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...braucht Vinyl
Viele Grüße, Thomas
Es ist genug, wenn es genug ist.
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 Zitat von capslock
Ist schon gesichert, dass diese Treiber da verbaut sind?
Oder könnte es sogar eine OEM-Version mit besserem Antrieb sein?
Und was ist wohl der HT in der C6B? Einen HT mit "CAC"-Kalotte gibt es bisher nicht im öffentlichen Programm von SB, oder?
Stimmt, ich meinte CDC bzw. Im Falle der F6B den ADC Hochtöner.
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Erfahrener Benutzer
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 Zitat von Darakon
ja. Genau darauf wollte ich hinaus.
Für mich gibt es auch durchaus subjektive Qualitätskriterien wie "Feinauflösung", "räumliche Darstellung" und sogar "Musikalität" (/"Wärme") und "Natürlichkeit", die sich alle nur Bedingt in den Klippel-generierten Messungen ablesen lassen.
Musikalität:
Hat mir tatsächlich bei vielen Neumann und Genelec Lautsprechern immer etwas gefehlt.
Können (gefühlt) die kleinen Harbeth besser, obwohl sie sich nicht so perfekt messen.
Danke, Matthias. Ganz meine Meinung, vor allem die Sache mit der Musikalität. Das versteht man aber nur, wenn man mal eine Bank in dieser Disziplin wie Harbeth und Co. daheim hatte.
Die Umsetzung sieht dabei einfach aus, ist es aber nicht. Das geht beim BBC-Gehäusekonzept los und hört bei Weiche und Treibern noch nicht auf. Der Witz der Kisten von Graham, Harbeth, Spendor und Co. ist ja, dass die Erbauer bewusst Dinge weglassen und so den immer zwangsläufig stattfindenden Kompromiss auf die Spitze treiben, weil immer die Stimm- und Mittenwiedergabe so lange optimiert wird, bis es nicht mehr besser geht.
Eine KH 310 hatte ich auch daheim, konnte ich keine Musik mit hören.
https://spendormania.blog/2024/02/17...find-ich-doof/
Zur AsciLab lässt sich sagen, dass sie der erneute Beleg dafür ist, dass sich mit dem heutigen Chassismaterial unkompliziert gut messende Lautsprecher konstruieren lassen. Trotzdem finde ich die Kiste für das Gebotene deutlich zu teuer.
Den SB-Tieftöner habe ich in der Papier-Variante übrigens selbst verbaut, als ein Tieftöner in meiner Büro-Wandbox den geist aufgegeben hat, die Chassismaße haben genau in den Ausschnitt der Scanspeak Tieftöner gepasst. Eine Anpassung der Aktivweiche war nicht nötig, weil die Pegelverhältnisse stimmten und die Bafflestep-Entzerrung für einen 17er ja fast immer gleich ist.
Aber: Im Vergleich zum 8535-05 macht der SB Plaste-Elaste-Tieftöner keinen Stich im Tiefton. Der Bass klingt leicht topfig und hat weder den Punch noch die Kontur, die vorher da war (geschlossenes Gehäuse). Kann aber natürlich sein, dass die Alumembran das besser macht.
Insofern schließe ich mich den Stimmen an, die nicht sofort auf den neuesten Hype aufhüpfen wollen. Denn nächstes Jahr kommt garantiert die nächste beste Box aller Zeiten...und ob die einem persönlich gefällt, ist leider nicht ausgemacht.
VG
Ludger
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Das mit dem "so was kann man zu dem Preis nicht selbst bauen" ist in der Tat langsam absolut richtig. Man kann davon ausgehen, das OEM Chassis in angemessenen, bereits relativ kleinen Mengen, weniger als 1/4 des DIYS Preises kosten. Da ich SB acoustics seit den ersten Tagen auf dem deutschen DIYS Markt beachte, hat sich deren VK-Preis dazu noch einmal erheblich erhöht seit die gute Qualität allgemein Publik wurde. Leider ist es ja so, das bereits Tage nach den ersten besonders positiven K&T oder HH Tests die Chassis zu dem genannten Preis oft angeblich ausverkauft sind, die nöchste Charge eine Woche später hat dann "leider" einen empfindlich erhöhten Preis. Addiert man die völlig überzogenen Preise von passiven Bauelementen dazu, lohnt es in der Tat nicht.
Was aber nur den Verkaufspreisen und den Gewinnerwartungen einer sich im Aussterben befindlichen Handelssparte liegt. Für jugendliche Anfänger sind die Bausätze zu teuer, Nachwuchs gibt es also nicht, was der Handel mit weiteren Preissteigerungen aufangen will. Die Logik des gierigen Kaufmanns...
Bei einem große Anbieter von Bausätzen (der deiutsche Vollsortimenter) sind in einigen Beschreibungen Beiträge von K&T oder HH abgedruckt. Da steht dann "für den Preis von nicht einmal 200€ pro Seite bietet der Bausatz XY überragenden Gegenwert". Dann schaut man verduzt auf den Kitpreis, der pro Seite nicht "unter 200€", sondern zb. 421 € für die Ausführung mit "standard Weiche" beträgt.
Das der noch im relativ fairen Bereich operierende und eigentlich regelmäßig einige Schnapper anbietende Blue Planet ja leider weggefallen ist, wird natürlich nicht zu Preissenkungen führen, auch wenn dessen Umsatz jetzt die anderen, wenigen Wettbewerber bekommen, sondern eher zu weiteren Preissteigerungen.
Addiert dazu die völlig durchgeknallten Preise in Baumärkten, wo für Holzzuschnitte der aller letzen Qualitätsstufe (ich vermute die kaufen nur noch E und F Ausschuß Sortierungen ein) A+ Preise verlangt werden, zusammen mit in Gold aufgewogenen Farben, Kleister und Schrauben, dann hat jemand ohne bereits volles DIYS Lager einen echten Sockenschuß, wenn er noch selber baut.
Zum Thema passive Weiche: Bereits bei einer relativ simplen, Standard 2-Wege Weiche mit Mundorf oder andere "Edel Audio" Teilen der Einsteigerklasse, kann eine aktive Variante billiger kommen. Mit einem oder zwei fertigen DSP Chipamps und einem Schaltnetzteil. Wer Aliexpress und TEMU nutzt, kann das nachvollziehen.
So weit haben die Spulenwickler und Kondensator Öler es inzwischen getrieben.
Das Ali, TEMU etc. böse sind, ist klar. Das es unmoralisch ist dort zu kaufen und Gutmenschen die identischen Produkte, lieber im "Einzel-" Handel, mit 120% Aufschlag kaufen, ist schon klar. Ich bin nur zu arm um den deutschen Kaufmann derart hoch zu subventionieren.
Geändert von Wolfmann (12.06.2025 um 10:16 Uhr)
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 Zitat von spendormania
Den SB-Tieftöner habe ich in der Papier-Variante übrigens selbst verbaut, als ein Tieftöner in meiner Büro-Wandbox den geist aufgegeben hat, die Chassismaße haben genau in den Ausschnitt der Scanspeak Tieftöner gepasst. Eine Anpassung der Aktivweiche war nicht nötig, weil die Pegelverhältnisse stimmten und die Bafflestep-Entzerrung für einen 17er ja fast immer gleich ist.
Jo, nee, jetzt ernsthaft? Und dann nölen, dass der topfig klingt? Seit Jahrzehnten wird den Leuten eingetrichtert, dass schon kleinste Änderungen eine Neuabstimmung erfordern, aber hier ist es dann plötzlich Ok und der TT Schuld. Ist klar. Die Argumentation klingt ja erstmal schlüssig, aber selbst ich würde mich das nicht trauen, oder wenn dann nur im ersten Schritt. Wobei das ja schon bei den Parametern anfängt, die unterscheiden sich dann doch schon erheblich (Herstellerdaten).
Edit: das dir die Neumanns nicht gefallen kann ich anhand der ASR Messdaten dann übrigens nachvollziehen. Ähnliches Problem wie bei dem AsciLab (s.u.). Kann aber auch in anderer Einbausituation (Studiomonitor!) wieder anders sein.
Noch ein Edit: was der Typ in dem Video aus deinem Blogpost da von sich gibt ist aber auch nicht das Gelbe vom Birnbaum. Kommt wegen Hiss und mangelnder Klarheit mit Verzerrungen ab 5 kHz an, die bei - 50 dB liegen. Auch massiver Blödsinn.
Und was Musikalität usw. angeht, das ist eigentlich alles in den NFS-Daten drin, aber schon alleine die Korrelation zwischen Messwerten und Höreindruck ist nicht immer einfach. Das ist einer der Gründe, warum ich bei den Metriken von Olive/Toole, bzw. deren gralsgleiche Anwendung bei ASR ein wenig vorsichtig bin. Hier hat dort einer was von AsciLab gepostet, ziemlich weit unten sind Messwerte. Gibt bestimmte tolle Metriken, aber ich kann bei einem kurzen Blick darauf schon sagen, dass das Dingens einem tierisch auf die Nüsse gehen wird. Breitbandige Überhöhung 1,5 kHz bis 7 kHz, herzlichen Glückwunsch. Aber Sound Power ist super!!Elf!
Ein anderer Punkt ist*, dass die NFS-Daten immer aufs Fernfeld umgerechnet dargestellt werden, und dann auch noch auf einer Achse, die nicht unbedingt der vom Hersteller angedachten liegen muss (da sollte man sich als Hersteller zwar schämen, aber es gibt Fälle in denen das sinnvoll sein kann, kommt gleich noch was dazu). Was interessiert mich denn das Fernfeld, wenn ich nah dran sitzen muss? Ist bei dem kleinen Lautsprecher wahrscheinlich nicht das Problem, aber als Entwickler muss man sich das Verhalten in verschiedenen Entfernung anschauen. Und als Tester sollte man sich hüten ein Produkt zu verreissen, bevor man nicht selber eigene Fehler ausgemerzt hat.
Kommen wir zum letzten Punkt, ich hatte das weiter oben schon angemerkt. Integration in die Hörumgebung. Ich bin im ASR die Tage auf einen Test von irgendsoeinem PMC Studio Monitor gestoßen. Kompletter Verriss. Könnte sogar sein, dass der verdient ist, die Messdaten deuten darauf hin. Ich bin auch nicht wirklich ein Fan von PMC**. Als ich den Lautsprecher gesehen habe dachte ich sofort, "hm, der wird bestimmt nicht frei auf einem Ständer betrieben werden", und ein Blick in den Prospekt gab mir recht, denn da steht das Ding auf einer riesigen Konsole, der Toni gefühlt eine Armlänge entfernt und deutlich unterhalb der Hochtönerachse. Weitere Nachforschungen haben ergeben, dass der ua auch für Broadcast-LKWs gedacht ist. Ja, auch HighEnd Home Audio steht da irgendwo drin (selber schuld, PMC!), aber HighEnder werden sich das Ding sicherlich nicht hinstellen. Worum es mir geht: völlig andere Umgebung und Einsatzzweck als die Metriken und die Messwerte vorgeben. Darauf einen Verriss zu stützen ist... ambitioniert.
Es gibt noch andere Kritikpunkte von mir an der Arbeit von Olive/Toole in dem Fall, obwohl ich grundsätzlich dahinter stehe und die Ergebnisse zum Teil nachvollziehen kann. Aber es geht schon damit los, dass einige der angewandten Parameter nicht unabhängig sind (zB On-Axis und Sound Power; die hängen bei praktisch jedem Lautsprecher ziemlich eng zusammen), und es spätestens dann aufgefallen sein müsste, dass da vielleicht was nicht iO ist. Soll nicht heißen, dass das Modell dann doch nicht stimmt. Aber die haben ein Programm durchlaufen lassen um die beste Kombination aus aus den Messungen ableitbaren Parametern und deren Gewichtungen zu finden, und mir fehlt in der Diskussion komplett der "hm, das ist komisch"-Moment, der dann aufgetreten sein muss, als der Algorithmus als das beste ausgespuckte Modell mehrere voneinander nicht unabhängige Parameter verwendete. Womit wir dann wieder bei der gralsgleichen Anwendung durch ASR und Co. sind.
Zu deren Ehrenrettung: es ist um Meilen besser als der Unsinn der sonst so verzapft wird.
* aufmerksame Leser werden merken, dass man mit der Argumentation auch meine Kritik an dem speziellen Lautsprecher nichtig machen kann, und sie haben recht damit
** schonmal jemandem aufgefallen, dass der Seniorchef von PMC so aussieht wie Ozzy zu seinen besten Tagen? Aber davon ab, wenigstens halten sie TML die Stange.
Geändert von JFA (12.06.2025 um 11:11 Uhr)
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Endlich mal ein undogmatische Aussage: "...aber schon alleine die Korrelation zwischen Messwerten und Höreindruck ist nicht immer einfach..." Zu"*": Schön das Deine Aussagen reflektierst.
Gruß
Arnim
Wenn Aliens die Erde retten wollen, wird es langsam Zeit für sie zu handeln.
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 Zitat von JFA
Jo, nee, jetzt ernsthaft? Und dann nölen, dass der topfig klingt? Seit Jahrzehnten wird den Leuten eingetrichtert, dass schon kleinste Änderungen eine Neuabstimmung erfordern, aber hier ist es dann plötzlich Ok und der TT Schuld. Ist klar. Die Argumentation klingt ja erstmal schlüssig, aber selbst ich würde mich das nicht trauen, oder wenn dann nur im ersten Schritt. Wobei das ja schon bei den Parametern anfängt, die unterscheiden sich dann doch schon erheblich (Herstellerdaten).
Klar ist das OK, der Tieftöner ist es ja auch. Mich hat's einfach nicht gestört, denn dass die Bassdrum eher "plopp" als "Bupf" macht, bewerte ich bei der Arbeit nicht über, alles andere hat ja soweit gestimmt.
Aber im Prinzip hast Du Recht: eine Neuabstimmung wäre eigentlich angesagt gewesen. Da ich aber schon so erschöpft war vom Ein- und Ausbau und dem Auf- und Abhängen der sperrigen Kiste, habe ich's dann gut sein lassen. Weil Faulheit an der richtigen Stelle auch dazu gehört.
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Messwerte sind nicht alles, ich würde aber sogar sagen dass die ASCILAB C6B die ich hier habe noch besser klingen als Sie sich messen. Stimmen und Instrumente wirken extrem echt und "richtig" (ok, das kann man noch am ehesten mit Messwerten erklären). Anschlaggeräusche und Hall/Ausklingen werden extrem gut herausgearbeitet. Man hört extrem viele Rauminfos aus der Aufnahme. Die Musik löst sich extrem gut von den Boxen.
Gerade der Bass ist nur Mittelmäßig und bei stark gehobener Lautstärke wird es aggressiv.
Ich hab auch andere (aktive) Lautsprecher mit Waveguide oder DXT Hochtöner die das (bis auf den Bass) nicht so gut können, sich aber auch super toll messen.
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 Zitat von DesLumos
Gerade der Bass ist nur Mittelmäßig und bei stark gehobener Lautstäke wird es aggressiv.
Wird der Bass aggressiv oder der ganze Lautsprecher? C6B habe ich hier gefunden: https://www.erinsaudiocorner.com/lou...s/ascilab_c6b/
Wenn du einen EQ hast mach mal folgendes:
- PEQ 400 Hz, Q=1, -1 dB .. -1,5 dB
- PEQ 1,5 kHz, Q=1,5, -1 dB .. -1,5 dB
- PEQ 4,5 kHz, Q=4, -1 dB .. -1,5 dB
Einen nach dem Anderen. Ich wette, danach wird es deutlich angenehmer.
Zur Erklärung:
400 Hz ist ein typischer Bereich in dem Überhöhungen für dröhnigen, drückenden Klang sorgen. Überhöhungen bei 1,5 kHz und besonders 4 kHz finde ich immer nervig, und ich glaube, damit bin ich nicht allein (wäre bei 1,5 kHz dagegen eine Senke klingt es langweilig, substanzlos).
Und dann kommt in diesem speziellen Fall noch etwas dazu, aber ich bin mir nicht sicher wie das Gehör darauf reagiert: Überhöhung bei 400 Hz und 4 kHz macht den Klang präsenter, um 1,5 kHz diffuser. Also widersprüchliche Informationen. Könnte doof sein.
P.S.: bei einem bekannten Herforder HighEnd-Hersteller wurde ich des Öfteren gezwungen, 300...400 Hz anzuheben, um mehr Präsenz zu schaffen. Ging mir immer gehörig auf den Zünder weil: siehe oben. Aber seitdem weiß ich auch, wie wenig es da an Extra-Pegel braucht.
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Wenig Wissen viele Fragen
Puhh die KH 310A ist dann aber vermutlich nochmal ein anderes "Kaliber"? Merci für die Infos.
https://www.spinorama.org/speakers/N...index_asr.html
Nachtrag:
Ich vermute hier kann man die kritischen Bereiche sehen? -> https://de.wikipedia.org/wiki/Blauertsche_B%C3%A4nder
Oder gibt es eventuell ein anderes Schaubild zu dem Thema?
Geändert von SimonSambuca (12.06.2025 um 16:09 Uhr)
Grüße
Simon
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Und so beginnt es...
 Zitat von Darakon
Für mich gibt es auch durchaus subjektive Qualitätskriterien wie "Feinauflösung", "räumliche Darstellung" und sogar "Musikalität" (/"Wärme") und "Natürlichkeit", die sich alle nur Bedingt in den Klippel-generierten Messungen ablesen lassen.
Das ist ja schön, dass es für dich diese Begriffe gibt. Aber wenn keine Korrelation zu bestimmten Eigenschaften des Schallfeldes hergestellt werden, versteht eben jeder etwas anderes darunter. Oder sogar gar nichts.
Die Antworten auf meine Frage bestätigen jedenfalls (wie schon seit Ewigkeiten) mein Bild, dass Fantasiebegriffe für Klangbeschreibungen nutzlos sind. Es versucht aber leider niemand, diese Begriffe systematisch mit akustischen Eigenschaften zu füllen (das wäre mit Sicherheit möglich).
Das ist aber eine eigene Diskussion, die nicht in diesen Thread gehört.
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Hallo, ich lese hier schon ein paar Tage mit, leider nur aufm Handy, bin im Urlaub. Vielleicht liegt es ja daran, ich raff's irgendwie nicht. Hier wird ein Fertig-LS gehypt in der Preisklasse 400€/Stk (mit Teiftönern f. 33€/stk Wenn ich das richtig sehe). In der Preisklasse gibt es unzählige Studiomonitore, die sind dann sogar vollaktiv für das Geld. Die meisten von denen klingen ziemlich gut. Ich weiss garnicht, ob man bei vielen dieser LS losgelöst vom Raum überhaupt noch behaupten kann, dieser oder jener klingt besser oder schlechter. Aber diese LS, um die es hier geht, sind anscheinend was ganz besonderes. Klärt mich auf, was habe ich nicht verstanden?
Gruß Achim
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Moin Achim. Welche Studiomonitore meinst Du denn?
Gruß
Arnim
Wenn Aliens die Erde retten wollen, wird es langsam Zeit für sie zu handeln.
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Chef Benutzer
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Chef Benutzer
@ Achim (linux1972):
Meine Intention war nicht den AsciLab-Lautsprecher zu hypen.
Der Lautsprecher war nur der Aufhänger für die Diskussion.
Es gibt wahrscheinlich auch andere Lautsprecher (vielleicht sogar aktive) in der selben Preisklasse, die sich ähnlich gut messen.
Im Gegenteil. Es wäre doch langweilig, wenn ein Lautsprecher wie der AsciLab + Subwoofer und Einmesssystem die ultimative Lösung unseres Hobby's wäre (auch wenn sich damit sicherlich schon sehr gute Ergebnissen erzielen lassen würden).
Feststellung:
Lautsprecher, die sich nach den üblichen Kriterien mustergültig messen, werden aufgrund von modernen Chassis, aber besonders wegen moderner Mess-und Simulationstechnik immer einfacher zu konstruieren und werden damit auch immer verbreiteter und erschwinglicher. Nicht zuletzt weil Seiten wie ASR, Erin's Audio Corner, oder spinorama.org auch mächtige Marketing Instrumente sind
Allerdings habe ich ähnlich wie Ludger für mich feststellen müssen, dass es leider (zum Glück?) nicht ganz so einfach ist und sich Lautsprecher, obwohl sie sich gut messen, nicht unbedingt zum entspannten und genussvollen Musikhören eignen.
Die KH310 ist da sicherlich ein gutes Beispiel.
Der Lautsprecher ist sehr gut entwickelt und ich halte den auch für einen sehr guten Studiomonitor.
Man hört jedes Detail. Dynamik ist da. Neutralität ist da. Räumlichkeit realistisch.
Aber lange entspannt Musikhören damit würde ich auch nicht wollen, weil man bei vielen Musik-Produktionen einfach vermeintliche Fehler raushört.
Auf der anderen Seite gibt es für mich Lautsprecher, die sich nicht optimal messen, vielleicht sogar bewusst "Fehler" haben und die einfach fantastisch klingen.
Sie werten quasi die Musikaufnahme (besonders wenn diese, wie die meisten, nicht optimal produziert wurden) auf, was natürlich dem Grundsatz der neutralen Musikreproduktion wiederspricht.
Diese "Aufwertung" kann darin liegen, dass der Grundton "schöner" klingt, Bass bei bassarmen aufnahmen aufgefüllt/vorgegaukelt wird, Gesangsstimmen schmeichelhaft klingen oder die räumliche Präsentation der Lautsprecher (Interaktion mit dem Hörraum) der Aufnahme zusätzliche tiefe und breite verleiht.
Wahrscheinlich kaschiert zB der Frequenzgang Fehler in der Aufnahme. Klar, alter Trick. Macht jede Boombox mit Badewannenabstimmung.
Die Kunst besteht für mich darin, diese "Schönfärbung" so zu gestalten, dass sie nicht als solche auffällt, sondern das man beim Hören denkt "wow, so habe ich diese Musikstück noch nie gehört. Genau so sollte es klingen!".
Und das auch noch bei möglichst vielen Musikstücken und unterschiedlichen Musikrichtungen.
Das schwierige ist für mich genau diese positiven Höreindrücke mit den Messungen übereinzubringen.
So eine schöne gerade Messkurve ist einfach zu lesen.
Das Gehör dagegen ist recht zickig. Tagesformabhängig, stark von der Hörumgebung abhängig, leicht auszutrixen (siehe Psychoakustik). Und das Gehörte ist nicht zuletzt abhängig von der eigenen Hörprägung aber auch von den individuellen physiognomischen Eigenschaften wie Ohrabstand, Ohrenform, Gehörgang und nicht zu Letzt dem Alter und der damit einhergehenden Schädigung des Gehörs.
Daher verstehe ich Nils, wenn er sagt diese "Fantasieausdrücke" wie Musikalität usw sind für ihn nichtig, weil nicht klar definiert, subjektiv und schwer (nicht?) quantitativ erfassbar.
Aber gerade das finde ich spannend. Wie kommen diese unterschiedliche Höreindrücke zu Stande? Kann man sie vielleicht doch messbar machen?
sollten messtechnische Kriterien vielleicht anders gewichtet werden? Messen wir überhaupt alle relevanten Parameter oder wird unrelevanten Paramater zu viel Aufmerksamkeit gegeben, weil sie sich einfach zu messen sind?
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[QUOTE=SimonSambuca;355842]Puhh die KH 310A ist dann aber vermutlich nochmal ein anderes "Kaliber"? Merci für die Infos.
https://www.spinorama.org/speakers/Neumann%20KH%20310A/ASR/index_asr.html
[quote]
Warum anderes Kaliber? Nur weil es größer ist?
Die gezeigten Messungen mal bewertet:
- der Frequenzgang hat eine ganz leicht steigende Tendenz => klingt hell/frisch; "frisch" kann natürlich schnell "nervig" werden (wie der Amir in den Frequenzgang mit vollem Selbstbewusstsein eine perfekt horizontale Ausgleichsgerade reinzeichnet ist mir ein Rätsel)
- auf der Hauptachse gibt es zwei leichte Überhöhungen bei 2 und 4 kHz => das könnte das sein, was "frisch" zu "nervig" umschlagen lässt
- im Listening Window sind nicht mehr ganz so ausgeprägt, dafür kommt die MT-Kalotte etwas raus, und zwar ziemlich genau auf 1 kHz, dadurch wird es da dann leicht mulmig bzw. der Raumeindruck wechselt von präsent zu diffus
- in der Sound Power kommt die Kalotte nochmal deutlicher raus, das verschiebt die Tonalität noch einmal und setzt auch falsche Reize bei der Räumlichkeit
- der Bass ist komisch, leicht zurück genommen, dadurch könnte es dünn klingen. Möglicherweise für eine bestimmte Einbausituation optimiert?
Das ist Meckern auf hohem Niveau, das ist ein guter Lautsprecher, sicherlich objektiv besser als 95% von dem was sich auf dem Markt befindet. Nur kann es bei den Messwerten auch sein, dass er für den Heimbetrieb nicht so geeignet ist, weil er ins Nervige umschlagen kann, und das wollen viele Heimbenutzer eben nicht, auch nicht die Viel- und Intensivhörer. Aber ein paar kleinere Korrekturen per EQ und das Ding wischt mit jeder Spendor den Boden auf. Und wahrscheinlich mit etlichen anderen auch. Was es sowieso schon tut, denn der Stand im Heimbereich ist halt größtenteils mies.
Und es kann natürlich auch sein, dass die Messungen kompletter Kehricht sind, aber tendenziell passen sie zu den von Neumann veröffentlichten, bis auf den beim letzteren abfallenden Hochtöner.
Nee, das passt schon, ist aber nur ein Teilaspekt.
Noch eine Sache zu der Metrik von Toole/Olive: die haben versucht herauszufinden was "bevorzugt" wird, nicht was "gut" ist. Eigentlich eine rein kommerzielle Geschichte im Auftrag von Harman. Deswegen vielleicht der hohe Einfluss der Basswiedergabe, wo tief und laut gerne genommen wird (meine Flat White würde in dem Bereich wahrscheinlich abstinken, aber die können mich mal).
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Und so beginnt es...
 Zitat von Darakon
Aber gerade das finde ich spannend. Wie kommen diese unterschiedliche Höreindrücke zu Stande? Kann man sie vielleicht doch messbar machen?
sollten messtechnische Kriterien vielleicht anders gewichtet werden? Messen wir überhaupt alle relevanten Parameter oder wird unrelevanten Paramater zu viel Aufmerksamkeit gegeben, weil sie sich einfach zu messen sind?
Ich denke schon, dass das möglich ist. Ich sehe vor allem drei Parameter, die extrem klangentscheidend sind.
- Der Amplitudengang
- Das Abstrahlverhalten
- Die Reflexionen durch den Raum
2. und 3. gehören praktisch zusammen. 3. ändert auch 1. Die Betrachtung des Direktschalls (kurzes Fenster) reicht dafür nicht.
Beispiel: ein Lautersprecher mit einem niedrigen Bündelungsmaß klingt deutlich heller als ein Lautsprecher mit hohem Bündelungsmaß. Er wird weiter entfernt lokalisiert und die Abbildung wirkt diffuser und weniger festgenagelt. Das hat sich bei meinen Versuchen auch durch verschiedene Räume durchgezogen. Vom halligen, großen Wohnzimmer bis hin zum akustisch optimierten Heimkino. Die charakteristischen Unterschiede zwischen den Abstrahlverhalten blieben, allerdings je nach Raum und Aufstellung unterschiedlich stark ausgeprägt. Und das bei gleich entzerrtem Direktschall (also gefenstert oder im Garten gemessen). Ich denke, dass praktisch alle klanglichen Unterschiede auf diese Parameter zurückzuführen sind, solange keine starken Resonanzen und exorbitanter Klirr vorhanden ist. Auch Phasenverzerrungen (und damit das Zeitverhalten) spielen praktisch keine Rolle (das ist einfach verifizierbar). Die meisten Klangbeschreibungen dürften in irgendeiner Form auf diese drei Parameter zurückgehen. Davon bin ich inzwischen fest überzeugt.
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Chef Benutzer
 Zitat von FoLLgoTT
Ich denke schon, dass das möglich ist. Ich sehe vor allem drei Parameter, die extrem klangentscheidend sind.
 Zitat von FoLLgoTT
- Der Amplitudengang
- Das Abstrahlverhalten
- Die Reflexionen durch den Raum
2. und 3. gehören praktisch zusammen. 3. ändert auch 1. Die Betrachtung des Direktschalls (kurzes Fenster) reicht dafür nicht.
Beispiel: ein Lautersprecher mit einem niedrigen Bündelungsmaß klingt deutlich heller als ein Lautsprecher mit hohem Bündelungsmaß. Er wird weiter entfernt lokalisiert und die Abbildung wirkt diffuser und weniger festgenagelt. Das hat sich bei meinen Versuchen auch durch verschiedene Räume durchgezogen. Vom halligen, großen Wohnzimmer bis hin zum akustisch optimierten Heimkino. Die charakteristischen Unterschiede zwischen den Abstrahlverhalten blieben, allerdings je nach Raum und Aufstellung unterschiedlich stark ausgeprägt. Und das bei gleich entzerrtem Direktschall (also gefenstert oder im Garten gemessen). Ich denke, dass praktisch alle klanglichen Unterschiede auf diese Parameter zurückzuführen sind, solange keine starken Resonanzen und exorbitanter Klirr vorhanden ist. Auch Phasenverzerrungen (und damit das Zeitverhalten) spielen praktisch keine Rolle (das ist einfach verifizierbar). Die meisten Klangbeschreibungen dürften in irgendeiner Form auf diese drei Parameter zurückgehen. Davon bin ich inzwischen fest überzeugt.
Guten Morgen Nils,
Ja, ich denke da ist einiges dran und deckt sich auch ein Stück weit mit meinen Erfahrungen.
Ich würde die Sound Power Curve allerdings mindestens als genauso wichtig erachten wie den Achsfrequenzgang.
Wenn deine These stimmt, dass alle Klangeindrücke hauptsächlich auf die genannten 3 Parameter (eigentlich ja nur 2, weil der 3. Punkt nicht lautsprecherbezogen ist) zurückzuführen sind, müsste ja jede Kombination aus 1" Hochtöner und 5" Woofer sehr gleich klingen, vorausgesetzt sie spielen in einer sehr ähnlichen Schallwand, sind gleich auf Achse entzerrt, ähnlich getrennt, F3 vereinheitlicht und weisen im Übertragungsbereich keine Verzerrungsfehler auf. (Hochtöner natürlich ohne Schallführung).
Auch wenn nicht alle Voraussetzungen erfüllt sind, wurde ja was ähnliches hier Verglichen, mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen.
https://www.hifi-selbstbau.de/index....lanet-acoustic
Oder noch überspitzter gesagt: Alle 4 Zoll Breitbandlautsprecher sollten wenn gleich entzerrt in gleicher Schallwand sehr ähnlich klingen.
Ließe sich ja leicht im Blindtest prüfen.
Das Bündelungsverhalten wird je Schließlich zum Großteil vom Sd des Treibers beeinflusst. Oder meinst du das die unterschiedlichen Treibergeometrien noch eine große Rolle spielen?
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