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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,

wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!

Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.

Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.

Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.

Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.

Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH

Rainer Feile
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  1. #1
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    Standard Holzfaserdämmung als Alternative zu Mineralwolle

    Moin,

    hat hier jemand Erfahrung mit Holzfaserdämmung (wie z.B. die hier) als Füllung für Subwoofer- und Lautsprechergehäuse? Ich baue gerade alles in CB. Die Treiber werden von einer Lage Malervlies mit einseitiger Folie geschützt. Eigentlich sollte da die klassische Mineralwolle noch vertretbar sein, da keine Partikel aus der Box oder an den Treiber kommen können. Trotzdem ist Mineralwolle aus meiner Sicht nicht ganz ohne und die Verarbeitung in der Wohnung nicht so angenehm. Die verlinkte Holzfaserdämmung hat ähnliche Eigenschaften (niedriger Strömungswiderstand) wie z.B. das Sonorock WLG040, welches häufig für Bassfallen verwendet wird. Die Verarbeitung habe ich mir in Videos angesehen. Dabei ist mir aufgefallen, dass diese Holzfasern logischerweise auch "rieseln". Besteht da die Gefahr, dass durch den Druck und die Wellen im Subwoofer in 3-4 Jahren nur noch Holzstaub am Gehäuseboden liegt oder die Dämmeigenschaften sich verschlechtern?

    Von den Daten her würde ich es mal ausprobieren. Aber Mineralwolle hätte ein kleineres Risiko was den Effekt und die Langlebigkeit angeht.

    Gruß

  2. #2
    Wenig Wissen viele Fragen Benutzerbild von SimonSambuca
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    Hi,

    Deine Fragen kann ich nicht wirklich beantworten - ich hab nur schon so ziemlich Alles in den Fingern gehabt und verbaut.
    An Holzfaserplatten z.B. Pavaterm und Pavaflex von Pavatex. Da hat man beim Schneiden/Sägen eine riesen Sauerrei also sehr viel Staub und Fasern. Genau sägen ist auch sehr schwierig.
    Eine Steinwolleplatte wie z.B. Sonorock lässt sich da genau und mit weniger Schmutz schneiden. Am saubersten wäre Polyestervlies wie ISO Bond oder natürlich Basotect (spielend zu verarbeiten).

    Bei einem geschlossenen Gehäuse würd ich mir da nicht so viel Gedanken machen zwecks Faserflug nach Aussen. Ich würde aber auch Steinwolle/Holzwolle unbedingt in einem Vlies (Ich verwende da stärkes Pflanzenschutzvlies) verpacken um die Treiber zu schützen. Wenn man da ganz sicher gehen will kann man ja nochmal eine lage dünnen Baumwollstoff zusätzlich verwenden und wenns sein soll noch dünne Noppe drüber.
    Oder dünne Folie wie von Dir genannt - wurde früher mal im Casakustik Forum besprochen, ich glaube so eine ganze dünne Malerfolie fängt erst ab grob 4 Khz an zu "reflektieren".
    Grüße
    Simon

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von nical
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    denk mir, dass das schon beständig sein müsste, weil
    a) es ja kein sägemehl ist, sondern die sehr stabilen fasern verwendet werden, und
    b) das lignin als "kleber" anscheinend dabei bleibt und das ganze nochmal verfestigt.
    man müsste sich mal über den fertigungsprozess schlau machen.
    gruß reinhard

  4. #4
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    Zitat Zitat von SimonSambuca Beitrag anzeigen
    An Holzfaserplatten z.B. Pavaterm und Pavaflex von Pavatex. Da hat man beim Schneiden/Sägen eine riesen Sauerrei also sehr viel Staub und Fasern. Genau sägen ist auch sehr schwierig.
    Das Pavaflex ist ja genau das Material, das ich meine. Dass beim zuschneiden und an den Schnittkanten sehr viel Staub entsteht, ist mir in Videos auch aufgefallen. Staubt es auch, wenn man leicht auf die Matten klopft oder zusammendrückt und wieder loslässt? Hier sieht es eigentlich sehr gut aus. Das Material hat wenig Kompression und hält auch dem Gewicht stand.


    Zitat Zitat von nical Beitrag anzeigen
    man müsste sich mal über den fertigungsprozess schlau machen.
    In diesem Video erklärt er kurz was zur Herstellung und zeigt wie die Fasern aussehen. Die sind schon sehr fein. Da kommt es wohl wirklich auf den Kleber an.

    Ich würde diese Holzfaserdämmung ja gerne mal testen, aber mir fehlt die Erfahrung um es mit Mineralwolle zu vergleichen. Ob Mineralwolle letztendlich besser oder schlechter ist, könnte ich nicht einschätzen. Und jeweils zwei von vier Subs mit Holz bzw. Mineralwolle zu bestücken habe ich auch keine Lust. Wenn dann alles mit Holzfasern

  5. #5
    Wenig Wissen viele Fragen Benutzerbild von SimonSambuca
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    Ich denke Steinwolle oder gar Glaswolle ist einfach wirksamer. Die Sonorock Platten sind quasi steif aber trotzdem viel luftiger, Glaswolle ist eher noch luftiger aber nicht so formstabil (siehe Video).
    Die Holzfasersachen sind doch wesentlich gröber und dichter. Schneiden geht nicht wirklich - mit einer glatten Klinge funktioniert das nicht und mit einem Wellenschliff oder einer Säge rupft man das mehr auseinander.
    Durch die grobe Zerteilung stauben die Dinger auch mehr bzw. immer wieder wenn Bewegung im Spiel ist oder man gar drauf klopft.

    Ich hab im "Kino-Wohnzimmer" auf die Holzbalkendecke nochmal eine 5cm Schicht Sonorock verbaut (in Vlies und Stoff verpackt) und Bretter drüber (mit Abstand dazwischen also Schlitzabsorber) waren ca. 30m2.
    Im Hausgang habe ich zwischen den Balken Holzfasermatten und auch mit Vlies und Stoff verpackt - also auch hier eine Art Schlitzabsorber. Im Wohnzimmer habe ich auch Holzfaser aber mit Brettern verkleidet. In der Summe also gut 60m2 verbaut vom dem Zeugs.
    Grüße
    Simon

  6. #6
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    Aus den Datenblättern von Pavatherm und Pavaflex kann man ablesen, dass der längenbezogenen Strömungswiderstand des ersteren >= 30 kPa*s/m² (AFr30), der von letzterem >= 5 kPa*s/m² (AFr5). Das heißt, Pavatherm ist definitv ungeeignet (zu hoch), Pavaflex könnte dagegen eine gute Alternative sein.

    Kann dazu jemand was qualifiziertes zu den ökologischen Eigenschaften abgeben? Nur weil es aus Holz ist heißt es ja nicht, dass es gleich ökologisch unbedenklich ist.

  7. #7
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    Zitat Zitat von SimonSambuca Beitrag anzeigen
    Ich denke Steinwolle oder gar Glaswolle ist einfach wirksamer.
    Was die Wirksamkeit betrifft verlasse ich mich aufs Datenblatt. Holzfaser hat einen Strömungswiderstand von größer gleich 5 und einen Wärmedurchlasswiderstand von 1,05 bei 40mm. Im Vergleich dazu hat Sonorock WLG040 größer gleich 6 und 1,00 bei 40mm. Daher gehe ich davon aus, dass die Wirkung vergleichbar sein dürfte trotz unterschiedlicher Materialien.

    Zitat Zitat von SimonSambuca Beitrag anzeigen
    Schneiden geht nicht wirklich - mit einer glatten Klinge funktioniert das nicht und mit einem Wellenschliff oder einer Säge rupft man das mehr auseinander.
    Durch die grobe Zerteilung stauben die Dinger auch mehr bzw. immer wieder wenn Bewegung im Spiel ist oder man gar drauf klopft.
    Ich dachte da an eine Art Brotmesser oder eine Fuchsschwanzsäge. Das soll laut Bewertungen gut funktionieren. Wenn sich das Stauben auf die Schnittkanten beschränken würde, dann würde ich die zugeschnittenen Matten erstmal ordentlich ausklopfen in der Hoffnung, dass sie im Sub dann weniger stauben. Aber nach deiner Erfahrung sollte ich lieber Steinwolle nehmen. Darauf würde ich mich bei den Lautsprechern vielleicht noch einlassen. Aber ich wollte demnächst auch Breitbandabsorber bauen. Spätestens da sollten die Holzfasern zum Einsatz kommen. Bei Absorbern habe ich trotz Folie keine Lust auf Steinwolle.

    Zitat Zitat von JFA Beitrag anzeigen
    Kann dazu jemand was qualifiziertes zu den ökologischen Eigenschaften abgeben? Nur weil es aus Holz ist heißt es ja nicht, dass es gleich ökologisch unbedenklich ist.
    Daran habe ich auch schon gedacht. Aber besser als Mineralwolle dürfte es vermutlich sein. Der Kleber wird sicherlich trotzdem ausdünsten. Mir gehts darum das kleinste Übel zu nehmen

  8. #8
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    Zitat Zitat von JFA Beitrag anzeigen
    Kann dazu jemand was qualifiziertes zu den ökologischen Eigenschaften abgeben? Nur weil es aus Holz ist heißt es ja nicht, dass es gleich ökologisch unbedenklich ist.
    Ist ökologisch super - und ungefähr alles ist besser als Steinwolle. Hab sogar mal ein Steico-Werk besichtigt, aber das hat was anderes hergestellt.

    Wenn es akustisch das tut, was es soll, wäre das echt eine super Info. Finde ich cool, dass das mal jemand ausprobiert.

    Beste Grüße,
    Dale.

    Irgendwelche Mineralwollen o.ä. würde ich auch nicht bearbeiten wollen. Selbst wenn das Zeug nicht mehr lungengängig ist, ist es maximal unangenehm zu verarbeiten und kommt mir nicht ins Haus.

  9. #9
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    Moin, Moin

    Die Flexdämmung egal ob Pavatherm oder Steico besteht aus relativ lagen Holzfasern.
    Also das staubt beim schneiden nicht annähernd zu Pavatex oder MDF oder Thermoroom oä.
    Bis 10cm geht es leidlich mit Brotmesser mit Wellenschlif. Darüber gehts sinnvoll eigentlich nur mit nem Aligator.
    Platte zwischen zwei Brettern einklemmen, darauf stellen/knien - max zusammenpressen und an der
    Kante der Holzbretter entlang abschneiden.

    Gutex ThermoFlexdämmung soll laut Händler im vertikalem eingebautem Zustand höher Standfestigkeit (gegen Zusammensacken/Nachrutschen)
    aufweisen als Konkurenzprodukte.

    ps. gibt auch ne schöne Dämmstoffsäge von Festool
    pps. Gutex is voll Öko

    Gruß Taka

  10. #10
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    Zitat Zitat von SimonSambuca Beitrag anzeigen
    . . . Schneiden geht nicht wirklich - mit einer glatten Klinge funktioniert das nicht und mit einem Wellenschliff oder einer Säge rupft man das mehr auseinander. . . .
    Mit einem elektrischen (Küchen)-Messer läßt sich Dämmmaterial prima schneiden. Dafür taugt locker ein Gebrauchtes, hab' meins mal für 2 Eurotaler aus Kleinanzeigen erstanden.

  11. #11
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    Zitat Zitat von Dale Beitrag anzeigen
    Ist ökologisch super - und ungefähr alles ist besser als Steinwolle. Hab sogar mal ein Steico-Werk besichtigt, aber das hat was anderes hergestellt.
    Was ist mit Brandverhalten? Ist das irgendwie behandelt? Bei Gutex hatte ich jetzt Brandverhalten Euroklasse E (normal entflammbar) gesehen, das sieht mir nicht danach aus, als ob die da Flammhemmer aufgebracht hätten.

  12. #12
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    Morn,

    die Holzfaserplatten halt einfach im Freien schneiden, abkopflen, absaugen und gleich verpacken dann geht das schon. Am Anfang riechen die auch noch recht stark - eventuell also irgendwo noch lüften
    Ich hab die mit einem Dämmstoffmesser geschnitten - mit einer Sägezahnseite. Fuchsschwanz oder elektrisches Messer sind natürlich auch Alternativen.

    Denke auch das dort Stoffe drin sind die ebenfalls fraglich sind aber in der Summe vermutlich wesentlich weniger als in Steinwolle. Ich rede eigentlich auch immer von Steinwolle - Glaswolle würd ich jetzt auch nicht anfassen wollen. Hab vor 4 Jahren mal Datenblätter gewältzt und mittlerweile das wieder vergessen.

    VPR Absorber hab ich mit Caruso Iso Bond gebaut, einen HH ebenfalls erfolgreich.

    Geschlossene Absorber werden aber mit Holzfaser auch gut gehen. In geschlossenen Boxen (um die ging es doch) kann man sich halt auch überlegen doch Steinwolle zu nehmen - meiner Meinung nach.

    Es ist ja super gut das man sich Gedanken macht! Ich hab auch eine Haushälfte komplett leer geräumt (Material aus den 70igern... ja auch das ganz böse Zeug was uns sehr teuer gekommen ist) und mit Öko Sachen (Lehm, Holz, Öl, Farben etc.) neu gemacht.

    Wenn man sich aber wirklich so vor Gefahrstoffen schützen möchte sollte man in erster Linie bei der Kleidung anfangen! Da hat man vermutlich mehr Kontakt mit bedenklichen Stoffen und Microplastik in der Lunge im Vergleich zu ein paar Lautsprechern in denen die Mineralwolle gut verpackt wurde. Oder mal dran denken was man so alles in Plaste aus dem Supermarkt mitbringt....

    Nachtrag: die Decke mit der Steinwolle als Absorber ist vor über 10 Jahren enstanden - zu der Zeit hab ich mir wenig Gedanken über die ökologischen Eigenschaften gemacht Ich würde das Heute vermutlich auch mit Holzfaser angehen
    Geändert von SimonSambuca (02.02.2021 um 09:25 Uhr)
    Grüße
    Simon

  13. #13
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    Zitat Zitat von JFA Beitrag anzeigen
    Was ist mit Brandverhalten? Ist das irgendwie behandelt? Bei Gutex hatte ich jetzt Brandverhalten Euroklasse E (normal entflammbar) gesehen, das sieht mir nicht danach aus, als ob die da Flammhemmer aufgebracht hätten.
    Ist alles normal entflammbar. Steico verwendet Ammoniumsulfat, wie mir google verrät.
    Das Zeug verkohlt aber eher, ist ja kein Grillanzünder. Ich weiß nicht, ob ich mir deswegen Sorgen machen würde..

  14. #14
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    hat hier jemand Erfahrung mit Holzfaserdämmung (wie z.B. die hier) als Füllung für Subwoofer- und Lautsprechergehäuse? Ich baue gerade alles in CB.
    Nach der Kernsanierung unseres Hauses, waren noch verschiedene (Öko-)Dämmstoffe über. Die flexible Holzfaserdämmung staubt ziemlich heftig und die Stäube sind zum Teil auch sehr fein. Daher habe ich davon Abstand genommen dieses Material einzusetzen; aber mit entsprechender "Verpackung" dürfte es funktionieren.

    Was deutlich weniger staubt sind Hanfprodukte. Vor sieben Jahren gab es noch Rollhanf (dieser hatte einen Anteil an Polyesterfasern und war in meinem Fall 3-5cm stark), was gut als Bedämpfung funktionierte. Was auch gut funktioniert ist Stopfhanf (der i.d.R. aus 100% Hanf besteht).
    Habe diesen bei einem Bassabteil verwendet und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

    Stopfhanf lässt sich gut Portionieren und es macht wenig Aufwand/Staub nachträglich noch Änderungen durchzuführen. Bei flexibler Holzfaserdämmung sieht die Sache anders aus und man muss vorab schon sehr genau zuschneiden um keine Hohlräume zu erhalten.
    Nimm dir bei Einsatz von flexibler Holzfaserdämmung noch einen Sack Stopfhanf dazu. Damit kannst du dann mögliche Hohlräume ausfüllen - so habe ich das auch bei uns im Haus gemacht.

    Gruß Armin

  15. #15
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    Vielen Dank für euren Input

    Ich habe lange überlegt und tendiere nun zur Holzfaserdämmung.
    Zitat Zitat von Dale Beitrag anzeigen
    Wenn es akustisch das tut, was es soll, wäre das echt eine super Info. Finde ich cool, dass das mal jemand ausprobiert.
    In diesem Forum hat jemand Holzfaser für die Raumakustik benutzt und das mit Erfolg. Messungen kann man dort auch sehen. Akustisch sollte das also wirken.

    Nur bei einer Sache bin ich mir noch nicht ganz sicher. Die Dämmung in meinen Subs soll auch der virtuellen Volumenvergrößerung dienen. Nun haben diese Holzfasermatten eine höhere Dichte als Mineralwolle und wiegen entsprechend mehr. Kann das irgendeinen Nachteil haben? Oder ist es wichtig, dass sie akustisch wirken und die entsprechenden Eigenschaften (längenbezogener Widerstand und Wärmedurchlasswiderstand) haben? Auch mit Mineralwolle kann man eine Box "überdämmen". Muss ich dann vergleichsweise weniger Holzfaserdämmung nehmen, damit die Box nicht überfüllt ist? Kann ich hinterher irgendwie messen, ob die Volumenvergrößerung geklappt hat? Vielleicht mit einer Impedanzmessung? Oder draußen den Frequenzgang messen und mit dem Qtc der Simulation vergleichen?

    Zitat Zitat von Taka Beitrag anzeigen
    Bis 10cm geht es leidlich mit Brotmesser mit Wellenschlif. Darüber gehts sinnvoll eigentlich nur mit nem Aligator.
    Platte zwischen zwei Brettern einklemmen, darauf stellen/knien - max zusammenpressen und an der
    Kante der Holzbretter entlang abschneiden.

    Gutex ThermoFlexdämmung soll laut Händler im vertikalem eingebautem Zustand höher Standfestigkeit (gegen Zusammensacken/Nachrutschen)
    aufweisen als Konkurenzprodukte.
    Ich werde die 40mm Matten nehmen, da einige Verstrebungen im Weg sind. Dafür reicht dann hoffentlich ein scharfes Frühstücksmesser oder Brotmesser. Vielleicht kaufe ich mir auch eine manuelle Fuchsschwanzsäge, da ich ja später noch Absorber bauen will. Ein elektrisches Küchenmesser wäre auch super, wenn ich ein günstiges gebrauchtes in der Umgebung finde. Aber Festool kommt nicht in Frage. Das Design mag ich gar nicht....

    Ich kann hier kurzfristig das Steico Flex 036 bekommen. Aber ich versuche das Steico Flex 038 zu bekommen wegen der etwas niedrigeren Dichte. Sollte aber eigentlich beides gehen. So groß sind die sonstigen Unterschiede nicht. Gutex oder Parvaflex gibts in der Umgebung nicht. Bin auch froh, wenn ich mich nicht noch zwischen verschiedenen Herstellern entscheiden muss.

    Zitat Zitat von SimonSambuca Beitrag anzeigen
    Denke auch das dort Stoffe drin sind die ebenfalls fraglich sind aber in der Summe vermutlich wesentlich weniger als in Steinwolle.
    Steico Flex besteht aus drei Inhaltsstoffen: Holzfaser, Polyolefinfaser, Ammoniumsulfat. Da muss ich selbst mal nachlesen, aber drei Stoffe sind schon mal übersichtlich.

    Zitat Zitat von SimonSambuca Beitrag anzeigen
    Wenn man sich aber wirklich so vor Gefahrstoffen schützen möchte sollte man in erster Linie bei der Kleidung anfangen! Da hat man vermutlich mehr Kontakt mit bedenklichen Stoffen und Microplastik in der Lunge im Vergleich zu ein paar Lautsprechern in denen die Mineralwolle gut verpackt wurde. Oder mal dran denken was man so alles in Plaste aus dem Supermarkt mitbringt....
    Das kann man natürlich so sehen. Wie du schon sagst ist man heutzutage als Mensch vielen ungünstigen Umweltfaktoren ausgesetzt. Alle einzeln betrachtet sind vielleicht nicht weltbewegend. Aber die Summe macht's. Und hier habe ich nun mal die Möglichkeit zu wählen. Wenn man immer vermeintlich kleine Ausnahmen macht, dann wird es in Summer kaum besser. Mit Holzfaser wird alleine schon die Verarbeitung etwas entspannter.

    Zitat Zitat von ctrl Beitrag anzeigen
    Die flexible Holzfaserdämmung staubt ziemlich heftig und die Stäube sind zum Teil auch sehr fein. Daher habe ich davon Abstand genommen dieses Material einzusetzen; aber mit entsprechender "Verpackung" dürfte es funktionieren.
    ...
    Bei flexibler Holzfaserdämmung sieht die Sache anders aus und man muss vorab schon sehr genau zuschneiden um keine Hohlräume zu erhalten.
    Nimm dir bei Einsatz von flexibler Holzfaserdämmung noch einen Sack Stopfhanf dazu. Damit kannst du dann mögliche Hohlräume ausfüllen - so habe ich das auch bei uns im Haus gemacht.
    Mich hat letztendlich überzeugt, dass die Holzfaserdämmung relativ stabil bzw. mechanisch belastbar ist. Ich hoffe, dass dann nur die Schnittkanten stauben und die Matte an sich lange Zeit stabil bleibt. Gerade bei Glaswolle liest man häufig, dass sie mit der Zeit einsackt.
    Hohlräume dürften bei Subwoofern ja nicht so schlimm sein. Auch bei Absorbern erhöht ein Wandabstand sogar die Wirksamkeit. Ich mache mir eher Sorgen, dass ich da zu viel Dämmung reinpacke. Wenn man jetzt viel Material stopft (also komprimiert), dann ändert sich ja wiederum die Dichte (was aber bei Hanf positiv sein sollte).

    Letztendlich macht wohl nur der Versuch klug. Ist doch auch fein, dass man mal was neues testen kann. Holzfasern sollen ja angeblich den Schall besser dämmen. Eventuell bringt das sogar Vorteile mit sich. Vielleicht packe ich die Stücke einfach in eine Lage Frischhaltefolie oder Ähnliches. Und wenn es wirklich ganz schlimm klingt, dann muss ich die Dämmung eben durch viele kleine Öffnungen der Verstrebung entfernen, das Gehäuse aussaugen und darf anschließen Steinwolle irgendwie da reinwursteln. Aber dazu kommt es hoffentlich nicht
    Geändert von Mr.Dice (02.02.2021 um 13:58 Uhr)

  16. #16
    Wenig Wissen viele Fragen Benutzerbild von SimonSambuca
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    Kennst Du die Themen schon?
    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...lose-Geh%E4use
    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...ed%E4mpfung-CB

    Am besten wäre es wohl am Anfang das nackte Gehäuse zu messen und dann Schritt für Schritt vorzugehen.
    Die jeweiligen Abmessungen sind ebenfalls wichtig bei der Auswahl der Dämpfung. Je kleiner die Kiste umso weniger muss man sich wohl Gedanken machen, sprich der Standard mit Noppe und Polyesterflies wird gut funktionieren. Je größer die Kiste oder weiter die Strecken umso mehr muss man wohl auf stärkere absorbierende Materialien ausweichen. Zuviel ist anscheinend auch nicht gut - aber ich bin auch nur ein Anfänger!

    Ich bin natürlich auch klar bei Dir - wenn man Etwas vermeiden kann dann macht man das auch. Die Summe macht es aus - absolut richtig.

    Nachtrag:

    Zwecks Rieselschutz - schau Dir doch mal so Zeugs an:
    https://www.ebay.de/itm/WINTERVLIES-...sAAOSwefxbjbvL

    Mit dem hab ich immer gearbeitet - der Link ist aber nur ein Beispiel auf die Schnelle, keine Ahnung ob das günstig oder teuer ist das Angebot.
    Ich hab halt immer darauf geachtet das es mindestens 80g schweres Material ist - also stabiler und dichter als leichtere Ware.
    Lässt sich auch recht gut verkleben.
    Grüße
    Simon

  17. #17
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    Zitat Zitat von SimonSambuca Beitrag anzeigen
    Kennst Du die Themen schon?
    Ich habe natürlich einiges zum Thema Dämpfung gelesen. Aber ich lese mir die Themen nochmal durch. Es sind ja schließlich einige PDFs beigefügt. Bei den Subs geht es mir hauptsächlich um die Volumenvergrößerung, wie oben erwähnt. Da ich dann Holzfaserdämmung übrig hätte, wollte ich sie auch in das Gehäuse des 12"TMT packen (spielt bis 1200hz). Vielleicht brauche ich da aber noch zusätzliche Stoffe für höhere Frequenzen. Die könnte man aber relativ einfach nachträglich reinmachen. Das Gehäuse ist sehr klein.

    Zitat Zitat von SimonSambuca Beitrag anzeigen
    Am besten wäre es wohl am Anfang das nackte Gehäuse zu messen und dann Schritt für Schritt vorzugehen.
    Genau das geht konstruktionsbedingt nicht. Wenn die Schallwand einmal aufgeleimt ist, bekomme ich da nie im Leben die Holzfasern vernünftig rein. Steinwolle wird auch nicht einfach, aber geht vielleicht irgendwie da halbwegs flexibel. Oder zur Not Glaswolle.

  18. #18
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    Zitat Zitat von Mr.Dice Beitrag anzeigen
    Genau das geht konstruktionsbedingt nicht. Wenn die Schallwand einmal aufgeleimt ist, bekomme ich da nie im Leben die Holzfasern vernünftig rein.
    Für solche Messungen klemme ich die Schallwand erst mal mit Schraubzwingen fest, bevor ich sie endgültig verleime.

  19. #19
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    Zitat Zitat von Cossart Beitrag anzeigen
    Für solche Messungen klemme ich die Schallwand erst mal mit Schraubzwingen fest, bevor ich sie endgültig verleime.
    Dafür habe ich keine Zwingen. Deshalb wurden die Gehäuse verschraubt.

    Das Steico Flex 38 kann ich erst in 3 Wochen bekommen. Da fehlt mir die Geduld. Und das Steico Flex 36 sagt mir aufgrund der höheren Dichte auch nicht zu. Vielleicht werde ich doch zur Steinwolle gezwungen Dafür könnte ich die nächsten beiden Subs mit Holzfaser dämmen und hätte einen direkten Vergleich.

    Weiß zufällig jemand wo ich solche vliesartigen Materialien in 8mm Stärke relativ günstig bekomme? Das auf dem Foto ist von Jantzen.
    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

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  20. #20
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    Meinst du sowas hier? https://reckhorn.com/schall-waermeda...aemmvlies?c=95

    Das sieht zumindest genau so aus, nur dass da noch ein schwarzes Deckvlies oben drauf ist, und unten drunter ein Selbstklebefilm. den Preis finde ich eigentlich ganz OK. Konnte jetzt auf die Schnelle keinen Preis für das Jantzen Zeug finden.

    Gruß, Onno
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