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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,

wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!

Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.

Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.

Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.

Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.

Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH

Rainer Feile
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  1. #1
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    Standard Serienstreuung Verzerrungswerte Tieftöner

    Heute habe ich aus purer Langeweile mit REW zwei Monacor SP-10/250PRO im selben (geschlossen) Gehäuse gemessen. Besonders interessiert haben mich die Klirrwerte.

    Der Ablauf war folgendermaßen:

    1. Chassis 1 ins Gehäuse geschraubt
    2. Impedanz gemessen
    3. 20 Hz Sinus abgespielt und Pegel erhöht, bis kräftig Hub zu sehen ist, aber nichts anschlägt oder hörbar verzerrt.
    4. Lautstärke fixiert. Waren so knapp 10 V_eff an der Klemme.
    5. Mit REW von 20 Hz - 20.000 Hz gemessen (sch..... laut!)
    6. Chassis 1 rausgeschraubt, Chassis 2 reingeschraubt
    7. Mit unveränderten Einstellungen die Messungen wiederholt

    Position Mikrofon und Box waren identisch.

    Die Frequenzgänge der beiden Chassis waren auf +/- 0.5 dB praktisch deckungsgleich, da war ich sehr positiv überrascht. Inklusive der ganzen Resonanz-Peaks. Die Impedanzmessung war auch unauffällig.

    Die Verzerrungs-Ergebnisse allerdings waren hochinteressant. Oberhalb von ca. 100 Hz, also ab da, wo die Chassis kaum noch Hub machen, waren die K2/K3-Kurven für beide Chassis wieder fast identisch und THD durchgehend unter 1%.

    Unterhalb von 100 Hz hatten beide Chassis einen sehr ähnlichen K3-Verlauf, K2 war bei Chassis 2 aber erheblich höher! THD von Chassis 1 liegt bei 50 Hz bei 7%, bei Chassis 2 aber bei 16%!

    Was ist denn da los? Habe die Messungen mehrfach wiederholt, immer mit dem gleichen Ergebnis. Gehört habe ich von 16% Klirr allerdings nichts.

  2. #2
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    Ohne RAR ist eine Klirrmessung immer mit Fragezeichen zu versehen. Da scheppert doch alles mögliche mit. Sogar mit RAR interessiert mich alles unter 100 Hz nicht - da kommt immer was anderes raus.
    ================================================== ========
    Angestellter im Berufsfeld Audio Entwicklung

  3. #3
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    Zitat Zitat von Franky Beitrag anzeigen
    Ohne RAR ist eine Klirrmessung immer mit Fragezeichen zu versehen.
    Im Nahfeld?

  4. #4
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    Wieviel Pegel kann dein Messmikro?
    ================================================== ========
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  5. #5
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    Nur so um alle Faktoren auszuschliessen:
    Hast Du die Nummer 2 auch zuerst noch mit 20 Hz "gequält" ?

    Gruss

    Charles

  6. #6
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    ich bin ein schlechter dB Rechner. Merke mir als Referenz immer, dass 1% -40dB entspricht [20*log10(1/100)= -40]
    7% sind demnach -23dB
    16% immerhin noch -16dB
    im Tiefbass ist unsere Gehör nicht so empfindlich.....ansonsten bin ich bei Charles: beide Chassis gleich eingespielt?

    EDIT: Da auch ich immer wieder durcheinander komme: DeziBel ist ja ein Leistungsbezugsmaß, deshalb werden eigentlich die Quadrate ins logarithmische Verhältnis gesetzt und der Faktor 10 vor dem Zehnerlogarithmus wegen "Dezi": 10 * log10 (1^2 /100^2) = -40dB
    Mit den Rechenregeln für Logarithmen kann man das Quadrat rausziehen
    10 * log10 (1^2 /100^2) = 20 * log10 (1/100) = - 40dB

    EDIT2: Nachrichtentechnikern mag das mit den dB in Fleisch und Blut übergegangen sein, als man noch auf Rechenschieber angewiesen war......ich rechne lieber mit 10er-Potenzen, was aber letztendlich das gleiche in grün ist 10^-2 10^-1 10^0 10^1 10^2 usw.
    Geändert von fosti (01.03.2021 um 07:22 Uhr)

  7. #7
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    Es ist auch sehr instruktiv, ein Chassis (z.B. zur Eingangskontrolle oder um ein Bild von den Verzerrungen zu bekommen) mit 20 Hz free air zu betreiben. Man hört die Fundamentale nicht, aber die Harmonischen, ebenso Strämungsgeräusche, schlagende Litzen und schlecht verklebte Sicken.

  8. #8
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    Pfeil

    Zitat Zitat von Franky Beitrag anzeigen
    Wieviel Pegel kann dein Messmikro?
    Ist ein vor Jahren mal kalibriertes ECM 8000, also vielleicht 120 dB? Finde dazu keine Angabe. Rechnerisch komme ich bei 10V/8Ohm und angegebenen 94dB/1W/m Kennschalldruck auf irgendwas um die 105 dB in 1m. Gemessen habe ich bei ungefähr 0,5 m, also noch mal 3(?) dB drauf?

    Zitat Zitat von phase_accurate Beitrag anzeigen
    Nur so um alle Faktoren auszuschliessen:
    Hast Du die Nummer 2 auch zuerst noch mit 20 Hz "gequält" ?

    Gruss

    Charles
    Ja, habe beide vor dem "Test" eine Nacht ohne Gehäuse wobbeln lassen mit 20 Hz. Sollten also hoffentlich ähnlich durchgeknetet sein.


    Zitat Zitat von fosti Beitrag anzeigen
    ich bin ein schlechter dB Rechner. Merke mir als Referenz immer, dass 1% -40dB entspricht [20*log10(1/100)= -40]
    7% sind demnach -23dB
    16% immerhin noch -16dB
    im Tiefbass ist unsere Gehör nicht so empfindlich.....ansonsten bin ich bei Charles: beide Chassis gleich eingespielt?

    EDIT: Da auch ich immer wieder durcheinander komme: DeziBel ist ja ein Leistungsbezugsmaß, deshalb werden eigentlich die Quadrate ins logarithmische Verhältnis gesetzt und der Faktor 10 vor dem Zehnerlogarithmus wegen "Dezi": 10 * log10 (1^2 /100^2) = -40dB
    Mit den Rechenregeln für Logarithmen kann man das Quadrat rausziehen
    10 * log10 (1^2 /100^2) = 20 * log10 (1/100) = - 40dB

    EDIT2: Nachrichtentechnikern mag das mit den dB in Fleisch und Blut übergegangen sein, als man noch auf Rechenschieber angewiesen war......ich rechne lieber mit 10er-Potenzen, was aber letztendlich das gleiche in grün ist 10^-2 10^-1 10^0 10^1 10^2 usw.
    Gehört habe ich ja wie gesagt nichts davon, scheint also absolut betrachtet wirklich nicht besonders viel/hörbarer Klirr zu sein. Die Streuung finde ich nur interessant, falls sie tatsächlich vorhanden ist und ich keinen Mist gebaut habe bei der Messung. Ich könnte mir vorstellen, dass 16% zu 7% THD im Bass selbst bei renommierten Testern zu komplett unterschiedlichen Bewertungen führen würden. Da würde vermultich einer 105dB/7% Klirr-Box gute Pegelfestigkeit im Tiefton attestiert, während die 105dB/16% Klirr-Box mit der Lautstärke als überfordert bezeichnet werden könnte. Ist natürlich alles Spekulation. Sollte es Abweichungen in der Größenordnung tatsächlich geben, wüsste man ja gar nicht, was man tatsächlich bekommt. Tischhupe oder PA-Box?

    Wo kommt K2 eigentlich her? K3 ist ja mehr oder weniger identisch bei den beiden Exemplaren. Vielleicht durch eine verschobene Mittellage? Fertigungstoleranzen beim Verkleben? Ist ja nun auch kein "Premium"-Chassis.

  9. #9
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    Zitat Zitat von capslock Beitrag anzeigen
    Es ist auch sehr instruktiv, ein Chassis (z.B. zur Eingangskontrolle oder um ein Bild von den Verzerrungen zu bekommen) mit 20 Hz free air zu betreiben. Man hört die Fundamentale nicht, aber die Harmonischen, ebenso Strämungsgeräusche, schlagende Litzen und schlecht verklebte Sicken.
    Danke, das habe ich gerade noch mal probiert: 20 Hz free air, Pegel erhöht bis die Staubkörner auf der Membran einen über den Daumen gepeilt 1,5 cm langen Strich zeichnen (von der Seite betrachtet). Das sollte bei angegebenen +/- 7 mm Xmax doch ungefährlich sein, oder?

    Gehört habe ich dann ... gar nix Dominierend waren bei dem Pegel leider schon Rauschen und komisches Modulations-Gesäusel des Verstärkers.

  10. #10
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    Moin,

    bei Klirrwerten im gehobenen einstelligen bzw. zweistelligen Bereich befindet sich ein Chassis schon in einem gewissen Stresszustand bzw. im Grenzbereich. Hoch- und Mitteltöner würde man so nicht abhören. Dass Klirrwerte dann zwischen zwei Exemplaren varrieren, finde ich nicht sooo außergewöhnlich, zumal es ja auch "nur" ein paar Dezibel sind. Zudem ist der K2 von 50Hz 100Hz. Das ist nicht so leicht rauszuhören und schadet dem Klangbild subjektiv jetzt erstmal nicht dramatisch. Kritischer wäre eher der Einfluß auf die Intermodulationsverzerrungen. Wenn sich da bei 50Hz-Hubbelastung ein breiter und höherer Verzerrungsteppich über den Mittelton legt und das andere Chassis "sauber" bleibt, würde ich mir Sorgen machen und das wäre dann auch ein Mangel, den man beanstanden oder der Serienkonstanz ankreiden könnte.

    Gruß, Christoph

  11. #11
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    Es könnte gut sein, dass beide Chassis unterschiedlich gut zentriert sind. Bei Chassis mit vorstehender Gummisicke kommt es nach ein paar Tagen Lagerung liegend auf der Sicke schon dazu, dass die Ruhelage dauerhaft nach hinten/innen geht. Das sieht man dann sehr gut dran, dass die Wellen der Spinne keine Ebene mehr bilden.

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