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Zitat von Kleinhorn
Wenn ein Metallgehäuse verwendet wird mit Kaltgerätebuchse, Trafoabsicherung und ein Schutzleiteranschluß mit den üblichen Massnahmen wie Zahnscheibe auf dem Eloxat, falls sich um Alu handelt, Durchgängigkeit zu allen Gehäuseteilen gegeben ist, was spricht dagegen ?
Dass es damit erst los geht
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Chef Benutzer
Ja...mit irgendwas muß man anfangen...
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Irgendwie nimmt das Ringen um perfekte Sicherheit auch wahnhafte Züge an.
Bei uns in der Region bauen erste Gemeinden Bänke im Stadtwald ab. Grund: Die Verkehrssicherheitspflicht macht es notwendig, dass Fachleute zweimal im Jahr die umstehenden Bäume prüfen (und dokumentieren), ob was runterfallen könnte. Es fallen so hohe Kosten im fünfstelligen Bereich an.
Übrigens: Falls mich auf dem Weg vor der Bank ein Ast im Stehen trifft, ist das offensichtlich mein Problem ...
P.S. ... und dann konterkarieren wir diesen Sicherheits-Regularien-Irrsinn, in dem wir E-Roller auf die Straße lassen !
Geändert von mechanic (27.11.2024 um 12:07 Uhr)
Gruß Klaus
Wer nicht bis drei zählen kann, muss es halt digital lösen !
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Ja, so etwas gibt es. Weil wahrscheinlich irgendjemandem so ein Ast auf den Kopf gefallen ist während er auf der Bank saß. Das kam dann in den Medien und irgendein Schlaufuchs wollte dann symbolischen Aktionismus betreiben. Wir hatten hier so etwas vor vielen Jahren, da haben Kinder in einer Turnhalle sich an die Querlatte vom Tor gehängt, das ist umgefallen und einem auf den Kopf. Schwere Hirnschäden. Dass so etwas in vielen, vielen Jahren das allererste Mal war, dass so etwas vorgekommen ist, das Risiko also sehr klein, war egal: es mussten jetzt alle Tore so beschwert werden, dass es auf keinen Fall wieder passiert. Also an alle mobilen Tore ein fettes Gewicht dran, dass es auf keinen Fall mehr umkippt. Konsequenz: die Tore lassen sich nur noch schwer bewegen, und weil das Gewicht die ganze Zeit dran rumreißt sind sie laufend kaputt. Niemand hat etwas davon, die Kinder holen sich ihre Hirnschäden jetzt wie früher dabei, über den Zaun zu klettern um den Ball zu holen, wo er nicht hingekommen wäre, wenn sie die Tore vernünftig bewegen könnten.
Die TCs (Technical Councils) in der IEC arbeiten nicht so. Es werden Schadensfälle gesammelt, besprochen, das Risiko betrachtet, und dann Maßnahmen dagegen vorgeschlagen. Da sitzen dann auch Industrievertreter drin und geben Input, wodurch es durchaus dazu kommen kann, dass diese Maßnahmen verworfen oder verwässert werden. Nationale Gremien oder Gesetzgeber melden dann auch Bedenken an. Am Ende kommt dann etwas dabei heraus, mit dem alle irgendwie zufrieden sind und was auch umsetzbar ist*. Also nicht Aktionismus, sondern jahrelange Erfahrung in Bewertung und Entschärfung von Gefahren.
* Das das nicht immer so ist ließ sich in den letzten Jahren bei Störaussendungsmessungen beobachten. Da stellte doch in Ph.D eines weltweit operierenden IT-Unternehmens fest, dass man bei Messungen über 1 GHz über einer reflektierenden Ebene mit einem Höhenscan der Empfangsantenne einen Kammfiltereffekt messen kann. Ach was! Da schau her! Ganz klare Lösung: der Höhenscan muss feinauflösend gemacht werden!!!
Gut, so eine Messung dauert dann halt schonmal den ganzen Tag, aber was tut man nicht alles für die Sicherheit von Funkverbindungen!
Ich hab das nicht weiter verfolgt, ich hoffe es ist eingestampft worden. Ich befürchte jedoch, dass ich damit bald konfrontiert werde.
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Nehmen wir nur mal Gehäuse vom bekannten Modu Shop, die sind nur handsicher. Irgendein Idiot könnte natürlich einen Draht durch Lüftungsschlitze stecken und so ums Leben kommen, da die Schlitze zu groß sind (über 1mm).
Man kann nur versuchen höchstmögliche (eigene) Sicherheit zu erreichen. Versuchen, allen Vorschriften gerecht zu werden. Aber vermutlich bleibt es beim Versuch.
Früher gab es einmal so etwas wie einen genormten Prüffinger. Die Sicherheit war damals gewährleistet, wenn alle Oeffnungen klein genug waren, damit man keine leitenden Teile mit ebendiesem Finger erreichen konnte.
Jedes Produkt auf jede erdenkliche Art und Weise absolut idiotensicher zu machen ist ein nutzloses Unterfangen.
Es gilt immer noch das Naturgesetz, dass es absolut unmöglich ist, etwas idiotensicher zu machen, da Idioten viel zu erfinderisch sind.
Gruss
Charles
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Den (oder die) gibt es immer noch, aber das ist nicht alles. Öffnungen müssen so gestaltet werden, dass Fremdkörper nicht hindurchfallen und und dadurch das Gerät unsicher machen können (indem sie zB berührgefährliche Stellen beührbar machen). Als "sicher" werden dabei Öffnungen nicht größer als 5x5 mm angesehen, oder auch Schlitze nicht breiter als 1 mm sind, unabhängig von der Länge. Weil ich gerade nochmal nachgeschaut habe, da ist ein Satz sehr interessant:
The basic safeguard against entry of a foreign object is that persons are not expected to insert a foreign object into the equipment
Oder wie es ein ehemaliger Kollege aus dem Prüflabor damals sagte:
Dummheit kannst du nicht verbieten.
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Chef Benutzer
Hallo zusammen
‘the basic safeguard….object into equipment‘ bezieht sich aus meiner Sicht erst mal auf den ersten Blick erschreckenden Einschränkungen bei den erlaubten Geräteöffnungen. Diese Vorgaben gelten jedoch nur für den Fall, dass man absichtlich hereingeworfene Metallteile wie zB Münzen explizit ausschliesst, weil man nicht davon ausgeht, dass das der Anwender absichtlich macht. Diese Öffnungseinschränkungen gelten nur für den Fall, dass metallische Objekte auf der Geräterückseite und an den Seiten vertikal herabfallen, wie zB abgeschabte Metallsplitter gestapelter Geräte. Aus diesem Grunde ist hier kein Prüffinger in beliebiger Richtung anzuwenden, sondern nur ein festgelegter extrem steiler Einfallswinkel zu testen. Auf diese Weise gehen noch verhältnismäßig große Öffnungen in Ordnung, besonders bei recht dicken Gehäusewandungen.
Auf diese Weise sieht es bei den erlaubten Gehäuseöffnungen bezogen auf Brandgefahr nicht mehr so schlimm aus. Die Geräteöffnungsvorschriften bei Berührgefahr müssen natürlich zusätzlich eingehalten werden (zB Erwachsenen- und Kinderprüffinger so weit wies geht, Durchstosssonde mit Kraftaufwendung und dünne Stiftsonde bis 20mm Eindringtiefe…).
lG Sven
Geändert von SNT (27.11.2024 um 18:49 Uhr)
Alle meine Beiträge bezüglich elektrischer Sicherheit haben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit.
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Genau. Die eigentliche Anforderung ist in Abschnitt 4.3 (glaube ich) und dabei geht es um Verbindung/Überbrückung in Zusammenhang mit ES3 und PS3. Das benötigt per Definition doppelte (Basis und zusätzliche) Schutzvorrichtungen, umd Basis ist hier in dem Fall halt die Annahme, dass niemand so blöde ist da was reinzupfriemeln und wenn doch dann hatte halt Darwim recht
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Chef Benutzer
Son bisschen Bassanhebversorgung dürfte man doch relativ easy und absolut safe hinbekommen…brauchts bloß ein ordentlich nachgefiltertes 2Watt Steckernetzteil mit einer 5V Ausgangsspannung und ein Ladungspumpenchip, was dann minus 5V macht, oder besser noch man macht aus 12V Steckernetzteil über einen Linearregler 6V, was dann als GND gilt. So hätte man +-6V. Das dürfte doch eigentlich für die OpVs reichen.
lG Sven
Alle meine Beiträge bezüglich elektrischer Sicherheit haben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit.
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