Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,
wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.
Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!
Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.
Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.
Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.
Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.
Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.
Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH
JBL 4627,5 - Zweiweger mit JBL 2344 Horn, BMS 4550 Treiber und Beyma 12WR400 TMT
Kein Scherz, heute sind nach mittelmäßiger Lieferzeit endlich die letzten Chassis angekommen und deshalb möchte ich, auf dem Höhepunkt der nächsten Holzpreiserhöhung, mit dem Bau der Zweiweger anfangen.
Die in diesem Horn doch recht ungewöhnlich gesetzten BR-Ports möchte ich gerne erhalten, es bleibt also bei BR und diesen beiden Port-Querschnitten. Die ersten Berechnungen im ursprünglichen Thread haben darauf hingedeutet, dass ich die Ports wahrscheinlich verlängern muss, da würde ich aber noch nix drankleben bis ich die Eigenheiten von BR etwas besser verstanden habe. Der Formfaktor soll möglichst nah an dem der 4825 sein, nur ohne die Handgriffe und wahrscheinlich ist es auch einfacher, sie nicht abzuschrägen. Die Schallwandbreite wird aus Designgründen der Breite des Horns entsprechen. Der TMT wird wie im Original in die Ausfräsung gesetzt, über der Horn-Grundplatte möchte ich am liebsten gar kein Holz mehr sehen und unter dem 12er soll jetzt auch nicht mehr allzu viel stehenbleiben. Die Schallwand soll also ziemlich 4825 sein, in der Tiefe bin ich variabel um mit dem Volumen zu spielen. Ebenso variabel ist die Länge der BR-Rohre sowie der Innenaufbau mit Schrägen und/oder IRRs falls nötig. Die BMS sind ebenso gesetzt, die Adapterplatten möchte ich selbst bauen, dazu später mehr.
Nun habe ich in Nils‘ Thread https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?22118-4-Wege-Experimente-mit-Ripol immer schön mitgelesen und nehme daraus mit, dass ich Schritt für Schritt vorgehen sollte und gerade bei Messungen immer nur eine Sache gleichzeitig angehen sollte. Daher, bevor ich unnötig zur Holzverknappung beitrage: Was ist denn als Start am sinnvollsten? In REW per 90 Grad Messung am Hörplatz die Raummoden messen?
Also fix ist:
- Einsatzbereich
- Treiber & Horn
- BR-Prinzip und BR-Querschnitte
- Schallwandabmessungen und ungefähres Volumen
- Aktive Trennung
Offen sind:
- Genaues Volumen
- BR-Länge
- Gehäuseausgestaltung mit evtl. Reflexionsbrettern / IRR
- Trennung per miniDSP2x4HD oder Sigmastudio
- Abstand zwischen Treiber und Horn
Zunächst zum letzten Punkt: Es gibt ja den "Kaufadapter" der aber noch fertiggebohrt werden muss. Als ich dann Treiber und Horn vermessen habe, dachte ich: Den baue ich mal lieber komplett selber. Denn:
1. Ist die Horn-Öffnung signifikant kleiner als die Treiber-Öffnung und ich möchte gerne einen schönen Übergang haben, wenn auch nur fürs Auge
2. Die Sache mit der Tiefe hätte ich auch gerne nochmal durchdacht. Der Originaltreiber sitzt ja recht weit hinten. Ob man jetzt unbedingt alles so nachmachen muss, lasse ich mal dahingestellt, aber falls man aufs gleiche Maß kommen möchte, würde man eine ziemlich dicke Adapterplatte brauchen. Alternativ könnte man im Redneck-Style den Treiber auch direkt an das Horn setzen und die beiden Schrauben des BMS einfach mit zwei Stahlblechen auf das Horn spannen. Da die BR-Ports neben dem Treiber vorbeigehen und irgendwie im TMT-Abteil enden müssen, sind die Möglichkeiten eines z.B. sandgefülten Horn-Abteils recht reduziert und ich gehe zunächst von einer Holz-Halterung aus die mit Gummi ausgelegt ist und welche das Gewicht des Treibers hält. DIe Verspannung müsste also nur den Treiber dicht auf das Horn drücken.
Gibt es Empfehlungen zum Thema Adapter-Stärke? Soll ich den Treiber vom Horn wegrücken oder eher nicht?
lese gespannt mit. Kalle hat doch bereits verschiedene Adapterplattentiefen ausprobiert dachte ich? Da würde ich nochmal nach Aussagen im Forum suchen.
IRRs würde ich persönlich einplanen, am besten wie erst von Karsten beschrieben (Projekt White Wedding) vorgehen bezüglich Bedämpfung. Also am Anfang die nackte Kiste messen und so weiter.
Wie weit willste eigentlich bezüglich Dämmung gehen? Belegtes Brötchen oder Diätkost?
Den Hörraum und spätere Abhörsituation im Voraus zu untersuchen ist sehr gut. Du brauchst dazu halt einen passenden Kandidaten zum messen (Sub?).
Wenn Nix da ist musst Du halt mal eines von den Chassis in ne CB stecken... 90 Grad Messungen abwechselnd von L/R an den verschiedenen Hörpunkten (oder um den Referenzplatz rum) sollten gut sein.
Man sollte also auch wissen wo ungefähr die Teile aufgestellt werden - und auch gut in welcher Höhe der TMT dann ist (wobei die spätere Gehäuseform und Position vom BR Rohr mit rein spielt).
Geändert von SimonSambuca (01.04.2022 um 15:14 Uhr)
Die aktiv getrennte Box soll bei normalen Zimmerlautstärken eine Fullrange-Box sein (ne MuFu quasi) und im Partybetrieb würde ich sie untenrum mit einem oder mehreren Subwoofern entlasten.
wie tief soll das Teilchen denn spielen können?
Ich könnte mir vorstellen das eine Kompakte Kiste, um 30 Liter rum, im Baß aktiv entzerrt bis kurz vor die 40Hz spielen kann.
Lese interessiert mit.
Gruß Karsten
Wer den Blick immer nur stramm auf den Horizont gerichtet hat, stürzt über die Ruinen der Vergangenheit.
Ich könnte mir vorstellen das eine Kompakte Kiste, um 30 Liter rum, im Baß aktiv entzerrt bis kurz vor die 40Hz spielen kann.
In den bisherigen Simulationen habe ich immer so mit Volumina zwischen 40 und 50l gerechnet. Zumindest ne klassische Bassdrum und normalen E-Bass sollte das Ding schon können.
Berechnet ist die Mode bei 24,x Hz, muss mal messen.
Wie weit willste eigentlich bezüglich Dämmung gehen? Belegtes Brötchen oder Diätkost?
Ich mache alles was nicht strafrechtsrelevant ist Bezüglich Schallwanddämpfung bin ich noch am Knobeln wie ich das mit dem Horn mache, das grätscht mir immer wieder rein in die Konzepte.
Aber first things first, erstmal will ich das Tuning und die BR-Mechanik sinnvoll an den Raum anpassen und dann etwaige Resos killen. Vielleicht mache ich auch gleich das Gehäuse 1cm tiefer um das Volumen für nen IRR zu haben und falls ich den doch nicht brauche, dann kommt ne Pulle Whisky rein als eiserne Reserve.
Moin,
Bassreflexvolumen sind vollkommen unkriitisch . Ich würde passende Rohrbögen Richtung Bass montieren. Länge, Dämpfung usw sind sehr flexibel und auch auf den Raum angepasst.
Hau rein
In den bisherigen Simulationen habe ich immer so mit Volumina zwischen 40 und 50l gerechnet. Zumindest ne klassische Bassdrum und normalen E-Bass sollte das Ding schon können.
Berechnet ist die Mode bei 24,x Hz, muss mal messen.
wenn die Mode so (tief) zu liegen kommt hat sie imho keinen klanglich negativen Einfluss.....
Habe Dein Chasis mal durchsimuliert - Ohne EQing im Baß ist das Dingen halt ein ganz "normaler"
PA Top Teil TMT, der (passend abgestimmt)* bis ca. 60-70 Hz (-3dB) läuft und Sub Unterstützung benötigt.....
Simuliert habe ich mit Baß EQing (rot) vs. ohne (grün) mit ansonsten gleichen Einstellungen.
WinISD berücksichtigt nicht den Einfluss der Bedämfung - Gehäusevolumen kann also rund 15% kleiner gebaut werden.
Der Bass EQ erhöht die GLZ - ist um 40Hz aber (imho) noch im akzeptablen Rahmen.
Wenn man da nur 10 Watt reinschiebt gibt das theoretisch 105dB @1 Meter.
Bei 10W macht der TMT knapp +/- 2mm Hub......was imho akzeptabel ist.
Da ich so etwas selber noch nie gemacht habe, kann ich nicht abschätzen wie sich eine solche Anhebung
im Bass / insgesamt klanglich macht.......
*So sähe das Chassis mit "regulärer" Top Teil Abstimmung aus:
Edith meint: Da Du hinter dem Horn 2 Ports integriert hast kannst Du einen Port für HiFi abstimmen,
den anderen für PA - jeh nach Anwendung verschließt Du den entsprechenden Port.
Geändert von 4711Catweasle (02.04.2022 um 12:03 Uhr)
Gruß Karsten
Wer den Blick immer nur stramm auf den Horizont gerichtet hat, stürzt über die Ruinen der Vergangenheit.
Man lernt doch immer noch dazu - dass meine Quer-Raum-Mode so deutlich ist, hätte ich nicht erwartet. Also Moden bei 23,6 und 45,4Hz.
Messungen: Mikro 90° an Hörplatzposition, vier verschiedene Lautsprecher an der späteren Position.
Die Geräte kommen laut den nachgebauten Simulationen doch näher an die 4825 als an die 4430, damit kann ich gut leben und das war auch Teil des Trade-Off zwischen Design und Funktion.
Edith meint: Da Du hinter dem Horn 2 Ports integriert hast kannst Du einen Port für HiFi abstimmen,
den anderen für PA - jeh nach Anwendung verschließt Du den entsprechenden Port.
Die Ports sind vom Durchmesser her überschaubar, ich denke da an die Vergleichsreihe von stoneeh bezüglich BR-Fläche, da bin ich mit 2 x 71,6mm Innendurchmesser eh schon näher am Notreflex als an einer sinnvollen Fläche. Ich würde eher für Hifi nach bestem Wissen und Gewissen abstimmen und bei Partybetrieb dann richtig feste Pfropfen (und damit meine ich echt feste Stöpsel, nicht nur ein Paar Socken) reinstecken. Mich hat doch überrascht wie sich die Ports bei niedrigen Frequenzen verhalten. Und dank der Backen sieht man die Verschlüsse ja nicht.
- Hersteller-TSPs, Annahme Xmax = +/- 6 mm
- 45l BR mit 30% Bedämpfung @ 42 Hz, 2x 70mm Rohre, ergibt ca. 20cm Länge
- Schallwandabmaße entsprechend JBL 4825
- Amp mit ca. 300W @ 8 Ohm = 50V
Sieht doch garnicht schlecht aus
>110dB ab 50Hz aufwärts, Gruppenlaufzeit bleibt im Rahmen.
Über die Portfäche würde ich mir wenig gedanken machen; 2x 70mm sind doch völlig OK, zumal der Treiber auch kein Langhuber ist - das hat nix mit Notreflex zu tun...
Viele Grüße
Peter
P.S.:
Hab die erwähnten Untersuchungen von stoneeh gefunden: http://www.hifi-forum.de/viewthread-267-1148.html
Sehr Interessant, muss ich mir nochmal in Ruhe anschauen. Portflächenverhältnis ist bei dir 80 cm²/530 cm² = ca. 1:6,6
Geändert von kwesi (02.04.2022 um 20:18 Uhr)
"Science is about what is, Engineering is about what can be" Neil Armstrong
Vielen Dank, Basta habe ich noch vor mir. Allerdings möchte ich wegen Längsresonanzen ungern über 17cm Portlänge gehen - zumindest vom echten Port. Die Ports spucken ja in die „Backen“ hinein, also interpretiere ich das durchaus als irgendwas zwischen einer Trompetenöffnung und einer Portverlängerung. Daher kann ich auf die 17cm denke ich für die Simulation noch 1-2cm draufgeschlagen.
Ja, gute Idee - ich befürchte nur die Ports werden (baulich) zu lang...
...Simu sagt 43cm bei 2x 71,6mm Portdurchmesser.
Ein einzelner Port müßte 18,7cm lang werden.
Bei 10W wäre die Strömungsgeschwindigkeit schon bei 17,3 m/s.
Beim BR PA Top (Tuning auf 55Hz) wäre es kein Problem - da würden 2 Ports 17,5cm lang werden.
Irgendwo versteckt sich immer eine Kröte.
Du könntest auch die geschlossene Box aktiv im Baß entzerren.....die würde, für gleichen Tiefgang mehr Hub machen müssen.
Was wieder doof für die Mittelton Qualität ist....ein Teufelskreis.
Gruß Karsten
Wer den Blick immer nur stramm auf den Horizont gerichtet hat, stürzt über die Ruinen der Vergangenheit.
Verdammt, der Baumarkt hat schon geschlossen, das klingt echt alles nach „echte 42l und Ports auf 17cm verlängern und einfach ausprobieren“ - wahrscheinlich muss ich wegen der ziemlich vertrackten Horn-Innenkonstruktion wirklich ein dediziertes Testgehäuse bauen, es hilft nix. Denn die mitten in der TMT-Krümmung befindliche Trennwand zwischen TMT-Abteil und HT-Abteil macht mir momentan echt Stress. Hilft nix, muss man wohl bauen und dann die verschiedenen Holzbearbeitungswerkzeuge sprechen lassen. Denn aktuell könnte ich nicht sagen, wieviel Volumen hinter dem Horngehäuse freibleibt. Jetzt ist wohl die Fräse wieder gefragt.
Jo, ich muss es nur auch irgendwie an das Gehäuse geflanscht bekommen. Da macht mir die Einfräsung für den 12er gerade etwas das Leben schwer. Naja, Dimensionen abschätzen, Baumarktgold AKA Holz kaufen und dann mal zusammensetzen.
Bisher dachte ich: Mach es klassisch, muss die Tiefe vom Korb aus, fräs das bündig ein, Oberkante Moosgummi bündig zur Schallwand. Da frage ich mich: Ist das wirklich optimal? Einerseits ist das Teil ja offensichtlich für die Montage von hinten gedacht, andererseits überlege ich ernsthaft, den mehrteiligen Rand mit einem Ring abzudecken - will mir natürlich keine akustischen Nachteile einhandeln. Was würdet Ihr machen? Bündig einfräsen? Abdeckring?