
Der beruehmte BBC-Dip entstand aus guten Gründen, ebenso der Taunussound, der als Antwort auf völlig Überdämpfte Wohnzimmer mit dicken Teppichen, Vorhaengen und riesigen, zum Nickerchen einladenden Plüsch-Sitzgruppen punkten konnte. Und wenn heute AR das Prinzip des Dips bewusst wieder aufgreift und sich Frank gezwungen sieht, ein Video darueber zu machen ("Gescheitert an DIN-Norm" oder so), ist das ebenfalls vielsagend.
Mit zunehmendem Alter und steigender Hoererfahrung bin ich mittlerweile der Ansicht, dass es erst wirklich spannend wird, wenn man erst gar nicht mehr messen, sondern hoeren will.
Weil die groesstten Aha-Momente immer dann kommen, wenn man vor die Ohren bekommt, was den Erwartungen an einen neutralen Lautsprecher eigentlich diametral widerspricht.
Zu einem unserer letzten Tueddel-Treffen hatte Teilnehmer Matthias seinen Rullit Breitbaender mit Feldspulen-Antrieb mitgebracht. Das haben wir in eigentlich völlig falsches Gehaeuse gepackt. Und dann spielt die Musik und das ist so ueber alle Massen grossartig, dass man da sitzt und denkt "Wie geil das denn bitte?"
Wohlgemerkt mit einem Lautsprecher, bei dem Du im ASR-Forum um den Block gejagt werden wuerdest. 10 Zoll, im umgedrehten Gehaeuse mit Hornmund, keine Weiche, gar nichts.

Mir ist die gesamte Diskussion mittlerweile viel zu dogmatisch und theoretisch, da sie zu viel ausklammert.
 Zitat von BiGKahuunaBob
Ich fuerchte aber, es wird immer ein Klientel geben, das selbst bei vollumfaenglicher Erfassung alle relevanten Parameter bewusst eine Luecke fuer das "unerfassbare" lassen (wollen).
Raeumlichkeit, akustisches Ansprechverhalten (also das, was ankommt) und Schnelligkeit und Praezision der Basswiedergabe sind nur drei Parameter, die nicht messbar sind.
P. S.: Was ist das für ein laecherliches Skript, das Wiedergabefehler bei "Sonderzeichen" produziert. Kann weg!
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Du hast aber innerhalb der reinen Lehre ganz schön viel Spielraum. Warum nicht nutzen?
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