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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,

wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!

Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.

Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.

Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.

Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.

Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH

Rainer Feile
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Thema: Die LINE-1

  1. #1
    STIC work Benutzerbild von SNT
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    Standard Die LINE-1

    Hallo liebe DIY-Gemeinde,

    aus gegebenen Anlass (kurz im HiFi-Forum angesprochen und Hörsession der Selbstbaugruppe HSG München/Oberbayern siehe http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=82) möchte ich nun hier ein kleines Boxenprojekt zur Diskussion vorstellen. Ich nenne die BOX wegen der Form Line-1, gedacht für Leisehörer die trotzdem Tiefbass hören wollen oder auch für ein 5-Kanalsystem ohne SUB.


    Es handelt sich um eine
    • Fullrangebox mit nur einem VIFA 9BN119/8 in einer
    • ca. 7Lr-Bassreflexbox (40Hz Abstimmfrequenz), ja richtig gelesen Bassreflex, keine TL!
    • ohne Frequenzweiche mit
    • Öffnung in Bodennähe und
    • elektronischer Bass- und Mittenkorrektur, und
    • steilflankiger Hochpassfunktion unterhalb der Tuningfrequenz mit
    • hohem WAF

    Es wurde an dieser Studie so zeimlich alles getan um das 'bassmögliche' aus der Box herauszuholen.

    Das Filter wird direkt zwischen den CD-Player (Vorverstärker) und die Endstufe geschaltet. Verwendet wird ein VIFA Fullrange 9BN119/8 Breitbänder ('der kleine Schwarze'), es geht natürlich auch mit dem etwas besserem weissen.

    Die Sperrkreiskorrektur (Bafflestep) ist noch nicht implementiert. Momentan fehlen mir noch die ARTA Messungen im Bass. Oberhalb 200Hz ist bereits vermessen worden. Ich habe damals mit Gerd Lommersum (ASE/VIFA) einige Messungen gemacht, und bin zur Überzeugung gekommen, dass die Box auf Grund der geringen Kosten am Besten in den DIY-Bereich passen könnte. Das Teil schiebt gehörig an aber fahrt bitte keine Brachialpegel. In einem 40qm Raum ist Sie sicher überfordert, wenn man ein bisschen lauter hört. Hält man sich mit der Lautstärke etwas zurück ist das eine prima schöne Leisehörerbox mit sehr hohem WAF.

    Ich werde Euch auf den nächsten Seiten die Box beschreiben und ein paar Fotos, Pläne und Simulationen beifügen.

    Ich schau mal wie weit ich heute Abend komme.

    Grüße von Sven
    Geändert von SNT (31.07.2012 um 11:17 Uhr)

  2. #2
    STIC work Benutzerbild von SNT
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    Standard

    So jetzt kann ich endlich posten (Internet abgeschmiert). Um eines vorweg zu nehmen: Die Konstruktion dürfte sicherlich umstritten sein, aber in der Praxis bringt es definitiv einen abgrundtiefen Bass, wie es freilich mit jeder Elektronik machbar ist, aber ich hab's eben so realisiert.

    Hier zunächst mal der Plan und die AJ-Horn Simu, sowie einige Anmerkungen.

    Die 6-7 Literbox ist etwa 80cm hoch und 10cm tief und 10cm breit. Um die maximale Bassperformance herauszuholen sollte die untere Reflexöffnung knapp über dem Boden sein. Der BB liegt möglichst hoch, der räumliche Eindruck ist dann besser. Ziel ist der Einsatz als schmale Standbox ohne Subwoofereinsatz mit hohem WAF. Je höher der Breitbänder positioniert ist desto empfand ich ist die Räumlichkeit der Box. Die Konstruktion ist absichtlich keine TL, da diese ohne eine Faltung erhebliche Frequenzgangeinbrüche aufweist und ein Bassreflexsystem deutlich einfacher aufzubauen ist.

    Die Simulation zeigt eine absichtliche deutliche 'Fehlabstimmung' selbst für einen Treiber mit hoher Güte. Der Frequenzgang zeigt eine deutliche Überhöhung bei etwa 42Hz bis nahe mittleres Schalldruckniveau, anschließend einen Einbruch und eine geringe weitere Überhöhung bei etwa 100Hz. Diese erste Spitze ist zwar besonders unschön, zeigt aber knapp oberhalb ein Auslenkungsminimum. Darunter steigt die Amplitude relativ schnell auf extreme Werte an. Unterhalb der Tuningfrequenz sollte also der Treiber auf keinen Fall angesteuert werden. Aus diesem Grunde ist ein steiles Hochpassfilter 2.Ordnung vorgeschaltet. Der Hochpass hat eine hohe Güte und füllt daher das Loch der rein passiven Frequenzgangkurve. Natürlich steigt dadurch auch die Membranauslenkung in diesem Bereich. Zwischen 40Hz und 60Hz lassen sich aber auf diese Weise relativ hohe Schalldrücke erzeugen. Eine Simulation an einer geschlossenen Box gleichen Volumens zeigt trotzdem noch eine deutliche Wirkung im Tiefbassbereich im Vergleich zu einer höheren BR-Abstimmung jedoch zu Lasten des Schalldrucks im Bassbereich - aber wenn man Tiefbass hören will und unter der Tuningfrequenz auf keine Fall anheben darf, fällt mir keine andere Möglichkeit ein, als es so zu machen. Rein geschlossen mit elektronischer Korrektur ist auf jeden Fall unterlegen. Rein GHP ebenfalls. Natürlich nur im Tiefbassbereich zwischen etwa 40Hz und 50Hz, darüber liefert GHP prinzipiell den höheren Schalldruck dann allerdings ohne den Tiefbass.

    Übrigens: Der Treiber muß total dicht eingebaut werden, daher die Gummischlonze am Rand. Das Gehäuse ist innen mit wenig Dämmaterial bedämpft. das hilft gegen die Stehwelle und dämpft auch ein bisschen den Basspeak.

    Leider merke ich gerade, dass es mir nicht erlaubt ist Bilder hochzuladen. Mal schaun was ich machen kann. Hoffentlich ist es mir morgen erlaubt,oder weiß zumindest was ich falsch mache.

    Geändert von SNT (31.07.2012 um 09:12 Uhr)

  3. #3
    ...braucht Vinyl Benutzerbild von tiefton
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    Hallo sven,

    lege in deinem Benutzerkonto ein Album an, lade die Bilder dort hoch und füge in deinen Post den BCC Code ein.

    Ich lese weiter mit
    Viele Grüße, Thomas

    Es ist genug, wenn es genug ist.


  4. #4
    STIC work Benutzerbild von SNT
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    Hallo Thomas,

    was ist der BCC code? Ist das ein URL Link den man unter Grafik einfügen bekommt? na ja ich probier mal rum:








    Bisserl umständlich: IM IE Zweites Fenster aufmachen, DIY--Forum erneut öffnen, Bilder ansehen, Unten wird BB Code angegeben, COpy&Paste in Editbox aber es geht

    Grüße

  5. #5
    STIC work Benutzerbild von SNT
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    Also ich fang mal an über die Simu zu sprechen:

    • Maximaler Schalldruck 86dB im Minimum (ähnlich Picolino wenn ich mich nicht irre) begrenzt durch Auslenkung (Grundlage Xmax=+-2mm)
    • Frequenzgangabfall auf 40Hz mit immerhin noch -6dB im Vergleich zum mittleren Schalldruck
    • Leichte Überhöhung bei ca. 130Hz
    • Minimale Amplitude der Membran @45Hz
    • Maximum der Membranauslenkung @35Hz (später bedämpft durch elektronisches Hochpassfilter)
    • Bassreflexrohr (40mm Abflußrohr 20cm lang) im 6 Liter-Gehäuse
    • B1/B2 auf jeweils 50, da in der Praxis Null nicht möglich
    Also nicht mehr Schalldruck wie die Piccolino möglich, aber bis etwa 40Hz (-3dB) , wenn man zusätzlich elektronisch korrigiert. Der Membranüberschwinger bei 35Hz wird dann ebenfalls eliminiert.

  6. #6
    STIC work Benutzerbild von SNT
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    Nun kurz zum elektrischen Filter.

    Das Filter ist ein 2.poliger Hochpass angepasster Güte. Er kompensiert größtenteils die Delle im Übertragungsverhalten und begrenzt wirkungsvoll den schädlichen Hub unterhalb der Abstimmfrequenz des Bassreflexgehäuses. Eigentlich wird ein Hochpass höherer Ordnung benötigt, um den Aufwand gering zu halten, wurde erst mal mit 2.Ordnung gearbeitet.



    Je nachdem in welcher Höhe sich die BR-Öffnung über dem Boden befindet, ist es im Raum notwendig, mal etwas mehr oder weniger dB zu zuzugeben. Ebenfalls kann man die Anhebung etaws absenken, wenn man laut hört und befürchtet, dasss einem die Membran entgegenfliegt. Der Treiber ist komprimiert recht gut, kommt also nicht total schnell in den Anschlag, wobei das natürlich relativ ist aber es reicht für raumfüllende Lautstärke besonders in kleineren Räumen. Der VIFA hubelt ganz schön heftig. Rein mechanisch ist da noch nicht Schluß bei +-2mm. Ich denke eher es sind 'brutale' +-3mm. Ein Sperrkreis für den Baffle_Step sollte auch noch in das Filter integriert werden. beim letzten Treffen der Selbtbaugruppe Müchen/Oberbayern haben wir eine pasive Filtervariante angeschlossen. Das hat den Vorteil, dass man ohne Batterien oer Steckernetzteil auskommt, hat aber den massiven Nachteil eine spezieill gewickelte Drossel einsetzen zu müssen, die die Kosten des Treibers um ein Vielfaches übersteigt. Da die passive Variante an einen Ausgangswiderstand von weniger als 300Ohm angeschlossen werden muß, also bezüglich des Anschlusses ziemlich unflexibel ist, stelle ich daher hier die elektrische preisgünstige Variante vor.

    Hier das Übertragungsverhalten des Filters:




    und hier die Filterschaltung (R5 ist ein 2k oder 2.2kOhm Trimmwiderstand):


    Mit R5 kann man den Bass unterschiedlich stark anheben, ohne groß auf die Hochpasswirkung zu beeinflussen. Dieses Filter ist ziemlich einfach. Tatsächlich reicht es nicht ganz aus, um das Membranmaximum bei 35Hz ausreichend zu dämpfen, daher müßte mann i.d.Praxis ein Filter höherer Ordnung aufbauen. Für Praxistests reichts allerdings aus. Zum weiter Perfektionieren fehlt mir leider die Zeit. Ideal wäre eine Zusatzschaltung, die die Schaltung selbsttätig noch ein- und ausschaltet, wenn kein Signal anliegt um Batteriestrom zu sparen, oder man nimmt gleich ein Steckernetzteil (igittigitt!)


    Leider hab ichs noch nicht geschafft den Nahfeldfrequenzgang mit und ohne Korrektur zu vermessen, und auch der Sperrkreis ist elektronisch nicht implementiert, da ich mich schwerpunktmäßig mit anderen HiFi-Sachen beschäftige.

    Falls sich mit der Zeit genug Interessierte zeigen und evtl. eine Messung des Nahfeldfrequenzgangs beisteuern, überlege ich mir das Filter nochmal besser anzupassen und aufwendiger auszuführen, aktuell stelle ich die VIFA Studie - so wies hier beschrieben ist - hiermit gerne zur Diskussion.


    Grüße von Sven
    Geändert von SNT (31.07.2012 um 11:13 Uhr)

  7. #7
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    Hier meine 2 Baden-Württembergischen Cents mit Zusammenhängen, die für mich gegen das Design sprechen würden:

    - Doppler distortion
    - hohes, nichtlineares group delay im Bass
    - thermal compression

    Also wirklich Bass Masse um jeden Preis ?

    Der Vifa kann aus eigener Erfahrung einiges im Mittel-/Hochtonbereich. Vielleicht könntest Du mit einfachen Mitteln mehr herausholen bzw. genau diese Tugend unterstützen wie z.B die Dreingabe eines kleinen Langhubers über dem Boden; oder 2 oder 3 oder...
    Setz den Vifa in Szene durch Entlastung !
    Das wäre doch schon eine Wirkungsvolle Maßnahme, die ich nicht unbedingt "sub-woofer" nennen würde. Von TB und Konsorten gibt's da doch genügend.

  8. #8
    blutiger Anfänger Benutzerbild von Garak359
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    Hi.

    Zu den technischen Vor- und Nachteilen kann ich nichts sagen, aber der Standfuß ist auch mal innovativ. Finde ich gut.
    Da kann man was interessantes, wohnzimmertaugliches draus zaubern.

    Ich schließe mich also an:
    Weitermachen!

  9. #9
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    Zitat Zitat von Gast Beitrag anzeigen
    Hm, das will ich nicht verstehen. Bei der vorgestellten Box handelt es sich doch um ein fertiges Konzept. Ungeachtet der Tatsache, dass es sicher auch möglich ist, den BB durch einen kleinen TT zu entlasten, muss man das nicht tun.
    Müssen muss man diesbzgl. gar nichts Ich sehe nur verschenktes Potenzial !
    Ich habe mittlerweile viele zig Stunden mit dem Treiber runter und bin immer noch begeistert. Ich würde fast behaupten, daß B80 und Seas FU10RB nicht mehr können bei einem Vielfachen vom Preis. Ich sehe derzeit nur einen ScanSpeak 10F als würdige Steigerungsform.
    Das einzige, was man dem Vifa ankreiden kann, ist die mittelmäßige Serienkonstanz. Demnach empfehle ich auch, daß Mr.SNT die F-Gänge und den Schalldruck beider LSP vergleicht.

  10. #10
    STIC work Benutzerbild von SNT
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    Hallo Zusammen,

    holla das ging aber schnell. Vielen Dank für Euer Feedback.

    Diese BOX is extra für geringe bis mittlere Lautstärken in Mietwohungen und für 5Stück am Fernseher gedacht und als Versuch mit dem VIFA definitiv mehr Bass rauszuholen.

    Wenns um 'echtes' HiFi mit mehr Dynamic geht ,würde ich den Treiber dann klar grundsätzlich natürlich nicht Fullrange fahren, aber ich konnte einfach nicht widerstehen

    Ach ja: Der schräge Standfuss ist nur eine Schnelllösung gewesen und sieht daher echt grätzig aus. Ich betreibe die Box meistens ohne, luftiger klings aber ganz klar mit.

    Da fällt mir noch was ein: Das Gehäuse düfte ziemlich einfach zu funieren sein.

    Grüße von Sven

  11. #11
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    Hallo liebe DIY-Gemeinde,

    Der Scan Speak schafft natürlich mehr Hub, ist bestimmt auch besser, aber auch teurer. Da auch dieser mit dieser Methode wohl schnell ans Limit kommt, ist mir der preigünstige VIFA lieber. Da kauf ich doch gleich vier Stück falls einer mal kaputt geht. Das müsste man eigentlich fast schon bei jeder Box so machen. Möglicherweise ist nach relativ kurzer Zeit der Treiber nicht mehr verfügbar und man hat den Schlamassel im Falle eines Defektes.

    Wir haben den VIFA auch mal an die Grenze gebracht. Kaputt ist er nicht gegangen, hat vielleicht ein bisserl geknackt

    Wenn man schon das Filter optimiert, könnte man auch gleich einen kleinen Endverstärker dranhängen oder ein Filter bauen, dass bei zunehmender Lautstärke den Bass dynamisch reduziert. Zusammen wärs dann eine Aktivbox.

    Übrigens: Die Hochpassfilterung alleine ist nicht zu unterschätzen. Ich habe mal die Piccolino mit einem 24dB/HP Hochpass bei 45Hz laufen gehabt und laut aufgedreht. Mit HP klang es definitiv bei hohen Lautstärken besser, ohne Hochpass ist die Membran schneller angeschlagen. Ich würde eigentlich fast jeden Lautsprecher hochpassfiltern, ganz besonders Bassreflexboxen oder allgemein Boxen mit irgendeiner Gehäuseöffnung.

    Vielleicht finde ich ja den gemessenen Frequenzgang der Box noch. Ich werde ihn doch nicht verschmissen haben.

    Die Warnung mit der schlechten Serienkonstanz der ohne hinkritischen BR-Paremeter lässt mir keine Ruhe. Ebenso scheinen die TS-Parameter massiv vom Anregungspegel abzuhängen. Aber wie groß der Einfluss auf den Hub in diesem Gehäuse dann wirklich ist, interessiert mich wirklich. Wenn ich dazukomme simuliere ich das mal.

  12. #12
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    Also nicht falsch verstehen: Ich wollte Dir keinen ScanSpeak aufschwatzen. Ich wollte nur ausdrücken, daß man den Vifa mit dem 10F durchaus in einem Atemzug nennen kann. Insbesondere wenn man die Stärken des Vifas kennt, die sich im Mittel-/Hochton-Bereich finden lassen.
    Die Serienkonstanz ist teilweise bedingt durch die hohe Güte bzw. den schwachen Antrieb. TSP verändern sich immer mit dem Pegel bzw. der Energie des Anregungssignals. Aber wenn Du ihn im Bassbereich so klopfst, erwärmt sich die Schwingspule und die Bassreflexabstimmung wird noch mehr zum moving target als bei größeren Treibern.
    Vielleicht wäre GHP noch eine Alternative.
    Aber meine Empfehlung, den Vifa untenrum komplett zu entlasten, steht nach wie vor. Verschwende sein Talent doch nicht dadurch, daß Du ihn etwas tun lässt, was die Physik nicht hergibt.

  13. #13
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    Noch ein Wasteltip:

    Wenn Du Dich noch intensiver mit dem Thema Bassreflex Systeme mit Filtern 1. oder 2. Ordnung (aka Bassreflex 5. bzw. 6. Ordung) auseinander setzen möchtest, empfehle ich das Buch von Schwamkrug "Lautsprecher-Boxen, Aufbau-Nachbau-Umbau" erschienen 1989 bei Elektor. So weit ich weiß, wird es nicht mehr gedruckt. Aber vielleicht findet man ja noch ein gebrauchtes Exemplar im Netz.

    ISBN
    3-921608-51-1, Erstausgabe Paper Back
    3-921608-83-X, gebundene Ausgabe

    Vielleicht findest Du auch was bei Don Keele, der über "Boom-Boxen" und Keele Abstimmungen 6. Ordung geschrieben hat. Diese kommen bei Schwamkrug auch vor.

    http://www.xlrtechs.com/dbkeele.com/
    => AES Papers

  14. #14
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    Danke für Deine Literaturempfehlungen 2Pi. Ich finde Du hast mit dem Scan Speak schon definitiv den klanglich besseren Speaker ausgesucht. Ich hab's auch nicht falsch verstanden. Bestimmt wäre ein größerer Breitbänder mit mehr Hub besser geeignet, um eine solche Filtermethode sinnvoll weiterzuverfolgen, besonders wenn ich von den Toleranzen des VIFA höre.

    Das Ganze ist eigentlich eine Minimalstudie zum Anspornen für größere Breitbänder ohne Frequenzweiche. Vielleicht ist es so wie mit allen DIY-HiFi, dass man sich doch eher im höheren Preissegment bewegen sollte. Die preisgünstigen Treiber stehen nicht im Verhältnis zum erheblichen eigenen Zusatzaufwand.

    Vielleicht kann man ja Technik nutzen um eine 'richtige' Breitband 'Line1' zu bauen. Welche Breitbänder würdest Du oder Ihr dafür einsetzen?

  15. #15
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    Hi Sven,

    billigere Treiber sind nicht unbedingt schlechter. Jeder Treiber, ob billig oder teuer, muss richtig eingesetzt werden. Das ganze ist also eine Konzeptfrage.
    Auch ein gewisses Maß an Toleranzen wirst Du immer vorfinden genauso wie die Tatsache, daß Datenblätter "nie stimmen".
    So wenig der Raum "eins" ist, so wenig benötigst Du einen Treiber, der alles kann. Der Raum kann ganz klar in zwei Betriebsmodi unterteilt werden: Im modalen Bereich unterhalb der Schröder Frequenz und im quasi statistischen darüber. Zwei Bereiche, zwei Spezialisten. Das sehe ich als minimal.
    Größere Breitbänder sind daher nur ein anders gewichteter (schlechter) Kompromiss. Die bündeln nämlich zu früh und zu stark. Demnach sind sie genaugenommen auch nicht für Surround LSP geeignet. Mindestens die seitl. Surrounds und die Rear LSP sollen eine weite Abstrahlung haben. Aus diesen Gründen würde ich auch keinen einzigen empfehlen. Ich würde es so machen, wie bereits beschrieben oder vielleicht einen Koax nehmen. Aus einem Seas L12RE/XFC ließe sich bestimmt was machen.

    Gruß
    Oliver

  16. #16
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    Hallo zusammen,

    zur Info und Übung hab ich heute mal eine Edge-Simu und einige ARTA-Messungen gemacht. Der Messraum ist 3m breit und 4 Meter lang. Die Box so aufgestellt, das der VIFA fast in der Mitte der Raumhöhe ist.

    > Freifeldmessung in 1m Abstand 0°/15°/30°. Fensterung bis zur ersten sichtbaren Reflexion, Gate bei etwa 6ms.
    > Nahfeldmessung VIFA ohne ARTA Baffle Step Korrektur (Gate extrem hoch)
    > Nahfeldmessung VIFA mit ARTA BaffleStep Korrektur (Gate extrem hoch)
    > BR-Port (mit teilweise Füllung des Gehäuses mit Sonofill), (Gate extrem hoch)
    > BR-Port (Sonofill vollständig entfernt), (Gate extrem hoch)

    Geht das nicht einfacher mehrer Bilder reinzuladen? Ich speichere erst ins Album, kopieren dann den Link rein, da muss ich dauernd zwischen meinem Antwortfeld und dem Album hin und her. Das gelingt mir nur einigermaßen komfortabel, wenn ich im Internet-Explorer zweimal das DIY-Forum öffne. Ich mach's mir wahrscheinlich zu kompliziert.








    > Man ahnt den Pegelabfall durch den Bafflestep bei etwa 1kHz.
    Da würde ich obenrum elektronisch dämpfen.

    > Im Freifeld performt der Treiber auch unter Winkel ganz gut

    > Der Port ist klar absichtlich zu tief abgestimmt (Wird ja elektronisch korrigiert), aber woher kommt die zweite Spitze? Wahrscheinlich eine Längswelle (Gehäuseresonanz)

    Ich werde mal die nächsten Tage Messungen mit und ohne den Sockel machen. Hörproben ergaben, dass der Tiefbass umso präsenter ist, je näher der Port am Boden ist. Wenn man den Sockel verwendet, ist der Tiefbass auf jeden Fall vom Gehör deutlich schwächer und man muss also stärker entzerren, was ich natürlich vermeiden möchte. Allerdings klingt die Box mit Sockel oben rum etwas 'freier', also etwas räumlicher. Hat jemand eine ähnliche subjektive Erfahrung mit dem VIFA? Was hält Ihr von den Messungen?

    Nachtrag: Oliver, ich liebäugele ja tatsächlich immer noch mit dem Seas, allerdings ist er mir momentan zu teuer. Ich experimentiere lieber noch etwas mit bodennahen Messungen um das Chassis noch weiter entlasten zu können und um dazuzulernen. Möglicherweise versuche ich sogar noch einen kurzen Hornvorsatz.
    Geändert von SNT (18.09.2012 um 14:39 Uhr)
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  17. #17
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    Hallo zsuammen,

    aus Lust und Laune hab ich mal einen Filtervorschlag für die Line-1 dimensioniert. Müßte jetzt auf 0° so ziemlich stimmen, mit einiger Sicherheit zu wenig Hochtonenergie im Raum. Möglicherweise ist ein Sperrkreis hier besser angebracht, aber mal vorläufig zu testen...

    (Der Name Line-1 ist übrigens eher als Jux zu verstehen )

    Dazu ist der Frequenzgang für eine Variation des Eingangswiderstandes der Endstufe aufgezeigt (20kOhm bis 100kOhm in 20kOhm Schritten). Das Filter zeigt also noch eine gewisse Abhängigkeit vom verwendeten Endverstärker, ich denke aber es ist akzeptabel für diese einfache Box. Wer will kann ja noch einen Impedanzwandler nachschalten. Als OPV's würdfe ich den Wald- und Wiesen-OPV NE5532 hernehmen oder wer es noch einfacher haben will, für Stereo einen 4-fach OPV (TL084/TL074).

    Wenn ich heute Abend noch Zeit finde, mache ich ein paar ARTA-Messungen mit dem neuen Filter und eine Impedanzmessung dazu.



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  18. #18
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    Hallo,

    Das Filter hab ich nochmal überarbeitet. Ich werde es wohl zunächst mit diesem ausprobieren. Das Filter ist jetzt
    > etwas steiler
    > unabhängig von der Ausgangsimpedanz des Vorverstärkers
    > unabhängig von der Eingangsimpedanz des Endverstärkers, funktioniert also an allen Anlagen, und übersteuert auch die Endstufe nicht.

    Das Filter kann man natürlich auch einfacher gestalten, für einen Test wollte ich mir jedoch vorerst nicht mehr Mühe machen. Mir kommt jetzt momentan nicht wirklich auf jedes dB an.


    Ich hoffe ich kommt die nächste Tage jetzt endlich mal zum Aufbau der Schaltung und zum Messen!

    Ach ja: Hier fehlt noch das Gehäuseinnenleben, das im Tread irgendwo verloren gegangen ist:



    Ebenso ist dieses Bild flöten gegangen: Die schwarze Linie ist die reine Lautsprechersimulation und orange das Korrekturfilter, allerdings noch ohne BaffleStep-Korrektur. Beide Kurven überlagert, linearisieren den Frequenzgang:






    Geändert von SNT (25.09.2012 um 19:44 Uhr)
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  19. #19
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    Standard Aufbau und Vermessung des Filters mit STEPS

    Hallo zusammen,

    ich habe nun das Filter aufgebaut und vermessen. Die Übereinstimmung der Frequenzgänge stimmen fast perfekt mit der Simulation überein, und was noch interessanter ist: man sieht kaum einen Unterschied zwischen dem linken und rechten Kanal.

    Noch interessanter ist der Klirrfaktor, der zu den tiefen Frequenzen hin ansteigt. Na ja, immerhin unter 1% im relevanten Bereich über 30Hz. Wird sich wohl in einem Hörtest nicht auswirken. Unter 40Hz wird eh alles weggefiltert. Ich habe noch nicht geprüft, woher der hohe Klirrfaktor herkommt - Im Durchschleifbetrieb bei deaktiviertem Filter liegt der Klirr unter 0,01% und zwar im gesamten Frequenzbereich

    Möglichkeiten:

    A) der keramische Kondensator, der mit höherer Spannung seine Kapazität reduziert (X7R-Keramik) oder wahrscheinlicher:
    B) die Strombelastung des OPV-Ausgangs durch den Gyrator X2.

    Das Filter versorgt sich aus insgesamt 8 Stück 1,5V Batterien. Ein Brummen ist trotz der verhältnismäßig hochohmigen Eingänge (47k) nicht wahrnehmbar.

    Ich bin auch mal gespannt auf die akustischen Messungen. Irgendwie hat beim letzten Mal die Vermessung am Bassreflexport nicht hingehauen, die Frequenzgangmessungen im letzten Post sehen massiv anders aus als gewohnt.





    Geändert von SNT (29.09.2012 um 19:09 Uhr)
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  20. #20
    Dosenfutter
    Gast

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    Zitat Zitat von Mr.SNT Beitrag anzeigen
    Noch interessanter ist der Klirrfaktor, der zu den tiefen Frequenzen hin ansteigt. Na ja, immerhin unter 1% im relevanten Bereich über 30Hz.
    Mach Dir in dem Bereich nicht ins Hemd wegen des Klirrs. Es ist zwar nicht schön, daß der K3 höher ist als der K2, aber in dem Bereich ist alles super, was unter 2-stellig ist.

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