» Veranstaltungen
» Navigation
» über uns
|
-
Marantz/Denon und Bowers & Wilkens vor dem Aus?
https://www.heise.de/news/Denon-Mara...-10172658.html
Erstaunlich, dass es den beiden Platzhirschen im AVR-Geschäft (Onkyo/Pioneer und Marantz/Denon) so schlecht geht, denn es gibt ja kaum Konkurrenz. Oder sind AVRs sowas von out?
Aber B&W?
-
Oha, die Hiobsnachrichten überschlagen sich. Ich glaube jetzt lösen sich Knoten und die Scheiße wie vor 2004 geht wieder von vorne los. Da hatten wir 11% Arbeitslosigkeit und ca. 4.5 Millionen Arbeitslose.
Geändert von Franky (25.11.2024 um 22:48 Uhr)
================================================== ========
Angestellter im Berufsfeld Audio Entwicklung
-
Die drei genannten Marken produzieren nicht hier, und in anderen Märkten, insbesondere USA läuft die Konjunktur auch deutlich besser. Aber Du hast Recht, gestern kamen ziemlich viele schlechte Nachrichten aus der hiesigen Industrie zusammen.
-
Chef Benutzer
... [gelöscht]
war zu off-topic.
Geändert von Darakon (26.11.2024 um 22:09 Uhr)
-
Ich denke, die Marken werden nicht verschwinden, sondern von jemand anderem übernommen werden. Mit Restrukturierung und Anpassung des Portfolios. B&W ist dafür eine zu starke Marke, aber mit einem kleinen Blick auf die Produktpalette denke ich, dass zum Einen der Passivbereich angepasst wird, d.h. die aktuelle 600er-Serie eingestampft und die 700er deutlich reduziert. Die 600er-Serie liegt in einem total undankbaren Preisbereich, in dem nur über extrem hohes Volumen Rendite erzielt werden kann, und da steht B&W in Konkurrenz zu etlichen anderen und vor Allem auch zu sehr günstigen Wireless-Lautsprechern (für die 600er braucht es noch einen Verstärker und ggfls. eine Quelle => preislich keine Chance). Die 700er-Serie besteht aus 6 (!) "Stereo"-Lautsprechern (3x Stand, 3x Regal) + 2 Center. Die Modelle kannibalisieren sich weg, das heißt man hat einen relativ hohen Invest+lfd. Kosten pro Lautsprecher und bekommt relativ wenig Ertrag pro Lautsprecher.
Wie stark B&W im Installer- und professionellen Bereich unterwegs ist weiß ich nicht.
Im AVR-Markt kenne ich mich nicht so sehr aus, aber mein ehemaliger Arbeitgeber ist deswegen da ausgestiegen, weil man mit den ständigen Neuerungen nicht Schritt halten konnte bzw. diese ständig neue Investitionen erforderten und da relativ wenig zurück kam. Das wird so Hersteller wie Onkyo (bei denen weiß ich es), Pioneer, Denon und Marantz auch nicht anders gehen. Der Markt ist gesättigt, im unteren Preissegment sind die Kunden auch nicht bereit, jeden Schritt mitzumachen, da bleiben dann nur die oberen 10000, aber damit ist der Markt verkleinert und die Konkurrenz weiterhin da.
-
Es gab da übrigens noch einen kleinen Aufreger in der Branche: https://audioxpress.com/news/bose-co...audio-business
In der Meldung steht auch in einem Nebensatz etwas, was ich gar nicht mitbekommen hatte, nämlich dass Bose seine Professional Audio Sparte verhökert hat: https://www.bose.com/pressroom/bose-pro-announcement
War schon 2023.
-
OK, alles klar. Aber Bowers & Wilkins?
Wahrscheinlich wird sich ja dafür ein Käufer finden. Aber trotzdem. Die produzieren sehr hochwertig und das geht eben nicht billig. Wahrscheinlich ist der Markt einfach satt.
Gruß
Arnim
Was der Mensch mit Kopf und Herz erschafft, wirft er mit dem Arsch dann wieder um.
-
Fragt sich, was B&W anders macht als KEF. Die scheinen die letzten Jahre einen eindrucksvollen Lauf zu haben.
-
überflüssig, stand schon weiter vorn...
Geändert von Jackman (26.11.2024 um 18:17 Uhr)
Gruß
Günther
"Listen to the music"
_____________________________________________
-
Zitat von capslock
Fragt sich, was B&W anders macht als KEF. Die scheinen die letzten Jahre einen eindrucksvollen Lauf zu haben.
Mal davon ab, dass wir nicht wissen wie es bei Kef ausschaut, und auch nicht wissen ob B&W wirklich miese macht oder ob es die beiden anderen Kandidaten sind, aber vielleicht ist es das hier.
Zitat von myself
Die 600er-Serie liegt in einem total undankbaren Preisbereich, in dem nur über extrem hohes Volumen Rendite erzielt werden kann, und da steht B&W in Konkurrenz zu etlichen anderen und vor Allem auch zu sehr günstigen Wireless-Lautsprechern
-
Ich kann sagen, dass KEF im Handel sehr gut läuft und das weltweit! Die haben früher und stärker auf Aktivlautsprecher und bessere Convenience (Apps, Integration Streamingdienste, wireless, etc) gesetzt. Dazu kommt, das deren Produkte gerade im unteren und mittleren Preisbereich technisch sehr gut sind (Abstrahlverhalten).
B&W hat den starken Brand aber – durch den mehrfachen Besitzerwechsel – auch etliche Jahre Missmanagement hinter sich. Die Produktpalette könnte einfallsloser nicht sein und ist vor 25 Jahren steckengeblieben. Im Handel wurden die in den letzten 3 Jahren zunehmend ausgelistet und versuchen mit ständigen Rabatten die Händler zu halten und das noch irgendwie im Markt zu halten. So geht es aber vielen Lautsprecherhersteller.
T+A wurde genannt genannt – denen würde ich raten das Lautsprecherbusiness einzustellen, weil ästhetisch und akustisch zu unambitioniertes Mittelmaß. Die Komponenten finde ich recht ordentlich, aber auch da kommt der Druck aus China, (mess)technisch gleichwertiges für ein 1/10 des Preises in den Markt zu bringen.
Ich denke, das Thema HiFi wird weiter schrumpfen und sich noch stärker aufteile in Chinamarken (<500€) und HighEnd (>10.000 €)... dazwischen funktioniert nichts nachhaltig.
-
Zitat von BiGKahuunaBob
Ich kann sagen, dass KEF im Handel sehr gut läuft und das weltweit! Die haben früher und stärker auf Aktivlautsprecher und bessere Convenience (Apps, Integration Streamingdienste, wireless, etc) gesetzt. Dazu kommt, das deren Produkte gerade im unteren und mittleren Preisbereich technisch sehr gut sind (Abstrahlverhalten).
Danke für den Einblick in den Handel. As I said...
Gerade so im Preisbereich bis, sagen wir, 2000 €, technikaffine Kundschaft (ist nicht unbedingt gleichbedeutend mit jung) kommt man mit dem klassischen Stereosystem nicht weit. Handynutzung ist obligatorisch, und das bedient Kef
T+A wurde genannt genannt – denen würde ich raten das Lautsprecherbusiness einzustellen, weil ästhetisch und akustisch zu unambitioniertes Mittelmaß.
Man hätte ja versuchen können, gewisses Personal zu halten
Und ja: die kleine Hersteller werden in Richtung +10k€ gehen, weil die für Masse gar nicht das Know-how haben. Aber das ist ja auch nicht schlimm, der Luxusmarkt ist der stabilste, den es gibt. Da geht es inzwischen auch nicht mehr um Messwerte sondern um Wert. Also Materialien, Verarbeitung und Stories. Oder in kurz: Popanz.
Edit von wegen Know-how: die kommende Cyberrichtlinie der EU wird auch einige Produkte wenn nicht sogar Hersteller vom Markt fegen. Das können die nicht umsetzen
Geändert von JFA (26.11.2024 um 17:52 Uhr)
-
Chef Benutzer
Ein Glück: Wir bauen selbst
Mir doch wumpe, wer von den Herstellern kommt oder geht.
Sorry für meine ehrlichen Worte.
Für die wirtschaftliche Gesamtlage möchte ich allerdings nicht so sprechen!
Beste Grüße,
Andreas
"Don't you think if I were wrong I'd know it" - Dr. Sheldon Lee Cooper
Das ist Hobby - und kein Spaß!!!
-
Zitat von a.j.h.
Mir doch wumpe, wer von den Herstellern kommt oder geht.
Naja, ich denke da gibt es schon eine gewisse Wechselwirkung zu unserem Hobby. Wenn das Thema und die Hersteller ganz sterben, wird sich das auch auf die für DIY verfügbaren Komponenten auswirken – die gibt es dann nämlich irgendwann nicht mehr.
-
Ist ein Punkt, aber die Teile, die wir Selbstbauer verwenden, sind bei den großen Herstellern eh nicht mit drin, wenn da einer Hops geht betrifft das den Selbstbauer nicht. Die zahlreichen kleinen Hersteller greifen auf Stangenware, vielleicht leicht modifiziert, zurück, und diese kleinen Hersteller wird es auch immer geben, nur vielleicht nicht immer die selben. Befürchtungen habe ich in der Richtung nicht.
Apropos leicht modifiziert, Seas war früher willig schon bei kleinen Stückzahlen (so ab 50 iirc) gewisse Modifkationen vorzunehmen. Ich weiß nicht, ob das immer noch so ist. Sind ja inzwischen schon länger in ostasiatischer Hand.
-
Chef Benutzer
Zitat von BiGKahuunaBob
Naja, ich denke da gibt es schon eine gewisse Wechselwirkung zu unserem Hobby. Wenn das Thema und die Hersteller ganz sterben, wird sich das auch auf die für DIY verfügbaren Komponenten auswirken – die gibt es dann nämlich irgendwann nicht mehr.
Mag so sein - isses wohl auch - ... da gebe ich dir Recht.
Ich habe mich irgendwie damit abgefunden, dass wir uns in einer ganz kleinen Ecke der Unterhaltungselektronik bewegen.
Und wenn es keine (bezahlbare) Elektronik für den anspruchsvollen Stereoton mehr gibt, vielleicht bewegt sich die DIY-Ecke noch ein bisschen mehr(?)!
Es gibt heutzutage ja so einige Möglichkeiten, einen ordenlichen Amp im Selbstbau auf die Beine zu stellen... in praktisch jeder Preisklasse. Und es muss dabei nichtmal ein Fertigmodul von A-Express sein.
Beste Grüße,
Andreas
"Don't you think if I were wrong I'd know it" - Dr. Sheldon Lee Cooper
Das ist Hobby - und kein Spaß!!!
-
Zitat von a.j.h.
Ich habe mich irgendwie damit abgefunden, dass wir uns in einer ganz kleinen Ecke der Unterhaltungselektronik bewegen.
Wenn du DIY meinst dann stimme ich dir zu. Aber Audiowiedergabe ist gar nicht so klein:
Sonos - 1,7 Mrd €
Dali - 90 Mio €
Focal - 160 Mio €
Kef habe ich leider nichts zu gefunden. Ein bekannterer deutscher Hersteller aus dem schönen Ostwestfalen lag mal vor ein paar Jahren bei 10 Mio €, die hartverchromte Konkurrenz aus Berlin wird ähnlich sein.
Der Markt ist da, das Interesse auch, es ist nur schwierig für die üblichen kleinen Klitschen ihn zu bedienen.
-
Tinnitohr
Und es geht nahtlos weiter.
Bose schluckt McIntosh und Sonus Faber.
Bose übernimmt McIntosh Group: Sonus Faber & McIntosh jetzt unter neuer Führung
HiFi als Massenmarkt ist tot bzw. hat sich total verschoben.
BT-Streaminglautsprecher und Kopfhörer als Massenvariante zum Musikhören, die hochpreisige Komponentenanlage als Altar mit großen Lautsprechern wird zur Nische, getragen von einer kaufkräftigen aber alternden Kundschaft, die absehbar und relativ zeitnah aussterben wird.
Genauso, wie die Selbstbauer als Nische in der Nische.
-
Naja die Verwalter von irgendwelchen Firmen kennen nicht mal die Produkte, die sitzen irgendwo in irgendwelchen Büros in USA oder China oder sonstwo vor irgendwelchen Tabellen und wenn die Zahlen von der Erwartung marginal über einen Zeitraum abweichen wird der Geschäftsbereich halt zugemacht. Das sind Buchhalter und haben keinen Schmerz damit mal eben 1.000 Leute auf die Straße zu setzen.
Schlimm find ich das das know how schon seit Jahren immer schlechter wird. Da tauchen neue Firmen auf die Produkte zusammenstricken, softwarebasiert, wo nach einem Jahr der Support eingestellt wird und das war es dann. Die Apps werden dann nicht weiterentwickelt und irgendwann zum Risiko. Ersatzteile-Fehlanzeige. Schon seit Jahren. Nachhaltigkeit geht anders. Da freue ich mich doch das z.B. Yamaha schon seit 20 Jahren den gleichen Fehler in die Netzteile seiner Geräte einbaut. Echte Hifi CD Player gibt es, außer bei Nischenfirmen zu hohen Preisen auch kaum noch. Und gebrauchte sind oft sehr schwer bis gar nicht zu reparieren. Für Laien schon gar nicht. Ah, wieder Ersatzteile.
Selbst Autos werden zu Wegwerfgegenständen.
Meine Erkenntnis. Allen geht es zu gut.
Edit: Und sind wir dann beim Thema. Lautsprecher für den DiY fallen mal so in kleinen Stückzahlen nebenbei vom Band. Der Rest geht an die Hersteller. Wenn die nix mehr produzieren gibt es für uns auch nix mehr. Bsp: Der geliebte BG 20 ist ein Industriechassis. Zufall daß es den für den Hobbybereich noch gibt.
Gruß
Arnim
Was der Mensch mit Kopf und Herz erschafft, wirft er mit dem Arsch dann wieder um.
-
Chef Benutzer
Ja,
und wo gerade so Begriffe fallen wie "Nachhaltigkeit", "Buchhalter" (ich pflege den Begriff "Zahlenwixer"), "Support" etc.pp ...
Die Branche verhält sich, wie sich andere auch verhalten - und irgendwann isses vorbei und alle heulen. Bis auf ein paar und die freuen sich, dass sie mit ihrem Schrott erfolgreich sind.
Früher gab's Bose, jetzt isses Sonos.... Viel Spaß mit dem Zeug.
Es ist ja auch immer eine Frage des Anspruchs: Bei meiner Glotze isses mir auch schnuppe, dass der Apparat in ein paar Jahren komplett aus der Zeit gefallen ist und man keinen Support auf irgendweiner Ebene bekommt. Ersatzteile (Hardware) braucht man dann sowieso nicht mehr für den Schirm - der wandert zum Recyclinghof.
Was soll man machen...?
Mit meinem tragbaren Telefon isses doch auch so...?!
An diesen Baustellen habe ich aber auch keinen Anspruch. Das soll funktionieren. Wäre schön, wenn das nachhaltiger ginge,... ich habe Zweifel,...
Hauptsache meine Waschmaschine läuft noch ohne Bluetooth und irgendeine App....
Beim HiFi isses anders. Da steckt Enthusiasmus drin. Und deswegen wird das Zeug auch selber gebaut.
Da kann Denon/Onkyo/McIntosh/... gerne zu Elon Musk gehen. Wie gesagt: Ist mir egal.
Beste Grüße,
Andreas
"Don't you think if I were wrong I'd know it" - Dr. Sheldon Lee Cooper
Das ist Hobby - und kein Spaß!!!
Forumregeln
- Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
- Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
- Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
- Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.
-
Foren-Regeln
|