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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,

wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!

Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.

Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.

Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.

Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.

Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH

Rainer Feile
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  1. #1
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    Standard Kaufberatung Messequipment

    Es gibt etliche Threads zu dem Thema. Dennoch benötige ich eure Hilfe, weil ich mich nicht recht entscheiden kann. Wo fange ich nur an ...

    Ich möchte endlich Messequipment zu Hause haben, auf das ich mich messtechnisch verlassen kann und nicht bereits nach kürzester Zeit nach besserem schielen werde. Ich kaufe lieber einmal richtig .

    Dank eines Arbeitskollegen, habe ich seit etwa 4 Monaten folgendes Equipment:
    - Behringer ECM 8000 (unkalibriert)
    - Pegelmessgerät Digital Sound Level Meter AZ8922
    - Mikrofonständer
    - Alesis io2 Express (USB Audio Interface)

    Als Verstärker nutze ich meinen S.M.S.L SA-50.

    Meine Selbstbausucht hat vor etwa 7 Jahren begonnen und ist seit ich das Equipment habe exponentiell gestiegen . Hat mich bspw. dazu gebracht im Verein hier Mitglied zu werden .

    Neben der Tatsache, dass ich das geliehene Equipment wieder zurückgeben möchte, stören mich mehrere Punkte, die ich gerne in meinem eigenen Equipment egalisieren würde.

    Erster Punkt: TSP-Messungen
    Ich habe es geschafft die alten Isophone PSL 203 Chassis meines Vaters per manuellem verdrahten und messen mit Messgerät (von der Arbeit) zu ermitteln und die Impedanzkurve mit Arta zu ermitteln. Als Vergleich, ob ich es richtig gemacht hatte, hielten meine SB Acoustics SB26STC Hochtöner und deren Datenblatt her.
    Dennoch, der Aufwand der Verkabelung, Theorie, Praktikabilität etc. hat mich fast verrückt gemacht . Die Anleitung mit der Soundkarte habe ich leider einfach nicht hinbekommen. Auch wäre ich dann stark an den Ort des PCs gebunden (meine Werkstatt ist aber im Keller).
    Daher ist es mir mein Hobby an der Stelle Wert, Geld für eine "bequemere" und reproduzierbare Lösung auszugeben. Ich habe auch einige Chassis rumliegen, für die es einfach keine Werte zu finden gibt.
    Dazu kommt, dass ich die ganze Verkabelung/Messung der Impedanz im fertigen Gehäuse so quasi noch gar nie vornehmen konnte. Gehäuseoptimierung fiel daher bei mir bisher in den eigenen Konstrukten sehr rudimentär aus und beschränkte sich bisher auf Closed-Box.

    So bin ich auf das Dayton Audio Dats V3 aufmerksam geworden. Für ~160€ finde ich das eine faire Lösung. Besonderes Interesse habe ich eben auch daran fertige passive Frequenzweichen damit zu vergleichen oder einzelne Bauteile zu überprüfen (ich habe hier leider auch altes Material).
    Bisher größter Minuspunkt, den ich noch nicht so ganz verstehe, ist folgender Thread:
    https://www.diyaudio.com/forums/equi...y-dats-v3.html
    Dort ist davon die Rede, dass die Ermittlung der TSP anhand der gemessenen Impedanzkurve gerade bei schmalbandigen hohen Peaks, wie bspw. SB Acoustics Chassis eine gewisse Ungenauigkeit hätten.
    Versteht jemand von euch die Problematik vielleicht etwas besser, als ich Laie? Heißt das, wenn man die Impedanzmessung in ein anderes Programm wie z.B. JustOct? laden würde, dann findet eine bessere Annäherung statt? Ist das wirklich so gravierend?

    Zweiter Punkt: Mikrofon
    Eins vorweg, ich möchte, wenn möglich das Mikrofon sowohl für exakte Lautsprechermessung (0°), als auch zukünftig zur Raumakustikmessung für mein Heimkino (90°) verwenden können.
    Das ein kalibriertes Mikrofon Pflicht ist verstehe ich. Das ausgeliehen Behringer ECM8000 hat zumindest den Eindruck gemacht, dass es trotz der für dieses Mikrofon bekannten großen Serienstreuung, relativ nah am kalibrierten Zustand zu sein scheint. Zumindest waren meine Chassis Hochtonmessungen fast 1:1 am Datenblatt. Die Messung meiner nachgebauten Quint Audio Micro Speaker waren mit dem ECM8000 und dem kalibrierten Sonarworks Set meines Vaters auch nahezu identisch. -> Dennoch: ich weiß es nicht 100%. Das stört mich ungemein (<- hier sitzt ein kleiner Perfektionist).
    Das einfachste Einsteiger rundum-sorglos-Paket bietet wohl das UMIK-1, mit 0° und 90° Kalibrierung für ~100€. Vorteil: USB-Mikrofon-> kein Vorverstärker oder ähnliches benötigt. Nachteil: eignet sich angeblich sehr schlecht für Klirr-Faktor Messungen. Auch wenn ich von der Materie noch wenig Ahnung habe, möchte ich mich aber in diesem Gebiet durch Experimentieren und Lernen auch weiterbilden.
    Nach viel lesen und z.B. folgenden interessanten Zusammenfassungen (+ natürlich den etlichen Threads hier):
    http://www.jobst-audio.de/techniktut...ofone-einstieg
    https://docs.google.com/spreadsheets...1W0/edit#gid=0
    ... bin ich auf das Audix TM-1 gestoßen (~270€). Dieses soll gemessen am Preis exzellente Werte auch für Klirrmessungen bieten. Davon gibt es noch eine Plus Variante (~419€), wobei ich hier die Unterschiede noch nicht verglichen habe. Auch das ISEMcon EMM-13D082/H-P48/RM hört sich ganz interessant an (~240€)
    Was mich bei dem Thema allgemein irritiert. In vielen Threads werden Mikrofone von 40-120€ empfohlen. Beim jobst-audio Artikel oder einigen wenigen Foren Threads, werden Mikrofone wie Earthworks etc. zur Lautsprecherentwicklung empfohlen, die weit über 1.000 € kosten. Was rechtfertigt hier diese enormen Preisunterschiede, zumal es viele gar nicht zu kümmern scheint?

    Dritter Punkt: CLIO Pocket
    Die eierlegende Wollmilchsau soll wohl CLIO Pocket bieten (~650€). Also TSP/Bauteilmessung + Mikrofon mit SPL usw.
    Es gibt wohl Abstriche was Klirr und Mehrkanalmessungen angeht.
    Interessanter Artikel zu CLIO Pocket:
    http://www.audiomatica.com/wp/wp-con...cember2015.pdf
    Was mich an CLIO Pocket eigentlich am meisten stört ist, dass ich beim Kauf auf dieses System festgefahren wäre. Es gibt wohl keine Möglichkeit andere Messmikrofone zu verwenden (zumindest mit eigener Kalibrierdatei). Auch umgekehrt wird damit die Verwendung anderer Software wie REW oder ARTA etc. nicht möglich sein, da kein Kalibrierfile dabei liegt. Insgesamt ist das System auch schon eine Weile auf dem Markt, da habe ich immer das Gefühl ich kaufe etwas veraltetes . Dennoch rational betrachtet, liefert es wohl das beste Preis-Leistungs-Paket für einen Hobby ambitionierten Lautsprecherentwickler.

    Vierter Punkt: Entwicklung
    Ich habe bisher viel mit Boxsim gearbeitet und ein bisschen mit XSim (stürzt aber leider dauernd ab). Wenn das eigene Equipment da ist, würde ich mir gerne das viel gelobte VituixCAD anschauen.
    Auch wenn ich hier noch sehr Hobby-mäßig unterwegs bin, haben sich bei mir bereits etliche Frequenzweichenbauteile angesammelt. Gerade zu Beginn meiner Spaßprojekte fand ich es sehr erstaunlich wie stark kleine Änderungen von Bauteilen (vor allem auch qualitativ unterschiedliche Bauteile mit gleichen Werten) herauszuhören sind. Insbesondere meine Freundin hat hier ein ausgesprochen feinfühliges Gehör. Sie leistet mir oft Gesellschaft beim Feintuning .
    Daher habe ich mir überlegt, ob es in Zukunft nicht mehr Sinn macht, wenn ich mir ein DSP wie das miniDSP 2x4 HD hole, um damit in VituixCAD simulierte passive Frequenzweichen nachzustellen, zu messen und nach Gehör zu beurteilen, um irgendwann auf die finale passive Frequenzweiche zu kommen. Spricht irgendetwas gegen dieses Vorhaben? Ich weiß, nicht alle digitalen Filter lassen sich so in passive Teile ändern. Andersrum sollte es jedoch ohne weiteres möglich sein oder? Wie machen das die Profis? Haben die immer noch einen riesen Bauteilfundus oder wird hier auch aktiv entwickelt und passiv finalisiert?
    Für mein Traumheimkino in wahrscheinlich nie erreichbarer Zukunft hätte ich gerne irgendwann vollaktive Lautsprecher, um die Frequenzweiche ganz dem Raum anzupassen. Ich merke, dass mein Audyssey, meines Marantz hier deutlich Luft nach oben hat. Bei diesem Anwendungsszenario kämen vermutlich ganze Verstärkermodule wie die Hypex Fusion F123 etc. in Frage, um sich auch dem Problem von separaten Endstufen bei hochwertigen Treibern zu entledigen.
    Für die reine Lautsprecherentwicklung sehe ich jedoch das miniDSP als praktikabler an. Auch wenn mein Wunschtraum wäre irgendwann 3-Wege Lautsprecher zu entwickeln, habe ich durch meine eigenen Projekte und das immer tiefere Einlesen und Vergleichen festgestellt, dass dies einfach nochmal eine ganz andere Liga ist.
    Btw. kennt ihr den Dunning-Kruger Effekt ? Ich befinde mich aktuell im Tal der Verzweiflung .

    Fünfter Punkt: Audio Interface
    Wenn ich kein CLIO Pocket oder UMIK-1 nehme, dann brauche ich wohl irgendeine Art Audio Interface. Bei Hifi-Selbstbau kann man ja Mikrofone kalibrieren lassen. Hier gibt es auch die Möglichkeit einen Vorverstärer mit zu kalibrieren. An meinem ausgeliehenen Alesis io2 USB-Audio Interface hat mir jedoch sehr gut gefallen, dass ich nicht noch extra auf eine Soundkarte angewiesen war. So konnte ich mit meinem Laptop egal wo messen gehen. Bei Hifi-Selbstbau werden jedoch explizit USB-Audiointerfaces von der kalibrierung ausgeschlossen.
    Bei diesem Thema bin ich leider total lost. Wie stark ist dieser Einfluss eines nicht mitkalibrierten Vorverstärkers? Mache ich mir dadurch die Anschaffung eines teuren Mics wieder zunichte und könnte gleich wieder auf ein günstigeres, wie das UMIK-1 gehen? Falls der Einfluss vernachlässigbar ist, welche Interfaces könnt ihr empfehlen?

    TL;DR:
    Nach aktuellem Wissensstand würde ich daher folgendes Equipment kaufen:
    - TSP-Messung: Dayton Audio Dats V3
    - Mikrofon: Audix TM-1
    - Entwicklung: miniDSP 2x4 HD
    - Audio Interface: ?

    Was sagt ihr zu meiner Auswahl? Es ist ein sehr langer Beitrag ich weiß. Ich freue mich aber über jeden Kommentar, der sich auch nur auf einen der Bereiche bezieht.
    Geändert von Bohli (08.04.2020 um 22:22 Uhr)

  2. #2
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    Moin, kannst Du löten ?
    Wenn ja, bau' Dir für kleines Geld die Arta-Meßbox (oder bestell' sie Dir fertig oder nur die Platine),

    http://www.artalabs.hr/AppNotes/AP1_...-2-Rev1Ger.pdf

    das restliche Equipment inkl. Mikro ist ja schon vorhanden.
    Aufrüsten /ändern kannst Du ja später immer noch, aber mit ARTA kannst Du erstmal kostengünstig einsteigen.
    Es ist einfacher die Leute zu täuschen,
    als sie davon zu überzeugen,
    dass sie getäuscht wurden. (Mark Twain)

    Audioviele Grüße,
    Matthias

  3. #3
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    Ich denke auch...Du solltest die Arta Messbox nicht vergessen. Sie ermöglich Dir ein echtes messen der Phase und ein einfaches Umschalten auf die Impedanzmessung. Die Arta Mesbox macht auch Sinn, wenn man was anderes benutzt als Arta. Und du brauchst einen Mikrophone Verstärker. Das kann zwar oft auch das Audiointerface, nützt Dir aber nix, wenn Du echt zweikanalig messen willst. Und wenn Du eine seperaten Mikrophoneverstärker hast, dann kannst du ihn auch mit kalibrieren lassen.
    Geändert von newmir (09.04.2020 um 09:11 Uhr)
    Herzliche Gruesse
    Michael

  4. #4
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    Ein billiges Mikro reicht für Frequenzgang und Klirrmesungen bei wenig Pegel. Die besseren liefern auch bei hohem Pegel noch sinnvolle Resultate. Ich bin bis jetzt mit einem billigem hingekommen.
    Herzliche Gruesse
    Michael

  5. #5
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    Ich bin ja ein Fan von ATB. Beruflich nutze ich das ATB Precision und habe sogar noch das alte Winatb was auf einem Windows 98 Rechner läuft.
    Auch das aktuelle ATB mit Verstärker ist ein in sich geschlossenes System was sehr gut funktioniert. Es ist nicht so überladen wie ARTA und man kommt sehr schnell damit zurecht. Es wird immer bemängelt das ATB nicht fenstert - ja, macht es nicht. Es misst aber ab da wo z.B bei ARTA gefenstert wird das selbe Ergebnis. ATB macht eigentlich das genau gleiche wie ARTA nur das hier nicht eine Messgenauigkeit durch Fenstern vorgegaugelt wird.

    Ich würde sagen das ATB ein echtes Werkzeug ist und z.B. ARTA eine Multifunktionstool wie z.B. Word wo man auch nur einen Bruchteil der Möglichkeiten braucht.
    Geändert von Franky (09.04.2020 um 11:58 Uhr)
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  6. #6
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    Ich kenne beide.....fand ATB aber immer etwas krude.....ich weiß aber auch, dass Visaton damit arbeitet (gearbeitet hat?). Arta kann halt viel (gerade mit den Zusatztools LIMP etc.) und wird daher gerade für Anfänger schnell unüberschaulich. Allerdings ist der Service durch Ivo und ente auch sehr exzellent!
    Wenn ich anfangen würde und auf TSP Messungen verzichten kann, würde ich REW empfehlen...überschaubar, USB basiert, für jedes gekaufte Mic gibt es eine Korrekturdatei, kein Audio-interface erforderlich.....

    EDIT: Was gar nicht so bekannt ist ist das System von Dayton; http://daytonaudio.com/product/1052/...urement-systemhttp://daytonaudio.com/product/1052/omnimic-v2-precision-measurement-system
    Für TSP Messungen nutze ich DatsV2 http://daytonaudio.com/product/1051/...io-test-system http://daytonaudio.com/product/1051/dats-v2-dayton-audio-test-system
    Geändert von fosti (09.04.2020 um 13:15 Uhr)

  7. #7
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    Zitat Zitat von fosti Beitrag anzeigen
    Wenn ich anfangen würde und auf TSP Messungen verzichten kann, würde ich REW empfehlen...überschaubar, USB basiert, für jedes gekaufte Mic gibt es eine Korrekturdatei, kein Audio-interface erforderlich.....
    Ich kann REW auch sehr empfehlen, ich messe praktisch nur noch damit, denn von Release zu Release bekam es immer mehr Features, die es nicht nur für Raumakustikmessungen interessant machten, sondern auch für Messungen rund um die Lautsprecherentwicklung.

    Übrigens kann REW auch TSP-Messungen, scheinbar ist das noch nicht so bekannt.

    Ich weiß nicht, was mit USB-basiert gemeint ist. wenn damit aber USB-Mikrophone gemeint sind, dann würde ich davon zumindest bei Passivweichenentwicklungen absehen, weil gerade da die durch (quasi)zweikanalige Messungen mögliche Detektierung der Phasenbeziehnungen der Treiber zueinander besonders nützlich ist.

    DSP-basiert geht natürlich auch per Try&Error recht fix, da muss die Fähigkeit zur (Quasi)Zweikanal-Messung nicht unbedingt sein, denke ich.

    Ich bin vielleicht auch ein bisschen paranoid, aber ein USB-Mikrophon würde ich auch kalibrieren lassen, den serienmäßigen, download-baren Kalibrierdateien, die es für manche (USB)Mikrophone gibt, traue ich nämlich nicht so recht über den Weg....

    Viele Grüße,
    Michael

  8. #8
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    Tach,
    um die Qual zu erhöhen kann ich noch das HBX6.8 empfehlen.
    https://www.audio-software.de/hbx6.html
    Das entscheidende ist, dass es in deutscher Sprache ist. Programm und Handbuch.

    Von der Genauigkeit sind die Programme, für unseren Hobbybereich, alle gut bis sehr gut.

    Von einem Audiointerface würde ich abraten. Ich habe das wirklich gute Focusrite 2i2, welches ich für Instrumentenaufnahmen nutze. - Aber zum LS-Messen habe ich mir ein SoundBlaster SB1240 angeschafft.
    Wichtig ist ein stufenschaltbares PreAmp für das Mic z.B. MPA-102 (z.B. für kombinierte Nah- Fernmessungen , ..)
    https://www.amazon.de/IMG-STAGELINE-.../dp/B000WWHOUK

    für's erste
    Gruß

  9. #9
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    > Was mich an CLIO Pocket eigentlich am meisten stört ist, dass ich beim Kauf auf dieses System festgefahren wäre.
    > Es gibt wohl keine Möglichkeit andere Messmikrofone zu verwenden (zumindest mit eigener Kalibrierdatei).
    > Auch umgekehrt wird damit die Verwendung anderer Software wie REW oder ARTA etc. nicht möglich sein, da kein Kalibrierfile dabei liegt.
    > Insgesamt ist das System auch schon eine Weile auf dem Markt, da habe ich immer das Gefühl ich kaufe etwas veraltetes .
    > Dennoch rational betrachtet, liefert es wohl das beste Preis-Leistungs-Paket für einen Hobby ambitionierten Lautsprecherentwickler.


    Hi,

    Euro 650,00 sind von den Kosten nicht sooo weit entfernt davon, sich selbst was besonders Plietsches gebastelt zu haben.
    Freue Dich lieber, dass es so ein einfaches System (aus eigener Hardware, eigener Software und funktionierenden Treibern) überhaupt gibt.

    Dem Mehrwert zu mehr professionellen Varianten solcher Mess-Systeme, dem muss man auch auch erstmal tatsächlich bedürftig geworden sein.
    Bis das der Fall ist, dürfte man mit so einem Clio-Pocket, im siebentem Himmel geschwebt sein.

    Grüße von
    Thomas

    PS: starting the Clio Pocket:

    https://www.youtube.com/watch?v=Q9RvtCVZI04

    https://www.youtube.com/watch?v=qLhJMIJeruw

    https://www.youtube.com/watch?v=Dn9DRgyTpbA
    Homepage: www.waveguide-audio.de < im März 2020 eine neue Version online gestellt. Bisherige Links führen nun meist zu nichts.

  10. #10
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    Hallo Bohli

    da Du uns ja nennst, haben wir auch eine Meinung dazu.

    Als Software empfehlen wir REW. Nicht weil es, wie oft als Argument genannt, kostenlos ist, sondern weil es ganz hervorragende Dienste leistet und auch ein Anfänger damit leichter zurecht kommt als z.B. mit Arta

    Als Mikrofon würden wir auf alle Fälle zu einem einem USB Mikro raten. Einstecken und sich wohlfühlen. Allerdings sollte es auf jeden Fall kalibriert sein. Man bekommt individuell kalibrierte Mikrofon im Web für ca. 99€ bis 130€, wie z.b.

    Omnitronic MM2-USB -- 99€
    miniDSP UMIK1 -- 129€
    Dayton UMM-6 -- 132€

    Shops wie Variant, Blue Planet, oder auch wir führen diese Sachen.

    Omnitronic und UMIK sind im Moment kaum verfügbar wegen der Krise

    Ach ja, wir empfehlen auch eine 90° Kalibrierung weil man damit Hörplatzmessungen machen kann die auch den Raum berücksichtigen. Das kommt dem Hörerlebnis erheblich näher als eine gerichtete Messung in 1 Meter Abstand, obwohl auch diese zur Beurteilung sehr wichtig ist. Im Detail ist alles etwas komplizierter und eine solide Lautsprecherentwicklung macht man nicht mal ebenso.

    WICHTIG: Beim Mikro kommt es nicht auf den Preis an, sondern das es sauber kalibriert ist.

    Dann solltest Du einen USB DAC haben wie z.B. einen Toping D10 Decoder (ca. 90€), oder ähnliche, der Deine USB Signale qualitativ hochwertig zu Deiner Verstärkung gibt. Dann kannst Du schon sehr hochwertig messen und, sehr wichtig, an die USB Ports klemmen und das Zeug läuft.

    Was wir dann noch empfehlen, weil es wunderbar einfach und praktikabel ist. das Dayton DATS V3. Wir haben zu dem Gerät kürzlich einen öffentlichen Test verfasst.

    Dayton DATS V3

    Auch bei dem Gerät, einstecken und läuft. Mit diesem Equipment und einem kleinen Laptop bist Du in der Lage schnell und überall hochwertige Messungen durchzuführen die keinen Zweifel am Ergebnis aufkommen lassen, sofern man beim Messen keinen Bockmist baut.

    Zu dem anderen Thema, passive Frequenzweichen. Willst Du Dir das wirklich antun? Natürlich kann man gute passive Lautsprecher bauen, keine Frage, aber letztlich bleibt man damit immer ein Gefangener seiner Raumprobleme. Gut, wenn man keine hat.... ich kenne niemanden der keine hätte.

    Noch was, warum wir keine Audiointerfaces mehr kalibrieren. Egal wie gut die Dinger heutzutage sind, hat mal erst mal 10 an den PC angesteckt, bekommt mann irgendwann Probleme mit seinem Betriebssystem. Zudem sind sie nicht mehr nötig, siehe oben. Einen Mikrofonvorverstärker wie ein MPA-102 oder ähnliche kalibrieren natürlich mit. Aber die haben sich eigentlich überholt durch die USB Mikrofone. Zudem liegen die Fehler solcher VV´s in einem Bereich der einen Lautsprecherentwickler wirklich kalt lässt.

    :-) Theo
    Geändert von HiFi-Selbstbau (10.04.2020 um 01:28 Uhr)
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  11. #11
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    Zitat Zitat von HiFi-Selbstbau Beitrag anzeigen
    Zudem sind sie nicht mehr nötig, siehe oben. Einen Mikrofonvorverstärker wie ein MPA-102 oder ähnliche kalibrieren natürlich mit. Aber die haben sich eigentlich überholt durch die USB Mikrofone.
    Hi Theo,

    Was ist mit zweikanaligen Messungen für passive Lautsprecher?

    BR Michael
    Herzliche Gruesse
    Michael

  12. #12
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    newmir wacht auf seine Weise schon recht gut über die reine Lehre
    Homepage: www.waveguide-audio.de < im März 2020 eine neue Version online gestellt. Bisherige Links führen nun meist zu nichts.

  13. #13
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    Zitat Zitat von newmir Beitrag anzeigen
    Hi Theo,

    Was ist mit zweikanaligen Messungen für passive Lautsprecher?

    BR Michael
    Irgendwie ist es da ganz schön, dass man es als "Aktivist" recht einfach hat.....

  14. #14
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    Zitat Zitat von newmir Beitrag anzeigen
    Was ist mit zweikanaligen Messungen für passive Lautsprecher?
    Warum die Beschränkung auf passive Lautsprecher? Ich als Aktivist habe auch gerne Zweikanalmessungen. Dann funktioniert die Summierung in VituixCAD auch unter allen Winkeln.

    Gruß, Onno
    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  15. #15
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    Ja, das ist schon wahr, als "DSP-Aktivist" braucht's nicht unbedingt Zweikanalmessungen. Aber zum Beispiel ich habe gerade ein bisschen Spass an Passivweichen, da will ich mir so viel Try&Error wie möglich ersparen.

    ....ich bin da aber nicht dogmatisch: gut möglich, dass das übernächste Projekt wieder aktiv wird....

    Viele Grüße,
    Michael

  16. #16
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    Zitat Zitat von newmir Beitrag anzeigen
    Hi Theo,

    Was ist mit zweikanaligen Messungen für passive Lautsprecher?

    BR Michael
    Mal ehrlich, die allermeisten, ich schätze mal mehr als 90%, kommen nicht soweit als das sie sich darüber Gedanken machen würden. Die Menschen sind froh wenn sie sauber, nachvollziehbar und wiederholbar Frequenzgänge messen können. Mit dem oben genannten Equipment kann man das und gut ist. Wer sich dann weiterentwickelt und so richtig tief in die Materie einstieg, denkt so oder so noch mal neu über das Thema nach, baut sich vielleicht einen Reflexionsarmen Raum usw.

    Man sollte nicht immer gleich das Kind mit dem Bad ausschütten. Leider ist das bei Beratungen gerade hierzulande üblich und wenn jemand mal ein bisschen Fahrrad fahren will, hat er am Ende ein spezial Mountainbike für Profis unterm Hintern. Dann lieber nach dem Motto Kirche im Dorf lassen und Spaß haben.

    :-) Theo
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  17. #17
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    Moin Onno, moin Michael,

    ich habe mir eine gewisse Arbeitsweise angewöhnt:

    - Chassis weit über den angestrebten Trennbereich zu linearisieren, was aktiv kein Problem ist.
    - LR4 Filter setzen.
    - Einmal invertieren und ein deltaT für maximalen Einbruch ber Der Trennfrequenz finden.
    - Nach dem Umpolen passt es dann i.d.R.

    Wenn ich jetzt auch noch mit 2-Ch-Messungen und VituixCAD anfange, kriege ich ja gar nix mehr fertig....

    EDIT: Die Aufgabe, die ich mir bis zur Rente gestellt habe ist, Schritt 1 "Linearisieren" und Schritt 2 "LR4" in der s-Ebene (Laplace) miteinander zu "verrechnen" (vereinfachen). Da ist aber nur ein sportliches Ziel, habe bisher keinen DSP rechenleistungsmäßig ans Limit gebracht.

  18. #18
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    Zitat Zitat von HiFi-Selbstbau Beitrag anzeigen
    Mal ehrlich, die allermeisten, ich schätze mal mehr als 90%, kommen nicht soweit als das sie sich darüber Gedanken machen würden. Die Menschen sind froh wenn sie sauber, nachvollziehbar und wiederholbar Frequenzgänge messen können. Mit dem oben genannten Equipment kann man das und gut ist. Wer sich dann weiterentwickelt und so richtig tief in die Materie einstieg, denkt so oder so noch mal neu über das Thema nach, baut sich vielleicht einen Reflexionsarmen Raum usw.

    Man sollte nicht immer gleich das Kind mit dem Bad ausschütten. Leider ist das bei Beratungen gerade hierzulande üblich und wenn jemand mal ein bisschen Fahrrad fahren will, hat er am Ende ein spezial Mountainbike für Profis unterm Hintern. Dann lieber nach dem Motto Kirche im Dorf lassen und Spaß haben.

    :-) Theo

    Hi Theo, das ist wirklich schön formuliert. Gerade der zur Verfügung stehende Meßraum ist im privaten nicht selten das Nadelöhr und lässt sich auch mit noch so teurem Equipment nicht kompensieren. Nix gegen immer professioneller und kostenintensiver werdende Meßhardware, nur sollte die Güte der Meßumgebung und last-but-not-least auch das eigene Know-how dann proportional mitwachsen / mitgewachsen sein.
    Schönes Beispiel mit dem Fahrrad ...
    Es ist einfacher die Leute zu täuschen,
    als sie davon zu überzeugen,
    dass sie getäuscht wurden. (Mark Twain)

    Audioviele Grüße,
    Matthias

  19. #19
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    Moin,

    man kann so ein Messsystem auch als Werkzeug betrachten, und das sollte einfach nur funktionieren.
    Vom daher konnte ich mich mit den "Soundkarten Lösungen" wie ARTA, .. nicht so recht anfreunden.
    Wenn man sich erst mal damit auseinandersetzen muss ob den alles richtig eingestellt ist damit z.B.
    die Eingänge nicht übersteuert / zerstört werden. bevor ich zur eigentlichen LS Messung kommen kann.

    Von daher halte ich z.B. Clio Pocket für eine ziemlich optimale Lösung von aufeinander abgestimmter HW / SW
    und ein gescheites Messmikro ist auch gleich dabei. -> Installieren / Verbinden / Messen ...
    Und das System bietet auch noch genug Optionen um damit zu wachsen wenn die Projekte anspruchsvoller werden.

    VG Dirk

  20. #20
    Benutzer Benutzerbild von newmir
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    Zitat Zitat von Wave-Guider Beitrag anzeigen
    newmir wacht auf seine Weise schon recht gut über die reine Lehre
    Also ich kann allen Kommentaren zu meinem Einwurf bisher voll zustimmen. Es gibt ein Leben ohne Zweikanalmessung! Aber wenn ich als Themenautor sage, ich will nur einmal Geld ausgeben und richtig einsteigen und dann auch über recht teure Profimikros nachdenke, dann sollte man auch über eine vergleichsweise billig machbare Zweikanalmessung nachdenken und das geht mit einem USB Micro und mit einem in die Soundkarte integriertem Microverstärker NICHT. Und so einen Zweikanalmessung ist ja nun zum Beispiel mit ARTA KEIN Mehraufwand ... wenn man das richtige Setup einmal hat.

    Also ich wüsste nicht, wie man ohne Zweikanalmessung dass simulieren der Frequenzgänge unter Winkel sauber hinbekommt. Das gilt, wie richtig bemerkt, auch für die Aktivisten. Und wie viel besser das mit dem Abstrahlverhalten unter Winkel klappen kann habe ich bei der LS3/5a-Battle und der Verwendung von VituixCAD gemerkt. Und jetzt bitte keine Diskussion, ob das Abstrahlverhalten überhaupt wichtig ist oder ob simulieren unter Winkel überhaupt wichtig ist. Ja, viele wollen soweit überhaupt nicht kommen, und man kann ohne Leben und man kann sich auch langsam mit Try&Error an sein Ideal heranarbeiten oder mit LR4 Filtern das Problem minimieren.

    Nachtrag: Wieso gibt es eigentlich keine Mikros mit eingebautem Vorverstärker? Wäre doch auch viel weniger anfällig für Störungen? Ich habe mir so einen kleinen Batterie Microphone-Verstärker direkt an das Mikro gebastelt. Und wo man schon dabei ist ....wieso gibt es keine mit direkt eingebauter Linearisierung? Aber das wird jetzt OT .....
    Geändert von newmir (10.04.2020 um 12:02 Uhr)
    Herzliche Gruesse
    Michael

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