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  1. #81
    Chef Benutzer
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    Ich wundere mich doch über manche Antwort in einem technischen Forum. Wohl auch 1980 über die ersten McIntoshs gelacht.
    Am besten den ganzen von mir angstossenen KI Mist raus. Ich war mal wieder zu doof...
    Gruß
    Arnim

    Wer für alles offen ist, kann irgendwo nicht ganz dicht sein.

  2. #82
    Chef Benutzer
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    Standard

    Warum, ist doch interessant. Die Sache mit der KI ist halt, dass diese großen Modelle alles durchforsten und jede frei zugängliche Information abspeichern und für ihren Mustergenerator verwenden.

    Die beiden fett markierten Worte sind dabei das Problem:
    alles: es fehlt der Kurator, bei Menschen auch "Lehrer" genannt. Es gibt beim Input keine Gewichtung von falsch oder richtig.
    frei zugänglich: Häufig ist "echtes" Wissen hinter einer Paywall, da kommt die KI nicht ohne Weiteres ran

    Um das zu ändern müssten die Anbieter (OpenAI, Google, etc) Lehrpersonal einstellen (wozu, wenn man auch so fett Kohle einschiebt) und sich mit den geschlossenen Archiven einig werden (was die nicht machen werden, weil das ihr Geschäftsmodell ist).

    Kannst du eigentlich die Antwort auf die Frage in Englisch bekommen? Also vielleicht die Frage so stellen, dass aus dem englischsprachigen Teil die Antworten generiert werden?

  3. #83
    Tinnitohr Benutzerbild von ax3
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    Standard Mal weg von der KI

    Den Begriff Schnelligkeit im Zusammenhang mit einem Lautsprecher, finde ich relativ schwer einzuordnen und würde ihn für mich eher mit maximaler Präzision in allen Bereichen beschreiben, aus dem sich dann so etwas, wie ein Eindruck von Schnelligkeit ergeben kann.

    Welche Bereiche sind es, die beim Hörer einen Eindruck von Schnelligkeit vermitteln?

    Meines Erachtens sind es mehrere Parameter, die in der Interaktion miteinander stimmen müssen:

    Erstens: Kohärenz und Zeitrichtigkeit, so wie ich sie verstehe > Kohärenz beschreibt, wie gut alle Frequenzen eines Lautsprechersystems phasen- und amplitudenmäßig miteinander harmonieren. Ein kohärentes Lautsprechersystem sorgt dafür, dass die Wiedergabe wie aus „einem Guss“ klingt.

    Zeitrichtigkeit bedeutet in der Praxis, dass die zeitliche Reihenfolge und die Synchronität der Signale, die von den Lautsprechertreibern abgestrahlt werden, intakt bleiben. Dies ist besonders wichtig für die genaue Wiedergabe von Transienten (z. B. Schlagzeug, Klavieranschläge).

    Kohärenz erfordert Zeitrichtigkeit: Wenn die Frequenzbereiche nicht zeitlich korrekt ankommen, wird auch die Kohärenz leiden, da Phasenverschiebungen auftreten und sich die Frequenzen gegenseitig beeinflussen.
    Zeitrichtigkeit verstärkt die Kohärenz: Wenn alle Treiber eines Lautsprechersystems zeitlich synchron arbeiten, entsteht ein homogener und natürlicher Klang.

    Wenn Kohärenz und Zeitrichtigkeit bei einem Lautsprecher nicht stimmig sind, wird sich, so meine praktische Erfahrung, in den seltensten Fällen ein Eindruck von Schnelligkeit einstellen.
    In kleinen Räumen oder bei Nahfeldmonitoring ist Zeitrichtigkeit besonders wichtig, da Reflexionen weniger eine Rolle spielen und der Direktschall dominiert.

    Ausnahme: Ein Frickler wie ich es bin, kauft sich sehr gutes Chassismaterial und dengelt das irgendwie zusammen. In Teilbereichen kann sich dann ein Eindruck von Schnelligkeit einstellen, denn einen ESS AMT bspw. wird man nicht gänzlich verhunzen können.
    Kohärent und Zeitrichtig ist dann aber sehr wenig. Moderne DSP und Messmikrofone helfen.

    Zweitens: Wegfall unerwünschter Reflexionen (im Gehäuse, im Raum) > In Räumen mit vielen Reflexionsflächen (z. B. glatte Wände, Glasflächen, unbehandelter Boden) kann sogar ein gut abgestimmter Lautsprecher „langsamer“ wirken, weil Reflexionen Frequenzbereiche verschleiern, maskieren, auslöschen.
    Baut man ein Gehäuse, kann der rückwärtige Schall und die Reflexionen der Gehäusewände ein Problem darstellen. Gehäuselose Konstruktionen haben wieder ihre eigenen Probleme, haben aber meines Erachtens die besten Voraussetzungen für „schnellen“ Klang.

    Drittens: Resonanzfreiheit > Bedeutet weitgehende Eliminierung von
    Membranresonanzen
    Gehäuseresonanzen
    Luftresonanzen (stehende Wellen bspw.)
    Mechanischen Resonanzen der Chassis durch Sicken, Kabel, Zentrierspinne u.a.
    Resonanzfreiheit ist essenziell, um die volle klangliche Präzision eines Lautsprechers auszuschöpfen und Resonanzen führen eben zu dem Gegenteil von Präzision und Schnelligkeit > Dem Kastenklang oder einem diffusen, schwammigen, unpräzisen Klangeindruck.

    Viertens: Gerichtete Schallabstrahlung > Eine gerichtete Abstrahlung reduziert unerwünschte Reflexionen und steigert den Direktschallanteil. Dies sorgt in der Regel für einen klareren, präziseren Klang, der als „schneller“ wahrgenommen wird.
    Ich hatte diesbezüglich verschiedene „Erweckungserlebnisse“, deren erstes bei der Funkausstellung 1978? in Düsseldorf war. Chris Barber Band spielte, wurde aufgenommen und über die Grundig Monolith wiedergegeben.
    Meine erste Erfahrung mit einem Line-Array – und die war prägend.

    Fünftens: Weitgehend perfektes Chassismaterial > Wenn nur die Membran völlig kolbenförmig und ohne Teilschwingungen den Schall erzeugt ( Harhar)

    Sechstens: Natürlich die zum Lautsprecher passende Verstärkung und „vernünftiges“ Quellmaterial

    Siebtens, vielleicht am wichtigsten, die zum Lautsprecher passende Abhörsituation / Raum mit der idealen Abhörentfernung. Je größer Raum, desto wichtiger die akustische Gestaltung desselben, weil umso mehr Reflexionen die Wiedergabe beeinflussen können.
    Der ideale Abhörraum ist dabei nicht schalltot (klingt total unnatürlich), sondern akustisch kontrolliert: Absorption für Erstreflexionen, Diffusion für späte Reflexionen und optimierte Raumdimensionen. Die ideale Abhörentfernung hängt von der Raumgröße, der Art der Lautsprecher und dem Zweck (Nahfeld, Mittelfeld, Fernfeld) ab. Eine durchdachte Kombination aus Raumakustik, Lautsprecheraufstellung und Hörplatz kann zu einer präzisen und als schnell wahrgenommenen Klangwiedergabe führen.

    Wahrscheinlich kann man zu jedem Punkt noch Seiten schreiben, aber das ist ja hier gar nicht das Ziel.
    Ich denke, je mehr und je besser die obigen sieben Punkte verwirklicht wurden, desto besser das Ergebnis und Schnelligkeit ist dann nur einer von vielen Sekundär-Effekten.

    Wichtiger Disclaimer: Das alles erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder wissenschaftlich korrekte Ausdrucksweise. Ich bin zwar seit vielen Jahren Hobbyist, aber beruflich nicht im technischen Bereich unterwegs.
    Das soll nur ein Beitrag sein, um auch mal wieder von dieser unseligen KI Diskussion wegzukommen, die einen oder mehrere Threads für sich verdient hätte.

  4. #84
    Erfahrener Benutzer
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    Standard

    Volle Zustimmung.

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