Aber mit anderem jfet in SMD
Das ganze ist wirklich klein und musste eben etwas umdimensioniert werden.
Habe dann alles eingestellt und solange gemessen bis ich diese Kurven nachvollziehen konnte.
Rund 4 Jahre nach dem Start hier möchte ich ich euch am Bau teilhaben lassen
Die Spannungsversorgung kommt von Tubeland, bestehend aus den Bausätzen "Anode V2.0 BS 680µF", "DC Heizung" und "2 Fach NT. BS 12 VA" sowie dem Ringkerntrafo T2530. Dazu gesellen sich zwei Psvane UK-6SN7 und ich bin gerade am Layout der PCB, siehe Anhang. Die komisch grünen Leiterbahnen markiren hierbei die HV-Netzklasse mit 1,6mm Isolation. Die PCB wird vierlagig mit durchgängigen Masseflächen auf den beiden Innenlagen.
Der Eingangs-OPV bringt hierbei die Chinch-typischen -10 dBv auf rund 11V Spitze-Spitze. Danach geht es über einen Drehschalter mit unterschiedlichen Abschwächungen (0 dB bis -40 dB in 11 4dB Schritten) an die Gitter der zwei parallelen Trioden. Die Ausgangsspannung wird von einer weiteren Lage des Drehschalters wieder so weit reduziert, dass sich ein Gesamtgain von 1 ergibt. Die erste der 12 Stellungen des Drehschalters schließt die Gitterwiderstände gegen GND kurz und bringt die Eingangsspannung direkt zum Ausgangs-OPV.
Die 11V Spitze-Spitze am Gitter entsprechen dabei rund 5% K1. Mit -40 dB Abschwächung sind es nurnoch rund 0,05%.
Gibt es Anmerkungen zu Schaltplan oder Layout? Habe ich etwas Entscheidendes übersehen?
Beste Grüße
Dominic
Geändert von dommii (20.11.2024 um 23:15 Uhr)
..das muss drücken im Gesicht, sonst taugt das nix..
Ich habe keine Ahnung wie sinnvoll Dein Vorhaben ist, da ich ich mir so wenig wie möglich Verzerrung wünsche....sehe aber im Vorhaben, dass OPA1642 eingesetzt werden sollen. Ich habe Die bei Reichelt (Angebot momentan) gekauft und auf Adapter gelötet.
Schrott...sehr leise und verzerrt auch ohne Röhre, nicht zu gebrauchen. Mit den IC stimmt etwas nicht. Daher besser einen anderen Shop auswählen...
Das Bauteile sich wohl nicht wie erwartet verhalten, hat man zumindest früher öfters über Reichelt gehört. Ich habe da zum Glück keine Erfahrungen mit, alle wichtigen Teile kommen direkt von Mouser.
Du könntest versuchen, das Ganze mit einem Oszilloskop oder einer Soundkarte aufzuzeichnen. Sowas könnte im Zeitbereich sichtbar sein.
..das muss drücken im Gesicht, sonst taugt das nix..
Das Layout ist nun final und bestellt, die PCBs kommen in zwei Wochen. Das Modushop-Gehäuse (https://www.boomaudio.de/modushop-ga...ilber-eloxiert) hat wie immer eine excellente Qualität, für den Preis ist das unschlagbar.
Super glücklich bin ich auch mit dem 12-stufigen und vierpoligen Drehschalter aus der Grayhill 71 Serie (https://www.mouser.de/ProductDetail/706-71B30-04B12S). Ich habe noch keinen anderen Drehschalter erlebt, der so satt einrastet. Da kommt Freude auf! Allerdings darf man sich von dem Foto nicht täuschen lassen, das sind nicht die üblichen 0207 Widerstände (6,5x2,5mm) sondern die deutlich kleineren 0204 (3,6x1,6mm) aus der Vishay MBA-Serie. Der Drehschalter ist also ziemlich klein und das Löten der Widerstände gleicht einem Doktor-Bibber-Spiel.
@Thomas: Ich habe 20 Stück direkt bei Mouser bestellt. Wenn die von Reichelt auffällig sind, schicke ich dir gerne ein Vergleichsexemplar zu.
Geändert von dommii (26.11.2024 um 23:12 Uhr)
..das muss drücken im Gesicht, sonst taugt das nix..
Die PCBs sind nun auch angekommen und bestückt. Leider ist mir beim Routing ein Fehler unterlaufen, ich hatte vergessen zwei Netzen die Netzklasse mit hohem Isolationsabstand zuzuweisen. 0,2mm Abstand zu den internen Ground-Flächen sind bei 300V wohl ein bisschen wenig, also habe ich die beiden kurzerhand freifliegend verdrahtet. Am Stufenschalter sind nun auch die Kabel angelötet (das war noch schlimmer als die Widerstände) und am Wochenende kommt die Erstinbetriebnahme mit Funktionsgenerator und Oszilloskop
..das muss drücken im Gesicht, sonst taugt das nix..
Die Inbetriebnahme erfolgte spektakulär unspektakulär. Zuerst wurden die OPVs ohne Röhre erfolgreich getestet. Dann wurden Heiz- und Anodenspannung angeschlossen und wieder der Hauptschalter (in Form einer schaltbaren Steckerleiste) betätigt. Ich war sehr erleichtert, also nichts anfing sich in Rauch aufzulösen und die Heizungen langsam anfingen zu glimmen.
Ein erster Test mit 1kHz Sinus bei -10dBv verhielt sich genau wie erwartet. Die 1kHz blieben unabhängig von der Einstellung bei -10dBv während der K1 schrittweise bis 5% zunahm. Bei 0,05% sieht man keinen nennenswerten Unterschied zu einer direkten Messung am Funktionsgenerator.
0,05%:
0,5%:
5%:
Danach kam der Zeitbereich mit 1kHz Rechteck unter die Lupe. Direkt durch die OPA sieht das sehr gut aus. Wenn die Röhre mit von der Partie ist (0,05% und 5%), gibt es einen üblen Unterschwinger, sprich wenn das Signal eigentlich nach oben gehen soll, geht es erstmal steil abwärts. Das wird vermutlich daran liegen, dass über die Kabel zum Drehknopf das invertierte und verstärkte Ausgangssignal vom ersten OPV in den hochohmig angeschlossenen Eingang des zweiten OPVs einkoppelt. Das wird dadurch verschlimmert, dass die Kabel im Versuchsaufbau sehr lang sind und parallel liegen und die OPVs aktuell keine Bandbreitenbegrenzung besitzen. Ein 10-30pF messender Kondensator über dem 120kOhm Rückkopplungswiderstand des ersten OPVs sollte dem ganzen Abhilfe leisten.
OPV:
0,05%
5%:
Was dabei auch auffällt, ist dass ein Rechtecktest mit nicht bandbreitenreduziertem Eingangssignal sehr fehlleitend sein kann, denn die Frequenzgänge sehen gar nicht so schlecht aus wie man anhand des Rechtecks vermuten könnte.
OPV:
0,05%:
5%:
Im letzten Test habe ich die Ausgangsspannung während dem Aus- und Einschalten mit der 0,5% Einstellung beobachtet. Die Schaltung braucht definitiv ein Ausgangsrelais mit Einschaltverzögerung.
Nächste Woche besorge ich also ein paar Kondensatoren zum Testen und mache schonmal ein paar Hörtests.
Geändert von dommii (08.12.2024 um 23:48 Uhr)
..das muss drücken im Gesicht, sonst taugt das nix..