Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,
wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.
Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!
Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.
Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.
Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.
Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.
Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.
Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH
So, weiter gehts. Ich hatte ein paar (selbstverschuldete) Probleme mit dem 3D Drucker... Läuft wieder alles. Dannnoch ein paar Lampen und Steckdosen im 3D-Druck Labor installiert. War eine gut gefüllte Woche.
Dann habe ich den neuen Prototypen ausgedruckt, habe aus Resten 12 mm Rohspan Testgehäuse gebaut, habe auch zum Vergleich eine normale Schallwand (1 cm stark, Treiber von hinten montiert, 45° Fase am Treiberausschnitt) als Vergleichsnormal gedruckt und das alles vermessen.
Messung ohne Gehäuse
Man kann klar sehen, dass alle drei Waveguidevarianten besser sind als als die nackten Treiber. Das lässt ja erstmal hoffen. Aber so richtig gut sieht das alles noch nicht aus. Also weiter probieren. Ich habe das schon ein paar Ideen, wie man da was verbessern könnte.
Zu Variante 1, 3 uns 4 mal der 0° Frequenzgang dazu:
Das Waveguide bringt also ab 2kHz 6 dB gain die bis 9 kHz wieder verschwinden und darüber kostet es nur Schallpegel. Ich könnte mir vorstellen, dass das damit zu tun hat, dass es in der horizontalen obenrum aufweitet. Wird auch noch weiter untersucht!
so ich hab auch mal was gemacht. Ich habe erstmal das Modell simuliert, COMSOL übertreibt es mit den Pegeln der Nebenkeulen irgendwie ziemlich und die Frequenz stimmt auch nciht ganz, wieß leider nicht wodran das liegt, kann auch der Formatierung geschuldet sein:
Genorm mit Log X Achse
Genormt mit Lin X Achse
Die Ergebnisse der nicht normierten Plots sind mit etwas vorsicht zu genießen da dem Treiber hier kein TSP Modell hinterlegt war.
Normal mit Log X Achse
Normal mit Lin X Achse
Das sollte aber ähnlich genug sein als das man damit arbeiten kann. Villeicht hat ja jemand eine Idee woher diese starken Nebenkeulen kommen.
Zur Optimierung, die .ipt wird von Fusion scheinbar als nicht editierbar exportiert. Ich habe nur das 3D Objekt, aber keine Zeichnungen, die ich ändern könnte. Ich werde die Tage ein eigenes Modell machen und das dann direkt einpflegen. Da ich aber grade Teile des Scriptes neu schreibe (was auch der Grund ist warum ich mich so selten melde) und auch noch eigene Projekte am rechnen bin, kann das noch dauern.
Was deine anderen Versuche angeht (Post 26) die 3. Variante sieht einem VDOSC Former ziemlich ähnlich, villeicht findest du da noch etwas Inspiration?
Meine Nachbarn hören auch Metal, ob sie wollen, oder nicht \m/
kleines Update: Ich muss meinen Ansatz wohl nochmal überdenken. Nachdem ich mit diesem Prototypdieses Ergebnis bekam dachte ich, ich müsse nur die obere Grenzfrequenz nach oben schieben. Also feiner unterteilen. Neues Modell gebaut, doppelt ausgedruckt, und gemessen.
Ich fürchte, die Idee die Laufzeitunterschiede in dem Waveguide zu lösen funktioniert so nicht. als nächstes werde ich mal versuchen, einen klassischen Waveformer nachzubauen.
Ich hab einfach mal über die Länge des Ovalos zweikanalig im Nahfeld gemessen und das am Mikro ankommende Delay an verschiedenen Punkten miteinander verglichen, und dann grob abgeschätzt wie viel Umweg der Schall aus der Mitte gegenüber dem vom Rand braucht. Daraus folgen dann erforderliche Umwege:
0cm: 16mm
1cm: 16mm
2cm: 14mm
3cm: 9mm
4cm: 0mm
Das habe ich jetzt nochmal aufgegriffen und habe in VituixCAD eine Linie aus Punktstrahlern mit diesen Nahfeldmessungen und den ermittelten Versätzen gefüttert, nur so als Machbarkeitsstudie, ob man nur mit Umwegleitungen (aka Delay) überhaupt so etwas wie eine homogene Zylinderwelle hinbekommen kann (wie immer das minimale Linearray mit zwei von den Ovalos):
Das ist natürlich ein idealisiertes Modell was ich da angenommen habe. Aber es zeigt mir, dass mein Vorhaben nicht ganz hoffnungslos ist. Ich erkläre jetzt mal mein Ziel: Nebenkeulendämpfung ~10 dB unterhalb min. 10 kHz, besser 13...14 kHz
Was? schon wieder ein Monat rum? Naja, ich war nicht nur untätig, hab ein wenig rumprobiert und jetzt ist der nächste Versuch gerade auf dem Drucker.
Wer schon mal gucken möchte was ich mir da ausgedacht habe: https://a360.co/3dER9yH
War ein ganz schöner Kampf in Fusion das so aus meinem Kopf in den Rechner zu bringen. Hab aber wieder eine Menge dabei gelernt. Sicherlich noch nicht der eleganteste Weg das zu machen, aber es wird langsam. Morgen Nachmittag sollte ich dann auch langsam was zum Messen haben. Dann mehr dazu.
Erste Messversuche zeigen, dass ich wohl noch deutlich aggressivere Umwegleitungen machen muss. Ich habe gerade beim Suchen dieses schöne Bild gefunden: https://images.app.goo.gl/MLFxKMmojtXh6gnSA
Das bestärkt mich in der Idee, dass man da mit Kanallänge nicht geizen muss...
Naja, das zweite Exemplar Druckt noch ein paar Stunden, dann messe ich die beiden kombiniert trotzdem mal durch. Sieht so aus, als wenn sich der Zeitversatz zwischen Membranmitte und Membranrand durch die Schallführung von 49 auf 33 us sinkt. Aber da scheinen auch noch mehr Effekte stattzufinden, die sich mir noch nicht vollkommen erschließen.
Ich hatte als "Vergleichsnormal" erstmal diese "neutrale" Schallführung erstellt und dann über jedem der Kanäle die Verzögerung gemessen und bekam folgende Werte: (erste Zahl ist Kanalnummer, 0 ist Mitte, 4 ist außen, zweite Zahl Verzögerung in us)
0: 201
1: 208
2: 212
3: 228
4: 250
Für den neuen Prototypen mit Umwegleitungen bekam ich dann folgende Werte:
0: 257
1: 250
2: 261
3: 269
4: 290
Was mich wundert, ist dass der neue Prototyp durch die Bank deutlich größere Verzögerungen produziert, obwohl der Kanal 4 bei beiden exakt identisch ist... Naja, ich bin mal gespannt wie sich das dann als Paar verhält.
Ich habe den Prototypen gerade auseinander gebaut, wollte die bereits parallel verlöteten Chassis im neuen Prototypen einsetzen. Was sehe ich da?
Ich fürchte ich muss da nochmal ran und die Lage neu bewerten.
Das sieht ja auf jeden Fall deutlich besser aus als mit einem Treiber aktiv. Allerdings auch nicht besser als ohne die zusätzlichen Stege, eher schlechter.
Aber kommen wir zum eigentlichen Star des Abends, v0.3.1! Etwas Kamerascheu, mag an der mangelnden Bekleidung unten rum liegen, konnte ich nur ein etwas grobes Bild vom Messaufbau erhaschen:
Vor dem Mikro hat er sich dann aber nicht geniert und folgendes abgeliefert:
Ich denke ich arbeite da generell in die richtige Richtung! Allerdings passiert da bei 2 kHz irgendwas komisches:
Da muss ich erstmal investigieren. Ich werde morgen das ganze nochmal angemessen einkleiden, so dass man da komische Effekte mit rückwärtigem Schall ausschließen kann.
Zu der Störstelle bei 2 kHz des letzten Prototypen hatte ich gar nichts mehr geschrieben... ups.
Mit Gehäuse misst sich das jedenfalls nur unwesentlich anders. Die Störstelle kommt von der Längsresonanz der Umwegleitung. Dafür ist mir aber bisher noch keine gute Lösung eingefallen.
Zitat von Slaughthammer
Ich habe gerade beim Suchen dieses schöne Bild gefunden: https://images.app.goo.gl/MLFxKMmojtXh6gnSA
Das bestärkt mich in der Idee, dass man da mit Kanallänge nicht geizen muss...
Ich hab da mal in Fusion versucht das nachzubauen: https://a360.co/2LAZdno
Also falls jemand damit spielen möchte... Ich hoffe ich habe das Modell ausreichend verständlich gestaltet. Die Kontur für die horizontale Abstrahlung ist frei nach Gutdünken, die definierende Spline kann aber einfach in der entsprechenden Skizze bearbeitet werden. Ich habe auch nur ein Viertel konstruiert und dann zwei mal gespiegelt, sieht man aber eigentlich auch in der Timeline.
Ich hardere gerade noch mit mir selbst, ob ich das Ausdrucken soll. Das ginge in zwei Hälften diagonal so gerade auf den Drucker, ~28 Stunden Druckzeit für beide Hälften, ~380g PLA. Ich hätte hier auch nur ein Paar Visaton FRWS4ND um das zu testen. Ich würde dafür ungern die BMS4524 aus meiner Wohnzimmerbeschallung ausbauen. Letztendlich würde das auch nicht dem Anspruch an ein Low Cost Linearray gerecht werden. Das wären alleine 18 von den Teilen für ein Stereopaar nötig, das wären alleine ~130€ fürs Filament, dann noch 18 Treiber dazu. Aber vielleicht drucke ich eins mal aus um was dabei zu lernen.
Jetzt muss ich die Häften noch verklebt bekommen. Ein Paar Comp50 habe ich auch mal bestellt, damit kann man ja sonst auch noch was anfangen. 1 3/8"*18tpi Gewinde lässt sich auch hervorragend Drucken, somit kann ich den Schraubtreiber auch ohne Probleme adaptieren.
Moin,
gibt es schon Updates von der Waveguide-Comp50 Kombo?
Ich hab selber ein 3D-Drucker und würde gerne mal mit Waveguides experimentieren. Kannst du evtl. eine STL von dem Waveguide hochladen?
Misst sich gar nicht mal soooo übel:
Messung nicht Pegelkalibriert.
Das vertikale Abstrahlverhalten sieht eher nach CBT aus. Was ja nicht schelcht sein muss. Es funktioniert auf jeden Fall einigermaßen.
Wasserfall sieht nicht so hübsch aus:
Weiß aber gerade nicht was da vom Treiber kommt und was der Waveformer da macht. Die Rückkammer vom Comp-50B ist mit Filz bedämpft, ansonsten ist der Treiber im Originalzustand.
Daten gibts hier: https://www.dropbox.com/s/nhjaspvhhu...ormer.zip?dl=0
Da ist sind sowohl die .stl Dateien als auch das Fusion360 Modell drin. Ich hab da auch noch mal eine Version für Schraubtreiber mit reingepackt. Da bitte drauf achten, dass man beide Hälften ausdruckt, sonst funktioniert das Gewinde nicht. Ggf sollte man den Nut und Feder Kram deutlich reduzieren und dafür ein paar Schrauben zum Zusammenbau einfügen, wie ich es bei dem JBL-Clone gemacht habe. Ich hatte da ein paar Probleme das zusammen zu bekommen, so große Teile warpen halt immer etwas.
Gruß, Onno
Geändert von Slaughthammer (18.02.2021 um 18:43 Uhr)