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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,

wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!

Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.

Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.

Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.

Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.

Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH

Rainer Feile
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Thema: Prolley

  1. #21
    Musik an - Welt aus Benutzerbild von Don Key
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    Hei Christoph, lässt sich durch einen glatteren / homogeneren Übergang von HT zu WG noch der Einbruch bei ca. 10 kHz etwas bändigen ?
    Auf dem Bild zumindest sieht man zw. HT-Frontplatte und WG einen umlaufenden Spalt ...

    P.S.: evtl. lässt sich ja mit etwas schwarzem "SicaBond 126" noch etwas "verschmieren. Das Zeugs ist sehr weich und gut zu verstreichen. Evtl. 'n kleines Papierhütchen auf die Kalotte setzen.
    Es ist einfacher die Leute zu täuschen,
    als sie davon zu überzeugen,
    dass sie getäuscht wurden. (Mark Twain)

    Audioviele Grüße,
    Matthias

  2. #22
    Chef Benutzer Benutzerbild von Christoph Gebhard
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    Moin,

    Zitat Zitat von Don Key Beitrag anzeigen
    Hei Christoph, lässt sich durch einen glatteren / homogeneren Übergang von HT zu WG noch der Einbruch bei ca. 10 kHz etwas bändigen ?
    Auf dem Bild zumindest sieht man zw. HT-Frontplatte und WG einen umlaufenden Spalt ...
    Ja, den Spalt gibt es. Aber ich habe bei einigen praktischen Waveguide-Versuchen festgestellt, dass diese Kante nicht für die Unstetigkeit verantwortlich ist. Ich habe sie in der Vergangenheit auch schon mal mit Knetmasse "begradigt". Das war eher eine Verschlimmbesserung. Die Unstetigkeit hat ihren Ursprung in einer Mischung aus Kalottenform, Eigenbündlung der Kalotte und Waveguidehals. Es entstehen so am Waveguidehals Phantomschallquellen, die sich je nach Winkel mit dem Direktschall addieren und subtrahieren. Christoph (Gaga) kann dir das bzw. die Ursache sicher besser erklären.

    Beim Elefantino-Wave ist diese Störung fast unvermeindlich. Nur bei Kalotten, die a) eine höhere Eigenbündlung haben, b) tiefer sitzen und/oder c) eine eigene (kurze, steile) Schallführung mitbringen, ist das nicht so stark ausgeprägt. Ich hatte im Vorfeld auch eine XT mit Neodym an das Wave gehalten. Das lief glatt wie ein Babypopo. Leider mit ~5dB weniger Wirkungsgrad, also für meinen Einsatzzweck untauglich.

    Ich weiß aus der vergangenen Entwicklungen auch, dass man diesen Einbruch durchaus hören kann. Es kann stumpf und/oder fisselig klingen. Für eine HiFi-Box mit festem Hörplatz wäre das auch ein No-Go. Ich hoffe bei einer mobilen Box mit stetig wechselnden Abhörwinkeln ist es nicht ganz so drastisch. Falls es gar nicht klingt, habe ich auch noch eine zweite Option für das Wave in der Hinterhand


    Ich habe die Daten heute mal in VituixCAD eingefügt. Nochmal ein großes Lob an das Programm - top!

    Interessant war das Ergebnis des Mergers:

    Als Erklärung für alle, die das Programm oder den Merger nicht kennen...

    Oben habe ich die Dateien der drei Nahfeldmessungen (Chassis und die zwei Ports) und deren Flächen (für die Pegelkorrektur) eingefügt, zusätzlich habe ich den Pegel um +9dB korrigiert (die Messung der Rohre habe ich mit 10dB weniger Pegel gemacht, wobei die Messung des Fernfeldes um 1dB zu laut war (deswegen -1dB beim Hochfrequenzteil)).
    Zusätzlich habe ich die Schallwandabmessungen und die Position des Treiber über "Diffractions response" reingeladen. Das muss man vorher im Diffractionstool definieren und abspeichern.
    Damit die Pegelkorrektur der Nahfeldmessung im Verhältnis zum Fernfeld passt, muss man den richtigen Abstand der Fernfeldmessung eingeben. Das ist bei mir 1000 mm gewesen.

    Im unteren Diagramm sieht man dann das Ergebnis: Rot ist die Nahfeldmessung, blau die Fernfeldmessung und grau die Summe. Die Mergefrequenz und die Breite der Überlappung kann man im Fenster "Transition" definieren. In dem Fall 520Hz und zwei Oktaven.


    Interpretation meiner Ergebnisse:

    Nah- und Fernfeld laufen zwischen 350 Hz und 700 Hz tatsächlich weitestegehend parallel, so dass ich eine hohe Wahrscheinlichkeit sehe, dass das der Realität sehr nahe kommt.
    Erstaunlich ist, dass die Überhöhung der theoretisch eigentlich zu hohen BR-Abstimmung mit den zwei offenen Rohren nicht zu sehen ist. Das Chassis steigt im Mittelton so steil an, dass der Summenverlauf linear ist. Das deckt sich ganz gut mit dem, was ich im Raum gemessen habe und mit den Erfahrungen von Onno und Benjamin Jobst, die tiefer abgestimmt haben und dafür um 100 Hz viel Pegel per EQ zugesteuert haben.
    Die untere Grenzfrequenz bei ist mit ~120 Hz eher hoch, der Wirkungsgrad mit ~96dB bis 150 Hz hinunter dafür sehr vielversprechend.

    Ebenfalls aus VituixCAD die Sonogramme der Treiber (auf den 0°-Frequenzgang normalisiert, was ohne Weiche natürlich Sinn macht)

    Hochtöner horizontal:

    Die leichte Aufweitung um 2,2 kHz kommt durch den Bezug auf den 0°-Frequenzgang, der dort wegen der Schallwandkanten etwas einbricht. Das ist in dieser harmlosen Ausprägung für die Praxis aber nahezu irrelevant. Ansonsten ist Verlauf bis auf die Probleme im Superhochton schön stetig.


    Hier verschieben sich die Schallwandeffekte logischerweise etwas nach unten, ansonsten sieht man wieder einen gleichmäßigen Schlauch zwischen 2 und 9 kHz.

    Für die passende Übergangsfrequenz muss man jetzt beim Mitteltöner schauen, in welchem Bereich er vergleichbar wie dieser Schlauch bündelt (horizontal und vertikal):



    Zwischen 1,5 und 2 kHz bündelt der Mitteltöner wie der Hochtöner.
    Bis 3 kHz schnürt der Mitteltöner dann noch relativ kontrolliert ein, darüber wird`s chaotisch.
    Die Trennfrequenz sollte als zwischen 1,5 kHz und 3 kHz liegen. Umso tiefer, desto besser für`s Abstrahlverhalten (solange man woanders keine allzu großen Kompromiss machen muss )

    Schönen Karfreitag noch, Christoph

  3. #23
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    Und hier mal ein erster Weichenentwurf:

    Zweimal 12dB plus
    - Sauger für die Stufe bei 700 Hz bzw. den Buckel bei 1000 Hz
    - Sauger zur Linearisierung der zweiten Bassrefleximpedanzspitze


    Addition unter 15°:

    Trennung knapp über 2kHz und fast 96dB Wirkungsgrad!

    Abstrahlen 0-90° horizontal:


    Sonogramm horizontal:


    Sonogramm horizontal normiert auf 15°:


    Sonogramm vertikal:


    Sonogramm vertikal normiert auf 0°:


    Wie nicht weiter verwunderlich gibt es im Bereich der Trennfrequenz unter vertikalem Winkel Einbrüche.
    Deswegen gibt es auf Achse dort etwas mehr Pegel, so dass die Senke im Energiefrequenzgang nur gering ist:


    Sieht doch alles gar nicht verkehrt aus, oder?

    Gruß, Christoph

  4. #24
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    Schäm' Dich sowas hier zu zeigen ... !
    Hört man denn die Wirkung der beiden Schwingkreise?
    Büsch'n aufwendig ist die Weiche ja schon, 2 fette Kern-Spulen.
    Der Dip bei 700 Hz sieht in Virtuix-Cad ja erstmal nicht so dramatisch aus

    Aaaaber - nu' lass' doch irgendwann 'mal die "Sub-Katze" aus dem Sack !!!
    Es ist einfacher die Leute zu täuschen,
    als sie davon zu überzeugen,
    dass sie getäuscht wurden. (Mark Twain)

    Audioviele Grüße,
    Matthias

  5. #25
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    Zitat Zitat von Don Key Beitrag anzeigen
    Hört man denn die Wirkung der beiden Schwingkreise?
    Ob man das hört, kann ich nur vermuten, aber man sieht es :


    Zitat Zitat von Don Key Beitrag anzeigen
    Aaaaber - nu' lass' doch irgendwann 'mal die "Sub-Katze" aus dem Sack !!!
    Ich muss noch ein paar Bilder vom Treiber machen...kommt im Laufe des Abends...ist auch nix besonderes...einfach nur viel Pappe, ein bisschen Magnet, Schwingspule und etwas Zentrierung...

    Gruß, Christoph

  6. #26
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    Ok, ok, 1 kHz seh' ich ja ein, aber 1-2 dB mehr Oberbass? Outside ???
    Und dafür 5,6 mH ?????

    P.S.: bleibt die Überhõhung im Oberbass bei den anderen Port-Abstimmungen auch?
    Es ist einfacher die Leute zu täuschen,
    als sie davon zu überzeugen,
    dass sie getäuscht wurden. (Mark Twain)

    Audioviele Grüße,
    Matthias

  7. #27
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    Zitat Zitat von Don Key Beitrag anzeigen
    Ok, ok, 1 kHz seh' ich ja ein, aber 1-2 dB mehr Oberbass? Outside ???
    Und dafür 5,6 mH ?????
    Du hast womöglich recht. Es wäre wahrscheinlich besser auf den Sauger im Oberbass zu verzichten. Immerhin kostet der Sauger auch Wirkungsgrad und bringt nur eine geringfügig bessere Linearität.
    Den Abfall nach oben könnte man mit dem Höhenregel am China-Board kompensieren, denn der Hochtöner läuft ungebremst ohne Widerstände. Da habe ich keine Reserven mehr in der Weiche.

    P.S. Die 5,6mH mit 0,5er Draht kosten 7,50€ und bringen den benötigten Widerstand, der dann entfallen kann, schon mit

    Zitat Zitat von Don Key Beitrag anzeigen

    P.S.: bleibt die Überhõhung im Oberbass bei den anderen Port-Abstimmungen auch?
    Ich habe die Messungen der anderen Abstimmungen nicht in VituixCAD. Ich denke es wird etwas glatter um 250-300 Hz, aber unter 200 Hz schon ziemlich schnell abwärts gehen (wenn auch etwas flacher).

  8. #28
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    Zitat Zitat von Don Key Beitrag anzeigen
    Aaaaber - nu' lass' doch irgendwann 'mal die "Sub-Katze" aus dem Sack !!!
    Eigentlich wollte ich den B&C 12TBX32 (Vorgänger und praktisch bauglich zum 12TBX100) nehmen, den ich einige Jahre im Auto spazieren gefahren bin und der - etwas abgerockt, aber bis auf einen kleinen Riss in der Sicke funktionsfähig - auf einen neuen Einsatz wartet. Aber da das China-Modul "nur" etwa 16V Ausgangsspannung liefert, waren mir die 8 Ohm ein Dorn im Auge. Zudem ist der B&C eher auf kleine Gehäuse und höchste Belastbarkeit ausgelegt. Beides kostet Wirkungsgrad.

    Deswegen habe ich nach einer preiswerten, leichten 4 Ohm-Pappe Ausschau gehalten und habe mit für den Kenford L300047-4B (Bezeichnung vom Importeur) oder PA 300 (Bezeichnung vom Händler) oder FS-W12-4-50 (Bezeichnung vom Hersteller) entschieden. Das Ding kostet 45€ und ist bis auf den etwas dünnen Korb grundsolide ausgestattet: 50er Schwingspule, 3,5mm Hub, Polkernbohrung, praxistaugliche TSP.

    Hier die Daten vom Hersteller: http://www.fs-audio.com/cn_new/pro_main_p.asp?t_id=1056

    Der Qts ist in Wahrheit nicht ganz so niedrig, sondern liegt eher im Bereich zwischen 0,4 und 0,5, was aber immer noch brauchbar und fernab von vielen Q-Werten unbrauchbarer Low-Budget-Chassis ist.

    Ich habe folgende TSP ermittelt:

    Fs 45,938 Hz
    Re 3,1 Ohm
    Qms 3,7345
    Qes 0,4725
    Qts 0,419
    Rms 4,55 kg/s
    Cms 0,204 mm/N
    Mms 58,859g
    BL 10,56 N/A
    VAS 80,309 Liter
    Sd 527 cm²

    Hier eine AJ-Horn-Simulation mit den von mir gemessenen TSP in 65 Liter im Vergleich zum B&C 12TBX32 (schwarz, in 30 Liter) an 16V:


    Der Kenford macht bei vergleichbarer Grenzfrequenz 5dB mehr Pegel. 3dB kommen über die niedrige Impedanz, 2dB über das größere Volumen (grob gesagt).

    Beim Maximalschalldruck zieht der "amtliche" B&C dann trotzdem davon und macht knapp drei Dezibel mehr. Aber diesen Vorteil kann ich mit den 16V des China-Moduls nicht nutzen. Sowohl die elektrische als auch die mechanische Belastbarkeit (sprich Hub) des Kenford reichen vollkommen aus und passen sehr gut zum Amping.

    Bilder:






    Gruß, Christoph

  9. #29
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    Zitat Zitat von Christoph Gebhard Beitrag anzeigen
    ...
    Kenford
    ...
    ... kommt mir jetzt in Verbindung mit Dir irgendwie bekannt vor, so schließen sich Kreise ...




    Zitat Zitat von Christoph Gebhard Beitrag anzeigen
    ...
    in 65 Liter
    ...
    Aaaah ja, hieß das Ding jetzt eigentlich "Prolley", "Prollerwagen", oder "Prabelstapler" ???

    Auf schlappe 90 - 100 Ltr. wirst Du brutto insgesamt schon kommen, oder? Oh haua haua ha ...

    Mir persönlich würde da bei DEM Volumen ein klein wenig Tiefgang fehlen, aber das ist sicherlich eine Frage des Ansatzes bzw. der Zielvorgabe.
    Es ist einfacher die Leute zu täuschen,
    als sie davon zu überzeugen,
    dass sie getäuscht wurden. (Mark Twain)

    Audioviele Grüße,
    Matthias

  10. #30
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    Zitat Zitat von Don Key Beitrag anzeigen
    Mir persönlich würde da bei DEM Volumen ein klein wenig Tiefgang fehlen, aber das ist sicherlich eine Frage des Ansatzes bzw. der Zielvorgabe.

    Ja, genau. Ist halt immer ein Kompromiß. Mir ist wichtig, dass das Dingen drückt. Und Druck gibt es zwischen 60 und 90 Hz. Deswegen habe ich meinen Fokus auf diesen Bereich gelegt. In 100 Liter bekommt man den Kenford auch noch tiefer, verliert aber Pegel im "Druckbereich" und braucht noch mehr Volumen.

    Und zur Größe: Die 40cm Breite waren durch die Satelliten gegeben. Die Höhe mit etwa 60cm auch. Mit 30cm Tiefe, also kofferähnlichen Verhältnisse und 12er MPX kommt man auf etwa 65 Liter. 50 Liter würden mit dem Kenford sicher auch gehen, wenn man es möglichst kompakt haben möchte.

    Gruß, Christoph

  11. #31
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    Zitat Zitat von Christoph Gebhard Beitrag anzeigen
    Falls es gar nicht klingt, habe ich auch noch eine zweite Option für das Wave in der Hinterhand
    Hier mal ein paar quick&dirty-Messungen dazu. Links ist immer der Herausforderer:

    0-90° und Ausschwingen:


    Klirr bei 90db und 100dB (Achtung: Skalierung 2% Maximum!)


    IMD bei 85dB und 95dB:


    Den Namen verrate ich noch nicht. Welchen würdet ihr bevorzugen?

    Gruß, Christoph

  12. #32
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    Hmmm, etwas weniger Klirr, weniger Einbruch, vergleichbarer Pegel, Trennung dürfte auch bei dem mit 2kHz funktionieren. Gleiches WG? Wahrscheinlich wohl, ist ja schon gefräst.
    Im Zweifel den Herausforderer, wobei der Unterschied nicht groß ist und sich der 10kHz-Einbruch unter Winkel, unter dem wohl so gut wie immer gehört wird, egalisiert. Der größte Unterschied ist eigentlich der Klirr bei Pegel.
    Ist die Reso vergleichbar ?
    Es ist einfacher die Leute zu täuschen,
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    Audioviele Grüße,
    Matthias

  13. #33
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    Mir fällt es noch schwer, IMD-Messungen zu interpretieren. Abgesehen von denen würde ich den jeweils links bevorzugen. Angenommen, ich wäre verwegen genug, zu glauben, ich wäre jetzt schon IMD-Messdiagramm-firm, dann würde ich sagen: da sieht aber der rechte besser aus.

    Viele Grüße,
    Michael

  14. #34
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    Mahlzeit,

    ich bin eigentlich auch der Meinung, dass sich der Herausforderer in Summe besser misst, auch wenn es sich nur um eine preiswerte und relativ unbeachtete Mini-Pille mit hoher Reso handelt. Ich hatte aufgrund des angekoppelten Volumens und des aufwendigeren Antriebs zumindest zu tiefen Frequenzen und beim IMD einen Vorsprung beim Seas erwartet, aber bis auf den später ansteigenden K3 und das etwas bessere Ausschwingen kann ich keine nennenswerten Vorteile erkennen (eher im Gegenteil, da z.B. K2 sogar höher liegt).

    Aber bevor ein falscher Eindruck entsteht, der entscheidene Vorteil ist natürlich die bessere Ankopplung an das Waveguide, was damit zummenhängt, dass die Tymphany-Pille ein eigenes kurzes Mini-Horn mitbringt. Das sorgt auch dafür, dass in Verbindung mit der niedrigeren Impedanz von unter 3 Ohm der Pegel an der gleichen Spannung nochmal etwas höher als beim Seas liegt, was natürlich auch kein Nachteil für die Ankopplung an den Mitteltöner ist:



    Damit das Mini-Horn des Tymphany optimal an das Waveguide passt, musste ich etwa 2/3 der Frontplatte abschleifen. Dadurch sank der Durchmesser der Hornmund des Tymphany von etwa 50mm auf 38mm, was dem Durchmesser des Hornhals des Waveguide entspricht:



    Heute habe ich die beiden Hochtöner klanglich vergleichen, indem ich sie aktiv mit dem Sub von meinem Vier-Weger gepaart und grob auf den Raum entzerrt habe. Die Weiche des Mitteltöner war gleich, die beiden Hochtöner wurden auf einen vergleichbaren Frequenzgang angekoppelt und das entsprechende Set-Up mit dem Wechsel in die DCX geladen.



    Wie zu erwarten war, waren die Unterschiede sehr gering ((fast) gleicher Frequenzgang), ähnliche Messwerte, ähnliches Abstrahlen). Der Seas klang minimal belegter, was je nach Aufnahme auch mal Vorteile hatte und dann etwas vollmundiger tönte. Bei den meisten Aufnhamen wirkte der Hochton der Tymphany aber kompletter. Da dieser Eindruck vermutlich durch den Einbruch des Seas bei 11 kHz auf Achse kam, habe ich auch nochmal unter 45° verglichen. Hier war der Unterschied noch geringer. Der Seas tönte vielleicht etwas luftiger, aber beim Tymphany fehlte eigentlich nix.

    Nachdem ich eine Zeit lang etwas lauter gehört habe, habe ich probeweise die Temperatur am Magneten des Tymphany überprüft (Trennung bei 2060Hz). Ergebnis: Raumtemperatur 21°C.
    Somit sind alle Zweifel beseitigt. Ich werde aufgrund des besseren Abstrahlens im Superhochton und des höheren Wirkungsgrades den Tymphany einsetzen. Da ich morgen aber wieder arbeiten muss, wird das Tempo gedrosselt und die Fortschritte werden etwas langsamer erfolgen.

    Noch was zum Klang der ganzen Kiste: Typisch für bündelnde Konzepte etwas direkter, nicht so gut abgelöst und mehr in die Fresse. Deswegen ist es auch keine gute Idee gewesen einen kleinen Buckel in den Achsfrequenzgang zum Kompensieren des Energieloches im Bereich der Trennfrequenz einzubauen. Das klang zu quäckig und sägte in den Ohren. Mit etwas defensiveren Präsenzbereich und Raumentzerrung klang es fast schon audiophil. Der Vier-Weger klang nach dem Umschalten etwas distanzierter und dunkler, aber auch weniger nach Kiste.

    Der Speaker Trade taugt was und fällt fast gar nicht auf. Was hingegen auffällt: Bei Pegeln, wo die Sub-Endstufen und der Wavecor schon ordentlich arbeiten müssen, langweilen sich die beiden Treiber noch. Am Speaker Trade kann man den Hub nicht sehen, sondern nur fühlen und die Pegelanzeige des Hochtonkanals am Vincent schlägt fast gar nicht oder nur zaghaft aus. Reserven sind also noch reichlich vorhanden und der hohe Wirkungsgrad auch in der Praxis problemlos nachvollziehbar.

    Gruß, Christoph
    Geändert von Christoph Gebhard (14.04.2020 um 07:03 Uhr) Grund: Foto ergänzt

  15. #35
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    Nabend,

    eine kleine Wasserstandsmeldung von mir: Die zweite Box ist fertig.

    Ein Bild vom Einfräsen des achteckigen Korbes mit Hilfe eines kleines Brettes als Anschlag/Führung :




    Ein Bild vom Hochtöner vor und nach dem Abschleifen der Frontplatte (die Schieblehre ist auf die Größe des Waveguidehornhalses eingestellt):




    Die Dicke der Frontplatte ist von 2,6mm auf ~1mm geschrumpft.

    Mit eingebauten Chassis:




    Ich habe die Boxen dann mal aktiv angesteuert und den Sub meiner 4-Wege-Box unterhalb von ~150Hz als Unterstützung hinzu genommen:


    Auf dem Bildschirm sieht man ganz blass die Raumentzerrung des DCX, die ich Pi mal Daumen unterhalb von 300Hz von diesem Verlauf des 4-Weger kopiert habe:


    Der Mittelhochton war anhand der reflektionsfreien Messungen so abgestimmt:



    Im Overlay und oben auf dem PC-Bildschirm sieht man eine 1dB-Senke mit Mittelfrequenz bei 2750Hz, die ich während des Hörtest ergänzt habe, da mit der Klang eine Spur zu hart war.

    Ansonsten war es erschreckend und erfreulich zu gleich wie schnell ich dem Sound meines Vier-Weger sehr nahe gekommen bin. Monatelange habe ich an der Raumentzerrung getüftelt und jetzt kopiere ich ihn einfach innerhalb von 10 Minuten und es klingt sofort ziemlich gut. Das hängt natürlich auch damit zusammen, dass der Mittelhochton und die Chassis der Prolley anscheinend überraschend gut funktionieren.

    Aufgrund der höheren Bündlung ist das Klangbild direkter, was z.B. bei Gitarrenanschlägen sogar spektakulärer und plastischer klingt. Dafür ist die Raumabbildung etwas kompakter und nicht so gelöst, aber trotzdem in sich schlüssig. Härten im Klangbild gibt es kaum, es klingt vielleicht etwas kantiger und weniger geschmeidig, aber wenn man bedenkt, dass der Hochtöner einen Zwanni und der Mitteltöner als OEM-Restposten auch nicht viel mehr mehr gekostet hat, ist das ohne Zweifel überraschend audiophil, gerade auch in Sachen Auflösung und Sauberkeit. Irgendwelche Problemstellen der Chassis oder des Gehäuses (Stehwellen) sind mir auch noch nicht aufgefallen. Irgendwie ging das alles bis jetzt viel zu problemlos

    Auffällig war wieder mal der hohe Wirkungsgrad und die daraus resultierende Lässigkeit der beiden Chassis. Den Mitteltöner habe ich wie am China-Board nur mit 6dB gefiltert und höchste Pegel haben ihn kaum gejuckt.

    Auch wenn die Simulation in VituixCad schon steht, stimme ich die Passivweiche der Satelliten final über das Amping des nicht 100% neutralen China-Board ab, dass zwar bestellt, aber noch nicht geliefert ist. Dauert also noch...

    In den nächsten Tagen wollte ich mit dem Bau des Subs beginnen.

    Gruß, Christoph

  16. #36
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    Aber cool ist doch, dass Du Dir ein Vergleichsnormal geschaffen hast, welchem Du quasi "nur" noch nacheifern musst.
    Mein Board ist schon in F.a.M. gelandet und sollte Anfang der Woche da sein.
    Hiermit bist Du jetzt aber natürlich auch irgendwann zum ultimativen Trolley / Blaster - shootout verdammt !!!
    Es ist einfacher die Leute zu täuschen,
    als sie davon zu überzeugen,
    dass sie getäuscht wurden. (Mark Twain)

    Audioviele Grüße,
    Matthias

  17. #37
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    Zitat Zitat von Don Key Beitrag anzeigen
    Aber cool ist doch, dass Du Dir ein Vergleichsnormal geschaffen hast, welchem Du quasi "nur" noch nacheifern musst.
    Ja, ist so. Nach 30 Jahren Selbstbau habe ich dank dieser Erfahrung einen großen Schritt gemacht. Ich plane schon weitere Kombinationen von eingelagerten Chassis zu verheiraten und zu probieren. Alleine die Zeit...

    VituixCad ist auch eine große Erleichterung. Ich habe sogar meinen Microprozessor-gesteuerten Drehteller, den ich im Zuge einer Fortbildung 2007 gebaut habe, auf der Ecke gekramt und ausprobiert - läuft noch.
    Das zweckentfremdete Getriebe ist zwar zu klein dimensioniert (etwa 2°-Spiel beim Richtungswechsel, deswegen ist er auch in der Ecke gelandet), aber wenn man nur in eine Richtung dreht, scheint das kein allzu großes Problem zu sein. So könnte ich Winkelmessungen noch schneller und/oder genauer anfertigen, was sich gerade beim Arbeiten mit VituixCAD lohnen dürfte.

    Zitat Zitat von Don Key Beitrag anzeigen
    Hiermit bist Du jetzt aber natürlich auch irgendwann zum ultimativen Trolley / Blaster - shootout verdammt !!!
    Wenn die Entwicklung weiter so positiv verläuft, bin ich dabei...

  18. #38
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    Zitat Zitat von Christoph Gebhard Beitrag anzeigen
    ...
    Nach 30 Jahren Selbstbau habe ich dank dieser Erfahrung einen großen Schritt gemacht. Ich plane schon weitere Kombinationen von eingelagerten Chassis zu verheiraten und zu probieren.
    ...
    Besteht aber da nicht aber auch die Gefahr einer, ich nenn' sie 'mal "alles-klingt-irgendwie-gleich(-gut)" - Langeweile?
    Misst Du nicht unwillkürlich alles an Deiner Kellerbox und kannst eigentlich "nur noch verlieren", bzw. "nie mehr wirklich gewinnen"?
    Ich könnte mir vorstellen, dass es mir so ergehen würde, "alles was anders ist, ist schlechter". Ein Teil der absoluten "Pionierarbeit" ist ja irgendwie weg ...

    P.S.: Hatte ich eben noch vergessen - wie hast Du den HT abgeschliffen?
    Nach guter alter Mofa-Frisier-Manier (Glasscheibe mit Schmirgelpapier d'rauf und "gib ihm"),
    oder konntest Du den vorsichtig abfräsen, ohne dass das Plastik schmilzt ?
    Es ist einfacher die Leute zu täuschen,
    als sie davon zu überzeugen,
    dass sie getäuscht wurden. (Mark Twain)

    Audioviele Grüße,
    Matthias

  19. #39
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    Zitat Zitat von Don Key Beitrag anzeigen
    Besteht aber da nicht aber auch die Gefahr einer, ich nenn' sie 'mal "alles-klingt-irgendwie-gleich(-gut)" - Langeweile?
    Misst Du nicht unwillkürlich alles an Deiner Kellerbox und kannst eigentlich "nur noch verlieren", bzw. "nie mehr wirklich gewinnen"?
    Ich könnte mir vorstellen, dass es mir so ergehen würde, "alles was anders ist, ist schlechter". Ein Teil der absoluten "Pionierarbeit" ist ja irgendwie weg ...
    Stimmt schon. Aber andere Abstimmungen klingen dann halt auch "falsch" und möchte man gar nicht mehr hören. Der Mittelhochton der Prolley klang heute in meinem Raum vor der Raumentzerrung halt auch eher anstrengend Den Sound kann man aber trotz Raumentzerrung noch durch das Abstrahlen und die Eigenheiten der Chassis steuern. Da gibt es ja noch unzählige Variationsmöglichkeiten.

    Zitat Zitat von Don Key Beitrag anzeigen
    P.S.: Hatte ich eben noch vergessen - wie hast Du den HT abgeschliffen?
    Nach guter alter Mofa-Frisier-Manier (Glasscheibe mit Schmirgelpapier d'rauf und "gib ihm"),
    oder konntest Du den vorsichtig abfräsen, ohne dass das Plastik schmilzt ?
    Umgedrehter Bandschleifer mit mittlerer Körnung. Darauf dann den Hochtöner mit kreisenden Bewegungen und ständig ins sich drehend geführt (ohne Rotation wird der Schliff schnell ungleichmäßig).
    Feinschliff dann mit dem Schwingschleifer, feiner Körnung und wenig Druck.

  20. #40
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    Zitat Zitat von Don Key Beitrag anzeigen
    Hiermit bist Du jetzt aber natürlich auch irgendwann zum ultimativen Trolley / Blaster - shootout verdammt !!!
    Oh, da würde ich mich auch noch freiwillig für melden. Vor allem weil es mich interessiert, wie stark unterschiedlich die doch recht unterschiedlich ausgelegten Konstrukte dann in der Praxis performen.

    @Christoph: Das sieht ja richtig gut aus! Mich würde ja noch interessieren, ob die ausgedünnte Frontplatte des Hochtöners bei der Montage am Waveguide irgendwelche statischen Probleme macht?

    Gruß, Onno
    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

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