Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,
wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.
Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!
Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.
Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.
Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.
Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.
Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.
Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH
Projektvorstellung: RoSi - 102TMT eine elegante Zweiwegebox
Guten Tag,
vor Jahren schon bat mich meine Herzallerliebste eine elegante Box zu bauen. Natürlich, das geht ja auch ratz-fatz. Da habe ich mich auch gleich ans Werk gemacht. Na ja - das war vor 6 Jahren. "Gut Ding will eben Weile haben"
Zu meiner Entschuldigung darf ich vortragen, dass ein landesweiter Umzug bewältigt werden mußte und sozusagen eine Komplettsanierung eines Hauses einschließlich Garten bewältigt wurde. Zwischendurch die Boxen für's Fräulein Tochter, Abhörmonitore für den Schreibtisch, einen Lautsprecher-Satz für's "Sanatorium", für zwei Freunde beim Boxenbau-beistehen. Ach ja, eine Komplettsanierung für Nachbars Akustikkisten und noch meine Monvis (als, sozusagen Übergangslösung).
" RoSi - 102-TMT " wurde nach folgenden Überlegungen konzipiert.
Anforderungen:
Als wiedergebende Musik stehen in erster Linie klassische Musik, Jazz und Blues bei ausreichender Zimmerlautstärke an. Hin und wieder auch mal etwas lauter - jedoch sind brachiale Bassorgien nicht angedacht.
Der Hörabstand beträgt ca. 2,5 m in einen 25 m2 bzw. 70 m3 Raum, der normalbedämpft ist.
Die zu erreichende tiefste Frequenz sollte E1 (41,2 Hz) sein. Dies ist der tiefste Ton bei einem vierseitigem Kontrabass, bzw. einem vierseitigem E-Bass. Tiefere Frequenzen / Töne sind eher selten in der Musik, um nicht zu sagen sehr selten. Bei Filmen sieht es anders aus. Dort möchte man auch das Stampfen eines Dinosauriers hören oder das dumpfe grollen eines heraufziehenden Gewitters bevor einem der Blitz trifft und die Membrane zerfetzend aus der Box entgegen fliegt.
Das Design muß zur Einrichtung passen. Kühlschrank große Schallwandler kommen nicht in Betracht. Schuhkarton große Böxchen erfüllen nicht die klanglichen Anforderungen. Also eine Standbox mit weißem Seidenhochglanzlack. Nicht zu groß und mit einem augenfreundlichem Erscheinungsbild sowie mit einem Hauch von klassisch-elegantem Chic. Fazit:
Es muß etwas neues entwickelt werden. Geschlossene Box, Horn, Breitbänder, Transmission, Bassreflex, TQWT ?
Ich habe mich für die Bauart TQWT entschieden.
Seiner Zeit habe ich die Topas von Visaton gehört und diese gefiel mir recht gut. Leider etwas zu leise. Zwei dieser TI-100 Tiefmitteltöner würden ausreichen. - Dann ist die Bauform der Topas nicht mehr machbar. Also etwas ganz Neues.
Sozusagen eine Pseudo-D'Appolito-"Koax". Diese beiden Chassi, TI-100 und der MHT-12, lassen sich gut zwischen 3kHz und 4,2kHz verheiraten. Zu den Besonderheiten der Chassi gegebenenfalls später etwas ausführlicher.
Die geforderte tiefste Frequenz gibt die LS-Boxenhöhe vor.
Eckig ist relativ einfach zu bauen und sozusagen Alltäglich. Eine schwingungsarme Wandung erreicht man durch a) Mehr Gewicht und b) durch Erhöhung des Biegeradius. Das heißt in meinem Fall gerundete Wandung. Zwei Fliegen mit einer Klappe - Stabil und Elegant.
Auch bei der TQWT wird ein Bassreflexrohr benötigt. Vorne in die Front, irgendwo in die Rundung. Dann am Besten in die Bodenplatte. Die Länge des BR-Rohres muß jetzt kürzer sein, weil die Länge vom Rohr bis Boxenrand auf der Sockelplatte mitberechnet werden muß.
Durch die runde Form ergeben sich nur drei Füße. Dadurch ist die (Um)Kippgefahr erhöht. Und das wiederum erfordert eine massive Sockelplatte. Stein? - Granit !
Ein Terminal für das Kabel. - Hinten in die Rundung - Igitt ! Also auch durch die Granitplatte und dem Edelstahlfuß nach Innen.
Stichwort Kabel und Innen: Die Frequenzweiche muß ja auch noch rein. Die Anzahl der Bauteile ist noch offen. Am Besten die Montageplatte länger lassen und über eine Klemmvorrichtung befestigen. ...
Das ist noch lange nicht alles, aber ihr könnt schon erkennen, dass so mal eben ratz-fatz nichts zu machen ist.
Das Aufwändigste ist jedoch schleifen, lackieren, schleifen, lackieren, schleifen ....
Moin Siegfried,
chic, chic!
Probier doch statt Pseudo D'Appo mal 2 1/2 Wege aus. Ich hatte mal so eine schlanke Kombi mit zwei 4" TBs und einem Dayton Magnetostaten. In Pseudo D'Appo war das extrem unnatürlich....die vertikalen Nebenkeulen brauchte selbst ich nicht messen, die waren deutlich zu hören! Wäre doch schade und es ist das Experiment wert!
Nun stehen Sie an ihrem Platz und ich denke du wirst hier einige Genießerstunden verbringen.
Auf meiner Rückreise aus dem Urlaub konnte ich sie ja bei einem Zwischenstopp bei Dir hören.
Du hast hier wirklich nicht nur optisch sondern auch klanglich eine tolle Box gebaut. Ich bin immer noch vom Klang begeistert.
Selbst der Bassbereich war für mich ausreichend vorhanden (ich mags nicht wenn es wummert) und die Auflösung empfand ich als nahezu PERFEKT.
Also, Gratulation für diese saubere Arbeit.
Freu mich schon auf das Wochenende bei Dir und dem was wir so vorhaben.
VG Peter
Feilen, Löten und Schrauben
nutzt mehr als manche glauben. (DD)
was für ein tolles Echo und das am ersten Tag! Man spürt im Forum die Begeisterung. Das gilt auch für mich. Ich bin ebenfalls begeistert von der tollen handwerklichen Umsetzung. Auch das Konzept der Box finde ich sehr interessant. Eine sehr stimmige Weiterentwicklung eines Diy-Klassikers.
Aber natürlich wollen wir auch alle mehr wissen.
Wie hast du die Frequenzweiche gestaltet? Hast du die Werte der Topas umgerechnet? Hast du selbst eine neue Frequenzweiche entwickelt?
Und natürlich auch die spannende Frage: Du arbeitest mit hobbybox. Hast du deine Entwicklung gemessen?
Informationen, auf die wir jetzt natürlich gespannt warten.
Moin, die Umsetzung ist einfach nur klasse, die "Dinger" sehen aus wie "geleckt".
Einzig der Portauslaß ist mir etwas ein Rätsel. Die Füße (Rohre) sehen auf dem Foto nach ca. 2 cm Höhe aus.
Hast Du den "knappen" Ausgang zw. Box und Sockel mit in die Portberechnung einbezogen? Ansonsten könnte es sein, dass Dein Port zu tief abgestimmt ist, weil der 2cm(?)-Spalt zw. weißem Korpus der Box und schwarzem Sockel portverlängernd wirkt.
Messungen (auch Impedanz) wären dazu natürlich oberinteressant.
Auf jeden Fall - ganz großes Kino !!!
Edit:
Zitat von Siegfried
... Die Länge des BR-Rohres muß jetzt kürzer sein, weil die Länge vom Rohr bis Boxenrand auf der Sockelplatte mitberechnet werden muß. ...
Hmmm, sorry wer lesen kann, ist klar im Vorteil ... *schäm*
Es ist einfacher die Leute zu täuschen,
als sie davon zu überzeugen,
dass sie getäuscht wurden. (Mark Twain)
Danke für den Beifall (ich verbeuge mich )
Dann will ich mal auf die Fragen eingehen.
Kosten: Genaueres muß ich erst noch zusammentragen. Es sind so viele Einzelteile die sich aufsummieren. Durch die lange Bauzeit fällt einem kaum auf wie viel schon dafür ausgegeben wurde. Versprochen - die Auflistung kommt noch (wahrscheinlich erst gegen Monatsende) HBX:Mit Hobby Box habe ich alle Chassi kontrolliert. So habe ich festgestellt, dass ein Hochtöner eine Impedanz um ca 8 Ohm zuhoch hatte. Die Firma Visaton hat freundlicherweise diesen kostenfrei repariert obwohl die Garantiezeit schon vorbei wahr. So etwas positives muß auch mal erwähnt sein.Zu dieser Software werde ich noch berichten.
FQW: ist keine Umarbeitung der Topas sondern eine Neuentwicklung. Die Endfassung wird erst am Wochenende (18.-20.Sep. Lautsprecher-Treffen) festgelegt. Bis dahin ist dies eine jeweils 18dB-Weiche. Die Trennfrequenz habe ich bei ca. 3500Hz angesiedelt. Abänderungen werden nur Geringfügig sein.
Wie man erkennen kann, sind die Messwerte des PAA3 anders als das was Boxsim errechnet. Boxsim kennt kein gerundetes Gehäuse und auch nicht mein Musikzimmer. Eine Impedanzmessung wird bei der Endversion erstellt. Bassreflex-Rohr: Interessant ist der Wert bei 31Hz vom BR-Rohr. Das hatte ich in diesem Pegel nicht erwartet. Bei einer normalen BR-Box würde man sagen: 25Literbox, erwünscht 40Hz, Rohrdurchmesser 6,8cm ergibt ca. 15cm Länge. Nur ist dies bei einer TQWT ein bisschen anders. Informationen zur exakten Abstimmung habe ich keine gefunden. Es ist wie Jesse schrieb
Die Berechnung geht ganz einfach: Schätzen, Messen und Hören.
Von den 15cm habe ich die Hälfte genommen (4x1,9cm = 7,6 cm). Die Sockelfüße ergeben einen Abstand von 1,8 cm. BR-Rohr zum Gehäuserand sind ca 5cm. Vom "Rohrvolumen" der beiden würde dies einem 6,8cm Durchmesser Rohr von 11 cm Länge entsprechen. Das TQWT-Innenvolumen gleicht auch einem sich weitendem Rohr. Auf der einen Seite ist es Gehäusevolumen und auf der anderen Seite ist es ein Stück BR-Rohr. Um dies exakter "berechnen" zu können bedarf es vieler Testgehäuse. Somit bleibt nur Schätzen übrig. Fazit: mein BR-Rohr hätte sogar kürzer sein können.
Die Gehäusemaße sind als Boxsim vorhanden. Falls einer noch 'ne Weiche entwerfen möchte.
Gruß
Moin Sigfried, wenn Dein BR-Rohr "sogar hätte kürzer sein können" - kannst Du ja auch einfach die Gehäusefüsse (die 1,8 cm-Röhrchen) moderat verlängern.
Es ist einfacher die Leute zu täuschen,
als sie davon zu überzeugen,
dass sie getäuscht wurden. (Mark Twain)
Danke für den Beifall (ich verbeuge mich )
Dann will ich mal auf die Fragen eingehen.
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FQW: ist keine Umarbeitung der Topas sondern eine Neuentwicklung. Die Endfassung wird erst am Wochenende (18.-20.Sep. Lautsprecher-Treffen) festgelegt. Bis dahin ist dies eine jeweils 18dB-Weiche. Die Trennfrequenz habe ich bei ca. 3500Hz angesiedelt. Abänderungen werden nur Geringfügig sein.
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Also ziehst Du eine 2,5 Wege Lösung nicht in Betracht, wie Dir in 2 Foren ans Herz gelegt wurde? Eine D'Appo mit 3,5kHz mit einem so großen Folien-HT wird dann in jedem Fall sehr speziell klingen.
Also gerade wenn Siegfried bereits in 2 Foren an's Herz gelegt wurde, 2,5 Wege zu bauen und er es trotzdem nicht macht, so wird er doch schon seine Gründe dafür haben.
Vielleicht wollte er einfach 'mal eine ((Pseudo-)Pseudo-))D'Appolito bauen, vielleicht gefällt ihm aber auch gerade der "spezielle" Klang, ùber den zu urteilen, ohne ihn jemals zu Gehör bekommen zu haben, ich immer etwas "befremdlich" finde.
Ich kann auch kein Gemälde beurteilen, ohne es je gesehen zu haben und selbst wenn, so wird mein Urteil eben immer nur MEIN Urteil sein. Ein Urteil eines Jemanden, der dieses Bild nicht bei sich im Hause hat und selbiges evtl. auch gar nicht haben möchte.
Vor ein Paar Wochen waren hintereinander Hartmut und Olli bei mir.
Beide haben meine Schlafzimmerboxen (die BiBo-L vom "NoLimits-Battle") und im Keller meine "Kalles Aurum-Nachbau-Derivate" gehört.
Hartmut war angetan von den BiBos und hat sich gleich die TMT-Chassis gekauft, die Aurum-Derivate haben ihm nicht so gut gefallen. Bei Olli hingegen war's exakt andersherum.
Wer hat nun recht ?
Antwort: ich, nur ich. Ich, der sich diese Boxen für sich gebaut hat und ich,
der mit beiden Konstrukten unter der Vorraussetzung ihrer Aufstellung und ihres Einsatzzwecks absolut glücklich bin.
Will sagen - auf mögliche Verbesserungen hinzuweisen ist hochgradig erwünscht. Ist das aber geschehen und der Erbauer macht trotzdem "sein eigenes Ding", so ist der potentiellen "Hilfe zur Optimierung" dann irgendwann auch 'mal Genüge getan.
Ich kann Siegfried zu diesen wirklich schönen Klangsäulen nur beglückwünschen und wenn IHM (!) dann auch noch der Klang gefällt, hat er alles, aber auch wirklich alles richtig gemacht.
Leben und leben lassen. Es gibt wohl keinen Lautsprecher auf dieser Welt, von dem niemand sagt, dass er dieses oder jenes anders gemacht hätte.
Geändert von Don Key (04.09.2020 um 13:24 Uhr)
Es ist einfacher die Leute zu täuschen,
als sie davon zu überzeugen,
dass sie getäuscht wurden. (Mark Twain)
...ohne ihn jemals zu Gehör bekommen zu haben, ich immer etwas "befremdlich" finde.
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Wer hat nun recht ?.....
Moin Matthias,
1. darf jeder so hören wie er will, habe nie was anderes gesagt
2. da fängt aber auch das Problem an, mit welchen Lautsprechern abgemischt wurde
3. wann baust Du den Wohnwagen ab?
Aus welchem Material bestehen denn die Schrauben mit denen du die Spulen befestigt hast?
Zum Befestigen von Spulen verwende ich Messingschrauben M4, bzw M5 mit Messing-Muttern. Normalerweise auch die passenden U-Scheiben aus Messing. Sollten diese gerade aus sein, dann U-Scheiben aus Edelstahl. Wichtig ist eben nur, dass diese unmagnetisch sind, weil sich sonst die Spulenwerte verändern.
Also ziehst Du eine 2,5 Wege Lösung nicht in Betracht, wie Dir in 2 Foren ans Herz gelegt wurde?
So würde ich es nicht bezeichnen. Ich weiß nicht wie eine 2,5-Wegeweiche klingen wird. Deshalb verwende ich zunächst diese 2-Wegeweiche. Wie Du weißt, habe ich noch zwei RoSi-Boxen im "Rohzustand", also gänzlich ohne Weiche. Sollte ich einen Weichenplan erstellt bekommen, dann probiere ich diese aus und vergleiche die beiden Paare. Sollte sich herausstellen, dass die 2,5-Wegeweiche besser klingen sollte, lass ich es a) euch wissen und b) werde ich natürlich die für uns besserklingende Weiche verwenden. Ich scheue auch nicht einen Wechsel. Davon muss ich jedoch überzeugt sein.