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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,

wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!

Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.

Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.

Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.

Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.

Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH

Rainer Feile
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  1. #1
    Neuer Benutzer Benutzerbild von Siggi
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    Beitrag Siggis Simpler SymAsym

    1. Einleitung

    Liebe Foren-Gemeinde,
    da meine Ankündigung einer Dokumentation meiner SymAsym Variante, als Bestandteil meines Mitgliedsantrags, nicht im Sande verlaufen soll, fange ich nun endlich damit an. D.h. es besteht durchaus ein gewisser Fortschritt der erwähnenswert ist – zum Glück! – und ich kann ich mich endlich dazu aufraffen, das bisher Erreichte nieder zuschreiben.
    Der Bericht soll ausführlich und detailliert sein. Zum einen will ich es Elektronik-Newbies, wie ich es bin, etwas leichter machen den Einstieg zu finden und zum anderen dem Forum mein Projekt gebündelt als Inhalt spendieren. Ohne den Erfahrungen der Community hier und auch anderswo, hätte ich vermutlich mit dem Ganzen nicht anfangen können.
    Warum der Einstieg in die Elektronik? Nun, ich selbst bin ausgebildeter Mechaniker und kenne mich mit der Metallbearbeitung aus. Berührung mit Elektro- und etwas Mikroprozessortechnik hatte ich später an der FH – allerdings war das leider zu theoretisch und bisweilen oberflächlich. Meinem Interesse zur Hifi und dem Drang zur Bastelei habe ich es schließlich zu verdanken, dass ich nach Eigenbau-Verstärker-Projekten gesucht habe und Schwupps: ich stoße auf das Thema SymAsym.
    Eine grobe Gliederung hilft mir den roten Faden beizubehalten und hoffentlich nehme ich die entscheidenden Dinge in die einzelnen Abschnitte mit auf, um Euch die Umsetzung ordentlich nachvollziehen zu lassen. Sollten dennoch irgendwo Fragen offen sein, bitte ich darum diese im Forum zu stellen. So bleiben die Gedankengänge auch für andere Nutzer zugänglich.
    Nun genug der Laberei. Ab zum Wesentlichen in folgendem Eintrag!
    Beste Grüße
    Siggi

  2. #2
    Neuer Benutzer Benutzerbild von Siggi
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    Beitrag 2. Recherche muss sein

    Was zum Geier bedeutet „SymAsym“?

    Wie bereits erwähnt: man sucht online nach „Verstärker im Eigenbau“ und kommt um das SymAsym-Projekt nicht herum.
    Um einen Gesamteindruck vom Thema zu erhaschen, bietet sich der CNET-Artikel zum SymAsym an. Man erfährt Hintergründe zur Entwicklung, um was es sich konkret handelt, aber auch was man für den Aufbau braucht. (https://www.cnet.de/41004303/symasym...uro-gespart/6/)
    Technische Details zur Schaltung samt Erklärung der Funktionsweise, sowie ein weiterer Aufbauvorschlag sind auf der Homepage Holger Barskes zu finden. (https://holgerbarske.com/diy/symasym1/)
    Im Eintrag von Hr. Barske ist der Link Ihr zur Erfinder-Seite der SymAsym Schaltung, Michael Bittner, hinterlegt. Auf dessen Seite wiederum, geht es weiter ins Detail: technische Daten zu einer SymAsym Endstufe, beziehungsweise die dazugehörige Schaltung, schematisch abgebildet, sind dort nachzulesen. (http://www.lf-pro.net/mbittner/Sym5_...ymasym5_3.html).
    Der erste Keim zur Promotion vom SymAsym erfolgte über das diyAudio-Forum. (Link:
    https://www.diyaudio.com/forums/soli...ner-mikeb.html)
    Ein schönes Beispiel für die Vorteile von unserem (noch) freien "Neuland" im Jahre 2005!

    Einwandfrei
    von Michael Bittner!
    1. Für die Leistung, die Schaltung zu entwickeln
    2. Für die Bereitschaft, diese als Open-Source-Projekt für die Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen
    … ein großes Dankeschön an dieser Stelle!

    Wer sonst hat das Zeugs schon mal gemacht?

    Hier liste ich einfach mal eine Auswahl an Foren-Threads meiner Vorgänger auf, welche bei der Umsetzung sehr hilfreich waren (die Reihenfolge ist willkürlich und hat keine tiefere Bedeutung):

    • Fr33rid3rs SymAsym // diy-hifi-forum

    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...734#post129734
    Saubere Umsetzung und gute Aufnahmen!

    • SymAsym von g000ze // diy-hifi-forum

    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...?16056-Symasym
    Von einem Leidgenossen gestartet, der mit Elektronik wenig bis Garnichts am Hut hatte. Sehr für Anfänger zu empfehlen!

    • Sparky’s SymAsym // Acoustic Design Magazin

    https://www.acoustic-design-magazin....itung-symasym/
    Start eines SymAsym-Threads im Forum auf der Seite von Udo Wohlgemuth mit professioneller Umsetzung von Sparky. Das Weiterlesen der langen Diskussion ist sehr zu empfehlen!
    Übrigens: Wenn man die Gran Duettas sieht – fängt man wahrlich an zu träumen! Wird das ein nächstes Projekt? Spinnen darf man ja …

    • Köters SymAsym // HIFI-FORUM.de

    http://www.hifi-forum.de/viewthread-103-75.html
    Ebenfalls ein sehr schön beschriebenes Projekt mit viel Fotomaterial!

    • Verkabelungs-Thematik von mysymasym // HIFI-FORUM.de

    http://www.hifi-forum.de/viewthread-71-11690.html
    Infos zum Kabelziehen.

    • SymAsym-Handbuch von Rudi // Rudi

    https://www.docdroid.net/T7P1pAc/to2...ch.pdf#page=27
    Beim googeln nach Anleitungen zum Thema entdeckt. Leider ist zum Autor und zur genauen Quelle nichts bekannt (bei mir zumindest).
    Eine sehr gute Quelle für Infos zum grundsätzlichen Vorgehen beim Aufbauen der Platinen!

    Über oben genannte Liste solltet Ihr ausreichend viele Infos zusammen haben, um Euer eigenes Projekt zu starten. Das sieht im ersten Moment nach viel aus, aber es hängt natürlich von Eurem Wissensstand ab, wieviel Lektüre Ihr Euch reinziehen müsst/wollt, um loszulegen.
    Ein mechanisch denkender Seppl wie ich hat mehr recherchiert, einem E-Techniker reicht sicher weniger Input. Das muss individuell entschieden werden!
    Geändert von Siggi (03.04.2020 um 18:37 Uhr)

  3. #3
    Neuer Benutzer Benutzerbild von Siggi
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    Standard 3. Planung ist Alles!

    Konzept zu Siggis SymAsym Class AB Verstärker

    Mein Verstärker wird natürlich zwei Endstufen beinhalten, so dass zwei Kanäle für Stereo vorhanden sind. Neben einer analogen Lautstärke-Regelung via Poti, einer Startschaltung für die Trafos und je einer Schutzschaltung für jeden Lautsprecher, soll aber keine nennenswerte Funktion mehr in meinem Sym stecken. Warum? Spinnt der? Das hat für mich drei Gründe:

    1. Mein Startprojekt soll in Sachen Elektronik auf ein sinnvolles Minimum reduziert sein, um mir das Leben beim Bau einfacher zu machen.
    2. Viele Funktionen wie Quellenwahl, oder Fernbedienbarkeit nutze ich später im Vorverstärker.
    3. Da auch das Handwerk nicht zu kurz kommen soll und ich persönlich ein eher puristisches Design anstrebe, wird hierauf Augenmerk gelegt und zum Beispiel auch kein frontseitiger Hauptschalter angebracht. Ja – er spinnt! Aber dazu später mehr im Kapitel Konstruktion…


    Bauteile, deren Einkauf & das notwendige Budget


    Zu den Platinen:
    Man kann sich natürlich die Arbeit machen und anhand der verfügbaren Pläne eigene Platinen ätzen, aber mir das als Einsteiger auch noch anzueignen (besser gesagt: anzutun) wäre wahrscheinlich zu fahrlässig. Und mal ehrlich: ohne dass man das regelmäßig macht, lohnt sich die Anschaffung des Equipments nicht. Aber wem sage ich das, wenn man bedenkt welche Kosten beim mir anfallen werden! Auch dazu wieder später mehr …
    Meine Entscheidung fiel auf die wirklich guten Platinen von Birger Maaß in seinem Online-Shop: https://www.audiopcb.de/
    Meine Bestellung beinhaltete folgende Schaltungen:

    • Symasym Classic*
    • Speaker Protection (2x)
    • DC-Filter mit Softstart für die Trafos

    Ein weiterer Vorteil von Maaß‘ Shop ist, dass Aufbauanleitung, Stückliste, Schema, sowie Platinenlayout inkl. der Bauteilwerte zur Verfügung stehen. Das hilft beim Bestellen der E-Bauteile und beim späteren Bestücken.
    * im Gegensatz zu den vorab recherchierten Projekten der Community, hat Birger Maaß in seiner Classic-Schaltung Netzteil und Verstärkerschaltung auf einer Platine zusammengefasst. Hinzu kommt eine geschickte Montage der Transistoren auf dem Kühlkörper. Der Aufbau hat mich gleich angesprochen und ich denke außerdem, dass, bei geschickter Anordnung der Bauteile, eine Beeinflussung des Audiosignals durch die Versorgungsspannung der Ringkerntrafos nahezu ausgeschlossen werden kann. Falls ich falsch liege, belehrt mich bitte eines Besseren! Feedback ist übrigens an jeder Stelle erwünscht.

    Apropos Ringkerntrafos:
    Auf Maaß‘ Seite steht folgende Empfehlung für die Schaltung: „Es wird pro Kanal ein Trafo mit 2x27VAC und ca. 200VA benötigt. Sollte man so einen Trafo nicht bekommen, kann man auch einen mit 2x24VAC nehmen. Die etwas geringere Leistung fällt im Alltagsbetrieb kaum auf“
    Bei eBay bin ich durch Zufall auf zwei Trafos von Sedlbauer gestoßen, die vom Verkäufer auch mit dem Zweck „SymAsym-Aufbau“ beworben wurden. Sedlbauer ist im Trafobau bekannt und hat ein breites Portfolio, weshalb ich zugeschlagen habe (30,-€ / Stk.; Siehe Anhang mit den technischen Details). Der genannte Trafo hat sekundärseitig drei Anschlüsse: +27V, -27V und einen Mittenabgriff (0-Potential). Der Anschluss eines solchen Trafos ist kein Thema und wurde in der Aufbauanleitung von Birger Maaß berücksichtigt.
    Da ich die Trafos im Auktionshaus erwarb, habe ich mich mit Alternativlieferanten wenig befasst. Neben Sedlbauer wird in den Foren noch ein polnischer Hersteller empfohlen, bei dem man die Trafos zu Audiozwecken konfektionieren lassen kann (https://sklep.toroidy.pl/). Die Preise starten bei circa 45,- € pro Stück exkl. Versand.

    Bauelemente und Peripherie

    Sämtliche Teile die zum Aufbau der Platinen notwendig sind, wie auch das meiste Anschlussmaterial und Zubehör, können bei Reichelt bezogen werden. (www.reichelt.de). Ratsam ist es, möglichst spät und vollständig zu ordern, um Versand zu sparen. Bei mir Vollpfosten hat das leider nicht geklappt …
    Besonderheiten bei einigen Bauteilen:

    1. Den C1 Eingangskondensator mit 6,8µF auf den SymAsym-Platinen gibt es bei Reichelt nicht – zumindest nicht in Audioqualität. Den habe ich Separat, auch bei eBay, bestellt. Hier der Link zum Hersteller „Mundorf“ als Beispiel: https://www.mundorf.com/de/?category...s&content=mcap
    2. Statt der beiden 5Watt/0,22Ohm Metallbandwiderstände habe ich bei Reichelt nur axiale Drahtwiderstände bekommen. Technisch macht das keinen Unterschied, nur ist das Einlöten etwas unkomfortabel.


    Kosten (leider notwendig …)
    Meine komplette Excel-Liste zur Kostenabschätzung mit den aktuellen Preisen findet Ihr im Anhang. Demnach fallen für die Platinen inklusive der Bauelemente circa 120,- € an. Das sind also 60,- € pro Kanal. Plus der Zusatzkosten für das ganze Drumherum ergibt das in meinem Fall in Summe knapp 430,- €. Dabei sind die 100,- € für das Gehäuse evtl. etwas konservativ angesetzt, wobei man beachten muss, dass ich die Trafos relativ günstig geschossen habe. Eine Spinnerei meinerseits kann man von der Summe noch abziehen (VU-Meter inkl. Schaltung von www.audiophonics.fr) und man landet bei einem einzurechnenden Mindest-Budget von unter 400,- €. Kein Pappenstiel für eine Bastelei! Man sollte das ganze schon ernsthaft angehen.
    Mit meinen Plänen zur gesamten Gehäusekonstruktion geht im nächsten Abschnitt weiter …


    Konstruktion


    CAD-Arbeit
    Ein komplettes Gehäuse von der Stange zu kaufen kommt für mich nicht in Frage. Es soll ein ansehnliches Gehäuse werden, was außerdem technisch möglichst keine Kompromisse eingeht. Ziel der Anordnung der Sym-Innereien ist es, den Leistungs- und Signalbereich voneinander zu trennen, so gut es geht.
    Um die Platzverhältnisse besser einzuschätzen und auch verschiedene Anordnungen vorab durchspielen zu können, entschloss ich mich mein Projekt in CAD aufzuplanen. Dabei konstruiere ich nur größenrelevante Bauteile wie Platinen, Elkos, Relais usw. Das hilft mir z.B. dabei die Höhe der Gewindebolzen für die Verstärkerplatinen optimal festzulegen, oder, gesamtheitlich betrachtet, die Platinen im Gehäuse gedreht bzw. auch mal übereinander einzubauen, um den Bauraum einigermaßen einzuhalten.
    Anbei findet Ihr Screenshots der aktuellen Version. Die komplette Ausarbeitung steht noch bevor – es fehlen z.B. viele Bohrungen, die LS-Terminals und auch die Standfüße des Amps. Allerdings hoffe ich, dass es im Groben so bleibt. Die Abmaße sind ca. 40x30x15cm (BxTxH).
    Im Vergleich zu den Projekten, die ich bisher entdeckt habe, gibt es bei meiner Version ein
    paar Besonderheiten:

    • Kombination von Metall- und Holzoptik (Eiche für den Rahmen)
    • Etwas „verschachtelte“ Anordnung der Bauteile im Inneren
    • Kein On/Off-Schalter auf der Vorderseite
    • VU-Meter im Zentrum der Frontblende (schwarzer Platzhalter im CAD; hier der Link: https://www.audiophonics.fr/en/scree...mm-p-8342.html)
    • Indirekte LED-Beleuchtung um den Poti-Drehknopf herum (siehe Screenshot vom Querschnitt)

    Wie angekündigt nochmal zum Thema Schalter: leider habe ich keinen Schalter gefunden, der mir so gefallen hat, als dass ich ihn gerne vorne platzieren wollte. Da für den Sym bereits ein Platz auf unserem Sideboard reserviert ist und man später sehr gut drankommen wird, habe ich mich dazu entschlossen, es bei dem Hauptschalter auf der Rückseite zu belassen. Puristischer geht es nicht.
    Sollte ich im Nachhinein feststellen, dass doch einer rein muss, kann ich jederzeit einen nachrüsten. Vielleicht habt Ihr ja einen guten Vorschlag? Vorstellbar wäre evtl. eine Standby-Schaltung mit Taster und darunterliegender LED, wie man sie bei Amps von der Stange einbaut.

    Verdrahtung

    Meine aus der Konstruktion resultierende Verdrahtung findet Ihr in angehängtem PDF. Was ich gut finde, ist die saubere Trennung von Stromversorgung (links) und Signalführung (rechts).
    Beachte: die Stromversorgung für die Lautsprecherschutzschaltung (38V) wird bei separaten Netzteilplatinen einfach an der Klemme abgegriffen. In meinem Fall löte ich je eine Zuleitung für jede Schutzschaltung an die Kathode von D4(+) und GND(-) der Sym-Platinen – der Zwischenraum von Sym-Schaltung und Kühlkörper reicht locker dafür aus. Im aktuellen Kabel-Layout ist das leider noch nicht abgebildet.
    Von Nachteil ist leider, dass die Signalführung von Eingang zu Poti, entgegen der Empfehlung diese möglichst kurz zu halten, wohl etwas lang ist. Da ich geschirmte Coax-Kabel verwenden werde, hoffe ich einfach mal, dass das keine große Rolle spielt. Was meint Ihr dazu?
    Das Gehäuse wird über einen zentralen Massepunkt und über die Kaltgerätebuchse geerdet. Wahrscheinlich werde ich sowohl Front, als auch Rückseite separat mit kurzer Erdungsleitung auf das Bodenblech ziehen. Beide Endstufen sind nur auf die Eingangsmassen gezogen. Sieht einer von Euch hier noch Verbesserungsmöglichkeiten? Gerade hier bin ich für positive und negative Kritik sehr dankbar! Es soll ja keiner draufgehen! Wobei Brummfreiheit natürlich wichtiger ist…
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    Geändert von Siggi (01.04.2020 um 20:35 Uhr)

  4. #4
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    Beitrag 4. Das Entscheidende: die Umsetzung

    Werkzeuge und Hilfsmittel

    Zum Aufbauen der Platinen:

    • Lötkolben

    Es muss keine High-End Lötstation sein, aber in jedem Fall sollte die Spitze heiß genug werden. Der 30 Jahre alte ERSA-Kolben (30Watt) vom Schiegervater ist besser als jeder China-Misst. Da habe ich selbst Lehrgeld gezahlt, ich Depp …
    Von Vorteil ist es, eine feine und eine breite Spitze zu haben. Die Anschlusspins und -klemmen, sowie die fetten Elkos lassen sich mit breiter Spitze gut einlöten, wohingegen der Rest mit einer feinen leichter erreichbar ist.

    • Lötzinn

    Nehmt als ungeübter lieber das bleihaltige Zinn (Sn60Pb40 z.B.). Der niedrigere Schmelzpunkt hilft Euch vor allem am Anfang ungemein.

    • Messingwolle oder Schwamm; Zum Reinigen der Lötspitze
    • Dritte Hand; Zum Fixieren der Platinen.
    • Biegelehre; Zum Vorbiegen der Widerstände auf das richtige Rastermaß.
    • Isopropanol; Zum Vor- und Nachreinigen der Platine (inkl. Bürste zum Verarbeiten)
    • Fusselfreier Lappen; Zum Abtupfen der mit der Bürste gelösten Flussmittelrückstände
    • Spitzzange; Zum Biegen von Drahtwiderständen, oder Transistorbeinchen
    • Saitenschneider
    • Abisolierzange
    • Lupe; Wichtig, um Lötstellen zu Kontrollieren
    • Multimeter; Bauteilkontrolle beim Auspacken und vor dem Löten; Ruhestromeinstellung; Isolationscheck für die Transistoren auf dem Kühlkörper


    Für die Bearbeitung der Kühlkörper:


    • Bohrständer, oder Ständerbohrmaschine
    • Gewindebohrer M3 für Platinenbolzen und Transistoren, M4 für die Befestigung der Kühlkörper auf dem Bodenblech
    • Kernlochbohrer Ø2,5, Ø3,3
    • Kegelsenker
    • Anreißzeug (Messschieber tuts auch)
    • Cuttermesser, um Silikonfolie für die Rückseiten der Transistoren zurecht zu schneiden


    Erstinbetriebnahme der Platinen

    • Krokoklemmen

    Zum Verdrahten der Lautsprecher und -schutzschaltungen; Zum Brücken des Signaleingangs und zum Anschluss der:

    • Opferwiderstände; 10Ohm/0,25Watt (an Stelle der Sicherungen)
    • Signalkabel für die Signalquelle (z.B. Laptop mit fein einstellbarer Lautstärke)



    Löten der Platinen

    Bevor ist loslege, denke ich kurz nochmal an die Tipps aus Rudis Anleitung (siehe Recherche). Zeit lassen und sorgfältig arbeiten! Vor allem auf den Platinen der Endstufen, wo sich viele der kleinen, miesen Widerstände aneinanderreihen.
    Meine erste Qualitätssicherung sieht im Allgemeinen folgendermaßen aus:

    1. Die Reichelt-Bestellung der Bauteile auf richtige Werte und korrekte Anzahl prüfen (Kapazitäten und Widerstände mit Multimeter messen und in Bestellung markieren); Excel hilft hier zum Check ganz gut und kann beim Einbau ebenfalls verwendet werden …
    2. Bauteile den Platinen zuordnen (sortieren in separate Boxen z.B. wie ich das gemacht habe, aber erstmal wieder in die kleinen Tüten packen, sofern die Werte auf den Tüten korrekt sind!)

    Meinen Löt-Anfang mache ich mit der Netzteilplatine und den Schutzschaltungen. Die Platinen sind übersichtlich und zumindest die Netzteilschaltung kann man direkt nach Fertigstellung auf Funktion prüfen.

    Vor allem bei den SymAsym-, aber auch bei den kleineren Platinen bin ich stoisch nach Schema F vorgegangen:

    • Platine mit Isopropanol reinigen (eine eingetauchte Zahnbürste, oder einen Pinsel dafür nutzen)
    • Erst die kleinen Bauteile einlöten und der Größe nach durch die Liste arbeiten
    • Dazu immer ein Bauteil einzeln aus dem Tütchen nehmen (1), Wert messen wo möglich (2), biegen und an die korrekte Stelle im Schaltplan setzen (3), im Excel markieren (4), dann das nächste Teil in der Liste genauso abarbeiten usw. usw. …
    • zusätzlich kann man die Schaltung ausdrucken und an die Werkstattwand hängen, dies hilft bei der Orientierung
    • Max 4 bis 5 Bauteile auf einmal einlöten (für mich als Anfänger optimal)
    • Bei Transistoren, Dioden und Elkos auf die richtige Polung achten!

    Das hört sich ziemlich pedantisch an und – ja! – ist es auch! Nur so kann ich nahezu ausschließen, dass ich den Steckplatz von 2 Widerständen vertausche und ich so keine nervige Fehlersuche betreiben muss.

    Achtung!

    Bevor Ihr die beiden Sym-Endstufen bestücken könnt, solltet ihr die die Gewindebohrungen der Kühlkörper vorbereiten! Ihr macht es Euch zum einen deutlich leichter die Bohrungen mit Hilfe der blanken Platinen auf der Rückseite der Alu-Kühlkörper zu markieren und zum anderen müssen die Leistungstransistoren (MJE‘s, MJL‘s, BD139) vor dem Löten verschraubt werden!
    Die Bohrungen der Transistoren nach dem Löten zu setzen, führt sehr wahrscheinlich zu Spannungen an der Lötstelle und am Transistor. Blöde, mögliche Folgen sind: kalte Lötstellen, defekte Transistoren und sehr wahrscheinlich eine schlechte Wärmeleitung – was zum Überhitzen führen kann.

    Mein Vorgehen zur Gewindeschneiderei ist also:


    1. Platinen grob auf Kühlkörper ausrichten und mit Klebeband fixieren
    2. Eckbohrungen und Bohrung für den BD139 ankörnen
    3. Platine wieder lösen
    4. die vorgekörnten Stellen auf Kernlochdurchmesser bohren
    5. Bohrungen ansenken
    6. Gewinde schneiden
    7. 4 Stehbolzen an Kühlkörper schrauben, BD139 vorbiegen und ebenfalls mit Schraube M3 fixieren (Silikonfolie nicht vergessen!)
    8. Platine über Beinchen des BD139 fädeln und auf die Bolzen schrauben. Passt Alles? Dann weiter …
    9. Anschließend die Beinchen der übrigen 4 Transistoren zurechtbiegen und bestmöglich an Sollposition einfädeln (möglicherweise müsste Ihr dazu ab und an die Eck-Verschraubung lösen)
    10. Ankörnen der Transistor-Bohrungen auf dem Kühlkörper
    11. Platine wieder demontieren und, wie bei den Schritten 4-6, die Gewinde der Transistoren anfertigen
    12. Je nach Befestigung der Kühlkörper am Gehäuse, die dazugehörigen Bohrungen (in meinem Fall M4) herstellen
    13. Ab jetzt würde ich immer dieselbe Platine, mit demselben Kühlkörper und denselben Transistoren zusammenlassen. So stellt ihr sicher, dass die Bohrungen und die Bauteile auch später wieder gut zueinander positioniert sind.


    Die Bilder anbei zeigen meine Lötarbeiten. Für das erste Mal war ich ganz zufrieden. Vorab helfen Youtube mit jede Menge Tutorials zum Thema Löten und ein wenig Übung an einer ollen Platine.

    Die ersten Tests


    Spätestens jetzt, vor Anlegen von Spannungen, sorgfältig sämtliche Lötstellen auf Brüche und gute Lötpunkte prüfen. Wenn es eng zugeht, nehmt die Lupe zur Hand.
    Moralapostel lässt grüßen: wenn Ihr Euch unsicher seid, ob alles seine Richtigkeit hat, lieber noch einmal jemanden kontaktieren, der mehr Dunst von der Materie hat. Ihr könnt hier ein riesiges Forum aufsuchen – nutzt das im Zweifel!
    Alles ist besser als einen Stromschlag zu kassieren und sich im blöden Falle einen bleibenden Schaden einzufangen! Man merkt, dass ich ein Ü-30er bin – ich weiß…

    Netzteilplatine, ohne Sym-Summs:

    Ist prinzipiell nicht viel dabei: Phase und Nullleiter an die Eingangsklemme, Strom ein und hoffen, dass nix raucht und die Sicherung drinnen bleibt.
    Klackt das Relais? Wunderbar … Ausgangsseitig liegt Spannung an? Passt auch …
    Jetzt ran mit den Trafos aus der Lagerauflösung: auch hier alles i.O.? Bei meinen Trafos liegen im Leerlauf gut ±30V an. Passt also.

    Jetzt an die Endstufen (zunächst Ohne LS-Schutzschaltung):

    Vorbereitung:

    • Mit dem Multimeter die Isolation zwischen Kühlkörper und Transistoren prüfen! Dazu ein Messende an eine der Schrauben im Kühlkörper, das andere Messende nacheinander an jedes der Beinchen und die Metallkörper, im Falle der MJE’s, halten. Der Widerstand geht gegen Unendlich? Es leitet nichts? Einwandfrei …
    • Je einen 10Ohm ¼ Watt Widerstand anstelle der beiden Sicherungen anklemmen.
    • Poti-Widerstand auf max. eingestellt, sprich auf circa 500Ohm? Ist man unsicher, einfach die Poti-Schraube im Uhrzeigersinn drehen bis man es klicken hört - dann ist das Maximum erreicht.

    Ist alles sorgsam geprüft: Schalter umlegen. Mein erster Blick richtet sich auf die roten LEDs. Wenn diese Leuchten, rüber zu den eingespeisten 10Ohm-Opferwiderständen… Raucht nichts, oder wird heiß? Das sieht gut aus …

    Bei mir lief es zum Glück genauso planmäßig. Da hat sich das sorgfältige Arbeiten doch bezahlt gemacht! Frisch motiviert vom Aufbau der ersten Endstufe, ging die Montage der Zweiten umso leichter.

    Hat man bis hier hin alles gut überstanden, wird der Ruhestrom eingestellt. Zunächst die Eingänge der Endstufen kurzschließen, dann müssen zwischen den Messpunkten auf der Platine 24mV anliegen. Also Multimeter ran und behutsam im Gegenuhrzeigersinn am Poti des Widerstands R22 drehen, bis sich die Spannung langsam Richtung Ziel bewegt. Bei mir dauert es sicher ein paar Minuten, bis der Wert in etwa konstant bleibt. Hoffe, das ist normal?
    Auch nach 2 Stunden im Leerlauf wird der Kühlkörper kaum warm und ich justiere die Spannung nochmals nach. Passt… Stolz wie Harry!
    Nun kann man auch das DC-Offset am Ausgang der Endstufen messen. Die Spannung steigt … Endstufe Numero Uno pendelt um die 6mV, die zweite sogar nur um die 2mV. Laut Sparky’s Sym-Bericht (https://www.acoustic-design-magazin.de/) ein guter Wert, da ich ebenfalls keine gematchten Transistorenpaare verbaut habe. Ich selbst kann den Wert nicht wirklich einordnen, aber der Vergleich ist ja schon mal was!

    Finaler Test mit Schutzschaltung:

    Wie schon gesagt, bei der Schutzschaltung habe ich improvisiert und die dazugehörige Stromversorgung einfach an Kathode von D4 und GND abgegriffen. Was sagt ihr dazu? Pfusch, oder eleganter Ansatz?
    Bin mal auf Eure Antworten gespannt, aber funktioniert hat es jedenfalls.

    So – alles verkabelt, Lautsprecher angeschlossen und Chinch-Eingang mit dem Ausgang des Laptops belegt. Jetzt langsam aufdrehen …

    UND!? Nummer 5 lebt!!! Und wie!!!
    Die alten Testlautsprecher von Philips tönen doch nicht etwa besser als sonst, oder doch? Zumindest bilde ich es mir ein. „No Sanctuary Here“ von Chris Jones hört sich ja eigentlich immer gut an. Hmm – Rammstein? „Deutschland“ ist auch wirklich nicht schlecht. Wer weiß, ob die Psyche einem nicht einen kleinen Streich spielt. Wir werden sehen, wenn mein besseres Gelump angesteuert wird …
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    Geändert von Siggi (01.04.2020 um 20:33 Uhr)

  5. #5
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    Willkommen im Forum

    Das nennt man wohl eine Fleisarbeit.

  6. #6
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    Beitrag Noch ein kleines Zwischenfazit...

    Schön, dass ich bis hierhergekommen bin. Spannend wird es noch einmal beim Gehäusebau. Leider wird der Abschnitt auf Grund „Corona“ und Mangels an Material noch etwas warten müssen.
    Das Schöne daran ist, dass ich noch die Gelegenheit habe, Euer Feedback einzuholen! Wenn Euch auffällt, dass ich etwas besser machen sollte, wäre ich glücklich Ihr würdet es anmerken! Noch habe ich die Gelegenheit Verbesserungen mit einfließen zu lassen. Also nur zu: Siggi braucht Input …

  7. #7
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    Zitat Zitat von Siegfried Beitrag anzeigen
    Willkommen im Forum

    Das nennt man wohl eine Fleisarbeit.

    Danke sehr, mein Namensvetter! Habe mir auch Mühe gegeben ...

  8. #8
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    Super gemacht und hervorragend beschrieben! Ich habe unter anderem vier der "alten" SymAsym-Platinen (letzte Version vor der aktuellen "classic") aufgebaut und bisher ist an deiner Vorgehensweise wirklich nicht das Geringste auszusetzen - weiter so !

    P.S. Ein Poti vor dem Eingang braucht es eigentlich nicht, die Empfindlichkeit ist sinnig ausgelegt und dafür ist der Preamp da.
    Gruß Klaus

    Wer nicht bis drei zählen kann, muss es halt digital lösen !

  9. #9
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    Beitrag Potilos glücklich?!

    Zitat Zitat von mechanic Beitrag anzeigen
    P.S. Ein Poti vor dem Eingang braucht es eigentlich nicht, die Empfindlichkeit ist sinnig ausgelegt und dafür ist der Preamp da.
    Da hast du Recht! Ohne Poti ist das Ganze ja zudem noch puristischer. Da bis zum Vorhandensein des PreAmp noch Zeit ins Land gehen wird, hab ich das Ding mit Poti geplant.
    Aber vielen Dank! Da hab ich gleich eine Idee: werde einfach zwei Frontbleche besorgen. Eins mit - eins ohne Poti-Bohrung ...
    Grüße

  10. #10
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    Sehr schön beschrieben. Da bekommt man glatt Bastellust. Hab auch die "alten" Platinen mit getrenntem Netzteil noch liegen und einen Satz bis auf die Endtransistoren gelötet..wenn ich da nicht diese (vielleicht gesunde) 230V-Phobie hätte.

    Viel Erfolg. Schöne Doku auch mit den Links zu den Hintergründen (kennst du zwar sicher, aber hier noch der DIYaudio:https://www.diyaudio.com/forums/soli...ner-mikeb.html)


    PS: Falls noch jemand MPSA18 oder ähnliches braucht. Ich hätte da noch nen Hauf. Für mein Matching lege ich aber keine Hand ins Feuer.
    Das Leben ist kein Blindtest

  11. #11
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von albondiga
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    Zitat Zitat von Siggi Beitrag anzeigen
    • Saitenschneider
    meine Gitarre bittet mich, entgegen der üblichen Netiquette eine Morddrohung auszusprechen.
    Ansonsten: Weitermachen...

  12. #12
    Neuer Benutzer Benutzerbild von Siggi
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    Zitat Zitat von mechanic Beitrag anzeigen
    P.S. Ein Poti vor dem Eingang braucht es eigentlich nicht, die Empfindlichkeit ist sinnig ausgelegt und dafür ist der Preamp da.
    Hi Klaus,
    Du hast bei mir einen Gedanken gepflanzt, der mir nicht mehr aus dem Kopf geht.
    Warum nicht gleich ordentlich durchziehen? Inception lässt grüßen ...

    D.h. ich erwäge gerade den SymAsym ohne Poti auszuführen und sofort mit dem PreAmp anzufangen. Wühle mich gerade durch die Threads und sehe mich nach Möglichkeiten um - wiedermal die Qual der Wahl!
    Transistor, Röhre, Gain, Symmetrie ... ?
    Die gewünschten Funktionen sind relativ klar: Quellenwahl, Poti mit Fernbedienbarkeit, Klangregelung ...

    Wenn Einer die Lösung für die Kanäle der Syms hat, immer her damit!
    Geändert von Siggi (03.04.2020 um 18:39 Uhr)

  13. #13
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    Zitat Zitat von albondiga Beitrag anzeigen
    meine Gitarre bittet mich, entgegen der üblichen Netiquette eine Morddrohung auszusprechen
    Verdammte Sch... Du hast dafür gesorgt, dass mein jahrzehntealtes Halbwissen zu einem Ganzen wird!
    Die Frau, JA! Meine Frau , hat mich gestern erstmal aufgeschlaut: das Werkzeug wird von "Seite" abgeleitet, weil die Klinge seitlich versetzt ist ... Ich dachte fälschlicherweise an Saiten!
    Hat für Gelächter gesorgt ...
    Danke und Gruß

  14. #14
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    Daumen hoch

    Zitat Zitat von Dirk_H Beitrag anzeigen
    Danke für den Tipp! Habe es, der Vollständigkeit halber, in meine Recherche nachgetragen ...

  15. #15
    Vorsicht Ironie ...
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    Zitat Zitat von Siggi Beitrag anzeigen
    Hi Klaus,
    Du hast bei mir einen Gedanken gepflanzt, der mir nicht mehr aus dem Kopf geht.
    Warum nicht gleich ordentlich durchziehen? Inception lässt grüßen ...

    D.h. ich erwäge gerade den SymAsym ohne Poti auszuführen und sofort mit dem PreAmp anzufangen. Wühle mich gerade durch die Threads und sehe mich nach Möglichkeiten um - wiedermal die Qual der Wahl!
    Transistor, Röhre, Gain, Symmetrie ... ?
    Die gewünschten Funktionen sind relativ klar: Quellenwahl, Poti mit Fernbedienbarkeit, Klangregelung ...

    Wenn Einer die Lösung für die Kanäle der Syms hat, immer her damit!
    Es gab in der Klang&Ton auch mal einen Preamp zum SymAsym, ist aber heute schwierig, da an Platinen und Details zu kommen. Ich habe vor langer Zeit mal was einfaches aus elektor als Preamp auf die Schnelle aufgebaut - und bin seitdem dabei geblieben (letzte Variante mit besserem Netzteil und anderen Op-Amps):

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	pre.JPG
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    Kann nur Quelle, Balance und Lautstärke, aber das richtig gut (mehr braucht es wirklich nicht). Wenn du interessiert bist: Layouts, Stücklisten etc. gerne per PN.
    Gruß Klaus

    Wer nicht bis drei zählen kann, muss es halt digital lösen !

  16. #16
    Neuer Benutzer Benutzerbild von Siggi
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    Beitrag Update zum Projektfortschritt (Bildmaterial anbei)

    Nun doch ein PreAmp

    Keine Angst – das Projekt stirbt nicht in der Schublade! Deshalb hier, nach 4 Monaten (!), mal ein Update:
    Klaus – alias mechanic – hat mich netterweise mit jede Menge Infos zu verschiedenen PreAmp-Varianten versorgt. Vielen Dank dafür Klaus! Meine Entscheidung fiel nun kürzlich doch auf die Quick’n Dirty-Lösung in Form vom PGA2311 (https://audiocreativ.de/index.php?ro...&product_id=82). Auch wenn ich die Fernbedienung echt schrecklich finde … Wie kann man da Abhilfe schaffen?

    Folgende Features muss der Vorverstärker haben:

    1. Lautstärkeregelung
    2. Quellenwahl
    3. Fernbedienbarkeit
    4. Streaminganbindung (Spotify, Heimnetzwerk)


    Die Punkte 1-3 werden ohnehin vom PGA2311 Platinensatz abgedeckt. Um die Netzwerkanbindung zu realisieren, verbaue ich einen Raspberry, der sowieso noch bei mir rumliegt, inkl. dem DAC-Modul von HifiBerry (https://www.hifiberry.com/shop/board...berry-dac-pro/).

    Die Cinch-Sockel auf der Platine des Pre werden weichen und es sollen Gehäuse-RCA’s verwendet werden. Den Ausgang vom DAC werde ich direkt im Gehäuse mit einem Eingang des PGA’s verbinden. Die Lötarbeit hält sich daher also in Grenzen. Zusammengefasst finden folgende Komponenten Platz im VV-Gehäuse:

    • Endstörfilter mit Wippschalter am Netz (baugleich mit dem des SymAsym)
    • Trafo 9V für Pre-Schaltung
    • Schaltnetzteil 5V für Raspberry und DAC
    • Platine mit Display, Infrarot-Sensor, PGA-Controller und Lautstärkepoti
    • Platine mit Lötanbindung für Eingänge und den Ausgang
    • Außerdem 3x Chinch Stereo, Rückseitiger Ausschnitt für LAN/USB vom Pi, sowie HDMI Buchse für alle Fälle


    Für diese Konfiguration und meine Gehäusekonstruktion muss man alleine für den PreAmp mit knapp 300,- € rechnen (±25).

    Was änderte sich seither nun am Sym?


    Die Entscheidung für den PreAmp (unter Anderem) hat sich wie folgt auf meine bisherige Konstruktion ausgewirkt:

    Der Lautstärkepoti in der Endstufe (Doppel-Sym) entfällt nun endgültig, da dies klassischerweise im Vorverstärker abgedeckt wird – wie Klaus berechtigterweise einwarf.
    Der VU-Meter von Audiophonics (https://www.audiophonics.fr/en/scree...mm-p-8342.html) muss nun doch entfallen. Begründung: PreAmp und Endstufe sollen optisch gut zusammenpassen. Meiner Meinung nach ist das beim Display des VV-Moduls und des analogen VU-Meters für den Sym mal so gar nicht der Fall. Wer also VU-Meter und die passende Platine brauchen kann – diese wären gerade günstig abzugeben ...

    Da die Beleuchtung das VU-Meters quasi als Betriebszustandsanzeige hätte herhalten sollen, musste ich mir was Neues überlegen. Ein frontseitiger Schalter, mit Beleuchtung zum Beispiel, kommt für mich nach wie vor nicht in Frage! Es gibt einfach nichts auf dem Markt, was mir gefällt.
    Mein Design aktuell: Eine 5mm LED (flach, weißleuchtend) bündig in die Mitte der Front setzen. Beim PreAmp wird die gleiche verwendet (die Position ist auf den aktuell angehängten Bildern an der 5er Bohrung ersichtlich).
    Insgesamt erscheint der Aufbau im Gehäuse nun sehr aufgeräumt. Wichtig war es mir seit jeher Versorgungsleitungen und Signalwege voneinander fern zu halten.

    Jetz mal Butter bei de Fisch …


    Bisher alles nur Theorie? Nee – zum Glück nicht. Dank Elternzeit ging es gut voran und die Konstruktion ist abgeschlossen. Gestern habe ich die Bleche bestellt! Bis auf die Front des Sym (nur die 5mm Bohrung für die LED), werde ich alles Lasern lassen. Fronten und Rückseiten werden aus 4mm Alu – die Bodenbleche aus 2mm VA hergestellt. Leider beträgt die Lieferzeit 4 Wochen.

    Zwischenzeitlich kann ich mich der Holzarbeit widmen. Auch hier gibt’s Konkrete Entscheidungen zu verlauten: da Leimholz Massiv in 12mm nur recht aufwendig und teuer zu kaufen ist, wird der Rahmen aus 12mm Multiplex angefertigt. Das Birkenfurnier wird später einfach in Eiche gebeizt – so wie ich es haben wollte. Die Furnierschichten auf den Stirnseiten der Bretter gefallen mir bei Multiplex eigentlich immer ganz gut …
    Da nächste Mal also hoffentlich wieder Bilder aus der realen Welt!

    In diesem Sinne: allen einen guten Morgen und frohes Frickeln.
    Angehängte Dateien Angehängte Dateien

  17. #17
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von Darakon
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    Hi Siggi,

    bin jetzt erst über deinen Thread gestolpert.
    Vielen Dank für die gute und ausführliche Beschreibung!

    Grüße
    Matthias

  18. #18
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    Hallo Siggi,

    ich bin erst heute auf Deinen Thread gestoßen. Als alter Analogelektronik-Bastler geht mir das Herz auf.
    Deine Vorgehensweise ist vorbildlich und bewundernswert. So vermeidet man in der Tat böse Überraschungen. Ich wünschte, bei mir wäre es genauso.
    Ein Tip noch: Bevor Du die Platinen ins Gehäuse verfrachtest, würde ich noch eine Leistungsmessung machen. Was brauchst Du dafür? Leistungswiderstände oder Halogenbirnen als Last. Stromverbrauchsmessgerät (Steckdosenausführung) und ein Signal, kann z.B. 50 Hz sein, über Poti einstellbar.
    Falls Du einen Oszi oder ein PC Messprogramm hast, kannst Du die max. Leistung ermitteln, bevor der Klirr einsetzt.
    Den Verstärker min. 30 Minuten unter Vollast laufen lassen und auf Hotspots prüfen.


    viele Grüße und viel Spass

    Thomas

  19. #19
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    Moin Siggi!
    Ich hatte schon einen selbstgebauten Vorverstärker mit dem PGA.
    Für unten im WZ habe ich mir von Nobsound den PGA hier gekauft.
    Umschalter und Lautstärkesteller mit einem Knopf. Drücken bzw. Drehen.
    Was nicht so gut ist ist das BT4 Modul. Und die Fernsteuerung habe ich durch programmierbares 7€ SEKi Ding ersetzt.
    Für den Preis funzt das genial.
    Gruß
    Arnim
    Nobsound PGA2310 Bluetooth 4.2 Audio Receiver Hi-Fi Preamplifier Remote Control Vorverstärker https://www.amazon.de/dp/B07DX5SCG4/..._6ZHsFbV7M569S

    Edit: Tunneleffekt hin oder her. Ich würde die KK moglichst weit auseinander setzen.
    Gruß
    Arnim

    Das Universum schuldet einem nichts.

  20. #20
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    Wow, das ist mal sehr ausführlich. Leider hab ich so einen Verstärker noch nicht gehört. Aber ich finde Deine Herangehensweise sehr gut. Das machen nicht alle so und ich zieh den Hut vor der Akribie sich mit dem Thema auseinander zu setzen...

    Schon mal viel Spaß beim Hören...

    Pedda
    Hier wird nix gewußt...

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