Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,
wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.
Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!
Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.
Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.
Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.
Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.
Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.
Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH
da dieser Lautsprecher ja auf dem Contest angetreten war und nicht ganz so gut abschnitt, wollte ich mir mal die Entwicklung genauer betrachten und ggfls kombinieren. Und nun verstehe ich das Problem.
Du sillst an Hand von Messungen abstimmen, das ist gut. Nur dummerweise taugen die Messungen nichts. Mit scheint, du hast mit einem Gate von ca. 3 ms gemessen. Normalerweise sage ich aus dem Bauch heraus, dass ab 3 vollen Perioden im Gate die Messung halbwegs passt, also ca. 1 kHz. Das ist bei dir aber augenscheinlich nicht der Fall, so ab 2 kHz würde ich sagen, dass du da ein Chassis misst. Vielleicht war die Impulsantwort noch nicht richtig abgeklungen? Was für eine Fensterfunktion hast du gesetzt?
Wie kommst du jetzt aus diesem Schlamassel raus?
Eine Möglichkeit wäre, das reflexionsfreie Gate zu vergrößern. Das ist immer einfacher gesagt als getan. Erster Ansatzpunkt ist, die Abstände zu den Begrenzungsflächen zu maximieren. Aber mehr als 1,20 m ist in normalen Wohnräumen schwierig. Eine Groundplane Messung ist auch nicht zu verachten, Lautsprecher auf einem Ständer, Mikrofon auf dem Boden. Schwierigkeit dabei ist, dass der Lautsprecher angewinkelt sein müsste.
Eine andere ist, bis 2 kHz mit simulierten Daten zu arbeiten, oder zumindest als Overlay mit hineinzulegen. Auch mit "einfachen" Simulationsprogrammen wie VituixCAD oder Boxsim lässt sich schon viel gewinnen. Akabak ist besser, aber auch deutlich komplizierter.
Eine dritte ist, in das Nahfeld "hineinzumessen", also erst ganz normal im Fernfeld messen wie jetzt und dann schrittweise mit dem Mikrofon näher heranzugehen. Dabei das Gate immer wieder anpassen. Du wirst einen Übergang von der jetzigen Situation zu "ich sehe den Baffle Step vernünftig" zu "jetzt verschwindet der Baffle Step" wieder. Die Position davor ist dein Messabstand. Wegen der vertikal unsymmetrischen Anordnung der Chassis müsstest du bei jedem Schritt ein wenig die Höhe ausgleichen, das wird aber für den Messabstand nicht viel ändern und kannst du auch nachträglich machen.
Und die vierte Möglichkeit ist, alle drei Maßnahmen gleichzeitig zu verfolgen. Erstmal überhaupt ein Gefühl, oder besser Übersicht, dafür bekommen, was da überhaupt passiert. Und dann kannst du dich an die Weichenentwicklung machen.
Du hast die Tafal? Die hat soweit meine Erinnerung, einen ziemlich glatten Frequenzgang mit einer minimalen Senke zwischen 2 und 4 kHz. Miss die doch mal unter den gleichen Bedingungen wir bisher und schau, was davon übrig bleibt. Und dann verfolge mal den aufgezeigten dritten Weg. Um eben genau dieses Gefühl dafür zu entwickeln. Die Simulationsdaten der Tafal liegen doch auch im Netz, oder?
Hallo Jochen,
was ich dabei nicht verstehe, die beim Contest gemessenen Frequenzgänge gehören doch eindeutig zu den im Vergleich "besseren". Ich sehe da nur die Überhöhung zwischen 100 und 200Hz, die hatte der Tobi ja auch selbst gemessen und die leidige Sickenreso des BG bei 400Hz. Davon abgesehen sieht das doch recht gut aus, oder?
Gruß Klaus
Wer nicht bis drei zählen kann, muss es halt digital lösen !
Ja, hatte ich auch gesehen, aber erst nach meinem obigen Beitrag. Wirklich erstaunlich, eigentlich müsste der besser abgeschnitten haben. Sofern die Messung stimmt.
Ich merkte schon in einem anderen Thread an, dass man Fotos der Aufstellung beim Hörtest machen sollte. Vielleicht lassen sich da dann Antworten finden
Ich freue mich sehr über das Interesse und den Input und meine Motivation, da nochmal richtig ran zu gehen, ist jetzt... Sagen wir mal vorhanden.
Ich gehe im Kopf gerade schon durch, wie man das Gehäuse vergrößern könnte. Denke am ehesten, so wie Kalles Vorschlag, nach unten erweitern.
Alternativ schwer mir auch vor den BG20 auf CB umzubauen und einen Sockel mit großem Tieftöner drunter zu bauen.
Ist halt dann ein anderes Konzept, aber wenn der BG20 tatsächlich nur 2mm xmax bringt. Ich bin von der Herstellerangabe ausgegangen, dort ist von +-6mm die Rede.
Ich würde die Aurum sehr gerne mal hören. Wollte ich vor Jahren bauen und ärgere mich immer wieder darüber, es nicht gemacht zu haben, Zeit hätte ich damals gehabt für den baulichen Aufwand.
Zum Horn, da würde ich gerne erstmal bei bleiben und gucken, ob meine schon mal vorhande Absenkung im kritischen Bereich nicht doch zur Verbesserung führt. Notfalls kann man die Öffnung aber auch für ein anderes Horn umbauen, wenn gar nichts geht.
Also umbauen würde ich die nicht, was willst du denn damit erreichen? Du sagst ja, dass dir die Lautstärke ausreicht, und aus den Messungen im anderen Thread erkenne ich eine ziemlich blitzsaubere Bassreflexabstimmung auf ca. 40 Hz. Passt auch leidlich zu den gemessenen Parametern. Wenn ich die in VituixCAD* einhacke komme ich auf eine ziemlich glatte QB3 Abstimmung bei 50 Hz, aber sei es drum, das ist nicht weiter dramatisch. Auf jeden Fall dürfte es nicht groß buckeln.
Was du hinbekommen musst ist die korrekte Entzerrung des Bafflesteps, und da sind wir dann wieder beim Messproblem. Das klappt nicht mit 3 ms Gate, schon gar nicht wenn der Baffle Step irgendwo bei 300 Hz liegt.
Wie ein Seminarleiter mal sagte: "Wenn man nicht mehr weiter weiß, einen Schritt zurücktreten und erstmal einen Kaffee trinken". Das heißt in diesem Fall, Weiche rausrupfen und neu messen. Zuallererst Nahfeld Bass und vergleichen. Das sollte zur Simulation passen. Wenn nicht: Ursache finden. Dabei aber kein Drama veranstalten, wichtiger ist, dass die Abstimmung einigermaßen glatt ist. Ein wenig buckeln würde ich sogar zulassen.
Und dann verfolgst du meine Vorschläge unten, egal wie. Weil ich heute morgen lieb bin und die Alternative wäre Prüfberichte zu schreiben, habe ich dir da mal flott was in Akabak zusammengepfriemelt, Projekt und Bild hängen an, das Projekt ist gezippt. Da ist noch keine Feinarbeit dran, Volumen und Port passen noch nicht zusammen, aber darum geht es nicht. Ich habe "Fernfeld"-Kurven in 20 cm, 50 cm und 100 cm erstellt und grafisch übereinander geschoben. Die Differenz zwischen 50 cm und 100 cm liegt bei grade einmal 0,6 dB im Grundton und 0,5 dB bei 1 kHz. Das sollte man nicht vernachlässigen, aber im ersten Ansatz gerne ignorieren und später korrigieren.
* Vielleicht habe ich ja was am Helm, aber konnte man in VituixCAD im EnclosureTool nicht früher einen Vorwiderstand mit angeben? Irgendwie fehlt mir das Feld...
* Vielleicht habe ich ja was am Helm, aber konnte man in VituixCAD im EnclosureTool nicht früher einen Vorwiderstand mit angeben? Irgendwie fehlt mir das Feld...
Kommt ein wenig drauf an, welche Version VituixCAD Version du benutzt. Ich meine, dieser Bereich wurde irgendwann mal geändert.
Bei mir kann ich einen Vorwiderstand wie flogt einstellen:
Im Encloser-Fenster:
Unten links den Tab "Filter" auswählen.
Dort gibt es dann aktive Filter und ganz unten auch einen Vorwiderstand zum Einstellen.
...aber wenn der BG20 tatsächlich nur 2mm xmax bringt. Ich bin von der Herstellerangabe ausgegangen, dort ist von +-6mm die Rede.
Moin,
das ist die (mechanische) Grenzauslenkung, darüber ist er kaputt. Wenn man mit dem BG gehobene (!) Zimmerlautstärke fährt, reichen die (linearen) +/- 2mm auch im Bass bis unter 35Hz völlig aus. Habe ich hochpassgefiltert hier hinter mir stehen und die +3dB bei 35Hz Anhebung (mit quasi Subsonic darunter) bringen das Chassis nicht annähernd an seine Grenzen.
Was grenzwertig sein kann, ist wenn man einen fetten 30Hz-Bass (ich kenne den Context-Tester nicht) deutlich unterhalb der Abstimmfrequenz drauf gibt; für das Chassis ist dann fast "Freiluftbetrieb" !
Gruß Klaus
Wer nicht bis drei zählen kann, muss es halt digital lösen !
ich war auch über die schlechte Bewertung verwundert, denn so schlecht sehen die Messungen ja nicht aus.
vielleicht 2dB mehr zwischen 700 u. 1.5kHz u. etwas weniger im Bereich 3.5k -7KHz
was man an den Messungen nicht sieht, es fehlt einfach Bass ab 100Hz fällt der Frequenzgang.
ähnlich die KEF LS50 u. die ist ja auch sofort durchgefallen, da scheint der Hörraum gnadenlos zu sein.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht den BG20 (inc. Weiche) mit BoxSim zu simulieren
Du betreibst ihn ja mit einem Zusatzmagneten der Qe etwas kleiner werden lässt.
bei meinen Versuchen mit Zusatzmagneten ist Qe um ca. 10% gesunken,
in Sachen Bass bringt das aber nicht viel, es reduziert lediglich leicht den Buckel bei 120Hz
Boxsim (Berechnung nach Hoge) schlägt im übrigen, ich weiss unrealistisch, 163Liter Fb 33Hz vor.
Ich hatte das Problem mit einem 20cm Audax leichte Pappmembran ähnliche Tsp, egal was man anstellt der wollte einfach nicht in kleinen Gehäusen.
wenn du die Lust hast ein größeres Gehäuse zu bauen ... mach es !
ab 80-100 Liter BR kommt so langsam Freude auf (100l grau Fb 40Hz)
alternativ könnte man über eine aktive Entzerrung nachdenken.
nur Tiefbass richtig laut geht halt mit dem BG20 nicht.
Was habt ihr eigentlich alle mit "großen Gehäuse"? Schaut euch doch die von ihm gemessenen TSP an, seine Gehäusegröße passt doch! Das zeigen doch auch die Messungen vom Contest!
Edit: Eventuell lässt sich mit einem Serienkondensator vor dem TT nochwas reißen, würde auch mechanischen Schutz bringen.
noch ein Edit: dieser 400 Hz Dip, der taucht ja so nicht in den Visatonmessungen bzw. Boxsim-Daten auf, und die breite Senke ist nach oben verschoben. Ist das normal? Oder Nachwirkungen vom Entfernen des Hochtonkegels?
Was habt ihr eigentlich alle mit "großen Gehäuse"? Schaut euch doch die von ihm gemessenen TSP an, seine Gehäusegröße passt doch! Das zeigen doch auch die Messungen vom Contest!
die Messungen vom Contest gehen bis 100Hz oder hab ich da was verpasst ?
Aber das ist noch nicht einmal der eigentliche Punkt. Der eigentlich Punkt ist, dass ihr gar nicht genau wisst, was da unten passiert. Tobi hat eine Nahfeldmessung hier mit im Thread (Beitrag 19), das sieht doch gar nicht so übel aus, vielleicht ein wenig den Bafflestep überkompensiert. Es fehlt die Messung ohne Weiche.
Die machen, damit die Simulation abgleichen, und weiterarbeiten.
noch ein Edit: dieser 400 Hz Dip, der taucht ja so nicht in den Visatonmessungen bzw. Boxsim-Daten auf, und die breite Senke ist nach oben verschoben. Ist das normal? Oder Nachwirkungen vom Entfernen des Hochtonkegels?
Die Visatonmessungen bzw. Boxsim-Daten passen beim BG20 einfach nicht! Die Sickenreso ist z.B. in den Messungen in der KT immer drin, im Mitteltonbereich ist eher ein Anstieg statt einer Senke.
Ein ehemaliger Entwickler von Visaton hat das bei seiner (privaten) Entwicklung der LaBelle CR semilight (BG20 statt B200) mal schön gezeigt. Der TT-Teil der CR semilight mit etwa 16 Liter CB ist übrigens eine interessante Variante für eine Kiste ab 100Hz ...
P.S. Der fehlende Kegel macht nur eine Winzigkeit über 10kHz aus
Geändert von mechanic (20.09.2024 um 13:44 Uhr)
Gruß Klaus
Wer nicht bis drei zählen kann, muss es halt digital lösen !
Ich hab ja jetzt doch schon den einen oder anderen TMT und den BG20 probiert...
Ich betreibe ihn ja auch als MT
Aber nicht im CB ..
sondern semi Open baffle
Also große KU ...
Im kleinen geschlossenen mit viel bedämpfung fand ich ihn auch nicht toll.
Er muss irgendwie immer frei schwingen können.
Hat er ein zu starkes Luftkissen klingt er komisch.
Nicht das es nicht funktioniert...
Aber irgendwie an seinen Möglichkeiten vorbei...