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  1. #1
    Chef Benutzer
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    Standard Dual CS435 - Brummprobleme / Cinchkabel / Steckernetzteil

    Habe für meinen Sohn einen CS 435 ersteigert. Der läuft soweit auch gut, aber brummt. Mit Erdungskabel ist es deutlich besser, aber man braucht die Cinchkabel nur anzulangen, und das Brummen verändert sich oder wird mehr. Der Plattenspieler kam mit so einem winzigen 12 V - AC - Steckernetzteil, das über einen Hohlstecker verbunden wird. Wenn man an dem wackelt, ändert sich das Brummen auch, aber durch die gleiche Platte, in der die Buchse sitzt, werden auch die Cinchkabel durchgeführt.

    Erster Schritt: bei abgenommener Gummimatte kommt man ganz gut an die Stelle der Platine, wo die Cinchkabel und das Erdungskabel verbunden sind. Alle Kontakte haben reproduzierbar um 0,2 Ohm von ihrer jeweiligen Lötstelle zum Kontakt am anderen Ende bis auf die Masse vom roten Cinchkabel, die hat reproduzierbar um 11,5 Ohm. Wie kann das kommen, Wackelkontakt ist es ja offensichtlich nicht, sonst würde ich jedes Mal was anderes messen.

    Um ein neues Cinchkabel einzulöten, müsste ich vermutlich mindestens den Plattenteller abnehmen, was ich mich wegen des Riemenantriebs erstmal nicht traue. Wo ist die wahrscheinlichste Fehlerquelle? Vermutlich an der Verbindung Kabel zu Cinchstecker, also erstmal da probieren?

    Edit: gerade nochmal meinen CS2225Q angeschaut, der seit 15 Jahren ungenutzt im Keller steht (aber wegen abgefallener Starttaste nicht mehr so schön ist). Da habe ich wohl in meiner Verzweiflung das originale Kabel von der Platine abgelötet und ein neues dran. Vermutlich waren das ähnliche Probleme, weiß aber nicht mehr genau.

  2. #2
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    Moin,

    Der CS 435 ist doch sehr überschaubar. Du warst/bist da schon auf dem richtigen Weg.

    Das Kabel selbst ist eigentlich selten das Problem. Ich würde aber als erstes die Cinchstecker tauschen. Die sind sehr gern Verursacher solcher Probleme, auch von Kanalausfällen.
    Günstig und gut sind die Stecker von REAN/Neutrik, kosten etwas über 2 € das Stück bei Reichelt.

    Eine weitere Möglichkeit könnte evtl. der Tonabnehmer sein. Das Headshell ist ja fest montiert. Da können also keine Kontaktprobleme auftreten. Die Kabel, die ans System gehen, kannst Du noch vorsichtig auf festen Sitz prüfen. Dazu am besten mit einer Pinzette oder kleinen Spitzzange vorsichtig(!) an den Steckern drehen. Wenn nach diesen Prüfungen und dem Tausch der Cinchstecker das Brummen immer noch da ist, würde ich als nächstes das System prüfen.

    Das Abnehmen des Plattentellers ist übrigens kein Hexenwerk. Wenn Du die Tellermatte abgenommen hast, musst Du die Feder lösen, mit der der Teller auf der Achse fixiert ist und dann kansst Du ihn schon abnehmen.

    Hier ist übrigens das Service Manual
    Gruß

    Günther

    "Listen to the music"



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  3. #3
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    Zitat Zitat von capslock Beitrag anzeigen
    Habe für meinen Sohn einen CS 435 ersteigert. Der läuft soweit auch gut, aber brummt. Mit Erdungskabel ist es deutlich besser, aber man braucht die Cinchkabel nur anzulangen, und das Brummen verändert sich oder wird mehr. Der Plattenspieler kam mit so einem winzigen 12 V - AC - Steckernetzteil, das über einen Hohlstecker verbunden wird. Wenn man an dem wackelt, ändert sich das Brummen auch, aber durch die gleiche Platte, in der die Buchse sitzt, werden auch die Cinchkabel durchgeführt.

    Erster Schritt: bei abgenommener Gummimatte kommt man ganz gut an die Stelle der Platine, wo die Cinchkabel und das Erdungskabel verbunden sind. Alle Kontakte haben reproduzierbar um 0,2 Ohm von ihrer jeweiligen Lötstelle zum Kontakt am anderen Ende bis auf die Masse vom roten Cinchkabel, die hat reproduzierbar um 11,5 Ohm. Wie kann das kommen, Wackelkontakt ist es ja offensichtlich nicht, sonst würde ich jedes Mal was anderes messen.

    Um ein neues Cinchkabel einzulöten, müsste ich vermutlich mindestens den Plattenteller abnehmen, was ich mich wegen des Riemenantriebs erstmal nicht traue. Wo ist die wahrscheinlichste Fehlerquelle? Vermutlich an der Verbindung Kabel zu Cinchstecker, also erstmal da probieren?

    Edit: gerade nochmal meinen CS2225Q angeschaut, der seit 15 Jahren ungenutzt im Keller steht (aber wegen abgefallener Starttaste nicht mehr so schön ist). Da habe ich wohl in meiner Verzweiflung das originale Kabel von der Platine abgelötet und ein neues dran. Vermutlich waren das ähnliche Probleme, weiß aber nicht mehr genau.
    Tip: Headshell Kontakte prüfen ob die Kabel fest dran sitzen, Stifte ggf. reinigen! Cinchbuchsen auch reinigen und auf guten Sitz prüfen!
    »Die Unrichtigkeit beim Testen herkömmlicher Lautsprecher liegt nicht darin, was gemessen wird,
    sondern darin, was nicht gemessen wird.«
    (Josef W. Manger)


    »
    Audiophiles don’t use their equipment to listen to your music - they use your music to listen to their equipment.«
    (lan Parsons)


  4. #4
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    Danke Günther!

    Die extra 11 Ohm in der Schirmung des Cinchkabels sind irgendwo zwischen dem Ende, wo es auf der Platine angelötet ist, und dem Außenring des roten Steckers. Ich frage mich nur, was so einen konstanten Widerstand macht, denn normalerweise sind gebrochen Kabel oder kalte Lötverbindungen oder schlechte Krimpungen ja alles andere als konstant.

    Zwischen Spitze und Außenring messe ich 688 Ohm beim weißen Kanal und 700 beim roten, also auch wieder nur die extra ~ 11 Ohm von der schlechten Schirmung. Naja, werde morgen mal nach einem losen Cinchstecker in der Bastelkiste gucken und den roten abschneiden.

  5. #5
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    Ich habe einfach den roten Cinchstecker möglichst kurz abgeschnitten, also bevor der Umbiegeschutz überhaupt beginnt. Einfach billigen vergoldeten Cinchstecker aus der Bastelkiste angelötet, ergab 0,2 Ohm, kein Brummproblem mehr, auch nicht bei Wackeln an dem Hohlstecker der Stromversorgung.

    Die Schirmung des originalen Cinchsteckers war so eine verjüngende Blechhülse und alles mit Kunststoff vergossen, so dass ich nicht rausfinden konnte, ob Dual da heimlich einen 11 Ohm - Widerstand eingelötet hatte. Wieso überhaupt Brummen auftrat, wo die andere Schirmung doch eine niederohmige Masse herstellte und 11 Ohm auch nicht gerade hochohmig ist, werde ich wohl nicht rausfinden.

  6. #6
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    Moin,

    ist doch prima, dass jetzt alles funktioniert und das auch mit wenig Aufwand.

    Die Cinchstecker waren bei dieser und auch den Vorgängermodellen lange Zeit Quelle für Probleme (Brummen, Kanalausfälle...). Teilweise war das durch Oxidation an den Kontaktflächen bedingt und natürlich auch durch billiges Material.
    Dual gehörte vorher ja schon zum Thomson Brand-Konzern und danach zu Schneider und bei beiden wurde natürlich gespart, wo früher noch sozusagen "aus dem Vollen" geschöpft wurde. Fehrenbacher hat danach einfach weiter produziert, aber bei den übernommenen Modellen solche Kleinigkeiten nicht verändert. Ansonsten sind das einfache, aber robuste und langlebige Geräte, die sich auch gut instandhalten lassen.

    Im Prinzip kann man diese Geräte unter den Labeln Rekkord und Project heute sogar immer noch kaufen, allerdings zu mMn zu hohen Preisen. Den CS 435 hat in den 80ern um 350-400 DM gekostet, der 455 mit besserem Arm lag dann 50-100 DM höher. Heute kostet der entsprechende Rekkord mindestens das Gleiche in € und der Project nochmal deutlich mehr...
    Gruß

    Günther

    "Listen to the music"



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