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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,
wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.
Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!
Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.
Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.
Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.
Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.
Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.
Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH
Rainer Feile
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Schön, dass es Neues gibt!
Zitat von Rainer_Zufall
Was wäre also die Empfehlung? Lieber etwas weniger Dämpfen und dafür einen unsaubereren Frequenzverlauf und unterschiedlich klingende Chassis in Kauf nehmen? Oder doch alles vollstopfen und etwas weniger Pegel in Kauf nehmen? Oder braucht man für die Aussage noch mehr und gezieltere Messungen?
Wie gehe ich eigentlich mit dem riesigen Hubbel bei ca. 2,6 kHz um? Der ist ja wirklich unschön und völlig unbeeindruckt vom Dämmmaterial. Einfach so gut es geht am EQ rausregeln und die TMT schon bei niedriger Frequenz zum Hochtöner ankoppeln?
Aus Deinen guten Messungen würde ich denken, dass die 200 Hz und 500 Hz die kritischen Stellen sind. Klassisch würde man ein geschlossenes Gehäuse ja komplett locker füllen. Aber wenn der Kennschalldruck zu sehr drunter leidet würde ich versuchen einen Kompromiss zu finden.
Die 2,6 kHz kommen vmtl. vom Treiber selbst, dürfte die Membranresonanz sein. -> Da ändert das eingebrachte Material nichts. Wenn ich mich richtig erinnere willst Du aktiv trennen? D.h. die Reso macht bei (wieder Vermutung) 24 dB/oct-Trennung nicht so viel aus, da die Trennung zum HT vmtl. mind. eine Oktave tiefer liegen dürfte. Ggf. noch einen Notch-Filter setzen um für die Trennung die abfallende Flanke sauber zu bekommen. So lange die Reso später mind. 20 dB unter dem nominalen Pegel liegt, sollte das grob passen.
Die Reso um 500 Hz lässt sich vmtl. mit moderat eingebrachtem Material in den Griff kriegen.
Bei der 200 Hz Stelle würde ich auf Längswelle in dem hohen Gehäuse tippen. Ich gehe davon aus, dass das Gehäuse dicht ist und die Treiber mit Dichtband unterlegt sind. Versteifungen hast Du ja drin, so dass es wohl weniger mitschwingende Wände sein werden.
Wegen der tiefen Frequenz hilft hier dichteres Material. Der Tip mit Basotect ist schon gut. Sonst eben klassisch mit Mineralwolle (bei geschlossenem Gehäuse halb so wild.. Versuchsweise um die mittlere Strebe und ggf. oben und unten.
Aber gern auch mal mit provisorischer Trennung Vergleichshören. Wegen der Treiber Rein- und Rausschrauberei: Du hast die doch hoffentlich mit Rampas oder Einschlagmuttern montiert?
Viele Grüße
André
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Aktiv LS Bastler
Hallo zusammen
ich habe nicht alles durchgelesen - eventuell wurde der IRR ja schon angesprochen. Bei mir hilft der IRR sehr gut gegen Gehäuseresonanzen wenn ich diese nicht schon beim Gehäusebau vermeiden konnte.
Ich verlinke mal die Anleitung von Rainer / ton feile - Beitrag 17
http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-22246.html
Viel Erfolg
jens
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Hey Ho. Vielen Dank für die vielen Antworten und Tipps. Ich bin leider erst jetzt dazu gekommen mir alles anzusehen.
Mir ist aufgefallen, dass ich meinen Versuchsaufbau vielleicht nicht ganz korrekt beschrieben habe. Für die Messungen habe ich immer beide TMT Chassis angetrieben (Parallel an einen Verstärkerkanal). Niemals nur einen. Ich habe nur das Messmikrofon mal auf dem einen und mal auf dem anderen Treiber positioniert. Gleiches für die Impedanzmessung. Immer beide Chassis parallel.
Es soll keine passive Frequenzweiche eingebaut werden, sondern TH und TMT mit zwei Endstufenkanälen und einem DSP getrennt angesteuert. Also habe ich reichlich Möglichkeiten Trennfrequenzen einzustellen und einen vollparametrische Equalizer pro Kanal zur Entzerrung. (Aktueller Plan: Als DSP ein BSS FDS-366 Omnidrive, Amp für die HT: RedRock Modus M 4.5 [Ist wohl eine KMT DC5 aber in rot angemalt], Amp für die TMT: Yamaha T5n)
Zitat von ZwackHKH
...aber bitte nicht in liegender Position.
Wie stark würde sich das bei PA Chassis bemerkbar machen? Ich habe nämlich tatsächlich alle messungen im Liegen gemacht. Also die Box ;-) Chassis zeigen richtung Decke. Bei zehn Messungen mit drei Chassis zu je acht Schrauben (2*10*3*8 = 480 mal die Schraube rein oder raus drehen), wollte ich mir die Mühe sparen das Gehäuse noch jedes mal aufzustellen und wieder hinzulegen.
Zitat von ZwackHKH
Wenn Du dann bei allen vier auch bei 2600 Hz eine Überhöhung hast, kommt es vom Chassis.
Ich bin mir inzwischen relativ sicher, dass es vom Chassis kommt
Zitat von ZwackHKH
Welche Trennfrequenz und Steilheit wird denn angepeilt?
Je nach dem, welche nötig ist. Im Handbuch zum Omnidrive sind ein paar Beispiele und deren Eigenschaften genannt. Auf der Basis tendiere ich zu LR24, oder NTM36, falls ich ein Gerät der neueren Generation bekomme.
Für die Trennfrequenz wollte ich noch Polarmessungen und Verzerrungsmessungen im finalen Gehäuse machen und noch ein wenig mit VituixCAD simulieren. Aber vermutlich irgendwo grob um die 1200 Hz (Herstellerempfehlung), damit mich diese fiesen Resnoanzen vom Chassis bei 2600 Hz nicht stören.
Zitat von Gaga
Sehr ausführliche Mesungen der Resonanzen einer BR-Box mit 2 Bässen in einem Gehäuse und die Wirkung verschiedener Dämpfungsmaßnahmen habe ich mal sehr ausführlich im LB2-Thread dokumentiert.
Vielen Dank für den Link. Sehr ausführlich und aufschlussreich. Die Messdaten sehen ja tatsächlich so ähnlich aus wie bei mir. Es regen auch beide Chassis unterschiedliche Resonanzen im Gehäuse an.
Zitat von Gaga
Obacht 2: DIe Dämpfungswirkung hängt auch davon ab, dass eine 'Impedanztransformation' (ist das der korrekte Begriff, bin schon etwas matt auf der Rübe?) am Dämpfungsmaterial stattfindet, d.h. zunächst eher leicht zu durchdringendes Material, dann Material das die Geschwindigkeit der Luftmoleküle stärker verlangamt (sorry, kann das heute nicht mehr eleganter audrücken). Deshalb funktioniert m.E. das Fibsorb-Basotect-Sandwich so gut.
Interessant. Bisher habe ich Melaminschaum benutzt. Soweit ich weiß ist Basotect ein Markenname dafür. Vielleicht besorge ich mir etwas Fibsorb und teste das mal.
Zitat von Gaga
- Je nach Wellenlänge der zu dämpfenden Resonanz, muss ein gewisse Mindestdicke des Dämpfungsmaterials an der Gehäusewand angebracht werden (Da Material dämpft Schallschnelle - direkt an der Wand ist ein hoher Schalldruck, aber die Luftmoleküle bewegen sich nicht/kaum noch).
Das würde ja eher für eine Dämpfung innerhalb vom Gehäuse sprechen und die Wände weniger zu bedämpfen oder vielleicht sogar ganz unbedämpft zu lassen. Das erklärt auch, warum diese Einbringungn von Dämpfungsmaterial in der Mitte vom Gehäuse so einen großen Einfluss hatte.
Zitat von ansch
Aus Deinen guten Messungen würde ich denken, dass die 200 Hz und 500 Hz die kritischen Stellen sind. Klassisch würde man ein geschlossenes Gehäuse ja komplett locker füllen. Aber wenn der Kennschalldruck zu sehr drunter leidet würde ich versuchen einen Kompromiss zu finden.
Ja, ich glaube auch, dass das die beiden kritischen Frequenzen sind. Ich vermute ich werde auf den jetzigen neuen Erkenntnissen noch ein paar Messungen mit Schaumstoff in etwas weniger und etwas mehr Schaumstoff an verschiedenen Positionen machen und versuchen einen Kompromiss zu finden.
Zitat von ansch
Die 2,6 kHz kommen vmtl. vom Treiber selbst, dürfte die Membranresonanz sein. -> Da ändert das eingebrachte Material nichts. Wenn ich mich richtig erinnere willst Du aktiv trennen? D.h. die Reso macht bei (wieder Vermutung) 24 dB/oct-Trennung nicht so viel aus, da die Trennung zum HT vmtl. mind. eine Oktave tiefer liegen dürfte. Ggf. noch einen Notch-Filter setzen um für die Trennung die abfallende Flanke sauber zu bekommen. So lange die Reso später mind. 20 dB unter dem nominalen Pegel liegt, sollte das grob passen.
Du vermutest richtig. Aktive Trennung mit DSP und (geschätzt) um die 24dB/oct. oder vergleichbares. Das werden vermutlich auch die weiteren Messungen und SImulationen ergeben. Danke für die Richtwerte (eine Oktave tiefer, -20dB Unterschied).
Zitat von ansch
Ich gehe davon aus, dass das Gehäuse dicht ist und die Treiber mit Dichtband unterlegt sind.
Ich weiß nicht ob man die Dichtigkeit irgendwie am Messergebnis erkennen kann, aber ich habe alles mit Dichtband unterlegt und alle Außenplatten mit Montageklebstoff zusammengeklebt. Eigentlich sollte das dicht sein.
Zitat von ansch
Die Reso um 500 Hz lässt sich vmtl. mit moderat eingebrachtem Material in den Griff kriegen. Bei der 200 Hz Stelle würde ich auf Längswelle in dem hohen Gehäuse tippen. ... Versteifungen hast Du ja drin, so dass es wohl weniger mitschwingende Wände sein werden.
Wegen der tiefen Frequenz hilft hier dichteres Material. Der Tip mit Basotect ist schon gut. Sonst eben klassisch mit Mineralwolle (bei geschlossenem Gehäuse halb so wild.. Versuchsweise um die mittlere Strebe und ggf. oben und unten.
Danke, ich werde dann noch etwas testen und messen.
Zitat von ansch
Wegen der Treiber Rein- und Rausschrauberei: Du hast die doch hoffentlich mit Rampas oder Einschlagmuttern montiert?
Ja, einschlagmuttern. Sonst wäre das Holz inzwischen ziemlich durchgenudelt.
Zitat von Lauscher
Bei mir hilft der IRR sehr gut gegen Gehäuseresonanzen wenn ich diese nicht schon beim Gehäusebau vermeiden konnte.
Was bedeutet IRR? Ich konnte das aus dem verlinkten Beitrag leider nicht rauslesen.
---EDIT---> Ach, hab den Hinweis "Beitrag 17" übersehen. Also ein bedämpfter Helmholtz Resonator um gezielt Frequenzen zu bedämpfen. Gute Idee. Falls ich keinen guten Kompromiss finde ist das auf jeden Fall eine Überlegung wert. Muss mal nachdenken, ob ich sowas überhaupt in meine Box reinbekomme. Ist schon ziemlich eng da drinnen.
Geändert von Rainer_Zufall (06.06.2023 um 18:09 Uhr)
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Ich bin mal wieder zu ein paar Messungen gekommen.
Beim letzten Versuch habe ich die Resonanzen ja schon gant gut bedämpft gekriegt, allerdings mit viel Dämmmaterial und unter Einbußen von Pegel. Darum habe ich jetzt ein paar Sachen genauer untersucht.
Zuerst einmal alle Mesungen unkommentiert:
Leeres Gehäuse:
Oben und unten:
Mittelstreben:
Seitenwände und Rückwand:
Mittelstreben, Seitenwände und Rückwand:
Mittelstreben doppellagig, Seitenwände und Rückwand:
Mittelstreben doppellagig, Rückwand doppellagig:
Ich versuche mal das zu interpretieren.
Es scheint so als ob die Dämpfung der Außenwände (wie erwartet) wenig Effekt auf die Moden und Resonanzen hat.
Das ist ganz gut zu sehen, wenn man die ersten beiden Messungen nebeneinander hält. Dämmmaterial oben und unten an der Gehäusewand führt eher zu einer Verschiebung des Frequenzgangs.
Das selbe Material verschoben an die Mittelstreben hat viel mehr Auswirkung. Hier die Messung verglichen mit dem leeren Gehäuse.
Vergleicht man die beiden Messungen miteinander, ist das ebenfalls ganz gut zu erkennen
Das Einbringen von Dämmmaterialan den Seitenwänden und der Rückwand sah im Impedanzverlauf zwar gut aus, am Frequenzgang sieht man aber, dass auch hier der Einfluss eigentlich gering ist und eher eine Vershiebung bewirkt.
Verglichen mit dem leeren Gehäuse ist das schon gut zu erkennen.
Auch der Vergleich der Messungen mit Dämmmaterial an den Mittelstreben zu zusätzlicher Dämpfung der Seitenwände und Rückwand zeigt diesen Effekt
Das Dämpfen der Seitenwände scheint den wenigsten Einfluss zu haben. Eigentlich auch ganz logischg, wenn man drüber nachdenkt. Einerseits sind die parallelen Wände schmal, andererseits sind die Chassis dazwischen, sodass sich nur wenig parallele Fläche "sieht"
Gut zu sehen ist das wenn man die Messung "Mittelstreben, Seitenwände, Rückwand" mit der Mesung "Mittelstreben, Rückwand doppelt" (keine Dämpfung der Seitenwände) vergleicht. Der Frequenzgang sieht fast gleich aus. Dadurch dass die Rückwand zweilagig bedämpft ist, ist es sogar leicht besser.
Eine Verdoppelung des Dämmmaterial an den Mittelstreben bringt hingegen wieder eine deutliche sichtbare Verbesserung.
Verglichen mit den ersten Messungen, wo ich viel Dämmmaterial ins Gehäuse gepackt habe ist zu erkennen, dass die Box jetzt zwar nicht so gut bedämpft ist, der Pegel aber auch weniger abgenommen hat.
Die vorherigen Messungen (rot) sind unterhalb der aktuellen Messungen (blau) dargestellt. Grün ist jeweils das leere Gehäuse.
Ist das soweit richtig, oder hab ich irgendwo einen Denkfehler drin?
Also entweder gebe ich mich mit dem bisherigen Ergebnis zufrieden, oder ich teste noch mal, ob ich mehr Dämmmaterial in die Mitte der Box bekomme. So vielleicht
Ich mache mir außerdem Gedanken, ob die Antriebe der Mitteltöner nicht vielleicht zu heiß werden, wenn ich so viel Schaumstoff in deren Nähe packe und die einzelnen Abschnitte der Box mit Schaumstoff "Abtrenne". Hat jemand damit schon Erfahrung?
Geändert von Rainer_Zufall (29.06.2023 um 20:40 Uhr)
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Wenig Wissen viele Fragen
Hi,
ich muss zugeben ich bin in deinem Thema hier nicht voll drinnen - da müsste ich mir erst wieder alle Beiträge und Daten ansehen.
Ich glaube Du verwendest aktuell nur Basotect? Eventuell ist das einfach zu stark dämpfend bzw. zu dicht - das hat Klaus ja schon angesprochen.
Vermutlich musst Du für ein optimales Ergebniss andere Materialen austesten (Noppe (3/5cm), Caruso Isobond WLG035 (5cm), 300g Vlies). Besser gesagt die beste "Mischung" finden.
Mal die Absorptionskurven vom Material anschauen (je nach Stärke) und mit den Innenabmessungen bzw. den Moden vergleichen.
Ich als Laie würde wohl mal mit Isobond oben, unten und hinten anfangen und 3cm Noppe oder Vlies an den Seitenwänden.
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Chef Benutzer
Moin,
ch habe außerdem kaum was zu Materialkombinationen von Dämmstoffen gefunden. Christoph hat in seiner aufwändigen Messreihe ja die besten Ergebnisse mit einem Fibsorb-Basotect Sandwich erzielt. Gibts dazu irgendwo mehr Infos oder eine genauere Erklärung zur Funktionsweise?
Ich habe das bei Christoph Gebhard gefunden undabgeschaut - er hatte dazu ausführliche Messreihen gemacht. Ich schaue nach, ob ich die links dazu finde uns stelle sie hier rein.
Grundsätzlch hbe ich die Erfahrung gemacht (durch Mesungen nachvollzogen), dass Basotect in BR-Konstruktionen eindeutig die geringsten Verluste bei guter Dämpfung macht. Bei geschlossenen Gehäusen ist das nicht so kritisch. Die virtuelle Volumenvergrößerung duch das Dämpfungsaterial gilt natürlich für beide Gehäuseprinzipien.
Gruß,
Christoph
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Wenig Wissen viele Fragen
Guten Morgen,
ich bin allgemein ja auch noch am lernen, vermutlich bin ich auch von den Personen hier im Thread am "grünsten hinter den Ohren". War so ein Gedanke von mir (eventuell ein falscher).
Der folgende Händler hat viel Material im Angebot und ab und an die Absorbtionswerte angegeben - bei "Noppe" muss man da wohl auch aufpassen, ich habe mir von dem verlinkten Material gekauft (3 und 5cm) welches anscheinend aber auch stärker wirkt als normale Noppe:
https://www.schaumstofflager.de/nopp...qualitaet.html
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Hi Simon, dein Tipp sich die Dämpfungseigenschaften der Materialien anzusehen war ja richtig und hilfreich. Ein guter Gedankenanstoß. Und er Link zum Schaumstoffhändler ist auch gut. Auf jeden Fall günstiger als gedacht.
@Heinrich: Danke für den Link. Jetzt ist mir das ganze etwas klarer. Es geht zwar um Raumakustik, aber ich vermute mal, die Grundlagen kann man zum größten Teil auch auf die Bedämpfung von Gehäusen übertragen.
Im Beitrag "Grundlagen poröse Absorber" ist auch das mit Schalldruck und Schallschnelle gut dargestellt.
Nur geht's bei einem Gehäuse ja vermutlich eher um stehende Wellen, wodurch eine Bedämpfung abseits der Wände (z.B. in der Mitte oder auf 1/3 Höhe) sinnvoll ist, weil da dann die höchste Schallschnelle herrscht die am besten bedämpft werden kann.
(Quelle)
Der Strömungswiderstand im Absorbermaterial ist ja auch ganz gut erklärt. Es ist ja ach irgendwie verständlich, dass das Absorbermaterial für tiefe Frequenzen keinen zu hohen Strömungswiederstand haben sollte, damit lange Schallwellen ins Material eindringen können. Das würde auch erklären, warum für geschlossene Gehäuse epfohlen wird das ganze Gehäuse locker zu füllen.
Was ich nicht ganz verstanden habe ist, warum für Bass trotzdem Basotect empfohlen wird. Das Zeug hat doch einen hohen Strömungswiderstand?
"Basotect verfügt über einen längenbezogenen Strömungswiderstand von 8–20 kPa s/m² und eignet sich daher hervorragend als Mittel-Hochton-Absorber (5–10 cm) sowie Bassabsorber mit Kantenlänge von ca. 40 cm. Eine größere Materialstärke würde die Absorptionseigenschaften nicht weiter verbessern, da der Schall nicht mehr tiefer in das Material eindringen kann." (Quelle, unter dem Punkt Basotect).
Gibt's bei Basotect verschiedene Versionen mit unterschiedlichem Strömungswiderständen oder ist damit gemeint, dass Basotect den ganzen Bereich abdekt? (8-20 kPa s/m²)?
Geändert von Rainer_Zufall (05.07.2023 um 19:25 Uhr)
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Wenig Wissen viele Fragen
Ich vermute: je dicker die Basotect Schicht, umso höher fällt der Stömungswiderstand aus.
Bei Bass Absoption in Räumen braucht man dicke Absorber.
In Lautsprecher Gehäuse meist eher dünne im Vergleich.
Wenn man die erste Mode absorbieren möchte solle das Material doch an der Wand sein. Ein Wandabstand macht man hier doch nur um mit einem entsprechend dünneren Material einen ähnlichen Effekt zu bekommen wie mit dickeren Material. Hauptgrund also Kostensenkung.
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Vollaktiv per DSP
Zitat von Rainer_Zufall
Frequenzgangmessung, wieder ganz nah an der Membran.
Ist das soweit plausibel, oder habe ich irgendwo einen groben Fehler gemacht?
Plausibel, ja, grobe Fehler, nein, aber eine Frage: Warum fensterst du die ganze Auflösung aus den Nahfeldmessungen raus? Der Raumeinfluss wird doch durch die kurze Distanz zum Treiber schon weitestgehend unterdrückt. Darum macht man die Messung ja, für hohe Auflösung bei tiefen Frequenzen.
Ansonsten sieht das vom Ergebnis soweit ich das aus der Ferne beurteilen kann ganz gut aus.
Gruß, Onno
wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.
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Erfahrener Benutzer
Moin Rainer,
Zitat von Rainer_Zufall
Hier die Impedanzmessung. Die Messung des leeren Gehäuses zum Vergleich als Overlay in grün. Hab auch direkt den HT gemessen.
(TMT)
Frequenzgangmessung, wieder ganz nah an der Membran.
Ist das soweit plausibel, oder habe ich irgendwo einen groben Fehler gemacht?
eigentlich wollte ich mich hier nicht beteiligen....
Imho hat sich die Gehäuse Längsresonanz (durch das eingebrachte Bedämfungsmaterial) nur von ca. 180Hz auf ca. 150Hz verschoben.
Deine Nahfeldmessung TMT ist anscheinend gegatet und Du kannst so nicht sehen was im unteren Frequenzbereich wirklich passiert.
Gruß Karsten
Wer den Blick immer nur stramm auf den Horizont gerichtet hat, stürzt über die Ruinen der Vergangenheit.
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Ich muss ehrlich zugeben, dass ich das Thema Gehäusedämpfung völlig unterschätzt habe. Ich bin wohl etwas naiv davon ausgegangen, dass da ein wenig Schaumstoff rein kommt und gut ist. Aber um eine optimale Lösung zu finden gehört wohl noch deutlich mehr: Material, Position, Menge, Kombinationen und das ganze muss natürlich auch ordentlich gemessen und ausgewertet werden. Sorry, dass ich euch mit so grundlegenden Fragen belange. Ich hätte mich vorher besser in das Thema einlesen sollen.
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Erfahrener Benutzer
Moin Rainer,
Zitat von Rainer_Zufall
Aber müsste man die eigentlich nicht auch gut im Zerfallspektrum sehen? Wenn die Frequenz nicht nachschwingt, besteht dann nicht bie Möglichkeit das mit einem DSP auszubügeln? (Ich werde die Lautsprecher eh aktiv an einem Controller betreiben).
Im Gegensatz dazu ist im Zerfallspektrum beim oberen Chassis etwas bei ca. 250 Hz zu sehen, was mir im Frequenzgang nicht aufgefallen ist.
für die Auswertung finde ich eine andere Darstellung (Burst Decay) etwas besser.....Beispiel:
Um ca. 300Hz ist ein "Fehler" zu sehen der direkt aus dem Chassis (vergleich Imp. freeair) stammt - ggf. stammt Dein Fehler bei ca. 250Hz auch direkt aus dem Chassis ?
Fehler durch das Gehäuse würde ich nicht mittels Controller ausgleichen.....der Fehler verschwindet dadurch nicht.
Zitat von Rainer_Zufall
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich das Thema Gehäusedämpfung völlig unterschätzt habe. Ich bin wohl etwas naiv davon ausgegangen, dass da ein wenig Schaumstoff rein kommt und gut ist. Aber um eine optimale Lösung zu finden gehört wohl noch deutlich mehr: Material, Position, Menge, Kombinationen und das ganze muss natürlich auch ordentlich gemessen und ausgewertet werden.
Sorry, dass ich euch mit so grundlegenden Fragen belange. Ich hätte mich vorher besser in das Thema einlesen sollen.
Du kannst, wenn Du magst, mal in das Entwicklungsthema meiner "White Wedding" schauen:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...-White-Wedding
Speziell optimierung der Bedämfung / bekämpfung Resos mache ich mit Impedanz Messungen...gern im 2 Ohm Raster (oder weniger) um auch was zu erkennen:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...l=1#post314304
Fertig optimiert vs. Gehäuse mit Noppe bedämft:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...l=1#post321783
Oben gezeigtes BD stammt vom White Wedding TMT.
Bei mir sitzt der TMT auch (wie Dein unterer TMT) im Druckmaximum - imho dringen dort Resonanzen aus dem Gehäuse am leichtesten/stärksten nach außen.
Bei Bedämfung gehe ich relativ pragmatisch vor - leer messen, alle Innenwände mit Noppenschaum auskleiden, Vergleich messen....
Meist bleibt dann (Standbox) nur die Gehäuse längs Stehwelle (und Vielfache) übrig, die ich mit einem IRR (Rohrresonator) nach Ton Feile bekämfe.
Zumindest für HiFi finde ich IRR "hörbar" vorteilhaft....für PA kann ich das nicht so gut einschätzen.
Ich dokumentiere auch nicht jeden kleinen "Schritt"......arbeite lieber "ergebnisorrientiert".
Für Dein Gehäuse könnte ich mir vorstellen das - alle Wände mit Noppe augekleidet und "Sumpf" hinter dem Horn etwas vergrößert ein gutes Ergebnis liefern kann.
Für solche Fragen ist ein Forum imho da - da mußt Du Dich nicht für entschuldigen.
Bisher habe ich mich hier nicht beteiligt weil ich Deine Herangehensweise nicht so wirklich verstanden habe.....
Geändert von 4711Catweasle (13.09.2023 um 08:55 Uhr)
Gruß Karsten
Wer den Blick immer nur stramm auf den Horizont gerichtet hat, stürzt über die Ruinen der Vergangenheit.
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Vielen Dank für die Links zu deiner Entwicklung. Habe es bisher erst überflogen, aber sieht sehr interessant aus. Handwerklich auch ziemlich gut. Das machst du nicht zum ersten Mal, oder?
Ich hatte bisher tatsächlich kein richtiges Konzept zur Dämpfung. War wie gesagt davon ausgegangen, dass das schnell mit geringem Aufwand erledigt ist. Hier und da ein bischen Schaumstoff rein, ein paar Messreihen und gut ist. Ich hätt's eigentlich besser wissen müssen. Bisher war jeder Schritt der Lautsprecherentwicklung umfangreich und nur mit Hintergrundwissen wirklich gut zu meistern. Das ist ja eigentlich auch genau das, was mir dabei so viel Spaß macht.
Und natürlich ist ein Forum dazu da auch mal dumme Fragen zu stellen. Aber ich finde es angemessen dass man sich selbst vorab ein wenig informiert und sich nicht alles vorkauen lässt. Schließlich hätte ich auch keine Lust immer die selben Anfängerfragen beantworten zu müssen, wo die Infos doch mit etwas Recherche zu finden sind. Aber das nur am Rande. Ich bin ja für jede Hilfe dankbar.
Darum zurück zum Thema :-)
Die Darstellung als Wasserfalldiagramm sieht tatsächlich noch ein wenig anschaulicher aus.
(TMT Oben)
(TMT Unten)
Wenn die Ausschläge um 250-300 Hz tatsächlich vom Chassis kommen, kann man natürlich nicht viel machen. In dem Fall würde ich mich eher drauf konzentrieren die Längsresonanz im Gehäuse um 140-150 Hz noch etwas kleiner zu bekommen. Warum ist die im Wasserfalldiagramm eigentlich nicht zu sehen? Ich dachte Resonanzen und besonders Stehwellen haben viel Energie gespeichert und schwingen lange nach?
Zu Noppenschaum hätte ich mal eine Verständnisfrage. Wie genau helfen die Noppen dabei den Schall besser zu Bedämpfen, im Vergleich zu Vollmaterial? Bisher hatte ich das so verstanden, dass die Schallschnelle an der Wand am geringsten ist (Schalldruck am höchsten) und man zum Dämpfen tieferer Frequenzen (und damit größerer Wellenlängen) Materialstärke proportional zur Wellenlänge braucht. Darum kann ich auch gut nachvollziehen, warum es sinnvoll sein kann das Dämpfungsmaterial mit etwas Abstand zur Wand zu montieren. Aber ist Noppenschaum nicht eigentlich das genaue Gegenteil davon? Vollmaterial direkt an der Wand und in etwas Abstand nur noch ein par Zipfel? Oder wird durch die Noppengeometrie ein anderer physikalischer Effekt genutzt?
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