» Veranstaltungen
» Navigation
» über uns
|
-
Chef Benutzer
LJM L20.5, fertiger Amp aus China, oder was so möglich ist....
Hi, ich bin gebeten worden mir doch mal ein Fertiggerät aus China anzuschauen. Das tat ich zwei Mal....weil 2 User das Gerät gekauft haben ...günstig war das Teil allemal, bekommt man zu dem Preis selbst nicht hin.
Das eine Geräte brummte, das Andere produzierte komische Geräusche im Mittelton/Hochton, als wenn sich der Amp einen schlechten KW Sender eingefangen hätte.
Im Nachhinein muß ich sagen, ich nehme keine Autragsarbeiten mehr an.
Der Aufwand war schon recht groß, reell abgerechnet könnte der Amp da eher in die Tonne.
Ich habe das eher aus Interesse gemacht. Ich wollte wissen, ob meine Idee auch Abhilfe schaffen kann.
Der zweite Umbau ging etwas schneller.
Da ich den L20.5 selbst hier stehen habe als Eigenbau wußte ich, das Teil hat keinen Groundliftwiderstand. Es gibt einen Schaltplan aus dem Tonbandforum. Für die Richtigkeit kann ich nicht garantieren, denke aber er stimmt.

Meine Idee dazu

Am Feedback Kondensator wird geschnitten und ich baue irgendwo den Groundlift Widerstand, RG, 10 Ohm ein, nah Input. So die Idee, geht aber nicht. Der Platinendesigner hat auf der Rückseite der Platine kleine Flächen entstehen lassen, die über Vias mit der oberen Seite verbunden sind. Da ist nichts da zum schneiden oder trennen.
Daher habe ich eine neue kleine Lochraster Platine verwendet.

Der komplette Eingang wurde ausgelötet und auf die kleine Platine übernommen. Die 3 Drähte schaffen die notwendigen Verbindungen zum ersten Input Transistor, zum Feedback und zum Powerground für den neuen RG. Man braucht durch die Drähte bedingt, die kleine Platine nur mit den Drähten an entsprechenden Stellen einschieben und die 3 Drähte auf der Unterseite verlöten. Dafür mußte das Board runter vom Kühlkörper...ich hasse Wärmeleitpaste...
Von oben...

Wie man sieht, hat der RG noch Nachbarn, 2 Antiparalleldioden 1N914 und einen 100 nF Kondensator.
Alte Verdrahtung

Der PE ist über Lötöse und Stehbolzen auf der Platine mit dem Gehäuse verbunden. Das funktioniert zwar, ist aber nicht meine Lösung. Dann hatten die Erbauer die tolle Idee den Input Minus mit PE/Gehäuse zu verbinden. Hab ich so noch nicht gesehen, nur vermutet, da die Chinesen oftmals Ground und PE in den Geräten zusammenlegen. Entfernt diese Verbindung...
Da der Input in Trafonähe befindlich war und somit die eine RCA Leitung 40 cm Länge hatte, was absolut nicht sinnvoll ist, hab ich die Kühlkörper gedreht. Natürlich passte dann nix mehr von der alten Verdrahtung.
Die Leitungen auf der Siebplatine hab ich alle entfernt und neue Löcher für Fast On 6,3 mm gebohrt, Platinenlack auf der Unterseite entsprechend entfernt und eingelötet.

Da die Verdrahtung neu verlegt werden mußte, hab ich die Leitungen verdrillt und darauf geachtet, dass Netz und Versorgungsleitungen getrennt verlaufen mit Abstand. Ich habe Montagehalter und Kabelbinder benutzt, auch um die Netzleitungen vom Gehäuseboden fern zu halten.

Der PE hat einen neuen Platz gefunden neben der KG Buchse. Längere Schraube, Zahnscheiben und Muttern und eine zweite Leitungen zum Loopbreaker. Eine Anbindung PE und Powerground ist nun über Den vorhanden.

Die Durchgängigkeit zu anderen Gehäuseteilen habe ich gemessen, alles ok. https://sound-au.com/earthing.htm
Zum Input laufen nun auch zwei dünne Leitungen zum RG bzw Signalground, abgehend vom Sternpunkt. Auf der Siebungsplatine gibt es da eine Art Sternpunkt, den ich benutzen konnte, sonst hätte ich einen Sternpunkt schaffen müssen.
Durch den RG sind Signalground und Powerground nun getrennt. Die RCA Leitungen sind nun wesentlich kürzer.
Warum die Chinesen die Rückwand so aufgebaut haben, wie sie taten, ist mir ein Rätsel. KG Buchse in der Mitte, Input rechts und links uns auch die Ausgangsbuchsen rechts und links, das wäre sinniger gewesen.
Die Vermutung kann nur sein, dass Kosten eingespart werden sollten duch kurze Verbindungen.
Ich habe noch anderes Material benutzt um Abstand herzustellen usw, da gehe ich nicht darauf ein.
Nach Fertigstellung habe ich die Geräte auf Brummen und andere Störgeräusche getestet.
Absolute Stille im Lautsprecher bei aufgedrehtem VV. Bedingt natürlich das der VV auch ruhig ist....
Durch den Schaltplan habe ich festgestellt, vergleicht man mit anderen Plänen von LJM, immer der gleiche Aufbau im Eingang benutzt wird. Einziger Unterschied ist beim L20.5 und L20, daß ein Input Kondensator vorgeschaltet ist.
Ansonsten besteht immer DC Kopplung. Einen Groundliftwiderstand wird man nicht finden und Teile werden durch Andere ersetzt, je nach Lagerbestand.
Warum überhaupt die Idee mit dem RG ? Meine Bastelerfahrung hat gezeigt, dass man ihn manchmal braucht. Es kann zu Brummen kommen, da die Schirmung RCA ein Potenzialunterschied annimmt. Das kann man vermeiden, wenn der Input auf das gleiche Potenzial gezogen wird.
Das gilt für eine gemeisame Versorgung über SMPS oder Trafo mit Siebung. Bei Doppel Mono hat man das Problem eher nicht.
Desweiteren hab ich festgestellt, dass der DC Offset auch beeinflußt werden kann.
So festgestellt bei meinem FH9 XRK Mod. Amp. Mit der Verbindung zum Sternpunkt und Input sank der DC Offset um 26 mV auf unter 1 mV. Dafür gibt es allerdings noch andere Voraussetzungen, die man beachten muß...
Ich hoffe alles richtig gemacht zu haben und den Regeln der Technik entsprochen zu haben, vorher war es jedenfalls wesentlich schlechter...
Kleiner Nachtrag zu den 3 Verbindungen....die Erste oder wie auch immer man zählen will, Verbindung ist am 22 k Inputwiderstand zum ersten SMD Transistor, Zweite am + des Feedback Kondensators, die Letzte auf der kleinen Insel, dort wo vorher die Zehnerdiode und der 1uf Kondensator saßen. Den Powerground kann man dort mit dem Multimeter messen. Dort wird der neue RG mit Powerground verbunden. Wenn ich es recht in Erinnerung habe, passte das Loch zum Platinenende ganz prima. Dort saß vorher der 1uf Kondensator. Den parallelen 100 nf zum Feedback Kondensator, der im Schaltplan zu sehen ist, gibt es nicht, der wurde weggespart. So ist es etwas genauer, was die Verbindungen angeht.
Die drei Drähte halten die kleine Lochrasterplatine schon auf Abstand, trotzdem habe ich hinten, zum Platinenende Heißklebe benutzt, ist noch etwas sicherer.
Pedda
Geändert von Kleinhorn (22.04.2025 um 07:45 Uhr)
Grund: Ergänzung
Hier wird nix gewußt...
-
Moin Pedda,
Dank für deinen Bericht!
Das werde ich bei mir dann auch mal ändern.
Jrooß Kalle
-
einfach mal abschalten...
Moin, Danke für den ausführlichen Bericht
Forumregeln
- Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
- Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
- Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
- Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.
-
Foren-Regeln
|