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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,

wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!

Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.

Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.

Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.

Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.

Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH

Rainer Feile
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  1. #1
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    Standard Fügen von Nahfeldmessungen - Chassis und zwei BR-Ports

    Hallo zusammen,

    leider habe ich momentan noch sehr wenig Erfahrung im Umgang mit gemessenen Daten bzw. der Aufbereitung selbiger. Daher frage ich mich, ob die Vorgehensweise im folgenden Fall so korrekt ist, bzw. wie die korrekte Vorgehensweise denn wäre:

    Gemessen wurde eine Bassreflexbox mit zwei Visaton W200S-4 (in Reihenschaltung) mit REW. Als Bassreflexrohre sind zwei Visaton BR 15.34 verbaut, gekürzt auf 50 mm (als erster Schuss, sozusagen).
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    Die Nahfeldmessung wurde nur am oberen TT-Chassis durchgeführt, das untere Chassis dabei mit einem weichen Kissen abgedeckt. Die beiden BR-Ports wurden je einzeln bei gleichem Pegel wie die Nahfeldmessung gemessen.
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Name:	Nahfeldmessungen_TTo+Ports.PNG
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ID:	63486

    Nun habe ich als erstes die Port-Messungen hinsichtlich des Abstrahlflächenverhältnis bezogen auf die Membranfläche beider TT skaliert:

    Fläche Port:
    Ap = Pi/4 * Dp^2 = 3849 mm^2 (mit Dp = 70 mm)
    => Visaton gibt die Öffnungsfläche mit 34 cm^2 an, was einen Durchmesser von 65,8 mm bedingt. Ist hier ein Korrekturfaktor enthalten? Sollte ich mit dem Wert von Visaton rechnen?

    Fläche beider TT-Membranen:
    Am = 2x Pi/4 * Dm^2 = 42765 mm^2 (mit Dm = 165 mm)

    => Scale level port = 20 log (3849/42765)^0.5 = -10.457 dB (beide Port-Messungen müssen also um je -10.457 dB skaliert werden)
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Name:	Skalierung_Ports.PNG
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    Da die Nahfeldmessung nur mit einem Tieftöner durchgeführt wurde, muss hier der Schalldruck verdoppelt werden (+6 dB):
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    Als nächstes werden die beiden Port-Messungen summiert:
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Name:	Summation_Ports.PNG
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ID:	63489

    Dann wird die (skalierte) Nahfeldmessung zu beiden Ports addiert:
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Name:	Summation_NF-TT+Ports.PNG
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ID:	63490

    Als nächster Schritt wäre dann die Baffle Step Korrektur an der Reihe, danach das Splicen von Fern- und Nahfeld.


    Ich frage mich folgendes:


    • Ist es sinnvoll, die Nahfeldmessungen zu fenstern, also beispielsweise das hintere Gate auf 50 ms (Grenzfrequenz 20 Hz) zu setzen? Oder kann/sollte auf darauf komplett verzichtet werden?
    • Werden denn eigentlich die Phasen bei dieser ganzen Summiererei der Einzelergebnisse gar nicht berücksichtigt?
    • Muss ich die Ergebnisse eventuell anders als per Summation (A+B) miteinander vereinigen (bsp. Merge B to A)?
    • Ist jetzt eventuell schon absehbar, dass die BR-Abstimmungsfrequenz ungünstig ist?


    Vielen Dank für Eure Hinweise!

    Grüße
    Niels

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von 4711Catweasle
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    Moin Nils,

    Zitat Zitat von manhatma Beitrag anzeigen

    ... mit zwei Visaton W200S-4 (in Reihenschaltung) ....


    Da die Nahfeldmessung nur mit einem Tieftöner durchgeführt wurde, muss hier der Schalldruck verdoppelt werden (+6 dB):
    bei Reihenschaltung - doppelte Impedanz und doppelte Membranfläche = 0 Pegelgewinn*.

    Bei Parallelschaltung - halbe Impedanz und doppelte Membranfläche sind es theoretisch 6dB*,
    in der Realität steigt der Pegel um 5dB.

    *Bei gleicher Leistung.
    Gruß Karsten

    Wer den Blick immer nur stramm auf den Horizont gerichtet hat, stürzt über die Ruinen der Vergangenheit.

  3. #3
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    Hi Niels,

    ergeben zwei Ports zusammen nicht auch nur +6dB für den gemeinsamen Port?

    VG
    Michael

  4. #4
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    Zitat Zitat von 4711Catweasle Beitrag anzeigen
    Moin Nils,



    bei Reihenschaltung - doppelte Impedanz und doppelte Membranfläche = 0 Pegelgewinn*.

    Bei Parallelschaltung - halbe Impedanz und doppelte Membranfläche sind es theoretisch 6dB*,
    in der Realität steigt der Pegel um 5dB.

    *Bei gleicher Leistung.
    Ok, dann nehme ich die +6 dB mal wieder weg.

    Dank Dir!

  5. #5
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    Zitat Zitat von Micha_HK Beitrag anzeigen
    Hi Niels,

    ergeben zwei Ports zusammen nicht auch nur +6dB für den gemeinsamen Port?

    VG
    Michael
    Hallo Michael,

    das habe ich mich auch gefragt. Man liest ja hier und da, dass man nur einen Port messen kann und den zweiten dann über +6dB berücksichtigen soll. Ich wollte aber genauer Messen (beide Ports zeigen ja leicht unterschiedliche Schalldruckpegel).

    D.h. wie kann ich aus den zwei Einzelmessungen eine korrekte Gesamtmessung erzeugen?

  6. #6
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    Hi,

    ich glaube wir reden aneinander vorbei. Ich meine bei deinem Bild von oben, wo beide Ports addiert nicht um die 6dB mehr ergeben, sondern viel mehr…
    Zu Karstens Einwand: Das sehe ich anders und denke schon, dass man - wie du es gemacht hast - +6dB für den zweiten Treiber rechnen kann, wenn man denn den zweiten vollständig absorbiert beim Messen. Fürchte nur - mit dem Kissen - ist das nicht ganz möglich.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von 4711Catweasle
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    Zitat Zitat von manhatma Beitrag anzeigen
    Ich wollte aber genauer Messen (beide Ports zeigen ja leicht unterschiedliche Schalldruckpegel).

    D.h. wie kann ich aus den zwei Einzelmessungen eine korrekte Gesamtmessung erzeugen?
    Ich vermute da eher einen leichten "Messfehler" - bei Nahfeld Messungen reicht da imho schon ein mm Abweichung
    in der Positionierung des Mik.
    Wenn die Ports exakt gleich sind dürfte es mMn. keinen unterschiedlichen Port Pegel geben.

    Wenn Du den Port Pegel (Freifeld) korrekt zur TT Nahfeld skalieren möchtest geht auch diese einfache Methode:
    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?21952-FIR-vs-IIR-f%FCr-aktive-Frequenzweichen-EQing-und-Raumkorrektur&p=314712&viewfull=1#post314712

    Edit: Micha, ist halt Füsik.....
    Geändert von 4711Catweasle (28.12.2021 um 13:44 Uhr)
    Gruß Karsten

    Wer den Blick immer nur stramm auf den Horizont gerichtet hat, stürzt über die Ruinen der Vergangenheit.

  8. #8
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    Hallo,
    Micha_HK Hi Niels,

    ergeben zwei Ports zusammen nicht auch nur +6dB für den gemeinsamen Port?
    Zitat Zitat von manhatma Beitrag anzeigen
    Hallo Michael,

    das habe ich mich auch gefragt. Man liest ja hier und da, dass man nur einen Port messen kann und den zweiten dann über +6dB berücksichtigen soll. Ich wollte aber genauer Messen (beide Ports zeigen ja leicht unterschiedliche Schalldruckpegel).

    D.h. wie kann ich aus den zwei Einzelmessungen eine korrekte Gesamtmessung erzeugen?
    Nein, durch zwei Ports gewinnt man nicht an Schalldruckpegel. Zwei Ports bedeuten doppelte Öffnungsfläche. Wenn man z. B. vorher nur einen Port hatte und dann einen zweiten dazu nimmt und die Rohrlänge gleich bleibt, verschiebt sich die Abstimmfrequenz nach oben. In diesem Fall steigt der Pegel über die Abstimmfrequenz an, es geht dann aber auch weniger tief. Will man die gleiche Abstimmfrequenz erreichen, muss die Länge um das gleiche Verhältnis größer werden.
    Man muss 1, 2, oder 4 Ports oder egal wie viel man verbaut immer als Ganzes betrachten.

    Gruß
    Werner

  9. #9
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    Ok, beim vollständig absorbierten zweiten Treiber müssten es nicht +6dB, sondern nur +3dB mehr sein, da wir ja nicht die doppelte Leistung beim Entfernen der Absorbtion zuführen.

    Edit: Glaube, ich habe doch Blödsinn geschrieben, denn: Falls der zweite Treiber durch das Kissen vollständig absorbiert werden würde, wäre ja auch die Leistung weg oder? Also ich bleibe doch bei (in der Theorie max.) +6dB.
    Geändert von Micha_HK (28.12.2021 um 14:57 Uhr)

  10. #10
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    Zitat Zitat von 4711Catweasle Beitrag anzeigen
    Ich vermute da eher einen leichten "Messfehler" - bei Nahfeld Messungen reicht da imho schon ein mm Abweichung
    in der Positionierung des Mik.
    Wenn die Ports exakt gleich sind dürfte es mMn. keinen unterschiedlichen Port Pegel geben.

    Wenn Du den Port Pegel (Freifeld) korrekt zur TT Nahfeld skalieren möchtest geht auch diese einfache Methode:
    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?21952-FIR-vs-IIR-f%FCr-aktive-Frequenzweichen-EQing-und-Raumkorrektur&p=314712&viewfull=1#post314712
    Nun ja, kleine Abweichungen in der Positionierung kann ich wohl nicht gänzlich ausschließen. Ich habe die beiden Portmessungen daher jetzt einfach gemittelt. Meine Frage nach einem Gate hat sich damit auch geklärt (ist wohl besser ohne).

    Die Pegelskalierung über die gleichen Volumenflüsse sieht dann so aus (Ports -15 dB):
    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Ports_gemittelt_-15dB__TTo_+3dB__Gates_entfernt.PNG
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    Also skaliere ich jetzt die Nahfeldmessung des Chassis um +3 dB (oben im Bild bereits gemacht)? Und wie füge ich dann Chassis und Ports zusammen? Eine Summation (A+B) liefert viel zu hohe Pegel und scheint daher falsch zu sein...
    Miniaturansicht angehängter Grafiken Miniaturansicht angehängter Grafiken Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

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  11. #11
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    Hmm.....ich kenne mich halt mit REW nicht aus - ich nutze ARTA.

    Problem ist (wie so oft) fehlende Infos....
    .....die Skalierung des Port Pegels ist für eine Freifeld Darstellung.
    Hast Du die TT Nahfeld Messung ebenfalls (vorher) auf Freifeld angepasst ?
    Im ARTA macht man das über die Funktion "LF Box Diffraction" und gibt die Schallwandmaße ein.

    Im Prinzip hast Du das Pferd (das Thema) auch ein wenig von hinten aufgezäumt.....
    Die Simulation für den TT Bereich / Gehäusevolumen / BR Abstimmung etc. wäre vorab
    hier recht gut gewesen.
    Gruß Karsten

    Wer den Blick immer nur stramm auf den Horizont gerichtet hat, stürzt über die Ruinen der Vergangenheit.

  12. #12
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    Zitat Zitat von 4711Catweasle Beitrag anzeigen
    Ich vermute da eher einen leichten "Messfehler" - bei Nahfeld Messungen reicht da imho schon ein mm Abweichung in der Positionierung des Mik.
    Kann durchaus passiert sein. Leicht unterschiedlichen Abständen im extremen Nahfeld würd ich allerdings nicht zuviel Bedeutung zumessen. Im Fernfeld gilt ja -6 dB pro Abstandsverdoppelung. Im Nahfeld -3 dB. Im extremen Nahfeld ist der Verlust nochmal deutlich geringer.

    Zitat aus On Acoustic Very Near Field Measurements, J.Prezelj, P.Lipar, A.Belšak, M.Čudina:

    To be within 1 dB of the very nearfield pressure, the pressure microphone must be no farther away from the center surface of the piston than 0,11a (for low frequency sound)
    Bei dem Port in Frage mit 62mm Innendurchmesser hätten wir dann bei knapp 7mm Abstand den -1 dB Punkt. 1mm hin oder her bewirkt in diesem Fall im extremen Nahfeld wenig. Ab mehreren mm Differenz wird's relevant.

    Zitat Zitat von 4711Catweasle Beitrag anzeigen
    Wenn Du den Port Pegel (Freifeld) korrekt zur TT Nahfeld skalieren möchtest geht auch diese einfache Methode:
    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...l=1#post314712
    Die Einpegelung mit der Volumenstrom-Methode deckt sich bei manchen Gehäusen mit denen der Keele'schen Formel (Sv/Sd)^0.5. Bei anderen nicht. Allgemeingültige Ergebnisse (kombinierte Nahfeldmessung mit Bafflestep-Korrektur abgeglichen an Fernfeldmessung) liefert keine von beiden. Grobe Ausreißer leistet sich ebenso keine von beiden. Jfyi.


    Zitat Zitat von manhatma Beitrag anzeigen

    • Ist es sinnvoll, die Nahfeldmessungen zu fenstern, also beispielsweise das hintere Gate auf 50 ms (Grenzfrequenz 20 Hz) zu setzen? Oder kann/sollte auf darauf komplett verzichtet werden?
    • Werden denn eigentlich die Phasen bei dieser ganzen Summiererei der Einzelergebnisse gar nicht berücksichtigt?
    • Muss ich die Ergebnisse eventuell anders als per Summation (A+B) miteinander vereinigen (bsp. Merge B to A)?
    • Ist jetzt eventuell schon absehbar, dass die BR-Abstimmungsfrequenz ungünstig ist?
    1. nein. Wenn du, wie ich annehme, im Wohnraum normaler Größe misst trifft die erste Reflexion zu früh ein, dass du sie sinnvoll fenstern könntest. Reflexionen werden also mitgemessen. Der Sinn der Nahfeldmessung ist, den Diffusschall mit dem Direktschall zu stark zu übertönen, dass ersterer nicht mehr relevant ist.
    2. bei deiner Software kA. Ich nutze ARTA. Dort kombiniert man die Impulsantworten, die ja auch die Phaseninformation beinhalten.
    3. bei deiner Software kA.
    4. wirkt Pi mal Daumen zu hoch. Ich würd aber bevor ich das beurteile den Gesamtfrequenzgang sehen wollen.


    Alles in allem, wenn's nicht wissenschaftlichen Anspruch haben muss würd ich nicht lang herumschei**en, jeweils bei einer Membran und einem Port die Nahfeldmessung durchführen, gerne manuell via der Volumenstrommethode Pegel anpassen (geht einfach und liefert immer mindestens grob passende Ergebnisse), kombinieren, Bafflestep-Korrektur, fertig. Wenn auch der Wirkungsgrad beurteit werden soll, muss auf das kombinierte Ergebnis mMn noch 6 dB drauf - aber ich nehme stark an dass du nicht wissen willst wie laut die Box bei welchem Input spielt, sondern ob die Abstimmung passt - d.h. ob der Frequenzgang sinnvoll aussieht. Das erzielst du wie ich es eben beschrieben habe auf jeden Fall gut / genau genug.

  13. #13
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    Zitat Zitat von 4711Catweasle Beitrag anzeigen
    Problem ist (wie so oft) fehlende Infos....
    Gerne reiche ich fehlende Infos nach. Als Anfänger ist mir anscheinend nicht immer bewußt was unbedingt nötig ist, um hier umfassend Hilfestellung zu erhalten. Das sehe man mir bitte nach.

    .....die Skalierung des Port Pegels ist für eine Freifeld Darstellung.
    Hast Du die TT Nahfeld Messung ebenfalls (vorher) auf Freifeld angepasst ?
    Im ARTA macht man das über die Funktion "LF Box Diffraction" und gibt die Schallwandmaße ein.
    Nein, die von mir gezeigten Kurven sind quasi Roh-Daten. Alle Schritte, die ich durchgeführt habe, sind auch so dokumentiert. Ich bin bisher davon ausgegangen, daß die Berücksichtigung der Schallwanddiffraktion auch erst nach dem Fügen der Nahfeldmessung der Membran und der Ports erfolgen kann. So liest es sich zumindest für mich im Arta-Manual (ARTA-HB-D2.4-Rv0.1.pdf, S. 121) und so habe ich es in einem Online-Kurs auf Udemy "gelernt". Aber ist natürlich gut möglich, daß ich es falsch verstanden habe. Daher frage ich ja auch, ob meine Vorgehensweise so korrekt ist.

    Ich würde mich über eine genaue Quellenangabe im Arta-Manual freuen, aus der hervorgeht, dass die Volumenstrommethode nur bei Freifeld-Daten zulässig ist. Ich kann dies auf S. 122 nicht herauslesen

    Im Prinzip hast Du das Pferd (das Thema) auch ein wenig von hinten aufgezäumt.....
    Die Simulation für den TT Bereich / Gehäusevolumen / BR Abstimmung etc. wäre vorab
    hier recht gut gewesen.
    Es handelt sich bei dem Projekt nicht um eine reine Neuentwicklung einer Box. Vielmehr geht es darum, bei bestehenden Boxen die Tieftöner auszutauschen, und die Bassreflex-Abstimmung neu zu machen. Die jetzt verbauten BR-Rohre sind mehr als erster Versuch zu sehen, um überhaupt einmal sinnvoll messen, Daten für eine Simulation aufzubereiten und Vertrauen in den Simulationsprozess gewinnen zu können.

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  14. #14
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    Zitat Zitat von stoneeh Beitrag anzeigen
    Kann durchaus passiert sein. Leicht unterschiedlichen Abständen im extremen Nahfeld würd ich allerdings nicht zuviel Bedeutung zumessen. Im Fernfeld gilt ja -6 dB pro Abstandsverdoppelung. Im Nahfeld -3 dB. Im extremen Nahfeld ist der Verlust nochmal deutlich geringer.
    Bei dem Port in Frage mit 62mm Innendurchmesser hätten wir dann bei knapp 7mm Abstand den -1 dB Punkt. 1mm hin oder her bewirkt in diesem Fall im extremen Nahfeld wenig. Ab mehreren mm Differenz wird's relevant.
    Der Unterschied der Ports bei meinen Messungen beträgt gut 1 dB. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass die Abweichungen hinsichtlich der Position beim Messen eher in der Größenordnung von 1-2 mm gelegen haben könnten, auch wenn ich natürlich probiert habe, das Mikro jeweils gleich "tief" zu positionieren. 7 mm Unterschied waren es definitiv nicht. Somit frage ich mich schon, ob es nicht auch andere Gründe für die Abweichung geben könnte...?

    Die Einpegelung mit der Volumenstrom-Methode deckt sich bei manchen Gehäusen mit denen der Keele'schen Formel (Sv/Sd)^0.5. Bei anderen nicht. Allgemeingültige Ergebnisse (kombinierte Nahfeldmessung mit Bafflestep-Korrektur abgeglichen an Fernfeldmessung) liefert keine von beiden. Grobe Ausreißer leistet sich ebenso keine von beiden. Jfyi.
    Du schreibst "kombinierte Nahfeldmessung mit Bafflestep-Korrektur". Muss die Korrektur vor dem Zusammenfügen von Chassis und Port-Messung erfolgen? Wenn ja, warum dann nur bei der Messung des Chassis und nicht auch bei den Ports?

    1. nein. Wenn du, wie ich annehme, im Wohnraum normaler Größe misst trifft die erste Reflexion zu früh ein, dass du sie sinnvoll fenstern könntest. Reflexionen werden also mitgemessen. Der Sinn der Nahfeldmessung ist, den Diffusschall mit dem Direktschall zu stark zu übertönen, dass ersterer nicht mehr relevant ist.
    Ist das bei Nahfeldmessungen nicht eh irrelevant, da die Reflexionspegel signifikant geringer sind?

    2. bei deiner Software kA. Ich nutze ARTA. Dort kombiniert man die Impulsantworten, die ja auch die Phaseninformation beinhalten.
    3. bei deiner Software kA.
    Arta habe ich auch, allerdings nur die Demo-Version. So richtig warm bin ich mit der GUI etc. aber nicht geworden. REW hat unter anderem den Vorteil einer modernen Bedienoberfläche und es ist kostenlos. Ich bin mir recht sicher, daß fast alle wesentlichen Funktionalitäten von Arta ebenfalls enthalten sind (Schallwanddiffraktion m.W.n. ausgenommen).

    4. wirkt Pi mal Daumen zu hoch. Ich würd aber bevor ich das beurteile den Gesamtfrequenzgang sehen wollen.
    Das war auch mein erster Gedanke. Den Gesamtfrequenzganz liefere ich gerne nach, nachdem ich soweit durchgeblickt habe

    Alles in allem, wenn's nicht wissenschaftlichen Anspruch haben muss würd ich nicht lang herumschei**en, jeweils bei einer Membran und einem Port die Nahfeldmessung durchführen, gerne manuell via der Volumenstrommethode Pegel anpassen (geht einfach und liefert immer mindestens grob passende Ergebnisse), kombinieren, Bafflestep-Korrektur, fertig. Wenn auch der Wirkungsgrad beurteit werden soll, muss auf das kombinierte Ergebnis mMn noch 6 dB drauf - aber ich nehme stark an dass du nicht wissen willst wie laut die Box bei welchem Input spielt, sondern ob die Abstimmung passt - d.h. ob der Frequenzgang sinnvoll aussieht. Das erzielst du wie ich es eben beschrieben habe auf jeden Fall gut / genau genug.
    Das siehst Du schon ganz richtig. Mit geht es tatsächlich nicht um eine High-End Abstimmung mit allem Pipapo und der Wirkungsgrad ist mir auch recht egal. Ziel ist es, einigermaßen richtige Größen zu erhalten, damit die Weichenentwicklung auch sinnvolle Ergebnisse liefert.

  15. #15
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    Zitat Zitat von manhatma Beitrag anzeigen
    Der Unterschied der Ports bei meinen Messungen beträgt gut 1 dB. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass die Abweichungen hinsichtlich der Position beim Messen eher in der Größenordnung von 1-2 mm gelegen haben könnten, auch wenn ich natürlich probiert habe, das Mikro jeweils gleich "tief" zu positionieren. 7 mm Unterschied waren es definitiv nicht. Somit frage ich mich schon, ob es nicht auch andere Gründe für die Abweichung geben könnte...?
    Es ist nie ganz so leicht vorauszusagen was ein Port wirklich macht. MMn muss dafür die Position der Ports und der Chassis im Gehäuse, wie auch die gesamte Gehäusegeometrie, berücksichtigt werden. Leichte Abweichungen im Pegel und Kurvenverlauf, wie in deinen Messungen zu sehen, halte ich durchaus für plausibel.


    Zitat Zitat von manhatma Beitrag anzeigen
    Du schreibst "kombinierte Nahfeldmessung mit Bafflestep-Korrektur". Muss die Korrektur vor dem Zusammenfügen von Chassis und Port-Messung erfolgen? Wenn ja, warum dann nur bei der Messung des Chassis und nicht auch bei den Ports?
    Natürlich auch beim Port - hat das hier wer anders behauptet?

    Korrektur auf jede Schallquelle und danach summieren wär wohl noch ein Euzerl (österreichisch: eine Kleinigkeit ) präziser. Ich erziele mit Korrektur nach der Summierung aber sehr gute Ergebnisse, und würde dir das auch zmd. für den Anfang anraten, da deutlich einfacher.


    Zitat Zitat von manhatma Beitrag anzeigen
    Ist das bei Nahfeldmessungen nicht eh irrelevant, da die Reflexionspegel signifikant geringer sind?
    Fast. Öfters mal schlägt doch eine Raummode in der Nahfeldmessung auch noch durch. Anbei ein Beispiel - Vergleich kombinierte Nahfeldmessung eines Subwoofers im kleinen Raum (türkis) vs. kombinierte Nahfeldmessung Outdoor (blau) vs. Fernfeldmessung (GPM) Outdoor. Nahfeldmessungen natürlich jeweils mit Bafflestep-Korrektur:

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    Bei deinen NF-Messungen seh ich zB grad einen Dip bei 80 Hz, der sicher nicht von der Box bzw. Membran, Port kommt.


    Zitat Zitat von manhatma Beitrag anzeigen
    Schallwanddiffraktion m.W.n. ausgenommen
    Das ist hier wohl noch das allerwichtigste. Ohne vs. mit sind im Tieftonbereich um die 6 dB um, bzw. sieht der Kurvenverlauf ganz anders aus.

    Du kannst die Frequenzgänge exportieren und dann in VituixCAD (an der Stelle nochmal thx an Azrael / Michael für die Propagation des Programms und seiner Features in den diversen Foren) mergen und korrigieren. Gaaanz plug & play ist das auch nicht. Vll. aber präziser (ich bin grad nebenbei dabei das an etlichen Gehäusen zu verifizieren). Wenn du die Vollversion von ARTA nicht hast oder holen willst geht's auf jeden Fall dort eh nicht, weil du die Funktionalität benötigst Messungen (.pirs) zu speichern.
    Geändert von stoneeh (29.12.2021 um 04:21 Uhr)

  16. #16
    Benutzer Benutzerbild von newmir
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    Standard

    Also das Messen mit dem Kissen vor einem Rohr macht doch überhaupt keinen Sinn. Das ist ein anderes BR-System.
    Herzliche Gruesse
    Michael

  17. #17
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    Zitat Zitat von newmir Beitrag anzeigen
    Also das Messen mit dem Kissen vor einem Rohr macht doch überhaupt keinen Sinn. Das ist ein anderes BR-System.
    Niemand hat mit einem Kissen vor einem BR-Port gemessen

    If two woofers have shared box, feed signal to both woofers and isolate (not brake) the other (which is not under test) gently with pillow to prevent midrange frequencies going to mic too much.
    Quelle: https://kimmosaunisto.net/Software/V...rement_REW.pdf
    Geändert von manhatma (29.12.2021 um 09:02 Uhr) Grund: Nachtrag Quellenangabe

  18. #18
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    Zitat Zitat von stoneeh Beitrag anzeigen
    Es ist nie ganz so leicht vorauszusagen was ein Port wirklich macht. MMn muss dafür die Position der Ports und der Chassis im Gehäuse, wie auch die gesamte Gehäusegeometrie, berücksichtigt werden. Leichte Abweichungen im Pegel und Kurvenverlauf, wie in deinen Messungen zu sehen, halte ich durchaus für plausibel.
    Ok, das ist dann also ein klassischer Fall von idealisierte Betrachtung vs. Realität.

    Natürlich auch beim Port - hat das hier wer anders behauptet?
    Ja stimmt, nachdem ich erneut drübergelesen habe muss ich eingestehen, daß dies keiner behauptet hat.

    Korrektur auf jede Schallquelle und danach summieren wär wohl noch ein Euzerl (österreichisch: eine Kleinigkeit ) präziser. Ich erziele mit Korrektur nach der Summierung aber sehr gute Ergebnisse, und würde dir das auch zmd. für den Anfang anraten, da deutlich einfacher.
    Danke für diese m.E. wichtige Einordnung.

    Bei deinen NF-Messungen seh ich zB grad einen Dip bei 80 Hz, der sicher nicht von der Box bzw. Membran, Port kommt.
    Das erscheint mir plausibel. Der Dip verschwindet, wenn man testweise fenstert.

    Du kannst die Frequenzgänge exportieren und dann in VituixCAD (an der Stelle nochmal thx an Azrael / Michael für die Propagation des Programms und seiner Features in den diversen Foren) mergen und korrigieren. Gaaanz plug & play ist das auch nicht. Vll. aber präziser (ich bin grad nebenbei dabei das an etlichen Gehäusen zu verifizieren). Wenn du die Vollversion von ARTA nicht hast oder holen willst geht's auf jeden Fall dort eh nicht, weil du die Funktionalität benötigst Messungen (.pirs) zu speichern.
    Ich habe noch so meine Schwierigkeiten mit dem Merger Tool von VituixCAD, mir sind viele Dinge vor allem in Kombination miteinander noch nicht ausreichend klar:


    • Die Schallwanddiffraktion kann mittels zweier Optionen berücksichtigt werden:
      • "Sphere baffle step" mit Angabe einer Frequenz.
        • Nach welcher Logik wird hier eine sinnvolle Frequenz bestimmt?
        • Macht diese Option überhaupt Sinn für meine Anwendungsfall?

      • "Diffraction response" mit Angabe eines "cabinet impact response" Files. Im Tooltip dieser Option steht "LF responses are multiplied by cabinet impact response"
        • Im "Defraction Tool" gebe ich die Abmessungen meiner Schallwand an. Ich kann einen oder zwei Tieftöner auf der Schallwand definieren. Je nach Entfernung ergeben sich unterschiedliche Kurven:



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    • Bei allen Einstellungen verläuft die gezeigte Kurve aber oberhalb 1 dB. D.h. wenn, wie im Tooltip angemerkt, multipliziert wird, ergibt sich doch keine Abschwächung des Schalldruckpegels im niederfrequenten Bereich (siehe Bild aus Arta, FR mit "LF box diffraction"). Habe ich hier einen Denkfehler?

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    • Sollte die "Half space response" eingelesen werden mit Option "Full space"? Wenn diese Kurve exportiert und dann im Merger Tool eingelesen und verwendet wird, muss sicherlich "no baffle loss" ausgewählt werden, weil die Diffraktion dann ja schon berücksichtigt wurde.
    • Sollte neben der Angabe der Chassis auf der Schallwand analog auch mit dem, also einem BR-Port verfahren werden?

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    • In Arta, das ja als oftmals als Referenzprogramm gilt, wird auf die Angabe der Chassis-Positionen bei der Berechnung nicht abgefragt. Dennoch scheint das hinreichend genau für viele Entwickler zu sein. Wie erklärt sich das?




    • Was wären die korrekten Einstellungen bzw. eine hinreichend genaue Vorgehensweise für meinen konkreten Anwendungsfall?
      • Mikrofonhöhe im "Diffraction Tool" auf Höhe des gemessenen Treibers/Ports?
      • Berücksichtigung des gemessenen Tieftöners (einer von zwei) ausreichend? Wenn beide Treiber berücksichtigt werden, wo sollte das Mikro dann positioniert werden?
      • Welcher Abstand unter "Axis"?
      • Da nur ein "cabinet impact response" File im Merger Tool angegeben werden kann, aber sowohl die Nahfeldmessung des Chassis als wie auch die Messung des Ports eingelesen werden, wie wird dann die Diffraktion der/des Ports korrekt berücksichtigt?
      • Bestimmung der Diffraktionen für Chassis und Port jeweils separat mit Einlesen der "half space response", Option "Full space", Export und anschließende Verwendung im "Merger Tool" ohne erneute Berücksichtigung der Diffraktionen ("no baffle loss")?


  19. #19
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    Zitat Zitat von manhatma Beitrag anzeigen
    Das erscheint mir plausibel. Der Dip verschwindet, wenn man testweise fenstert.
    Da ist dann wie beim fenstern so oft die Frage ob man die Reflexion weggefenstert hat, oder man der Messung nur durch das zu kurze Sample die notwendige Auflösung genommen hat.

    Zitat Zitat von manhatma Beitrag anzeigen
    Das erscheint mir plausibel. Der Dip verschwindet, wenn man testweise fenstert."Sphere baffle step" mit Angabe einer Frequenz
    Macht diese Option überhaupt Sinn für meine Anwendungsfall?
    Nein. Find grad keine Doku dazu, aber ist meines Verständnisses nach die Korrektur auf eine Kugel (eng.: Sphere)

    Zitat Zitat von manhatma Beitrag anzeigen
    Das erscheint mir plausibel. Der Dip verschwindet, wenn man testweise fenstert."Diffraction response" mit Angabe eines "cabinet impact response" Files. Im Tooltip dieser Option steht "LF responses are multiplied by cabinet impact response"
    Im "Defraction Tool" gebe ich die Abmessungen meiner Schallwand an. Ich kann einen oder zwei Tieftöner auf der Schallwand definieren. Je nach Entfernung ergeben sich unterschiedliche Kurven:
    Hier bist du richtig. Die Distanzangabe ist die für die fiktive Position im Fernfeld, in die du die Nahfeldresponse übertragen willst. Ich würd hier wohl 2-3 Meter (normaler Hörabstand) wählen. Das Mikrofonsymbol platzierst du dabei nicht dort wo du im Nahfeld gemessen hast, sondern dort wo das Mikrofon im Fernfeld, d.h. im vom User angegebenen Abstand, stehen / liegen würde. Das machen wir ja via dem Diffraction Tool bzw. der Bafflestep-Korrektur - die Nahfeldmessung auf einen von uns angegebenen Punkt im Fernfeld übertragen.

    Zitat Zitat von manhatma Beitrag anzeigen
    Bei allen Einstellungen verläuft die gezeigte Kurve aber oberhalb 1 dB. D.h. wenn, wie im Tooltip angemerkt, multipliziert wird, ergibt sich doch keine Abschwächung des Schalldruckpegels im niederfrequenten Bereich (siehe Bild aus Arta, FR mit "LF box diffraction"). Habe ich hier einen Denkfehler?
    Wende die Korrektur im Merger Tool an, und du wirst sehen, da wird schon was abgezogen. Zmd. bei der Vollraumkorrektur. Wenn du im Diff. Tool "Floor" anhakst kommen für die Spiegelschallquelle des Bodens 6 dB dazu.

    Zitat Zitat von manhatma Beitrag anzeigen
    Sollte die "Half space response" eingelesen werden mit Option "Full space"? Wenn diese Kurve exportiert und dann im Merger Tool eingelesen und verwendet wird, muss sicherlich "no baffle loss" ausgewählt werden, weil die Diffraktion dann ja schon berücksichtigt wurde.
    Kannst du machen, und hast du wohl so richtig analysiert.

    Zitat Zitat von manhatma Beitrag anzeigen
    In Arta, das ja als oftmals als Referenzprogramm gilt, wird auf die Angabe der Chassis-Positionen bei der Berechnung nicht abgefragt. Dennoch scheint das hinreichend genau für viele Entwickler zu sein. Wie erklärt sich das?
    In ARTA isses ne Pi mal Daumen Korrektur, die trotzdem meist sehr nah (max. ~1 dB Abweichung) an der Realität liegt.

    Zitat Zitat von manhatma Beitrag anzeigen
    Bestimmung der Diffraktionen für Chassis und Port jeweils separat mit Einlesen der "half space response", Option "Full space", Export und anschließende Verwendung im "Merger Tool" ohne erneute Berücksichtigung der Diffraktionen ("no baffle loss")?
    Ich glaube so wär's am ganz, ganz genauesten. In der Theorie.


    Zu guter letzt, vergiss echt nicht dass die Phaseninformationen berücksichtigt werden. Hab's grad vorhin nochmal mit oder ohne durchgespielt - insb. an der unteren Flanke, wo Phase von Port und Membran stark divergieren, macht das viel aus.
    Geändert von stoneeh (29.12.2021 um 14:03 Uhr)

  20. #20
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    Zitat Zitat von manhatma Beitrag anzeigen
    Niemand hat mit einem Kissen vor einem BR-Port gemessen
    ok ....jetzt habe ich es auch verstanden ... allerdings finde ich auch ein Kissen vor dem Bass etwas seltsam .... wie gross ist der Unterschied bei einer Messung mit/ohne Kissen? Also ich gehe für die Nahfeldmessung immer in der Mitte des Bass direkt vor die Staubkappe und Erbsen zählen lohnt bei der BR Abstimmung sowieso nicht . Aber jeder wie er mag .....
    Herzliche Gruesse
    Michael

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