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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,
wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.
Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!
Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.
Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.
Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.
Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.
Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.
Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH
Rainer Feile
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Vollaktiv per DSP
Ich mache mir da immer eine Routing Matrix. Zuerst der Downmix von 7.1 auf Stereo:
Copy: L=L+C+SUB+RL+SL R=R+C+SUB+RR+SR
Wenn Stereo ankommt, macht der nichts, wenn Mehrkanalaudio ankommt, wird daraus ein Stereodownmix. So stelle ich sicher, dass ich immer ein Stereosignal habe. Im nächsten Schritt verteile ich das Signal dann auf die Kanäle. Im Normalerweise liegen bei mir auf L und R die Tieftöner. Wenn irgendwann mal was schief läuft, kommt hier am wahrscheinlichsten ungefiltertes Signal an. Hochtöner landen bei mir üblicherweise auf SR und SL. Es lohnt sich die Belegung als Kommentar (Zeile fängt mit # an) in die config zu schreiben, in ein paar Monaten vergisst man ne ganze Menge.
Anschließend würde ich einfach pro Kanal einen Mutebefehl einfügen:
Copy: L=0
Copy: R=0
Copy: SUB=0
usw...
Dann kann man im Configuration Editor mit einem Klick jeden Kanal einzeln stumm schalten und immer nur den Treiber, der gerade gemessen wird aktivieren.
Zum Messen: Ich habe mir angewöhnt immer das volle Frequenzspektrum zu messen, bei Hochtönern so ab 300 Hz aufwärts. Ich messe auch mit REW, das funktioniert sehr gut für mich. Mit REW erstellte EQ-Settings (EQ-Modell auf Generic stellen!) kann man dann einfach als .txt exportieren und in EqAPO als externe Datei implementieren. Ich empfehle da eine möglichst weiträumige Lineaisierung umzusetzen. Wie man in REW aussagekräftige Messungen erstellt wurde hier im Forum schon an anderer Stelle zur Genüge erläutert, würde hier auch den Rahmen sprengen. Die Trennfilter würde ich dann im eigentlichen config setzen. Dazu hatte fosti mal hier eine Anleitung geteilt, wie man aus den zur Verfügung stehenden Filtern erster und zweiter Ordnung alle Butterworthfilter höherer Ordnung erzeugt, und da ein LR-Filter n-ter Ordnung nur aus zwei kaskadierten BW-Filter (n/2)ter Ordnung besteht, kann man so ohne Probleme alle möglichen LR-Filter realisieren.
Man kann dann auch noch für die Trennfrequenzen Variablen einführen... Das sieht dann für meine Subs z.B. so aus:
Code:
#Trennfrequenz Sub/Sat
Eval: subfreq = 90
#Subsonic Sub
Eval: subsonic = 10
#Crossover
Filter 1: ON LPQ Fc `subfreq` Hz Q 0.540
Filter 2: ON LPQ Fc `subfreq` Hz Q 1.31
Filter 3: ON LPQ Fc `subfreq` Hz Q 0.540
Filter 4: ON LPQ Fc `subfreq` Hz Q 1.31
#Subsonic
Filter 5: ON HPQ Fc `subsonic` Hz Q 0.707
Filter 6: ON HPQ Fc `subsonic` Hz Q 0.707
Das ist eine LR48 Trennung und ein LR24 Subsonic. Wenn ich da ohne die Variablen die Eckfrequenzen ändern wollte, müsste ich das immer an mehreren Stellen tun, so nur an einer. Achtung, das ganze ist ziemlich Syntaxsensibel, groß-/Kleinschreibung muss stimmen, die ` um den Aufruf der Variablen dürfen keine ' oder ´ oder " sein, die Leerzeichen um die Gleichzeichen müssen da sein... Wer mal in Python gecodet hat kriegt das aber schon hin.
Gruß, Onno
wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.
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Super, Danke, ich habe daraus mal folgendes geschrieben:
# Downmix auf Stereo, nur für den Fall, dass versehentlich Mehrkanal ankommt
Copy: L=L+C+SUB+RL+SL R=R+C+SUB+RR+SR
# Upmix auf Dreiwege
Copy: RL=L RR=R SL=L SR=R
# Mutebefehl pro Kanal
Copy: L=0
Copy: R=0
Copy: SL=0
Copy: SR=0
Copy: RL=0
Copy: RR=0
Copy: SUB=0
Copy: C=0
# Frequenzbegrenzung Tiefton
Channel: L R
Filter: ON HP Fc 1 Hz
Filter: ON LP Fc 5000 Hz
# Frequenzbegrenzung Mittelton
Channel: SL SR
Filter: ON HP Fc 100 Hz
Filter: ON LP Fc 10000 Hz
# Frequenzbegrenzung Hochton
Channel: RL RR
Filter: ON HP Fc 500 Hz
Filter: ON LP Fc 30000 Hz
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Vollaktiv per DSP
Die Filter würde ich da zum Messen rauslassen. Messkette zum Messen so linear wie möglich halten! Du kannst in REW den Messbereich eingrenzen, wenn das nötig sein sollte. Der Schutzkondensator sollte aber ausreichen, um den Hochtöner vor Zerstörung zu schützen. Zumindest solange du beim Messen keinen Gehörschutz brauchst.
Gruß, Onno
wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.
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Erfahrener Benutzer
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Zitat von Darakon
erstmal: Glückwunsch zu Level 2 !
Danke - ich versuche auch immer alles zusammenzuschreiben was ich dabei gelernt habe, vielleich thilft es ja jemandem der das Gleiche vorhat.
Zitat von Darakon
zu Frage 1: was genau willst du auf 83 dB hoch drehen? Bedenke, dass 20 cm ein sehr kurze Abstand ist und dass das Mikrofon da dementsprechend reagiert.
20cm ist im Vergleich zum Referenzabstand von 1m um ein vielfaches lauter!
Allgemein: so weit runterpegeln, dass du kein Clipping hast.
Aaaaah! Ich habe das gemacht weil es in der Anleitung so war und ich wollte erstmal die Anleitung befolgen, bevor ich nachfrage.
Zum generellen Verständnis:
- zuerst messe ich die Chassis unbeschaltet und im 0° Winkel mit quasi null Abstand, also so, dass die Dustcap das Mikro gerade nicht mehr berührt?
- die ganze Box messe ich im 90° Winkel und 1m Abstand um auch die Raumeinflüsse drin zu haben?
Zitat von Darakon
Hast du dich schon mit dem Thema "Fenstern" beschäftigt ?
Fensterln mache ich nicht mehr seit ich verheiratet bin... äääh ja, mir wurde sofort gesagt, dass ich mich mit Fenstern beschäftigen muss und ich habe gestern auch die erste Anleitung dazu angeschaut. Also ja, das möchte ich unbedingt machen, steht unbedingt auf dem Plan.
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Zitat von Koaxfan
Zum generellen Verständnis:
- zuerst messe ich die Chassis unbeschaltet und im 0° Winkel mit quasi null Abstand, also so, dass die Dustcap das Mikro gerade nicht mehr berührt?
- die ganze Box messe ich im 90° Winkel und 1m Abstand um auch die Raumeinflüsse drin zu haben?
Das erste mit quasi 0 Abstand passt.
Aus 1m misst du allerdings im 0° Winkel, wobei das Mikro genau auf den LS zeigt. Die Messung dient dazu den Einfluss der Schallwand zu erfassen. Dabei musst du dann auch fenstern, weil in der Messung möglichst nur Treiber und Gehäuse drin sein soll.
Wenn das alles passt, kannst du eine Hörplatzmessung machen. Da wird das Mikro dann in 90° aufgestellt und es muss nix gefenstert werden.
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Es geht vorwärts.
Also drei Mess-Arten:
1. Mit quasi null Abstand, 0° und ungefenstert um Chassis und Gehäuse zu verstehen
2. Mit 1m Abstand, auch 0° Winkel aber gefenstert um den Einfluss der Schallwand zu verstehen
3. Am Hörplatz in 90° aufgestellt und ohne Fensterung
Die 1. mache ich einzeln mit Sweeps auf jedes Chassis, die 3. auf die ganze Box mit Weiche, wie mache ich die 2. bzw. an welcher Stelle erstelle bzw. ändere ich die Weiche?
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Ja, genau. 1) und 3) passt.
Für 2) würde ich damit anfangen wieder beide Treiber einzeln zu messen. Allerdings von der selben Mic-Position aus.
Dann kannst du entweder versuchen die FW direkt iterativ durch messen und anpassen zu erstellen.
Oder du nimmst die Messungen der einzelnen Treiber und machst damit in VituixCAD weiter, wo du die FW schon mal simulieren kannst. Die darin erstelle FW kannst du danach dann durch Messungen der kompletten, jetzt damit beschalteten Box verifizieren.
Beim erstellen der FW würde ich zuerst die einzelnen Treiber eine Oktave über/unter der Trennfrequenz linearisieren. Dann den Pegel anpassen und die Trennung einstellen. Sowie zum Schluss das Delay der einzelnen Treiber anpassen.
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Erfahrener Benutzer
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Wenn man untertags dank der Betreuung der Kids wenig zur Lohn-und-Brot-Arbeit kommt, ragt diese weit in den Abend hinein und entsprechend langsam kommt man voran. Morgen habe ich hoffentlich mal Ruhe in der Bude und kann ein paar Messungen machen um eine Basis für die neue Frequenzweiche zu haben.
Und da seit gerade eben auch die zweite Box fertig ist, kann ich auch mal messen, wieviel Leistung der AVR unter Volllast zieht.
Das Programm ist dann:
- Die Chassis sind mit REW gemessen
- Sweep auf jedes einzelne Chassis mit quasi null Abstand, 0° und ungefenstert um Chassis und Gehäuse zu verstehen
- Wie a) aber mit 1m Abstand, auch 0° Winkel aber gefenstert um den Einfluss der Schallwand zu verstehen.
- Import der Messungen in VituixCAD und Simulation einer Frequenzweiche:
- Die einzelnen Treiber eine Oktave über/unter der Trennfrequenz linearisieren
- Den Pegel anpassen und die Trennung einstellen
- Delay der einzelnen Treiber anpassen.
- Simulation der FW in REW „Tools => EQ”
- REW Equalizer Generic und Übernahme der Weiche in eqAPO
- Sweep über die gesamte Box incl. Weiche am Hörplatz in 90° aufgestellt und ohne Fensterung
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Erfahrener Benutzer
Klingt nach einem Plan!
zu 1.1) also so mind. 10cm Abstand würde ich immer lassen
zu 1.2) bei der 1m-Abstand-Messung am Besten drauf achten, dass Lautsprecher möglichst weit von allen Wänden entfernt sind. Dann musst du später nicht so stark fenstern.
Beispiel: wenn minimaler_Abstand_Seitenwände = 2m, dann kommen die ersten Wandreflexionen nach 2*2m, also ca nach 12ms beim Mikrofon an.
zu 2) wie importierst du die Messung in VituixCAD ? Ich würde wahrscheinlich das Trace-tool-Benutzen.
Gibt es einen besseren Weg ? Lassen sich REW-Messungen direkt in Vituix importieren ?
zu 3) ist dann eigentlich nicht mehr unbedingt notwendig, oder?. Sollte die selben Ergebnisse liefern wie Vituix.
Auch die Filtereinstellungen aus Vituix CAD sollten sich direkt in APO-EQ übertragen lassen.
Wenn du nur in REW arbeitest, kannst du halt schneller arbeiten ohne die Programme zu wechseln:
Messen (REW) -> Simulieren (REW) -> APO-Filter-Anpassen -> Messen mit neuen Filtern aktiv (REW) -> ...
achja, hier noch ein sehr hilfreicher link, wie man x-over-Filter n-ter Ordnung in APO erstellt:
https://sourceforge.net/p/equalizera...read/15221056/
1st order Butterworth: Q of .5 (real pole)
2nd order: Q of .707 (2nd order)
3rd order: Q of .5 and 2nd order with Q of 1 (real pole and 2nd order)
4th order: Q of .541 and Q of 1.31 (both 2nd order)
5th order: Q of .5, Q of .618 and Q of 1.618 (first is a real pole and other two are 2nd order)
...Kein Ahnung, ob es stimmt, aber es klingt so, als ob er Ahnung hat.
Geändert von Darakon (27.03.2020 um 22:52 Uhr)
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Chef Benutzer
Ich kann zu 2) was sagen:
Ja, man kann aus REW heraus exportieren, so dass man in VituixCAD damit arbeiten kann. Genau so mache ich es, allerdings, um damit passive Weichen zu entwickeln. Bei aktiven Lautsprechern nähere ich mich da eher iterativ: messen -> am DSP schrauben -> wieder messen...später mal hören -> messen -> hören -> wieder schrauben -> nochmal hören......usw..
Viele Grüße,
Michael
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